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Die
Erfindung betrifft eine Öffnungs- und Schließanordnung
für einen Ein-/Ausgang eines Gebäudes mit mindestens
einem verfahrbaren, gebogenen Flügel.
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In
der
DE 103 39 117
B4 wird eine Bogenschiebetür beschrieben, die
an einer Unterkonstruktion ein kreisbogenförmig befestigtes
Kämpferprofil und einem am Kämpferprofil lösbar
anschließbaren, kreisbogenförmigen Führungsprofil
für Tragrollen von hängend geführten
Türblättern für eine Bogenschiebetür
aufweist. Dabei ist die Bogentür mit mindestens zwei gegenläufig
bewegbaren Türblättern ausgestattet, wobei an
jedem Türblatt ein über Führungsrollen geführter
Endlosriemen angeordnet ist und das Türblatt über
wenigstens eine, am Endlosriemen angeschlagene Klemmverbindung mit
dem Endlosriemen verbunden ist.
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Die
DE 694 01 516 T2 beschreibt
eine Eingangsvorrichtung, die eine einfache Betriebsweise beinhalten
soll und eine automatische Umschaltung von einer Betriebsart in
die andere, in Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen
gestattet. Dabei ist die Eingangsvorrichtung innerhalb einer Fassade
eines Gebäudes mit mindestens einer Drehtür und höchsten
zwei Schiebetüren zum Verschieben des Einlass- und Auslassabschnittes
der mindestens einen Drehtür eingesetzt. Die Eingangsvorrichtung weist
vorzugsweise zwei Drehtüren auf, die auf ihrer Einlass-
und Auslassseite jeweils offen sind und die in der Mitte in dem
Wandbereich eine Schiebetür aufweisen. Dabei ist eine derartige
Anordnung zweifach innerhalb des Wandbereiches aufzubauen, jedoch
ist eine derartige Anlage sehr teuer, da stets zwei Drehtüren
neben einer weitern Schiebetür verwendet werden müssen
und darüber hinaus einen großen Umfang an Platz
einnehmen.
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Eine
Türanlage mit wenigstens einem Türflügel
der mittels voneinander beabstandeter Laufrollen an einer Schiene,
die ihrerseits an einer Rahmenkonstruktion angeordnet ist, geführt
wird und mittels eines Antriebsmotors entlang der Schiene zwischen
einer Öffnungslage und einer Schließlage bewegbar ist,
zeigt die
DE 197 39
820 A1 .
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Öffnungs- und
Schließanordnung für einen Aus-/Eingang eines
Gebäudes zu schaffen, die unterschiedlichsten Verwendungszwecken
im gleichen Aufbau zugeführt werden können und
darüber hinaus einen einfachen Aufbau aufweist, ohne dass
es große aufwendige Montagearbeiten benötigt.
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Die
Aufgabe wird durch die Patentansprüche 1 und 2 gelöst.
Die Unteransprüche geben dabei eine weitere Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Gedankens wieder.
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In
einer ersten bevorzugten Ausführungsform beinhaltet die Öffnungs-
und Schließanordnung für einen Ein-/Ausgang eines
Gebäudes zwei gebogene, mittels einer Steuer- und Regeleinheit
einzeln verfahrbare Flügel, die in ihrer Offenstellung
innerhalb seitlich angeordneter Parkräume einzeln oder gemeinsam
verfahren werden können. Die Parkräume sind dabei
so ausgestaltet, dass sie aus einem ersten und einem zweiten Seitenteil
bestehen, die winkelig zueinander angeordnet sind. Durch eine derartige
winkelige Anordnung kann auf einfache Art und Weise die Öffnungs-
und Schließanordnung an ein Gebäudedurchbruch
in Form eines Ein- oder Ausganges an- oder vorgesetzt werden.
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Der
Zweck der Aufnahmekammern besteht zum einen darin, einen einfachen,
problemlosen Anschluss für eine Gebäudefront bzw.
innerhalb eines Gebäudes in einem Durchbruch zu realisieren,
der einfacher auszuführen ist als die üblicherweise
verwendeten runden Türen, weil die Außenwände
gerade verlaufen und dadurch Fertigungskosten gespart werden können.
Die Aufnahmekammern können auch größer,
d. h. in ihren Außenmaßen ausgeführt werden,
um beispielsweise eine einfache kostengünstige Anbindung
an Gebäude bzw. an Gebäudeöffnungen zu
erreichen, wobei der innere Teil stets die gleichen Ausmaße
aufweist. Durch eine solche Ausführungsmöglichkeit
können für den inneren Teil Standartausführungen
angefertigt werden, und die äußeren Abmaße
sind variabel.
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Ferner
nehmen die Aufnahmekammern Stützen für eine in
der Höhe sehr gering gehaltene Dachkonstruktion auf, die
dadurch nicht sichtbar werden. Durch die Verwendung von innen liegenden
mehreren Stützen können die Lastverteilungen der
oberen Decke besser verteilt werden, was auch zu einer Verkleinerung
der Deckenkonstruktion insgesamt führt. Ebenfalls bilden
die Aufnahmekammern jeweils einen Raum, für den oder die
Flügel in der geöffneten Stellung der Öffnungs-
und Schließanordnung. Durch die korridorartig angeordneten
geraden, glatten inneren Seitenwände ist ein optimaler
Personenfluss zu erreichen.
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Die
beiden gebogenen unabhängigen Flügel werden dabei
vorzugsweise auf oder an einer Führung einzeln verfahrbar
angebracht, d. h. jeder der Flügel ist mit einer Antriebseinheit
ausgestattet. So ist es möglich, dass mittels der winkelig
angeordneten Seitenteile, die gleichzeitig auch den Parkraum für
die einzelnen Flügel darstellen, eine Schleusenfunktion
erzeugt wird. Hierfür kann beispielsweise beim Annähern
an einen der Flügel durch ein Sensorsignal der Flügel
sich automatisch öffnen und die Person tritt in den Innenraum
der Türanlage ein. Nach dem Eintritt wird automatisch der
zuvor geöffnete Flügel wieder geschlossen und
erst nach der Schließung dieses ersten Flügels öffnet
sich der zweite Flügel. Hierbei ist es natürlich
auch möglich, dass gleichzeitig eine Identifikation dieser
eintretenden Person vorgenommen wird. Es versteht sich, dass jedoch
auch vor dem Eintritt schon eine Identifikation der Person durchgeführt
werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsart ist es möglich,
die Öffnungs- und Schließanordnung nur mit einem
gebogenen, über eine Steuer- und Regeleinheit verfahrbaren
Flügel auszustoppen. Dabei kann aufgrund der Steuerung
und Regeleinheit der eine Flügel unterschiedlichste Parkpositionen
innerhalb der beiden vorhandenen Parkräume einnehmen.
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Die
aus einem ersten und einem zweiten Seitenteil bestehenden Parkräume
sind vorzugsweise in einem Winkel von 90° zueinander angeordnet.
Den jeweils vorderen Verschluss bilden dabei Fronten, die unterschiedlich
gestaltet werden können. Die Seitenteile sind so konstruiert,
dass sie einen Innenraum aufweisen, der als Parkraum für
den oder die verfahrbaren Flügel jeweils genutzt wird.
Dabei können die Seitenteile in ihrer äußeren
Erstreckung unterschiedlich groß ausgeführt werden.
Sie bieten auch einen entsprechenden Raum für alle Arten
einer individuellen Personenidentifikation.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von verschiedenen möglichen,
in den Zeichnungen schematisch dargestellten, Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1:
Eine schematische Draufsicht auf eine Öffnungs- und Schließanordnung
mit zwei Flügeln;
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2:
wie 1, jedoch nur mit einem Flügel,
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3:
eine Verwendung einer Öffnungs- und Schließanordnung
innerhalb einer Gebäudeecke und zwei geschlossenen Flügeln;
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4:
wie 3 mit zwei geöffneten Flügeln;
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5:
wie 4 mit einem geschlossenen Flügel und
einem geöffneten Flügel;
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6:
eine Ausführungsform für eine Personenvereinzelungsanlage
mit zwei geschlossenen Flügeln;
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7:
wie 6 mit einem geöffneten Flügel;
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8:
wie 7 mit zwei geschlossenen Flügeln und
einer eingetretenen Person;
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9:
wie 8 mit einem geöffneten und einem geschlossenen
Flügel.
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In
einer schematischen Darstellung wird in der 1 in einer
Draufsicht eine Öffnungs- und Schließanordnung 1 wiedergegeben,
die im Wesentlichen aus einem ersten Seitenteil 6 und einem
zweiten Seitenteil 7 besteht, die untereinander winkelförmig
verbunden sind. Dabei beträgt der Winkel zwischen dem ersten
Seitenteil 6 und dem zweiten Seitenteil 7 90°.
Es sei angemerkt, dass auch andere Winkelgrade möglich
sind. Den vorderen Abschluss der Seitenteile 6 und 7 wird
durch Fronten 9 verschlossen. Oberhalb der Seitenteile 6 und 7 befindet sich
eine Führung 10, die vorzugsweise als geschlossener
Kreis ausgeführt wird. An oder auf der Führung 10 sind
Flügel 2 und 3 angebracht. Die Flügel 2 und 3 sind
in ihrer verschlossenen Stellung in der 1 dargestellt
und bilden somit beim Aufeinandertreffen einen Verschlussbereich 4.
Gleichzeitig wird durch die geschlossenen Flügel 2 und 3 in
Verbindung mit den Seitenteilen 6 und 7 ein Innenbereich 5 einer Öffnungs-
und Schließanordnung gebildet.
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Die
Innenräume der Seitenteile 6 und 7 sind so
ausgelegt, dass sie gleichzeitig Parkräume 8 für die
Flügel 2 und 3 darstellen.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel der 2 ist der
gleiche Aufbau der Seitenteile 6 und 7 zu dem
vor beschriebenen Parkräume 8 gegeben, jedoch
ist hier nur ein Flügel 2 verwendet worden.
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Die
Flügel 2 und 3 der vor beschriebenen Ausführungsbeispiele
werden durch eine nicht dargestellte Steuer- und Regeleinheit im
eingebauten Zustand aufgrund von ebenfalls nicht dargestellten Sensorsignalen
bewegt.
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Die 3 zeigt
eine Anwendung einer Öffnungs- und Schließanordnung 1,
die in einer Gebäudeecke, bestehend aus einer Wand 11 und 12 eingesetzt
ist. Dabei ist die winkelförmige Anordnung der Öffnungs-
und Schließanordnung bestehend aus den Seitenteilen 6 und 7 in
den Öffnungsbereich des Gebäudes eingesetzt. Eine
Person 13 nähert sich aus einem Innenbereich 14 des
Gebäudes dem Flügel 3, um über
den Innenbereich 5 der Öffnungs- und Schließanordnung
aus dem Gebäude herauszutreten. Dabei wird durch die Annäherung
der Person 13 in dem Ausführungsbeispiel gemäß der 4 sowohl
der Flügel 3 als auch gleichzeitig der Flügel 2 geöffnet.
Hierdurch ist es der Person möglich, ohne einen Zwischenstopp
das Gebäude aus dem Innenbereich 14 zum Außenbereich 15 zu
verlassen. Sobald die Person 13 den Außenbereich 15 erreicht
hat, wird durch die Steuer- und Regeleinheit in Verbindung mit der
Sensorik der Flügel 3 wieder geschlossen und erst
nach dem endgültigen Verlassen des Sensorbereiches des
Flügels 2 schließt dieser auch wieder,
so dass die Situation der 3 mit zwei
geschlossenen Flügeln gegeben ist.
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Durch
eine derartige Maßnahme wird entgegen zu den üblicherweise
verwendeten Bogenschiebetüren, je eine zugfreie Öffnungs-
und Schließanordnung 1 geschaffen, die darüber
hinaus noch preiswert ist und auch schnell montiert werden kann.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsart wird in den 6 bis 9 die
Anwendung der vor beschriebenen Öffnungs- und Schließanordnung 1 als
Personenschleuse oder Personenvereinzelungsanlage beschrieben.
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Es
sei angemerkt, dass bei dieser Ausführung die Person 13 sowohl
aus dem Innenbereich 14 des Gebäudes als auch
aus dem Außenbereich 15 in das Gebäude
hineintreten kann.
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In
der 6 will die Person 13 aus dem Sicherheitsbereich
heraustreten und läuft auf den Flügel 3 zu,
der sich automatisch öffnet und dabei in den Parkraum des
Seitenteiles 7 einfährt. Die Person 13 kann
so den Innenbereich 5 der Öffnungs- und Schließanordnung
betreten. Der Flügel 2 bleibt weiterhin geschlossen,
so dass die Person nicht entgegen dem ersten Ausführungsbeispiel
direkt in das Freie, d. h. in den Außenbereich 15 eintreten
kann, wie es die 7 zeigt.
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Die 8 zeigt
die Schließung des Flügels 3 nach dem
Betreten des Innenraumes 5 durch die Person 13.
Der Flügel 2 bleibt weiterhin geschlossen, so
dass innerhalb der Parkräume 8 der Seitenteile 6 und 7 nicht
die Flügel 2 und 3 verfahren sind. Bei
dieser Situation kann noch einmal eine Überprüfung, beispielsweise
der Person 13 erfolgen. Ist die Prüfung positiv
erfolgt, so öffnet sich entsprechend der 9 der
Flügel 2, der damit in den Parkraum 8 des Seitenteiles 6 einfährt.
Im Anschluss kann die Person 13 den Innenbereich 5 der Öffnungs-
und Schließanordnung 1 verlassen und in den Außenbereich 15 treten.
Anschließend schließt sich der Flügel 2 automatisch
wieder und fährt somit aus dem Parkraum 8 heraus.
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Der
Antrieb der Flügel 2 und 3 kann über
getrennte Antriebe und einer Regel- und Steuereinheit oder mit einem
Antrieb ausgeführt werden.
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- 1
- Öffnungs-
und Schließanordnung
- 2
- Flügel
- 3
- Flügel
- 4
- Verschlussbereich
- 5
- Innenbereich
- 6
- erstes
Seitenteil
- 7
- zweites
Seitenteil
- 8
- Parkraum
- 9
- Front
- 10
- Führung
- 11
- Wand
- 12
- Wand
- 13
- Person
- 14
- Innenbereich
Gebäude
- 15
- Außenbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10339117
B4 [0002]
- - DE 69401516 T2 [0003]
- - DE 19739820 A1 [0004]