DE10122526B4 - Karusselltür mit Nachtabschluss - Google Patents
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-
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Karusselltür nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit einer Vielzahl von Flügeln, welche um einen Punkt drehbar angeordnet sind, um einen Durchgang zwischen einer Außenseite und einer Innenseite eines Gebäudes zu ermöglichen.
- Karusselltüren sind in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Mittels Karusselltüren kann insbesondere ein Innenraum von der äußeren Umgebung getrennt werden, um zu verhindern, dass äußere Umgebungseinflüsse in einen Innenraum gelangen können. Die Karusselltür bildet dabei eine Art Luftschleuse und besteht aus einer Vielzahl von Flügeln, welche um eine vertikale Achse drehbar sind. Um zu verhindern, dass bei einem Nichtbetreiben der Karusselltür beispielsweise während der Nachtstunden Dreck oder Personen in die zur Außenseite offenen Räume der Karusselltür gelangen können, ist ein so genannter Nachtabschluss vorgesehen, Hierzu wurde beispielsweise in der schweizerischen Patentschrift
CH 66667 A - Weiterhin zeigt die
DE 33 39 997 A1 eine Karusselltür mit zwei Flügeln, welche für einen Nachtabschluss eine am Flügel befestigte Abschirmung aufweist, welche entsprechend den Außenwänden der Karusselltür gekrümmt ist. Zum Verschließen der Karusselltür wird dabei die Abschirmung derart an die Durchtrittsöffnung der Karusselltür angeordnet, dass die Öffnung durch die Abschirmung vollständig verschlossen ist. - Die bekannten Lösungen für einen Nachtabschluss sind jedoch relativ aufwendig und dadurch relativ teuer. Weiterhin muss dadurch die Seitenwand der Karusselltüre dicker ausgebildet werden, um die Schiebewände bzw. Abschirmungen aufnehmen zu können. Dadurch ist bei gleicher Flügellänge ein größerer Türdurchmesser notwendig, was einen vergrößerten Einbauraum erfordert und die Karusselltüre deutlich verteuert.
- Aus der
DE 197 55 197 C1 ist ferner eine Karusselltür mit einem Nachtabschluss bekannt, bei dem ein Ende eines geraden Flügels an einem Ende rotierbar gelagert ist. Dieses Ende ist in der Nähe eines Endes einer von zwei Trommelwänden der Karusselltür angeordnet. Der Flügel ist in eine Nachtabschluss-Position verschwenkbar, in der das andere Ende des Flügels an dem Ende der anderen Trommelwand der Karusselltür zu liegen kommt, das dem einen Ende der einen Trommelwand gegenüberliegt. In einer Durchgangsposition ist der Flügel so verschwenkt, dass das andere Ende des Flügels nahe der Drehachse der Karusselltür zu liegen kommt. - Aus der
WO 97/25509 A1 - Es ist von daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Karusselltür bereitzustellen, welche bei einfacher und kastengünstiger Herstellbarkeit einen sicheren und platzsparenden Nachtabschluss der Karusselltür ermöglicht.
- Diese Aufgabe wird durch eine Karusselltür mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die erfindungsgemäße Karusselltür weist dabei den Vorteil auf, dass ein Flügel derart ausgebildet ist, dass er als Nachtabschluss dienen kann. Hierzu ist der Flügel derart verschwenkbar angeordnet, dass er einen Durchtrittsbereich an der Karusselltür verschließen kann. Der Schwenkpunkt, um welchen der Flügel verschwenkbar ist, liegt dabei an der nach außen gerichteten Seite des Flügels. Für einen Nachtabschluss muss die Karusselltür dann nur derart positioniert werden, dass der verschwenkbar angeordnete Flügel mit seiner nach außen gerichteten Seite, an welcher der Schwenkpunkt liegt, an der Seite des Durchtrittsbereichs angeordnet ist, so dass der Flügel so verschwenkt werden kann, dass der Durchtrittsbereich vollständig durch den Flügel abgedeckt ist. Der Schwenkpunkt des Flügels liegt dabei am äußeren Endbereich des Flügels, welcher zur Wand gerichtet ist.
- Um ein sicheres Verschwenken des Flügels zu ermöglichen, wird der Flügel zum Verschwenken an einer Schiene geführt.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Schiene gerade ausgebildet.
- Um ein möglichst leichtes Verschieben des Flügels zu ermöglichen, ist der Flügel vorzugsweise mittels eines Rollelementes in der Schiene verschiebbar angeordnet. Dabei läuft das Rollelement innerhalb der Schiene.
- Um Relativbewegungen zwischen dem Rollelement und dem Flügel zu ermöglichen, ist zwischen dem Rollelement und dem Flügel vorzugsweise ein Gleitstück angeordnet. Dadurch kann ein besonders leichtgängiges Verschieben ermöglicht werden, da mittels des Gleitstücks eventuell auftretende Verspannungen zwischen dem Rollelement und der Schiene verhindert werden können.
- Besonders bevorzugt ist das Gleitstück dabei in einer zweiten Schiene geführt. Die zweite Schiene ist auf dem Flügel angeordnet, d. h. auf der Oberkante des Flügels. Dadurch wird ein sicheres Bewegen des Gleitstückes ermöglicht.
- Vorzugsweise weist die Karusselltür drei Flügel auf. Es können aber auch vier oder mehr Flügel vorgesehen werden.
- Besonders bevorzugt ist bei einer Karusselltür mit mindestens drei Flügeln ein Flügel verschwenkbar ausgebildet und sind die beiden anderen Flügel aus einem Teil gebildet.
- Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist ein zweiter Flügel der Karusselltür ebenfalls verschwenkbar angeordnet. Dadurch kann bei der erfindungsgemäßen Karusselltür ein Nachtabschluss sowohl zur Außenseite als auch zur Innenseite ermöglicht werden, indem der erste verschwenkbare Flügel die Außenseite verschließt und der zweite verschwenkbare Flügel die Innenseite der Karusselltür verschließt.
- Besonders bevorzugt ist an dem bzw. den verschwenkbaren Flügeln ein Antrieb vorgesehen, um den Flügel automatisch verschwenken zu können.
- Erfindungsgemäß wird somit eine Karusselltür mit einem einfach ausgebildeten Nachtabschluss bereitgestellt, welcher sehr kostengünstig hergestellt werden kann. Weiterhin können bereits installierte Karusselltüren auf relativ einfache Weise mit dem erfindungsgemäßen Nachtabschluss nachgerüstet werden, indem einfach ein Flügel gegen den erfindungsgemäßen verschwenkbaren Flügel ausgetauscht wird. Insbesondere erfordert der erfindungsgemäße Nachtabschluss der Karusselltür dabei keine Vergrößerung des Durchmessers der Karusselltür.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels wiedergegeben. Es zeigen:
-
1 : eine schematische Draufsicht auf eine Karusselltür gemäß dem Stand der Technik, -
2 : eine schematische Draufsicht auf eine Karusselltür gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, -
3 : eine schematische Draufsicht auf die in2 gezeigte Karusselltür im Nachtabschlusszustand, -
4 : eine schematische Teilschnittansicht des verschwenkbaren Türflügels des Ausführungsbeispiels, -
5 : eine schematische Seitenansicht des in4 gezeigten Gleitstückes und -
6 : eine schematische Teildraufsicht des verschwenkbaren Flügels gemäß dem Ausführungsbeispiel. - Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf
1 ein Beispiel gemäß dem Stand der Technik beschrieben. - Wie in
1 gezeigt, umfasst eine Karusselltür1 drei Türflügel4 ,5 und6 , welche um einen Drehpunkt D drehbar angeordnet sind. Die Türflügel4 ,5 und6 laufen dabei im Wesentlichen im Drehpunkt D zusammen. Weiterhin sind zwei Trommelwände7 und8 vorgesehen, welche zwischen sich einen ersten Durchtrittsbereich9 und einen zweiten Durchtrittsbereich10 aufweisen. Die Trommelwände7 ,8 sind dabei gewölbt ausgebildet und bestimmen den Durchmesser der Karusselltür1 . Die Karusselltür1 kann sich im Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn drehen und kann in bekannter Weise von einer Außenseite2 zu einer Innenseite3 bzw. umgekehrt durchschritten werden. Die Karusselltür1 kann dabei einen automatischen Antrieb aufweisen oder beispielsweise durch Handdruck betätigt werden. - Wie weiter in
1 gezeigt, ist eine Schiene11 vorgesehen, welche in einem Deckenbereich der Karusselltür1 angeordnet ist. Die Schiene11 ist gebogen ausgebildet und dient zur Führung des Türflügels4 , wenn dieser verschwenkt wird. Der Türflügel4 ist drehbar um einen Schwenkpunkt S gelagert und kann in Pfeilrichtung T entlang der Führungsschiene11 verschwenkt werden. In1 ist in gestrichelten Linien die Verschwenkt-Endposition4' des Türflügels4 dargestellt. In dieser Verschwenkt-Position4' verschließt der Türflügel den Durchtrittsbereich9 , so dass ein Nachtabschluss der Karusselltür1 erhalten wird. Somit ist es nicht mehr möglich, von der Außenseite2 durch die Karusselltür1 hindurchzugehen. Um zu verhindern, dass der Türflügel4 von der Außenseite2 aufgedrückt wird, kann eine Arretierung oder eine Verriegelung vorgesehen werden. - Um die Karusselltür
1 wieder in Betrieb zu nehmen, muss einfach der Türflügel4 wieder in seine Ausgangsposition zurückgeschwenkt werden. - Wie in
1 gezeigt, bildet der Türflügel4 in der Nachtabschlussstellung keine Fortsetzung der gekrümmten Außenform der Karusselltür1 , sondern bildet einen ebenen Nachtabschluss. Dies ist durch die flache ebene Ausbildung des Türflügels4 bedingt. Um einen übergehenden Abschluss mit der Außenform der Karusselltür1 zu bilden, kann der Türflügel4 einfach auf entsprechende Weise gebogen ausgebildet werden, so dass in der Nachtabschlussstellung sich der Türflügel4 an den Außendurchmesser der Karusselltür1 anpasst. - In den
2 bis6 ist eine Karusselltür1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dargestellt. Gleiche bzw. funktional gleiche Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie im in1 gezeigten Beispiel bezeichnet. - Wie insbesondere aus
2 und3 ersichtlich, ist beim Ausführungsbeispiel im Gegensatz zum Beispiel gemäß1 die Schiene11 gerade ausgebildet. Der Flügel4 ist wieder um einen Schwenkpunkt S in Richtung des Pfeils T verschwenkbar, wobei in den2 und3 der Verschwenkradius R des Türflügelendes eingezeichnet ist. In2 ist die Betriebsstellung der Karusselltür1 dargestellt, und in3 ist die Nachtabschlussstellung der Karusselltür1 gezeigt. - In den
4 bis6 ist genauer die Beziehung zwischen der Führungsschiene11 und dem Türflügel4 des Ausführungsbeispieles dargestellt. Da die Führungsschiene11 gerade ausgebildet ist, muss eine Ausgleichsvorrichtung zum Ausgleichen des Abstandes zwischen dem Radius R beim Verschwenken des Flügels4 und der geraden Schiene11 vorhanden sein. Dies wird durch Anordnung eines Gleitstückes16 möglich, welches in einer zweiten Schiene17 verschiebbar angeordnet ist. Die zweite Schiene17 ist auf der Oberseite des Türflügels4 befestigt. Wie in4 gezeigt, ist das Gleitstück16 mit einem Rollelement12 verbunden. Das Rollelement12 ist in der ersten Schiene11 geführt. Um einen möglichst geringen Widerstand aufzuweisen, weist das Rollelement12 zwei Rollen13 und14 auf, welche miteinander über ein T-förmiges Verbindungsstück15 verbunden sind. Die Schiene11 ist dabei im Schnitt im Wesentlichen U-förmig gebildet und weist einen Schlitz21 auf, durch welchen das T-förmige Verbindungsstück15 vorsteht. Wie in4 gezeigt, ist das Gleitstück16 mittels Muttern am T-förmigen Verbindungsstück15 befestigt. Das Gleitstück16 ist im Detail in5 gezeigt. Das Gleitstück16 kann auch als Rollelement ausgeführt werden. - Wie aus
4 ersichtlich ist, ist die Schiene11 auf einem Deckenbereich19 der Karusselltür1 befestigt. Der Deckenbereich19 weist dabei ebenfalls einen Schlitz20 auf, welcher dem Schlitz21 der Schiene11 entspricht, so dass das T-förmige Verbindungsstück15 durch beide Schlitze20 ,21 hindurchgeführt ist. Weiterhin sind an beiden Seiten der zweiten Schiene17 Bürsten18 vorgesehen, welche das Entstehen von Zugluft beim Betätigen der Karusselltür1 verhindern sollen. - Wie in
6 gezeigt, wird beim Verschwenken des Türflügels4 in die Nachtabschlussposition das Gleitstück16 in der zweiten Schiene17 in Richtung P quer zu seiner Rollrichtung auf dem Türflügel4 verschoben. - Dadurch wird ein Verschwenken des Türflügels
4 um den Schwenkpunkt S möglich. Ansonsten entspricht das Ausführungsbeispiel dem in1 gezeigten Beispiel, so dass auf die dort gegebene Beschreibung verwiesen werden kann. - Somit betrifft die vorliegende Erfindung eine Karusselltür
1 mit einer Vielzahl von Flügeln4 ,5 ,6 . Die Flügel4 ,5 ,6 sind um einen Punkt D drehbar angeordnet, um einen Durchgang zwischen einer Außenseite2 und einer Innenseite3 zu ermöglichen. Ein Flügel4 ist derart verschwenkbar um einen Schwenkpunkt S angeordnet, dass ein Durchtrittsbereich9 der Karusselltür1 verschließbar ist. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Karusselltür
- 2
- Außenseite
- 3
- Innenseite
- 4
- Türflügel
- 4'
- Verschwenkt-Türflügelposition
- 5
- Türflügel
- 6
- Türflügel
- 7
- Trommelwand
- 8
- Trommelwand
- 9
- Durchtrittsbereich
- 10
- Durchtrittsbereich
- 11
- Schiene
- 12
- Rollelement
- 13
- Rolle
- 14
- Rolle
- 15
- T-förmiges Verbindungsstück
- 16
- Gleitstück
- 17
- zweite Schiene
- 18
- Bürste
- 19
- Deckenbereich
- 20
- Schlitz
- 21
- Schlitz
- D
- Drehpunkt
- S
- Schwenkpunkt
- R
- Radius
- T
- Verschwenkrichtung
- P
- Verschieberichtung des Gleitstückes
Claims (8)
- Karusselltür (
1 ) mit einer Vielzahl von Flügeln (4 ,5 ,6 ), welche um einen Punkt (D) drehbar angeordnet sind, um einen Durchgang zwischen einer Außenseite (2 ) und einer Innenseite (3 ) zu ermöglichen, wobei ein Flügel (4 ) derart verschwenkbar um einen Schwenkpunkt (S) angeordnet ist, dass ein Durchtrittsbereich (9 ) der Karusselltür verschließbar ist, und wobei der Flügel (4 ) in einer Schiene (11 ) geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (11 ) gerade ausgebildet ist und dass auf dem Flügel (4 ) eine zweite Schiene (17 ) angeordnet ist, in der ein an der Schiene (11 ) geführtes Gleitstück (16 ) verschiebbar gelagert ist. - Karusselltür (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel (4 ) mittels eines Rollelementes (12 ) in der Schiene (11 ) geführt ist. - Karusselltür (
1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitstück (16 ) zwischen dem Rollelement (12 ) und dem Flügel (4 ) angeordnet ist. - Karusselltür (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gleitstück (16 ) als Rollelement ausgeführt ist. - Karusselltür (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Karusselltür (1 ) drei Flügel (4 ,5 ,6 ) aufweist. - Karusselltür (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Flügel (5 ,6 ) als ein einstückiges Bauteil ausgebildet sind. - Karusselltür (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Flügel verschwenkbar angeordnet ist, um einen zweiten Durchtrittsbereich (10 ) an der Karusselltür (1 ) zu verschließen. - Karusselltür (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügel (4 ) mittels eines motorischen Antriebes verschwenkbar ist.
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