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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Hubtreppe oder ganz allgemein
eine Hubvorrichtung – mit Treppenfunktion – zur Überwindung
durch mindestens zwei Höhenniveaus
gegebener Höhenunterschiede.
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Bei
Zu-, Über-
und Abgängen
in und von Bauten und Gebäuden
im Allgemeinen sowie in und von Gebäudeteilen oder Teilen von Bauten
werden häufig
Treppen verwendet, um Personen auf möglichst einfache Art und Weise
das Überwinden
von Höhenunterschieden
zu ermöglichen,
die sich aufgrund verschiedener Niveaus oder Ebenen innerhalb eines
Gebäudes
oder Bauwerks oder auch im Bereich von deren Zu- und Abgängen ergeben.
Eine Grundvoraussetzung für
die problemlose Nutzung einer Treppe ist eine entsprechende körperliche
Tüchtigkeit
und das Fehlen sonstiger hindernder oder belastender Gründe.
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Die
Nutzung von Treppen gestaltet sich also dann als schwierig, wenn
nicht gar unmöglich,
wenn z. B. Lasten transportiert werden müssen, Fahrzeuge oder sonstige
Transportmittel zum Einsatz kommen sollen oder benutzenden Personen
der Gebrauch einer Treppe aufgrund mangelnder körperlicher Voraussetzungen,
z. B. einer Behinderung, nicht zuzumuten ist.
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Zwar
sind vielfältige
Möglichkeiten
geschaffen worden, die ein Umgehen der Treppe ermöglichen
und dabei trotzdem ein Überwinden
der gegebenen Höhenunterschiede
bewerkstelligen sollen. Nachteilhaft bei solchen bekannten Methoden
ist, dass sich diese oft schwer in das einmal gegebene architektonische
oder Nutzungskonzept des Gebäudes
integrieren lassen, räumlich,
technisch und/oder kostenmäßig vergleichsweise
aufwendig sind und darüber
hinaus die ansonsten übliche
Nutzung eines Gebäudezu-,
-ab- oder -übergangs
stören,
wenn z. B. der übliche
Publikumsverkehr durch diese zusätzlichen
Einrichtungen aufgehalten oder erschwert wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hubvorrichtung und insbesondere
eine Hubtreppe anzugeben, welche es auf vergleichsweise einfache
und dabei zuverlässige
Art und Weise ermöglicht,
durch Höhenniveaus
gegebene Höhenunterschiede,
z. B. bei Zu-, Ab- oder Übergängen an
und in Gebäuden
zu überwinden.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird bei einer Hubtreppe
mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Hubtreppe sind Gegenstand
der abhängigen
Ansprüche.
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Im
Sinne der Erfindung wird im Rahmen der Offenbarung ganz allgemein
von einer Hubvorrichtung zur Überwindung
eines durch mindestens zwei Höhenniveaus
gegebenen Höhenunterschieds
gesprochen. Es handelt sich dabei insbesondere um eine Hubtreppe
oder um eine Hubvorrichtung, welche neben der Hubfunktion die Eigenschaft
aufweist, einen Treppenkörper
bereitzustellen, der in bestimmten Zuständen, die die Hubtreppe einnehmen
kann, einen Treppenlauf bildet, mit dessen Hilfe in üblichen Art
und Weise und Funktion einer Treppe ein Höhenunterschied zwischen zwei
Höhenniveaus überwunden
werden kann. Für
den Fall, dass die Nutzung einer Treppe eben nicht in Frage kommt,
wird ein Umgehen des Treppenlaufs dadurch ermöglicht, dass ein Hubpodest
mit einer entsprechenden Hubfunktion bereitgestellt wird, auf dessen
Podestfläche
eine Last oder ein Passant – ggf.
automatisch und in gesteuerter Art und Weise – den bestehenden Höhenunterschied überwinden
kann.
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Es
wird in diesem Zusammenhang also immer von den üblichen Elementen einer Treppe
gesprochen, insbesondere also vom so genannten Treppenlauf, also
der Gesamtanordnung der gewöhnlich
als Stufen bezeichneten Elemente zur Überwindung eines Höhenunterschieds
zwischen zwei gegebenen Höhenniveaus,
von einem Podest oder Treppenabsatz, welcher den Treppenlauf unterbricht
oder – ggf.
als Fortsetzung der so genannten Austrittsstufe oder letzten oberen
Stufe – diesen
abschließt,
vom so genannten Auftritt, nämlich
der waagerechten oberen Fläche
einer Stufe, und der so genannten Setzstufe oder Steigung, nämlich dem
senkrechten Bauteil zwischen zwei Auftritten.
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Die
vorliegende Erfindung schlägt
eine Hubtreppe oder ganz allgemein eine Hubvorrichtung zur Überwindung
eines durch mindestens zwei Höhenniveaus
gegebenen Höhenunterschieds
vor, mit mindestens einem Hubpodest und mit mindestens einem Treppenkörper, wobei
das Hubpodest eine Podestfläche
aufweist, welche zwischen zwei Zuständen bewegbar ist, wobei die
Podestfläche
im ersten Zustand mit dem ersten Niveau und im zweiten Zustand mit dem
zweiten Niveau vertikal bündig
abschließt,
wobei der Treppenkörper
eine Kulissenstufe oder eine Mehrzahl Kulissenstufen aufweist und
wobei die Kulissenstufen über
eine vorgesehene Kopplung an das Hubpodest und an die Bewegung der
Podestfläche derart
gekoppelt sind, dass die Kulissenstufen in einem der Zustände aufgefahren
sind und einen die Niveaus verbindenden Treppenlauf und im anderen
der Zustände
eingefahren sind und eine mit einem der Niveaus und der Podestfläche vertikal
bündig
abschließende
Fläche
bilden.
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Die
vorgesehenen Stufen haben als Kulissenstufen insbesondere die Eigenschaften,
dass sie – wenn
sie versenkt oder eingefahren bzw. aufgefahren werden, also während des
eigentlichen Bewegungsvorgangs – ihren
Aufbau und ihre Neigung nicht ändern.
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Nachfolgend
werden diese und weitere Aspekte anhand der beigefügten Figuren
näher erläutert:
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1A–C sind
schematische und geschnittene Seitenansichten zur Erläuterung
einer ersten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubtreppe mit
einem Hubpodest und einem Treppenkörper.
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2A–C sind
schematische und geschnittene Seitenansichten einer anderen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubtreppe
mit zwei Treppenkörpern
und einem dazwischen vorgesehenen Hubpodest.
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3A–C sind
schematische und geschnittene Seitenansichten einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubtreppe
mit zwei Hubpodesten und einem dazwischen vorgesehenen Treppenkörper.
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4A–10B zeigen in schematischer und geschnittener
Seitenansicht Varianten der Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubtreppe aus
den 2A–C.
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11A, B zeigen Geländeranordnungen, welche der
Steigung eines Treppenlaufs folgen können und bei einer erfindungsgemäßen Hubtreppe eingesetzt
werden können.
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12A, B zeigen Geländeranordnungen, welche der
Steigung eines Treppenlaufs folgen können und bei einer erfindungsgemäßen Hubtreppe eingesetzt
werden können.
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13A–17D zeigen in schematischer, teilweise
geschnittener oder isometrischer oder Draufsicht andere Varianten
der Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubtreppe
gemäß den 2A bis 2C.
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18A–C
zeigen in schematischer und geschnittener Seitenansicht Details
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubtreppe
mit wechselnder Steigrichtung für
den Treppenkörper.
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19A, B zeigen in schematischer und isometrischer
Seitenansicht eine Variante der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hubtreppe
aus den 1A–1C.
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20A–C
zeigen in schematischer und isometrischer Seitenansicht eine Variante
der erfindungsgemäßen Hubtreppe
gemäß der Ausführungsform
aus den 3A–3D.
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21 zeigt
in schematischer und geschnittener Seitenansicht eine Variante der
erfindungsgemäßen Hubtreppe,
und zwar belegt mit Blockstufen.
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22 zeigt
in schematischer Form mögliche
Anzeigesymbole, die beim Betrieb verwendet werden können.
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Nachfolgend
werden strukturell und/oder funktionell ähnliche oder vergleichbare
Elemente mit denselben Bezugszeichen beschrieben, ohne dass in jedem
Fall eine Detailbeschreibung in schriftlicher Form erfolgt. Auch
können
sämtliche
Merkmale, wie sie voranstehend oder nachfolgend beschrieben sind,
beliebig miteinander kombiniert werden.
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Nachfolgend
wird zunächst
ganz allgemein auf die Figuren Bezug genommen:
Die vorliegende
Erfindung schlägt
eine Hubtreppe 1 oder ganz allgemein eine Hubvorrichtung
zur Überwindung
eines durch mindestens zwei Höhenniveaus N1,
N2 gegebenen Höhenunterschieds
D vor, mit mindestens einem Hubpodest HP, HP1, HP2 und mit mindestens
einem Treppenkörper
TK, TK1, TK2, wobei das Hubpodest HP, HP1, HP2 eine Podestfläche PF,
PF1, PF2 aufweist, welche zwischen zwei Zuständen bewegbar ist, wobei die
Podestfläche
PF, PF1, PF2 im ersten Zustand mit dem ersten Niveau N1 und im zweiten
Zustand mit dem zweiten Niveau N2 vertikal bündig abschließt, wobei
der Treppenkörper
TK, TK1, TK2 eine Kulissenstufe S oder eine Mehrzahl Kulissenstufen
S1–S6
aufweist und wobei die Kulissenstufen S, S1–S6 über eine vorgesehene Kopplung
K an das Hubpodest HP, HP1, HP2 und an die Be wegung der Podestfläche PF,
PF1, PF2 derart gekoppelt sind, dass die Kulissenstufen S. S1–S6 in einem
der Zustände
aus- oder aufgefahren sind und einen die Niveaus N1, N2 verbindenden
Treppenlauf TL, TL1, TL2 bilden und im anderen der Zustände eingefahren
sind und eine mit einem der Niveaus N1, N2 und der Podestfläche PF,
PF1, PF2 vertikal bündig
abschließende
Fläche
TF bilden.
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Die
Kopplung K, K1, K2 kann eine mechanische Kopplung sein.
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Die
Kopplung K, K1, K2 kann eine in den Zuständen und insbesondere bei der
Bewegung zwischen den Zuständen
eine gleichmäßige Steigung der
Stufen und eine horizontale Ausrichtung der Auftritte der Kulissenstufen
S. S1–S6
bewirken.
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Das
Bewirken einer gleichmäßigen Steigung der
Stufen und der horizontale Ausrichtung der Auftritte ist wichtig
beim Auftreten eines Störungsfalles während der
Bewegung.
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Die
Kopplung K, K1, K2 kann eine Parallelführung für die Kulissenstufen S. S1–S6 sein
oder aufweisen.
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Die
Kopplung K kann ein Scherengestänge, ein
Parallelogrammgestänge
oder ein Gestänge
mit Teleskopstangen und drehbaren Gleithülsen oder eine Kombination
dieser Elemente sein oder aufweisen.
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Es
können
zwei Treppenkörper
TK1, TK2 mit einem Hubpodest HP dazwischen vorgesehen sein.
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Andererseits
können
pro Podest ein, zwei oder auch mehr Treppenkörper vorgesehen sein. Denkbar
ist z. B. ein Fall mit drei Treppenkörpern 1, 2, 3: Treppe 1 stößt auf einen
quer laufenden oder quer liegenden Flur, die Ersatztreppen 2 und
3 führen dann
z. B. in beide Richtungen des Flurs. Oder: Treppe 1 in einem abgeschrägten Hauseck
wird ersetzt durch zwei in 45 Grad abbiegende Treppen 2 und 3 in
beide Gebäuderichtungen.
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Denkbar
ist auch – nämlich im
Fall eines nur geringen Höhenunterschieds – dass kein
Treppenkörper
vorgesehen ist. Es reicht dann in einem solchen Fall aus, dass mit
der Steuerung (Ruftaste, Ampel, Überwachung
der Tür,
selbsttätiges
Zurückfahren
in eine Ausgangsposition, usw.) nur das Hubpodest bewegt wird, ggf.
noch vorhandene Geländer, eine
Beleuchtung und/oder Warneinrichtungen.
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Im
ersten Zustand können
das Hubpodest HP und der erste Treppenkörper TK1 eine gemeinsame und
vertikal bündig
abschließende
Fläche
TF1 mit dem oberen Niveau N1 und der zweite Treppenkörper TK2
einen das untere Niveau N2 und die Podestfläche PF auf dem oberen Niveau
N1 verbindenden Treppenlauf TL2 bilden.
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Im
zweiten Zustand können
das Hubpodest HP und der zweite Treppenkörper TK2 eine gemeinsame und
vertikal bündig
abschließende
Fläche
TF2 mit dem unteren Niveau N2 und der erste Treppenkörper TK1
einen die Podestfläche
HP auf dem unteren Niveau N2 und das obere Niveau N2 verbindenden
Treppenlauf TL1 bilden.
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Es
können
zwei Hubpodeste HP1, HP2 mit einem Treppenkörper TK dazwischen vorgesehen sein.
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Die
Kulissenstufen S, S1–S6
können über die
mechanische Kopplung K mechanisch an das erste und das zweite Hubpodest
HP1, HP2, die Podestflächen
PF1, PF2 und deren Bewegung gekoppelt sein.
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In
Zuständen,
bei welchen sich die Hubpodeste HP1, HP2 mit ihren Podestflächen PF1,
PF2 vertikal auf einem gleichen Niveau befinden, kann der Treppenkörper TK
mit den Podestflächen
PF1, PF2 und dem jeweiligen Niveau N1, N2 eine gemeinsame und vertikal
bündig
abschließende
Fläche
TF bilden.
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In
Zuständen,
bei welchen sich das eine Hubpodest HP1, HP2 mit seiner Podestfläche PF1, PF2
auf einem der Niveaus N1, N2 befindet und das andere Hubpodest HP2,
HP1 mit seiner Podestfläche PF2,
PF1 sich auf dem anderen Niveau N2, N1 befindet, kann der Treppenkörper TK
einen das jeweils untere Niveau N2 und die Podestfläche PF1,
PF2 des Hubpodests HP1, HP2 auf dem oberen Niveau N1 verbindenden
Treppenlauf TL bilden.
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Die
mechanische Kopplung K, K1, K2 kann am Treppenkörper TK, TK1, TK2 jeweils auf
oder an der Unterseite der den Auftritt der jeweiligen Kulissenstufe
S, S1–S6
bildenden Elemente angreifen.
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Die
mechanische Kopplung K, K1, K2 kann auf oder an der Unterseite des
die Podestfläche
PF, PF1, PF2 bildenden Elements angreifen.
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Die
mechanische Kopplung K, K1, K2 kann unterflurartig vorgesehen sein
und nach oben hin von den die Podestflächen PF, PF1, PF2 und den die
Kulissenstufen S, S1–S6
bildenden Elementen verdeckt sein oder werden.
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Denkbar
ist auch eine Anordnung überflur, wobei
dann insbesondere eine Unterbringung der Kopplung in Karosseriekörpern eingeschlossen
erfolgen kann.
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Zur
Bewegung eines Hubpodests HP, HP1, HP2 kann eine Hubeinrichtung
HE ausgebildet sein.
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Die
Hubeinrichtung HE kann als Scherenbühne, als Hydraulikstempel,
als Pneumatikstempel, als Spindeltrieb oder als Seilzug ausgebildet
sein.
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Die
Hubeinrichtung HE kann so angeordnet und ausgebildet sein, dass
ein jeweiliges Hubpodest HP, HP1, HP2 und die jeweilige Podestfläche PF, PF1,
PF2 mit einer Bewegungsrichtung parallel zur Ausrichtung und Orientierung
der die Setzstufen bildenden Elemente der Kulissenstufen S. S1–S6, insbesondere
parallel zu einer Unterschneidung der Kulissenstufen S. S1–S6, bewegbar
sind.
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Ein
Treppenkörper
TK, TK1, TK2 und insbesondere deren Kulissenstufen S, S1–S6 und/oder
ein Hubpodest HP, HP1, HP2 und deren Podestflächen PF, PF1, PF2 können Handläufe HL aufweisen.
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Die
Handläufe
HL können
einer jeweiligen Kulissenstufe S. S1–S6 und/oder einer jeweiligen
Podestfläche
PF, PF1, PF2 zugeordnet sein und bei der Bewegung zwischen verschiedenen
Zuständen
mit den jeweiligen Elementen einzeln mitbewegbar ausgebildet sein.
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Es
kann mindestens ein weiterer Zwischenzustand vorgesehen sein, bei
welchem ein Hubpodest HP, HP1, HP2 auf einem Niveau zwischen dem unteren
Niveau N2 und dem oberen Niveau N1 bewegbar und dort halterbar ist.
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Diese
und weitere Aspekte ergeben sich auch anhand der nachfolgenden weiteren
Erläuterungen:
Zweck
der Hubtreppe oder allgemein der Hubvorrichtung ist die Überwindung
von Differenzstufen für
Personen und/oder Lasten, die nicht oder nur schwer über Stufen
bewegt werden können.
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Die Überwindung
von Differenztreppen geschieht derzeit herkömmlicherweise über
- – Umwege,
Hintereingänge,
- – Rampen,
oft das Erscheinungsbild des Gebäudes
störend,
sehr lang wegen 6% maximaler Steigung (z. B. 3 Stufen á 18 cm
= 54 cm: 6% = 9 m Rampenlänge),
oder zu steil ausgebildet und damit ohne Hilfestellung, allenfalls
als Fluchtrampe zu benutzen,
- – Differenzlifte
(Durchlader) mit eigenem Platzbedarf,
- – Treppenlifte,
auch im Außenbereich,
die anstelle einer Sitzgelegenheit eine Ladefläche bieten (quasi ein Lastenschrägaufzug), ästhetisch
unbefriedigend oder
- – Kräne.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird eine an einen Treppenlauf anschließende Fläche oder
ein Hubpodest mittels einer beliebigen Hubeinrichtung (Scherenbühne/Hydraulikstempel/Pneumatikstempel/Spindelbetrieb/Seilzug)
vertikal oder im Wesentlichen vertikal bewegt. Dabei fährt über eine
Mechanik der Barriere bildende Treppenlauf zu einer eben befahrbaren
Ebene zusammen oder entfaltet stattdessen keinen/einen/mehrere Ersatzläufe aus
einer zuvor eben an das Hubpodest angrenzenden Fläche. Der
Benutzer rückt
dann auf das eben erreichbare Hubpodest vor, dann nimmt die Anlage
wieder ihre ursprüngliche
Lage ein. Die Barriere ist überwunden: 4A bis 4D.
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An
Läufen
mit sich unterschneidenden Stufen bewegt sich das Hubpodest nicht
ganz vertikal, sondern in einer Richtung parallel zur Unterschneidung: 5 und 6.
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In 7A bis 8D sind
die Scheren K getrennt dargestellt.
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Sind
Handläufe
vorgesehen, so werden diese entweder
- – im Ganzen über eine
Mechanik mitbewegt (11A–12B),
- – als
stufenweise Elemente mitgefahren (10A,
B) oder
- – für beide
Haltestellen starr ausgelegt (9A, B).
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In
die Handläufe
können
Beleuchtungs- und Warneinrichtungen (Blinklicht) integriert sein.
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Das
Hubpodest kann auch drei oder mehr Haltestellen anfahren, wenn die
Läufe oder
Treppenläufe
im Ruhezustand sehr flach sind (bis 10 cm Steigung): 13A bis 13C.
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Die
Hubtreppe kann überall
da eingesetzt werden, wo der Fußgängerverkehr
für eine
gewisse Zeit, z. B. für
20 Sekunden unterbrochen oder gestört werden kann oder ein ca.
1 m breiter Streifen der Treppe zeitweilig entbehrlich ist.
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Sie
ermöglicht
es dem Passagier, denselben Zugang wie das gehfähige Publikum zu benutzen (wichtig
z. B. hinsichtlich der Wertschätzung
gehbehinderter Kunden).
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Sie
hat keinen eigenen Platzbedarf (vgl. Differenzlift) und ist somit
in Bestandsbauten und Denkmäler
integrierbar, vorhandene Eingangstüren und Windfänge werden
genutzt.
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Im
Ruhezustand tritt sie nicht in Erscheinung, abgesehen von Rufsäulen (Schlüssel/Taster/Fernbedienung).
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Sie
bietet (außer
der Betreiber verzichtet darauf) stets eine Ersatztreppe, auch für den Störungsfall,
dass die Hubvorrichtung zwischen den Haltestellen blockiert wird.
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Möglich Einsatzorte
können
beispielsweise sein:
- – Hauseingänge von Ärztehäusern, Läden (dort auch Nutzung für Lastentransport),
Windfänge von
Gastwirtschaften,
- – Freitreppen
historischer Gebäude
(19).
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Eine
Bestückung
mit Blockstufen ist möglich und
in 21 angedeutet. Dabei wird die Anlage entsprechend
tiefer eingebaut.
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Die
Abmessungen der Aufstellfläche
auf dem Hubpodest richten sich nach den Anforderungen für öffentliche
Behindertenwege oder den privaten Bedürfnissen, die Form nach dem
Grundriss des Gebäudes
und den Richtungen der Läufe.
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Die
Stufenmechanik wird entweder unterflur (4A–D) angeordnet
mit einem Platzbedarf von ca. 50 cm in der Tiefe, oder (z. B. auf
Tiefgaragendecken) überflur
(14A–D)
mit einem Platzbedarf von ca. 25 cm in die Tiefe und seitlich je
ca. 20 cm zusätzlich
zur gewünschten
lichten Durchfahrtsbreite.
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Als
Konstruktionsprinzip kommen Scheren oder Gestänge in Frage oder eine Kombination
beider. Denkbar ist aber z. B. jegliche mitgeführte Mechanik, die (1) die
Anordnung bewegter Stufen entlang einer gleichmäßigen Steigung und (2) die
horizontale Ausrichtung der Trittstufen bewirken kann.
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Die
günstigste
und zuverlässigste
Möglichkeit
ist die Schere. In doppelter oder versetzter Anordnung erledigt
sie beide Aufgaben: 15A–C.
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Alternativ
oder – z.
B. bei unvollständigen
Pyramidenstufentreppen – kann
zusätzlich
die Anordnung (1) durch Gestänge
oder Teleskopstangen mit drehbaren Gleithülsen oder Gelenken erfolgen,
die Ausrichtung (2) und Führung
seitlich in Nuten oder von unten mit Teleskopstangen: 16A–17D.
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Eine
zeittypische Möglichkeit
wäre der
Verzicht auf eine die Stufen verbindende Mechanik, statt ihrer die
individuelle Bewegung jeder Stufe durch eigenen Antrieb, z. B. hydraulische
oder pneumatische Hubstempel – dies
ist aber u. U. schwer abzustimmen und zu justieren: jeder Stempel
muss einen anderen Weg in derselben Zeit zurücklegen. Dies kann aber sinnvoll
bei stark gewendelten Läufen
eingesetzt werden. Ein strikt mechanische Kopplung der Stufen kann
dann durch eine individuelle elektronische Steuerung ersetzt werden.
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Dieselbe
Mechanik kann auch zwischen zwei Hubpodesten eingesetzt werden,
z. B. auch auf Theaterbühnen:
- a) 18A–C zeigen
eine Möglichkeit
des Einsatzes bei einer sich ändernden
Steigrichtung. Die Schere sieht geringfügig anders aus, weil sie wegen
der wechselnden Steigrichtung an jeder Trittstufe zwei Setzstufen
ausweichen muss. Für
die theaterspezifischen Erfordernisse kann eine leicht zerlegbare
Konstruktion angeboten werden, weil je nach Abstand der beiden Hubpodeste
einmal mehr oder einmal weniger Stufen benötigt werden. 18A–C
zeigen die Ausführung
mit je zwei Setzstufen pro Tritt zum Einsatz bei wechselnder Steigrichtung.
- b) 20A–20C zeigen
eine Platz sparende Umrüstung
einer nicht notwendigen Treppe: der Austritt wird abwärts bewegt
wie beschrieben, ist jedoch deutlich kürzer, der nun eingeebnete Lauf ist
die Aufstellfläche
für den
Rollstuhl, Antritt und Austritt bewegen sich samt Lauf als eine
Fläche aufwärts, nach
Räumung
bewegt sich der Antritt abwärts
und fährt
die Stufen wieder auf; diese Variante ist zwischen zwei Schranken
und Präsenzmeldern
vorstellbar, zudem muss durch geeignete Regelungstechnik sichergestellt
sein, dass sich die beiden Hubpodeste synchron bewegen können.
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Nachfolgend
wird noch einmal im Detail auf die Figuren Bezug genommen:
Die 1A bis 3C zeigen
einige Grundideen der vorliegenden Erfindung. Es kommen dabei drei grundlegende
Strukturen zum Tragen.
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Die
erste grundlegende Struktur für
die erfindungsgemäße Hubvorrichtung
oder erfindungsgemäße Hubtreppe 1 besteht
aus einer Kombination eines Hubpodests HP mit nur einem Treppenkörper, wie
dies in den 1A bis 1C in
schematischer und geschnittener Seitenansicht dargestellt ist.
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Von
dieser Grundstruktur ausgehend, können dann weitere Elemente
hinzugefügt
werden. So entsteht die Anordnung, die in den 2A bis 2C dargestellt
ist, wenn man zwei Treppenkörper
TK1 und TK2 vorsieht, zwischen denen dann ein einzelnes Hubpodest
HP ausgebildet ist. Andererseits kann, ausgehend von der Struktur
aus den 1A bis 1C ein
weiteres Hubpodest vorgesehen werden, so dass die in den 3A bis 3C dargestellte
Anordnung mit zwei Hubpodesten HP1, HP2 und einem dazwischen vorgesehenen
Treppenkörper
TK entsteht.
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Für die nachfolgend
zu diskutierenden Anordnungen sind folgende Elemente vorausgesetzt: Zwei
horizontale Ebenen E1 und E2 definieren ein erstes oder oberes Höhenniveau
oder Niveau N1 und ein zweites oder unteres Höhenniveau oder Niveau N2. Die
Niveaus N1 und N2 besitzen einen Höhenunterschied D, den es erfindungsgemäß auf möglichst einfache
Art und Weise zu überwinden
gilt. Dazu werden unterschiedliche Hubtreppen 1 vorgesehen,
die auch als Hubvorrichtung im Allgemeinen bezeichnet werden können. Zur
Veranschaulichung ist immer auch eine Last L dargestellt, welche
den Höhenunterschied
D zwischen den Niveaus N1 und N2 überwinden soll.
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Eine
besonders einfache Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Hubtreppe
ist in den 1A und 1C dargestellt.
Die Hubtreppe 1 aus den 1A bis 1C besteht
aus einem Hubpodest HP mit einer Podestfläche PF und aus nur einem Treppenkörper TK
mit drei Stufen oder Kulissenstufen S1, S2 und S3. Die Last L soll
von der Ebene E1 des Niveaus N1 auf möglichst einfache Art und Weise
auf die Ebene E2 des Niveaus N2 transportiert werden.
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Dazu
wird gemäß 1A die
Anordnung der Hubtreppe 1 so eingestellt, dass die Podestfläche PF des
Hubpodests HP vertikal bündig
mit dem ersten oder oberen Niveau N1 und dessen Ebene E1 abschließt. Durch
eine entsprechende Kopplung des Treppenkörpers TK an das Hubpodest HP
und die Podestfläche
PF und deren Bewegung werden die Stufen oder Kulissenstufen S1,
S2, S3 aufgefahren, so dass ein Treppenlauf TL entsteht, der vom
ersten oder oberen Niveau N1, hier repräsentiert durch die Podestfläche PF,
nach unten zum unteren Niveau N2 und der unteren Ebene E2 reicht.
In dem in 1A gezeigten Zustand kann also
durch einen Fußgänger der
Höhenunterschied
D vom oberen Niveau N1 zum unteren Niveau N2 und umgekehrt überwunden
werden.
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Im Übergang
zum Zustand der 1B wird dann die Last L von
der Ebene E1 auf die Podestfläche
PF des Hubpodests HP überführt.
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Danach
wird im Übergang
zur 1C das Hubpodest HP mit der Podestfläche PF derart
abgesenkt, dass sich letztere vom Niveau N1 der oberen Ebene E1
auf das zweite oder untere Niveau N2 der Ebene E2 hin bewegt und
vertikal bündig
mit dieser abschließt.
Durch die Kopplung des Treppenkörpers TK
und seiner Stufen S1, S2, S3 an das Hubpodest HP und die Podestfläche PF mit
deren Bewegung werden die Stufen S1, S2, S3 des Treppenkörpers TK
eingefahren, so dass der Treppenkörper TK eine Fläche TF bildet,
die auf dem zweiten oder unteren Niveau N2 der untere Ebene E2 und
mit der dort bündig
abschließenden
Podestfläche
PF des Hubpodests HP ebenfalls vertikal bündig abschließt, so dass
dann die Last auf einfache Art und Weise von der Podestfläche PF über die
Fläche
TF des eingefahrenen Treppenkörpers
TK zur zweiten und unteren Ebene E2 überführt werden.
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Die
Variante gemäß den 1A bis 1C kann
im Zustand gemäß 1C nicht
auf einfache Art und Weise von einem Fußgänger zur Überwindung des Höhenunter schieds
D zwischen den Niveaus N1 und N2 genutzt werden. Dieses Problem wird
durch das Vorsehen eines zusätzlichen
zweiten Treppenkörpers
behoben.
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Die
Anordnung der 2A bis 2C zeigt in
schematischer und geschnittener Seitenansicht eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubtreppe 1,
bei welcher zwischen einem ersten Treppenkörper TK1 und einem zweiten
Treppenkörper TK2
ein Hubpodest HP ausgebildet ist.
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In
dem in 2A gezeigten ersten Zustand ist
das Hubpodest HP auf das erste oder obere Niveau N1 der ersten oder
oberen Ebene E1 ausgefahren, so dass die Podestfläche PF des
Hubpodests HP vertikal bündig
mit dem ersten oder oberen Niveau N1 des ersten oder oberen Ebene
E1 abschließt. Über die
mechanische Kopplung K des ersten Treppenkörpers TK1 an das Hubpodest
HP, dessen Podestfläche
PF und deren Bewegung liegen die Stufen S1, S2, S3 des ersten Treppenkörpers TK1
in eingefahrener Form vor, so dass sich eine ebene Fläche TF1
ausbildet, die vertikal bündig
mit der Podestfläche
PF1 und dem ersten oder oberen Niveau N1 der ersten oder oberen
Ebene E1 abschließt. Über eine
entsprechende mechanische Kopplung K2 des zweiten Treppenkörpers TK2
an das Hubpodest HP, dessen Podestfläche PF und deren Bewegung sind die
Stufen S4, S5, S6 des zweiten Treppenkörpers TK2 aufgefahren und bilden
einen Treppenlauf TL2, welcher die Podestfläche PF mit dem zweiten oder unteren
Niveau N2 der zweiten oder unteren Ebene E2 verbindet.
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Auf
diese Art und Weise kann zum einen die im Bereich der Ebene E1 vorgesehene
Last L über die
Fläche
TF1 des ersten Treppenkörpers
TK1 auf die Podestfläche
PF des Hubpodests HP befördert werden.
Gleichzeitig kann zum anderen die Höhendifferenz zwischen dem ersten
oder oberen Niveau N1 der ersten oder oberen Ebene E1 und dem zweiten
oder unteren Niveau N2 der zweiten oder unteren Ebene E2 durch einen
Fußgänger auf
bekannte und einfache Art und Weise durch Nutzung des Treppenlaufs
TL2, welcher vom zweiten Treppenkörper TK2 gebildet wird, überwunden
werden.
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Im Übergang
zu dem in 2C gezeigten zweiten Zustand
wird dann das Hubpodest HP derart abgesenkt, dass dabei die Podestfläche PF des
Hubpodests HP vertikal bündig
angeordnet wird zum zweiten oder unteren Niveau N2 der zweiten oder
unteren Ebene E2. Gleichzeitig wird dabei die Stufenstruktur des
ersten Treppenkörpers
TK1 mit den Stufen S1, S2, S3 aufgefahren, so dass sich dort ein Treppenlauf
TL1 ausbildet, welcher die nun abgesenkte Podestfläche PF des
eingefahrenen Hubpodests HP mit dem ersten oder oberen Niveau N1
der ersten oder oberen Ebene E1 verbindet. Andererseits wird durch
die mechanische Kopplung beim Absenken des Hubpodests HP die Stufenanordnung des
zweiten Treppenkörpers
TK2 mit den Stufen S4, S5, S6 eingefahren, so dass eine Ebene TF2
entsteht, die bündig
mit dem zweiten oder unteren Niveau N2 der zweiten oder unteren
Ebene E2 und mithin mit der Podestfläche PF des eingefahrenen Hubpodests
HP vertikal bündig
abschließt.
In dem in 2C gezeigten Zustand kann dann
die Last L von der abgesenkten Podestfläche PF des Hubpodests HP fortbewegt
werden. In dem in 2C gezeigten Zustand ist ebenfalls
bemerkenswert, dass auch beim abgesenkten Hubpodest HP durch das
Ausbilden des Treppenlaufs TL1 durch den ersten Treppenkörper TK1
eine Möglichkeit
verbleibt, dass Fußgänger auf
einfache und übliche
Art und Weise den Höhenunterschied
D zwischen dem ersten oder oberen Niveau N1 der ersten oder oberen
Ebene E1 und dem zweiten oder unteren Niveau N2 der zweiten oder
unteren Ebene E2 überwinden.
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Bei
der Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubtreppe 1 gemäß den 3A bis 3C ist
eine Kombination aus zwei Hubpodesten HP1 und HP2 mit einem dazwischen
vorgesehenen Treppenkörper
TK ausgebildet. Der in der Mitte angeordnete Treppenkörper TK
mit seinem Stufen oder Kulissenstufen S1, S2, S3 ist an beide Hubpodeste
HP1 und HP2, deren Podestflächen
PF1, PF2 und deren Bewegung gekoppelt, so dass der Treppenkörper TK
im eingefahrenen Zustand der Kulissenstufen oder Stufen S1, S2,
S3 eine vertikal bündige
Fläche
TF mit den Podestflächen
PF1 und PF2 der Hubpodeste HP1, HP2 bildet, wenn beide Hubpodeste
HP1 und HP2 entweder auf dem ersten oder oberen Niveau N1 der ersten
oder oberen Ebene E1 ausgefahren oder beide auf das zweite oder
untere Niveau N2 der zweiten oder unteren Ebene E2 eingefahren sind,
wie das in den 3B und 3C dargestellt
ist.
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Nur
in dem Fall, bei welchem das erste Hubpodest HP1 auf das erste oder
obere Niveau N1 der ersten oder oberen Ebene E1 ausgefahren und
das zweite Hubpodest HP2 auf das zweite oder untere Niveau N2 der
zweiten oder unteren Ebene E2 eingefahren ist, wird über die
mechanische Kopplung K des Treppenkörpers TK an die Hubpodeste
HP1 und HP2 ein Treppenlauf TL über
die ausgefahrenen Stufen S1, S2, S3 gebildet, über welchen ein Fußgänger zwischen
den Niveaus N1 und N2 der Ebenen E1 und E2 wechseln kann.
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Aus
der Abfolge der 3A bis 3C ergibt
sich auch, dass beim Herannahen einer Last L alle Elemente der Hubtreppe 1 auf
das zweite oder untere Niveau N2 der zweiten oder unteren Ebene
E2 abgesenkt werden, um zusammen mit den Podestflächen PF1,
PF2 eine durchgehende und vertikal bündig mit der unteren Ebene
E2 abschließende
Fläche TF
zu bilden, auf welche dann die Last L auffahren kann, wie das in 3B dargestellt
ist, um dann, wie in 3C gezeigt ist, auf das erste
oder obere Niveau N1 der ersten oberen Ebene E2 angehoben zu werden.
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Die 4A bis 4D zeigen
eine andere Variante der Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubtreppe 1 aus
den 2A bis 2C, wobei die
Kopplungen K1 und K2 für
die ersten und zweiten Treppenkörper
TK1 und TK2 über
entsprechende Scherengestänge,
Parallelogrammgestänge
oder Parallelogrammführungen
realisiert werden und wobei als Hubeinrichtung HE des Hubpodests
HP und die Podestfläche
PF durch eine so genannte Scherenbühne gebildet werden, die in
diesem Fall eine vertikale Bewegungsrichtung besitzt.
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Zur
Unterbringung für
die mechanischen Kopplungen K, K1, K2, z. B. im Sinne entsprechender Scherengestänge oder
dergleichen, und für
die Hubeinrichtung HE, für
das Hubpodest HP und die Podestfläche PF stehen im Normalfall
Platz für
eine Grube zur Verfügung,
z. B. in Kellerräumen,
insbesondere dann, wenn sie aufrecht betreten werden können, oder
auch in Form von Kfz-Wartungsgruben. In solchen Fällen können die
Scherenmechanik als mechanische Kopplung K, K1, K2 und die Hubeinrichtung
HE für
das Hubpodest HP und die Podestfläche PF unter Flur angeordnet
werden.
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Unter
diesen Umständen
kann z. B. die Treppe mit ihrem Treppenlauf TL2 bzw. TL1 in Ruhestellung
oben stehen, wobei dann nichts von der Anlage zu sehen ist, abgesehen
von so genannten Rufsäulen,
Schlüsselschaltern,
Tastern oder anderen Anlagen, die der Nutzung, z. B. dem Ruf und
der entsprechenden Steuerung dienen und entweder vom Benutzer oder
einer Aufsicht, bzw. einem Ladenpersonal oder dergleichen, gesteuert
werden.
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In
den 5 und 6 sind in schematischer und
geschnittener Seitenansicht andere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Hubtreppe 1 mit
zwei Treppenkörpern
TK1 und TK2 gemäß den 2A bis 2C dargestellt,
wobei es hier auf eine Unterschneidung der Stufen S1 bis S6 ankommt,
und die als Hubeinrichtung HE vorgesehene Scherenbühne entsprechend
gestaltet ist, um dieser Unterschneidung gerecht zu werden.
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Stufen
mit Unterschneidungen sind dann vorteilhaft, wenn die Setzstufe
schräg
an die Trittstufe oder den Auftritt anschließt, also keine Kanten gebildet
werden, an der ein aufwärts
gehender Passant hängen
bleiben könnte.
Auch ein derartiges Profil lässt
sich zusammenfahren. Allerdings ermöglicht die dazu gehörige Seitwärtsbewegung
der Podestplatte oder Podestfläche
PF einen Ersatzlauf, der in derselben Richtung liegt wie der Normallauf.
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In 5 fährt die
Scherenbühne
senkrecht, die Podestplatte oder Podestfläche PF liegt z. B. auf einem
Kugelfeld und benötigt
eine seitliche Führung an
einer Schachtwand. Dabei ergeben z. B. vier Stufen mit jeweils 2
cm Unterschneidung eine Gesamtverschiebung von etwa 8 cm.
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Gemäß 6 kann
die Scherenbühne
als Hubeinrichtung HE auch geneigt eingebaut sein, z. B. auf einem
Prisma liegend, so dass die Scherenbühne parallel zur Unterschneidung
oder in Richtung der Unterschneidung fährt, wenn die Scherenbühne senkrecht
auf der Prismenplatte hoch und runter fährt, was einer geneigten Fahrtrichtung
in Bezug auf die äußeren Ebenen
E1, E2 und den entsprechenden Niveaus N1, N2 entspricht.
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Die
Anordnungen aus den 7A bis 7D und
aus den 8A bis 8D stellen
für sich
jeweils keine funktionsfähige
Anlage dar, weil die waagrechte Ausrichtung der Stufen nur im Zusammenwirken
der vorderen mit den hinteren Scheren erfolgt: Mindestens eine der
beiden Scheren muss paarweise vorhanden sein – das ergibt drei Angriffspunkte,
die nicht auf einer Linie liegen.
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Die 7A, 7D zeigen
eine Variante der Ausführungsform
aus 2A bis 2C mit
zwei Treppenkörpern
TK1 und TK2, wobei die vorderen Scherenarme um die Setzstufen herum
bewegt werden.
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In
den 8A bis 8D zeigen
in der nämlichen
Variante, wie die hinteren Scherenarme der mechanischen Kopplung
K um die Setzstufen herum bewegt werden.
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Die 9A und 9B zeigen
in schematischer und perspektivischer Seitenansicht eine beliebige
Variante der Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Hubtreppe 1 aus
den 2A bis 2C, wobei
entsprechende Handläufe
oder Geländer
HL in starrer Art und Weise vorgesehen sind, wobei die 9A eine
obere Haltestelle, als auf dem ersten oder oberen Niveau N1 für die erste
oder obere Ebene E1, und die 9B eine
zweite Haltestelle unten, also für
das zweite oder untere Niveau N2 der zweiten oder unteren Ebene
E2 zeigen.
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Waagrechte
Handlaufverlängerungen
können
insofern entbehrlich sein, als für
Gehbehinderte eine Hubmechanik zur Verfügung steht. Je nach Lage von
Türen kann
der Platz für
beidseitige Handläufe
fehlen. Handläufe
können
neben der Beleuchtung auch Warneinrichtungen tragen, z. B. ein gelbes Blinklicht,
oder auch einen Tonsignalgeber. Des Weiteren können Ruf- oder Steuereinrichtungen
vorgesehen sein.
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Die
geometrischen Anforderungen an Handläufe sind dadurch charakterisiert,
dass ihre nötige Grundrisslänge gleich
bleibend, ihre wahre Länge
jedoch abhängig
von der Steigung ist.
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Die
einfach Lösung
gemäß den 9A und 9B sieht
zwei starre Handläufe
HL vor, wobei einer der unteren, der andere der oberen Haltestelle angepasst
ist.
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In
den 10A und 10B ist
dagegen dargestellt, dass auch ein unechter Handlauf HL ausgebildet
sein kann, nämlich
aus mitfahrenden Elementen, der gegebenenfalls auch einen engeren
Stababstand ermöglicht.
In den 10A und 10B besteht
also das Geländer
aus Segmenten auf jeder Stufe bzw. auf jeder Podestfläche, so
dass mitfahrende Passanten oder Passagiere sich dort festhalten können, und
zwar ohne eine Relativbewegung zwischen Passant oder Passagier und
dem Handlauf oder Geländer.
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Die 11A zeigt, dass die Differenz aus wahrer Länge und
Grundrisslänge
in einer Tasche am Antritt versenkt werden kann. Dies hat jedoch
unterschiedliche Griffbreiten zur Folge und birgt die Gefahr des
Einzwickens in sich.
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Gemäß 11B ergibt sich, dass ein engerer Handlauf HL
der Überlänge am Antritt
bzw. Austritt ausweicht. Dies kann zu einer deutlichen Einengung
der Laufbreite um bis zu 5 cm führen,
gegebenenfalls weiter vermindert um die Griffstärke.
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Der
Handlauf kann seine Länge
beibehalten, wenn sich die waagerechte Fortführung an einem Ende verschiebt,
während
der Handlauf in die waagerechte Orientierung geschwenkt wird. Diese
Verschiebung kann gegebenenfalls vermindert, z. B. halbiert werden,
wenn diese, die Verschiebung, an beiden Enden erfolgt. Dies ist
jedoch aufgrund des fehlenden Fixpunktes technisch aufwändig. Die
Neigung ist dabei annähernd
parallel zur Steigung, wobei sich eine Abweichung von weniger als
1° ergibt,
wenn der Drehpunkt für
einen Umwerfer möglichst
hoch angeordnet ist oder wird.
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Die
Längenverschiebung
wird bei der Anordnung eines analogen Handlaufs an der Ersatztreppe von
diesem aufgenommen.
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Aus
den 12A und 12B ergibt
sich, dass sich die wahre Länge
eines geneigten Handlaufs HL beim Wechsel in die Horizontale in
eine Grundrisslänge
umwandelt. Dies ist beim Komplementärlauf umgekehrt. So genannte
Umwerferknoten EU, DU in einfacher oder doppelter Ausführung verschieben
den Handlauf HL des Hubpodestes HP, falls dieser vorhanden ist.
Doppelte Knoten DU verschieben den Handlaufstummel. Die 12A und 12B zeigen
einen derartigen Handlauf HL mit einfachen Umwerfern EU auf der
einen und mit doppelten Umwerfern DU auf der anderen Seite des Handlaufs
HL. Gleichzeitig sind dort auch die Scherengestänge des unteren Treppenkörpers TK2
im Seitenbereich, z. B. einer Kulisse, eingebracht, wogegen sie
beim oberen Treppenkörper
TK1 unterhalb der Stufen angebracht sind.
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Die 13A bis 13C,
zeigen, dass zwischen zwei flachen Treppenläufen, z. B. mit einer Steigung
von maximal 10 cm, das Hubpodest HP gemäß 2A bis 2C in
einer dritten Ruhestellung zwischen dem oberen und ersten Niveau
N1 und dem zweiten oder unteren Niveau N2 angehalten werden kann. 13A zeigt also eine Ruhestellung auf einer mittleren
Haltestelle, 13B den Zugang oder die Zufahrt
von einen Gehsteig aus und 13C die
Zufahrt oder den Zugang vom Hochparterre aus. Es ist also hier ein
Einsatz mit drei Haltestellen bei einer flachen mittleren Stufe
im mittleren Ruhezustand oder in der mittleren Haltestelle vorgesehen.
Dies kann z. B. ein Niveau eines Vorgartens sein. Dargestellt sind
in den 13A bis 13C keine
Geländer,
diese können
jedoch vorgesehen sein oder werden.
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Falls
mit geringer Grubentiefe unterhalb der Hubtreppe 1 geplant
und gearbeitet werden muss, kann die Scherenmechanik des unteren
Treppenlaufs über
Flur angeordnet werden, z. B. in Quadern, die sich kulissenartig
gegeneinander verschieben und im Seitenbereich des Treppenlaufs
vorgesehen sind. Die Höhe
der Quader ist die höchste
Verschneidungsfigur der Scheren gesteigert um das Steigmaß, damit
sie keine Öffnungen
zeigen. Das Umwerferparallelogramm für den waagrechten Handlauf
am Austritt fährt
mit der obersten Kulisse, wie das in den 14A und 14D dargestellt ist.
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Wie
in 15A bis 15C dargestellt
ist, können
zur Lagerung jeder Stufe auf drei Punkten drei Scheren erforderlich
sein.
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Bei
einer Variante mit flacher Grube, z. B. auf einer Tiefgaragendecke
oder dergleichen, werden die Scheren des unteren Laufs oder Treppenlaufs über Flur
angeordnet. Es sind in diesem Fall beidseitig eine vordere und hintere
Schere erforderlich, also insgesamt vier Stück.
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Die 15A bis 15C zeigen
also im Detail die Lage der drei Scheren für die oben beschriebene Anordnung.
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Die 16A bis C zeigen in schematischen und perspektivischen
Seitenansichten eine weitere Variante der erfindungsgemäßen Hubtreppe 1 gemäß der Ausführungsform
der 2A bis 2C mit zwei
Treppenkörpern
und einem Hubpodest, wobei jedoch anstelle eines Scherengestänges ein
Gestänge
mit gleitenden und nicht gleitenden Gestängehülsen vorgesehen ist, wie sich
aus den 16C sowie 17A bis 17D in Draufsicht bzw. im Querschnitt ergibt. Anstelle
der Scherenkonstruktion wird also hier ein Gestänge als Hilfskonstruktion eingesetzt,
wobei dabei eine Stützkonstruktion
unter einem nicht rechteckigen Grundriss ausgebildet wird.
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Gemäß den 18A bis 18C sind
auch Treppenkörper
TK1, TK2 denkbar, die zwischen zwei Hubpodesten ausgebildet sind
und eine wechselnde Steigrichtung einnehmen können, weswegen dann die zweite
bis vorletzte Stufe jeweils zwei Setzstufen, d. h. ein eigenes im
Wesentlichen senkrecht verlaufendes Stufenelement aufweisen müssen. In
der Darstellung der 18A bis 18C ist
das jeweils die mittlere Stufe S2, die zwei Setzstufen aufweisen muss.
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Die 19A und 19B zeigen
im Rahmen einer breiten Freitreppe eine Variante der erfindungsgemäßen Hubtreppe 1 gemäß der Ausführungsform,
die in den 1A bis 1C schematisch
dargestellt ist. Es wird deutlich, dass sich dabei der Ersatzlauf
oder ersetzende Treppenlauf erübrigt, wobei
dann aber als Absturzsicherung eine Schranke, hier eine Doppelschranke
dient.
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Gemäß der Variante
aus den 20A bis 20D der
erfindungsgemäßen Hubtreppe 1 für die Ausführungsform,
die in den 3A bis 3C dargestellt
ist, können
nicht notwendige Treppenläufe Platz
sparend zwischen zwei Hubpodesten HP1, HP2 bewegt werden. In der
Darstellung der 20A bis 20C sind
keine Schranken und Geländer
zur Absicherung vorgesehen, dies dient jedoch nur der Vereinfachung
der Darstellung, wobei in realiter solche Maßnahmen allein schon von Gesetzes
wegen notwendig sind.
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Es
ist ein automatischer oder ein halbautomatischer Betrieb denkbar.
Neben angeforderten Fahrten sind auch zusätzliche weitere Fahrten erfolgen,
z. B. ein selbsttätiges
Zurückfahren
auf eine bevorzugte Haltestelle und/oder ein selbsttätiges abwechselndes
Anfahren von Haltestellen (Sabbatschaltung).
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Denkbar
ist auch das Vorsehen von bestimmten Signaleinrichtungen. Den jeweiligen
Zustand kann eine Ampel an jeder Haltestelle oder mitfahrend begleiten
mit den in 22 beispielhaft dargestellten
Symbolen. Diese können
ergänzt
werden mit einer Sekundenanzeige bis zur nächsten Änderung und/oder durch Anzeigen
einer Meldung wie "Störung" usw. Die Ampeln
regeln z. B. den Zugang zur Anlage. Je nach Klientel und Plattformgröße können auf
der Plattform zwei weitere Ampeln die Sicherheit der Aufstellung
verbessern, z. B. mit Meldungen wie "vor", "Stopp", "zurück".
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- 1
- erfindungsgemäße Hubtreppe,
erfindungsgemäße Hubvorrichtung
- D
- Höhendifferenz
- E1
- erste,
obere Ebene
- E2
- zweite,
untere Ebene
- EU
- einfacher
Umwerfer/Umwerferknoten
- DU
- doppelter
Umwerfer/Umwerferknoten
- HL
- Handlauf
- HL1
- erster
Handlauf
- HL2
- zweiter
Handlaut
- HE
- Hubeinrichtung,
z. B. Scherenbühne
- HE1
- erste
Hubeinrichtung, z. B. erstes Scherenbühne
- HE2
- zweite
Hubeinrichtung, z. B. zweites Scherenbühne
- HP
- Hubpodest
- HP1
- erstes
Hubpodest
- HP2
- zweites
Hubpodest
- K
- Kopplung,
mechanische Kopplung, Scherengestänge
- K1
- erste
Kopplung, erste mechanische Kopplung, erstes Scherengestänge
- K2
- zweits
Kopplung, zweite mechanische Kopplung, zweites Scherengestänge
- L
- Last
- N1
- erstes
Niveau
- N2
- zweites
Niveau
- PF
- Podestfläche
- PF1
- erste
Podestfläche
- PF2
- zweite
Podestfläche
- S
- Stufe,
Kulissenstufe
- S1–S6
- Stufe,
Kulissenstufe
- TF
- Treppenkörperfläche, Fläche
- TF1
- erste
Treppenkörperfläche, erste
Fläche
- TF2
- zweite
Treppenkörperfläche, zweite
Fläche
- TK
- Treppenkörper
- TK1
- erster
Treppenkörper
- TK2
- zweiter
Treppenkörper
- TL
- Treppenlauf
- TL1
- erster
Treppenlauf
- TL2
- zweiter
Treppenlauf