DE102007012642A1 - Ventilvorrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader - Google Patents

Ventilvorrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Ventilvorrichtung für eine Brennkraftmaschine (1) mit einem Abgasturbolader (15), wobei die Brennkraftmaschine (1) einen Abgastrakt (3) aufweist, in welchem eine Umgehungsleitung (27) mit einer Ventilvorrichtung (28) vorgesehen ist, mit deren Hilfe Abgas am Turbinenrad (22) vorbeileitbar ist, wobei die Umgehungsleitung (27) eine erste Querschnittsfläche (31) aufweist, welche mit Hilfe einer Schließvorrichtung (29) der Ventilvorrichtung (28) teilweise oder vollständig zu öffnen oder zu schließen ist, wobei ein Abgasgegendruck (PAB) stromauf der Ventilvorrichtung (28) in der Umgehungsleitung (27) anliegt. Erfindungsgemäß ist die Schließvorrichtung (29) so ausgestaltet, dass die erste Querschnittsfläche (31) quer zu einer aus dem Abgasgegendruck (PAB) resultierenden Abgasdruckkraft (FAB) verschließbar ist. Die Erfindung wird überwiegend im Kraftfahrzeugbau beim Einsatz von Brennkraftmaschinen mit Abgasturboladern eingesetzt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Ventilvorrichtung für eine Brennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader gemäß Anspruch 1.
  • Aus dem „Kraftfahrtechnischen Taschenbuch", Bosch (25. überarbeitete und erweiterte Auflage, Oktober 2003, ISBN 3-528-23876-3, S. 535) ist eine Brennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader bekannt, wobei ein Turbinenrad des Abgasturboladers mit Hilfe einer Umgehungsleitung umgehbar ist. Die Umgehungsleitung, allgemein als Bypass bezeichnet, weist eine Ventilvorrichtung auf, welche ein mit Hilfe einer Druckdose betätigbares Tellerventil umfasst. Mit Hilfe der Ventilvorrichtung ist eine Querschnittsfläche der Umgehungsleitung teilweise oder vollständig zu öffnen oder zu schließen. Die Ventilvorrichtung ist so aufgebaut, dass eine Bewegung beim Öffnen in die Richtung und beim Schließen gegen die Richtung einer resultierenden Abgasdruckkraft erfolgt. Je höher die Last der Brennkraftmaschine ist, desto höher ist auch der Druck in der Umgehungsleitung und damit die resultierende Abgasdruckkraft. Je höher die resultierende Abgasdruckkraft ist, desto größer ist die Gefahr, dass die Ventilvorrichtung die Querschnittsfläche nicht mehr vollständig strömungsdicht abschließt. Die Folge sind Leckagen bei hohen Lasten der Brennkraftmaschine. Ein weiterer Nachteil ist in den erforderlichen hohen Schließkräften zu sehen, die als Folge des Schließens der Ventilvorrichtung entgegen der Richtung der resultierenden Abgasdruckkraft auftreten.
  • Aus der Offenlegungsschrift DE 10 2004 005 001 A1 ist eine Ventilvorrichtung bekannt, die mit Hilfe einer aufwendigen Mechanik versucht, zum einen die Leckagen gering zu halten und zum anderen die hohen Schließkräfte zu reduzieren.
  • Beiden bekannten Ventilvorrichtungen ist der Nachteil gemein, dass die Position der Ventilvorrichtung in der Umhegungsleitung bei vollständig geöffneter Querschnittsfläche hohe Strömungswiderstandsbeiwerte der Abgasströmung in der Umgehungsleitung zur Folge hat.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ventilvorrichtung bereitzustellen, die unter Beachtung einer einfachen Mechanik, mit Hilfe geringer Kräfte zu betätigen ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit der Ventilvorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
  • Die erfindungsgemäße Ventilvorrichtung ist so ausgestaltet, dass eine erste Querschnittsfläche einer Umgehungsleitung quer zu einer aus dem Abgasgegendruck resultierenden Abgasdruckkraft schließbar ist. Dadurch, dass eine Schließkraft quer zur resultierenden Abgasdruckkraft aufzuwenden ist, liegt der Vorteil dieser Erfindung in den geringen Schließkräften, welcher es zum Schließen der ersten Querschnittsfläche bedarf. Es ist eine wesentlich geringere als aus dem Stand der Technik bekannte Schließkraft realisierbar, da sich die Schließkraft überwiegend aus einer ersten Reibungskraft der Ventilvorrichtung und einer zweiten Reibungskraft der Verstellvorrichtung zusammensetzt und die resultierende Abgasdruckkraft weitestgehend vernachlässigbar ist.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Schließvorrichtung über die erste Querschnittsfläche bewegbar angeordnet, wobei die Ventilvorrichtung axial entlang der ersten Quer schnittsfläche bewegbar und/oder über die erste Querschnittsfläche verdrehbar angeordnet ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist die Schließvorrichtung scheibenförmig ausgebildet, wodurch eine kompakte Bauweise herbei zu führen ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist die Schließvorrichtung mit einer zweiten Ausnehmung versehen, so dass, neben einer Verringerung der Schließkraft aufgrund der Reduzierung der Masse der Schließvorrichtung, eine Erhöhung der Abdichtung erzielbar ist.
  • In einer weiteren Ausgestaltung ist im Abgasführungsabschnitt eine die Schließvorrichtung aufnehmbar ausgestaltete erste Ausnehmung vorgesehen, derart, dass die Schließvorrichtung stromauf einer Bodenfläche der ersten Ausnehmung angeordnet ist. Dadurch sind selbst bei hohen Lasten der Brennkraftmaschine Leckagen vermeidbar. Im Gegensatz zum Stand der Technik wirkt der bei insbesondere hohen Lasten auftretende hohe Abgasgegendruck nicht abhebend auf die Schließvorrichtung, sondern bewirkt ein Andrücken der Schließvorrichtung auf die Bodenfläche. Somit tritt weder bei niedrigen noch bei hohen Lasten der Brennkraftmaschine Leckage an der Ventilvorrichtung in Erscheinung.
  • In einer weiteren Ausgestaltung der Ventilvorrichtung ist die Schließvorrichtung in der ersten Ausnehmung verdrehbar gelagert, wodurch die aufzuwendende Schließkraft im Gegensatz zu einer reinen axialen Bewegbarkeit weiter reduzierbar ist.
  • Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen der Erfindung sind den Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen.
  • Dabei zeigen:
  • 1 in einer schematischen Darstellung eine Brennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader,
  • 2 in einem Schnitt entlang einer Schnittlinie II-II ein Ausschnitt aus einem Abgasführungsabschnitt mit einem Turbinenrad des Abgasturboladers und einer Umgehungsleitung mit einer erfindungsgemäßen Ventilvorrichtung in einem ersten Ausführungsbeispiel,
  • 3 in einer Draufsicht eine Flanschfläche des Abgasführungsabschnitts gem. 2 mit der Ventilvorrichtung,
  • 4 in einem Schnitt entlang einer Schnittlinie IV-IV die Ventilvorrichtung gemäß 2 und
  • 5 in einer Draufsicht die Flanschfläche mit der Ventilvorrichtung in einem zweiten Ausführungsbeispiel.
  • In den Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bauteile mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • Die in 1 dargestellte Brennkraftmaschine 1, welche als Dieselmotor oder als Ottomotor ausgeführt ist, weist einen Frischluftstrang 2 und einen Abgastrakt 3 auf. Im Betrieb saugt die Brennkraftmaschine 1 über den Frischluftstrang 2 Verbrennungsluft an, die nach einer unter Zufuhr von Kraftstoff erfolgten Verbrennung in der Brennkraftmaschine 1 als Abgas über den Abgastrakt 3 abgeführt wird.
  • Der Frischluftstrang 2 weist eine Ladeluftleitung 4 auf, welche an ihrem der Brennkraftmaschine 1 zugewandten Ende mit der Brennkraftmaschine 1 verbunden ist. Stromauf der Brennkraftmaschine 1 ist in der Ladeluftleitung 4 ein Ladeluftkühler 5 zur Kühlung angesaugter Verbrennungsluft angeordnet. Ein Verbrennungsluftfilter 6 zum Reinigen der angesaugten Verbrennungsluft ist an dem anderen Ende der Ladeluftleitung 4 angeordnet, welches von der Brennkraftmaschine 1 abgewandt positioniert ist. Stromab des Verbrennungsluftfilters 6 ist ein Luftmengenmesser 7 in der Ladeluftleitung 4 angeordnet. Mit Hilfe des Luftmengenmessers 7 wird ein Luftdurchsatz gemessen, dessen Messwert an eine Regel- und Steuereinheit 8 weitergegeben wird. Die Regel- und Steuereinheit 8 ist der Brennkraftmaschine 1 zur Regelung und Steuerung vieler Funktionen zugeordnet. Über die Regel- und Steuereinheit 8 ist insbesondere die Kraftstoffzufuhr regelbar.
  • Der Abgastrakt 3 weist eine Abgasleitung 9 auf, welche an ihrem der Brennkraftmaschine 1 zugewandten Ende mit einem nicht näher dargestellten Abgaskrümmer der Brennkraftmaschine 1 verbundenen ist. An einem von der Brennkraftmaschine 1 abgewandten Ende der Abgasleitung 9 ist zur Abgasnachbehandlung ein Abgasnachbehandlungssystem 10 angeordnet, welches in Form eines Rußfilters und/oder Katalysators und/oder SCR-Anlage ausgebildet ist.
  • Die Brennkraftmaschine 1 weist ergänzend ein Abgasrückführsystem 11 auf, dem eine Verbindungsleitung 12 in Form einer Abgasrückführleitung von der Abgasleitung 9 abzweigend und in die Ladeluftleitung 4 stromab des Ladeluftkühlers 5 einmündend zugeordnet ist. In der Abgasrückführleitung 12 ist zur Kühlung von rückgeführtem Abgas ein Abgaskühler 13 angeordnet. Eine Einstellung einer rückgeführten Abgasmenge erfolgt mit Hilfe eines Abgasrückführventils 14.
  • Des Weiteren ist der Brennkraftmaschine 1 ein Abgasturbolader 15 zugeordnet, welcher ein Gehäuse 16 aufweist, das einen durchströmbaren Abgasführungsabschnitt 17, einen durchströmbaren Luftführungsabschnitt 18 und einen Lagerabschnitt 19 umfasst, wobei der Luftführungsabschnitt 18 im Frischluftstrang 2 und der Abgasführungsabschnitt 17 im Abgastrakt 3 angeordnet sind. Der Lagerabschnitt 19 ist zwischen dem Luftführungsabschnitt 18 und dem Abgasführungsabschnitt 17 positioniert.
  • Der Abgasturbolader 15 weist ein im Gehäuse 16 drehbar gelagertes Laufzeug 20 auf, welches ein Verdichterrad 21 zum Ansaugen und Verdichten von Verbrennungsluft, ein Turbinenrad 22 zur Expansion von Abgas und eine das Verdichterrad 21 mit dem Turbinenrad 22 drehfest verbindende erste Welle 23 mit einer ersten Drehachse 24 umfasst. Das Verdichterrad 21 ist im Luftführungsabschnitt 18, das Turbinenrad 22 ist im Abgasführungsabschnitt 17 und die erste Welle 23 ist im Lagerabschnitt 19 drehbar gelagert.
  • Im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 wird das Turbinenrad 22 als Folge einer Beaufschlagung durch das Abgas der Brennkraftmaschine 1 in eine Rotationsbewegung versetzt, wobei mit Hilfe der ersten Welle 23 das Verdichterrad 21 ebenfalls in Rotation versetzt wird, so dass es Verbrennungsluft ansaugt und verdichtet. Die angesaugte Verbrennungsluft wird, bevor sie in die Brennkraftmaschine 1 gelangt, im Ladeluftkühler 5 gekühlt.
  • Das Verdichterrad 21 weist eine variable Verdichtergeometrie 25 auf, mit Hilfe derer ein Anströmquerschnitt auf das Verdichterrad 21 veränderlich einstellbar ist. Im Abgasführungsabschnitt 17 ist eine Leitvorrichtung 26 zur Änderung der Abgasströmung auf das Turbinenrad 22 positioniert. Mit Hilfe einer stromauf des Turbinenrades 22 von der Abgasleitung 9 abzweigenden und stromab des Turbinenrades 22 wieder in die Abgasleitung 9 einmündenden Umgehungsleitung 27 ist das Turbinenrad 22 umgehbar. Eine entsprechende Abgasmenge ist mit Hilfe einer in der Umgehungsleitung 27 angeordneten Ventilvorrichtung 28 einzustellen.
  • In 2 ist in einem Schnitt der Abgasführungsabschnitt 17 dargestellt, welcher in der Abgasleitung 9 positioniert ist. Die Abgasleitung 9 mündet in einen Einströmkanal 32 des Abgasführungsabschnitts 17, welcher zur Konditionierung des auf das Turbinenrad 22 strömenden Abgases vorgesehen ist.
  • Die Umgehungsleitung 27, welche eine erste Querschnittsfläche 31 aufweist, ist im Abgasführungsabschnitt 17 neben dem Einströmkanal 32, welcher eine zweite Querschnittsfläche 33 aufweist, ausgebildet. Mit Hilfe einer Trennwand 34 ist der Einströmkanal 32 von der Umgehungsleitung 27 strömungsdicht abgetrennt.
  • In einem ersten Ausführungsbeispiel umfasst die Ventilvorrichtung 28, welche wie in 2 dargestellt, im Abgasführungsabschnitt 17 integriert positioniert ist, eine Schließvorrichtung 29 und eine Verstellvorrichtung 30. Die Verstellvorrichtung 30 ist in 3 dargestellt. Der Abgasführungsabschnitt 17 weist eine die Umgehungsleitung 27 umschließende erste Ausnehmung 35 mit einer Höhe HV auf, welche idealerweise an einer Flanschfläche 36 des Abgasführungsabschnitts 17 ausgebildet ist. Durch die Anordnung der ersten Ausnehmung 35 an der Flanschfläche 36 ist eine einfache Montage der Ventilvorrichtung 28 realisierbar. Bereits während der Herstellung des Abgasführungsabschnitts 17, beispielsweise in einem Gießverfahren, ist die erste Ausnehmung 35 durch entsprechende Ausbildung der Gießform einzubringen.
  • Die Schließvorrichtung 29 ist in der ersten Ausnehmung 35 über die erste Querschnittsfläche 31 verdrehbar gelagert, wobei die Schließvorrichtung 29 derart ausgestaltet ist, dass eine erste Außenkontur 37 der Schließvorrichtung 29 einer zweiten Außenkontur 38 der ersten Ausnehmung 35 angepasst ausgebildet ist, wie in 3 dargestellt.
  • In einer einfachsten Ausführung ist die Schließvorrichtung 29 in Form einer flachen Scheibe ausgebildet, wobei eine Höhe HS der Schließvorrichtung 29 der Höhe HV entspricht. Eine Oberseite 39 der Scheibe 29, welche von der ersten Ausnehmung 35 abgewandt positioniert ist, ist vorteilhafterweise eben ausgestaltet.
  • In dem in 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel der Ventilvorrichtung 28 ist die scheibenförmige Schließvorrichtung 29 deckelartig ausgebildet, wobei sie eine zweite Ausnehmung 40 aufweist. Die zweite Ausnehmung 40 ist von einer Umrandung 41 begrenzt, wobei die Umrandung 41 die zweite Ausnehmung 40 über den gesamten Umfang der Scheibe 29 vollständig umfassend ausgestaltet ist. Die Umrandung 41 ist von der Oberseite 39 der Scheibe 29 abgewandt, an einer Unterseite 42 der Scheibe 29 ausgebildet. Bevorzugterweise sind eine an der ersten Außenkontur 37 angrenzende Außenfläche 43 der Scheibe 29 und eine an der zweiten Außenkontur 38 angrenzende Randfläche 44 der ersten Ausnehmung 35 korrespondierend ausgestaltet, wobei ein Bewegungsspalt 45 zwischen der Randfläche 44 und der Außenfläche 43 zur Vermeidung einer Reibfläche vorzusehen ist.
  • Die Umrandung 41 weist eine Auflagefläche 46 auf, welche von der Oberseite 39 abgewandt angeordnet ist. Zwischen der Auflagefläche 46 und einer Bodenfläche 47 der ersten Ausnehmung 35 ist ein die erste Querschnittsfläche 31 begrenzender, mindestens linienförmiger Kontakt 48 ausgebildet. Zur Vermeidung von Leckagen ist der Kontakt 48 die erste Querschnittsfläche 31 vollständig umfassend auszubilden.
  • Eine bei einer Verdrehung der Scheibe 29 zu überwindende erste Reibungskraft FSR ist abhängig von der Größe der Auflagefläche 46 und nimmt ihren kleinsten Wert bei einer linienförmigen Gestaltung des Kontaktes 48 an.
  • Die Schließvorrichtung 29 ist im Abgasführungsabschnitt 17 so vorgesehen, dass eine an der Oberseite 39 ausgebildete Oberfläche 49 an der Flanschfläche 36 bündig anliegend angeordnet ist. Im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 und in geschlossenem Zustand der Ventilvorrichtung 28, liegt ein Abgasgegendruck PAB des Abgases sowohl am Turbinenrad 22 als auch an der Oberfläche 49 an. Der auf die Oberfläche 49 wirkende Abgasgegendruck PAB wirkt über die Scheibe 29 auf die Auflagefläche 46. Die Auflagefläche 46 wird mit einer aus dem Abgasgegendruck resultierenden Kraft FAD gegen die Bodenfläche 47 gedrückt. Da in dem ersten Ausführungsbeispiel die Auflagefläche 46 kleiner ist als die Oberfläche 49, ist ein in der Auflagefläche 46 wirkender Anpressdruck PAA größer als der Abgasgegendruck PAB. Der Anpressdruck PAA wirkt damit als, neben dem dichtend wirkenden Kontakt 48, eine zusätzliche Leckage vermeidende Komponente.
  • Die verdrehbare Scheibe 29 ist quer zur Strömungsrichtung 50 des Abgases angeordnet. Aufgrund dieser Anordnung sind sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen der ersten Querschnittsfläche 31 Schließkräfte erforderlich, welche quer zur Kraft FAB aufzubringen sind. Ist die verdrehbar Scheibe 29, wie in 2 dargestellt, senkrecht zur Kraft FAB angeordnet, so weist die aufzubringende Schließkraft FS einen aus der erste Reibungskraft FSR und einer zweite Reibungskraft FHR resultierenden Wert auf. Die Größe der zweiten Reibungskraft FHR ist dabei von der Verstellvorrichtung 30 abhängig.
  • Die Verstellvorrichtung 30 weist eine drehfest mit der Scheibe 29 verbundene zweite Welle 51 mit einer zweiten Drehachse 52 auf, welche im Abgasführungsabschnitt 17 drehbar gelagert ist. An dem von der Scheibe 29 abgewandt angeordneten Ende der Welle 51 ist ein Aktuator 53 vorgesehen, welcher die Welle 51 verdrehend ausgestaltet ist. Der in 4 dargestellte Aktuator 53 ist in Form eines um die Drehachse 52 verdrehbaren Hebels ausgebildet.
  • In einem zweiten Ausführungsbeispiel gem. 5, ist die Schließvorrichtung 29 axial entlang einer Schiebeachse 54 über die erste Querschnittsfläche 31 bewegbar. Im Abgasführungsabschnitt 17 weist die Ausnehmung 35 zusätzlich eine nutförmige erste Gleitbahn 55 und eine nutförmigen zweite Gleitbahn 56 auf, wobei die Gleitbahnen 55, 56 jeweils mit einer Tiefe TG ausgebildet sind. Die Gleitbahnen 55, 56 sind bevorzugt parallel zur Schiebeachse 54 ausgebildet und sind sich gegenüberliegend so positioniert, dass die erste Querschnittsfläche 31 dazwischenliegend angeordnet ist. Die Gleitbahnen 55, 56 sind die erste Querschnittsfläche 31 unter Einhaltung eines Minimalabstandes 57 tangierend ausgebildet.
  • Die Scheibe 29 weist eine die erste Querschnittsfläche 31 in geschlossenem Zustand vollständig überdeckende Form auf. Der Scheibe 29 sind in einem parallel zur Schiebeachse 54 vorliegenden ersten Bereich 58 und in einem parallel zur Schiebeachse 54 vorliegenden zweiten Bereich 59 eine erste Gleitvorrichtung 60 beziehungsweise eine zweite Gleitvorrichtung 61 zugeordnet. Die Gleitvorrichtungen 60, 61 sind an der Unterseite 42 der Scheibe 29 positioniert und weisen eine Höhe HG auf, wobei die Höhe HG der Tiefe TG entspricht. Die Gleitvorrichtungen 60, 61 sind von den Gleitbahnen 55, 56 aufnehmbar und in den Gleitbahnen 55, 56 bewegbar ausgestaltet.
  • In einem dritten, nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel, ist die Schließvorrichtung 29 derart ausgestaltet, dass zusätzlich zur ersten Querschnittsfläche 31 die zweite Querschnittsfläche der Abgasleitung 9 mindestens teilweise verschließbar ist. Somit ist mit Hilfe der Schließvorrichtung 29 die Abgasströmung vor dem Turbinenrad 22 konditionierbar.
  • Sowohl im ersten Ausführungsbeispiel als auch im zweiten Ausführungsbeispiel ist die Schließvorrichtung 29 vollständig aus der Umgehungsleitung 27 entfernbar, so dass keine erhöhten Strömungswiderstandsbeiwerte in Erscheinung treten.
  • Der Aktuator 53 ist mechanisch und/oder pneumatisch und/oder elektrotechnisch aktivierbar.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004005001 A1 [0003]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - „Kraftfahrtechnischen Taschenbuch", Bosch (25. überarbeitete und erweiterte Auflage, Oktober 2003, ISBN 3-528-23876-3, S. 535) [0002]

Claims (11)

  1. Ventilvorrichtung für eine Brennkraftmaschine (1) mit einem Abgasturbolader (15), wobei die Brennkraftmaschine (1) einen Abgastrakt (3) aufweist, in welchem ein Abgasführungsabschnitt (17) des Abgasturboladers (15) angeordnet ist, und ein Turbinenrad (22) des Abgasturboladers (15) von durch den Abgastrakt (3) strömendem Abgas beaufschlagbar ist, und im Abgastrakt (3) eine Umgehungsleitung (27) mit einer Ventilvorrichtung (28) vorgesehen ist, mit deren Hilfe Abgas am Turbinenrad (22) vorbei leitbar ist, wobei die Umgehungsleitung (27) eine erste Querschnittsfläche (31) aufweist, welche mit Hilfe einer Schließvorrichtung (29) der Ventilvorrichtung (28) teilweise oder vollständig zu öffnen oder zu schließen ist, wobei ein Abgasgegendruck (PAB) stromauf der Ventilvorrichtung (28) in der Umgehungsleitung (27) anliegt, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung (29) so ausgestaltet ist, dass die erste Querschnittsfläche (31) quer zu einer aus dem Abgasgegendruck (PAB) resultierenden Abgasdruckkraft (FAB) verschließbar ist.
  2. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung (29) über die erste Querschnittsfläche (31) bewegbar angeordnet ist, wobei die Schließvorrichtung (29) axial entlang der ersten Querschnittsfläche (31) bewegbar und/oder über die erste Querschnittsfläche (31) verdrehbar angeordnet ist.
  3. Ventilvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung (29) scheibenförmig ausgebildet ist.
  4. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung (29) eine zweite Ausnehmung (40) und eine die zweite Ausnehmung (40) begrenzende Umrandung (41) aufweist.
  5. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung (29) so ausgestaltet ist, dass zusätzlich eine durchströmbare zweite Querschnittsfläche (33) eines Einströmkanals (32) des Abgasführungsabschnitts (17) vollständig oder teilweise verschließbar ist.
  6. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung (29) eine drehfest mit der Schließvorrichtung (29) verbundene Welle (51) aufweist, welche mit Hilfe eines Aktuators (53) verdrehbar und/oder axial bewegbar ist.
  7. Ventilvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Abgasführungsabschnitt (17) eine die Schließvorrichtung (29) aufnehmbar ausgestaltete erste Ausnehmung (35) vorgesehen ist, derart, dass die Schließvorrichtung (29) stromauf einer Bodenfläche (47) der ersten Ausnehmung (35) angeordnet ist.
  8. Ventilvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung (29) in der ersten Ausnehmung (35) verdrehbar gelagert ist.
  9. Ventilvorrichtung nach Anspruch 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schließvorrichtung (29) in der ersten Ausnehmung (35) axial verschiebbar ist.
  10. Abgasturbolader mit einer Ventilvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9.
  11. Brennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader gemäß Anspruch 10.
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"Kraftfahrtechnischen Taschenbuch", Bosch (25. überarbeitete und erweiterte Auflage, Oktober 2003, ISBN 3-528-23876-3, S. 535)

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