DE102007025437A1 - Verfahren für eine Brennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader - Google Patents

Verfahren für eine Brennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren für eine Brennkraftmaschine (100) mit einem Abgasturbolader (20), der eine Abgasturbine (3) im Abgasstrang (4) und einen Verdichter (1) im Ansaugtrakt (2) umfasst, wobei die Abgasturbine (3) eine erste Flut (6) und eine zweite Flut (7) aufweist, welche größtenteils voneinander getrennt sind, über die einem Turbinenrand der Abgasturbine (3) Abgas zuführbar ist, und das durch die beiden Fluten (6, 7) strömende Abgas über eine Schalteinrichtung (40) einstellbar ist. Erfindungsgemäß wird in einem ersten Betriebsbereich (B1) der Brennkraftmaschine (100) eine undurchströmbare, in einem Verbindungsraum (42) der Schalteinrichtung (40) gelagerte Sperrklappe (45), welche um eine Drehachse (46) der Sperrklappe (45) schwenkbar ist, in eine erste Drehlage (Phimax) oder in eine zweite Drehlage (Phim) oder in jede zwischen der ersten Drehlage (Phimax) und der zweiten Drehlage (Phim) einzunehmenden ersten Zwischendrehlage (Phi1) verdreht, wobei die zweite Flut (7) vollständig geöffnet ist. Die Erfindung wird überwiegend im Nutzfahrzeugbau eingesetzt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren für eine Brennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • In der DE 103 57 925 A1 wird eine Brennkraftmaschine mit einem Abgasturbolader beschrieben, dessen Abgasturbine im Abgasstrang zwei separate Fluten unterschiedlicher Größe aufweist, über die dem Turbinenrad der Abgasturbine jeweils Abgas zuführbar ist. Jede der beiden Fluten wird über eine Abgasleitung mit Abgas versorgt, die jeweils mit einer Zylinderbank der Brennkraftmaschine strömungsmechanisch verbunden ist. Stromauf der Abgasturbine sind die beiden Abgasleitungen gegenseitig über eine Verbindungsleitung mit darin angeordnetem, einstellbarem Sperrventil verbunden, darüber hinaus ist in der Abgasleitung für die größere Abgasflut ein weiteres einstellbares Sperrventil angeordnet. Je nach Stellung der Sperrventile können die Massenströme durch die Abgasleitungen und die zugeordneten Fluten separat gehalten werden, so dass ein Strömungsausgleich zwischen den Abgasleitungen bzw. zwischen den Abgasfluten nicht möglich ist, oder es wird das gesamte Abgas beider Zylinderbänke auf die kleinere Strömungsflut geleitet oder es wird das Abgas beider Zylinderbänke mit gleichem Druck sowohl der kleineren als auch der größeren Flut zugeführt.
  • Aufgrund der hohen, vom Motor verursachten Druckpulsationen in den Abgasleitungen entstehen auf die Sperrventile einwirkende Gaskräfte, die unerwünschte Änderungen der Ventilposition zur Folge haben können. Die Sperrventile müssen daher so ausgelegt werden, dass durch Druckpulsationen entstehende Gaskräfte keine ungewollten Einstelländerungen, die zu Leckagen führen können, bewirken.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit Hilfe eines einfachen Verfahrens eine Wirkungsgradsteigerung einer aufgeladenen Brennkraftmaschine, deren Abgasturbine zweiflutig ausgebildet ist, herbeizuführen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Die Unteransprüche geben zweckmäßige Weiterbildungen an.
  • Erfindungsgemäß ist vorgesehen, in einem ersten Betriebsbereich der Brennkraftmaschine eine in einem Schaltgehäuse einer Schalteinrichtung um eine Drehachse schwenkbare, undurchströmbare, in einem Verbindungsraum der Schalteinrichtung gelagerte Sperrklappe in eine Drehlage zu verdrehen, welche einer ersten Drehlage oder einer zweiten Drehlage oder jeder zwischen der ersten Drehlage und der zweiten Drehlage einzunehmenden ersten Zwischendrehlage entspricht. Die zweite Flut ist bei jeder Positionierung der Sperrklappe in diesem ersten Betriebsbereich vollständig geöffnet. Mit Hilfe der Sperrklappe wird ein Strömungsweg für das Abgas von einer ersten und einer zweiten Abgasleitung, die einerseits mit Abgaskrümmern der Brennkraftmaschine in Verbindung stehen und andererseits mit dem Verbindungsraum verbunden sind, in die erste Flut und/oder die zweite Flut freigegeben, wobei eine Konditionierung des Abgases stromauf eines Turbinenrades der Abgasturbine in Abhängigkeit der vollständig oder teilweise geöffneten oder gesperrten ersten Flut erfolgt. Der erste Betriebsbereich der Brennkraftmaschine, in der Regel ein Volllastbereich, zeichnet sich dadurch aus, dass eine Abgasnachbehandlungseinheit der Brennkraftmaschine geforderte Betriebstemperaturen aufweist. In diesem Betriebsbereich sind höchste Wirkungsgrade der Abgasnachbehandlungseinheit zu erzielen. Vorteilhafterweise ist durch gezieltes öffnen der ersten Flut mit Hilfe der Sperrklappe eine Änderung der Abgasrückführmenge unter Herbeiführung einer Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs zu realisieren.
  • In einer zweckmäßigen Weiterbildung wird in einem zweiten Betriebsbereich der Brennkraftmaschine die Sperrklappe in die Drehlage positioniert, welche einer dritten Drehlage oder der zweiten Drehlage oder jeder zwischen der dritten Drehlage und der zweiten Drehlage einzunehmenden zweiten Zwischendrehlage entspricht. In diesem zweiten Betriebsbereich ist dabei die erste Flut für jede Drehlage der Sperrklappe vollständig geöffnet. Mit Hilfe der Sperrklappe wird ein Strömungsweg für das Abgas von der ersten und zweiten Abgasleitung, in die erste Flut und/oder die zweite Flut freigegeben, wobei eine Konditionierung des Abgases stromauf des Turbinenrades in Abhängigkeit der geöffneten/gesperrten zweiten Flut erfolgt. Der zweite Betriebsbereich der Brennkraftmaschine, in der Regel ein niedriger Lastbereich, zeichnet sich dadurch aus, dass die Abgasnachbehandlungseinheit der Brennkraftmaschine noch nicht die geforderten Betriebstemperaturen aufweist. In diesem Betriebsbereich werden im Allgemeinen aufgrund der niedrigen Betriebstemperaturen der Abgasnachbehandlungseinheit nur geringe Schadstoffreduzierungen erzielt. Durch ein gezieltes öffnen oder Sperren der zweiten Flut sind hohe Abgasrückführmengen zu realisieren, wobei ein schnelles Aufheizen der Abgasnachbehandlungseinheit erreicht werden kann.
  • In einer weiteren Ausbildung des Verfahrens wird die Drehlage der Sperrklappe in Abhängigkeit von Motorbetriebsparameter und/oder Abgasturboladerbetriebsparameter bestimmt, so dass zu jedem Motorbetriebspunkt und/oder jedem Abgasturboladerbetriebspunkt eine im Hinblick auf beispielsweise den Kraftstoffverbrauch und/oder Drehmoment und/oder Wirkungsgrad, günstigste Drehlage eingestellt werden kann.
  • In einer weiteren Ausbildung des Verfahrens wird die Drehlage vorteilhafterweise mit Hilfe einer Regel- und Steuereinheit eingestellt.
  • Weitere Vorteile und zweckmäßige Ausführungen sind den weiteren Ansprüchen, der Figurenbeschreibung und den Zeichnungen zu entnehmen. Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer aufgeladenen Brennkraftmaschine mit einer zweiflutigen Abgasturbine, wobei das in die Fluten der Abgasturbine einströmende Abgas über eine Schalteinrichtung steuerbar ist,
  • 2 in einer Schnittdarstellung die Schalteinrichtung und die zweiflutige Abgasturbine in einer schematisch dargestellten Verbindung, wobei ein Abgasstrang der Brennkraftmaschine in einer ersten Variante zur Stoßaufladung ausgebildet ist,
  • 3 in einer Schnittdarstellung die Schalteinrichtung und die zweiflutige Abgasturbine in einer schematisch dargestellten Verbindung, wobei der Abgasstrang der Brennkraftmaschine in einer zweiten Variante zur Stauaufladung ausgebildet ist und
  • 4 in einem Diagramm Wirkungsgrade der Abgasturbine über einem an der Turbine anliegenden Druckverhältnis p3/p4 bei entsprechender Drehlage einer Sperrklappe der Schalteinrichtung.
  • Die in 1 mit Bezugszeichen 100 bezeichnete Brennkraftmaschine, bei der es sich um einen Dieselmotor oder um einen Ottomotor handelt, ist mit einem Abgasturbolader 20 ausgestattet, der einen Verdichter 1 im Ansaugtrakt 2 und eine Abgasturbine 3 im Abgasstrang 4 umfasst, wobei das Verdichterrad und das Turbinenrad über eine Welle 5 drehgekoppelt sind. Die Abgasturbine 3 ist zweiflutig ausgestattet und besitzt eine erste Flut 6 und eine zweite Flut 7, wobei sich die Fluten 6 und 7 im Strömungsquerschnitt unterscheiden. Die erste Flut 6 weist im Vergleich mit der zweiten Flut 7 einen kleineren Strömungsquerschnitt auf.
  • Über beide Fluten 6 und 7 ist dem Turbinenrad Abgas aus dem Abgasstrang 4 der Brennkraftmaschine 100 zuführbar. Des Weiteren ist die Abgasturbine 3 mit einer variablen Turbinengeometrie 8 versehen, über die der wirksame Turbineneintrittsquerschnitt zwischen einer minimalen Stauposition und einer maximalen Öffnungsposition veränderlich einstellbar ist.
  • Die beiden Fluten 6 und 7 sind über Abgasleitungen 22 und 23 des Abgasstranges 4 mit den Abgaskrümmern 30 bzw. 31 jeweils einer Zylinderbank 10 bzw. 11 der Brennkraftmaschine 100 verbunden. In den Abgasleitungen 22 und 23 befindet sich eine gemeinsame Schalteinrichtung 40, über die der Abgasmassenstrom in jede Flut 6 bzw. 7 steuerbar ist. Die Leitungsabschnitte in den Abgasleitungen 22 und 23 stromauf der Schalteinrichtung 40 sind mit den Bezugszeichen 35 und 36 versehen.
  • Stromab der Schalteinrichtung 40 zweigt vom Abgasstrang 4 ein Bypass 50 ab, in den ein einstellbares Bypassventil 48 integriert ist. Der Bypass 50 umfasst eine erste Bypassleitung 51, die von der Abgasleitung 22 der ersten Flut 6 abzweigt und in das Bypassventil 48 mündet, und eine zweite Bypassleitung 52, die in entsprechender Weise von der Abgasleitung 23 der zweiten Flut 7 abzweigt und ebenfalls in das Bypassventil 48 mündet. Über eine weitere Bypassleitung 53, die als eine Verbindung des Bypassventils 48 mit dem Abgasstrang 4 stromab der Abgasturbine 3 ausgestaltet ist, wird der Bypass 50 vervollständigt.
  • Die Brennkraftmaschine 100 ist außerdem mit einer Abgasrückführeinrichtung versehen, die eine Rückführleitung 16 zwischen dem Abgasstrang 4 und dem Ansaugtrakt 2, einen in der Rückführleitung 16 angeordneten Abgaskühler 15 sowie ein unidirektionales und zweckmäßig einstellbares Rückführventil 17 umfasst. Die Rückführleitung 16 verzweigt im Strömungsweg zwischen der Schalteinrichtung 40 und der Abgasturbine 3 von der Abgasleitung 22 der ersten Flut 6 und mündet stromab eines Ladeluftkühlers 14 in den Ansaugtrakt 2, wobei der Ladeluftkühler 14 stromab des Verdichters 1 im Ansaugtrakt angeordnet ist. Mit Hilfe der Schalteinrichtung 40 ist eine Einstellung einer Abgasrückführmenge realisierbar.
  • Weiterhin weist die Brennkraftmaschine 100 zur Reduzierung der Schadstoffemission stromab der Turbine 3 eine Abgasnachbehandlungseinheit 19 im Abgasstrang 4 auf.
  • Sämtliche Aggregate der Brennkraftmaschine werden in Abhängigkeit von Zustands- und Kenngrößen über Stellsignale einer Regel- und Steuereinheit 18 eingestellt. Dies betrifft insbesondere die Schalteinrichtung 40, das Bypassventil 48, die variable Turbinengeometrie 8 sowie das Rückführventil 17.
  • In 2 ist die Schalteinrichtung 40 in einer schematisch dargestellten Verbindung mit der zweiflutigen Abgasturbine 3 in einem Schnitt dargestellt. Der Abgasstrang 4 ist derart ausgebildet, dass eine sogenannte Stoßaufladung realisierbar ist. Eine Stoßaufladung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Turbinenrad von aus den Zylindern ausgeschobenem Abgas druckstoßartig beaufschlagt wird.
  • Im Gegensatz dazu zeigt 3 den Abgasstrang 4 in einer Form, mit Hilfe derer eine sogenannte Stauaufladung durchführbar ist. Die Stauaufladung ist dadurch gekennzeichnet, dass das aus den Zylindern ausgeschobene Abgas vor dem Turbinenrad eine Beruhigung erfährt, im Allgemeinen durch ein stromauf des Turbinenrades vorgesehenes großes Behältervolumen. Dadurch wird das Turbinenrad mit einem annähernd konstanten, dem jeweiligen Betriebspunkt entsprechenden Abgasgegendruck beaufschlagt.
  • Die Schalteinrichtung 40 weist in einem Schaltgehäuse 41 einen Verbindungsraum 42 auf, der die in das Schaltgehäuse 41 einmündenden Leitungsabschnitte 35 und 36 der Abgasleitungen 22, 23 mit Kanälen 43 und 44 verbindet, welche mit den Fluten 6 bzw. 7 verbunden sind. Im Verbindungsraum 42 ist eine Sperrklappe 45 um eine Drehachse 46 schwenkbar gelagert, wobei die Drehachse 46 zentral durch die Mitte der Sperrklappe 45 verläuft, derart, dass sich gleich große Klappenflügel 45a und 45b der Sperrklappe 45 zu beiden Seiten der Drehachse 46 erstrecken.
  • Die Sperrklappe 45 ist zwischen zwei axial beabstandeten Deckscheiben 62, 63 eingefasst, mit Hilfe derer die als Drehschieber ausgeführte Sperrklappe 45 im Schaltgehäuse 41 umfangsseitig gelagert ist. Eine zwischen den Kanälen 43 und 44 im Schaltgehäuse 41 angeordnete sich ambossförmig erweiternde Trennwand 61 weist eine teilkreisförmige Stützfläche auf, auf der sich die Deckscheiben 62 und 63 abstützen.
  • Der Trennwand 61 diagonal gegenüberliegend befindet sich gem. 2 zur Realisierung der Stoßaufladung eine weitere, schmal zulaufende Trennwand 60 im Schaltgehäuse 41, die die Leitungsabschnitte 35 und 36 separiert.
  • Die Sperrklappe 45 kann unterschiedliche Positionen, respektive Drehlagen ϕS einnehmen. Über die aktuelle Drehlage ϕS der Sperrklappe 45 ist eine Massenstromzufuhr des Abgases zu den Fluten 6 und 7 regulierbar. Steht die Sperrklappe 45 in einer ersten Drehlage ϕmax, ist die zweite Flut 7 vollständig geöffnet, während die Flut 6 von der Sperrklappe 45 vollständig verschlossen ist. Das Abgas strömt in dieser Drehlage ϕS aus dem ersten Leitungsabschnitt 35 und aus dem zweiten Leitungsabschnitt 36 vollständig in die zweite Flut 7.
  • Steht die Sperrklappe 45 dagegen in der zweiten Drehlage ϕm so ist sowohl die erste Flut 6 als auch die zweite Flut 7 vollständig geöffnet. Entsprechend der Ausführung des Abgasstranges 4 gemäß 2, findet aufgrund der Trennwand 60 allerdings keine Durchmischung des Abgases von dem ersten Leitungsabschnitt 35 und dem zweiten Leitungsabschnitt 36 stromauf der Schalteinrichtung 40 statt. Das bedeutet, dass dem Prinzip der Stoßaufladung entsprechend das Abgas der aus den mit dem Abgaskrümmer 30 verbundenen Zylindern der ersten Zylinderbank 10 über die erste Abgasleitung 22 und den ersten Leitungsabschnitt 35 sowie den Verbindungsraum 42 und den ersten Kanal 44 direkt druckstoßartig in die erste Flut 6 strömt. Ebenso strömt das Abgas aus den mit dem Abgaskrümmer 31 verbundenen Zylindern der zweiten Zylinderbank 11 über die zweite Abgasleitung 23 und den zweiten Leitungsabschnitt 36 sowie den Verbindungsraum 42 und den zweiten Kanal 45 direkt in die zweite Flut 7.
  • In einer dritten Drehlage ϕmin der Sperrklappe 45, ist die erste Flut 6 vollständig geöffnet, während die zweite Flut 7 von der Sperrklappe 45 vollständig verschlossen ist. Das Abgas strömt in dieser Drehlage ϕS aus dem ersten Leitungsabschnitt 35 und aus dem zweiten Leitungsabschnitt 36 in die erste Flut 6.
  • Entspricht die Ausführung des Abgasstranges 4 der in 3 dargestellten Form zur Realisierung der Stauaufladung, so erfolgt im Gegensatz zur Ausführung des Abgasstranges 4 gemäß 2 stromauf der Schalteinrichtung 40 eine Durchmischung des Abgases der Leitungsabschnitte 35, 36.
  • 4 zeigt in einem Diagramm Wirkungsgrade ηT der zweiflutigen Abgasturbine 3 über einem an der Abgasturbine 3 anliegenden Druckverhältnis p3/p4 bei konstanter Drehlage ϕS der Sperrklappe 45. Der Druck p3 kennzeichnet den Druck des Abgases vor dem Turbinenrad, wohingegen der Druck p4 den Druck des Abgases nach dem Turbinenrad beschreibt.
  • In einem ersten Betriebsbereich B1 (s. 4) der Brennkraftmaschine 100, welcher sich durch eine hohe Last auszeichnet, wobei darunter ein oberer Mittellast- bis Volllastbereich der Brennkraftmaschine 100 zu verstehen ist, ist die Sperrklappe 45 vorteilhafterweise in die erste Drehlage ϕmax oder der zweiten Drehlage ϕm oder jeder zwischen der ersten Drehlage ϕmax und der zweiten Drehlage ϕm liegenden erste Zwischendrehlage ϕ1 zu positionieren. Insbesondere in Motorbetriebsphasen, in denen die Abgasnachbehandlungseinheit 19 derartige Betriebstemperaturen aufweist, bei denen hohe Wirkungsgrade erreicht werden, ist es möglich durch gezieltes öffnen der ersten Flut 6 eine Änderung der Abgasrückführmenge unter Herbeiführung einer Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs zu erzielen. Mit Hilfe der hohen Wirkungsgrade können höhere Rohnox-Emissionen, welche unter Erzielung einer Verbrauchsbegünstigung durch Einstellen von frühen Einspritzzeitpunkten bei einer Reduzierung der Abgasrückführmenge in Erscheinung treten, in der Abgasnachbehandlungseinheit 19 reduziert werden.
  • In einem zweiten Betriebsbereich B2 der Brennkraftmaschine 100, welcher sich durch eine mittlere bis niedrige Last auszeichnet, wobei darunter ein Leerlaufbereich bis mittlerer Mittellastbereich der Brennkraftmaschine 100 zu verstehen ist, ist die Sperrklappe 45 bevorzugt in eine dritte Drehlage ϕmin oder in die zweite Drehlage ϕm oder in jede zwischen der dritten Drehlage ϕmin und der zweiten Drehlage ϕm liegenden zweiten Zwischendrehlage ϕ2 zu positionieren. Insbesondere in den Motorbetriebsphasen, in denen die Abgasnachbehandlungseinheit 19 Betriebstemperaturen aufweist bei denen noch kein maximaler Wirkungsgrad der Abgasnachbehandlungseinheit 19 zu erreichen ist, ist es möglich durch gezieltes Öffnen/Sperren der zweiten Flut 7 hohe Abgasrückführmengen zu realisieren, wodurch ein schnelles Aufheizen der Abgasnachbehandlungseinheit 19 ermöglicht wird.
  • Die Drehlage ϕS der Sperrklappe 45 wird idealerweise in Abhängigkeit von Motorbetriebsparameter, wie beispielsweise Last oder Drehzahl der Brennkraftmaschine oder in Abhängigkeit von Betriebsparameter des Abgasturboladers wie beispielsweise Durchsatz, Abgasturboladerdrehzahl, Ladedruck oder Abgasgegendruck bestimmt. Somit kann eine dem entsprechenden Betriebspunkt angepasste Drehlage ϕS eingestellt werden. Vorteilhafterweise wird die Drehlage ϕS mit Hilfe der Regel- und Steuereinheit 18 der Brennkraftmaschine 100 eingestellt, wobei in der Regel- und Steuereinheit 18 abgelegte Kennfelder in Abhängigkeit der Drehlage ϕS abgebildet sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10357925 A1 [0002]

Claims (4)

  1. Verfahren für eine Brennkraftmaschine (100) mit einem Abgasturbolader (20), der eine Abgasturbine (3) im Abgasstrang (4) und einen Verdichter (1) im Ansaugtrakt (2) umfasst, wobei die Abgasturbine (3) eine erste Flut (6) und eine zweite Flut (7) aufweist, welche größtenteils voneinander getrennt sind, über die einem Turbinenrad der Abgasturbine (3) Abgas zuführbar ist, und das durch die beiden Fluten (6, 7) strömende Abgas über eine Schalteinrichtung (40) mit einem Schaltgehäuse (41) einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Betriebsbereich (B1) der Brennkraftmaschine (100) eine undurchströmbare, in einem Verbindungsraum (42) der Schalteinrichtung (40) gelagerte Sperrklappe (45), welche um eine Drehachse (46) der Sperrklappe (45) schwenkbar ist, in eine erste Drehlage (ϕmax) oder in eine zweite Drehlage (ϕm) oder in jede zwischen der ersten Drehlage (ϕmax) und der zweiten Drehlage (ϕm) einzunehmenden ersten Zwischendrehlage (ϕ1) verdreht wird, wobei die zweite Flut (7) vollständig geöffnet ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in einem zweiten Betriebsbereich (B2) der Brennkraftma schine (100) die Sperrklappe (45) in die zweite Drehlage (ϕm) oder in die dritte Drehlage (ϕmin) oder in jede zwischen der dritten Drehlage (ϕmin) und der zweiten Drehlage (ϕm) einzunehmenden zweiten Zwischendrehlage (ϕ2) verdreht wird, wobei die erste Flut (6) vollständig geöffnet ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehlage (ϕS) in Abhängigkeit von Motorbetriebsparameter und/oder Abgasturboladerbetriebsparameter bestimmt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehlage (ϕS) mit Hilfe einer Regel- und Steuereinheit (18) eingestellt wird.
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