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Die
Erfindung betrifft ein Küchengerät für
den häuslichen Bedarf gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
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Sowohl
aus der
DE-1 846 736
U wie aus der
DE-33
07 023 A1 sind Küchengeräte für
den häuslichen Bedarf, hier Stabmixer, bekannt, die an
ihrer Abtriebsseite mindestens zwei mit unterschiedlicher Drehzahl
rotierende und mit unterschiedlich ausgeformten Kupplungseinrichtungen
versehene Ausgangswellen aufweisen. Auf diese Weise können
verschiedene Arbeitswerkzeuge in die sich unterscheidenden Kupplungsvorrichtungen
eingesetzt werden, so daß immer nur der an eine Kupplungsvorrichtung angepaßte
Eingriff am Arbeitswerkzeug in die dazugehörige Kupplungsvorrichtung
der entsprechenden Ausgangswelle einsteckbar ist, während
die andere Kupplungsvorrichtung für ein anderes Arbeitswerkzeug
mit einem anderen Eingriff vorgesehen ist. Durch diese Anordnung
ist es möglich, mit einer einzigen Antriebseinrichtung
verschiedene Arbeitswerkzeuge mit unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten anzutreiben.
So muß beispielsweise ein Knethaken mit einer geringeren
Drehgeschwindigkeit wie ein Schneebesen oder das Messer eines Stabmixervorsatzes
angetrieben werden.
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Aus
der
EP-1 039 825 B1 ist
schließlich eine Küchengerät der eingangs
beschriebenen Art bekannt. Zwischen der Eingangs- und der Ausgangswelle
ist eine Getriebeeinrichtung ausgebildet, die mit zwei Getriebestufen
betrieben werden kann. Zur Verstellung der Getriebestufe muß eine
Bedienungsperson eine am Gehäuse ausgebildete Verschiebeeinrichtung
betätigen. Eine Bedienungsperson muß also immer
entscheiden, welche Drehzahl der Getriebeeinrichtung sie zum Antrieb
welcher Arbeitswerkzeuge benötigt. Dies kann leicht zu
einer Fehlbedienung führen, so daß die Nahrungsmittel
nicht optimal bearbeitet werden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es nun, eine Küchengerät derart
weiterzubilden, daß ohne das Zutun einer Bedienungsperson
stets die für die entsprechenden Arbeitswerkzeuge richtige
Drehzahl von dem Küchengerät selbst eingesetzt
wird. Dabei soll die Einrichtung mit äußerst einfachen
und kostengünstigen Mitteln durchgeführt werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Dadurch, daß nach
der Erfindung gleichzeitig am Arbeitswerkzeug und an der Getriebeeinrichtung
Mittel ausgebildet sind, durch die beim Aufstecken eines Arbeitswerkzeuges
die für das Arbeitswerkzeug richtige Getriebestufe gewählt
wird, hat eine Bedienungsperson nun nichts anderes mehr zu tun,
als lediglich die zur Behandlung von bestimmten Nahrungsmitteln
vorgesehenen Arbeitswerkzeuge an dem Küchengerät
anzukuppeln. Wird die erfindungsgemäße Getriebeeinrichtung
beispielsweise bei einem Stabmixer angewendet, so könnte
beispielsweise anstelle des hoch drehenden Mixerstabes nun ein mit
niederer Drehzahl drehender Knethaken oder Schneebesen eingesetzt
werden, durch die dann die niedere Getriebestufe automatisch zugeschaltet
wird. Wird beispielsweise ein Handrührer benutzt, so können
hier gleichzeitig zwei Arbeitswerkzeuge eingesetzt werden, wovon
aber nur eines für eine Getriebeumschaltung verantwortlich
sein muß. Die Auslösung kann aber auch durch beide
Arbeitswerkzeuge erfolgen, bzw. erst dann ausgelöst werden,
wenn beide gleichen Arbeitswerkzeuge ihre richtige Einsteckposition
am Handrührer erreicht haben.
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Die
Mittel zum Verstellen der Getriebeeinrichtung können beispielsweise
optische, magnetische, elektrische oder rein mechanische sein. Wichtig
ist nur, daß beim Einsetzen eines Arbeitswerkzeuges die
für das Arbeitswerkzeug geeignete Getriebestufe eingestellt
wird. Werden beispielsweise optische Mittel benutzt, so kann beispielsweise
das Maß der Reflexion vom Arbeitswerkzeug zum Sensor in einer
Auswerteelektronik ausgewertet werden, die dann an ein elektrisch
betätigbares Stellglied ein entsprechendes elektrisches
Signal abgibt, durch das dann die richtige Getriebestufe zugeschaltet
wird. Werden beispielsweise magnetische oder elektrische Mittel
eingesetzt, so werden auch hier diese Impulse an ein elektrisch
betätigbares Stellglied weitergegeben, das seinerseits
entsprechend dem Einsatz des Arbeitswerkzeuges die hierfür
richtige Getriebestufe einstellt.
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Gemäß den
Merkmalen des Patentanspruches 2 wird als Getriebeeinrichtung ein
Planetenradgetriebe eingesetzt, das einerseits besonders hohe Drehzahlen
und hohe Drehmomente verkraften kann und das andererseits große Übersetzungen
ermöglicht. Dieser Ausführungsform wurde die in
der
EP-1 039 825 B1 beschriebene
Getriebeeinrichtung zugrunde gelegt, wobei die Mittel aus mindestens
einer am Hohlrad ausgebildeten Anschlagfläche und einer am
Arbeitswerkzeug ausgebildeten Kontaktfläche besteht. Dabei
weisen unterschiedliche Arbeitswerkzeuge von ihren ortsfesten, als
Ringnuten ausgebildete Kupplungsmittel unterschiedlich weit beabstandete
Kontaktflächen auf, so daß im einen Fall durch das
Aufstecken eines für die erste Getriebestufe vorgesehenen
Arbeitswerkzeuges dessen Kontaktfläche keine axiale Verschiebung
des Hohlrades, während hingegen im anderen Fall durch das
Aufstecken eines für die zweite Getriebestufe vorgesehenen
Arbeitswerkzeuges dessen Kontaktfläche über die
Anschlagfläche eine axiale Verschiebung des Hohlrades bewirkt.
Auf diese Weise wird mit besonders einfachen Mitteln allein durch
das Aufstecken der entspre chenden Arbeitswerkzeuge die für
diese Arbeitswerkzeuge entsprechende Getriebestufe in der Getriebeeinrichtung
ausgewählt. Die Getriebeeinrichtung ist als Planetenradgetriebe
ausgebildet, welches aus mindestens einem in einem Planetenradgehäuse
drehbar gelagerten Planetenrad, einem mit diesem in Zahneingriff
stehenden Sonnenrad und einem mit dem Planetenrad in Zahneingriff
stehenden Hohlrad besteht, wobei das Planetenrad einerseits mit
der Eingangswelle in Zahneingriff und andererseits über
sein Planetenradgehäuse mit der Ausgangswelle in Dreheingriff
steht, wobei das Planetenrad und das Hohlrad zur Veränderung
der Drehzahl an der Ausgangswelle mindestens zwei Zahnräder unterschiedlichen
Durchmessers aufweisen, von denen bei axialer Verschiebung des Hohlrades
gegenüber dem Planetenrad das erste Zahnradpaar außer Zahneingriff
während das andere Zahnradpaar in Zahneingriff gelangt.
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Nach
den Merkmalen des Patentanspruches 3 ist das Hohlrad über
eine Führungsanordnung im Gehäuse axial verschiebbar,
jedoch drehfest gelagert. In der Ausgangsstellung greift also das
Hohlrad mit seinem größeren Zahnkranzdurchmesser
in die mit dem größeren Zahnraddurchmesser versehenen Planetenräder
ein und nach der axialen Verschiebung des Hohlrades durch das Einsetzen
eines entsprechenden Arbeitswerkzeuges wird das Hohlrad soweit in
axialer Richtung verschoben, daß der mit kleinerem Durchmesser
versehene Zahnkranz des Hohlrades in die mit dem ebenfalls kleineren
Zahnraddurchmesser versehenen Planetenräder eingreift. Auf
diese Weise wird von der ersten in die zweite Getriebestufe geschaltet.
Die axiale Verschieberichtung verläuft im wesentlichen
parallel zur Mittelachse des Planetenradgetriebes und auch parallel
zu den Mittelachsen der Arbeitswerkzeuge.
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Damit
das Hohlrad im Gehäuse axial verschiebbar, jedoch drehfest
gelagert ist, sind die Merkmale des Patentanspruches 4 vorgesehen.
Dazu besteht die Führungsanordnung aus am Außenumfang des
Hohlrades verteilten Gleitschienen, die von am Gehäuse
ausgebildeten Nuten umgriffen sind. Die Führungsanordnung
stellt also eine Kulissenführung dar, so daß das
Hohlrad konzentrisch zum Planetenradgetriebe geführt wird.
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Vorteilhafterweise
erstrecken sich die Gleitschienen und die Nuten parallel zu den
Achsen der Planetenräder (Anspruch 5) und der Mittelachse
des Planetenradgetriebes, damit in der Getriebeeinrichtung keine
Querkräfte auftreten und die Drehmomente mit dem besten
Wirkungsgrad übertragen werden.
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Gemäß den
Merkmalen des Patentanspruches 6 ist das Hohlrad durch eine zwischen
dem Gehäuse und dem Hohlrad vorgespannte Federanordnung
beaufschlagt. Die Federanordnung dient dazu, daß das Hohlrad
immer dann eine erste Getriebestufe einnimmt, wenn entweder kein
Werkzeug in der Getriebeeinrichtung eingesetzt ist oder wenn dasjenige
Werkzeug eingesetzt ist, das zum Einsatz für die erste
Getriebestufe geeignet ist. Dabei wird die Federanordnung aus am
Umfang gleichmäßig verteilten Druckfedern gebildet,
die sich zwischen dem antriebsseitigen Ende am Hohlrad und am Gehäuse bzw.
an einem ortsfesten Teil des Küchengerätes abstützen.
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Dadurch,
daß am Hohlrad zwei Zahnkränze ausgebildet sind,
wovon mindestens ein Zahnkranz als Ring in dem Hohlrad über
Befestigungsmittel fest verankert ist, während hingegen
der andere Zahnkranz ein fester Bestandteil des Hohlrades selbst
ist, ergibt sich eine besonders einfache Herstellung des Hohlrades.
So kann nämlich beispielsweise zunächst das Hohlrad
mit dem integrierten Zahnkranz in einem Spritzwerkzeug ausgeformt
werden, während gleichzeitig unabhängig davon
der zweite Zahnkranz in einem anderen Werkzeug ausgeformt wird.
Anschließend kann der zweite Zahnkranz in das Hohlrad eingesetzt
und beispielsweise durch Verkleben, Verschrauben oder sonst irgendeine
Befestigungsart im Hohlrad befestigt werden.
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Eine
vorteilhafte Befestigung des im Hohlrad einzusetzenden Zahnkranzes
besteht gemäß den Merkmalen des Patentanspruches
8 darin, daß die Befestigungsmittel einerseits aus am Ring
radial hervorstehenden Wandelementen gebildet werden, die in am
Hohlrad verlaufenden Schlitzen eingreifen und andererseits aus am
Hohlrad ausgebildeten Federhaken bestehen, die den Zahnkranz nach
seinem Einsetzen im Hohlrad federnd hintergreifen. Beim Einsetzen
des Zahnkranzes greifen dabei die hervorstehenden Wandelemente in
die am Hohlrad ausgebildeten Schlitze und in der richtigen axialen
Lage schnappen dann die Federhaken an den Endflächen des
Zahnkranzes ein, so daß der Zahnkranz orts- und drehfest
mit dem Hohlrad verbunden ist. Somit kann dieser Zahnkranz auch
die von der Antriebseinrichtung über die die Eingangswelle übertragenen Drehmomente
aufnehmen und an das Hohlrad weiterleiten, ohne daß dieser
sich selbst zu drehen beginnt bzw. sich dabei axial verschiebt.
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Durch
die Merkmale des Patentanspruches 9 ergibt sich nun eine Getriebeeinrichtung,
an deren Ausgangswelle sich eine weitere Getriebestufe anschließt,
an der anstelle von einem nunmehr zwei Arbeitswerkzeuge nebeneinander
aufsteckbar sind. Eine derartige Getriebeeinrichtung eignet sich
besonders für Handrührer oder für sonstige
Küchengeräte, die mit zwei Arbeitswerkzeugen gleichzeitig
arbeiten können. Dabei steht die Ausgangswelle mit einem
ersten Zahnrad in Zahneingriff, das Teil eines zweiten Zahnrades
ist, welches seinerseits in Zahneingriff mit einem dritten Zahnrad
steht. Das zweite und dritte Zahnrad sind mit je einem Kupplungsteil ausgebildet,
an dem je ein Arbeitswerkzeug aufsteckbar ist. Um hierzu nähere
Erläuterungen zu vermeiden, verweisen wir auf den von der
Anmelderin seit vielen Jahren vertriebenen Handrührer der
M 800 Serie, wo sich an die Getriebeeinrichtung eine weitere Getriebestufe
mit einem ersten, zweiten und dritten Zahnrad anschließt
und ebenso die Arbeitswerkzeuge in am zweiten und dritten Zahnrad
ausgebildeten Kupplungselementen aufgesteckt werden.
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Die
nachgeschaltete Getriebestufe ermöglicht zum anderen, daß die
Mittelachsen des zweiten und dritten Zahnrades so zueinander angeordnet sind,
daß sie mit den am Hohlrad ausgebildeten Anschlagflächen,
die an radial nach innen herein ragenden Armen ausgebildet sind,
fluchten und somit mit den an den Arbeitswerkzeugen ausgebildeten
Kontaktflächen in Kontakt bringbar sind. Durch die zweiseitige
Kraftbeaufschlagung der Arbeitswerkzeuge auf die beiden gegenüberliegenden
Anschlagflächen des Hohlrades werden beim Verschieben Verkantungen
in der Führungsanordnung am Hohlrad vermieden, wodurch
ein besonders leichtes Schalten ohne nennenswerten Kraftaufwand
möglich ist.
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Um
eine besonders verkantungsfreie Verschiebung des Hohlrades durch
die Arbeitswerkzeuge zu ermöglichen, sind die Merkmale
des Patentanspruches 10 vorgesehen. Mit dieser Ausführung
reichen am Hohlrad ausgebildete Kragarme bis in die Höhe
der Arbeitswerkzeuge heran, so daß die Kontaktflächen
der Arbeitswerkzeuge überhaupt Druck auf die Anschlagflächen
am Hohlrad ausüben können. Die Kontaktflächen
an den Arbeitswerkzeugen werden durch die freien Enden der stabförmigen
Arbeitswerkzeuge gebildet. Diejenigen Arbeitswerkzeuge, die das
Hohlrad entgegen der Kräfte der Federn in die zweite Getriebestufe
verschieben müssen, brauchen demnach nur in ihrer Stablänge
von ihrer Einspannstelle her etwas länger ausgebildet zu
sein, als diejenigen, mit denen keine Verschiebung des Hohlrades
gewünscht wird.
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
perspektivische Ansicht auf eine dreistufige Getriebeeinrichtung
eines Küchengerätes nach der Erfindung, allerdings
ohne das die Getriebeeinrichtung aufnehmende Gehäuse des
Küchengerätes und ohne die in 5 dargestellte
Rück stelleinrichtung des Hohlrades, wobei dieses zur besseren Ansicht
der Planetenräder teilweise im rechten vorderen Abschnitt
ausgeschnitten ist und wobei mit der dritten Getriebestufe ein zwei
Arbeitswerkzeuge (nur teilweise dargestellt) aufnehmendes Zahnradpaar verbunden
ist, wobei hier diejenigen Arbeitswerkzeuge eingesetzt wurden, die
die Getriebeeinrichtung in ihrer Ausgangsstellung, nämlich
der ersten Getriebestufe, belassen,
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2 eine
Seitenansicht senkrecht von vorne auf die Getriebeeinrichtung nach 1,
allerdings mit zusätzlicher Darstellung des Kraftlinienverlaufes für
die erste Getriebestufe,
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3 eine
der 1 entsprechende Darstellung, allerdings wurden
hier andere Werkzeuge in das Zahnradpaar eingesetzt, so daß nun
die zweite Getriebestufe eingeschaltet wurde,
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4 eine
Seitenansicht senkrecht von vorne auf die Getriebeeinrichtung nach 3,
allerdings mit zusätzlicher Darstellung des Kraftlinienverlaufes für
die zweite Getriebestufe,
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5 eine
perspektivische Teilschnittansicht auf das zweistufige Planetenradgetriebe
in vergrößertem Maßstab, wobei hier zur
besseren Einsicht in die Planetenräder das Hohlrad ebenfalls
im vorderen Abschnitt teilweise ausgeschnitten ist und wobei hier zusätzlich
eine das Hohlrad in seine Ausgangsstellung bringende Rückstelleinrichtung
und ein nur andeutungsweise dargestelltes Gehäuse des Küchengerätes
gezeigt ist und
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6 eine
Explosionsdarstellung der Getriebeeinrichtung gemäß 1,
allerdings zusätzlich mit der Rückstelleinrichtung
und nur einem einzigen auch nur teilweise dargestellten Arbeitswerkzeug.
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Nach
den 1 bis 4 und 6 besteht das
Küchengerät aus einer in einem Gehäuse 17 (nur 5)
fest gelagerten Getriebeeinrichtung 1, die aus einem Planetenradgetriebe 2 und
einem dem Planetenradgetriebe 2 nachgeschalteten einstufigen
Getriebe 3 (nur 1 bis 4 und 6)
zusammengesetzt ist. Das Planetenradgetriebe 2 weist eine zentral
verlaufende Eingangswelle 4 auf, die an ihrem oberen freien
Ende einen Zahneingriff 5 aufweist, der zum Ankuppeln an
eine Antriebswelle eines oberhalb des Planetenradgetriebes 2 aus gebildeten
elektrischen Antriebsmotors (nicht dargestellt) dient. Am anderen
freien Ende ist die Eingangswelle 4 mit einem Zahnrad 6 versehen,
das mit drei am Umfang gleichmäßig verteilten
Planetenrädern 7 in Zahneingriff steht.
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Die
Planetenräder 7 sind nach 6 mit Achsen 8 versehen,
die im oberen Teil in an einem Metallring 9 ausgebildeten
Lagerbuchsen 10 und im unteren Teil in an einem Planetenradgehäuse 11 ausgebildeten
Lagerstellen 12 fixiert sind. Die Planetenräder 7 sind
um die Achsen 8 frei drehbar. Das Planetenradgehäuse 11 ist
im wesentlichen im unteren Abschnitt scheibenförmig ausgebildet,
an dessen Boden die Lagerstellen 12 angeordnet sind. Am
Umfang zwischen den einzelnen Lagerstellen 12 erstrecken sich
nach oben drei am Umfang gleichmäßig verteilte Pfosten 13,
die an ihren freien Enden mit an den Pfosten 13 einteilig
angeformten Stiften 14 versehen sind. An dem Metallring 9 zwischen
den Lagerbuchsen 10 sind Bohrungen 15 ausgebildet,
die paßgenau von den Stiften 14 durchdrungen werden
und an der Oberseite beispielsweise durch Warmverformung bzw. Pressen
derart verbreitert werden, daß der Metallring 9 ortsfest
auf dem Planetenradgehäuse 11 befestigt ist und
so die Planetenräder 7 auf ihren Achsen 8 im
Planetenradgehäuse 11 fixiert. Es besteht aber
auch die Möglichkeit, daß die Stifte 14 in
den Bohrungen 15 mit einem Preßsitz eingepreßt
sind und so ebenfalls eine stabile Befestigung des Ringes 9 auf
dem Planetenradgehäuse 11 entsteht. Das Planetenradgehäuse 11 ist
vorzugsweise aus Kunststoff gespritzt.
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Nach
den 1 bis 6 ist natürlich die Eingangswelle 4 an
ihrem Schaftabschnitt 16 über eine in den Zeichnungen
nicht dargestellte Lagerstelle im Gehäuse 17 (nur
in 5 teilweise angedeutet) gelagert und zentriert.
Das Gehäuse 17 kann beispielsweise das Gehäuse
eines Handmixers, Stabmixers oder einer sonstigen Küchenmaschine
sein, bei der mindestens zwei unterschiedlich arbeitende Arbeitswerkzeuge
für verschiedene Bearbeitungsvorgänge an Nahrungsmitteln
adaptierbar sind.
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Die
Planetenräder 7 kämmen gemäß den 1 bis 6 mit
einem Hohlrad 18, an dessen Innenwandung im oberen Bereich
ein Zahnkranz 19 größeren Durchmessers
angeformt ist, während im unteren Bereich ein aus einem
Ring bestehender Zahnkranz 20 im Hohlrad 18 mit
Befestigungsmitteln 21 befestigt ist. Die Befestigungsmittel 21 bestehen aus
am Zahnkranz 20 radial nach außen hervorstehenden
Wandelementen 22, die in am Zahnkranz 20 von unten
her offene Schlitze 23 (6) drehfest
eingreifen und über am Hohlrad 18 ausgebildete
Federhaken 24, die von unten her an der Stirnfläche 25 der Wandelemente 22 angreifen,
ortsfest am Hohlrad 18 befestigt sind.
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In
den 1 bis 4 wurde der Einfachheit halber
nicht die am Außenumfang des Hohlrades ausgebildete Führungsanordnung 26 dargestellt,
wie sie vorzugsweise aus 5 als Teilansicht hervorgeht.
Die Führungsanordnung 26 besteht nach 5 aus
an der Außenfläche des Hohlrades 18 am
Umfang gleichmäßig verteilten, rechteckförmigen
Gleitschienen 27, in die über an den Gleitschienen 27 an der
Außenseite ausgebildete Längsschlitze 73 an
der Innenseite der Bohrung 29 am Gehäuse 17 hervorstehende,
hammerkopfförmige Gleitleisten 28 eingreifen.
Die Führungsanordnung 26 kann eine beliebige Form
annehmen, sie arbeitet aber stets nach dem Nut-Feder- oder Schubladenprinzip,
bzw. sie kann auch nach dem Prinzip einer Schwalbenschwanzführung
ausgebildet sein, wie dies hier der Fall ist. Wichtig ist nur, daß nach
Einsetzen der Getriebeeinrichtung 1 das Hohlrad 18 ohne
großen Kraftaufwand axial verschiebbar ist, um von der
ersten in die zweite Getriebestufe zu gelangen. Das Planetenradgehäuse 11 ist
in axialer Richtung einerseits über den Schaftabschnitt 16 und
andererseits über eine Hülse 34 im Gehäuse 17 über
Lagerstellen (nicht dargestellt) fixiert. Die Mittellinie 30 der
Eingangswelle 4 ist auch gleichzeitig die Mittellinie des Planetenradgetriebes 2.
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In
den 1 bis 6 bestehen die einteiligen und
vorzugsweise aus Kunststoff geformten Planetenräder 7 aus
zwei hintereinander angeordneten Zahnkränzen 31, 32,
wobei der obere Zahnkranz 31 einen größeren
Durchmesser aufweist als der untere Zahnkranz 32. Während
der obere Zahnkranz 31 mit dem am Hohlrad 18 ausgebildeten
oberen Zahnkranz 19 kämmt, so kämmt in
der zweiten Getriebestufe der untere Zahnkranz 32 mit dem
am Hohlrad 18 ausgebildeten unteren Zahnkranz 20.
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Nach
den 1 bis 6 erstreckt sich von der Unterseite
des Planetenradgehäuses 11 nach unten ein zentraler
Rohrstutzen 33, in dem über eine Hülse 34 ein
Zahnrad 35 drehfest befestigt ist. Das Zahnrad 35 ist
somit kraftschlüssig mit dem Planetenradgehäuse 11 verbunden
und bildet die Ausgangswelle 36 des Planetenradgetriebes 2.
In 5 ist das Zahnrad 35 nicht mehr dargestellt
und ebenso das darauf folgende einstufige Getriebe 3, wie
es in den 1 bis 4 und 6 dargestellt
ist. Das Zahnrad 35 kann beispielsweise über eine
Verzahnung mit der Hülse 34 befestigt sein, es
kann aber auch eingepreßt, verklebt oder sonst wie drehfest
mit der Hülse 34 verbunden sein. Die Hülse 34 ist
beispielsweise auf den Rohrstutzen 33 aufgepreßt
und verklebt oder ultraschallverschweißt oder sonst wie mit
diesem drehfest verbunden. Über die Außenfläche
der Hülse 34 ist das Planetenradgehäuse 11 Im Gehäuse 17 des
Küchengerätes drehbar gelagert und axial fixiert.
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In
den 5 und 6 erstrecken sich von der Stirnfläche 25 unterhalb
des Zahnkranzes 20 nach unten zwei radial gegenüberliegende
Arme 37, an denen nach unten weisende Anschlagflächen 38 ausgebildet
sind. Die Anschlagflächen 38 werden von einer
ringförmigen Wand 39 umgeben, die zur Führung
der freien Enden der Arbeitswerkzeuge 40, 41; 68, 69 dienen,
wie sie nur teilweise in den 1 bis 4 und 6 angedeutet
sind.
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Im
oberen Abschnitt sind Nach 5 am Hohlrad 18 nach
oben hervorstehende Zentrierstifte 42 ausgebildet, an denen
Spiralfedern 43 zentriert sind. Im eingebauten Zustand
der Getriebeeinrichtung 1 im Gehäuse 17 werden
die Spiralfedern 43 derart mit am Gehäuse 17 ausgebildeten
Anschlägen (nicht dargestellt) beaufschlagt, daß die
Spiralfedern 43 mit Vorspannung das Hohlrad 18 in
die in den 1, 2 und 5 dargestellte
erste Getriebestufestellung bringen. Die vier Spiralfedern 40 sind gleichmäßig
am Umfang am Hohlrad 18 ausgebildet und werden zusätzlich
durch am Außenumfang 44 des Hohlrades 18 ausgebildete,
längs der Mittelachse 30 verlaufende, halbkreisförmige
Wandelemente 45 radial von innen her und von außen
her von der Innenseite 46 des Gehäuses 17 geführt.
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Nach
den 1 bis 4 und 6 steht das
als Ausgangswelle 36 gebildete Zahnrad 35 in Zahneingriff
mit einem Zahnrad 47, das über eine Stirnverzahnung 48 drehfest
mit einem Kupplungsteil 49 verbunden ist, was seinerseits
mit einem Kupplungsteil 50 in Zahneingriff steht. Die beiden
Kupplungsteile 49, 50 weisen an ihrem Außenumfang
Verzahnungen 51, 52 und bilden somit auch Zahnräder, die
miteinander in Zahneingriff stehen. Von den Kupplungsteilen 49, 50 erstreckt
sich nach oben je ein Dom 53, 54, an deren oberen
freien Ende Kupplungselemente 55, 56 ausgebildet
sind. Der Dom 54 des linken Kupplungsteiles 49 ragt
in eine am Zahnrad 47 ausgebildete zentrale Bohrung 57 soweit
hinein, daß das Kupplungselement 56 gerade noch
von oben nach 6 an der Bohrung 57 zu
erkennen ist.
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Die
Kupplungselemente 55, 56 werden von einzelnen
am Umfang verteilten, federnden Zungen 70 mit an ihren
Enden nach innen weisenden Rasthaken 58 gebildet, die beim
Aufstecken eines Arbeitswerkzeuges 40 in die am freien
Ende des Arbeitswerkzeuges 40 ausgebildete Ringnut 59 federnd
eingreifen. Gleichzeitig greifen die am oberen Schaft 60 diametral
gegenüberliegenden Mitnehmer 61 in eine an der
Innenwand (nicht dargestellt) der Bohrung (nicht dargestellt) der
Kupplungsteile 49, 50 ausgebildete Verzahnung
(nicht dargestellt). Auf diese Weise sind einerseits die Arbeitswerkzeug
drehfest mit den Kupplungsteilen 49, 50 verbunden
und andererseits sind sie über die Rasthaken 58 gegen
Herausfallen an den Kupplungsteilen 49, 50 gesichert.
An dieser Stelle verweisen wir nochmals auf die von der Annmelderin
bereits seit vielen Jahren vertriebenen Handrührer der
Serie M 800, wo bereits ein einstufiges Planetenrad mit anschließendem
einstufigem Getriebe, wie es hier dargestellt ist, eingesetzt wird.
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Nach
den 1 bis 4 und 6 bildet das
freie Ende der Arbeitswerkzeuge 40, 41; 68, 69 eine
Kontaktfläche 62, die bei denjenigen Arbeitswerkzeugen 40, 41,
die einen größeren Abstand a (3 und 4)
von der Ringnut 59 zur Kontaktfläche 62 haben,
einen Druck auf die Anschlagfläche 38 ausüben,
so daß das Hohlrad 18 nach oben verschoben wird
und die Zahnkränze 32 der Planetenräder 7 in
Zahneingriff mit dem unteren Zahnkranz 20 gelangt, während
die Zahnkränze 31 der Planetenräder 7 außer
Zahneingriff mit dem oberen Zahnkranz 19 geraten. Bei denjenigen
Arbeitswerkzeugen 68, 69, bei denen die erste
Getriebestufe beibehalten werden soll, sind die Abstände
b (1 und 2) von der Ringnut 59 zu
den Kontaktflächen 62 so klein bemessen, daß keine
Verschiebung des Hohlrades 18 erfolgt, also das Hohlrad 18 die
in den 1, 2 und 5 eingenommene
erste Getriebestufestellung beibehält. Das Maß a
ist also gerade so groß, um das Planetenradgetriebe 2 vom
ersten in den zweiten Gang zu schalten, wobei dieser Weg erst nach
dem Einrasten der Rasthaken 58 in die jeweilige Ringnut 59 vollzogen
ist.
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In
die Kupplungselemente 55, 56 können vorzugsweise
nur Arbeitswerkzeuge 40, 41; 68, 69 mit
gleichen Abständen a oder b eingesetzt werden, d. h., es
können entweder nur zwei Knethaken oder zwei Schneebesen
zu gleicher Zeit benutzt werden. Hierdurch wird verhindert, daß nicht
mit der hohen Drehzahl ein für eine niedrigere Drehzahl
geschaffener Knethaken und ein für eine hohe Drehzahl geeigneter
Schneebesen zu gleicher Zeit eingesetzt werden, was zur Zerstörung
der Maschine und auch zu Verletzungen führen könnte.
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Durch
die Erfindung ist es also erstmals möglich, mit Hilfe vorgegebener
Abstände a, b beim Einsetzen der Arbeitswerkzeuge 40, 41; 68,69 in
die Kupplungselemente 55, 56 automatisch die Getriebestufe
einzuschalten, die für diese Arbeitswerkzeuge 40, 41 vorteilhaft
ist. Sind die Arbeitswerkzeuge 40, 41 mit dem
Maß b eingesetzt, so erfolgt keine Verschiebung des Hohlrades 18 und
es bleibt somit die erste Getriebestufe eingeschaltet. Dies deshalb, weil
die Spiralfedern 43 das Hohlrad 18 gemäß 5 unter
Vorspannung nach unten drücken und dadurch stets der Zahnkranz 31 mit
dem oberen Zahnkranz 19 in Eingriff bleibt. Erst beim Einsetzen
von Arbeitswerkzeugen 40, 41, die mit dem Maß a
behaftet sind, wird das Hohlrad 18 nach 5 entgegen
der Kraft der Spiralfedern 43 in Richtung X nach oben gedrückt und
es gelangt der Zahnkranz 32 in Eingriff mit dem Zahnkranz 20,
während der Zahnkranz 31 in den zwischen den beiden
Zahnkränzen 19, 20 gebildeten Freiraum 63 gelangt
und somit außer Zahneingriff ist. Je nachdem, wie die einzelnen
Zahnkränze 31, 32 bzw. 19, 20 in
ihren Durchmessern ausgelegt sind, entsteht ein Über- oder
Untersetzungsgetriebe.
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In
den 2 und 4 ist noch der Kraftlinienverlauf 64, 65 durch
die einzelnen Zahnräder und Achsen im Prinzip dargestellt. 2 zeigt
den Kraftlinienverlauf 64 für die erste Getriebestufe
und 4 den Kraftlinienverlauf 65 für
die zweite Getriebestufe. Der in den 1 bis 4 an
der Eingangswelle 4 gezeigte Pfeil 71 zeigt wie
die am Ausgang an den Arbeitswerkzeugen 40, 41 dargestellten
Pfeile 66, 67 den Kraft- bzw. Drehmomentenein-
bzw. -ausgang, d. h., das eingeleitete Drehmoment 68 teilt
sich in die Drehmomente 66, 67 an den Arbeitswerkzeugen 40, 41 am
Ausgang auf.
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Die
Zahnräder 47, 49, 50 sind selbstverständlich
in im Gehäuse 17 ausgebildeten Lagerschalen gelagert,
was aber in der Zeichnung nicht dargestellt ist.
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Das
Maß b, das sich von der Ringnut 59 bis zur Stirnfläche 62 ergibt,
ist so groß gewählt, daß entweder zwischen
der Kontaktfläche 62 der Anschlagfläche 38 ein
geringes Lüftspiel oder die Kontaktfläche 62 gerade
an der Anschlagfläche 38 anliegt, jedoch dadurch
das Hohlrad 18 nicht gemäß den 1 bis 6 nach
oben verschoben wird. Dabei werden die freien Enden der Arbeitswerkzeuge 68, 69 in
den ringförmigen Wänden 39 zentriert
geführt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 1846736
U [0002]
- - DE 3307023 A1 [0002]
- - EP 1039825 B1 [0003, 0007]