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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ableitung von Verbrennungsabgasen
aus einem Gebäude,
mit einer doppelwandigen Abgasanlage, deren Wandungen von einem
Innenrohr und einen das Innenrohr umgebenden metallischen Mantelrohr
gebildet sind, wobei die Abgasanlage mindestens einen Durchbruch
in einer Wand- und/oder einer Decke des Gebäudes durchdringt.
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Aus
der
DE 102 28 001
A1 ist eine Abluftvorrichtung bekannt speziell für die nachträgliche Integration
in ein bestehendes Gebäude.
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Die
DE 93 08 083 U1 zeigt
eine Durchführung
eines unbrennbaren Rohres durch eine Brandabschnittsbegrenzung wie
z. B. eine Wand oder eine Decke, bei der innerhalb der Brandabschnittsbegrenzung
ein Mantelrohr angeordnet ist, welches das unbrennbare Rohr umgibt.
Durch die Wahl einer Lochblechhülse
zur Ummantelung des Rohres im Bereich der Brandabschnittsbegrenzung wird
darüber
hinaus der Luftzutritt zum Rohr nicht behindert, so dass dadurch
gekühlt
werden kann.
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Abgasanlagen
mit doppelwandigen Abgas- oder Kaminrohr, bekannt auch als Schornstein-
oder Kaminanlagen führen
vornehmlich Verbrennungsabgase (Rauchgase) von in Gebäude installierten
offenen oder geschlossenen Feuerungsstätten, wie Heizkessel oder Kamine,
aus dem Gebäude
ab. Die Doppelwandigkeit der Abgasanlage der Vorrichtung wird aus
einem Innenrohr, das die heißen
Abgase mit Tempera turen bis zu 1000°C führt, und aus einem das Innenrohr
umgebenden Mantelrohr realisiert. Bevorzugt sind das Innenrohr und
häufig
auch das Mantelrohr aus Edelstahlblech gefertigt, alternativ kann das
Mantelrohr auch aus anderen metallischen Stoffen bestehen. Zwischen
dem Innenrohr und dem Mantelrohr ist meist ein Wärmedämmmaterial angeordnet, um das
Mantelrohr gegenüber
dem Innenrohr thermisch zu isolieren und die notwendige Abgastemperatur
für den
wirksamen Schornsteinzug aufrechtzuerhalten. Die Rauchgase werden
mittels der Abgasanlage vorwiegend vertikal und nur in kurzen Abschnitten
horizontal von der Feuerstätte
abgeleitet, wobei die Abgasanlage innerhalb des Gebäudes Durchbrüche durch
Geschossdecken und/oder Wände
des Gebäudes
durchdringt oder außerhalb
des Gebäudes
an der Außenwand
des Gebäudes
bis in eine bestimmte Höhe über das
Dach geführt
wird, wo dann Rauchgase gefahrenfrei in die Atmosphäre abgeleitet
werden.
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Die übliche Bezeichnung
Innenrohr und Mantelrohr umfasst nicht nur kreisrunde Querschnitte der
Abgasanlage, sondern meint im Weiteren Sinne alle möglichen
Leitungsquerschnitte, die z. B. auch rechteckig, quadratisch, oval
oder vieleckig beschaffen sein können.
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Aus
der
US 4,608,963 ist
auch eine dreiwandige Metallschornsteinkonstruktion zur Ableitung
von Verbrennungsabgasen aus einem Gebäude bekannt. Der Bereich zwischen
dem Innenrohr und einem Mittelrohr ist mit Isoliermaterial aufgefüllt, wohingegen den
Bereich zwischen dem Mittelrohr und dem Außenrohr ein Luftströmkanal ausfüllt, durch
welchen eine durch die Isolierschicht zwischen Innen- und Mittelrohr
durchtretende Restwärme
abgeführt
wird. Um das Mantelrohr ist ein weiterer Kanal, durch welchen ein
Luftstrom vom Dach aus zugeführt
wird, vorgesehen. Die zugeführte
Luft kann durch Öffnungen
in dem Mantelrohr in den Luftströmkanal
eintreten.
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Nach
brandschutztechnischen Vorschriften darf eine Abgasanlage mit einem
metallischen Mantelrohr innerhalb eines Gebäudes bei Überbrückung von Geschossen, die als
eigenständige Brandabschnitte
ausgelegt sind, nur in einem gesonderten, feuerbeständigen Schacht,
der die Feuerwiderstandsklasse F90 erfüllt, angeordnet werden oder muss
mit einer gesonderten feuerbeständigen
Isolierung in F90-Qualität
versehen werden und anschließend
verkleidet werden.
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Abgasanlagen
dieser Art müssen
innerhalb von Gebäuden
die Feuerwiderstandsklasse F90 (für Bauteile) bzw. L90 (für Leitungsteile)
erfüllen,
was bedeutet, dass die Bauteile bzw. die Leitungsteile unter Normprüfbedingungen
einer Brandtemperatur von bis zu 1000°C für eine Dauer von mindestens
90 min widerstehen müssen,
ohne einen Branddurchschlag zu verursachen. Diese Brandschutzqualität wird auch
als Feuerbeständigkeit
bezeichnet. Insbesondere besteht dieses Brandschutzerfordernis bei Wand-
und Deckendurchgängen
dieser Abgasanlagen von einem Gebäudeabschnitt zum anderen. Zur Prüfung der
Brandschutzqualität
der Bauteile bzw. Leitungsteile durch Decken oder Wände wird
in einer Prüfanordnung
ein Deckendurchgang der zu prüfenden
Abgasanlage zwischen dem Brandraum, in dem die hohe Prüftemperatur
angelegt wird, und dem Beobachtungsraum untersucht, wobei die Prüfvorgaben verlangen,
dass eine kritische Entzündungstemperatur
der Prüfteile
der Abgasanlage im Beobachtungsraum nicht erreicht oder überschritten
wird.
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Da
eine metallische Abgasanlage der gattungsgemäßen Art bisher den Anforderungen
der Feuerwiderstandsklasse L90 nicht genügt, muss diese gemäß den brandschutztechnischen
Vorschriften wie oben beschrieben, gesondert feuerbeständig verkleidet
werden. Das Problem stellt die hohe Wärmeleitfähigkeit des metallischen Mantelrohres
dar, infolge derer im Brandfall die Wärme entlang des Mantelrohres
und somit durch die Wand- und Deckendurchführung im hohem Maße übertragen
wird. Bei einer Geschossdurchführung
der doppelwandigen Abgasanlage ohne gesonderte Schutzvorkehrungen besteht
die Gefahr, dass im Falle eines Brandes in einem Geschoss sehr schnell
eine kritische Entzündungstemperatur
des Mantelrohres im sich anschließenden Geschoss erreicht wird
und somit der Brand auch in diesem Geschoss ausbrechen kann.
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Aus
der
EP 1 532 397 B1 ist
eine Vorrichtung zur Ableitung von Verbrennungsgasen aus einem Gebäude bekannt,
bei der eine das Verbrennungsgas führende Leitung durch die Geschossdecken
geführt
wird und geschossweise von einer Wärmedämmeinrichtung und einer Außenschale
umgeben ist. Die Leitung besteht vorzugsweise aus gasdichten ein-
oder zweiwandigen Edelstahlabgasrohren. Die Wärmedämmeinrichtung und die Außenschale
sind im Bereich der Geschossdecke im Gegensatz zur Leitung unterbrochen,
wobei der Spaltraum zwischen der Leitung und der Geschossdecke mit
einem dichtenden Dämmelement
ausgefüllt
ist. Bei einer derartigen Vorrichtung wird zunächst die Leitung in ihrem vorgesehenen
Verlauf durch die Geschossdecken eingebracht und dabei in den vorbereiteten
Durchbrüchen
zentrisch platziert, wobei im Bereich der Geschossdurchführung das
Dämmelement
eingesetzt wird, das dem Erhalt der Feuerwiderstandsdauer der Geschossdecken
dient. Der übrige
Bereich der Leitung außerhalb
der Geschossdurchführung
wird mit der thermisch schützenden
Wärmedämmeinrichtung ummantelt.
Anschließend
wird die Außenschale,
vorzugsweise aus Gipskartonplatten, zwischen den Geschossdecken
errichtet. In einer Ausführungsform wird
die Außenschale
beabstandet zur Wärmedämmeinrichtung
angeordnet, wobei hohe Temperaturen auf der Außenschale vermieden werden,
so dass die Außenschale
keine F-Klassifizierung aufweisen muss und lediglich als Sicht-
und Kontaktschutz für
die Wärmedämmeinrichtung
dient.
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Diese
Ausführungen
von Schornstein- oder Kaminanlagen mit innerhalb des Gebäudes geführten Abgasanlagen,
welche ein metallisches Mantelrohr aufweisen, sind baulich sehr
aufwändig.
Außerdem
gibt es auch aus Platzgründen
und aus gestalterischen Gründen
Bestrebungen die brandschutztechnisch erforderlichen Verkleidungsmaßnahmen
der Abgasanlagen zu minimieren oder ganz entfallen lassen zu können.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art bereitzustellen, bei der der konstruktiven
Aufwand zur Einhaltung der brandschutztechnischen Erfordernisse
bei einer Installation der Abgasanlage innerhalb eines Gebäudes verringert
wird.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß damit gelöst, dass
in einem Durchdringungsbereich der Abgasanlage im Durchbruch das
Mantelrohr eine oder mehrere Mantelausnehmungen aufweist und dass das
Mantelrohr im Durchdringungsbereich zumindest teilweise von einer
Dichtungshülle
aus elastischem und wärmedämmendem
Material umfasst ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen.
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Mit
den erfindungsgemäß vorgesehenen Mantelausnehmungen
wird die Mantelfläche
des Mantelrohres gewissermaßen
mit einem Lochmuster perforiert und die Homogenität der Mantelfläche aufgehoben,
womit ohne Einbuße
der statischen Festigkeit die Wärmleitfähigkeit
des Mantelrohres in seiner Längserstreckung
erheblich reduziert wird. Somit wird eine thermische Trennung zwischen
den durch die Abgasanlage verbundenen Gebäudeteilen beiderseits des Durchbruches
wirksam realisiert. Damit stellt sich im Brandfall trotz hoher Brandtemperatur auf
einer Seite des Durchbruches keine kritische Endzündungstemperatur
auf der Mantelfläche
des Mantelrohres der anderen Seite des Durchbruches ein. Eine derart
gestaltete Abgasanlage erzielt eine Feuerwiderstandqualität entsprechend
der Feuerwiderstandsklasse L90, so dass zusätzlich mit einer erfindungsgemäßen Brandschutzabdichtung
des bei der Montage der Abgasanlage verbleibenden Spaltraumes zwischen
Abgasanlage und der durchbrochenen Decke bzw. Wand eine feuerbeständige Barriere
nach der Brandschutzklasse F90 erreichbar ist. Im Ergebnis kann
auf die baulich auf wändige
Brandschutzverkleidung der doppelwandigen Abgasanlage oder die Anordnung
in einem gesonderten Brandschutzschacht verzichtet werden.
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In
einer speziellen technologisch günstigen Ausgestaltung
ist die Mantelausnehmung als Rundloch, Langloch oder Vieleckloch
ausgebildet. Ist insbesondere das Langloch oder das Vieleckloch
axial, radial und/oder diagonal erstreckt angeordnet, fördert dies
die Reduzierung der Wärmeleitung
in axialer Richtung entlang des Mantelrohres, da sich die wärmeleitende
Substanz der Mantelfläche
des Mantelrohres insgesamt wirkungsvoll verringert und örtlich stark
eingeschränkt
ist. Werden mehrere Mantelausnehmungen mit axialer, radialer oder
diagonaler Erstreckung miteinander kombiniert, nimmt der Wärmestrom
entlang des verbleibenden Mantelrohres keinen axialen, geradlinigen
Weg, sondern einen labyrinthartigen, mehrfach abgelenkten Weg, wodurch
der Anteil des Wärmetransportes
durch Wärmeleitung
längs des
Mantelrohres gegenüber
dem Anteil des Wärmetransportes
durch Wärmeübertragung
an die am Mantelrohr angrenzenden Bauteile abnimmt.
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In
diagonaler Erstreckung kann beispielsweise auch nur eine Mantelausnehmung
als Langloch spiralförmig
um den Umfang des Mantelrohres verlaufen, so dass sich die Enden
der Mantelausnehmung überlappen.
Hiermit wird der einzige mantelverbindende Steg ebenfalls mit diagonalem
Verlauf ausgebildet, so dass der geradlinige Wärmetransport durch Wärmeleitung
entlang des Mantelrohres gleichermaßen weitestgehend behindert
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind mehrere Mantelausnehmungen, insbesondere gleichmäßig, um
den Umfang des Mantelrohres verteilt angeordnet, so dass auch die
Wärmeleitung gleichmäßig um den
Umfang des Mantelrohres gemindert wird.
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Weiterführend wird
die Wärmeleitung
zusätzlich
dadurch gemindert, dass die Mantelausnehmungen in einer oder mehreren
umlaufenden Reihen um den Umfang des Mantelrohres angeordnet sind,
insbesondere dann, wenn die Mantelausnehmungen der einen Reihe zu
den Mantelausnehmungen der anderen Reihe versetzt angeordnet sind.
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In
einer speziellen Ausführungsform
wird eine einzige Mantelausnehmung als umlaufender Schlitz um das
Mantelrohr ausgebildet, so dass das Mantelrohr in zwei Mantelrohrteile
geteilt ist. Die Wärmeleitung
entlang des Mantelrohres wird somit durch vollständige Materialtrennung gänzlich unterbrochen. Jedoch
ist hierbei auch die Stabilität
des durchgehenden Mantelrohres aufgehoben, was technische Zusatzmaßnahmen
für die
Stabilisierung des Mantelrohres erfordert.
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Die
Stabilität
des Mantelrohrs kann vorteilhaft dadurch erhöht werden, dass dieses Mantelrohr mindestens
einen umlaufenden Flansch aufweist, mittels dem das Mantelrohr bzw.
die Abgasanlage im Durchbruch fixierbar ist. Außerdem fördert die an dem Mantelrohr
anliegende, zusätzliche
Flanschfläche
eine Wärmeableitung
in radialer Richtung in das Wand- oder Deckenmaterial und mindert
somit die unerwünschte
Wärmeleitung
in axialer Richtung entlang des Mantelrohres.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, wenn die Summenfläche der
Mantelausnehmungen mindestens 50%, vorzugsweise 70%, einer im Durchdringungsbereich
befindlichen Mantelfläche des
Mantelrohres beträgt,
denn hierbei wird eine optimale thermische Trennung ohne zusätzlichem
Aufwand zum Erhalt der statischen Eigenstabilität des Mantelrohres erzielt.
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Der
mit der Montage der Abgasanlage zunächst vorhandene Spaltraum zwischen
Mantelrohr und einer Innenkontur des Durchbruches wird mit Abschluss
der Montagearbeiten bauseitig verschlossen. Zur Isolierung der Abgasanlage
gegenüber
dem bauseitigen Verschlussmaterial ist das Mantelrohr im Durchdringungsbereich
zumindest teilweise von einer Dichtungshülle aus elastischem und wärmedämmenden
Material umfasst. Insbesondere Mineralwolle mit einer Rohdichte
von vorzugsweise 70 bis 150 kg/m3 bewirkt
eine elastische und thermische Abdichtung des sich im Betrieb der
Abgasvorrichtung oder im Brandfall stark erwärmenden und ausdehnenden Mantelrohres
gegenüber
einer starren Verschlussmasse, wie Beton oder Mörtel, in das die Abgasanlage
innerhalb des verschlossenen Durchbruches eingebettet ist. Damit
werden thermische und mechanische Spannungen im Verschlussmaterial
seitlich des Mantelrohres vermieden, in deren Folge sich dort Risse
oder Spalten bilden können,
die einen Gas- oder Feuerdurchtritt ermöglichen.
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Ist
die Dichtungshülle
aus mindestens zwei Hüllsegmenten
gebildet, erleichtert dies die Montage der Dichtungshülle um die
Abgasanlage innerhalb des Durchbruches.
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Der
hiernach verbleibende Spaltraum zwischen dem Mantelrohr und der
Innenkontur des Durchbruchs und/oder zwischen der Dichtungshülle und
der Innenkontur des Durchbruchs wird vorzugsweise feuerbeständig, z.
B. mit Brandschutzmörtel, verschlossen,
wobei auch das Dämmmaterial
der Dichtungshülle
eine brandschutztechnische Abschirmung erfährt.
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Vorzugsweise
wird die Abgasanlage aus vorgefertigten Leitungselementen errichtet,
die mittels einer Steckmuffenverbindung miteinander verbindbar sind.
So kann bei der Montage einer Abgasanlage im Durchgang durch mehrere
Geschosse jeweils ein Leitungselement mit der erfindungsgemäßen Gestaltung
des Mantelrohres exakt im Durchdringungsbereich des jeweiligen Durchbruches
positioniert werden und im Baukastenprinzip die standardgemäßen Leitungselemente
unterhalb wie oberhalb des Durchbruches angepasst und angesteckt
werden. Sofern die Abgasanlage, z. B. mittels eines Flansches im
oder am Deckendurchgang statisch fixiert ist, ermöglicht eine
axiale Verschiebbarkeit der Leitungselemente zueinander innerhalb
der Steckmuffenverbindung eine Kompensation der Längenausdehnung
der Abgasanlage im Betrieb bzw. im Brandfall.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
und der zugehörigen
Zeichnungen. Die Figuren zeigen in schematischer Darstellung in
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1a eine
partielle Schnittdarstellung einer doppelwandigen Abgasanlage in
einem Durchbruch durch eine Geschossdecke mit Mantelausnehmungen
in einer Variante als axial erstreckte Langlöcher,
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1b die
doppelwandige Abgasanlage in gleicher Ansicht wie in 1a mit
Mantelausnehmungen in einer Variante als radial erstreckte Langlöcher in
drei Reihen,
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2 eine
Schnittdarstellung einer doppelwandigen Abgasanlage in einem Durchbruch
mit einer Mantelausnehmung in einer Variante als umlau fender Schlitz
und mit umlaufenden Flanschen an einem oberen und unteren Mantelrohrteil,
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3 die
doppelwandige Abgasanlage in gleicher Ansicht und Variante der Mantelausnehmung
wie in 2, jedoch in einer Anordnung der Flansche als
Blende,
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4 die
doppelwandige Abgasanlage in gleicher Ansicht und Variante der Mantelausnehmung
wie in 2, jedoch mit einem gegenüber dem oberen Mantelrohrteil
verjüngtem
unteren Mantelrohrteil,
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5 eine
doppelwandige Abgasanlage in einer Seitenansicht mit einer Lüftungseinrichtung,
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6 eine
Querschnitt durch die Abgasanlage nach 5,
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7a eine
Schnittdarstellung durch einen Abgasanlagenkopf mit Luftaustrittsöffnungen
im Innenrohr und in
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7b ein
Abgasanlagenkopf in der gleichen Ansicht wie in 7a mit
Luftaustrittsöffnungen im
Mantelrohr.
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Gleiche
Bezugszeichen bezeichnen jeweils gleiche oder entsprechende Teile.
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1a zeigt
einen Ausschnitt einer doppelwandigen Abgasanlage 1 einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
die Verbrennungsabgase aus einer nicht dargestellten Feuerungsstätte innerhalb
eines ebenso nicht dargestellten Gebäudes in die freie Atmosphäre ableitet.
Der Ausschnitt zeigt die Durchführung der
doppelwandigen Abgasanlage 1 durch einen vorbereiteten
Durchbruch 2 in einer Geschossdecke 3 des Gebäudes. Die
doppelwandige Abgasanlage 1 weist ein das Verbrennungsabgas
förderndes
Innenrohr 4 und ein das Innenrohr 4 umfassendes
Mantelrohr 5 auf, jeweils hergestellt aus Edelstahlblech.
Ein Zwischenraum 6 zwischen Innenrohr 4 und Mantelrohr 5 ist
mit einer Wärmedämmschicht 7 aus
Wärmedämmmaterial,
z. B. aus Mineralwolle, ausgefüllt. Die
Abgasanlage 1 ist modular aus vorgefertig ten Leitungselementen 8, 9, 10 zusammengesetzt,
wobei jedes der Leitungselemente 8, 9, 10 über einen Abschnitt
des Innenrohres 4, der Wärmedämmschicht 7 und des
Mantelrohres 5 verfügt.
Die Leitungselemente 8, 9, 10 sind mittels
einer Steckmuffenverbindung aufeinander gesetzt verbunden. Dazu weist
jedes Leitungselement 8, 9, 10 einen
Endes des Mantelrohres 5 eine aufgeweitete Steckmuffe 11 und
anderen Endes des Mantelrohres 5 eine umlaufende Sicke 12 (ersichtlich
in 2 und 3) auf, so dass das Leitungselement 9 mit
seiner Steckmuffe auf ein die Sicke 12 umfassendes Ende
des unteren Leitungselementes 8 mit sicherem Sitz aufgesetzt werden
kann.
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Das
den Durchbruch 2 der Geschossdecke 3 durchdringende
Leitungselement 9, weist ein Mantelrohr 5 auf,
bei dem in einem Durchdringungsbereich 13 der Abgasanlage 1 mehrere
Mantelausnehmungen 14 in Form von Langlöchern ausgebildet sind, die axial
erstreckt und in einer Reihe gleichmäßig um den Umfang des Mantelrohres 5 verteilt
angeordnet sind. Damit wird eine für die Wärmeleitung in axialer Richtung
entlang des Mantelrohres 5 wirksame Wärmetransportfläche deutlich
verringert. Die Summenfläche
der Mantelausnehmungen 14 beträgt im Ausführungsbeispiel mindestens 50%
der im Durchdringungsbereich 13 der Abgasanlage 1 befindlichen Mantelfläche des
Mantelrohres 5.
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In
einer Variante nach 1b wird eine ebensolche Abgasanlage
wie nach 1a dargestellt, wobei alternativ
das den Durchbruch 2 der Geschossdecke 3 durchdringende
Leitungselement 8 ein Mantelrohr 5 aufweist, bei
dem im Durchdringungsbereich 13 mehrere Mantelausnehmungen 14 in
Form von Langlöchern
ausgebildet sind, die radial erstreckt in drei umlaufenden Reihen
um den Umfang des Mantelrohres 5 angeordnet sind. Die Langlöcher der
einen Reihe sind zu den Langlöchern
der benachbarten Reihe versetzt angeordnet. Dadurch wird ebenfalls
die wirksame Wärmetransportfläche für die Wärmeleitung
in axialer Richtung entlang des Mantelrohres 5 verringert
und zudem der Wärmetransportweg
durch den labyrinthartigen Verlauf der verbleibenden Mantelfläche des
Mantelrohres 5 gestreut.
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Das
Mantelrohr 5 nach 1a und 1b wird
im Durchdringungsbereich 13 von einer Dichtungshülle 15 aus
elastischem Wärmedämmmaterial, wie
z. B. Mineralwolle mit einer Rohdichte von etwa 70–150 kg/m3, umfasst, die sich zumindest über die gesamte
Höhe der
Ausnehmungen 14 erstreckt und jeweils gegenüber einer
oberen und einer unteren Deckenkante 16, 17 der
Geschossdecke 3 zurückgesetzt
abschließt.
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Die
Dichtungshülle 15 besteht
aus zwei Hüllsegmenten 18, 19,
die beiderseitig des Mantelrohres 5 angelegt sind und dieses
bündig
umschließen,
wie aus Detail X ersichtlich ist. Die Hüllsegmente 18, 19 sind
in ihrer Außenkontur
so gestaltet, dass sie in zusammengesetzter Weise die Dichtungshülle mit
einem runden oder rechteckigen Außenquerschnitt bilden, so dass
sie entsprechend der vorgegebenen Durchbruchskontur in eine runde
Kernbohrung oder einen rechteckigen Schalungsdurchbruch eingesetzt werden
können.
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Ein
verbleibender Spaltraum 20 zwischen dem Mantelrohr 5 und
einer Innenkontur 21 des Durchbruchs 2 und zwischen
der Dichtungshülle 15 und
der Innenkontur 21 des Durchbruchs 2 wird feuerbeständig verschlossen,
wobei nach dem Ausführungsbeispiel
in 1a der Spaltraum 20 vollständig mit
Brandschutzmörtel 22 ausgefüllt wird.
Dabei wird die Dichtungshülle 15 dreiseitig
vom Brandschutzmörtel 22 umschlossen
und somit auch eine wirksame Brandschutzabdichtung der gasdurchlässigen Mineralwolle
hergestellt. Anstelle der vollständigen Ausfüllung mit
Brandschutzmörtel 22 wird
nach 1b der Spaltraum 20 kombiniert mit Brandschutzfertigteilen 23 aus
beispielsweise Vermiculit- oder Promatplatten und im Übrigen mit
Brandschutzmörtel 22 verschlossen.
Dabei schließen
die Brandschutzfertigteile 23 bündig mit der oberen und unteren
Deckenkante 16, 17 ab und verdecken so die Dichtungshülle 15 stirnseitig.
Alternativ kann auch eine hier nicht dargestellte Sperrschicht in
Form einer Brandschutzbeschichtung auf die Dichtungshülle 15 oder
auf die Brandschutzfertigteile 23 aufgebracht werden.
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Die
Dichtungshülle 15 mit
ihrem elastischen Wärmedämmmaterial
kompensiert in diesem Verbund zwischen Abgasanlage 1 und
dem starren Brandschutz-Verschlussmaterial
aus Brandschutzmörtel 22 bzw.
Brandschutzfertigteile 23 die beim Betrieb der Feuerungsstätte wie
auch im Brandfall entstehende Erwärmung und Ausdehnung der Abgasanlage 1,
so dass Spannungsrisse insbesondere im umgebenden Brandschutzmörtel 22,
die folglich einen Brandgasdurchschlag ermöglichen würden, vermieden werden. Mit
den erfindungsgemäßen Maßnahmen
nach dem Ausführungsbeispiel
in 1a und 1b wird
im Ergebnis eine Abgasanlage 1 in L90-Qualität bei einem
Deckendurchgang der Abgasanlage 1 in F90-Qualität erzielt.
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2 zeigt
eine Schnittdarstellung der doppelwandigen Abgasanlage 1 in
dem Durchbruch 2 der Geschossdecke 3 wie nach
dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel,
jedoch mit einem durchdringenden Leitungssegment 9, dessen
Mantelrohr 5 eine Mantelausnehmung 14 in einer
Variante als umlaufender Schlitz aufweist, so dass das Mantelrohr 5 des
Leitungssegmentes 9 in ein oberes und ein unteres Mantelrohrteil 24, 25 geteilt
ist. Oberes und unteres Mantelrohrteil 24, 25 weisen
je einen umlaufenden, radial nach außen gerichteten Flansch 26, 27 auf.
Zwischen den Flanschen 26, 27 sind zwei aufeinander
gesetzte Distanzringe 28, 29 aus Brandschutzmaterial,
wie z. B. aus Vermiculit- oder Promat, eingepasst, die jeweils mit
einem der Flansche 26, 27, hier durch Schraubverbindung,
verbunden sind. Die Flansche 26, 27 fixieren zum
einen die Mantelrohrteile 24, 25 und fördern zum
anderen die Wärmeleitung in
radialer Richtung in die Geschossdecke 3. Unabhängig von
der Gestaltung der Mantelausnehmung 40 als umlaufender
Schlitz ist eine Verwendung eines umlaufenden Flansches 26, 27 insbesondere
wegen seiner Vorteile hinsichtlich der radialen Wärmeableitung,
auch im Ausführungsbeispiel
nach 1a und 1b denkbar.
Durch die Teilung des Mantelrohres 5 in zwei Mantelrohrteile 24, 25 wird
die direkte Wärmeleitung
in axialer Richtung entlang des Mantelrohres 5 unterbunden,
wodurch eine wirkungsvolle thermische Trennung erfolgt. Die thermische
Trennung wird durch die zwischen den Flanschen 26, 27 gelagerten
Distanzringe 28, 29 aus Brandschutzmaterial weitestgehend
unterstützt.
Anstelle zweier Distanzringe 28, 29 kann jedoch
auch nur ein einziger Distanzring 30 verwendet werden,
der mit den beiden Flanschen 26, 27 verbunden
wird, wie aus der ausgeschnittenen Detailansicht Y ersichtlich ist.
In dieser Detailansicht Y sind als weitere alternative Ausführung der
Flanschisolierung zusätzlich äußere Isolierringe 31, 32 aus
Brandschutzmaterial, wie z. B. Vermiculit- oder Promat vorgesehen,
die jeweils an der dem Distanzring 28, 29 gegenüberliegenden
Seite des Flansches 26, 27 anliegen.
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Die
Dichtungshülle 15 ist
in der Ausführungsform
nach 2 aus drei übereinander
angeordneten Ringkörpern,
nämlich
einem oberen, einen mittleren und einem unteren Ringkörper 33, 34, 35 gebildet,
wobei die Ringkörper 33, 34, 35 aus
ebensolchem Material wie bei der Dichtungshülle 15 nach 1a und 1b gebildet
sind und ebenso segmentiert gestaltet sein können. Die Ringkörper (33, 34, 35)
umschließen
nicht nur das Mantelrohr 5, sondern auch die Flansche (26, 27),
die Distanzringe (28, 29 oder 30) und
gegebenenfalls die Isolierringe (31, 32). Die
Ringkörper 33, 34, 35 sind
dabei so gestaltet und angeordnet, dass sie einen Ausdehnungsraum 36 oberhalb
des Flansches 26 des oberen Mantelrohrteiles 24 bilden.
Aufgrund der Wärmeausdehnung
der Abgasanlage 1 aus Edelstahl im Brandfall wie auch während des
Betriebes der Feuerungsstätte
ist mit einer nicht unerheblichen axialen Verschiebung der Flansche 26, 27 im
Bereich des Durchbruchs 2 zu rechnen. Dabei ist von einer
Größenordnung
von 1 mm Längendehnung
pro 1 m Abgasanlage bei einem Temperaturanstieg von 100°C auszugehen.
Insofern muss die Flanschbewegung durch die Längenausdehnung der Abgasanlage 1,
insbesondere des Mantelrohres 5 kompensierbar sein, was durch
den Ausdehnungsraum 36 der Dichtungshülle bereitgestellt wird.
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Der
obere und untere Ringkörper 33, 35 schließt jeweils
bündig
mit der oberen bzw. unteren Deckenkante 16, 17 der
Geschossdecke 3 ab. Der verbleibende Spaltraum 20 zwischen
den Ringkörpern 33, 34, 35 und
der Innenkontur 21 des Durchbruches 2 wird analog
dem Ausführungsbeispiel nach 1a und 1b mit
Brandschutzmörtel 22 verschlossen,
wobei die mit den Deckenkanten 16, 17 bündigen Oberflächen der
Ringkörper 33, 35 mit einer
nicht dargestellten Brandschutzbeschichtung versehen sind. Alternativ
können
aber die Ringkörper 33, 35 analog
der Ausführung
nach 1a oder 1b auch
gegenüber
den Deckenkanten 16, 17 zurückgesetzt enden und mit Brandschutzmörtel 22 oder
mit Brandschutzfertigteilen 23 stirnseitig eingefasst werden.
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Bevorzugt
wird das Leitungselement 9, welches die Mantelausnehmung 14 bzw.
den umlaufenden Schlitz aufweist, mit den zugehörigen Ringkörpern 33, 34, 35,
den Distanzringen 28, 29, 30 und gegebenenfalls
mit den Isolierringen 31, 32 als ein Fertigelement
bereitgestellt.
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3 zeigt
die doppelwandige Abgasanlage 1 in gleicher Ansicht mit ähnlicher
Mantelausnehmung 14 wie in 2 als umlaufenden
Schlitz. Dieser Schlitz erstreckt sich vollumfänglich über die gesamte Höhe des Durchdringungsbereich 13,
so dass im Durchdringungsbereich 13 keine Mantelfläche des Mantelrohres 5 anzutreffen
ist. Der Flansch 26, 27 des oberen und des unteren
Mantelrohrteils 24, 25 befindet sich jeweils in
einer Anordnung bündig
zur oberen bzw. unteren Deckenkante 16, 17, so
dass die Flansche 26, 27 zusätzlich zu ihren statischen und
wärmeableitenden
Funktionen nach 2 als gasdichte Abdeckblende
mit einer brandschutztechnischen Sperreigenschaft dienen.
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Die
im Durchdringungsbereich 13 infolge der Ausnehmung 14 vom
Mantelrohr 5 unabgedeckte Wärmedämmschicht 7 der Abgasanlage 1 wird
wiederum von einer Dichtungshülle 15 analog
dem Ausführungsbeispiel
nach 1a und 1b umgeben. Oberhalb
und unterhalb der Dichtungshülle 15 ist
je eine Tragscheibe 37, 38 aus Brandschutzmaterial oder
Beton angeordnet, die bündig
mit der oberen bzw. unteren Deckenkante 16, 17 abschließt. Die Flansche 26, 27 sind
mit den Tragscheiben 37, 38 fest verbunden, welche
wiederum fest im umgebenden Brandschutzmörtel 22 des Spaltraumes 20 eingebettet
sind und somit für
eine sichere Abstützung der
Mantelrohrteile 24, 25 sorgt. Die Leitungselemente 8, 9, 10 sind
auch hier in üblicher
Weise über
eine Muffensteckverbindung mittels Muffen 11 und Sicken 12 ineinander
gesteckt.
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In 4 wird
eine doppelwandige Abgasanlage 1 in gleicher Ansicht und
mit einer Mantelausnehmung 14 als umlaufenden Schlitz wie
in 2 gezeigt, jedoch weist das untere Mantelrohrteil 25 gegenüber dem
oberen Mantelrohrteil 24 einen geringeren Durchmesser des
Mantelrohres 5 auf. Infolge dessen weist auch der dem Flansch 27 des
unteren Mantelrohrteils 25 zugehörige Distanzring 29 einen geringeren
Innendurchmesser auf. In den übrigen Merkmalen
deckt sich diese Ausführungsform
mit der Beschreibung der Ausführungsform
nach 2. Die Steckmuffenverbindung zu den benachbarten
Leitungselementen 8, 10 sind zur Vereinfachung
der Darstellung weggelassen. Die Abgasanlage 1 in einem
ersten Geschoss bzw. Brandabschnitt nach dem Anschluss an die nicht
dargestellte Feuerungsstätte benötigt eine
geringere Wärmedämmung als
die Abgasanlage 1 in den darauf folgenden Geschossen bzw.
Brandabschnitten, so dass die Wärmedämmschicht 7 im
Zwischenraum 6 sowie das zugehörige Mantelrohr 5 im
Durchmesser geringer bemessen sein kann. Im Brandfall wird der L90-
bzw. F90- Schutz durch die erfindungsgemäße Mantelausnehmung 14 des
Mantelrohres 5 dennoch erreicht. Auch dieses Element 9 wird
mit den zugehörigen
Ringkörpern 33, 34, 35 und
Distanzringen 28, 29 bevorzugt als Fertigbauteil
bereitgestellt.
-
5 zeigt
eine doppelwandige Abgasanlage 1 in einer Seitenansicht
außerhalb
des Durchdringungsbereiches 13 der Abgasanlage 1 durch
einen Durchbruch 2 mit einer Lüftungseinrichtung. Die Abgasanlage 1 ist
wiederum mit einem Innenrohr 4, einer in 5 verdeckt
dargestellten Wärmedämmschicht 7 und
einem Mantelrohr 5 ausgestattet und weist im Mantelrohr 5 mehrere
Lüftungsöffnungen 39 der
Lüftungseinrichtung
auf. Die Lüftungsöffnungen 39 sind
als Schlitze in einer Reihe um den Umfang des Mantelrohres 5 angeordnet,
können
aber auch in beliebiger anderer Gestalt und Verteilung ausgeführt sein.
Diese Lüftungsöffnungen 39 verbinden
mehrere in 6 ersichtliche Luftkanäle 40 der
Lüftungseinrichtung
mit der Umgebung der Abgasanlage 1. Aus der Querschnittsdarstellung
der Abgasanlage 1 nach 6 ist die
Wärmedämmschicht 7 ersichtlich,
die einen gegenüber
dem Durchmesser des Mantelrohres 5 geringeren Außendurchmesser
aufweist. Damit füllt die
Wärmedämmschicht 7 den
Zwischenraum 6 nicht vollkommen aus und bildet so zwischen
Wärmedämmschicht 7 und
Mantelrohr 5 die axial erstreckten Luftkanäle 40.
Radiale Stege 41 des Wärmedämmmaterials
sichern dabei den erforderlichen Abstand der Wärmedämmschicht 7 zum Mantelrohr 5.
Alternativ kann eine Wärmdämmschicht 7 mit
geringerem Außendurchmesser
auch mit Hilfe von Abstandshaltern radial am Mantelrohr 5 fixiert
sein. Sind mehrere Lüftungsöffnungen 39 im
Mantelrohr 5 in einem vertikalen Abstand zueinander vorgesehen,
entsteht eine Luftzirkulation durch die Luftkanäle 40 von unten nach
oben, wobei die unteren Lüftungsöffnungen 39 als
Lufteintrittsöffnungen 42 und
die oberen Lüftungsöffnungen 39 als
Luftaustrittsöffnungen 43 fungieren. Mit
dieser Hinterlüftung
der Abgasanlage 1 kann diese durch konvektive Wärmeabfuhr
gekühlt
werden. Dieser Vorteil kommt besonders in einer Anordnung der Lüftungseinrichtung
oberhalb der Deckendurchführung
der Abgasanlage 1 durch die oberste Geschossdecke 3,
welche einem oberen Abschluss der Abgasanlage 1 nächstgelegen
ist, zum tragen, da hier die Abgasanlage 1 betriebsbedingt
besonders stark erwärmt
ist. Neben der Kühlung
des Mantelrohres 5 werden hierdurch die thermischen Bedingungen
im Innenrohr 4 für
den Rauchgaszug im oberen Bereich der Abgasanlage 1 verbessert.
In einer besonders günstigen
Ausführung
schließen
sich die Lufteintrittsöffnungen 42 an
eine obere Deckenkante 16 der obersten Geschossdecke 3 an,
während
sich die Luftaustrittsöffnungen 43 an
einem oberen Abschluss der Abgasanlage 1 befinden, an dem
die Verbrennungsabgase in die freie Atmosphäre austreten.
-
7a und 7b zeigen
jeweils in einer Schnittdarstellung einen oberen Abschluss der Abgasanlage 1,
der durch einen Abgasanlagekopf 44 gebildet ist, welcher
den Austritt der Verbrennungsabgase in die Atmosphäre realisiert.
Der Abgasanlagekopf 44 ist analog der Abgasanlage 1 aufgebaut und
weist ebenfalls die Lüftungseinrichtung
mit den Luftkanälen 40 auf.
Die Luftaustrittsöffnungen 43 sind nach 7a im
Innenrohr 4 angeordnet, so dass sich die aus dem Luftkanal 40 aufsteigende
Luft mit dem Verbrennungsabgasstrom mischt. Nach 7b sind die
Luftaustrittsöffnungen 43 im
Mantelrohr 5 angeordnet, so dass die Luft direkt nach außen entweichen
kann.
-
Prinzipiell
kann diese Lüftungseinrichtung auch
unabhängig
von der erfindungsgemäßen Deckendurchführung der
Abgasanlage 1 vorgesehen werden, ist aber zweckmäßig auch
in Verbindung mit dieser Deckendurchführung einsetzbar, da auch hiermit
die Wärmeleitung über das
Mantelrohr 5 verringert werden kann.
-
- 1
- doppelwandige
Abgasanlage
- 2
- Durchbruch
- 3
- Decke,
Geschossdecke
- 4
- Innenrohr
- 5
- Mantelrohr
- 6
- Zwischenraum
- 7
- Wärmedämmschicht
- 8
- Leitungselement
- 9
- Leitungselement
- 10
- Leitungselement
- 11
- Steckmuffe
- 12
- Sicke
- 13
- Durchdringungsbereich
der Abgasanlage
- 14
- Mantelausnehmung
- 15
- Dichtungshülle
- 16
- obere
Deckenkante
- 17
- untere
Deckenkante
- 18
- Hüllsegment
- 19
- Hüllsegment
- 20
- Spaltraum
- 21
- Innenkontur
des Durchbruchs
- 22
- Brandschutzmörtel
- 23
- Brandschutzfertigteil
- 24
- oberes
Mantelrohrteil
- 25
- unteres
Mantelrohrteil
- 26
- Flansch
- 27
- Flansch
- 28
- Distanzring
- 29
- Distanzring
- 30
- Distanzring
- 31
- Isolierring
- 32
- Isolierring
- 33
- oberer
Ringkörper
- 34
- mittlerer
Ringkörper
- 35
- unterer
Ringkörper
- 36
- Ausdehnungsraum
- 37
- Tragscheibe
- 38
- Tragscheibe
- 39
- Lüftungsöffnung
- 40
- Luftkanal
- 41
- Steg
- 42
- Lufteintrittsöffnung
- 43
- Luftaustrittsöffnung
- 44
- Abgasanlagekopf