DE9308083U1 - Rohrdurchführung - Google Patents
RohrdurchführungInfo
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Classifications
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrdurchführung von mindestens
einem unbrennbaren Rohr durch eine Brandabschnittsbegrenzung wie Wand oder Decke, mit Mitteln zur Verhinderung eines Gas-
und Rauchdurchtritts und einer Brandfortleitung.
Nach den Brandschutznormen ist es zum Nachweis der Verhinderung einer Brandfortleitung erforderlich, daß die Temperatur
der jeweils durchgeführten Objekte auf der brandabgewandten Seite 180° C nicht übersteigen darf. Hierzu ist es bekannt,
die Rohre im Bereich der Wanddurchführung mit einer Dämmung aus Mineralwolle zu versehen. Endabschnittseitig wird der
Raum zwischen dem durchgeführten Rohr und der Wand oder Decke bzw. dem Mantelrohr dann durch Silikonmanschetten oder
Abstriche mit Einkomponenten-Dichtmassen gegen Gas- oder Rauchdurchtritt verschlossen. Diese Isolierungen sind nur
sehr umständlich durchzuführen. Außerdem besteht der Nachteil, daß in den Mineralwolledämmungen Wasserdampfkondensationen
auftreten können, die sich einer optischen Kontrolle entziehen und die z.B. bei Stahlrohren eine Korrosion bewirken
können. Es ist auch bekannt, bei Rohrdurchführungen mit einem durch die Brandabschnittsbegrenzung geführten
Mantelrohr dieses auf der einen Seite der Brandabschnittsbegrenzung mit dem Rohr mittels eines Kompensators
zu verbinden und auf der anderen Seite des Mantelrohrs
G936339.DOC
als Rauchschutz &zgr;. B. eine Silikonmanschette vorzusehen. Ferner
ist es bekannt, beidseitig einer Brandabschnittsbegrenzung das Mantelrohr mittels jeweils eines !Compensators mit
dem durch das Mantelrohr durchgeführten Rohr zu verbinden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Rohrdurchführung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß trotz
Verzichts auf die umständliche Isolierung der Rohre die Temperaturfortleitung in dem nicht betroffenen Brandabschnitt
deutlich eingegrenzt wird.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
Nach der Erfindung ist es möglich, eine Brandfortleitung bei der Durchführung von ungedämmten Stahlrohren durch Brandabschnittsbegrenzungen
zu verhindern, so daß ohne RohrIsolierungen die Brandschutznormen erfüllt werden können. Durch die
Wahl einer Lochblechhülse zur Ummantelung des Rohres im Bereich der Brandabschnittsbegrenzung wird der Luftzutritt
zum Rohr nicht behindert, das dadurch gekühlt werden kann, so daß eine Temperaturweiterleitung in weiter entfernte Wandbereiche
verhindert wird. Da der Kontakt von gegebenenfalls brennbaren Baumaterialien in der Wand mit dem heißen Rohr
verhindert wird, ist die Möglichkeit einer Brandweiterleitung
de facto ausgeschlossen. Da die Oberflächentemperatur einer Lochblechhülse bei normierten Brandtesten unter 180° C
bleibt, ist eine Brandabschottung bei Verwendung von erfindungsgemäßen Lochblechhülsen stets sichergestellt, sofern die
Gas- und/oder Rauchdichtungen in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt
sind. Von Vorteil ist es, daß trotz Einbaus von Lochblechhülsen eine optische Kontrolle der Rohre, der Gas-
und Rauchabdichtungen und ggf. des Mantelrohrs mit den mit dem Rohr verbundenen Kompensatoren möglich ist.
Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel der in den Zeichnungen schematisch in einer Seitenansicht im Schnitt dargestellten
Rohrdurchführungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Rohrdurchführung mit zwei Kompensatoren und zwei Lochblechhülsen,
Fig. 2 eine Rohrdurchführung mit einem Kompensator und einer Spritzwassermanschette sowie zwei Lochblechhülsen,
Fig. 3 eine Rohrdurchführung mit zwei am Mantelrohr endabschnittseitig angeordneten Manschetten sowie
zwei Lochblechhülsen,
Fig. 4 eine Rohrdurchführung mit mehreren durch ein Mantelrohr geführten unbrennbaren Rohren.
Bei der Rohrdurchführung 1 wird ein nicht brennbares Rohr 2, wie z.B. ein Stahlrohr, durch eine Brandabschnittsbegrenzung
3 geführt, die in diesem Fall eine Wand ist. In der Wand ist ein Mantelrohr 4 vorgesehen, durch das das Rohr 2 im Abstand
ohne Dämmschichtausfüllung geführt ist. An den Endabschnitten 8 ist jeweils ein Kompensator 5 angeordnet, der mit dem Rohr
2 verbunden ist. Die Kompensatoren 5 sind soweit von der Brandabschnittsbegrenzung 3 entfernt, daß eine Temperaturweiterleitung
in den Bereich brennbaren Baumaterials der Brandabschnittsbegrenzung 3 oder des dahinterliegenden Raumes
verhindert wird.
An den brandzugewandten Flächen 7 der Brandabschnittsbegrenzung 3 ist im radialen Abstand von dem Mantelrohr 4 jeweils
eine Lochblechhülse 10 angeordnet und einseitig mittels eines Winkelblechs 9 an der Brandabschnittsbegrenzung 3 befestigt.
Die der Brandabschnittsbegrenzung 3 abgewandten Endabschnitte
11 der Lochblechhülse 10 sind mittels eines Abstandshalters
12 auf dem Rohr 2 abgestützt. Ein derartiger Abstandshalter
12 ist zweckmäßig, wenn die Länge 16 einer Lochblechhülse 10 größer als ca. 3 00 mm ist. Die Abstandshalter 12 weisen einen
auf dem Rohr 2 umlaufenden Blechring 13 auf, der mittels Winkelstützen 14 mit der Lochblechhülse 10 verbunden ist.
Zwischen Blechring 13 und Rohr 2 ist eine Isolierung angeordnet. Die Verbindung der Winkelstützen 14 mit der Lochblechhülse
10 kann durch Niet- oder Schweißverbindungen erfolgen.
Im Regelfall ist es zweckmäßig und ausreichend, die Abstände 15 der Kompensatoren 5 von der brandzugewandten Fläche 7 und
die Länge 16 der auf der Brandabschnittsbegrenzung 3 vorragenden Lochblechhülsen 10 etwa auf das zweifache der Nennweite
des Rohres 2 festzulegen. Die maximale Länge 16 der Lochblechhülse 10 beträgt normalerweise maximal 600 mm. Die
Abstandshalter 12 sind vor den Kompensatoren 5 auf dem Rohr 2 angeordnet. Es ist aber auch möglich, einen Abstandshalter 12
auf dem Endabschnitt 8 des Mantelrohrs 4 vorzusehen. Bei besonderen baulichen Gegebenheiten kann es auch ausreichend
sein, wenn nur auf einer brandzugewandten Fläche 7 einer Brandabschnittsbegrenzung 3 eine Lochblechhülse 10 angeordnet
ist.
Fig. 2 zeigt eine Rohrdurchführung 18 mit einem Mantelrohr 4. Der eine Endabschnitt des Mantelrohrs 4 ist mittels eines
Kompensators 5 mit dem Rohr 2 verbunden. Der andere Endabschnitt des Mantelrohrs 4 ist zum Rohr 2 mittels einer Manschette
6 aus z. B. Silikon abgedichtet, die als zusätzlicher Rauchschutz dient. Die Verbindung des Kompensators 5 mit dem
Mantelrohr 4 kann z. B. durch eine Schelle 21 erfolgen. Beidseitig der Brandabschnittsbegrenzung 3 ist auf den brandzugewandten
Flächen 7 jeweils eine Lochblechhülse 10 vorgesehen, die wie zur Rohrdurchführung 1 beschrieben angeordnet
sind. Fig. 3 zeigt eine Rohrdurchführung 19, bei der ebenfalls ein Rohr 2 durch ein Mantelrohr 4 in der Brandabschnittsbegrenzung
3 geführt ist. An beiden Endabschnitten des Mantelrohrs 4 ist jeweils eine Manschette aus Silikon od.
dgl. als Rauchschutz vorgesehen. Zur Verhinderung einer
Brandfortleitung sind auf den brandzugewandten Flächen 7 der
Brandabschnittsbegrenzung 3 jeweils eine Lochblechhülse 10 wie in Fig. 1 beschrieben vorgesehen. Fig. 4 zeigt eine Rohrdurchführung
20. Bei dieser ist in einer Brandabschnittsbegrenzung 3 ein Mantelrohr 4 vorgesehen, durch das drei Rohre
geführt sind. Im Bereich der Endabschnitte des Mantelrohrs 4 sind die Rohre 2 gegeneinander und zum Mantelrohr 4 mittels
einer Dichtung aus z. B. Silikonkautschuk abgedichtet. Der zusätzliche Brandschutz durch beidseitig der Brandabschnittsbegrenzung
3 angeordnete Lochblechhülsen 10 erfolgt wie in Fig. 1 beschrieben. Im Gegensatz zu den Rohrdurchführungen 1,
18 ist bei den Rohrdurchführungen 19, 20 in bekannter Weise in dem Hohlraum zwischen dem Mantelrohr 4 und dem Rohr 2 bzw.
den Rohren 2 eine Verstopfung 22 aus einem unbrennbaren elastischen Baustoff wie z. B. Mineralwolle vorgesehen.
Es ist auch möglich, Lochblechhülsen 10 für Rohrdurchführungen zu verwenden, die keine Mantelrohre 4 aufweisen. In
diesem Fall ist es erforderlich, daß im Bereich der brandzugewandten Flächen 7 der Hohlraum zwischen der Durchbrechung
in der Brandabschnittsbegrenzung 3 und dem Rohr 2 bzw. den Rohren 2 mit unbrennbaren Baustoffen ausgefüllt und beidseitig
mittels einer geeigneten Dichtungsmasse wie z. B. aus Silikon gegen Gas- und Rauchdurchtritt abgedichtet wird. Die
Lochblechhülsen 10 werden dann wie oben beschrieben auf den brandzugewandten Flächen 7 angeordnet. Die Lochblechhülsen 10
können auch ergänzend oder nur auf den Rohren 2 und/oder wie bei Rohrdurchführungen mit einem Mantelrohr 4 auf dem Mantelrohr
4 befestigt werden. Es ist auch möglich, die Lochblechhülsen 10 nicht nur auf den brandzugewandten Flächen 7 einer
Brandabschnittsbegrenzung 3 sondern zusätzlich auch auf den brandabgewandten Flächen der Brandabschnittsbegrenzung 3 vorzusehen.
Claims (11)
1. Rohrdurchführung von mindestens einem unbrennbaren Rohr durch eine Brandabschnittsbegrenzung wie Wand
oder Decke, mit Mitteln zur Verhinderung eines Gas- und/oder Rauchdurchtritts und einer Brandfortleitung,
wobei das mindestens eine unbrennbare Rohr durch ein in der Brandabschnittsbegrenzung angeordnetes Mantelrohr
geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Mantelrohr (4) das Rohr (2) im Abstand mit oder ohne
Dämmschichtausfüllung umgibt, wobei zur Kühlung der Rohroberfläche auf den brandzugewandten Flächen (7) im
radialen Abstand von dem Mantelrohr (4) jeweils eine Lochblechhülse (10) derart angeordnet und einseitig an
der Brandabschnittsbegrenzung (3) und/oder auf dem Rohr (2) und/oder auf dem Mantelrohr (4) befestigt
ist, daß eine Temperaturweiterleitung in den Bereich brennbaren Baumaterials verhindert wird.
2. Rohrdurchführung von mindestens einem unbrennbaren Rohr durch eine Durchbrechung in einer Bauabschnittsbegrenzung wie Wand oder Decke, mit Mitteln zur Verhinderung
eines Gas- und/oder Rauchdurchtritts und einer Brandfortleitung, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rohr (2) mit oder ohne Dämmschichtausfüllung durch
die Durchbrechung der Brandabschnittsbegrenzung (3) geführt ist und daß zur Kühlung der Rohroberfläche auf
den brandzugewandten Flächen (7) der Brandabschnittsbegrenzung (3) im radialen Abstand von dem Rohr (2)
jeweils eine Lochblechhülse (10) derart angeordnet und einseitig an der Brandabschnittsbegrenzung (3)
und/oder auf dem Rohr (2) befestigt ist, daß eine Temperaturweiterleitung in den Bereich brennbaren Baumaterials
verhindert wird.
3. Rohrdurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der der Brandabschnittsbegrenzung (3)
abgewandte Endabschnitt (11) der Lochblechhülse (10)
mittels mindestens eines Abstandshalters (12) auf dem Rohr (2) abgestützt ist.
4. Rohrdurchführung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (12) als auf dem Rohr (2)
umlaufender Blechring (13) ausgebildet ist, der mittels Winkelstützen (14) mit der Lochblechhülse (10)
verbunden ist.
5. Rohrdurchführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Blechring (13) und Rohr (2) eine Isolierung angeordnet ist.
6. Rohrdurchführung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Winkelstützen (14) mit der Lochblechhülse
(10) durch Niet- oder Schweißverbindungen verbunden sind.
7. Rohrdurchführung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (15) des auf der
Brandabschnittsbegrenzung (3) vorragenden Abschnitts (8) des Mantelrohrs (4) bzw. des Mantelrohrs (4) mit
Kompensator (5) etwa das zweifache der Nennweite des Rohres (2) beträgt.
8. Rohrdurchführung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (16) der Lochblechhülse
(10) etwa das zweifache der Nennweite des Rohres (2) beträgt.
9. Rohrdurchführung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge (16) der Lochblechhülse
(10) maximal 600 mm beträgt.
10. Rohrdurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der der Brandabschnittsbegrenzung (3) abge-
wandte Endabschnitt (11) der Lochblechhülse (10) mittels mindestens eines Abstandshalters (12) auf dem
Abschnitt (8) des Mantelrohrs (4) abgestützt ist.
11. Rohrdurchführung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß beidseitig der Brandabschnittsbegrenzung (3) eine das mindestens eine Rohr (2) umgebende
Lochblechhülse (10) angeordnet ist.
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DE (1) | DE9308083U1 (de) |
Cited By (1)
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DE102007010910A1 (de) * | 2007-03-05 | 2008-09-11 | Saint-Gobain Isover G+H Ag | Vorrichtung zur Ableitung von Verbrennungsabgasen aus einem Gebäude |
-
1993
- 1993-05-28 DE DE9308083U patent/DE9308083U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102007010910A1 (de) * | 2007-03-05 | 2008-09-11 | Saint-Gobain Isover G+H Ag | Vorrichtung zur Ableitung von Verbrennungsabgasen aus einem Gebäude |
DE102007010910B4 (de) * | 2007-03-05 | 2009-08-20 | Saint-Gobain Isover G+H Ag | Vorrichtung zur Ableitung von Verbrennungsabgasen aus einem Gebäude |
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