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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Rückspiegel für
Kraftfahrzeuge, der elektrische und elektronische Anschlüsse
an eine Energieversorgung und eine Steuereinheit des Kraftfahrzeugs
aufweist, mit einem Fahrzeugnavigationsgerät, das im Rückspiegel
integrierbar und mittels der Anschlüsse des Rückspiegels
anschließbar ist.
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Aus
dem Stand der Technik, z. B. aus der
DE 20 2005 009 231 U1 ,
sind derartige Rückspiegel bekannt. Hierbei ist mit dem
Rückspiegel ein Fahrzeugnavigationsgerät kombiniert.
An den Fahrzeugrückspiegel ist eine Videokamera angeschlossen,
mittels der der Bereich rückseitig des Fahrzeughecks erfassbar
ist. Navigationsdaten, die für den Fahrzeugführer
bestimmt sind, werden in der Spiegelfläche des Rückspiegels
gezeigt.
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Ausgehend
von dem vorstehend geschilderten Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen Rückspiegel und ein darin integriertes
Fahrzeugnavigationsgerät so weiterzubilden, dass – je
nach Bedarf – der Rückspiegel mit dem Fahrzeugnavigationsgerät
kombinierbar ist, wohingegen das Fahrzeugnavigationsgerät
in einfacher Weise vom Rückspiegel demontierbar und an
ihn montierbar sein soll, und dass die Sicherheit des Kraftfahrzeugs
bei der Fortbewegung in rückwärtiger Richtung
erhöht ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass das Fahrzeugnavigationsgerät seitlich an den Rückspiegel
andock- bzw. ansteckbar ist, dass eine Displayfläche des
Fahrzeugnavigationsgeräts getrennt von einer Spiegelfläche
des Rückspiegels seitlich neben dieser angeordnet ist, und
dass das Fahrzeugnavigationsgerät mittels der Anschlüsse
des Rückspiegels so an die Steuereinheit des Kraftfahrzeugs
anschließbar ist, dass bei Rückwärtsfahrt
des Kraftfahrzeugs in der Displayfläche des Fahrzeugnavigationsgerät
automatisch anstelle von Navigationsdaten das einen Bereich hinter dem
Fahrzeugheck erfassende Bild einer am Kraftfahrzeug installierten
Kameraeinrichtung darstellbar ist.
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Durch
die seitliche Andock- bzw. Ansteckbarkeit des Fahrzeugnavigationsgeräts
an den Rückspiegel wird gesichert, dass das Fahrzeugnavigationsgerät
immer dann mit dem Rückspiegel kombinierbar ist, wenn,
z. B. aufgrund eines dem Fahrzeugführer unbekannten Fahrziels,
Bedarf für den Betrieb des Fahrzeugnavigationsgeräts
besteht. Besteht dieser Bedarf nicht, z. B. in Stillstandszeiten
des Kraftfahrzeugs, kann das Fahrzeugnavigationsgerät in
einfacher Weise vom Rückspiegel demontiert und, z. B. im
Handschuhfach, aufbewahrt werden, so dass es von außerhalb
des Kraftfahrzeugs her nicht sichtbar ist. Dadurch, dass die Displayfläche
des Fahrzeugnavigationsgeräts von der Spiegelfläche
des Rückspiegels separiert seitlich daneben angeordnet ist,
ist auch bei Betrieb des Fahrzeugnavigationsgeräts der
Rückspiegel in seiner gesamten Spiegelfläche stets
benutzbar. Darüber hinaus ergibt sich eine klare und augenfällige
Trennung zwischen der Displayfläche des Navigations geräts
mit den Navigationsdaten und der Spiegelfläche des Rückspiegels,
in der der Bereich hinter dem Fahrzeugheck sichtbar bleibt. Die
automatische Umstellung hinsichtlich der Anzeige der Displayfläche,
mit der sichergestellt wird, dass auf der Displayfläche
bei Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs automatisch
das Bild der den Bereich hinter dem Fahrzeugheck erfassenden Kameraeinrichtung
gezeigt wird, ist bei jeder Rückwärtsfahrt des
Kraftfahrzeugs nicht nur der in der Spiegelfläche des Rückspiegels
darstellbare sondern der gesamte Bereich hinter dem Fahrzeugheck
für den Kraftfahrzeugführer sichtbar. Hierdurch
ergibt sich eine erhebliche Erhöhung der Sicherheit beim Rückwärtsfahren.
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Die
Andock- und Ansteckbarkeit des Fahrzeugnavigationsgeräts
an den Rückspiegel lässt sich mit einem vergleichsweise
geringen Aufwand und mit hoher Betriebssicherheit realisieren, wenn
an der für den Anschluss des Fahrzeugnavigationsgeräts
vorgesehenen Außenfläche des Rückspiegels
eine Anschlussausnehmung vorgesehen ist, die mit einem von einer
Außenfläche des Fahrzeugnavigationsgeräts
vorragenden Anschlussvorsprung in Eingriff bringbar ist. Durch den
Eingriff zwischen dem fahrzeugnavigationsgeräteseitigen
Anschlussvorsprung und der rückspiegelseitigen Anschlussausnehmung wird
sowohl die mechanische Verbindung zwischen Fahrzeugnavigationsgerät
einerseits und Rückspiegel andererseits als auch der elektrische
und elektronische Anschluss des Fahrzeugnavigationsgeräts über
den Rückspiegel an die Energieversorgung und die Steuereinheit
des Kraftfahrzeugs bewerkstelligt.
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Um
dem Rückspiegel ein angenehmes Äußeres
zu verleihen, sollte die Anschlussausnehmung von seiner die Spiegelfläche
auf weisenden Vorderseite her durch Fahrzeuginsassen nicht einsichtbar sein.
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Darüber
hinaus ist es vorteilhaft, wenn die Höhe der Spiegelfläche
des Rückspiegels etwa der Höhe der Displayfläche
des Fahrzeugnavigationsgeräts entspricht, so dass die Kombination
aus Rückspiegel und Fahrzeugnavigationsgerät ein
kompaktes und formschönes Äußeres aufweist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäß mit einem
Fahrzeugnavigationsgerät ausgerüsteten Rückspiegels
für Kraftfahrzeuge;
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2 eine
Darstellung des in 1 gezeigten Rückspiegels
von der Rückseite her; und
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3 eine
Darstellung des Rückspiegels mit an ihm angedockten bzw.
angesteckten Fahrzeugnavigationsgerät.
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Ein
Rückspiegel 1, der zur Grundausstattung von Kraftfahrzeugen
aller Art gehört und der üblicherweise etwa mittig
im Bereich hinter der Frontscheibe des Kraftfahrzeugs montiert ist,
ist in seiner erfindungsgemäß mit einem Fahrzeugnavigationsgerät 2 kombinierbaren
Ausführungsform über eine Verbindung 3 an
eine Energieversorgung 4 und eine Steuereinheit 5 des
Kraftfahrzeugs angeschlossen. Mittels der Verbindung 3 ist
sowohl der elektrische Anschluss des Rückspiegels 1 als
auch dessen elektronischer Anschluss realisiert.
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Die
Steuereinheit 5 des Kraftfahrzeugs ist mittels Leitungen 6, 7 mit
einem Fahrtrichtungssensor 8 und mit einer Kameraeinrichtung 9 verbunden.
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Mittels
des Fahrtrichtungssensors 8 kann die Steuereinheit 5 des
Kraftfahrzeugs erfassen, ob sich das Kraftfahrzeug vorwärts
oder rückwärts bewegt. Hierzu kann der Fahrtrichtungssensor
am Getriebe, an der Achse, am Rad oder an jedem anderen hierfür geeigneten
Teil des Kraftfahrzeugs installiert sein.
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Die
Kameraeinrichtung 9 ist so vorzugsweise im rückwärtigen
Bereich des Kraftfahrzeugs installiert, dass der Bereich hinter
dem Fahrzeugheck mittels der Kameraeinrichtung 9 möglichst
vollständig erfassbar ist.
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Der
Rückspiegel 1 hat eine Spiegelfläche 10, die
an ihrem Umfang von einer Spiegelfassung 11 umgeben ist.
Mittels der Spiegelfassung 11 und der Spiegelfläche 10 wird
ein Gehäuse gebildet, in dem die elektrischen und elektronischen
Anschlüsse des Rückspiegels vorgesehen sind. Die
Verbindung 3 zwischen dem Rückspiegel 1 und
der Steuereinheit 5 des Kraftfahrzeugs verläuft
durch eine Spiegelhalterung 12, mittels der der Rückspiegel 1 im
Innenraum des Kraftfahrzeugs fixiert ist.
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An
seiner in 1 und 3 linken
Außenfläche 13 ist der Rückspiegel 1 mit
einer Anschlussausnehmung 14 versehen. Die Anschlussausnehmung 14 ist
von im Innenraum des Kraftfahrzeugs befindlichen Fahrzeuginsassen
normalerweise nicht sichtbar, so dass der Rückspiegel 1 in
der gezeigten Ausfüh rungsform das für derartige
Rückspiegel übliche Aussehen aufweist.
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Das
Fahrzeugnavigationsgerät 2 hat an seiner der Außenfläche 13 des
Rückspiegels 1 zugeordneten Außenfläche 15 einen
Anschlussvorsprung 16, der von der Außenfläche 15 vorragt
und der in die Anschlussausnehmung 14 auf der Außenfläche 13 des Rückspiegels 1 einsteckbar
ist. Durch das Einstecken des Anschlussvorsprungs 6 des
Fahrzeugnavigationsgeräts 2 in die Anschlussausnehmung 14 des Rückspiegels 1 wird
sowohl eine mechanische als auch eine elektrische und elektronische
Verbindung zwischen dem Fahrzeugnavigationsgerät 2 und
dem Rückspiegel 1 realisiert. Mittels des Rückspiegels 1 ist
das Fahrzeugnavigationsgerät 2 somit an die Steuereinheit 5 des
Kraftfahrzeugs angeschlossen.
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Im
eingesteckten Zustand des Fahrzeugnavigationsgeräts 2 sind
die Spiegelfläche 10 des Rückspiegels 1 und
eine Displayfläche 17 des Fahrzeugnavigationsgeräts
durch den Randabschnitt 18 der Spiegelfassung 11 voneinander
getrennt.
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Im
Normalbetrieb kann der Kraftfahrzeugführer mittels des
Rückspiegels 1 den Bereich hinter dem Fahrzeugheck
beobachten, wobei er gleichzeitig mittels der Displayfläche 17 des
Fahrzeugnavigationsgeräts 2 mit Informationen
hinsichtlich der von ihm eingeschlagenen Route versorgt wird.
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Sobald
das Kraftfahrzeug nicht mehr vorwärts, sondern rückwärts
fährt, wird diese Änderung durch den Fahrtrichtungssensor 8 erfasst
und der Steuereinheit 5 des Kraftfahrzeugs mitgeteilt.
Durch die Steuereinheit 5 wird bewirkt, dass in der Displayfläche 17 des
Fahrzeugnavigationsgeräts 2 anstelle der dort üblicherweise
gezeigten Navigationsdaten das Bild der den Bereich hinter dem Kraftfahrzeugheck
erfassenden Kameraeinrichtung dargestellt wird. Hierdurch kann der
Kraftfahrzeugführer den gesamten Bereich hinter dem Fahrzeugheck
erfassen und nicht nur denjenigen Bereich, der mittels der Spiegelfläche 10 des
Rückspiegels 1 darstellbar ist.
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Im
in den 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel
entspricht die Höhe der Spiegelfläche 10 des
Rückspiegels 1 in etwa der Höhe der Displayfläche 17 des
Fahrzeugnavigationsgeräts 2, so dass die Einheit
aus Rückspiegel 1 und Fahrzeugnavigationsgerät 2 ein
kompaktes und formschönes Aussehen aufweist.
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Das
Fahrzeugnavigationsgerät 2 ist bei Bedarf mit
dem Rückspiegel 1 kombinierbar, wobei ein Anschluss
des Fahrzeugnavigationsgeräts 2 nur dann vorgenommen
werden kann, wenn dies seitens des Kraftfahrzeugführers
tatsächlich für notwendig erachtet wird. Durch
das Einstecken des Anschlussvorsprungs 16 in die Anschlussausnehmung 14 des Rückspiegels 1 wird
quasi die gesamte Installation des Fahrzeugnavigationsgeräts 2 bewerkstelligt.
Irgendwelche weiteren aufwendigen Montagemaßnahmen od.
dgl. sind nicht erforderlich. Sofern das Fahrzeugnavigationsgerät 2 nicht
benötigt wird, ist es in einfacher Weise vom Rückspiegel 1 abtrenn-
und beispielsweise in einem Handschuhfach oder einem ähnlichen
Behältnis im Innenraum des Kraftfahrzeugs deponierbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202005009231
U1 [0002]