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Die
Entwicklung von auf einem Ladungsbildträger, z. B. einer
Fotoleitertrommel, aufgebrachten Ladungsbildern von zu druckenden
Bildern bei einer elektrofotografischen Druck- oder Kopiereinrichtung nach
dem Toner-Jump-Prinzip ist bekannt (s. z. B. PAT 1991-366857;
US 4 868 600 ). Bei diesem
Prinzip wird im Zwischenraum zwischen Entwicklerwalze (Jumpwalze)
und Ladungsbildträger (im folgenden Entwicklungsbereich
genannt) durch Anlegen einer Wechselspannung und/oder Gleichspannung
eine Tonerwolke aus Tonerpartikeln erzeugt, von der Tonerpartikel
entsprechend den Ladungsbildern auf den Ladungsbildträger übergehen
und damit diesen einfärben. Bei einem Mehrfarbendruck ist
es erforderlich, dass die Ladungsbilder mit Tonerpartikeln unterschiedlicher
Farbe nacheinander eingefärbt werden. Dazu kann eine entsprechende
Anzahl von Entwicklerstationen entlang des Ladungsbildträgers angeordnet
sein (
US 5 828 933 ;
GB 2 343 144 A ). Dabei
besteht die Gefahr, dass bei der Erzeugung der Tonerwolke im Entwicklungsbereich
nach dem Toner- Jump- Prinzip Tonerpartikel auch auf dem Ladungsbildträger
auftreffen und eine vorher durch eine vorausgehende Entwicklerstation
aufgebrachte Tonerschicht anderer Farbe zumindest teilweise wieder ablösen.
Dadurch wird aber das vorher gedruckte Farbbild verfälscht,
sowie das Entwicklergemisch dieser Entwicklerstation verunreinigt.
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Das
der Erfindung zugrunde liegende Problem besteht darin, ein Verfahren
anzugeben, bei dem bereits auf dem Ladungsbildträger vorhandene Tonerbilder,
z. B. bei seriellem Druck, nicht beeinflusst werden und nachfolgende
Entwicklerstationen nicht verunreinigt werden.
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Dieses
Problem wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
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Wenn
bei einem entlang eines umlaufenden und auf ein Anfangspotential
vorgeladenen Fotoleiter auf derselben Seite Druckeinheiten angeordnet
sind, die jeweils einen Zeichengenerator und eine nach dem Tribo-Jump-Prinzip
arbeitende Entwicklerstation aufweisen, durch die jeweils ein Ladungsbild
eines Druckbildes auf dem Fotoleiter erzeugt wird und dieses Ladungsbild
durch eine in der Entwicklerstation angeordnete an einer Vorspannung
(Biasspannung) liegende Jumpwalze mit geladenem Toner zum Tonerbild
eingefärbt wird, besteht die Gefahr, dass ein durch eine
erste Druckeinheit erzeugtes Tonerbild in der zweiten nachfolgenden
Druckeinheit dadurch beschädigt wird, dass Toner des ersten
Tonerbildes durch Toner der zweiten Druckeinheit abgetragen wird
und in die Entwicklerstation der zweiten Druckeinheit gelangt.
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Diese
Gefahr kann dadurch verringert werden, dass das durch die erste
Druckeinheit mit Toner entwickelte Ladungsbild (Tonerbild) nach
Verlassen dieser Druckeinheit und vor Erreichen der nächsten Druckeinheit
zusammen mit dem Fotoleiter durch eine Umladeeinheit auf ein Umladepotential
umgeladen wird. Dadurch wird erreicht, dass der Toner des ersten
Tonerbildes nicht in die Entwicklerstation der nachfolgenden Druckeinheit
gelangt.
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Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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In
einer ersten Ausführungsform der Erfindung kann das Umladepotential
dem Anfangspotential des Fotoleiters entsprechen.
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Eine
weitere Verbesserung kann erreicht werden, wenn das Umladepotential
betragsmäßig größer als das
Anfangspotential des Fotoleiters gewählt wird.
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Wenn
der Fotoleiter mit dem ersten Tonerbild vor der Umladung durch eine
erste Zwischenbelichtungseinheit wieder entladen wird und anschließend durch
die Umladeeeinheit auf ein Umladepotential aufgeladen wird, das
betragsmäßig größer als das Anfangspotential
ist, wird die Haftung des ersten Toners am Fotoleiter erheblich
erhöht und ein Wandern dieses Toners in die Entwicklerstation
der nachfolgenden Druckeinheit weitgehend unterbunden.
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Dieser
Effekt wird noch gesteigert, wenn durch die erste Zwischenbelichtungseinheit
der Fotoleiter in die Sättigung entladen wird, so dass
nach der Umladung das Potential des Tonerbildes betragsmäßig
größer ist als das Umladepotential des Fotoleiters.
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Die
Entwicklung des zweiten Ladungsbildes durch die nachfolgende Druckeinheit
kann dadurch verbessert werden, dass vor Erreichen der nächsten Druckeinheit
nach der Umladung durch eine zweite Zwischenbelichtungseinheit der
Fotoleiter auf ein Potential entladen wird, das dem Anfangspotential
des Fotoleiters entspricht.
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Dies
kann gezielt dann erreicht werden, wenn das Potential des Fotoleiters
nach der zweiten Zwischenbelichtung über einen Ladungssensor
gemessen wird und die Zwischenbelichtung durch das Messsignal geregelt
wird.
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Ein
optimales Ergebnis wird dann erreicht, wenn nach der Umladung des
Fotoleiters das erste Druckbild in der nachfolgenden Druckeinheit
durch den zugeordneten Zeichengenerator mit dessen Inversbild belichtet
wird und durch diesen Zeichengenerator auch das Ladungsbild des
zweiten Druckbildes auf dem Fotoleiter erzeugt wird. Hier ist es besonders
vorteilhaft, wenn durch den Zeichengenerator der zweiten Druckeinheit
nur an den Randbereichen des zweiten Druckbildes eine Belichtung
mit dem Inversbild des ersten Druckbildes erfolgt. Die Belichtung
des Fotoleiters mit dem Inversbild des ersten Druckbildes kann durch
einen nach dem Zeichengenerator angeordneten Ladungssensor geregelt
eingestellt werden.
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Anhand
eines Ausführungsbeispieles, das in den Figuren dargestellt
ist, wird die Erfindung weiter erläutert.
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Es zeigen
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1 eine
elektrofotografische Druckeinrichtung,
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2 ein
Impulsdiagramm, das prinzipiell aufgetragen über der Zeit
das elektrische Potential auf einem Fotoleiter bei Erzeugung von
zwei in Serie liegenden Druckbildern durch zwei Druckeinheiten ohne
Einsatz der Erfindung darstellt;
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3 ein
Impulsdiagramm entsprechend 2, das das
Potential auf dem Fotoleiter darstellt, wenn zwischen der Erzeugung
der beiden Druckbilder durch die beiden Druckeinheiten der Fotoleiter
einer Umladung ausgesetzt worden ist;
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4 ein
Impulsdiagramm entsprechend 2, das das
Potential auf dem Fotoleiter darstellt, wenn der Fotoleiter bei
der Umladung überladen wird;
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5 ein
Impulsdiagramm entsprechend 2, das das
Potential auf dem Fotoleiter darstellt, wenn vor der Umladung der
Fotoleiter noch einmal belichtet worden ist;
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6 ein
Impulsdiagramm entsprechend 2, das das
Potential auf dem Fotoleiter darstellt, wenn nach der Umladung der
Fotoleiter noch einmal einer Zwischenbelichtung ausgesetzt worden
ist;
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7 ein
Impulsdiagramm entsprechend 2, das das
Potential auf dem Fotoleiter darstellt, wenn der Zeichenge nerator
der zweiten Druckeinheit durch ein Ladungssensor geregelt wird;
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8 ein
erstes Druckbild nach Inversbelichtung mit dem ersten Druckbild;
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9 das
erste und zweite Druckbild bei inverser Belichtung des zweiten Druckbildes
nur in dessen Randbereichen;
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10 ein
Impulsdiagramm entsprechend 2, das das
Potential auf dem Fotoleiter darstellt, wenn mehr als zwei Druckbilder
in Serie auf dem Fotoleiter nach der Erfindung erzeugt werden;
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11 ein
Regelkreis zur Regelung des Zeichengenerators der zweiten Druckeinheit.
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Aus 1 ergibt
sich der prinzipielle Aufbau einer elektrofotografischen Druckeinrichtung.
Um einen Fotoleiter 1, in 1 ein Fotoleiterband,
sind im Ausführungsbeispiel zwei Druckeineinheiten DE1 und
DE2 angeordnet, mit denen mit Toner eingefärbte Ladungsbilder
auf dem Fotoleiter 1 erzeugt werden können, die
in Serie zueinander angeordnet sind. Der Fotoleiter 1 wird
in Pfeilrichtung 2 bewegt. Bevor der Fotoleiter 1 zu
der Druckeinheit DE1 gelangt, wird er in einer Reinigungseinheit
RE gereinigt, die hinter einer Umdruckstation US, in der die Tonerbilder
auf einen Bedruckstoff AT umgedruckt werden, liegt.
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Jede
Druckeinheit DE1, DE2 weist einen Zeichengenerator 4, 7 und
eine Entwicklerstation 5, 8 auf. Als Zeichengenerator 4, 7 kann
z. B. ein LED-Zeichengenerator verwendet werden, der den Fotoleiter 1 entsprechend
der zu druckenden Bilder durch Belichtung entlädt und damit
Ladungsbilder der Druckbilder erzeugt, die in einer Entwicklerstation entwickelt
werden. Als Entwicklerstation 5, 8 kann eine nach
dem Tribo-Jump-Verfahren arbeitende Entwicklerstation eingesetzt
werden, deren Arbeitsweise bekannt ist und die im Folgenden noch
einmal erläutert werden soll: Aus einem Entwicklergemisch aus
Träger und Toner wird nach Durchmischung durch eine Magnetwalze
der Entwickler einer Jumpwalze 6, 9 als Entwicklerwalze
zugeführt, die von der Magnetwalze geladenen Toner übernimmt.
Der Toner wird einem zwischen der Jumpwalze 6, 9 und
dem Fotoleiter 1 gebildeten Entwicklerspalt zugeführt,
dort bildet sich eine Tonerwolke aus, aus der Toner zum Fotoleiter 1 gelangt,
um dort die Ladungsbilder einzufärben. Um den Übergang
des Toners aus der Tonerwolke auf den Fotoleiter 1 zu unterstützen,
ist an die Jumpwalze 6, 9 eine Vorspannung, eine
Biasspannung, angelegt, die elektrische Feldkräfte zwischen Jumpwalze 6, 9 und
den Ladungsbildern auf dem Fotoleiter 1 erzeugt, auf Grund
denen geladener Toner in Richtung zu den Ladungsbildern bewegt wird.
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Im
Betrieb (2) wird der Fotoleiter 1 zunächst
durch die Aufladeeinheit 3 auf ein Anfangspotential Ua aufgeladen. Anschließend läuft
der Fotoleiter 1 in die erste Druckeinheit DE1. Dort wird
der aufgeladene Fotoleiter 1 entsprechend den von der ersten
Druckeinheit DE1 zu druckenden Bilder (erste Druckbilder) vom Zeichengenerator 4 belichtet,
so dass erste Ladungsbilder LB1 der zu druckenden ersten Druckbilder
auf dem Fotoleiter 1 erzeugt werden. Diese Ladungsbilder
LB1 werden in der ersten Entwicklerstation 5 der Druckeinheit
DE1 mit Toner zu ersten Tonerbildern TB1 eingefärbt. Zwischen dem
Zeichengenerator 4 und der Entwicklerstation 5 kann
ein Ladungssensor 10 vorgesehen werden, durch den die Ladung
auf dem Fotoleiter 1 gemessen wird und davon abhängig
die Belichtung durch den Zeichengenerator 4 und die Aufladung
durch die Aufladeeinheit 3 geregelt wird.
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Durch
die zweite Druckeinheit DE2 wird der Fotoleiter 1 durch
den zweiten Zeichengenerator 7 entsprechend einem zu druckenden
zweiten Druckbild belichtet und der Fotoleiter 1 dementsprechend entladen.
Die Ladungsbilder LB2, die von der zweiten Druckeinheit DE2 erzeugt
werden, liegen neben den ersten Tonerbildern TB1. Die zweiten Ladungsbilder LB2 werden
durch die zweite Entwicklerstation 8 zu zweiten Tonerbildern
TB2 entwickelt.
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Die
beiden durch die Druckeinheiten DE1 und DE2 auf dem Fotoleiter 1 erzeugten
Tonerbilder TB1, TB2 werden in einer Umdruckstation US auf bekannte
Weise auf einen Bedruckstoff AT, z. B. Papier, umgedruckt und dort
auf bekannte Weise fixiert.
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Entlang
des Fotoleiters 1 können weitere Einheiten angeordnet
werden, um die Qualität der Druckbilder zu verbessern.
Zwischen den Druckeinheiten DE1 und DE2 kann eine Umladeeinheit 12 vorgesehen
werden, um den Fotoleiter 1 hinter der Druckeinheit DE1
erneut aufzuladen. Weiterhin kann zwischen der ersten und zweiten
Druckeinheit DE1 und DE2 eine erste Zwischenbelichtungseinheit 13 eingesetzt
werden, um den Fotoleiter 1 entladen zu können.
Diese Zwischenbelichtungseinheit 13 kann vor der Umladeeinheit 12 liegen.
Schließlich kann zwischen Zeichengenerator 7 und
Entwicklerstation 8 der zweiten Druckeinheit DE2 ein weiterer
Ladungssensor 11 eingesetzt werden, durch dessen Messsignal
die Belichtung durch den zweiten Zeichengenerator 7 und
die Umladung durch die Umladeinheit 12 geregelt werden
kann. Schließlich kann zwischen Umladeeinheit 12 und
der zweiten Druckeinheit DE2 eine zweite Zwischenbelichtungseinheit 14 angeordnet
werden, um den Fotoleiter 1 je nach Einsatzfall ein weiteres
Mal belichten zu können.
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An
Hand der 2 bis 10 wird
die Funktion der Druckeinrichtung weiter erläutert. Die 2 bis 10 zeigen
Impulsdiagramme, bei denen der Verlauf des elektrischen Potentials
auf dem Fotoleiter 1 bei der Erzeugung der Druckbilder
durch die Druckeinheiten DE1 und DE2 aufgetragen ist und dies bei unterschiedlichem
Einsatz der Einheiten entlang des Fotoleiters 1. Dabei
wird in den Ausführungsbeispielen davon ausgegangen, dass
der Toner negativ geladen ist und die Potentiale auf dem Fotoleiter
ebenfalls negativ sind. Die Erfindung ist jedoch auch bei positiv
geladenem Toner und positiven Potentialen auf dem Fotoleiter 1 einsetzbar.
In den 2 bis 9 ist nur gezeigt, wie zwei
Druckbilder verschiedener Farbe nacheinander und nebeneinander durch die
Druckeinheiten DE1 und DE2 erzeugt werden. 10 zeigt
den Fall, dass durch eine weitere Druckeinheit (in 1 nicht
dargestellt) ein drittes Druckbild auf dem Fotoleiter 1 erzeugt
wird. Bei den 2 bis 10 sind
oberhalb der Impulsdiagramme die Funktionseinheiten der Druckeinrichtung
angegeben, die den Fotoleiter 1 in der dargestellten Weise
beeinflussen.
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2 zeigt
die Ausgangssituation, wenn durch die zwei Druckeinheiten DE1 und
DE2 nacheinander in Serie Tonerbilder von Druckbildern auf dem Fotoleiter 1 erzeugt
werden, wobei die Erfindung nicht eingesetzt wird. Mit 2 sollen
die Probleme aufgezeigt werden, die bei Betrieb ohne Erfindung auftreten.
Durch die Aufladeeinheit 3 wird der Fotoleiter 1 zunächst
auf das Anfangspotential Ua aufgeladen,
z. B. auf ca. –500 V. Anschließend wird der Fotoleiter 1 durch
den Zeichengenerator 4 entsprechend dem zu druckenden Bild
entladen, z. B. auf ein Entladepotential Ue1 von
z. B. ca. –40 V. Das dabei erzeugte Ladungsbild LB1 wird
im nächsten Schritt in der Entwicklerstation 5 mit
Toner T1 einer ersten Farbe eingefärbt, dieser Vorgang
wird dadurch unterstützt, dass die Biasspannung an der
Jumpwalze 6 z. B. auf ca. –300 V liegt und dadurch
die Bewegung der negativ geladenen Toner T1 zum Ladungsbild LB1 unterstützt
wird. Damit entsteht das erste Tonerbild TB1, das durch zwei Tonerpartikel
T1 symbolisch dargestellt ist. Das Tonerbild TB1 hat ein negativeres Potential
Ut1 im Vergleich zu Ue1.
Der Fotoleiter 1 wird zur Druckeinheit DE2 weiterbewegt.
In der Druckeinheit DE2 wird der Fotoleiter 1 benachbart
dem Tonerbild TB1 durch den Zeichengenerator 7 entsprechend
dem zu druckenden Bild belichtet und dadurch wieder auf das Entladepotential
Ue1 zum Ladungsbild LB2 entladen. Anschließend
wird das Ladungsbild LB2 in der Entwicklerstation 8 mit
Toner T2 einer anderen Farbe zu einem Tonerbild TB2 eingefärbt.
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Wenn
die Erzeugung der Tonerbilder TB entsprechend 2 durchgeführt
wird, treten einige Probleme auf:
- – Da
das Tonerbild TB1 auch durch die Entwicklerstation 8 läuft,
besteht die Gefahr, dass durch die dort im Entwicklerspalt bestehende
Tonerwolke aus Toner T2 Toner T1 aus dem Tonerbild TB1 gelöst
wird, dieser in die Entwicklerstation 8 gelangt und dort
das Entwicklergemisch verunreinigt.
- – Durch das Herauslösen von Toner T1 aus dem Tonerbild
TB1 wird dieses verschlechtert oder ganz zerstört.
- – Weiterhin besteht die Gefahr, dass dadurch bei dem
ersten Tonerbild TB1 und damit dem ersten Druckbild eine verstärkte
Hintergrundbildung auftritt und dies ebenfalls im nicht umgeladenen
Bereich des Fotoleiters 1. Diese Verhältnisse
sind in 2 und den folgenden Figuren
dadurch angedeutet, dass beim Tonerbild TB1 Toner T1 fehlt und beim
Tonerbild TB2 Toner T1 eingezeichnet ist.
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Die
Nachteile nach 2 werden bei der Erfindung durch
verschiedene Maßnahmen vermieden, die im Folgenden beschrieben
werden und die entsprechend der gewünschten Qualität
der Druckbilder eingesetzt werden.
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Eine
erste Maßnahme kann in Zusammenhang mit 3 erläutert
werden. Hier wird nach Erzeugung des ersten Tonerbildes TB1 der
Fotoleiter 1 zusammen mit dem Tonerbild TB1 durch die Umladeeinheit 12 noch
einmal auf ein Umladepotential Uh1 aufgeladen,
das z. B. dem Anfangspotential Ua entspricht,
und auch die Tonerbilder TB1 werden entsprechend im Potential auf
Ute angehoben. Damit ist das Potential des
Tonerbildes TB1 negativer im Vergleich zur Biasspannung der Jumpwalze 9.
Durch das höhere negative Tonerpotential von Tonerbild TB1
wird zum einen die Haftung zum Fotoleiter 1 erhöht,
zum anderen werden die abstoßenden Kräfte des
Toners T1 zum Toner T2 größer. Die Folge ist, dass
weniger Toner T1 vom Tonerbild TB1 in der Entwicklerstation 8 abgelöst
wird.
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Eine
weitere Verbesserung tritt dann ein, wenn entsprechend 4 durch
die Umladeeinheit 12 der Fotoleiter 1 auf ein
Umladepotential Uh2 und das erste Tonerbild
TB1 auf das Potential Ut3 aufgeladen wird,
das negativer als das Anfangspotential Ua ist
(Überladung des Tonerbildes TB1). Dadurch wird eine negativere
Ladung des Tonerbildes TB1 erreicht mit der Folge, dass dessen Haftkraft
zum Fotoleiter 1 erhöht wird. Weiterhin wird eine
größere Potentialdifferenz des ersten Tonerbildes
TB1 zum Toner T2 in der zweiten Entwicklerstation 8 (höhere
abstoßende Wirkung) erreicht und damit eine Umladung des
Toners T1 des ersten Tonerbildes TB1 verhindert. Mit der Umladeeinheit 12 kann
der Fotoleiter 1 z. B. auf Uh2 ca. –870
V aufgeladen werden.
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Die
Lösung nach 4 hat den Nachteil, dass der
Fotoleiter 1 überladen wird und die Entwicklung
des zweiten Tonerbildes TB2 und damit des zweiten Druckbildes, insbesondere
bei der Wiedergabe von feinen Zeichen, verschlechtert ist. Um dies zu
verhindern, kann entsprechend 5 vorgegangen
werden. Hier wird der Fotoleiter 1 vor dessen Umladung
einer ersten Zwischenbelichtung durch die Zwischenbelichtungseinheit 13 ausgesetzt
und dadurch in Sättigung auf z. B. Ue2 ≈ –20
V weiter entladen, das Potential des Tonerbildes TB1 kann dabei
z. B. auf Ut4 ≈ 100 V entladen
werden. Wenn jetzt der Fotoleiter 1 durch die Umladeeinheit 12 wieder
aufgeladen wird, ist das Tonerbild TB1 negativer geladen im Vergleich
zum Fotoleiter 1; z. B. Uh3 ≈ –750
V und Ut5 ≈ –800 V. Damit
wird die Überladung des Fotoleiters 1 reduziert.
Die Folge ist zudem, dass die Rückübertragung
von Toner T1 des ersten Tonerbildes TB1 in die Entwicklerstation 8 verhindert
wird.
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Eine
weitere Verbesserung wird erreicht, wenn entsprechend 6 das
Potential des Fotoleiters 1 weiter reduziert wird, während
das Potential des ersten Tonerbildes TB1 nicht verändert
wird. Dies kann dadurch erreicht werden, dass der Fotoleiter 1 einer
zweiten Zwischenbelichtung durch eine zweite Zwischenbelichtungseinheit 14 ausgesetzt
wird und auf das Potential Uh4 entladen
wird, das dem Anfangspotential Ua entspricht.
Um das Anfangspotential Ua wieder einzustellen,
kann über einen Ladungssensor 11 das Potential
auf dem Fotoleiter 1 gemessen werden und die zweite Zwischenbelichtungseinheit 14 so
geregelt werden, dass der Fotoleiter 1 das Anfangspotential
Ua einnimmt. Damit wird die Rückübertragung
von Toner T1 des ersten Tonerbildes TB1 in die Entwicklerstation 8 verhindert
und ein optimales Ladungspotential auf dem Fotoleiter 1 für
die Entwicklung des zweiten Tonerbildes TB2 bereit gestellt. Ein
Nachteil dieser Lösung besteht dann, wenn der Toner T1
des ersten Ladungsbildes LB1 Licht durchlässig für
die Lichtwellenlänge der Belichtung der zweiten Zwischenbelichtungseinheit 14 ist,
da dann die Tonerüberladung des ersten Tonerbildes TB1 ebenfalls
verloren geht.
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Eine
Lösung für diesen Fall kann 7 entnommen
werden. Hier wird auf die zweite Zwischenbelichtung verzichtet.
Statt dessen wird der zweite Zeichengenerator 7 so geregelt,
dass er für die Erzeugung des zweiten Tonerbildes TB2 den
Fotoleiter 1 ca. auf Anfangspotential Ua legt.
Dies wird dadurch erreicht, dass er den Bereich außerhalb
des ersten Tonerbildes TB1 mit dem inversen Bild des ersten Tonerbildes
TB1 belichtet. Anschließend wird das zweite Druckbild wie
bei 6 beschrieben erzeugt und dazu der Fotoleiter 1 auf
ca. 40 V entladen. Diese inverse Belichtung ergibt sich prinzipiell
aus 8, bei der ein Bildbereich BB um das erste Druckbild
DB1 gezeigt ist, bei dem das erste Druckbild DB1 einfarbig dargestellt
ist, während der übrige Bereich um das erste Druckbild
DB1 gestrichelt die Belichtung mit dem inversen Ladungsbild LB1
darstellt.
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Die
Belichtung des Bereiches um das erste Tonerbild TB1 wird mit dem
zweiten Zeichengenerator 7 durchgeführt. Dieses
Verfahren kann auch dadurch durchgeführt werden, dass nur
im Randbereich des zweiten Ladungsbildes LB2 die Belichtung mit dem
inversen ersten Ladungsbild LB1 durchgeführt wird (9).
In 9 ist ein Bildbereich BB gezeigt, bei dem das
erste Druckbild DB1 und das zweite Druckbild DB2 nebeneinander liegen
und nur der Randbereich um das Druckbild DB2 durch den Zeichengenerator 7 belichtet
worden ist.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht
es somit, durch die angegebenen Maßnahmen, die Nachteile
gezielt zu vermeiden, die dadurch entstehen, dass das erste Tonerbild
TB1 durch die zweite Entwicklerstation 8 läuft.
Eine optimale Lösung wird dann erreicht, wenn das Tonerbild
TB1 überladen wird und damit höhere Haftkräfte
zum Fotoleiter 1 bestehen und gleichzeitig eine höhere
abstoßende Wirkung zum Toner T2, der in der zweiten Entwicklerstation 8 verwendet
wird, entwickelt wird. Über einen Ladungssensor 11 kann
der Zeichengenerator 7 geregelt so betrieben werden, dass
der Fotoleiter 1 auf ein optimales Entwicklungspotential,
z. B. das Anfangspotential, aufgeladen wird.
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Typische Potentiale als Beispiel für
das Verfahren nach 7:
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- Aufladung (3): Ua ≈ –500
V Bereich: (–400 V → –600 V)
- Belichtung (4/7): Ue1 ≈ –40
V Bereich (–10 V → –100 V)
- Entwicklung (5/8): Jumpspalt ≈ 180 μm Bereich
(100 μm → 300 μm)
- 1. Zwischenbel. (13): Ue2 ≈ –20
V Bereich (–10 V → –100 V) Betonerter
Bereich: Je nach Lichtdurchlässigkeit des Toners bzgl.
Wellenlänge von (13)
- Umladung (12): Uh5 ≈ –700
V Bereich (–650 V → –950 V)
Ut6 ≈ –750 V Bereich (–700
V → –1000 V)
- 2. Zwischenbel. (7): Uh6 ≈ –500
V Bereich (–400 V → –600)
Ut7 (Lichtdurchlässig) ≈ –500
V Bereich (–1000 V → –600 V)
Ut7(Lichtundurchl.) ≈ –750
V Bereich (–700 V → –1000 V)
- Inversbel.: Uh4 ≈ –500
V Bereich (–400 V → –600).
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Bereiche
mit Toner T1 vom 1. Druckbild DB1 werden durch Inversbelichtung
nicht beeinträchtigt.
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10 zeigt
das Impulsdiagramm eines Beispiels, bei dem drei Druckeinheiten
entlang des Fotoleiters 1 angeordnet sind. Der erste Bereich
entspricht dem Verlauf der 7 (bis zur
gestrichelten senkrechten Linie), anschließend wird der
Potentialverlauf dargestellt, wenn die dritte Druckeinheit (in 1 nicht
dargestellt) ein Tonerbild TB3 für ein drittes Druckbild
auf dem Fotoleiter 1 erzeugt. Zunächst wird durch
eine Zwischenbelichtungseinheit 15 der Fotoleiter 1 entladen,
anschließend erfolgt mit einer Umladeeinheit 16 eine
Umladung vergleichbar der der 7 (Umladeeinheit 12).
In den folgenden Schritten wird der Fotoleiter 1 durch
einen Zeichengenerator 17 entsprechend dem dritten Druckbild
zu einem Ladungsbild LB3 entladen und dieses in einer Entwicklerstation
der dritten Druckeinheit zum Tonerbild TB3 entwickelt. Der Ablauf
und die Potentialverhältnisse entsprechen denen der 7;
darauf wird verwiesen. Anschließend können nach
demselben Prinzip durch weitere Druckeinheiten in Serie liegende
Druckbilder erzeugt werden.
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Aus 11 ergibt
sich eine Prinzipschaltung einer Regelschaltung z. B. für
den Zeichengenerator 7. Die Ladung des Fotoleiters 1 wird
durch einen Ladungssensor 11 gemessen. Das Messsignal wird
in einer Vergleichsschaltung VG mit einem Entladesollwert SW verglichen.
Die sich ergebende Regeldifferenz RD wird einem Entladeregler RG,
z. B. einem PI-Regler, zugeführt, der den Zeichengenerator 7 so regelt,
dass dieser das gewünschte Potential (z. B. nach 7)
auf dem Fotoleiter 1 einstellt.
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Die
Erfindung ist mit einem Ausführungsbeispiel erläutert
worden, bei dem der Toner negativ geladen ist und dementsprechend
die Potentiale auf dem Fotoleiter negativ sind. Selbstverständlich
kann die Erfindung auch bei einer Ausführungsform mit positiv
geladenen Toner eingesetzt werden. In den Ansprüchen werden
deshalb die Potentiale auf dem Fotoleiter 1 und auf den
Tonerbildern TB betragsmäßig angegeben.
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- DE1
- Druckeinheit
- DE2
- Druckeinheit
- RE
- Reinigungseinheit
- US
- Umdruckstation
- AT
- Bedruckstoff
- DB
- Druckbild
- LD
- Ladungsbild
- TB
- Tonerbild
- T
- Toner
- 1
- Fotoleiter
- 2
- Transportrichtung
des Fotoleiters 1
- 3
- Aufladeeinheit
- 4
- Zeichengenerator
- 5
- Entwicklerstation
- 6
- Jumpwalze
- 7
- Zeichengenerator
- 8
- Entwicklerstation
- 9
- Jumpwalze
- 10
- Ladungssensor
- 11
- Ladungssensor
- 12
- Umladeeinheit
- 13
- Zwischenbelichtungseinheit
- 14
- Zwischenbelichtungseinheit
- 15
- Zwischenbelichtungseinheit
- 16
- Umladeeinheit
- 17
- Zeichengenerator
- 18
- Entwicklungsstation
- VG
- Vergleichsschaltung
- RG
- Regler
- RD
- Regeldifferenz
- SW
- Entlade-Sollwert
- Ua
- Anfangspotential
des Fotoleiters
- Ue
- Entladepotential
des Fotoleiters
- Ut
- Tonerpotential
- Uh
- Umladepotential
des Tonerbildes
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 4868600 [0001]
- - US 5828933 [0001]
- - GB 2343144 A [0001]