-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Räumvorrichtung zum
Entfernen von Ablagerungen, insbesondere von Schnee, von Dächern,
die als Endlosfördereinrichtung ausgebildet ist, welche
die Ablagerungen über den Dachrand abräumt.
-
Eine
derartige Räumvorrichtung ist aus der
DE 20 2006 005 495 U1 bekannt.
Die bekannte Vorrichtung umfasst einen länglichen Hauptkorpus,
um welchen sich starr montierte Schubvorrichtungen an einem Gliederband
in konstanter Geschwindigkeit bewegen. Das Gliederband wird durch
Räder/Rollen angetrieben, welche auf bzw. im Korpus montiert
sein können. Auf der Unterseite des Hauptkorpus befindet sich
ein Rahmengestell, an welchem Rollen montiert sind. Diese Rollen
laufen in Laufschienen, welche fest auf der zu räumenden
Fläche montiert sind. Die Laufschienen sind U-förmig
ausgeführt und an den Flächenenden begrenzt und
verschlossen. Obwohl sich aus der genannten Veröffentlichung
die genaue Ausbildung der Vorrichtung nicht entnehmen lässt, da
eine zeichnerische Darstellung fehlt, scheint die Vorrichtung aufwendig
gestaltet und mit einem hohen Installationsaufwand verbunden zu
sein.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Räumvorrichtung
der angegebenen Art zu schaffen, die einen einfachen Aufbau besitzt, einfach
und robust im Betrieb ist und einfach und rasch installiert werden
kann.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Räumvorrichtung
der angegebenen Art dadurch gelöst, dass die Endlosfördereinrichtung
zwei über eine Antriebswelle miteinander verbundene Antriebsräder,
zwei angetriebene Räder und zwei jeweils um ein Antriebsrad
und ein angetriebenes Rad laufende Förderelemente aufweist,
die beiden gegenüberliegenden Förderelemente über
mindestens ein Räumelement verbunden sind, das mit die
Dachfläche überstreichenden Räumeinrichtungen
versehen ist, und die Antriebsräder und angetriebenen Räder drehbar
an einem im Dacheckbereich zu montierenden bzw. montierten Lagergestell
gelagert sind.
-
Die
erfindungsgemäß ausgebildete Vorrichtung besitzt
zwei je um ein Antriebsrad und ein angetriebenes Rad laufende Förderelemente,
bei denen es sich beispielsweise um eine Kette, ein Band oder einen
Riemen handeln kann. Diese beiden gegenüberliegenden Förderelemente
sind über mindestens ein Räumelement verbunden,
das entsprechende Räumeinrichtungen besitzt, welche die
zu räumende Dachfläche überstreichen
und hierdurch die auf der Dachfläche befindlichen Ablagerungen
(Schnee etc.) entfernen. Im installierten Zustand sind die beiden Förderelemente
entlang den Seitenrändern einer zu räumenden Dachfläche
angeordnet. Die An triebsräder und die angetriebenen Räder
befinden sich hierbei in den jeweiligen Eckbereichen der Dachfläche. Durch
paralleles Bewegen der beiden Förderelemente mit Hilfe
der an der gemeinsamen Antriebswelle angeordneten Antriebsräder
bewegt sich das mindestens eine Räumelement von einem Rand
der Dachfläche bis zum gegenüberliegenden Rand
und schiebt dabei die Ablagerungen von der Dachfläche weg,
wobei diese über einen Dachrand entfernt werden. Da das
Räumelement fest mit den beiden Förderelementen
verbunden ist, folgt es deren Bewegung vom Antriebsrad zum angetriebenen
Rad und wird an beiden Rädern entsprechend umgelenkt, so dass
die Rückbewegung des Räumelementes mit nach oben
vorstehenden Räumeinrichtungen erfolgt, während
sich bei der eigentlichen Räumbewegung die Räumeinrichtungen
nach unten erstrecken. Das Räumelement durchläuft
somit eine Schleife, wobei es beim Durchlaufen des unteren Abschnittes
der Schleife die Dachfläche freiräumt.
-
Vorzugsweise
findet als Förderelement eine Kette Verwendung, wobei die
Antriebsräder und die angetriebenen Räder als
Kettenräder ausgebildet sind. Die Kette hat bevorzugt relativ
lange Kettenglieder, so dass das Räumelement eine der Länge
eines Kettengliedes entsprechende relativ große Breite
besitzen kann. Hierdurch kann das Räumelement stabil ausgebildet
sein und die im Betrieb auftretenden Belastungen aushalten.
-
Die
jeweils in einem Eckbereich der zu räumenden Dachfläche
anordbaren bzw. angeordneten Antriebsräder sind auf einer
gemeinsamen Antriebswelle angeordnet, die sich über die
Breite der zu räumenden Dachfläche erstreckt.
Die Antriebs welle wird über einen Motor angetrieben, der
beispielsweise in der Verlängerung der Antriebswelle angeordnet
sein kann. Die Antriebswelle bildet daher die Verlängerung
der Motorwelle, so dass eine einfache Antriebskonstruktion verwirklicht
wird. Als Motor kommt beispielsweise ein geeigneter Elektromotor
zur Anwendung.
-
Bevorzugt
wird eine erfindungsgemäße Lösung, bei
der im installierten Zustand der Vorrichtung die Räumeinrichtungen
des Räumelementes die Dachfläche kontaktieren.
Hierbei sind die Räumeinrichtungen zweckmäßigerweise
flexibel ausgebildet, so dass sie sich bei Kontakt mit der Dachfläche
verbiegen können. Auf besonders bevorzugte Weise werden
hierbei Bürsten als Räumeinrichtungen eingesetzt.
Ein derartiger Bürstenabschnitt kann sich beispielsweise über
die gesamte Breite des Räumelementes erstrecken. Hiermit
können nicht nur Schneeablagerungen von der Dachfläche
entfernt werden, sondern auch beispielsweise periodisch Reinigungsvorgänge
der Dachfläche durchgeführt werden, wobei beispielsweise
Sand- bzw. Staubablagerungen entfernt werden können, insbesondere
während Regenperioden.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform der Erfindung überstreichen
die Räumeinrichtungen die Dachfläche im Abstand.
Hierbei besteht daher kein direkter Kontakt der Räumeinrichtungen
mit der Dachfläche. Diese Lösung hat den Vorteil,
dass starr ausgebildete Räumeinrichtungen Verwendung finden können,
beispielsweise Schieberbleche, so dass größere
Räumkräfte aufgewendet werden können.
Natürlich ist hiermit eine Reinigung der Dachfläche
von Sand bzw. Staub nicht möglich.
-
Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist das Räumelement
als längliche Platte ausgebildet, von der sich die Räumeinrichtungen
(Bürsten, Schieberbleche etc.) nach unten erstrecken. Dabei
können sich die Räumeinrichtungen nur über
einen Teil der Fläche der Platte erstrecken, beispielsweise
nur über einen Randabschnitt der Platte. Die Platte ist
an beiden Seitenrändern fest mit den Förderelementen
verbunden, beispielsweise mit einem Kettenglied.
-
Es
versteht sich, dass die erfindungsgemäß ausgebildete
Vorrichtung auch mehrere Räumelemente aufweisen kann, die
im Abstand voneinander angeordnet sind. Hierdurch wird der Räumeffekt
verstärkt.
-
Zur
weiteren Stabilisierung können auch die beiden angetriebenen
Räder auf einer gemeinsamen Welle gelagert sein.
-
Die
Antriebsräder und angetriebenen Räder der erfindungsgemäß ausgebildeten
Räumvorrichtung sind drehbar an einem im Dacheckbereich
zu montierenden bzw. montierten Lagergestell gelagert. Das Lagergestell
kann dabei vier getrennte Lagereinheiten umfassen, von denen jeweils
eine Lagereinheit in einem Dacheckbereich anordbar bzw. angeordnet
ist. Bei dieser Ausführungsform bewegt sich daher das Förderelement
frei zwischen zwei Lagereinheiten, an denen das Antriebsrad und
das angetriebene Rad gelagert sind. Bei einer anderen Ausführungsform
besitzt das Lagergestell zwei gegenüberliegende Lagereinheiten,
an denen jeweils ein Antriebsrad und ein angetriebenes Rad gelagert
sind. Diese Lagereinheiten erstrecken sich dabei entlang den Rändern
der zu räumenden Dachfläche und können
hierbei Stabilisierungs- bzw. Schutzfunktionen für das
Förderelement und die Antriebsräder bzw. angetriebenen
Räder übernehmen. So kann das Lagergestell so
ausgebildet sein, dass es die Antriebsräder, angetriebenen
Räder und Förderelemente abdeckt. Konstruktiv
kann dies dadurch verwirklicht sein, dass das Lagergestell eine
längliche Platte umfasst, an der die Räder drehbar
gelagert sind, und dass sich ein Flansch am oberen Ende der Platte
in Richtung auf die Mitte der Dachfläche erstreckt, der eine
Abdeckung für das umlaufende Förderelement mit
Räumelement bildet. Natürlich ist dabei die Abdeckung
so hoch angeordnet, dass sie die Rückbewegung des Räumelementes
auf dem oberen Abschnitt der Schleife des Förderelementes
nicht behindert.
-
Bei
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind zwei
Lagereinheiten des Lagergestelles vorgesehen, die jeweils eine Fördereinrichtung
auf einer Seite der Räumvorrichtung, d. h. das Förderelement
und die beiden Räder, vollständig aufnehmen, um
die Einrichtung zu schützen. Hierbei ist die Fördereinrichtung
weitgehend verkleidet, ohne jedoch hierbei die Bewegung des Förderelementes
mit dem verbundenen Räumelement zu behindern.
-
Die
erfindungsgemäß ausgebildete Räumvorrichtung
kann auf beliebigen Dachflächen angeordnet werden. Es kann
sich hierbei sowohl um Schrägdächer als auch um
Flachdächer handeln. Bei einem Schrägdach werden
die Ablagerungen über den unteren Dachrand entfernt. Bei
einem Flachdach erfolgt die Entfernung der Ablagerungen über
einen der beiden Ränder.
-
Die
erfindungsgemäß ausgebildete Räumvorrichtung
kann ferner einen oder mehrere Sensoren aufweisen, die anzeigen,
wenn die Ablagerungen auf der Dachfläche eine bestimmte
Höhe erreicht haben. Die Sensoren geben dann ein Signal
an eine Steuereinrichtung ab, die den Antrieb der Räumvorrichtung
betätigt. Es folgt dann ein entsprechender Räumvorgang über
einen bestimmten Zeitraum, der voreingestellt sein kann.
-
Natürlich
kann die Räumvorrichtung auch eine Steuereinrichtung aufweisen,
die ein periodisches Einschalten der Räumvorrichtung bewirkt,
um die Dachfläche in bestimmten festgelegten Zeitabständen
zu reinigen.
-
Die
Dachfläche, an der die erfindungsgemäß ausgebildete
Räumvorrichtung zu montieren ist, kann aus beliebigen Materialien
bestehen. Es kann sich hierbei beispielsweise um Dachziegel, Teerpappe
und andere Materialien handeln, auch um Glasdächer. Auch
kann die erfindungsgemäß ausgebildete Räumvorrichtung
nicht nur bei Dachflächen, sondern auch bei Wandflächen
eingesetzt werden, von denen Ablagerungen entfernt oder die gereinigt
werden müssen.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles
in Verbindung mit der Zeichnung im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
-
1 eine
räumliche Darstellung einer auf einer Dachfläche
montierten Räumvorrichtung;
-
2 eine
Ansicht eines Förderrades mit Förder element, das
bei der Räumvorrichtung Verwendung findet;
-
3 eine
Draufsicht auf ein Räumelement der Vorrichtung der 1;
-
4 eine
Schnittansicht des Räumelementes; und
-
5 eine
Vorderansicht des Räumelementes.
-
1 zeigt
eine auf einer Dachfläche 1 montierte Räumvorrichtung.
Die Dachfläche 1 bildet einen Teil eines Ziegel-Schrägdaches.
Die Räumvorrichtung weist ein Lagergestell auf, das aus
zwei Lagereinheiten 12 besteht, die an den beiden Längsrändern
der Dachfläche 1 befestigt sind. Geeignete Befestigungsmittel
hierfür sind dem Fachmann bekannt.
-
Bei
den Lagereinheiten 12 handelt es sich im wesentlichen um
je eine längliche Platte, die am oberen Rand mit einem
nach innen zur Dachfläche vorstehenden Flansch versehen
ist. An dieser Lagereinheit 12 ist eine Fördereinrichtung
der Räumvorrichtung gelagert, wie nachfolgend beschrieben
wird.
-
Die
Räumvorrichtung weist zwei Antriebsräder 4 auf,
bei denen es sich um Kettenräder handelt, die über
eine gemeinsame Welle 3 miteinander verbunden sind und
je an einer Lagereinheit 12 drehbar gelagert sind. Jedes
Antriebsrad 4 steht über ein Förderelement 7 in
Form einer Kette mit einem angetriebenen Rad 5 in Verbindung,
das ebenfalls drehbar an der Lagereinheit 12 gelagert ist.
In Verlängerung der Antriebswelle 3 ist ein geeigneter
Antrieb in Form eines Elektromotors 2 vorgesehen, der die
Antriebswelle 3 in Drehungen versetzt und somit ein Umlaufen
des Endlosförderelementes 7 um das Antriebsrad 4 und
das angetriebene Rad 5 bewirkt.
-
Das
Förderelement 7 (Kette) besitzt eine Vielzahl
von Kettengliedern. Zwei gegenüberliegende Kettenglieder
sind über ein Räumelement 8 miteinander
verbunden, das aus einem plattenförmigen Element 9 besteht,
welches mit Räumeinrichtungen in der Form eines Bürstenabschnittes 10 versehen ist.
Die Ausbildung des Räumelementes ist insbesondere in den 3 bis 5 dargestellt.
Man erkennt, dass das Räumelement 8 mit Hilfe
von Schrauben an seinen Endrändern mit je einem Kettenglied
verschraubt ist. Das plattenförmige Element 9 weist
einen sich nach unten erstreckenden Abschnitt 13 auf, an
dem der Bürstenabschnitt 10 befestigt ist. Dieser Bürstenabschnitt
kann an die Oberseite der Dachfläche, d. h. die Ziegeln,
angepasste Bürsten aufweisen, wie in 5 gezeigt.
-
Die
Antriebsräder 4 und die angetriebenen Räder 5 sind über
geeignete Lagereinrichtungen an den Innenseiten der Lagereinheiten 12 drehbar
gelagert. Die oberen Flansche der Lagereinheiten 12 erstrecken
sich nach innen in Richtung auf die Dachfläche und decken
die umlaufenden Förderelemente 7 (Ketten) ab.
Damit sich die Räumelemente 8 ungestört
bewegen können, sind sie in Bezug auf die Ketten etwas
nach innen versetzt angeordnet, so dass sie sich an den Flanschen
vorbeibewegen können.
-
Die
Räumvorrichtung funktioniert in der folgenden Weise:
Ein
Sensor erfasst eine bestimmte Höhe von Ablagerungen (Schnee)
auf der Dachfläche 1. Er gibt ein entsprechendes
Signal an eine nichtdargestellte Steuereinrichtung ab, die in Abhängigkeit
davon den Elektromotor 2 einschaltet, der die Antriebswelle
und damit die Antriebsräder 4 antreibt. Hierdurch
wird ein Umlauf der beiden Förderelemente (Ketten) 7 bewirkt,
so dass die in 1 gezeigten zwei Räumwerkzeuge 8 vom
oberen Rand der Dachfläche bis zum unteren Rand derselben
bewegt werden und dabei mit ihren Räumeinrichtungen (Bürsten) 10 auf
der Dachfläche entlang gleiten und entsprechende Ablagerungen
entfernen und über den unteren Dachrand abgeben. Beim Erreichen
des unteren Dachrandes laufen die Räumelemente 8 um
die angetriebenen Räder 5 herum und kehren in
umgedrehter Lage zum oberen Dachrand zurück. Das in 1 oben
dargestellte Räumelement befindet sich in der Rückbewegung,
während das unten gezeigte Räumelement die Räumbewegung
ausführt.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202006005495
U1 [0002]