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Die
Erfindung betrifft eine Verpackung für einen Gegenstand, insbesondere
ein Werkzeug, welches einen etwa zylindrischen Schaft aufweist und
welches von einer Mulde in einem Aufnahmeteil aufgenommen ist, der
mit einem Deckel zusammenwirkt.
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Stand der Technik
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Verpackungen
für Werkzeuge
sind in vielfältiger
Form und Ausführung
bekannt und auf dem Markt. Sie sind entweder nur auf ein ganz bestimmtes
Produkt zugeschnitten, was ihren Einsatz erschwert. In vielen Fällen weisen
diese Verpackungen vor allem Nachteile in Bezug auf die Halterung
der Gegenstände
auf. Sofern die Gegenstände,
bspw. Werkzeuge, lose in der Verpackung liegen, besteht die Gefahr,
dass sie während einem
Transport zusammenstossen oder sich, sofern Halterungen vorhanden
sind, bei Erschütterung
aus ihren Haltevorrichtung lösen.
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Auch
die Entnahme von Werkzeugen aus den Verpackungen ist oft ausserordentlich
schwierig. Manche Verpackungen lassen sich nur schwer oder ruckartig öffnen, so
dass der Inhalt unbeabsichtigt aus der Verpackung fällt. Oft
ist auch von aussen nicht zu erkennen, welches Werkzeug in der Verpackung
aufgenommen ist und in welcher Orientierung. Einzelne Röhrchen sind
teuer, die Aufnahme von Werkzeugen in Mulden bilden ein Problem
bei der Entnahme vor allem von leicht zerbrechlichen Werkzeugen.
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In
der G 76 37 403.3 wird bspw. ein Behälter für Bohrer, Fräser, Gewindestangen
usw. gezeigt, wobei der Behälter
aus zwei gleichen Bauteilen besteht, mit Röhren als Aufnahme für den Behälterinhalt,
und mit Schnapp-/Rastelementen
versehen ist, die einer lösbaren
Verbindung der beiden Bauteile dienen. Ferner sind die Bauteile
mit Sollbruchstellen ausgestattet. Eine derartige Verpackung erleichtert
nicht gerade das Entnehmen des Inhaltes.
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Aufgabe
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine sehr flexible Verpackung
zu schaffen, bei der der Gegenstand geschützt und gut transportierbar,
aber auch leicht entnehmbar ist.
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Lösung
der Aufgabe
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Zur
Lösung
der Aufgabe führt,
dass das Aufnahmeteile modular aufgebaut ist und bevorzugt eine Mehrzahl
von Mulden aufweist.
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Der
modulare Aufbau hat den Vorteil, dass die Verpackung den Wünschen des
Benutzer angepasst werden kann. Vor allem erfolgt der Aufbau so,
dass dem Benutzer zwar bevorzugt eine Mehrzahl von Werkzeugen zur
Verfügung
steht, er aber entscheiden kann, welches Werkzeug er entnimmt, wobei
bei der Entnahme dieses Werkzeuges die übrigen Werkzeuge in der Verpackung verbleiben
und von dem Entnahmevorgang nicht tangiert werden. Zu dem modularen
Aufbau gehört
zum einen, dass zwischen Aufnahmeteil und Deckel zumindest eine
Rastverbindung vorgesehen ist. Diese Rastverbindung hat den Vorteil,
dass der Deckel gesichert nur bis zu der Position geöffnet wird,
an der sich das zu entnehmende Werkzeug befindet. Ein unbeabsichtigtes Öffnen infolge
bspw. von Erschütterung
beim Transport findet nicht statt. Zu diesem Zweck ist die Rastverbindung
so ausgelegt, dass sie nicht von der statischen oder dynamischen
Masse des oder der zu verpackenden Gegenstände überwunden werden kann.
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Für eine Rastverbindung
sind eine Vielzahl von Möglichkeiten
denkbar. Die einfachste Verbindung sieht vor, dass an Aufnahmeteil
und/oder Deckel Vorsprünge
angeformt sind, die mit entsprechenden Rastausnehmungen an dem jeweils
anderen Teil zusammenwirken. Denkbar sind auch federgelagerte Kugeln
od. dgl..
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Ein
weiteres Merkmal der Erfindung bezieht sich auf die Mulde selbst.
Diese sollte bevorzugt so ausgestaltet sein, dass sie bereits eine
Festlegung des Gegenstandes bewirkt. In vielen Fällen besitzt der Gegenstand,
bspw. ein entsprechendes Werkzeug, einen zylindrischen Schaft, so
dass die Mulde in ihrem Querschnitt auf diesen zylindrischen Schaft
abgestimmt werden kann. Damit das Werkzeug nicht nach vorn herausfällt, weist
die Mulde einen runden Querschnitt auf, der sich über einen
Halbkreis hinaus erstreckt. Das bedeutet, dass die Mulde den zylindrischen
Schaft teilweise umfasst, dieser aber noch weit genug aus der Mulde herausschaut,
so dass er bspw. vom Daumen und menschlichen Hand angegriffen werden
kann, wodurch das Werkzeug aus der Mulde ausgeschoben wird.
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Bevorzugt
soll die Mulde einends zum Einsetzen des Gegenstandes offen und
anderseits von einem Boden verschlossen sein. In diesem Fall gewährleistet
der Schaft und der Boden, dass das Werkzeug nur von oben her angegriffen
werden könnte,
so dass die Gefahr einer Beschädigung
verringert ist.
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Die
Verbindung zwischen Aufnahmeteil und Deckel erfolgt bevorzugt über L-förmige Klammerstreifen, welche
einer Deckfläche
des Deckels seitlich angeformt sind. Der Deckel umgreift mit diesen
Klammerstreifen den Aufnahmeteil, wobei noch zu einer Verbesserung
der Führung
vorgesehen ist, dass ein Klammerstreifen in einer Nut des Aufnahmeteils
geführt
wird.
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Bevorzugt
sollen Aufnahmeteil und/oder Deckel zumindest teilweise transparent
ausgebildet sein. Hierdurch geben sie den Blick auf den Inhalt frei,
wobei auch ein entsprechendes Beschriftungsfeld oder aufgeklebtes
Etikett nicht weiter stört.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist vorgesehen, dass am Aufnahmeteil und/oder Deckel
Stapelnocken zum Eingriff in entsprechende Ausnehmungen einer weiteren
Verpackung vorgesehen sind.
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Sollte
es gewünscht
werden, ist noch eine weitere Halterung der Werkzeuge vorgesehen.
Hierzu kann beispielsweise eine Rastverbundleiste innen, welche
auf Rastleisten, die die Mulden seitlich begrenzen, aufclipsbar
sein. Zum Festlegen der Verbundleisten an den Rastleisten sind entsprechende
Klemmstreifen an der Verbundleiste vorgesehen.
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Bei
besonders schätzenswerten
Werkzeugen ist noch vorgesehen, dem Werkzeug eine Schutzkappe zuzuordnen.
Diese Schutzkappe weist dann einen Querschnitt auf, der in etwa
dem Querschnitt der Mulde entspricht, so dass das Werkzeug mit der
Schutzkappe in die Mulde eingeschoben werden kann. Dem Verschieben
des Werkzeuges in der Mulde zusammen mit der Schutzkappe dient eine
Schubfläche,
welche der Schutzkappe angeformt ist und die auf den Rastleisten
gleitet. Die Schubfläche
bewirkt so auch eine gewisse Klemmung der Schutzkappe mit den Rastleisten,
so dass ein unbeabsichtigtes Verschieben nicht stattfindet.
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Wird
ein derartiges Werkzeug mit der Schutzkappe aus der Mulde entnommen,
so kann die Schubfläche
von einem Daumen angegriffen und die Schutzkappe zusammen mit dem
Werkzeug aus der Mulde geschoben werden. Der weitere Transport zur
Maschine, bei der das Werkzeug eingesetzt werden soll, geschieht bevorzugt
mit Schutzkappe. Diese wird erst dann entfernt, wenn das Werkzeug
in einer entsprechenden Spannvorrichtung in der Maschine eingebaut
ist.
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Figurenbeschreibung
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand
der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine
perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Verpackung;
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2 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemässen Verpackung gemäss 1 in
Explosionsdarstellung;
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3 eine
perspektivische Ansicht der erfindungsgemässen Verpackung gemäss 1 von
der Rückseite
her in Explosionsdarstellung.
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Eine
erfindungsgemässe
Verpackung P insbesondere für
Werkzeuge 1 weist ein Aufnahmeteil 2 und einen
Deckel 3 auf. Das Aufnahmeteil 2 besitzt eine
Vielzahl von Mulden 4 zur Aufnahme des Werkzeuges 1 oder
auch einer Schutzkappe 5 für ein Werkzeug 1.
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Insbesondere
in 2 ist erkennbar, dass jede Mulde 4 eine
freie Öffnung 6 und
anderenends einen köcherartigen
Boden 7 aufweist. Insgesamt ist die Mulde 4 langgestreckt
zylindrisch ausgebildet und beidseits jeweils von einer Rastleiste 8 begrenzt.
In einem Aufnahmeteil 2 sind eine Mehrzahl von Mulden 4 parallel
nebeneinander vorgesehen und seitlich durch jeweils eine Wand 9.1 bzw. 9.2 begrenzt.
Diese Wände 9.1 und 9.2 sind
im oberen Bereich hinter den Öffnungen 6 durch
einen Quersteg 10 (siehe 3) miteinander
verbunden, in den eine Nut 11 eingeformt ist. Diese Nut 11 dient
der Aufnahme und Führung
eines L-förmigen
Klammerstreifens 12.1, der seitlich an eine Deckfläche 13 des
Deckels 3 angeformt ist. Ihm gegenüber liegt ein weiterer Klammerstreifen 12.2,
der ebenfalls, bevorzugt einstückig,
mit der Deckfläche 13 verbunden
ist. In eine Innenfläche
der Deckfläche 13 können zusätzliche
Einformungen 14 eingeformt sein, die ggf. mit den Mulden 4 korrespondieren.
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Zum
Festlegen der Werkzeuge 1 in den Mulden 4 sind
verschiedene Möglichkeiten
vorgesehen, die bevorzugt kombiniert werden. Zum einen weist die
Mulde 4 selbst einen teilkreisförmigen Querschnitt auf, der in
seinem Durchmesser etwa einem Durchmesser des Schaftes 15 des
Werkzeuges 1 entspricht. Dabei erstreckt sich dieser Teilkreis über den
Halbkreis hinaus, so dass die Mulde 4 den Schacht 15 teilweise
umschliesst.
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Des
weiteren sind zusätzliche
Verbundleisten 16 vorgesehen, die zu einem ganzen Leistenstreifen verbunden
sein können.
Von den Verbundleisten 16 ragen beabstandet voneinander
Klemmstreifen 17 ab, welche in Gebrauchslage auf die Rastleisten 8,
welche die Mulden 4 seitlich begrenzen, aufgeclipst werden können.
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Bei
besonders wertvollen Werkzeugen 1 ist zusätzlich für einen
Arbeitsteil 18 eine Schutzkappe 19 vorgesehen,
die ebenfalls grösstenteils
zylindrisch ausgebildet ist und mit dem Durchmesser der Mulde 4 korrespondiert.
Eine Hülsenausnehmung 20 der
Schutzkappe 19 könnte
querschnittlich im Inneren sechseckig ausgebildet sein, so dass
der zylindrische Schaft 15 des Werkzeugs 1 etwas
geklemmt wird.
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Zur
besseren Handhabung der Schutzkappe 19 in der Mulde 4 ist
eine Schubfläche 21 vorgesehen, welche
der Schutzkappe 19 direkt angeformt ist. in Gebrauchslage
gleitet diese Schubfläche 21 auf
den Rastleisten 8 auf, so dass das Werkzeug 1 zusammen
mit der Schutzkappe 19 in der Mulde 4 verschoben
werden kann.
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Die
Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist folgende:
Werkzeuge,
wie beispielsweise Bohrer, Fräser,
Schneiden od. dgl., insbesondere für Bearbeitungsmaschinen, sollen
in die Verpackung P eingebracht werden. Dies kann einmal direkt
dadurch geschehen, dass das Werkzeug 1 mit seinem zylindrischen
Schaft durch die Öffnung 6 in
die Mulde 4 eingeschoben wird. Sofern es sich um ein besonders
wertvolles Werkzeug handelt, dessen Arbeitsteil 18 geschützt werden
muss, wird dem Werkzeug 1 zusätzlich eine Schutzkappe 19 aufgesetzt
und das Werkzeug 1 zusammen mit der Schutzkappe 19 in die
Mulde 4 durch die Öffnung 6 eingeschoben.
Dabei gleitet die Schubfläche 21 auf
den Rastleisten 8.
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Nach
dem Einsetzen einer Mehrzahl von Werkzeugen 1 können diese
noch durch die Verbundleiste 16 festgelegt werden, in dem
diese Verbundleiste 16 auf die Randleisten 8 aufgesetzt
wird, wobei die Klemmstreifen 17 die Randleisten 8 umfassen.
Danach wird der Deckel 3 auf das Aufnahmeteil 2 aufgeschoben,
wobei der Klammerstreifen 12.1 in der Nut 11 geführt ist,
während
der Klammerstreifen 12.2 die Böden 7 der Mulden 4 und
die Wände 9.1 und 9.2 übergreift.
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Erfindungsgemäss, allerdings
nicht dargestellt, gehen Aufnahmeteil 2 und Deckel 3 eine
Rastverbindung miteinander ein, die so ausgestaltet ist, dass die
in den Mulden 4 aufgenommenen Gegenstände die Verbindung zwischen
Aufnahmeteil 2 und Deckel 3 durch ihre statische
oder dynamische Masse nicht öffnen
können.
Hierzu können
bspw. am Boden 7 oder auch zwischen den Öffnungen 6 Rastnoppen
bzw. -warzen hervorstehen, die in entsprechende Rastausnehmungen 22 in
den Klemmstreifen 12.2 einrasten. Dies ist aber nur ein
Ausführungsbeispiel,
was allerdings auf einfache Art und Weise gewährleistet, dass der Deckel
gegenüber dem
Aufnahmeteil 2 nur bis zu einer Position verschoben wird,
an der ein gewünschtes
Werkzeug der Mulde 4 entnommen werden kann.
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Die
Entnahme des Werkzeuges
1 geschieht dadurch, dass mit einem
Daumen der Schaft
15 des Werkzeuges angegriffen und aus
der Öffnung
6 geschoben
wird. Bei dem Ausführungsbeispiel
der Verpackung mit der Schutzkappe
19 wird durch den Daumen
die Schubfläche
21 angegriffen
und die Schutzkappe
19 zusammen mit dem Werkzeug
1 aus
der Mulde
4 geschoben. Mit der Schutzkappe
19 wird
das Werkzeug auf dem Weg zum Einsatzort nochmals geschützt und
dort bspw. in eine Spannvorrichtung an der Maschine eingebaut. Erst
wenn dies erfolgt ist, wird die Schutzkappe
19 entfernt.
Hierdurch wird vermieden, dass ein empfindliches Werkzeug
1 an
seinem Arbeitsteil
18 von der menschlichen Hand angegriffen
und ggf. verschmutzt oder beschädigt
wird. Bezugszeichenliste
1 | Werkzeug |
2 | Aufnahmeteil |
3 | Deckel |
4 | Mulde |
5 | Schutzkappe |
6 | Öffnung |
7 | Boden |
8 | Rastleiste |
9 | Wand |
10 | Quersteg |
11 | Nut |
12 | Klammerstreifen |
13 | Deckelfläche |
14 | Einformungen |
15 | Schaft |
16 | Verbundleiste |
17 | Klemmstreifen |
18 | Arbeitsteil |
19 | Schutzkappe |
20 | Hülsenausnehmung |
21 | Schubfläche |
22 | Rastausnehmung |
P | Verpackung |