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Die
Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zur Halterung einer Fußbodenleiste.
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Stand der Technik
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Zum
Abdecken von Fußbodenrändern und um
einen visuell annehmbaren Übergang
zwischen dem Fußboden
und den Wänden
eines Raumes zu schaffen, werden Fußbodenleisten verwendet. Diese werden üblicherweise
auf Fußbodenleistenhalterungen
montiert, welche entweder vor oder nach dem Verlegen des Fußbodens
in bestimmten, von der Art der Fußbodenleisten halterungen und
der Größe der Fußbodenleisten
abhängigen
Abständen
entlang des Randes des Fußbodens
befestigt werden.
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Die
meisten handelsüblichen
Fußbodenleistenhalterungen
werden mittels Nagel oder Schrauben an den Wanden befestigt. Diese
Vorgehensweise ist mit viel Arbeit und handwerklichem Geschick verbunden,
was zu einer Verteuerung der Gesamtkosten für das Verlegen des Fußbodens
führt.
Es existieren jedoch auch Fußbodenleistenhalterungen, welche
mittels des Fußbodens
selbst an die zugehörige
Wand gedrückt
werden. Eine derartige Fußbodenleistenhalterung
muß lediglich
zwischen einem Rand des verlegten Fußbodens und der Wand angeordnet
werden. Dies hat den Vorteil, daß ein Befestigen der Fußbodenleistenhalterung
an die Wand, beispielsweise mittels Schrauben, entfällt.
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Ein
neu hergestellter Fußboden
weist eine sehr geringe Feuchtigkeit auf, welche in einem Bereich
unterhalb 6% liegen kann. Nach dem Verlegen des Fußbodens
in einem Raum nimmt der Fußboden deshalb
Feuchtigkeit aus der Umgebung auf, insbesondere wenn es sich um
einen Holzfußboden
handelt. Aufgrund dieser Feuchtigkeitsaufnahme dehnt sich der Fußboden aus.
Es kommt also zu einer Flächenausdehnung
des Fußbodens
nach der Verlegung. Damit sich der Fußboden ungehemmt ausdehnen
kann und es nicht etwa zu einer Wellenbildung kommt, müssen bei
den Fußbodenleistenhalterungen
Raume vorgesehen sein, in die sich Randbereiche des Fußbodens
hinein ausdehnen können.
Diese Raume werden Dehnungsfugen genannt.
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Bei
einer Fußbodenleistenhalterung,
welche ohne Befestigungsmittel zwischen dem Randbereich des Fußbodens
und der Wand angeordnet wird, erfolgt dies, indem der Randbereich
des Fußbodens beim
Ausdehnen gegen ein an der Fußbodenleistenhalterung
vorgesehenes Feder- oder
Spannelement drückt,
welches das Ausdehnen erlaubt und trotzdem einen Druck des Randbereichs
gegen die Fußbodenleistenhalterung
aufrecht erhält.
Dies hat jedoch den Nachteil, daß sich das Spannelement beim
Ausdehnen des Fußbodens
immer mehr spannt und sich dadurch die Kraft erhöht, mit welcher die Fußbodenleistenhalterung
gegen die Wand gedrückt
wird. Da dieser Druck auf einen unteren Abschnitt der Fußbodenleistenhalterung
ausgeübt
wird, hat dies unter anderem zur Folge, daß ein oberer Abschnitt der
Fußbodenleistenhalterung,
der für
das Halten der Fußbodenleiste
vorgesehen ist, mitsamt der Fußbodenleiste
von der Wand weggedrückt
wird und sich somit ein Abstand oder eine Fuge zwischen Wand und
Fußbodenleiste
bildet.
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Bekannte
Fußbodenleistenhalterungen,
welche mit Feder- oder Spannelementen arbeiten, haben zudem den
Nachteil, daß die
Haltekraft solcher Halterungen in einer linearen Abhängigkeit
zur ihrer Dehnungsfugengröße steht.
Das bedeutet, wenn die Dehnungsfuge groß ist, dann ist die Haltekraft
zu klein, um die Fußbodenleiste
kräftig
genug an die Wand zu drücken.
Folglich bildet sich eine unschöne offene
Fuge zwischen der Wand und der Fußbodenleiste. Dieses Verhalten
ist bei unebenen Wänden oder
krummen Fußbodenleisten
besonders ausgeprägt.
Ist die Dehnungsfuge dagegen sehr klein, dann ist die Haltekraft
möglicherweise
zu groß und der
verlegte Fußboden
kann sich nicht wie vorgesehen ausdehnen. In diesem Fall sind Schäden an dem Fußboden zu
erwarten, weil sich der Fußboden
im Raum aufschiebt.
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Aus
der
DE 101 07 864
C2 ist ein Halteelement für Abdeckleisten bekannt, das
als einstückiger Clip
ausgebildet ist und eine Wandplatte und eine von dieser rechtwinklig
abstehende Klemmplatte aufweist und mit Stützschenkeln versehen ist, die
sich auf der Oberseite eines Bodenpaneels abstützen.
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Aus
der
DE 297 19 494
U1 ist eine Vorrichtung zum Befestigen von Sockelleisten
bekannt, mit einer L-förmigen,
federnden Bodenklammer und einer in diese einsteckbaren Leistenklammer,
an der die Fußbodenleiste
gehalten ist.
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Aus
der
DE 297 16 146
U1 ist eine Vorrichtung zum Befestigen von Anschlußleisten
bekannt, mit einem Montageprofil, das als ein U-förmiges Einfaßprofil
für ein
in die U-Ausnehmung
eingreifendes Halteelement ausgebildet ist.
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Weiterhin
ist aus der
WO
2005/116364 A1 eine Vorrichtung zur Befestigung einer Abschlußleiste
bekannt, die einen den Bodenbelag untergreifenden Bodenschenkel
und einen eine Klemmaufnahme für
die Abschlußleiste
aufweisenden Wandschenkel besitzt, der mit einer Federkraft eines
an der Stirnseite des Bodenbelags abgestützten Federelements beaufschlagt
ist.
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Die Erfindung
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Haltevorrichtung zu schaffen, welche
sich auf einfache Weise entlang eines Fußbodenrandes anordnen läßt und zugleich
eine sichere Halterungsmöglichkeit
für eine
Fußbodenleiste
bietet. Die Haltevorrichtung soll es ferner dem Fußboden ermöglichen,
sich nach dem Verlegen auszudehnen, beispielsweise aufgrund von Feuchtigkeitsaufnahme
aus der Umgebung. Schließlich
soll die Haltevorrichtung für
unterschiedliche Arten und Formen von Fußbodenleisten konfigurierbar sein.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Haltevorrichtung zur Halterung einer Fußbodenleiste
gelöst,
die einen Halteabschnitt zum Halten der Haltevorrichtung an einem
Randbereich eines Fußbodens
und einen Kopfabschnitt zum Halten einer Fußbodenleiste aufweist, wobei
der Halteabschnitt einen Klemmmechanismus mit Klemmelementen umfaßt, zwischen
welchen der Randbereich des Fußbodens
klemmbar ist, mit einem eine Stellschraube umfassenden Stellglied,
mit welchem eine auf den Randbereich des Fußbodens wirkende Klemmkraft des
Klemmmechanismus einstellbar ist.
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Gegenüber herkömmlichen
Fußbodenleistenhalterungen
hat die Haltevorrichtung den Vorteil, daß sie mittels einer Klemmkraft
in Einbaulage direkt an dem Randbereich des Fußbodens gehalten wird. Wenn
sich der Fußboden
ausdehnt, so wird der Randbereich zwischen den Klemmelementen in Richtung
einer Wand verschoben, so daß sich
Berührungsflächen der Klemmelemente
mit dem Randbereich entlang Oberflächen des Fußbodens verschieben. Dies hat
jedoch keinerlei Auswirkung auf das Klemmverhalten der Klemmelemente,
so dass die Klemmkraft konstant bleibt und sich nicht mit zunehmender
Ausdehnung erhöht.
Somit ist die Kraft, mit welcher die Haltevorrichtung am Randbereich
des Fußbodens
gehalten wird konstant und bereits beim Verlegen bestimmbar. Somit
ist diese Haltekraft auch unabhängig
von einer Dehnungsfugengröße beliebig groß einstellbar.
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Ferner
ist das Klemmverhalten auch nicht von der Ausgestaltung des Kopfteils
der Haltevorrichtung oder von der Form oder Größe der Fußbodenleiste abhängig, so
dass der Kopfteil in jeder beliebigen, zweckmäßigen Form ausgestaltet sein
kann.
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Die
Erfindung sieht vor, dass das Stellglied eine Stellschraube umfasst.
Auf diese Weise wird eine präzise
Einstellung der Klemmkraft erlaubt. Zusätzlich kann das Stellglied
auch einen Rastmechanismus mit einer oder mehreren Raststellungen
umfassen. Vorzugsweise greift die Stellschraube an einem oberen
Abschnitt des Halteabschnitts oberhalb der Klemmelemente an und
drückt
auf eines der Klemmelemente, was zur Folge hat, dass in Einbaulage
aufgrund eines Hebeleffektes der obere Abschnitt zur Wand hin verbogen
wird. Auf diese Weise wird der Kopfabschnitt, welcher sich an dem
oberen Abschnitt anschließt,
mitsamt der hierauf angeordneten Fußbodenleiste zur Wand hin gedrückt, um
eine eventuell vorhandene Fuge zu schließen.
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Eine
zweckmäßige Fortbildung
der Erfindung sieht vor, daß eines
der Klemmelemente ein um eine im Bereich eines Wandabschnittes angeordnete Kippachse
kippbares Klemmelement ist, wobei zwischen dem kippbaren Klemmelement
und einem weiteren Klemmelement ein sich von dem Wandabschnitt weg
verjüngender
Spalt zum Aufnehmen des Randbereichs des Fußbodens gebildet ist. Dies
hat den Vorteil, daß beim
Ausdehnen des Randbereichs des Fußbodens zur Wand hin die Berührungspunkte
zwischen den Klemmelementen und dem Randbereich gleich bleiben.
Mit anderen Worten, der Randbereich stößt beim weiteren Eindringen in
den Spalt nicht auf zusätzlichen
Widerstand, was bei einem sich in Richtung der Wand verjüngenden Spalt
der Fall wäre.
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Eine
vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß zumindest
eines der Klemmelemente Versteifungsmittel aufweisen. Hiermit wird
vermieden, daß sich
die Klemmkraft beispielsweise aufgrund von Materialermüdung im
Laufe der Zeit vermindert.
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Vorzugsweise
sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, daß Berührungsflächen der Klemmelemente zum
Berühren
des Randbereichs des Fußbodens
Gleitmittel oder Haftmittel aufweisen. Dies hat den Vorteil, daß Die Haltevorrichtung
an verschiedene Haftreibungsverhältnisse
zwischen dem Randbereich des Fußbodens
und den Berührungsflächen der
Klemmelemente angepaßt
werden können.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, daß eines
der Klemmelemente als ein Auflagenelement zum Auflegen auf einem
Untergrund konfiguriert ist. Das gleichzeitige Benutzen eines Elementes
sowohl als Klemmelement als auch als Auflagenelement hat den Vorteil,
daß hierdurch ein
zusätzliches
Klemmelement oder Auflagenelement eingespart werden kann.
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Eine
vorteilhafte Fortbildung der Erfindung sieht vor, daß die Klemmelemente
des Halteabschnittes und der Kopfabschnitt einstückig gebildet sind. Dies hat
den Vorteil, daß die
Klemmelemente und der Kopfabschnitt in einem Verfahren hergestellt werden
können.
Ein nachträglicher
Verfahrensschritt zum Verbinden der Klemmelemente mit dem Kopfabschnitt
kann außerdem
eingespart werden.
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Eine
zweckmäßige Weiterbildung
der Erfindung sieht vor, daß der
Kopfabschnitt in Einbaulage mittels der Fußbodenleiste vorspannbar ist.
Vorzugsweise umfaßt
der Kopfabschnitt ein Spannelement, welches beim Anordnen der Fußbodenleiste
gespannt wird, beispielsweise indem das Spannelement von der Wand
weggedrückt
wird. Dies hat zur Folge, daß die
Fußbodenleiste
aufgrund der Spannkraft des vorgespannten Spannelementes gegen die Wand
gedrückt
wird, so daß jegliche
Fugenbildung zwischen Fußbodenleiste
und Wand vermieden wird.
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Erfindungsgemäß ist ferner
eine Fußbodenleistenanordnung
mit einer Haltevorrichtung, welche einen Halteabschnitt zum Halten
der Haltevorrichtung an einem Randbereich eines Fußbodens
und einen Kopfabschnitt mit einem Spannabschnitt zum Halten einer
Fußbodenleiste
aufweist, und einer Fußbodenleiste
vorgesehen, welche mit dem Kopfabschnitt der Haltevorrichtung verbunden
ist und in Einbaulage mittels einer Druckkraft aufgrund einer mechanischen
Vorspannung des Spannelementes an der Wand gehalten wird, wobei
eine Berührungsfläche zwischen
dem Kopfabschnitt der Haltevorrichtung und der Fußbodenleiste
im wesentlichen linienförmig
oder punktförmig
ist.
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Unabhängig von
der Ausgestaltung des Halteabschnittes der Haltevorrichtung wird
hierdurch erreicht, daß die
Fußbodenleiste
um die linienförmige oder
punktförmige
Berührungsfläche schwenkbar
ist. Wenn die Wand, an welcher die Fußbodenleistenanordnung angebracht
werden soll, nicht senkrecht zu dem angrenzenden Untergrund ist,
so bildet sich bei einer herkömmlichen
Fußbodenleistenanordnung
ein Abstand oder eine Fuge zwischen der Fußbodenleiste und der Wand.
Diese Fugenbildung wird durch die um die Berührungsfläche schwenkbar angeordnete Fußbodenleiste
vermieden, da die Fußbodenleiste
in die der Wandausrichtung entsprechende Orientierung geschwenkt
und aufgrund der Druckkraft gegen die Wand gedrückt wird.
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Vorzugsweise
ist die linienförmige
oder punktförmige
Berührungsfläche die
einzige Berührungsfläche zwischen
dem Kopfabschnitt und der Fußbodenleiste.
Alternativ kann die linienförmige
Berührungsfläche aus
mehreren Berührungspunkten bestehen,
welche in einer Linie angeordnet sind.
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Um
eine linienförmige
Berührungsfläche mit der
Fußbodenleiste
zu bilden weist der Kopfabschnitt vorzugsweise eine scharfe oder
eine abgerundete Kante auf.
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Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen
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Die
Erfindung wir im Folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht auf eine Haltevorrichtung in Einbaulage;
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2 eine
schematische Zeichnung der Haltevorrichtung aus der 1 in
Seitenansicht;
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3 eine
schematische Zeichnung der Haltevorrichtung aus der 3 mit
Ansicht von oben;
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4 eine
schematische Zeichnung der Haltevorrichtung aus der 1 mit
Ansicht von vorn; und
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5 eine
schematische Querschnittsansicht einer Fußbodenleistenanordnung mit
einer Haltevorrichtung und einer Fußbodenleiste in Einbaulage.
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Die 1 zeigt
eine perspektivische Ansicht auf eine Haltevorrichtung 1,
welche auf einem Untergrund 19 an einer angrenzenden Wand 22 angeordnet
ist. Die Haltevorrichtung 1 weist einen Halteabschnitt 3 und
einen Kopfabschnitt 5 auf. An dem Kopfabschnitt 5 ist
eine Fußbodenleiste 13 angeordnet.
Der Halteabschnitt 3 ist konfiguriert, die Haltevorrichtung 1 an
einem Randbereich 17 eines Fußbodens 15 zu halten.
Hierzu umfaßt
der Halteabschnitt 3 ein oberes Klemmelement 7 und
ein unteres Klemmelement 9, zwischen denen der Randbereich 17 des
Fußbodens 15 eingeführt wird.
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Das
obere Klemmelement 7 und das untere Klemmelement 9 bilden
zusammen mit einem Stellglied einen Klemmmechanismus. Das Stellglied
ist als eine Stellschraube 11 ausgebildet, welche angezogen
werden kann, um eine Kraft auf das obere Klemmelement 7 auszuüben. Das
obere Klemmelement 7 ist an einer Kippachse 10 kippbar
gelagert, so daß beim
Anziehen der Stellschraube 11 eine Klemmkante 8 des
oberen Klemmelementes 7 auf den Randbereich 17 des
Fußbodens 15 drückt, um so
den Randbereich 17 zwischen den beiden Klemmelementen 7, 9 einzuklemmen.
Vorzugsweise ist das Stellelement so angeordnet, daß ein Druckpunkt, an
dem eine Druckübertragung
von der Stellschraube 11 auf das obere Klemmelement 7 erfolgt,
um die Klemmkraft einzustellen, einen kleineren Abstand zur Kippachse 10 aufweist,
als zur Klemmkante 8 des oberen Klemmelementes 7.
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Wenn
sich der Fußboden 15 nach
dem Verlegen auf dem Untergrund 19 und nach dem Anordnen
und Einklemmen des Randbereiches 17 zwischen den Klemmelementen 7, 9 der
Haltevorrichtung 1 aufgrund von Feuchtigkeitsaufnahme aus
der Umgebung ausdehnt, wird sich der Randbereich 17 weiter
in den Bereich zwischen den Klemmelementen 7, 9 und
weiter zur Wand 22 hin ausdehnen. Hierzu muß mittels
des Stellglieds die Klemmkraft zwischen den Klemmelementen 7, 9 so
eingestellt sein, daß der
Ausdehnung ein Widerstand entgegengesetzt wird, welche jedoch nicht
so hoch ist, daß die Ausdehnung
des Randbereichs 17 in den Bereich zwischen den Klemmelementen 7, 9 vollständig verhindert
wird.
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Eine
schematische Querschnittsansicht der Haltevorrichtung 1 ist
in der 2 dargestellt. Die Haltevorrichtung 1 ohne
das Stellglied ist einstückig, vorzugsweise
aus einem biegbaren, beispielsweise metallischen, Material hergestellt.
Beispielsweise kann sie aus einem Metallblech mittels Biegen geformt
sein. Aus einem Wandabschnitt 23 der Haltevorrichtung 1,
der bei Einbaulage gegen die Wand 22 angeordnet wird, ist
mittels Schneiden und Herausbiegen das obere Klemmelement 7 geformt,
wobei sich an der Verbindungsstelle zwischen dem oberen Klemmelement 7 und
dem Wandabschnitt 23 eine Kippachse 10 des oberen
Klemmelementes 7 bildet. Die Biegefähigkeit des Blechmaterials
an der Kippachse 10 kann mittels Ausdünnung erhöht sein. Aufgrund des Herausbiegens
des oberen Klemmelementes 7 ist in dem Wandabschnitt 23 eine
Aussparung 32 gebildet.
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Eine
weitere Aussparung 32 ist in einem Abstandshalter 21 der
Haltevorrichtung 1 gebildet, die an ihrer Innenfläche ein
Gewinde zum Aufnehmen der Stellschraube 11 (in der 2 nicht
dargestellt) aufweist. Schließlich
weist der Kopfabschnitt 5 der Haltevorrichtung 1 eine
Aussparung 32 auf. Diese kann dazu dienen, die Biegeeigenschaften
des Kopfteils 5 zu beeinflussen. Durch das Vorsehen von
Aussparungen 32 weist die Haltevorrichtung 1 ferner
ein geringeres Gewicht auf.
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Um
die Steifigkeit des Wandabschnittes 23 zu erhöhen, sind
ferner Versteifungselemente 30 vorgesehen. Ein Beispiel
für ein
derartiges Versteifungselement 30 ist eine Sicke. Darüber hinaus
können Versteifungselemente 30 vorzugsweise
auf einem der oder auf beiden Klemmelementen 7, 9 vorgesehen
sein. Die Haltevorrichtung 1 wird in der 3 in Draufsicht
und in der 4 in einer Ansicht von vorn, das
heißt
bei Einbaulage zu der Wand 22 hin, dargestellt. Hier sind
die als Sicken ausgebildeten Versteifungselemente 30 gut
sichtbar.
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Die 5 zeigt
eine Fußbodenleistenanordnung
mit einer Haltevorrichtung 1 und einer am Kopfabschnitt 5 der
Haltevorrichtung 1 angeordneten Fußbodenleiste 13 in
einer Querschnittsansicht. Beim Einbauen der Haltevorrichtung 1 wird
das untere Klemmelement 9 zwischen dem Untergrund 19 und
einem Randbereich 17 des Fußbodens 15 angeordnet,
wobei der Wandabschnitt 23 an der Wand 22 angeordnet
wird. Der sich zwischen den Klemmelementen 7, 9 befindende
Randbereich 17 des Fußbodens 15 wird
anschließend
eingeklemmt, indem eine Klemmkraft zwischen den Klemmelementen 7, 9 mittels
des Stellglieds eingestellt wird. Im vorliegenden Fall wird als
Stellglied eine Stellschraube 11 verwendet, welche in eine
Ausnehmung 32 des Abstandshalters 21 eingeschraubt
ist und mit ihrer Unterseite auf das obere Klemmelement 7 drückt. Beim
Anziehen der Stellschraube 11 wird aufgrund einer Hebelwirkung
der Abstandshalter 21 zusammen mit dem Kopfteil 5 der
Haltevorrichtung 1 in Richtung der Wand gebogen. Um diesen
Effekt zu verstärken
kann die Haltevorrichtung 1 beispielsweise aus Federstahl gebildet
sein. Vorteilhafterweise sind bestimmte Abschnitte der Haltevorrichtung 1 mit
Versteifungselementen 30 versehen, um ihre Steifigkeit
zu erhöhen.
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Nach
dem Einbau der Haltevorrichtung 1 wird die Fußbodenleiste 13 an
dem Kopfabschnitt 5 angeordnet. Hierzu kann der Kopfabschnitt 5 der
Haltevorrichtung 1 jede geeignete Form aufweisen, die zum
Halten einer bestimmten Fußbodenleiste 13 zweckmäßig ist.
Die Größe und Form
des Kopfabschnittes 5 hängt
lediglich von der Größe und Ausgestaltung
der Fußbodenleiste 13 ab.
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In
der in 5 dargestellten Ausführungsform ist der Kopfabschnitt 5 so
ausgebildet, daß die Fußbodenleiste 13 gegen
die Wand 22 gedrückt
wird, wobei Anliegeelemente 29 die Fußbodenleiste 13 gegen
die Wand 22 abstützen.
Hierzu wird beim Einsetzen der Fußbodenleiste 13 ein
Spannelement 25 des Kopfabschnittes 5 von der
Wand 22 weggedrückt
und so vorgespannt.
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Vorzugsweise
ist eine Berührungsfläche 27 zwischen
dem Spannelement 25 und der Fußbodenleiste 13 als
eine längliche,
im wesentlichen geradlinige Berührungsfläche mit
geringer Querausdehnung gebildet. Dies hat den Vorteil, daß die Berührungsfläche 27 eine
Schwenkachse bildet, um welche die Fußbodenleiste 13 schwenkbar
mit dem Kopfabschnitt der Haltevorrichtung 1 verbunden
ist. Man spricht von einer kardanischen Lagerung der Fußbodenleiste 13 am
Kopfabschnitt 5. Dies führt
dazu, daß auch
bei einer nicht genau senkrecht zum Untergrund 19 angeordneten
Wand 22 die Fußbodenleiste 13 um
die Berührungsfläche 27 schwenken und
sich zur Wand 22 hin ausrichten kann, um einen Abstand
oder eine Fuge zwischen der Wand 22 und der Fußbodenleiste 13 zu
vermeiden. Alternativ kann die Berührungsfläche 27 zwischen dem
Spannelement 25 und der Fußbodenleiste 13 auch
punktförmig
ausgebildet sein, so daß ein
Schwenken und ein entsprechendes Ausrichten der Fußbodenleiste
auch horizontal möglich
sind.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung offenbarten
Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung
der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen von Bedeutung
sein.
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- 1
- Haltevorrichtung
- 3
- Halteabschnitt
- 5
- Kopfabschnitt
- 7
- oberes
Klemmelement
- 8
- Klemmkante
- 9
- unteres
Klemmelement
- 10
- Kippachse
- 11
- Stellglied
- 13
- Fußbodenleiste
- 15
- Fußboden
- 17
- Randbereich
- 19
- Untergrund
- 21
- Abstandshalter
- 22
- Wand
- 23
- Wandabschnitt
- 25
- Spannelement
- 27
- Berührungsfläche
- 29
- Anliegeelemente
- 30
- Versteifungselemente.
- 32
- Aussparungen