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Die
Erfindung betrifft eine Fußmatte für ein Kraftfahrzeug.
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Fußmatten
in Kraftfahrzeugen dienen zum Schutz des Kraftfahrzeugbodenbelags
vor Verunreinigungen und können bei Bedarf (insbesondere
bei entsprechender Verschmutzung) aus dem Fahrzeug entnommen und
gereinigt werden. Daher besitzen Fußmatten in der Regel
eine Oberfläche aus schmutzunempfindlichem Material, dessen
Beschaffenheit aber einen nicht sonderlich ansprechenden Eindruck hinterlässt.
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Insbesondere
bei hochwertigen Kraftfahrzeugen ist jedoch ein ansprechendes Design
für die Oberfläche der Fußmatten erwünscht;
die hierfür in Frage kommenden Materialien sind aber wiederum dem
Einsatzzweck von Fußmatten abträglich.
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Zu
dieser Problematik ist aus der
DE 102 29 815 A1 bereits ein System zum Laderaumschutz
bekannt, bei dem mittels einer im Laderaum angebrachten Vorrichtung
ein Laderaumteppich automatisch gewendet werden kann.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fußmatte für
ein Kraftfahrzeug anzugeben, die auf vorteilhafte Weise flexibel
entsprechend den momentanen Bedürfnissen eingesetzt werden
kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Bestandteil der weiteren Patentansprüche.
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Erfindungsgemäß besitzt
die Fußmatte einen modularen Aufbau aus einer eine Reinigungsvorrichtung
aufweisenden, mit dem Bodenbelag des Kraftfahrzeugs verbundenen
Basismatte und einer auf einfache Weise montierbar und demontierbar formschlüssig
in der Basismatte gelagerten und formschlüssig über
Befestigungsmittel in der Basismatte befestigten beweglichen Einlegematte
(bsp. ist die Einlegematte über angeformte Führungen
als Befestigungsmittel mittels Clipsen o. ä. formschlüssig
in der Basismatte befestigt). Die bewegliche Einlegematte besitzt
zwei aneinandergrenzende Teilbereiche mit unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften und
entgegengesetzter Orientierung auf, wobei ein Teilbereich jeweils
in Richtung Innenraum des Kraftfahrzeugs und der andere Teilbereich
der beweglichen Einlegematte entgegengesetzt in Richtung Bodenbelag
des Kraftfahrzeugs orientiert ist.
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Zum
Wechsel der Orientierung der beiden Teilbereiche der beweglichen
Einlegematte ist in der Basismatte eine mit der beweglichen Einlegematte gekoppelte
Antriebseinrichtung integriert, bsp. eine kompakte elektromotorische
Antriebseinrichtung, die mittels der formschlüssigen Verbindung
zur beweglichen Einlegematte an die bewegliche Einlegematte gekoppelt
ist und hierdurch deren Bewegung bewerkstelligen kann. Insbesondere
sind hierzu in der beweglichen Einlegematte Umlenkrollen integriert, die
bsp. über die als Befestigungsmittel fungierenden Führungen
(Motorwelle) mit der Antriebseinrichtung der Basismatte verbunden
sind. Die Reinigungsvorrichtung in der Basismatte ist bei eingesetzter
Einlegematte in unmittelbarem Kontakt mit dem jeweils zum Bodenbelag
des Kraftfahrzeugs hin orientierten Teilbereich der Einlegematte
und besteht bsp. aus mehreren Reinigungsbürsten, auf denen
der jeweils zum Bodenbelag des Kraftfahrzeugs hin orientierte Teilbereich
der Einlegematte aufliegt.
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Die
bsp. aus einem formstabilen Material, bsp. aus Kunststoff (PVC o. ä.)
bestehende Basismatte ist über geeignete Befestigungsmittel
mit dem bsp. als Teppichboden ausgebildeten Bodenbelag des Kraftfahrzeugs
verbunden, bsp. ist die Basismatte mit dem Teppichboden verclipst.
Die beiden Teilbereiche der beweglichen Einlegematte mit unterschiedlichen
Oberflächeneigenschaften bestehen hierzu insbesondere aus
unterschiedlichen Materialien; ein Teilbereich besteht aus einem
Material mit optisch ansprechendem Charakter, bsp. besitzt dieser
einen Schichtaufbau auf Polyamid-Basis, der andere Teilbereich besteht
aus einem für starke Beanspruchung geeigneten unempfindlichen
Material, bsp. besitzt dieser einen anderen Schichtaufbau auf Polyamid-Basis,
das insbesondere effizient gegen Abrieb und Verschmutzung ist. In
der Oberfläche des für starke Beanspruchung vorgesehenen
Teilbereichs der beweglichen Einlegematte können Vertiefungen
zum Sammeln von Verunreinigungen vorgesehen werden.
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Vom
jeweiligen Benutzer des Kraftfahrzeugs kann entsprechend den Erfordernissen
und momentanen Bedürfnissen, bsp. abhängig vom
Verschmutzungsgrad der Fußbekleidung der Fahrzeuginsassen,
eine Bewegung der beweglichen Einlegematte initiiert und hierdurch
der jeweils adäquate Teilbereich der beweglichen Einlegematte
zum Innenraum des Kraftfahrzeugs hin orientiert werden; die Bewegung
der beweglichen Einlegematte kann hierbei insbesondere mittels der
in der Basismatte integrierten Antriebseinrichtung realisiert werden.
Bei der Bewegung der beweglichen Einlegematte wird durch die Reinigungseinheit
gleichzeitig eine Reinigung der Oberfläche des auf der
Reinigungseinheit aufliegenden und sich über die Reinigungseinheit
bewegenden Teilbereichs der beweglichen Einlegematte vorgenommen,
bsp. wird durch die Reinigungsbürsten der Reinigungseinheit
der sich auf der (Oberfläche der) beweglichen Einlegematte
befindliche Schmutz beim Vorbeigleiten des entsprechenden Teilbereichs der
beweglichen Einlegematte abgestreift und innerhalb des Schichtaufbaus
gesammelt.
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Für
eine Intensivreinigung kann die bewegliche Einlegematte schnell
und unkompliziert nach Lösen der Befestigung zur Basismatte
(bsp. durch Lösen der hierfür vorgesehenen Clipsverbindung)
aus der Basismatte entnommen werden; nach der Intensivreinigung
wird die bewegliche Einlegematte wieder in die Basismatte eingesetzt
und dort entsprechend befestigt. Weiterhin kann auch die Basismatte nach
Lösen der Befestigung zum Bodenbelag des Kraftfahrzeugs
(bsp. durch Lösen der hierfür vorgesehenen Clipsverbindung)
aus dem Kraftfahrzeug entnommen und einer gründlichen Reinigung
unterzogen werden.
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Die
beschriebene Fußmatte ist insbesondere für Kraftfahrzeuge
mit einem hohen Verschmutzungspotential geeignet, bsp. für
Geländewagen oder SUVs (Sports Utility Vehicles) o. ä..
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Vorteilhafterweise
kann mit der vorgestellten Fußmatte je nach den momentanen
Bedürfnissen oder Anforderungen auf einfache Weise die
jeweils adäquate Oberfläche der Fußmatte
mit entsprechenden Oberflächeneigenschaften ausgewählt
werden und gleichzeitig beim Wechsel der Orientierung der beweglichen
Einlegematte eine Reinigung des zur Benutzung anstehenden Teilbereichs
der beweglichen Einlegematte vorgenommen werden.
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Im
Zusammenhang mit der Zeichnung (1 und 2)
soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert
werden.
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Hierbei
zeigt:
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1 eine
schematische Draufsicht auf die Fußmatte mit Basismatte
und Einlegematte,
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2 eine
Schnittdarstellung der Fußmatte.
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Das
Kraftfahrzeug weist eine modular aufgebaute Fußmatte 1 für
den Fußraum des Kraftfahrzeugs auf, die aus einer Basismatte 2 und
einer mit der Basismatte 2 formschlüssig verbundenen
beweglichen Einlegematte 3 auf.
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Die
bsp. aus Hartgummi (Gummi, PA, PET) bestehende Basismatte 2 mit
den Abmessungen von bsp. 40 mm × 50 mm besitzt bsp. eine
Aussparung 4 mit den Abmessungen von bsp. 38 mm × 48
mm, in die die bewegliche Einlegematte 3 eingelegt und
aus dieser entnommen werden kann; die bewegliche Einlegematte 3 besitzt
bsp. die Abmessungen von 37.5 mm × 47.5 mm. Ein Teilbereich 31 der
beweglichen Einlegematte 3 besteht aus einem ästhetisch
ansprechenden Material mit entsprechenden Oberflächeneigenschaften,
bsp. aus einem Schichtaufbau auf Polyamid(PA)-Basis, der andere
(gleich große) entgegengesetzt orientierte Teilbereich 32 der
beweglichen Einlegematte 3 besteht aus einem schmutzunempfindlichen
Material mit entsprechenden Oberflächeneigenschaften, bsp.
aus einem anderen Schichtaufbau auf Polyamid(PA)-Basis.
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Die
Basismatte 2 ist mit dem Bodenbelag 5 des Kraftfahrzeugs
(bsp. mit einem Teppichboden des Kraftfahrzeugs) über Befestigungselemente 6 verbunden,
bsp. über Clipsverbindungen mit einem Teppichboden 5 des
Kraftfahrzeugs verbunden. In der Basismatte 2 ist eine
elektromotorische Antriebseinrichtung 7 integriert (bsp.
ein kompakter Elektromotor mit einer Leistung von bsp. ca. 10 W)
sowie eine bsp. mehrere Reinigungsbürsten 9 aufweisende Reinigungsvorrichtung 8.
Der elektrische Anschluss 12 für die elektromotorische
Antriebseinrichtung 7 ist schematisch im Bodenbelag 5 des
Kraftfahrzeugs dargestellt.
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In
der beweglichen Einlegematte 3 sind Umlenkrollen 10 integriert,
die jeweils von einer Motorwelle der elektromotorischen Antriebseinrichtung 7 angetrieben
werden, wobei die bewegliche Einlegematte 3 gleichzeitig über
die als Befestigungselemente (Führungen) dienenden Motorwellen
formschlüssig mit der Basismatte 2 verbunden ist;
insbesondere werden die Befestigungselemente in entsprechend ausgebildete
Aufnahmen in der Basismatte 2 eingeclipst. Beim Einsetzen
der beweglichen Einlegematte 3 in die Basismatte 2 liegt
der jeweils zum Bodenbelag 5 hin orientierte Teilbereich 31, 32 der
beweglichen Einlegematte 3 auf den Reinigungsbürsten 9 der
Reinigungsvorrichtung 8 auf.
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Zur
Bewegung und insbesondere zur Umkehrung der Orientierung der beweglichen
Einlegematte 3 – in diesem Falle wird der bisher
zum Bodenbelag 5 des Kraftfahrzeugs hin orientierte Teilbereich 31 bzw. 32 zum
Innenraum 11 des Kraftfahrzeugs hin orientiert und umgekehrt
der bisher zum Innenraum 11 des Kraftfahrzeugs hin orientierte
Teilbereich 32 bzw. 31 zum Bodenbelag 5 des
Kraftfahrzeugs hin orientiert – wird ein Umschaltmechanismus über
die elektromotorische Antriebseinrichtung 7 realisiert und
hierdurch die bewegliche Einlegematte 3 solange bewegt,
bis der jeweilige Teilbereich 31, 32 der beweglichen
Einlegematte 3 entweder vollständig in Richtung
Innenraum des Kraftfahrzeugs oder vollständig in Richtung
Bodenbelag 5 des Kraftfahrzeugs hin orientiert ist. Bei
der Bewegung der beweglichen Einlegematte 3 wird der ursprünglich
in Richtung Bodenbelag 5 des Kraftfahrzeugs hin orientierte,
auf der Reinigungsvorrichtung 8 aufliegende Teilbereich 31, 32 der
Einlegematte 3 an den Reinigungsbürsten 9 der
Reinigungsvorrichtung 8 vorbeigeführt und hierdurch
eine Reinigung dieses Teilbereichs 31, 32 der beweglichen
Einlegematte 3 vorgenommen.
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Zur
Intensivreinigung kann sowohl die bewegliche Einlegematte 3 aus
der Basismatte 2 durch entsprechendes Lösen der
formschlüssigen Verbindung zur Basismatte 2 als
auch die Basismatte 2 aus dem Bodenbelag 5 des
Kraftfahrzeugs durch entsprechendes Lösen der bestehenden
Verbindung entnommen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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