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Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für ein Elektrokabel.
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Aus der
DE 10 2012 200 421 A1 ist eine Ladeeinrichtung für ein Elektrofahrzeug mit einem Elektrokabel und einem Raum für eine Lagerung des Elektrokabels bekannt, wobei ein aus der Ladeeinrichtung herausziehbares Ende des Elektrokabels mit einem elektrischen Steckverbinder versehen ist. Es ist eine Mulde für eine Lagerung des Steckverbinders vorgesehen, wobei ein Verschluss für die Mulde vorgesehen ist, der die Mulde durch ein Herausbewegen des Steckverbinders verschließt. Der Verschluss ist dazu vorgesehen, ein Eindringen von Verschmutzungen in die Mulde zu verringern oder zu vermeiden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Reinigungsvorrichtung für ein Elektrokabel anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Reinigungsvorrichtung gelöst, welche die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die Reinigungsvorrichtung für ein Elektrokabel umfasst ein Halteelement mit einer Materialaussparung zur Durchführung des Elektrokabels, wobei eine die Materialaussparung begrenzende Wandung das Elektrokabel vollständig umgibt, innerhalb der Materialaussparung zumindest ein Reinigungselement angeordnet ist, welches im durchgeführten Zustand des Elektrokabels in mechanischem Kontakt mit einer Mantelfläche des Elektrokabels steht, und das Halteelement mit dem Reinigungselement relativ zum Elektrokabel in axialer Richtung des Elektrokabels bewegbar ist.
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Mit der Reinigungsvorrichtung ist es in einfacher Weise möglich, eine Mantelfläche des Elektrokabels zu reinigen. Hierdurch wird ein Nutzer vor einer Verschmutzung durch an dem Elektrokabel haftenden Verschmutzungen geschützt. Auch kann das Elektrokabel in gereinigtem Zustand gelagert werden, wodurch weiterhin Verschmutzungen des Lagerraums vermieden werden. Dabei ist die Reinigungsvorrichtung besonders einfach durch die Bewegung relativ zum Elektrokabel in axialer Richtung anwendbar.
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Die Reinigungsvorrichtung eignet sich alternativ auch zur Reinigung anderer, insbesondere zylindrisch ausgebildeter, Gegenstände, wie beispielsweise von Schläuchen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch eine Anordnung aus einem ersten Ausführungsbeispiel einer Reinigungsvorrichtung und einem mittels dieser zu reinigenden Elektrokabel,
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2 schematisch einen Längsschnitt eines Ausschnitts der Anordnung gemäß 1 im Bereich der Reinigungsvorrichtung,
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3 schematisch einen Ausschnitt der Anordnung gemäß 1 zu einem ersten Zeitpunkt während einer Reinigung des Elektrokabels,
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4 schematisch einen Ausschnitt der Anordnung gemäß 1 zu einem zweiten Zeitpunkt während einer Reinigung des Elektrokabels,
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5 schematisch eine Anordnung aus einem zweiten Ausführungsbeispiel einer Reinigungsvorrichtung und einem mittels dieser zu reinigenden Elektrokabel,
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6 schematisch eine Anordnung aus einem dritten Ausführungsbeispiel einer Reinigungsvorrichtung und einem mittels dieser zu reinigenden Elektrokabel,
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7 schematisch einen Querschnitt einer Anordnung aus einem vierten Ausführungsbeispiel einer Reinigungsvorrichtung und einem mittels dieser zu reinigenden Elektrokabel und
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8 schematisch einen Querschnitt einer Anordnung aus einem fünften Ausführungsbeispiel einer Reinigungsvorrichtung und einem mittels dieser zu reinigenden Elektrokabel.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist eine Anordnung aus einem ersten Ausführungsbeispiel einer Reinigungsvorrichtung 1 und einem mittels dieser zu reinigenden Elektrokabel 2 dargestellt. 2 zeigt einen Längsschnitt eines Ausschnitts der Anordnung gemäß 1 im Bereich der Reinigungsvorrichtung 1. Das Elektrokabel 2 ist beispielsweise ein Ladekabel für ein Elektrofahrzeug.
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Es ist allgemein bekannt, dass Elektrokabel 2 nach ihrer Benutzung wieder aufgewickelt oder aufgerollt werden und in einem Stauraum verstaut oder an einer Halterung aufgehängt werden. Es kann jedoch vorkommen, dass das Elektrokabel 2 bei dessen Benutzung, beispielsweise durch zumindest abschnittsweisen Verlauf durch Schmutz und/oder Wasserpfützen, verschmutzt wird. Ein Verstauen eines solchen verschmutzten und/oder nassen Elektrokabels 2 ist für einen Nutzer unangenehm, da die Gefahr einer Verschmutzung seiner Hände oder seiner Kleidung besteht.
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Aus diesem Grund ist die Reinigungsvorrichtung 1 zur Reinigung des Elektrokabels 2 vorgesehen.
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Die Reinigungsvorrichtung 1 umfasst ein Halteelement 1.1, insbesondere ein Griffstück, mit einer Materialaussparung MA zur Durchführung des Elektrokabels 2, wobei eine die Materialaussparung MA begrenzende Wandung das Elektrokabel 2 vollständig umgibt.
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Innerhalb der Materialaussparung MA sind zwei Reinigungselemente 1.2. 1.3 angeordnet, welche im durchgeführten Zustand des Elektrokabels 2 in mechanischem Kontakt mit einer Mantelfläche des Elektrokabels 2 stehen und dieses ebenfalls vollständig umschließen.
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In möglichen Ausgestaltungen sind die Reinigungselemente 1.2, 1.3 als Gummilippe, Kunststofflippe, Schwamm und/oder Textil ausgebildet.
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Zu einer Reinigung des Elektrokabels 2 ist das Halteelement 1.1 mit den Reinigungselementen 1.2, 1.3 relativ zum Elektrokabel in axialer Richtung –R, +R des Elektrokabels 2 bewegbar bzw. verschiebbar.
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Um Elektrokabel 2 und/oder andere zylindrische Gegenstände mit unterschiedlichem Durchmesser mittels der Reinigungsvorrichtung 1 reinigen zu können, ist ein Durchmesser der Materialaussparung MA insbesondere variabel einstellbar. Diese Einstellung kann manuell oder automatisch erfolgen.
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Um eine Verschmutzung einer Hand und/oder Kleidung des Nutzers, mit welcher dieser die Reinigungsvorrichtung 1 bedient, während der Reinigung des Elektrokabels 2 zu vermeiden, weist das Halteelement 1.1 in axialen Randbereichen 1.1.1, 1.1.2 einen gegenüber einem dazwischen angeordneten mittleren Bereich 1.1.3 jeweils einen vergrößerten Querschnitt auf. Hierdurch wird vermieden, dass Wasser und/oder Verschmutzungen auf die Hand und/oder Kleidung des Nutzers gelangen, insbesondere spritzen. Auch wird vermieden, dass der insbesondere zum Greifen mit der Hand ausgebildete mittlere Bereich 1.1.3 bei einem Ablegen des Elektrokabels 2 mit der Reinigungsvorrichtung 1 verschmutzt wird.
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In den 3 und 4 ist ein Ausschnitt der Anordnung gemäß 1 zu einem ersten Zeitpunkt und zu einem zweiten Zeitpunkt während der Reinigung des Elektrokabels 2 dargestellt.
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Bei einer Bewegung der Reinigungsvorrichtung 1 entlang der axialen Richtungen –R, +R des Elektrokabels 2 werden mittels der Reinigungselemente 1.2, 1.3 Schmutzpartikel S von der Mantelfläche des Elektrokabels 2 gelöst und dieses somit gereinigt.
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5 zeigt eine Anordnung aus einem zweiten Ausführungsbeispiel der Reinigungsvorrichtung 1 und dem mittels dieser zu reinigenden Elektrokabel 2. Im Unterschied zu dem in den 1 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel sind die axialen Randbereiche 1.1.1, 1.1.2 mit dem gegenüber dem dazwischen angeordneten mittleren Bereich 1.1.3 vergrößerten Querschnitt halbkugelförmig ausgebildet, wobei eine runde Seite der Halbkugeln jeweils zu einer Innenseite der Reinigungsvorrichtung 1 weist. Die Halbkugeln sind dabei hohl ausgebildet und bilden somit einen besonders effektiven Schutz vor Verschmutzungen der Hand und Kleidung des Nutzers, da die von den Reinigungselementen 1.2, 1.3 gelösten Schmutzpartikel S innerhalb eines Hohlraums der Halbkugeln gesammelt werden. In 6 ist eine Anordnung aus einem dritten Ausführungsbeispiel der Reinigungsvorrichtung 1 und dem mittels dieser zu reinigenden Elektrokabel 2 dargestellt. Im Unterschied zu dem in 5 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel weist die runde Seite der Halbkugeln jeweils zu einer Außenseite der Reinigungsvorrichtung 1. Die Halbkugeln sind dabei hohl ausgebildet und bilden somit einen besonders effektiven Schutz vor Verschmutzungen der Hand und Kleidung des Nutzers, da die von den Reinigungselementen 1.2, 1.3 gelösten Schmutzpartikel S über die Rundung abgeleitet werden und die Hand des Nutzers durch die Hohlräume geschützt ist.
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In 7 ist ein Querschnitt einer Anordnung aus einem vierten Ausführungsbeispiel der Reinigungsvorrichtung 1 und dem mittels dieser zu reinigenden Elektrokabel 2 dargestellt.
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An den Randbereichen 1.1.1, 1.1.2 sind radial von der Materialaussparung MA nach außen geführte rinnenförmige Aussparungen A1 bis A3 eingebracht, welche einen Abtransport der gelösten Schmutzpartikel S unterstützen bzw. begünstigen.
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Die Ausbildung des Haltelements 1.1 entspricht sonst den in den 1 bis 6 beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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8 zeigt einen Querschnitt einer Anordnung aus einem fünften Ausführungsbeispiel der Reinigungsvorrichtung 1 und dem mittels dieser zu reinigenden Elektrokabel 2. Das Halteelement 1.1 ist hierbei aus zwei Teilen B, C gebildet. Hierdurch kann die Reinigungsvorrichtung 1 vom Elektrokabel 2 demontiert werden, um dieses an einem anderen Elektrokabel 2 oder Gegenstand zu verwenden, dieses von Verschmutzungen zu reinigen und/oder die Reinigungselemente 1.2, 1.3 zu tauschen.
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Die beiden Teile B, C sind dabei in nicht näher dargestellter Weise mittels einer zerstörungsfrei lösbaren Verbindung, beispielsweise einer so genannten Clips-Verbindung, miteinander verbindbar.
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Die Ausbildung des Haltelements 1.1 entspricht sonst den in den 1 bis 7 beschriebenen Ausführungsbeispielen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reinigungsvorrichtung
- 1.1
- Halteelement
- 1.1.1
- Randbereich
- 1.1.2
- Randbereich
- 1.1.3
- Bereich
- 1.2
- Reinigungselement
- 1.3
- Reinigungselement
- 2
- Elektrokabel
- A1 bis A3
- Aussparung
- B
- Teil
- C
- Teil
- MA
- Materialaussparung
- –R, +R
- axiale Richtung
- S
- Schmutzpartikel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012200421 A1 [0002]