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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Rädern eines Mobilitätshilfsmittels.
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Vorrichtungen zur Reinigung von Reifen in Kraftfahrzeugen sind beispielsweise aus der
DE 198 19 156 A1 sowie der
US 2011 / 0 155 192 A1 bekannt, wobei die Reifen während der Fahrt bzw. in einer Waschanlage automatisiert gereinigt werden.
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Eine Räderreinigungsvorrichtungen für Rollstühle und Gehhilfen ist beispielsweise aus der
DE 101 26 123 A1 bekannt. Die Vorrichtung ermöglicht eine automatische Reinigung der Räder eines Rollstuhls oder einer Gehhilfe, wobei der Rollstuhl oder die Gehhilfe auf die Vorrichtung befördert wird, welche auf dem Boden angeordnet ist. Mithilfe jeweils paarig angeordneter Walzen, die drehbar unter der Last des Rollstuhls gelegen sind und durch einen Walzenantriebsmechanismus bewegt werden, werden die Rollstuhlräder gereinigt.
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In der
DE 10 2015 010 240 A1 wird auch eine Räderreinigungsvorrichtung für Rollstühle beschrieben, wobei eine Reinigung der Räder beim Durchfahren einer Rille erfolgt, welche Schmutzabstreifvorsprünge aufweist.
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Der Nachteil der vorherig beschriebenen Vorrichtungen ist, dass diese schwer und unhandlich sind, da diese auf dem Boden gelegen sind und derart konfiguriert sein müssten, dass ein Verschieben durch das Hindurch- bzw. Hinauffahren verhindert wird. Des Weiteren bleibt der Schmutz in den Reinigungsvorrichtungen haften. Eine Reinigung durch die in Ihrer Bewegung beschränkte Person ist nicht ohne erheblichen Aufwand möglich.
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In der
DE 20 2006 005 336 U1 wird ein Rollstuhl für den Einsatz im Winter beschrieben, der eine Abdeckung umfasst, an welcher Borsten angeordnet sind, die während der Fahrt zur Reinigung der Reifen führen.
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Der Nachteil einer solchen Anordnung ist, dass der Schmutz in den Borsten der Abdeckung hängen bleibt und einen Fahrwiderstand bildet. Wie dies von Schutzblechen und Radkästen bekannt ist, bleibt der Schmutz vermehrt in diesen Bereichen hängen. Bei der zusätzlichen Verwendung von Borsten in den Abdeckungen sammelt sich der Schmutz verstärkt in diesen.
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In der
JP 2009 - 214 657 A , der
KR 10 2017 0 123 802 A , der
CN 204 184 322 U , der
KR 10 0 173 643 B1 sowie der
DE 203 06 522 U1 werden Reinigungsbürsten beschrieben, welche während einer Bewegung eines Reifens, beispielsweise während der Fahrt des entsprechenden Radfahrzeugs, Schmutz von diesem abstreifen können.
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Ferner wird in der
WO 2006 / 056 207 A1 ein motorisch betriebenes Reinigungselement mit einer Bürste beschrieben, dass zur Reinigung eines Reifens beispielsweise eines Rollstuhls geeignet ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung zum Reinigen von mindestens einem Rad eines Mobilitätshilfsmittels zur Verfügung zu stellen, die durch die bewegungseingeschränkte Person selbst verwendet und im Bedarfsfall gesäubert werden kann. Die Reinigung soll automatisiert im Bedarfsfall, vorzugsweise auch während der Fahrt, eingestellt werden können. Zusätzlich soll die Vorrichtung zur Reinigung des mindestens einen Rades auch nachträglich an bereits vorhandene Mobilitätshilfsmittel angebracht werden können.
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Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Reinigung von mindestens einem Rad eines Mobilitätshilfsmittels mit den Merkmalen nach Anspruch 1, vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 8, und einem Verfahren nach Anspruch 9 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet somit eine einfache, im Bedarfsfall zuschaltbare und durch bewegungseingeschränkte Personen selbst verwendbare Möglichkeit zur Reinigung der Räder des Mobilitätshilfsmittels.
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Die Erfindung wird durch die Patentansprüche gekennzeichnet und durch die Beschreibung, die Ausführungsformen und die Zeichnungen näher beschrieben.
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Beschreibung der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung mindestens eines Rades eines Mobilitätshilfsmittels umfassend einen Rahmen an dem mindestens eine Gleitschiene und ein Aktivierungselement angebracht sind, wobei in der mindestens einen Gleitschiene zumindest ein Schmutzabstreifelement zur Reinigung eines Rades beweglich angeordnet ist.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung bewegt das Aktivierungselement das mindestens eine Schmutzabstreifelement von einer inaktiven Position in eine aktive Position innerhalb der Gleitschiene. Das Aktivierungselement umfasst hierbei vorzugsweise ein Verriegelungselement und ein elastisch verformbares Element. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform zieht das elastisch verformbare Element das Schmutzabstreifelement beim Lösen des Verriegelungselements automatisch zurück in eine aktive Position, bei welcher das Schmutzabstreifelement bei Bewegung des Rades dieses reinigt. Das Schmutzabstreifelement ist vorzugsweise in seiner aktiven Position derart angeordnet, dass das Rad des Mobilitätshilfsmittels an seiner Oberfläche überstrichen wird. Das Schmutzabstreifelement weist in einer besonders bevorzugten Ausführungsform Vorsprünge in Form von Borsten auf.
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In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Schmutzabstreifelement einen Antriebsmechanismus auf, der das Schmutzabstreifelement mit einer eigenen Laufgeschwindigkeit beaufschlagt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann lösbar oder fest an einem Mobilitätshilfsmittel befestigt sein. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung zur Reinigung mindestens eines Rades eines Mobilitätshilfsmittels über den Rahmen lösbar mit einem Mobilitätshilfsmittel verbunden.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Reinigung mindestens eines Rades eines Mobilitätshilfsmittels umfassend einen Rahmen an dem mindestens eine Gleitschiene und ein Aktivierungselement angebracht sind, wobei in der mindestens einen Gleitschiene zumindest ein Schmutzabstreifelement zur Reinigung eines Rades beweglich angeordnet ist.
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In einer Ausführungsform weist das Verfahren der vorliegenden Erfindung ein Aktivierungselement auf, dass ein Verriegelungselement und ein elastisch verformbares Element umfasst, wobei bei dem Lösen des Verriegelungselements das elastisch verformbare Element in seine ursprüngliche Position bewegt wird und das mindestens eine Schmutzabstreifelement in der Gleitschiene in eine horizontale Bewegung versetzt.
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Die Aufgabe wird weiterhin durch die Ausführungsformen in den Ansprüchen gekennzeichnet und durch die Ausführungen in der Beschreibung, den Beispielen und den Zeichnungen näher beschrieben.
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Figurenliste
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- 1 Schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform in einer inaktiven Position.
- 2 Schematische Darstellung einer beispielhaften Ausführungsform in einer aktiven Position.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Mobilitätshilfsmittel
- 2
- Schmutzabstreifelement(e)
- 3
- Rahmen
- 4
- Aktivierungselement
- 5
- Verriegelungselement
- 6
- elastisch verformbares Element
- 7
- Gleitschiene
- 8
- Rad
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Detaillierte Beschreibung
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Menschen mit Bewegungseinschränkungen benötigen oftmals Mobilitätshilfsmittel, wie Rollstühle, Gehhilfen oder Rollatoren, welche zumeist mit mehreren Rädern teilweise unterschiedlicher Größe und/oder Breite ausgestattet sind. Eine Reinigung der manuell oder motorisch betriebenen Rader der Mobilitätshilfsmittel ist für in Ihrer Bewegung eingeschränkte Personen nicht oder nur mit erheblichem Aufwand möglich.
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Aus diesem Grund betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zur Reinigung mindestens eines Rades 8 eines Mobilitätshilfsmittels 1, welche das mindestens eine Rad 8 automatisch während der Fahrt reinigt, sobald die Vorrichtung aktiviert wurde. Bei dem Mobilitätshilfsmittel 1 kann es sich um einen Rollstuhl, eine Gehhilfe, einen Rollator sowie jedes Gerät handeln, dass eine Erleichterung oder Bewegung von Menschen mit Bewegungseinschränkungen bietet. Bei den zu reinigenden Rädern 8 kann es sich um Reifen unterschiedlichen Durchmessers, Breite und/oder Material handeln.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung umfasst einen Rahmen 3 an dem mindestens eine Gleitschiene 7 und ein Aktivierungselement 4 angebracht sind. Der Rahmen 3 kann hierbei jegliche bekannte Form aufweisen, vorzugsweise ist der Rahmen 3 jedoch so konfiguriert, dass dieser bei Rollstühlen unterhalb der Armlehne, an den Reifen grenzend angeordnet ist. Mittels einer Anordnung in direkter Greifnähe, kann die körperlich beeinträchtigte Person, leicht die Vorrichtung erreichen. Das hat den Vorteil, dass die Vorrichtung durch die Person leicht gesäubert werden kann. Der Rahmen 3 kann fest mit dem Mobilitätshilfsmittel 1 verbunden sein, jedoch ist eine lösliche Anbringung vorteilhaft, da mögliche fehlerhafte oder defekte Teile getrennt von dem Mobilitätshilfsmittel 1 ausgetauscht werden können. Eine lösbare Verbindung erfolgt vorzugsweise durch Schellen, Klappbügel und/oder Bügelschrauben. Mithilfe der lösbaren Verbindungen wird der Rahmen 3 je nach Ausführung des Mobilitätshilfsmittels 1 an das Gerüst der Armlehne, den Bereich der Abdeckung oder den unteren Rahmen des Mobilitätshilfsmittels 1 montiert.
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Der Rahmen 3 umfasst mindestens ein Aktivierungselement 4 und eine Gleitschiene 7 in welcher mindestens ein Schmutzabstreifelement 2 zur Reinigung eines Rades 8 beweglich angeordnet ist. Das Aktivierungselement 4 ändert die Position des Schmutzabstreifelements 2 innerhalb der Gleitschiene 7 von einer inaktiven Position in eine aktive Position, wobei in sich das Schmutzabstreifelement 2 oder Teile davon in der aktiven Position in unmittelbarem Kontakt zum Reifen befinden. In der aktiven Ausrichtung ist das mindestens eine Schmutzabstreifelement 2 derart angeordnet, dass der Reifen des Mobilitätshilfsmittels an seiner Oberfläche überstrichen und somit gereinigt wird. In der inaktiven bzw. deaktivierten Position befindet sich das mindestens eine Schmutzabstreifelement 2 in einem gewissen Abstand zum Reifen, sodass es nicht in Berührung mit der Oberfläche des Reifens kommt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird das mindestens eine Schmutzabstreifelement 2 innerhalb der Gleitschiene 7 von einer inaktiven Position in eine aktive Position und umgekehrt bewegt.
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Das Aktivierungselement 4 enthält mindestens ein Verriegelungselement 5 und ein elastisch verformbares Element 6, mit welchem das mindestens eine Schmutzabstreifelement 2 eine Positionsveränderung erfährt.
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Elastische verformbare Elemente 6 können jedes im Stand der Technik bekannte Element sein, das eine Bewegung des mindestens einen Schmutzabstreifelements 2 ausüben kann. Beispiele für solche sind Federn und/oder Druckfedern, vorzugsweise Spannfedern und/oder Schraubendruckfedern. Alternativ zu den elastisch verformbaren Elementen 6 können auch Zylinder, vorzugsweise Hydraulikzylinder, Pneumatikzylinder oder elektromagnetische Zylinder, eine Bewegung des mindestens einen Schutzabstreifelements 2 generieren. Bei der Verwendung von Federn werden diese durch eine Bewegung gespannt. Um in dieser gespannten Position verbleiben zu können, ist ein Verriegelungselement 5 vorgesehen, welches die Feder in gespannter Position und das Schmutzabstreifelement 2 in einem Abstand zum Reifen hält. Wird das Verriegelungselement 5 gelöst geht die Feder in Ihre entspannte Ausgangsposition zurück, wodurch das mindestens eine Schmutzabstreifelement 2 innerhalb der Gleitvorrichtung 7 bewegt wird. Die Positionsveränderung die das Schmutzabstreifelement 2 erfährt, bringt dieses in Kontakt mit dem Reifen, welcher nunmehr gereinigt werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform zieht das elastisch verformbare Element 6 das Schmutzabstreifelement 2 beim Lösen des Verriegelungselements 5 automatisch zurück. Das Verriegelungselement 5 kann jede im Stand der Technik bekannte lösbare Verbindung sein, die das Schmutzabstreifelement 2 in Ihrer Bewegung blockiert und das elastisch verformbare Element 6, wie beispielsweise eine Feder in ihrer gespannten Position oder den Zylinder blockiert. Lösbare Verbindungen sind beispielsweise, jedoch nicht beschränkt auf, Riegel oder Scharniere mit einem zusammenwirkenden Halter.
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Die Reinigung des Reifens erfolgt mithilfe des mindestens einen Schmutzabstreifelements 2 durch die Bewegung des Reifens, wobei das Schmutzabstreifelement 2 in direktem Kontakt zum Reifen steht und über diesen streift, um den Schmutz zu lösen. Die Bewegung des Reifens sorgt dafür, dass die Lauffläche des Reifens von Schmutz während der Fahrt befreit wird. Ein zusätzliches Zutun der in Ihrer Bewegung beschränkten Person ist nicht notwendig. In einer Ausführungsform weist das Schmutzabstreifelement 2 einen Antriebsmechanismus auf. Dieser Antriebsmechanismus beaufschlagt das mindestens eine Schmutzabstreifelement 2 mit einer eigenen Laufgeschwindigkeit, sodass es sich unabhängig von der Bewegung des Rades 8 bewegt. Eine solche eigenständige Bewegung ist insbesondere bei starker, hartnäckiger Verschmutzung, wie trocken gewordenem Matsch, der Lauffläche interessant. Die hierfür notwendige Energie kann durch einen elektrischen Generator, wie beispielsweise einen Dynamo, oder einen Akkumulator gewonnen werden. Beispiele für Dynamos können je nach Ausführung der Reifen bzw. Räder Seitenläuferdynamos, Nabendynamos, Speichendynamos, Rollendynamos/Walzendynamos oder Felgendynamos sein. Die Ausführungen sind jedoch nicht begrenzt auf die vorherige Auflistung, sondern können jede im Stand der Technik bekannte Ausführung sein. Zusätzlich kann das Schmutzabstreifelement 2 eine Abdeckung aufweisen. Dies ist insbesondere bei der Verwendung eines Antriebssystems von Vorteil, da der Schmutz von der Lauffläche der Reifen nicht an auf die im Mobilitätshilfsmittel sitzende bzw. dieses verwendende Person geschleudert wird.
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Das mindestens eine Schmutzabstreifelement 2 kann verschiedene Ausführungen aufweisen, mit welchen Schmutz von der Lauffläche der Reifen entfernt werden kann. Diese sind beispielsweise Borsten, Elastomerprofile, Textilienstreifenstapel, Lederstreifenstapel, Metalldrahtschlaufen, Metalldrahtgewirke, Kunststofffadenschlaufen, Kunststofffadengewirke und Holz. Die Elemente sind jedoch nicht beschränkt auf die vorherige Auflistung, sondern können jedes im Stand der Technik bekannte Element umfassen. Um eine gute Reinigung der Lauffläche zu erreichen, weist das mindestens eine Schmutzabstreifelement 2 einen gewissen Härtegrad auf, sodass es den Schmutz lösen kann und sich der Schmutz nicht in diesem verfängt. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das Schmutzabstreifelement 2 Vorsprünge in Form von Borsten aus Metall oder Kunststoff auf. In einer Ausführungsform sind mehrere Schmutzabstreifelemente 2 mit unterschiedlicher Härte zur Reinigung des Reifens vorgesehen. Hierbei befinden sich die Schmutzabstreifelemente 2 mit einem höheren Härtegrad vor den Schmutzabstreifelementen 2 mit einem geringeren Härtegrad, sodass zunächst der grobe Schmutz und anschließend der verbliebene Schmutz entfernt wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Reinigung mindestens eines Rades 8 eines Mobilitätshilfsmittels 1 mittels der zuvor beschriebenen Vorrichtung.
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Hierbei wird der Reifen, vorzugsweise die Lauffläche des Reifens, mithilfe mindestens eines Schmutzabstreifelements 2 gereinigt, wobei dieses innerhalb einer Gleitschiene 7 beweglich angeordnet ist, die eine Bewegung des Schmutzabstreifelements 2 innerhalb dieses erlaubt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Bewegung des Schmutzabstreifelements 2 innerhalb der Gleitschiene 7 innerhalb einer bestimmten Gleitfläche möglich, vorzugsweise ist diese Gleitfläche horizontal angeordnet. Hierbei ist die Gleitschiene 7 an einem Rahmen 3 an dem Mobilitätshilfsmittel 1 befestigt. Die Befestigung kann, wie zuvor zur Vorrichtung beschrieben, fest oder lösbar sein. Die Bewegung des Schmutzabstreifelements 2 erfolgt, vorzugsweise mithilfe eines Aktivierungselements 4. Das Aktivierungselement 4 umfasst ein elastisch verformbares Element 6 und ein Verriegelungselement 5. Diese wirken zusammen indem das elastisch verformbare Element 6 in der entspannten Position das mindestens eine Schmutzabstreifelement 2 in Kontakt zum Reifen bzw. der Lauffläche des Reifens hält und in der inaktiven Position, das Aktivierungselement 4 das elastisch verformbare Elements 6 durch das Schmutzabstreifelement 2 in gespannter Position hält. Das Schmutzabstreifelement 2 wird bei der Bewegung in einer Gleitschiene 7 gehalten, sodass eine gerichtete Bewegung ausgeführt wird. Diese Bewegung ist vorzugsweise eine horizontale Bewegung die parallel zur Achse verläuft. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird beim Lösen des Verriegelungselements 5 das elastisch verformbare Element 6 in seine ursprüngliche Position bewegt und das mindestens eine Schmutzabstreifelement 2 in der Gleitschiene in eine horizontale Bewegung versetzt.
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Diese und andere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden in der Beschreibung und den Beispielen offenbart und sind durch diese umfasst. Die in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind weiterhin in einer beliebigen Auswahl kombinierbar und die im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten. Weitere Literatur über bekannte Materialien, Verfahren und Anwendungen die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, können aus öffentlichen Bibliotheken und Datenbanken, beispielsweise unter Verwendung elektronischer Geräte aufgerufen werden. Ein vollständigeres Verständnis der Erfindung kann durch Bezugnahme auf die Figuren und Beispiele erhalten werden, die zum Zweck der Illustration bereitgestellt wurden und den Umfang der Erfindung nicht beschränken sollen.
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Beispiele
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Beispiel 1: Beispielhafte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung mit Federzug
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In den 1 und 2 ist eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung mit einem Aktivierungselement dargestellt, das aus einer Feder und einem scharnierähnlichen Element besteht.
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Die Vorrichtung zur Reinigung eines Rades 8 eines Mobilitätshilfsmittels 1 weist hierbei einen Rahmen 3 auf, der unterhalb der Armlehne am Rahmen des Mobilitätshilfsmittels 1 befestigt ist. An dem Rahmen 3 sind eine Gleitschiene 7 und ein Aktivierungselement 4 angebracht, wobei das Aktivierungselement wie in 1 und 2 eine Feder als elastisches verformbares Element 6 und ein Scharnierähnliches Element als Verriegelungselement 6 umfasst. Um als Verriegelungselement wirken zu können, wirkt das Scharnierähnliche Element mit zwei Hervorhebungen zusammen, die in das Schmutzabstreifelement 2 eingebracht sind. Das Schmutzabstreifelement 2 besteht in einer beispielhaften Ausführungsform aus einem Griff, der in der Gleitschiene 7 horizontal geführt gelagert ist und einer Bürste, deren Hals vertikal nach unten hin zum Reifen zeigt, an dessen Ende Borsten in beide Richtungen angeordnet sind.
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In der inaktiven Position, die in 1 dargestellt ist, ist die Feder auf Spannung. Dies wird erreicht indem das Verriegelungselement in Form des Scharniers gegen die Hervorhebung an dem Griff des Schmutzabstreifelements 2 drückt und dieses an einer Bewegung hindert. In der inaktiven Position befinden sich die Borsten und der Hals des Schmutzabstreifelements 2 in einem gewissen Abstand zum Reifen, sodass der Reifen durch die Borsten nicht berührt wird.
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Für eine Aktivierung der Reinigungsvorrichtung wird das Verriegelungselement nach oben gezogen und die Spannung der Feder entfernt, wie in 2 dargestellt ist. Die Feder geht in ihre ursprüngliche entspannte Position zurück , dadurch wird der in der Gleitschiene 7 gelegene Griff des Schmutzabstreifelement 2 horizontal nach hinten gezogen und der Abstand der Bürste zum Reifen verringert sich. Die Bürste ist somit in Kontakt mit dem Reifen und kann diesen bei der Bewegung des Mobilitätshilfsmittels 1 reinigen.
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Um die Feder wieder zu spannen, kann der Griff des Schmutzabstreifelements 2 manuell wieder innerhalb der Gleitschiene 7 nach vorne verschoben werden. Durch Einrasten des Verriegelungselements 5, d.h. Einrasten des Scharniers an der Hervorhebung, wird verhindert, dass die Feder sich wieder entspannt und das Schmutzabstreifelement 2 in Kontakt zum Reifen gelangt.