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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Kofferraum-, Laderaumeinsatz gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Aus
dem Stand der Technik sind verschiedene Kofferraum-, Ladenraumeinsätze für den Koffer-, Laderaum
eines Kraftfahrzeuges bekannt, bei denen ein Koffer-/Laderaumbodenbelag
als Wendebelag ausgebildet ist. Die Wendebeläge können dabei unterschiedliche
Ausgestaltung haben, so ist z. B. aus dem Zeitungsartikel ”Auto-Bild” von Mai
1998 ein Laderaumeinsatz mit einem ebenen Wendebelag bekannt. Weiterhin
ist z. B. aus der
DE
196 16 963 A1 ein Laderaumeinsatz bekannt, der ebenfalls
gewendet werden kann. Die bekannten Ausführungsformen haben an sich
den Vorteil, daß sich
nach dem Wenden des Laderaumbodenbelages eine leicht zu reinigende
Ladefläche
ergibt, weiterhin kann z. T. durch die bekannten Ausführungsformen
ein Anheben oder Absenken der Ladefläche erreicht werden. Nachteilig ist
bei den bekannten Ausführungsformen,
daß bei oben
liegender Funktionsseite des Laderaumbodenbelages keine wasserdichte
Aufnahmemöglichkeit gegeben
ist, die es ermöglicht,
z. B. schmutzige Teile im Kofferraum zu transportieren, ohne die
Kofferraumverkleidungsteile zu verschmutzen, weiterhin nachteilig
ist, daß die
bekannten Wendebeläge
im Koffer-, Laderaum eines Kraftfahrzeuges verrutschen können.
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Aus
dem Stand der Technik sind weiterhin als Wendewanne ausgebildete
Kofferraum-/Laderaumbodenbeläge
bekannt. Diese Ausführungsformen
bieten zwar die Möglichkeit,
z. B. eines wasserdichten Aufnahmeraumes zur Aufnahme von schmutzigen
Teilen oder dergleichen im Kofferraum, nachteilig ist hierbei die
starre Ausbildung der besagten Wende-Wanne, wodurch im Kofferraum zusätzlicher
Raum verloren geht, und wobei die Herstellung dieser Wende-Wannen
aufwändig
und kostspielig ist. Außerdem
steht bei derartigen Ausführungsformen bei
Normalfunktion keine ebene Kofferraumfläche zur Verfügung.
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Aus
der
DE 198 20 517
A1 ist eine gattungsgemäße Schmutzmatte
für den
Gepäckraum
eines Kraftfahrzeuges bekannt. Die Schmutzmatte ist über Einknüpfverbindungen
lösbar
an der Rückenlehne des
Kraftfahrzeuges verbunden. Außerdem
ist die Schmutzmatte zu einer wasserdichten Schmutzwanne umgestaltbar,
die vorne und hinten hochgezogene Seitenteile zum Schutz gegen Wasser
und/oder Schmutz aufweist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Ausführungsformen
von Kofferraum-, Laderaumeinsätzen
unter Beibehaltung der bisherigen Vorteile in der Weise zu verbessern,
daß die Möglichkeit
einer wasserdichten Aufnahme z. B. von schmutzigen Teilen im Koffer-,
Laderaum eines Kraftfahrzeuges geschaffen wird, ohne daß die Kofferraum-,
Laderaumverkleidungsteile verschmutzt werden und ohne daß die Gefahr
eines Verrutschens des Kofferraum-, Laderaumeinsatzes besteht. Der
gewünschte
Kofferraum-, Laderaumeinsatz soll dabei einfach und wirtschaftlich
herstellbar und einfach in der Handhabung sein.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß weist
die Funktionsseite des Wendebelages einen umlaufenden Kragen zum Zusammenwirken
mit einer im Kofferraumboden angeordneten Nut bei unten liegender
Funktionsseite als Mittel gegen ein Verrutschen und als gleichzeitiges
Mittel zum Schutz vor Wasser und/oder Schmutz bei oben liegender
Funktionsseite auf.
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Nach
einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung sind die Funktionsseite
und die Sichtseite des Wendebelages als miteinander verbundene Bauelemente
ausgebildet.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Funktionsseite und die Sichtseite
des Wendebelages als nicht miteinander verbundene Bauelemente ausgebildet.
Dabei ist zweckmäßig das
die Funktionsseite aufweisende zweite Bauelement als Aufnahme für das die
Sichtseite aufweisende erste Bauelement ausgebildet. Es weist dazu
zweckmäßig die
Funktionsseite des Wendebelages einen umlaufenden Kragen zur Aufnahme der
Sichtseite bei unten liegender Funktionsseite als Mittel gegen ein
Verrutschen und als gleichzeitiges Mittel zum Schutz vor Wasser
und/oder Schmutz bei oben liegender Funktionsseite auf.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung besteht die Funktionsseite des Wendebelages
aus einer Kombination eines festen Abschnitts und eines umlaufenden
flexiblen Abschnitts. Es empfiehlt sich dabei, daß der umlaufende,
flexible Abschnitt der Funktionsseite des Wendebelages aufblasbar
ausgebildet ist.
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Nach
einem weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung ist der aufblasbar
ausgebildete umlaufende, flexible Abschnitt der Funktionsseite bei
unten liegender Funktionsseite zur Aufnahme in eine unter den Wendebelag
angeordnete Aufnahme herumklappbar ausgebildet.
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Nach
einem letzten Merkmal der vorliegenden Erfindung ist der aufblasbar
ausgebildete umlaufende flexible Abschnitt der Funktionsseite bei
oben liegender Funktionsseite als Mittel zum Schutz gegen ein Verrutschen
an die Kofferraumseitenwand anliegend aufblasbar ausgebildet.
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Die
Erfindung ist in den Figuren der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht eines Kofferraum-, Laderaumeinsatzes gemäß dem Stand der
Technik,
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2 eine
schematische Teil-Querschnittsansicht einer ersten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kofferraum-,
Laderaumeinsatzes bei unten liegender Funktionsseite,
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3 eine
der 2 entsprechende Darstellung bei oben liegender
Funktionsseite,
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4 eine
schematische Teil-Querschnittsansicht einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung
bei unten liegender Funktionsseite,
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5 eine
der 4 entsprechende Darstellung mit oben liegender
Funktionsseite,
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6 eine
schematische Teil-Querschnittsansicht einer dritten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung
mit unten liegender Funktionsseite,
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7 eine
der 6 entsprechende Darstellung mit oben liegender
Funktionsseite.
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Der
erfindungsgemäße Kofferraum-,
Laderaumeinsatz ist generell mit 10 bezeichnet. Der Kofferraum-,
Laderaumeinsatz 10 ist für den Koffer-, Laderaum eines
Kraftfahrzeuges vorgesehen und weist einen sich im wesentlichen
von den Kraftfahrzeugsitzen bis hin zu der Kraftfahrzeughecktür, -klappe
erstreckenden Kofferraum-, Laderaumboden 11 auf. Es besteht
dieser Kofferraum-, Laderaumboden 11 aus einem im wesentlichen
ebenen Kofferraum-/Laderaumbodenbelag, welcher als eine Sicht- 13 und
eine Funktionsseite 14 aufweisender Wendebelag 12 ausgebildet
ist. Die Funktionsseite 14 kann dabei z. B. aus robustem
Gummi oder Kunststoffmaterialien und die Sichtseite 13 aus
optisch gefälligen
Materialien wie Baumwollfaservliesen, Nadelvliesen, Dilour oder anderen
Textilien, Stoffen, etc. bestehen. Es ist dazu in der 1 der
Zeichnung ein entsprechender ebener Wendebelag 12 mit einer
Sicht- 13 und einer Funktionsseite 14 gemäß dem Stand
der Technik dargestellt.
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Der
Wendebelag 12 des erfindungsgemäßen Kofferraum-, Laderaumeinsatzes 10 weist,
siehe die 2 bis 7 der Zeichnung,
Mittel 15 gegen ein Verrutschen auf, ist wasserdicht ausgebildet
und weist zusätzliche
Mittel 16 zum Schutz des Koffer- oder Laderaumes gegen
Wasser und/oder Schmutz auf.
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Bei
dem in den 2 und 3 der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Kofferraum-,
Laderaumeinsatzes 10 weist die Funktionsseite 14 des
Wendebelages 12 einen umlaufenden Kragen 17 zum
Zusammenwirken mit einer im Kofferraumboden 11 angeordneten
Nut 18 bei unten liegender Funktionsseite 14 als
Mittel 15 gegen ein Verrutschen auf, siehe die 2 der Zeichnung,
und als gleichzeitiges Mittel 16 zum Schutz vor Wasser
und/oder Schmutz bei oben liegender Funktionsseite 14,
siehe die 3 der Zeichnung.
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Die
Funktionsseite 14 und die Sichtseite 13 des Wendebelages 12 können als
miteinander verbundene Bauelemente ausgebildet sein, siehe beispielsweise
wiederum die 2 und 3 der Zeichnung.
Bei einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind, siehe die 4 und 5 der
Zeichnung, die Funktionsseite 14 und die Sichtseite 13 des
Wendebelages 12 als nicht miteinander verbundene Bauelemente
ausgebildet. Bei dem in diesen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das die Funktionsseite 14 aufweisende zweite Bauelement
als Aufnahme für
das die Sichtseite 13 aufweisende erste Bauelement ausgebildet.
Es weist dazu die Funktionsseite 14 des Wendebelages 12 einen
umlaufenden Kragen 19 zur Aufnahme der Sichtseite 13 bei
unten liegender Funktionsseite 14 als Mittel 15 gegen
ein Verrutschen auf, siehe die 4 der Zeichnung,
und als gleichzeitiges Mittel 16 zum Schutz vor Wasser
und/oder Schmutz bei oben liegender Funktionsseite 14,
siehe die 5 der Zeichnung. Im letztgenannten
Falle kann als zusätzlicher Schutz
gegen ein Verrutschen an der Verbindungsstelle zwischen Sichtseite 13 und
Funktionsseite 14 an den aneinander liegenden Flächenbereichen
jeweils rutschfestes Material vorgesehen sein.
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Bei
dem in den 6 und 7 der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung besteht die Funktionsseite 14 des Wendebelages 12 aus
einer Kombination eines festen Abschnitts 20 und eines
umlaufenden flexiblen Abschnitts 21. Die Abschnitte 20 und 21 können dabei
z. B. verklebt oder verschweißt
sein. Es ist dabei der umlaufende flexible Abschnitt 21,
der beispielsweise aus Kunststoff bestehen kann, der Funktionsseite 14 des
Wendebelages 12 aufblasbar ausgebildet. Dabei ist, siehe
die 6 der Zeichnung, der aufblasbar ausgebildete umlaufende
flexible Abschnitt 21 der Funktionsseite 14 bei
unten liegender Funktionsseite 14 zur Aufnahme in eine
unter dem Wendebelag 12 angeordnete Aufnahme 22 des
Koffer-, Laderaumes herumklappbar ausgebildet. Weiterhin ist, siehe
die 7 der Zeichnung, der aufblasbar ausgebildete umlaufende
flexible Abschnitt 21 der Funktionsseite 14 bei
oben liegender Funktionsseite 14 als Mittel 15 zum
Schutz gegen ein Verrutschen und als Mittel 16 zum Schutz
des Koffer- oder Laderaumes
gegen Wasser und/oder Schmutz an die Kofferraumseitenwand 23 anliegend
aufblasbar ausgebildet. Bei dem in den 6 und 7 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist also unter dem Wendebelag eine umlaufende Aufnahme 22 im
Koffer-, Laderaum vorgesehen zur Aufnahme des herumgeklappten flexiblen
Abschnitts 21.
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Nach
dem Wenden des Wendebelages 12 kann dieser flexible Abschnitt 21 aufgeblasen
werden, so daß dieser
nach dem Aufblasen die gewollte Kontur eingenommen hat. Bei dieser
Ausführungsform
ist der Wendebelag 12 in beiden Fällen gut gegen ein Verrutschen
gesichert, da der Wendebelag 12 bei unten liegender Funktionsseite 14 in
der Aufnahme 22 geführt
ist und bei oben liegender Funktionsseite 14 vom flexiblen
Abschnitt 21 in seine entsprechende Position gedrückt wird.
Es wird in diesem Falle weiterhin der Koffer-, Laderaum bis zur
Oberkante des flexiblen Abschnitts 21 in geeigneter Weise vor
Wasser und/oder Schmutz geschützt.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Kofferraum-, Laderaumeinsatz 10 ist
bei oben liegender Funktionsseite 14 durch dessen wasserdichte
Ausbildung und das Vorsehen der zusätzlichen Mittel 16 zum Schutz
des Koffer- oder Laderaumes gegen Wasser und/oder Schmutz die Möglichkeit
gegeben, schmutzige Teile im Kofferraum eines Kraftfahrzeuges zu transportieren,
ohne daß die
Kofferraumverkleidungsteile verschmutzt werden. Der erfindungsgemäße Kofferraum-,
Laderaumeinsatz ist dabei in geeigneter Weise gegen ein Verrutschen
gesichert. Es läßt sich
dieser außerdem
nach dem Gebrauch in einfacher Weise aus dem Koffer- oder Laderaum
entnehmen und kann anschließend
leicht gereinigt werden. Es ist deshalb insgesamt eine universelle
Nutzung des Koffer- bzw. Laderaumes möglich.
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Wie
bereits erwähnt,
sind die dargestellten Ausführungsformen
nur beispielsweise Verwirklichungen der Erfindung, diese ist nicht
darauf beschränkt,
es sind vielmehr noch mancherlei Abänderungen und Ausbildungen
möglich.
So können
insbesondere die Mittel 15 gegen ein Verrutschen des Wendebelages 12 und
die zusätzlichen
Mittel 16 zum Schutz des Koffer- oder Laderaumes gegen
Wasser und/oder Schmutz eine von den Figuren der Zeichnung abweichende
Ausgestaltung aufweisen.
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- 10
- Koffer-,
Laderaumeinsatz
- 11
- Kofferraum-,
Laderaumboden
- 12
- Wendebelag
- 13
- Sichtseite
(von 12)
- 14
- Funktionsseite
(von 12)
- 15
- Mittel
gegen Verrutschen (von 12)
- 16
- Mittel
zum Schutz vor Wasser und/oder Schmutz (von 12)
- 17
- Kragen
(von 14 – einteilige
Ausführung)
- 18
- Nut
(von 11 für 17)
- 19
- Kragen
(von 14 – zweiteilige
Ausführung)
- 20
- fester
Abschnitt (von 14)
- 21
- flexibler
Abschnitt (von 14)
- 22
- Aufnahme
(von 11 für 21)
- 23
- Kofferraumseitenwand