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Die
Erfindung betrifft einen Widerstand, insbesondere einen SMD-Widerstand,
sowie ein entsprechendes Herstellungsverfahren gemäß den nebengeordneten
Ansprüchen.
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4 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines herkömmlichen
SMD-Widerstands 1 (SMD: Surface Mounted Device), der von
der Anmelderin vertrieben wird. Der bekannte SMD-Widerstand 1 weist
einen plattenförmigen
metallischen Träger 2 auf,
der beispielsweise aus Kupfer bestehen kann. Auf die Oberseite des
Trägers 2 wird
bei der Herstellung eine elektrisch isolierende Kleberschicht 3 aufgebracht, mit
der dann eine Widerstandsschicht auf die Oberseite des Trägers 2 festgeklebt
wird. Anschließend wird
die Widerstandsschicht ätztechnisch
strukturiert, so dass sich an der Oberseite des Trägers 2 eine
mäanderförmig verlaufende
Widerstandsbahn 4 bildet. Der Widerstand 1 wird
dann oben von einem Schutzlack 5 abgedeckt, der die Widerstandsbahn 4 elektrisch
isoliert. Vor der Fertigstellung wird dann in den Träger 2 ein
quer verlaufender Einschnitt 6 eingebracht, der den Träger 2 in
zwei getrennte Trägerelemente 2.1, 2.2 aufteilt
und dadurch einen direkten Stromfluss zwischen den beiden Trägerelementen 2.1, 2.2 verhindert.
Die Trägerelemente 2.1, 2.2 bilden
hierbei also die elektrischen Anschlussteile des SMD-Widerstands 1,
die auf Lötpads 7, 8 aufgelötet werden
können,
wie in der Zeichnung durch die Pfeile schematisch angedeutet ist.
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Nachteilig
an dem bekannten SMD-Widerstand 1 ist die aufwendige elektrische
Verbindung der unten liegenden Trägerelemente 2.1, 2.2 mit
der oben aufgeklebten Widerstandsschicht, welche die Widerstandsbahn 4 bildet.
Hierzu muss zunächst
als Vorbereitung einer strombelastbaren, galvanisch aufgebrachten
Kontaktierung auf der Außenkante
der Kleberschicht 3 eine leitfähige Oberfläche erreicht werden (chemische
Durchkontaktierung), um anschließend in einem mehrstufigen
galvanischen Prozess eine Kupferschicht aufzubringen, die den Gesamtstrom
sicher leitet. Diese Kontaktierung ist jedoch Teil des Strompfads
durch den SMD-Widerstand und beeinflusst deshalb ebenfalls den Widerstandswert
des SMD-Widerstands 1, was bei niederohmigen Ausführungen
mit einem Widerstandswert von weniger als 25 mΩ erfordert, dass der Widerstandsabgleich
am vereinzelten SMD-Widerstand 1 erfolgen muss, wohingegen
ein Widerstandsabgleich an einem Nutzen mit mehreren Widerständen hierbei ausgeschlossen
ist.
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Ein
weiterer Nachteil des bekannten SMD-Widerstands 1 rührt von
dem Einschnitt 6 in dem Träger 2 her, da der
Einschnitt 6 zur mechanischen Stabilisierung des SMD-Widerstands 1 mit
einem Lack oder einem Epoxidharz gefüllt wird, der sich beim Auflöten ausdehnt
und zur Verbiegung des SMD-Widerstands 1 führt, wobei
die Verbiegung nach der Erstarrung des Lötzinns quasi eingefroren wird
und in dem fertigen Bauteil zumindest als optischer Mangel erhalten
bleibt. Dieses Problem tritt insbesondere bei einer Verwendung bleifreier
Lote auf, die eine höhere
Löttemperatur
erfordern. Darüber
hinaus ist in dem Einschnitt 6 ein bestimmtes Lackvolumen
erforderlich, um den SMD-Widerstand 1 trotz des Einschnitts 6 mechanisch
zu stabilisieren, was wiederum voraussetzt, dass der Träger 2 relativ
dick ist. In der Praxis muss der Träger 2 deshalb eine
Dicke von mindestens 0,5 mm aufweisen, was der Miniaturi sierung
des SMD-Widerstands 1 Grenzen setzt. Unabhängig von
der Dicke des Trägers 2 ist
die mechanische Belastbarkeit des SMD-Widerstands 1 aufgrund
der mechanischen Schwächung
durch den Einschnitt 6 begrenzt.
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Ein
weiterer Nachteil des SMD-Widerstands 1 sind die hohen
Galvanik-Kosten, die ungefähr
25% der gesamten Fertigungskosten ausmachen. Diese hohen Galvanik-Kosten
rühren
daher, dass die seitlich Umkontaktierung von den beiden Trägerelementen 2.1, 2.2 zu
der Widerstandsbahn 4 den vollen Stromfluss übernehmen
muss, so dass die Anforderungen an die Dichte und den effektiven
Querschnitt der galvanisch aufgebrachten Kupferschicht relativ hoch
sind. Darüber
hinaus ist bei niederohmigen Widerstandswerten der Kupfereinfluss
auf die elektrischen Eigenschaften nicht völlig vernachlässigbar.
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Schließlich entsprechen
die Trägerelemente 2.1, 2.2 als
Anschlussteile nicht den üblichen
Standardabmessungen von Lötpads,
sondern weisen eine wesentlich größere Länge auf. Eine Verkürzung der
beiden Trägerelemente 2.1, 2.2 und
damit eine Verbreiterung des Einschnitts 6 würde jedoch
zu einer weiteren mechanischen und thermischen Schwächung führen und
ist deshalb nicht möglich.
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5 zeigt
eine andere Bauweise eines bekannten SMD-Widerstands 9, der von der
Anmelderin vertrieben wird. Der SMD-Widerstand 9 weist
einen plattenförmigen
dünnen
Träger 10 aus
Aluminium auf, wobei der Träger 10 bei
dieser Bauweise keinen Einschnitt und damit keine mechanische Schwächung aufweist.
An der Unterseite des plattenförmigen
Trägers 10 ist
mit einer Kleberschicht 11 eine Widerstandsschicht 12 festgeklebt,
die ätztechnisch strukturiert
ist und eine mäanderförmige Widerstandsbahn
bildet. An den schmalen Stirnseiten des SMD-Widerstands 9 sind
an der Unterseite streifenförmige
Kup ferkontaktierungen 13 aufgebracht, die streifenförmige Anschlussteile 14, 15 elektrisch
kontaktieren. Schließlich
weist der SMD-Widerstand 9 bei dieser Bauweise an der Oberseite
und an der Unterseite eine Schutzlackschicht 16, 17 auf.
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Vorteilhaft
an dieser Bauweise des SMD-Widerstands 9 ist zunächst die
Tatsache, dass der Träger 10 keine
mechanische Schwächung
aufweist, so dass die darauf beruhenden und vorstehend beschriebenen
Probleme vermieden werden.
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Nachteilig
an dem SMD-Widerstand 9 ist jedoch die Tatsache, dass die
Anschlussteile 14, 15 und damit auch die Lötstellen
an der Unterseite des SMD-Widerstands 9 liegen, wo die
Lötstellen
keiner Sichtkontrolle zugänglich
sind. Eine seitliche Anbringung der Lötstellen ist jedoch bei dem
SMD-Widerstand 9 nicht möglich, da die Lötstellen
andernfalls einen unerwünschten
elektrischen Nebenschluss über den
elektrisch leitenden Träger 10 herstellen
würden.
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Ein
weiterer Nachteil des SMD-Widerstands 9 besteht darin,
dass der Träger 10 aus
eloxiertem Aluminium relativ hart ist und deshalb beim Vereinzeln
des SMD-Widerstands 9 durch Sägen die Standzeit des verwendeten
Sägeblatts
herabsetzt. Darüber hinaus
führt das
Absägen
der einzelnen SMD-Widerstände 9 von
einem Aluminium-Nutzen aufgrund des niedrigen Schmelzpunkts des
Aluminiums im Vergleich zu Kupfer zu einem störenden Sägegrat an dem abgesägten SMD-Widerstand 9.
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Schließlich verursacht
die Aufbringung des Schutzlacks 6 auf der Oberseite des
SMD-Widerstands 9 und die Beschriftung des SMD-Widerstands 9 materialbedingte
Produktionsschwierigkeiten.
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Eine
andere herkömmliche
Bauweise eines SMD-Widerstands weist schließlich einen plattenförmigen Keramikträger auf,
der an seiner Oberseite eine strukturierte Widerstandsschicht trägt, wobei
die Widerstandsschicht ebenfalls eine mäanderförmige Widerstandsbahn bildet.
Die elektrische Kontaktierung des SMD-Widerstands erfolgt bei dieser
Bauweise durch Lötkappen
aus einer hochleitfähigen, meist
galvanisch verstärkten,
lötfähigen Metallschicht
(z. B. Nickel-Chrom-Legierung), wobei die Lötkappen im Querschnitt U-förmig sind
und die gegenüberliegenden
schmalen Kanten des SMD-Widerstands kappenförmig umgreifen. Die Lötkappen sind
hierbei seitlich zugänglich,
so dass beim Festlöten
seitlich sichtbare Lötstellen
entstehen, die eine einfache Sichtkontrolle der Lötverbindungen
ermöglichen.
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Nachteilig
an dieser Bauweise ist jedoch die Tatsache, dass der Träger aus
Keramik besteht und deshalb im Vergleich zu Kupfer (vgl. 4)
oder Aluminium (vgl. 5) eine relativ geringe Wärmeleitfähigkeit
und einen geringen, einer normalen Leiterplatte schlecht angepassten
Wärmeausdehnungskoeffizient
aufweist. Darüber
hinaus ist die Widerstandsschicht hierbei auf der Oberseite des
Trägers angeordnet,
was zu den vorstehend beschriebenen nachteiligen Einflüssen auf
den Gesamtwiderstand führt.
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Der
Erfindung liegt deshalb, ausgehend von dem bekannten SMD-Widerstand 9 gemäß 5, die
Aufgabe zugrunde, die Nachteile des SMD-Widerstands 9 zu
beseitigen, indem eine einfache Sichtkontrolle der Lötstellen
ermöglicht
wird.
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Diese
Aufgabe wird durch einen erfindungsgemäßen Widerstand bzw. ein erfindungsgemäßes Herstellungsverfahren
gemäß den nebengeordneten Ansprüchen gelöst.
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Die
Erfindung umfasst die allgemeine technische Lehre, die Anschlussteile
an dem Widerstand seitlich freiliegend anzuordnen, so dass die Anschlussteile
seitlich sichtbar von einem Lot benetzbar sind, um eine Sichtkontrolle
der jeweiligen Lötverbindung
zu ermöglichen.
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Der
erfindungsgemäße Widerstand
ist vorzugsweise als SMD-Widerstand
ausgebildet und ermöglicht
eine herkömmliche
Oberflächenmontage. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf SMD-Widerstände beschränkt, sondern umfasst grundsätzlich auch
andere Widertandstypen, die beispielsweise eine herkömmliche
Kontaktierung durch Lötpins
vorsehen.
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Weiterhin
weist der erfindungsgemäße Widerstand
ein flächiges,
metallisches Trägerelement auf,
das aufgrund seiner metallischen Materialzusammensetzung eine gute
Wärmeleitfähigkeit
und einen angepassten Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist,
was im Betrieb des erfindungsgemäßen Widerstands
vorteilhaft ist.
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Darüber hinaus
weist der erfindungsgemäße Widerstand
ein flächiges
Widerstandselement aus einem Widerstandsmaterial auf, wobei das
Widerstandselement auf der Unterseite des flächigen Trägerelements angeordnet ist.
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Der
im Rahmen der Erfindung verwendete Begriff eines flächigen Widerstandselements
bzw. Trägerelements
ist allgemein zu verstehen und nicht auf die mathematisch-geometrische
Definition einer Fläche
beschränkt.
Vorzugsweise stellt dieses Merkmal jedoch darauf ab, dass die seitliche
Ausdehnung des Trägerelements
bzw. des Widerstandselements wesentlich größer ist als die Dicke des Trägerelements
bzw. Widerstandselements. Darüber
hinaus umfasst dieses Merkmal vorzugsweise auch, dass die Oberseite
und die Unterseite des Trägerele ments bzw.
Widerstandselements jeweils parallel zueinander verlaufen. Ferner
sind das Trägerelement
und das Widerstandselement vorzugsweise eben, jedoch sind auch gekrümmte und
gebogene Formgebungen für
das Trägerelement
und das Widerstandselement möglich.
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Darüber hinaus
weist der erfindungsgemäße Widerstand
mindestens zwei getrennte metallische Anschlussteile auf, die das
Widerstandselement elektrisch kontaktieren und teilweise an der
Unterseite des Trägerelements
angeordnet sind. Im Gegensatz zu dem eingangs beschriebenen bekannten SMD-Widerstand
gemäß 5 sind
die Anschlussteile jedoch nicht vollständig an der Unterseite angeordnet,
sondern liegen zumindest teilweise seitlich an dem Widerstand frei,
so dass sich beim Festlöten seitlich
sichtbare Lötstellen
bilden, die eine einfache Sichtkontrolle ermöglichen.
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Vorzugsweise
reichen die metallischen Anschlussteile jeweils seitlich an dem
Widerstand nach oben bis zu dem metallischen Trägerelement, wo die Anschlussteile
das Trägerelement
berühren
und elektrisch und thermisch kontaktieren. Beispielsweise können die
Anschlussteile jeweils einen U-förmigen
Querschnitt aufweisen und den Widerstand an gegenüberliegenden
Kanten jeweils kappenförmig umgreifen,
wobei auch eine seitliche Metallisierung im Kontaktbereich möglich ist.
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Das
metallische Trägerelement
hat jedoch bei dem erfindungsgemäßen Widerstand
nur die Funktion eines Trägers
und eines Wärmeleiters,
wohingegen das Trägerelement
bei dem erfindungsgemäßen Widerstands
kein Stromleiter sein soll, um einen unerwünschten Nebenschluss über das
metallische Trägerelement
zu vermeiden. Vorzugsweise weist das metallische Trägerelement
deshalb bei dem erfindungsgemäßen Widerstand
einen Einschnitt auf, der das Trägerelement
in mindestens zwei elekt risch voneinander isolierte Teile aufteilt
und einen Stromfluss über
das Trägerelement
zwischen den beiden Anschlussteilen verhindert. In der einfachsten
Form kann der Einschnitt in der gleichen Weise ausgebildet sein
wie bei dem bekannten SMD-Widerstand gemäß 4, bei dem
die Widerstandsschicht jedoch an der Oberseite des Trägers angeordnet
ist. Vorzugsweise verläuft
der Einschnitt in dem Trägerelement
jedoch mindestens teilweise schräg,
beispielsweise V-förmig, W-förmig oder
mäanderförmig. Eine
derartige Formgebung des Einschnitts in dem Trägerelement führt vorteilhaft
zu einer größeren mechanischen
Stabilität
des Widerstands als bei einem quer verlaufenden Einschnitt.
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Weiterhin
sind die Anschlussteile bei dem erfindungsgemäßen Widerstands vorzugsweise
in ihrer Größe an Standard-Lötpads angepasst,
wodurch sich der erfindungsgemäße Widerstand
von dem bekannten SMD-Widerstand gemäß 4 unterscheidet,
bei dem die Anschlussteile eine wesentlich größere seitliche Ausdehnung aufweisen.
Bei dem erfindungsgemäßen Widerstand
weisen die Anschlussteile deshalb vorzugsweise eine seitliche Ausdehnung auf,
die kleiner ist als 30%, 20% oder 15% des Abstands zwischen den
beiden Anschlussteilen. Bei einer extremen Miniaturisierung des
erfindungsgemäßen Widerstands
führt eine
relative Bemessung der Anschlussteile relativ zu dem Abstand zwischen
den Anschlussteilen dagegen zu übermäßig kleinen
Anschlussteilen. Als Maximalwerte für die seitliche Ausdehnung
der Anschlussteile können
dann Grenzwerte von 1 mm, 0,5 mm oder 0,1 mm vorgegeben werden.
Beispielsweise können
die streifenförmigen
Anschlussteile eine Breite im Bereich von 0,1–0,3 mm (Bauform 0402), 0,15–0,40 mm
(Bauform 0603), 0,25–0,75
mm (Bauform 1206) oder 0,35–0,85
mm (Bauform 2512) aufweisen.
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Vorzugsweise
besteht das Widerstandsmaterial des erfindungsgemäßen Widerstands
aus einer Kupfer-Mangan-Legierung, wie beispielsweise einer Kupfer-Mangan-Nickel-Legierung.
Beispielsweise können
die Legierungen CuMn12Ni, CuMn7Sn oder CuMn3 als Widerstandsmaterial
eingesetzt werden. Alternativ besteht im Rahmen der Erfindung die
Möglichkeit,
dass als Widerstandsmaterial eine Nickel-Chrom-Legierung, insbesondere
eine Nickel-Chrom-Aluminium-Legierung eingesetzt wird. Beispiele
derartiger möglicher
Legierungen sind NiCr20AlSi1MnFe, NiCr6015, NiCr8020 und NiCr3020.
Darüber
hinaus kann das Widerstandselement auch aus einer Kupfer-Nickel-Legierung,
wie beispielsweise CuNi15 oder CuNi10, bestehen. Die Erfindung ist
jedoch hinsichtlich der einsetzbaren Widerstandsmaterialien nicht
auf die vorstehend genannten Beispiele beschränkt, sondern grundsätzlich auch
mit anderen Widerstandsmaterialien realisierbar.
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Ferner
ist zu erwähnen,
dass der erfindungsgemäße Widerstand
vorzugsweise einen hohen Miniaturisierungsgrad aufweist. Beispielsweise
kann die Dicke des erfindungsgemäßen Widerstands
kleiner als 2 mm, 1 mm, 0,5 mm oder sogar 0,3 mm sein. Die Länge des
erfindungsgemäßen Widerstands
kann kleiner als 10 mm, 5 mm, 2 mm oder sogar kleiner als 1 mm sein.
Die Breite des erfindungsgemäßen Widerstands
ist dagegen vorzugsweise kleiner als 5 mm, 2 mm oder sogar kleiner
als 1 mm.
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Entsprechend
weist das Trägerelement
bei dem erfindungsgemäßen Widerstand
vorzugsweise eine Dicke auf, die im Bereich von 0,05–0,3 mm
liegt.
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Weiterhin
ist zu erwähnen,
dass der Widerstand an seiner Außenseite vorzugsweise mit einer temperaturbeständigen Isolationsschicht
(im Folgenden allgemein als Lötstopplack
bezeichnet) beschichtet ist, was von herkömmlichen SMD- Widerständen bekannt
ist. Der Lötstopplack
ist deshalb bei dem erfindungsgemäßen Widerstand vorzugsweise auf
die Oberseite des Trägerelements
und auf die Unterseite des Widerstandselements aufgebracht.
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Darüber hinaus
ist zu erwähnen,
dass die Anschlussteile vorzugsweise aus einem hochleitfähigen Material
bestehen, um einen möglichst
geringen Anschlusswiderstand zu erreichen. Darüber hinaus bestehen das Trägerelement
und/oder die Anschlussteile bei dem erfindungsgemäßen Widerstand vorzugsweise
aus einem thermisch hochleitfähigen Material,
um eine effektive Wärmeabfuhr
von dem Widerstandselement zu erreichen. Beispielsweise können die
Anschlussteile und/oder das Trägerelement
hierzu aus Kupfer oder einer Kupferlegierung bestehen.
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Die
einzelnen Anschlussteile sind vorzugsweise kappenförmig und
können
im Querschnitt beispielsweise U-förmig sein. Bei einem derartigen
kappenförmigen
Anschlussteil mit einem U-förmigen Querschnitt
umgreift der obere Schenkel des Anschlussteils das Trägerelement
oben, während
der untere Schenkel des U-förmigen
Anschlussteils das Widerstandselement unten umgreift. Bei einem
derartigen kappenförmigen
Anschlussteil ist vorzugsweise vorgesehen, dass die kappenförmigen Anschlussteile
das Trägerelement
und/oder das Widerstandselement nicht nur oben bzw. unten umgreifen,
sondern auch seitlich. Dies ist möglich, wenn die kappenförmigen Anschlussteile
erst dann aufgebracht werden, wenn die Widerstände im Rahmen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens
von dem Nutzen abgetrennt sind, da erst dann die seitlichen Schnittflächen der
vereinzelten Widerstände
frei liegen.
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Ferner
ist zu erwähnen,
dass auch bei dem erfindungsgemäßen Widerstand
vorzugsweise eine Kleberschicht zwischen dem flä chigen Widerstandselement und
dem flächigen
Trägerelement
angeordnet ist. Zum einen fixiert die Kleberschicht das flächige Widerstandselement
an der Unterseite des Trägerelements.
Zum anderen ist die Kleberschicht elektrisch isolierend und verhindert
deshalb störende elektrische
Nebenschlüsse über das
metallische Trägerelement.
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Weiterhin
ist das flächige
Widerstandselement bei dem erfindungsgemäßen Widerstand vorzugsweise ätztechnisch
oder in sonstiger Weise (z. B. durch Laser-Bearbeitung) strukturiert,
so dass das Widerstandselement eine einfache rechteckige oder mäanderförmig verlaufende
Widerstandsbahn aufweist, wie es auch bei den eingangs beschriebenen bekannten
SMD-Widerständen
der Fall ist.
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Der
erfindungsgemäße Widerstand
ermöglicht
vorteilhaft niedrige Widerstandswerte im Milliohmbereich, wobei
der Widerstand kleiner als 500 mΩ,
200 mΩ,
50 mΩ,
30 mΩ,
20 mΩ,
10 mΩ,
5 mΩ oder
sogar kleiner als 1 mΩ sein
kann.
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Weiterhin
ist zu erwähnen,
dass das Widerstandselement bei dem erfindungsgemäßen Widerstand
vorzugsweise vollständig
nach außen
elektrisch isoliert ist, sofern man von den Anschlussteilen absieht.
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Die
Erfindung umfasst jedoch nicht nur den vorstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Widerstand,
sondern auch ein entsprechendes Herstellungsverfahren, bei dem die
Anschlussteile an dem Widerstand so angebracht werden, dass die
Anschlussteile seitlich frei liegen und seitlich sichtbar von einem
Lot benetzbar sind, um eine Sichtkontrolle der jeweiligen Lötstelle
zu ermöglichen.
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Der
vorstehend beschriebene Einschnitt in dem metallischen Trägerelement
kann im Rahmen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
beispielsweise ätztechnisch
oder durch eine Laserbearbeitung hergestellt werden.
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Das
gleiche gilt für
die Strukturierung des Widerstandselements zur Ausbildung der mäanderförmigen Widerstandsbahn,
die ebenfalls ätztechnisch oder
durch Laserbearbeitung erfolgen kann.
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Weiterhin
ist zu dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren
zu erwähnen,
dass die Vereinzelung der Widerstände durch Sägen, Stanzen oder durch Laserschneiden
von einem Nutzen verfolgen kann. Bei einer Fertigung des Trägerelements
aus Kupfer ermöglicht
die Erfindung vorteilhaft eine längere
Standzeit des verwendeten Sägeblattes,
da Kupfer wesentlich weicher ist als das bei dem eingangs beschriebenen
bekannten SMD-Widerstand gemäß 5 verwendete
eloxierte Aluminium.
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Darüber hinaus
ermöglicht
die Erfindung vorteilhaft die Durchführung eines Widerstandsabgleichs
an einem Nutzen mit mehreren, noch nicht vereinzelten Widerständen, so
dass nach der Vereinzelung der Widerstände kein Widerstandsabgleich mehr
erforderlich ist.
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Andere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
oder werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Figuren näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Perspektivansicht eines erfindungsgemäßen SMD-Widerstands,
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2A–2G verschiedene
Fertigungsstadien eines erfindungsgemäßen SMD-Widerstands,
-
3 das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
in Form eines Flussdiagramms,
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4 den
eingangs beschriebenen bekannten SMD-Widerstand in einer Perspektivansicht,
sowie
-
5 eine
Perspektivansicht des ebenfalls eingangs beschriebenen bekannten
SMD-Widerstands.
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Die
Querschnittsansicht in 1 zeigt einen erfindungsgemäßen SMD-Widerstand 18,
der beispielsweise die Bauform 0604 haben kann. Dies bedeutet, dass
der SMD-Widerstand 18 in X-Richtung eine Länge von
0,06 Zoll (1,524 mm) und eine Breite in Z-Richtung von 0,04 Zoll
(1,016 mm) hat. Weiterhin kann der SMD-Widerstand 18 eine
Dicke in Y-Richtung von z. B. 0,4 mm haben.
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Der
SMD-Widerstand 18 weist ein plattenförmiges Trägerelement 19 aus
Kupfer auf, wobei an der Unterseite des Trägerelements 19 mittels
einer Kleberschicht 20 eine Widerstandsschicht 21 aus
einer Kupfer-Mangan-Nickel-Legierung (CuMn12Ni) festgeklebt ist.
Zum einen bewirkt die Kleberschicht 20 eine Fixierung der
Widerstandsschicht 21 an der Unterseite des plattenförmigen Trägerelements 19. Zum
anderen ist die Kleberschicht 20 elektrisch isolierend
und isoliert deshalb das leitfähige
Trägerelement 19 gegenüber der
Widerstandsschicht 21.
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Weiterhin
weist der SMD-Widerstand 18 seitlich jeweils kappenförmige Anschlussteile 22, 23 auf, wobei
die beiden Anschlussteile 22, 23 das Trägerelement 19 und
die Widerstands schicht 21 oben, seitlich und unten umgreifen.
Die beiden Anschlussteile 22, 23 kontaktieren
also die Widerstandsschicht 21 elektrisch, so dass im montierten
Zustand ein Strom über
die beiden Anschlussteile 22, 23 und die Widerstandsschicht 21 fließen kann.
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In
dem plattenförmigen
Trägerelement 19 befindet
sich ein im wesentlichen V-förmiger
Einschnitt 24, der das Trägerelement 19 in zwei
Teile 19.1, 19.2 aufteilt, wobei die beiden Teile 19.1, 19.2 von
dem Einschnitt 24 elektrisch gegeneinander isoliert werden.
Die Kleberschicht 20 zwischen der Widerstandsschicht 21 und
dem plattenförmigen
Trägerelement 19 verhindert
also in Verbindung mit dem Einschnitt 24 störende elektrische
Nebenschlüsse über das
Trägerelement 19.
Das Trägerelement 19 dient
hierbei also lediglich als mechanischer Träger und zur Wärmeableitung,
aber nicht zur Stromleitung.
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Schließlich ist
noch zu erwähnen,
dass auf die Oberseite des Trägerelements 19 zwischen
den beiden Anschlussteilen 22, 23 flächig ein
Lötstopplack 25 aufgetragen
ist. Darüber
hinaus ist auch auf die Unterseite der Widerstandsschicht 21 zwischen den
beiden Anschlussteilen 22, 23 flächig ein
Lötstopplack 26 aufgetragen.
Die Widerstandsschicht 21 ist also in dem SMD-Widerstand 18 bis
auf die Anschlussteile 22, 23 vollständig nach
außen
isoliert.
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Im
Folgenden wird nun anhand der 2A–2G und
anhand des Flussdiagramms gemäß 3 das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
beschrieben, wobei die 2A–2G verschiedene
Zwischenstadien des erfindungsgemäßen SMD-Widerstands 18 zeigen.
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In
einem ersten Schritt S1 des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren wird
zunächst
das Trägerelement 19 in
Form ei ner Kupfer-Folie bereitgestellt, wie in 2A dargestellt
ist.
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In
einem weiteren Schritt S2 wird dann auf die Unterseite des Trägerelements 19 die
Widerstandsschicht 21 aufgeklebt, wobei die Verklebung mittels
der Kleberschicht 20 erfolgt, wie aus 2B ersichtlich
ist.
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Im
nächsten
Schritt S3 wird dann der Einschnitt 24 in das Trägerelement 19 eingebracht,
um später
einen elektrischen Nebenschluss über
das elektrisch leitfähige
Trägerelement 19 zu
verhindern. Die Erzeugung des Einschnitts 24 kann beispielsweise ätztechnisch
oder durch eine Laserbearbeitung erfolgen. Der Schritt S3 führt zu dem
Zwischenstadium gemäß 2C.
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In
dem Schritt S4 wird dann auf die Oberseite des Trägerelements 19 ein
Lötstopplack
aufgebracht, was an sich bekannt ist.
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In
einem weiteren Schritt S5 erfolgt dann eine ätztechnische Strukturierung
der Widerstandsschicht 21, die dann anschließend eine
mäanderförmige Widerstandsbahn
bildet.
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In
dem Schritt S6 wird dann der Lötstopplack 26 auf
die Unterseite der Widerstandsschicht 21 aufgebracht, wie
aus 2D ersichtlich ist.
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In
den nächsten
Schritten S7 und S8 erfolgt dann eine streifenförmige Freilegung des Trägerelements 19 an
den in X-Richtung
gegenüberliegenden Kanten
des SMD-Widerstands 18, damit anschließend die Anschlussteile 22, 23 das
Trägerelement 19 thermisch
kontaktieren können.
Die Querschnittsan sicht in 2E zeigt
diesen Zustand nach der streifenförmigen Freilegung des Trägerelements.
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Anschließend erfolgt
dann in einem Schritt S9 die Aufbringung einer Kupferschicht mit
einer Dicke von z. B. 10 μm
auf die freiliegenden Kanten der Widerstandsschicht 21 an
deren Unterseite.
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Im
nächsten
Schritt S10 erfolgt dann an einem Nutzen mit zahlreichen, noch nicht
vereinzelten SMD-Widerständen
ein Widerstandsabgleich.
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Nach
dem Widerstandsabgleich werden dann von dem Nutzen in einem Schritt
S11 die einzelnen SMD-Widerstände 18 abgetrennt,
was durch Zersägen,
Stanzen oder durch Laserbearbeitung erfolgen kann.
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In
einem letzten Schritt S12 werden dann die Anschlussteile 22, 23 als
Lötkappen
auf die freigelegten Kanten aufgebracht. Diese Aufbringung der Anschlussteile 22, 23 nach
der Vereinzelung des SMD-Widerstands 18 ermöglicht es,
dass die Anschlussteile 22, 23 das Trägerelement 19 auch
seitlich an den Schnittflächen
umgreifen, wie aus der Perspektivansicht in 1 ersichtlich
ist.
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2G zeigt
schließlich
den erfindungsgemäßen SMD-Widerstand 18 auf
einer Leiterplatte 27 mit zwei Standard-Lötpads 28, 29 und
zwei Lötstellen 30, 31.
Aus der Querschnittsansicht ist ersichtlich, dass die Lötstellen 30, 31 seitlich
an dem SMD-Widerstand 18 frei liegen und deshalb einer
Sichtkontrolle zugänglich
sind.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten
Ausführungsbeispiele
beschränkt.
Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in
den Schutzbereich fallen.
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- 1
- SMD-Widerstand
- 2
- Träger
- 2.1,
2.2
- Trägerelemente
- 3
- Kleberschicht
- 4
- Widerstandsbahn
- 5
- Schutzlack
- 6
- Einschnitt
- 7
- Lötpad
- 8
- Lötpad
- 9
- SMD-Widerstand
- 10
- Träger
- 11
- Kleberschicht
- 12
- Widerstandsschicht
- 13
- Kupferkontaktierungen
- 14,
15
- Anschlussteile
- 16,
17
- Schutzlackschicht
- 18
- SMD-Widerstand
- 19
- Trägerelement
- 19.1,
19.2
- Teile
- 20
- Kleberschicht
- 21
- Widerstandsschicht
- 22,
23
- Anschlussteile
- 24
- Einschnitt
- 25,
26
- Lötstopplack
- 27
- Leiterplatte
- 28,
29
- Standard-Lötpads
- 30,
31
- Lötstellen