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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft im Allgemeinen Fahrzeugsysteme, die
einem Fahrer eines Fahrzeugs oder einem anderen Insassen eine Information
und/oder eine Interaktivität
bereitstellen, und insbesondere Fahrzeugnavigationssysteme, die
dem Fahrer gesprochene Fahranweisungen liefern.
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Hintergrund
der Erfindung
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GPS-basierte
Navigationssysteme wurden in den letzten Jahren immer gängiger und
sind nun in einer Vielzahl von Formen, die verschiedene Typen von
in Fahrzeugen eingebauten Einheiten sowie tragbaren Handgeräten umfassen,
weithin verfügbar. Diese
Navigationssysteme basieren primär
auf einem globalen Positionsbestimmungssystem (GPS), das vom US-Verteidigungsministerium
gegründet wurde
und aus einer Konstellation von 24 Satelliten besteht, die in Verbindung
mit 5 Basisstationen arbeiten. Die Satelliten umkreisen die Erde
und übertragen
genaue Zeitdaten an sich auf der Erde befindende GPS-Empfänger. Wenn
starke Signale von drei oder mehr Satelliten empfangen werden, dann
kann eine Breitengrad- und
eine Längengradposition (zweidimensionale
Position) ermittelt werden; wenn starke Signale von vier oder mehr
Satelliten empfangen werden, dann kann eine Breitengrad-, eine Längengrad-
und eine Höhenposition (dreidimensionale Position)
berechnet werden. Ferner kann die Genauigkeit dieser Navigationssysteme
durch die Verwendung des Wide Area Augmentation System (WAAS) erhöht werden,
das die Satellitendaten über
eine Ansammlung von Basisstationen überwacht und Signalkorrekturen
ausführt,
um noch genauere Positionsdaten bereitzustellen.
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Der
Erfolg und die Beliebtheit von Fahrzeugnavigationssystemen führte zu
der Entwicklung und dem Verkauf vieler verschiedener Typen von Systemen.
Zum Beispiel basiert ein Typ von momentan verfügbarem Fahrzeugnavigationssystem
auf Telematik. Im Allgemeinen verwenden telematikbasierte Fahrzeugnavigationssysteme
eine Kombination aus drahtloser Sprache (wireless voice) und drahtlosen Daten,
um zwischen im Fahrzeug eingebauter Hardware und einem Back-End-System
zu kommunizieren, um eine Anzahl von verschiedenen mit einer Navigation
in Beziehung stehenden Diensten bereitzustellen, die gesprochene
Turn-by-Turn-Anweisungen (TBT-Anweisungen) umfassen. Bei telematikbasierten
Systemen wie diesen wird die GPS-abgeleitete Position des Fahrzeugs
mit durch das Back-End-System
bereitgestellten Straßendaten
verglichen. Die Straßendaten
umfassen nicht nur ausführliche
Karten des betreffenden Bereichs/der betreffenden Bereiche, sondern
umfassen auch Informationen, die beispielsweise durchschnittliche Fahrtgeschwindigkeitsklassifikationen,
Einbahnstraßen,
Schnellstraßenausfahrt-/-auffahrtdetails
etc. betreffen, und da die Straßendaten
durch das Back-End-System aufrecht erhalten und bereitgestellt werden,
werden sie einfach und häufig
aktualisiert. Das Fahrzeugtelematiksystem kann natürlich typischerweise
zusätzliche
nicht mit einer Navigation in Beziehung stehende Aufgaben ausführen, wie
beispielsweise jene, die mit einem Bereitstellen von Unterhaltung,
Diagnose- oder Sicherheitsfunktionen
in Beziehung stehen.
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Ein
anderer Typ von Fahrzeugnavigationssystem ist ein unabhängiges Fahrzeugnavigationssystem,
das fahrzeugeigen an dem Fahrzeug angebracht ist. Diese Systeme
verwenden Straßendaten, die
lokal an dem Fahrzeug gespeichert sind, wie beispielsweise auf einer
CD oder DVD. Bei diesem Beispiel vergleicht das unabhängige Navigationssystem die
durch den GPS-Empfänger
gesammelten Positionsdaten mit den von der CD oder DVD erhaltenen Straßendaten,
und das System kann diese Information dann verwenden, um an dem
Armaturenbrett eine graphische Anzeige bereitzustellen, die eine
Karte mit dem Ort des Fahrzeugs zeigt. Diese unabhängigen Systeme
ermöglichen
dem Fahrer oder einem anderen Insassen auch, eine Zieladresse einzugeben,
so dass das Navigationssystem graphische Fahranweisungen sowie gesprochene Turn-by-Turn-Anweisungen
bereitstellen kann. Somit ist es nicht notwendig, ein Back-End-System
zum Unterstützen
des Fahrzeugnavigationssystems aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
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Alle
zuvor genannten Fahrzeugnavigationssysteme weisen bestimmte vorteilhafte
Qualitäten auf,
was erklärt,
warum derzeit bei verschiedenen Fahrzeugen beide Typen angeboten
werden. In der Tat werden an dem gleichen Fahrzeug manchmal nicht
nur verschiedene Typen von Fahrzeugnavigationssystemen angeboten,
sondern in einigen Fällen kann
ein Fahrzeug mit mehreren Navigationssystemen ausgestattet sein,
so dass der Benutzer die Möglichkeit
hat, das auszuwählen,
das er verwenden möchte.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Arbitrieren
zwischen mehreren Fahrzeugnavigationssystemen bereitgestellt, die
für einen
Insassen, der sich in dem Fahrzeug befindet, verfügbar sind.
Das Verfahren umfasst allgemein die Schritte, dass (a) der Betriebsstatus mindestens
eines von ersten und zweiten Fahrzeugnavigationssystemen ermittelt
wird, (b) wenn mehr als eines der Fahrzeugnavigationssysteme momentan
aktiviert ist, dann eines der Fahrzeugnavigationssysteme ausgewählt wird
und für
das ausgewählte Fahrzeugnavigationssystem
eine aktive Sitzung laufen gelassen wird, während verhindert wird, dass
an dem nicht ausgewählten
Fahrzeugnavigationssystem eine aktive Sitzung läuft.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Arbitrieren
bereitgestellt, das die Schritte umfasst, dass (a) ein Aktivierungssignal empfangen
wird, das angibt, dass ein erstes Fahrzeugnavigationssystem aktiviert
wurde, (b) der Betriebsstatus eines zweiten Fahrzeugnavigationssystems
ermittelt wird, (c) wenn das zweite System momentan nicht aktiviert
ist, eine aktive Sitzung für
das erste System laufen gelassen wird, und (d) wenn das zweite System
momentan aktiviert ist, durch Interagieren mit dem Insassen über eine
Schnittstelle, wie beispielsweise eine Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI)
oder eine graphische Benutzerschnittstelle (GUI) ermittelt wird,
welches der Systeme der Insasse verwenden möchte, und danach nur das ausgewählte System
verwendet wird, um Navigationsanweisungen bereitzustellen.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Arbitrieren
zwischen jeder von zwei oder mehreren fahrzeugbasierten Quellen einer
elektronisch gelieferten Audiosprache, entweder für Navigationssysteme
oder für
andere, bereitgestellt. Das Verfahren umfasst die Schritte, dass
(a) einem Fahrzeuginsassen eine in Form von hörbarer Sprache gelieferte Information
bereitgestellt wird, wobei die Information dem Insassen unter Verwendung
eines ersten Fahrzeugsystems bereitgestellt wird, das Audiosprachsignale
an einen oder mehrere Lautsprecher liefert, die sich in dem Fahrzeug
befinden; (b) ein Aktivierungssignal über ein Fahrzeugnetzwerk empfangen
wird, das angibt, dass ein zweites Fahrzeugsystem, das Audiosprachsignale
liefert, aktiviert wurde; (c) eines der ersten und zweiten Fahrzeugsysteme
ausgewählt
wird; und (d) dem ausgewählten
Fahrzeugsystem ermöglicht
wird, dem Insassen eine hörbare
Sprache zu liefern, während verhindert
wird, dass das nicht ausgewählte
Fahrzeugsystem dem Insassen eine hörbare Sprache liefert.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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Hierin
nachfolgend wird eine bevorzugte beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben, in
denen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen, und wobei:
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1 ein
Blockdiagramm eines Systems ist, das das Arbitrierungsverfahren
der vorliegenden Erfindung verwenden kann; und
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2 ein
Flussdiagramm ist, das einige der Schritte einer Ausführungsform
des Arbitrierungsverfahrens zeigt.
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Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Für den Fall,
dass mehrere Fahrzeugnavigationssysteme gleichzeitig aktiviert sind,
arbitriert das nachstehend erläuterte
Verfahren zwischen ihnen derart, dass dem Benutzer zu einem Zeitpunkt
durch nur ein System eine Information geliefert wird. Dieses Arbitrierungsverfahren
reduziert die Möglichkeit
einer Verwirrung des Benutzers, die andernfalls auftreten könnte, wenn
dem Benutzer mehrere Fahrzeugnavigationssysteme gleichzeitig Informationen
liefern würden.
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Bezugnehmend
auf 1 ist ein Beispiel eines Systems 10 gezeigt,
das das Arbitrierungsverfahren verwenden kann und allgemein ein
erstes Fahrzeugnavigationssystem 12 (telematikbasiertes System)
und ein zweites Fahrzeugnavigationssystem 14 (unabhängig, fahrzeugeigenes
System) umfasst. Es ist zu verstehen, dass das nachstehend beschriebene
Arbitrierungsverfahren mit jeder Anzahl von verschiedenen Fahrzeugnavigationssystemen verwendet
werden kann und nicht speziell auf die hier gezeigten Beispiele
beschränkt
ist. Ferner kann das offenbarte Verfahren allgemeiner verwendet
werden, um zwischen jeder Kombination von zwei oder mehreren Fahrzeugsystemen
zu arbitieren, die dem Benutzer eine hörbare Sprache liefern, und
die ein Fahrzeugnetzwerk verwenden, um zumindest eine Aktivierungsinformation
von einem oder beiden der Fahrzeugsysteme bereitzustellen, so dass
das Verfahren die Fahrzeugsysteme zum Liefern von hörbarer Sprache
an den Insassen elektronisch freigeben oder sperren kann. Die Fahrzeugsysteme
können entweder ähnliche
Systeme sein, die den gleichen Typ von Informationen oder Instruktionen
liefern, wie beispielsweise in dem Fall mehrerer Fahrzeugnavigationssysteme,
oder können
zwei oder mehrere verschiedene Typen von Systemen sein, die eine
hörbare
Sprachinformation liefern, wie beispielsweise Fahrzeugmultimedia-,
Diagnose- oder Sicherheitssysteme, um einige zu nennen.
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Das telematikbasierte
Fahrzeugnavigationssystem –
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Bezugnehmend
auf das beispielhafte telematikbasierte Fahrzeugnavigationssystem 12 transferiert
dieses System eine drahtlose Sprach- und Dateninformation zwischen
Hardware, die sich an dem Fahrzeug befindet, und einem Call Center,
um verschiedene navigationsbezogene Dienste be reitzustellen. In
dieser Hinsicht setzt das telematikbasierte System 12 allgemein
eine Client/Server-Anordnung ein, bei der die in dem Fahrzeug integrierte
Hardware als der Client wirkt und das Call Center als der Server wirkt.
Gemäß einer
bevorzugten beispielhaften Ausführungsform
umfasst das telematikbasierte System 12 eine in dem Fahrzeug
integrierte Telematikeinheit 20, einen Fahrzeugnetzwerkbus 22,
eine Anzahl von verschiedenen Teilsystemen 24–32,
ein drahtloses Trägersystem 34,
ein Kommunikationsnetzwerk 36 und ein oder mehrere Call
Center 38. Da telematikbasierte Fahrzeugnavigationssysteme
in der Technik weithin bekannt sind, wird hier zu Hintergrundzwecken
nur eine Kurzbeschreibung geliefert.
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Die
Telematikeinheit 20 wird allgemein als der Kern der Client-Seite
des telematikbasierten Systems 12 betrachtet und ist über den
Fahrzeugnetzwerkbus 22 mit den verschiedenen Teilsystemen 24–32 verbunden.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst die Telematikeinheit 20 allgemein eine elektronische
Verarbeitungseinrichtung 50, eine elektronische Speichereinrichtung 52,
I/O-Einrichtungen 54 und zahlreiche andere Komponenten, die
Fachleuten bekannt sind. Die elektronische Verarbeitungseinrichtung 50 kann
in Form eines Mikroprozessors, Mikrocontrollers, Host-Prozessors,
Fahrzeugkommunikationsprozessors, anwendungsspezifischen Schaltkreises
(ASIC) oder jedes anderen geeigneten Prozessortyps realisiert sein.
Die elektronische Verarbeitungseinrichtung 50 führt eine
Reihe von Instruktionen aus, die den Betrieb der Telematikeinheit 20 überwachen
und in Form oder Software oder Firmware in der elektronischen Speichereinrichtung 52 gespeichert
sind. Die I/O-Einrichtungen 54 ermöglichen der Telematikeinheit 20,
mit einer einer Anzahl von verschiedenen Komponenten, die die Teilsysteme 24–32 umfassen, über den
Fahrzeugnetzwerkbus 22 verbunden zu sein.
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Der
Fahrzeugnetzwerkbus 22 ist die primäre Kommunikationsader zwischen
der Telematikeinheit 20 und den verschiedenen Teilsystemen 24–32.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist der Netzwerkbus 22 in Form eines Controller Area Network
(CAN) oder eines Local Area Network (LAN) bereitgestellt; für mehr Informationen über die
Besonderheiten von Fahrzeugnetzwerkbussen, siehe ISO Standards 11989,
11519 und SAE Standard J1850. Der Fahrzeugnetzwerkbus 22 koppelt
die Telematikeinheit 20 vorzugsweise mit einer drahtlosen
Kommuniktionseinheit 24, einem Mikrofon 26, Lautsprechern 28,
einem oder mehreren Fahrzeugteilsystemen 30 und einer GPS-Empfängereinheit 32,
um nur einige der möglichen
Komponenten zu nennen, mit denen die Telematikeinheit kommunizieren
kann.
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Die
drahtlose Kommunikationseinheit 24 sendet und empfängt eine
Sprach- und Dateninformation mit dem drahtlosen Trägersystem 34,
so dass die Telematikeinheit 20 mit dem Call Center 38 kommunizieren
kann. Die drahtlose Kommunikationseinheit 24 ist vorzugsweise
mit sowohl einem drahtlosen Modem für eine Datenkommunikation als
auch einem eingebetteten Zellulartelefon für eine Sprachkommunikation
ausgestattet; das drahtlose Modem und das Zellulartelefon könnten jedoch
einzeln als separate Komponenten bereitgestellt sein. Das Mikrofon 26 ermöglicht einem
Benutzer, Sprachbefehle oder eine andere verbale Eingabe in das
telematikbasierte System 12 zu liefern, und kann mit einer
optionalen eingebetteten Sprachverarbeitungseinheit ausgestattet
sein, die eine von zahlreichen in der Technik bekannten Technologien
einer Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI) verwendet. Die Lautsprecher 28 können entweder
unabhängige
Lautsprecher sein, die speziell der Verwendung bei dem Telematiksystem 12 gewidmet
sind, oder sie können
ein Teil des Fahrzeugaudiosystems sein. In jedem Fall ermöglichen
die Lautsprecher 28 dem telematikbasierten System 12,
mittels hörbarer
Sprache mit dem Benutzer zu kommunizieren. Die Fahrzeugteilsysteme 30 stellen
breit alle Teilsysteme in dem Fahrzeug dar, mit denen das telematikbasierte
System 12 in Interaktion stehen kann. Wenn zum Beispiel
das Call Center 38 ein Rufsignal sendet, um die Fahrzeugtüren aufzuschließen, dann
weist die Telematikeinheit 20 einen Türverriegelungsmechanismus (der
einer der Fahrzeugteilsysteme 30 ist) an, die Türen aufzuschließen. Es
sei jedoch angemerkt, dass der Türverriegelungsmechanismus
nur ein Beispiel eines Fahrzeugteilsystems 30 ist, da die
Telematikeinheit 20 mit zahlreichen anderen Teilsystemen
kommunizieren kann, die sich in dem Fahrzeug befinden. Die GPS-Empfängereinheit 32 empfängt Orts-
und Zeitdaten von GPS-Satelliten 60 und übermittelt
eine entsprechende Breiten- und Längengradinformation an die
Telematikeinheit 20.
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Obwohl
die graphische Darstellung von 1 die Teilsysteme 24–32 von
der Telematikeinheit 20 separat zeigt, ist es möglich, dass
jede Kombination dieser Teilsysteme in der Telematikeinheit integriert
ist. Zum Beispiel könnte
die drahtlose Kommunikationseinheit 24, anstatt von der
Telematikeinheit 20 separat zu sein, so dass die beiden
Einrichtungen über
den Fahrzeugnetzwerkbus 22 gekoppelt sind, als ein Bestandteil
der Telematikeinheit bereitgestellt sein. Das Gleiche gilt für den Rest
der Teilsysteme 24–32 sowie
für andere
Teilsysteme und Komponenten, die in der Technik bekannt sind aber hier
nicht speziell gezeigt sind. Ferner könnte das telematikbasierte
System 12 zusätzliche
Komponenten umfassen, die hier nicht gezeigt sind, oder es könnten einige
der hier gezeigten Komponenten entfernt sein.
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Das
drahtlose Trägersystem 34 übermittelt drahtlose
Signale zwischen der drahtlosen Kommunikationseinheit 24,
die sich an dem Fahrzeug befindet, und dem Kommunikationsnetzwerk 36,
und umfasst vorzugsweise ein Zellulartelefonnetzwerk unter Verwendung
von CDMA, GSM oder einer anderen geeigneten drahtlosen Kommunikationstechnologie. Alternativ
kann es auf andere Weisen implementiert sein, wie beispielsweise
als ein satellitenbasiertes Kommunikationssystem oder als eine Kombination dieser,
und somit ist das drahtlose Trägersystem 34 in 1 allgemein
als eine Sammlung von Basisstationen, Türmen und/oder Satelliten gezeigt.
Das Kommunikationsnetzwerk 36 verbindet das drahtlose Trägersystem 34 mit
einer oder mehreren Basisstationen 38. Vorzugsweise ist
das Kommunikationsnetzwerk 36 ein verdrahtetes Festnetzsystem
(wired publicswitched telephone system), obwohl es eine einer beliebigen
Anzahl von verschiedenen Kombinationen von verdrahteten und drahtlosen
Komponenten umfassen kann. Da das spezifische drahtlose Trägersystem 34 und
das Kommunikationsnetzwerk 36, die hierin verwendet werden,
in der Technik weithin bekannt sind, wird eine weitere Beschreibung
weggelassen.
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Das
Call Center 38 dient allgemein als die Server-Seite der
durch das telematikbasierte System 12 eingesetzten Client/Server-Anordnung
und versorgt die Telematikeinheit 20 mit einer Vielzahl
von Sprach- und Dateninformationen. Das Call Center kann entweder
voll automatisiert, mit Personal ausgestattet oder gemäß einer
Kombination hiervon betrieben werden und umfasst vorzugsweise Telekommunikationsgeräte 70,
Datenbanken und andere Informationsspeichereinrichtungen 72,
sowie andere Komponenten, die Fachleuten bekannt sind.
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Das im Fahrzeug
angebrachte unabhängige
Navigationssystem –
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Das
unabhängige
Fahrzeugnavigationssystem 14 verwendet lokal auf einer
CD, DVD oder einem anderen elektronisch lesbaren Speichermedium gespeicherte
Straßendaten
zusammen mit der GPS-abgeleiteten Position des Fahrzeugs, um den Fahrzeugort
zu ermitteln und den Benutzer mit Turn-by-Turn-Anweisungen sowie
anderen Diensten zu versorgen. Im Gegensatz zu dem gerade beschriebenen
telematikbasierten System erfordert das unabhängige Navigationssystem 14 keine
System-Back-End-Komponenten,
wie beispielsweise das drahtlose Trägersystem 34, das
Kommunikationsnetzwerk 36 und das Call Center 38.
Gemäß der hier
gezeigten beispielhaften Ausführungsform
ist das unabhängige
Navigationssystem als ein CD-basiertes System 14 realisiert,
das im Allgemeinen eine zentrale Einheit 80, den Fahrzeugnetzwerkbus 22 und
die Teilsysteme 26–32 umfasst.
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Die
zentrale Einheit 80 ist das primäre Hardwareteil für das CD-basierte
Fahrzeugnavigationssystem und umfasst im Allgemeinen eine Eingabeeinrichtung 90 in
Form eines CD-Spielers, eine elektronische Verarbeitungseinrichtung 92,
eine elektronische Speichereinrichtung 94 und I/O-Einrichtungen 96.
Die Eingabeeinrichtung 90 liest eine Information von der
CD derart aus, dass die erforderlichen Straßendaten mit den durch die
GPS-Empfängereinheit 32 gelieferten
GPS-Koordinaten verglichen werden können. Die Eingabeeinrichtung 90 kann
durch das Fahrzeugaudio- oder
-unterhaltungssystem gemeinsam genutzt werden, oder sie kann eine
unabhängige
Einrichtung sein, die dem System 14 gewidmet ist, so dass
beide Systeme gleichzeitig verwendet werden können. Wie die elektronische
Verarbeitungseinrichtung 50, die elektronische Speichereinrichtung 52 und
die I/O-Einrichtungen 54, die zuvor beschrieben wurden,
können
die Einrichtungen 92, 94 und 96 einer
von vielen verschiedenen Typen von Einrichtungen sein, die Fachleuten
bekannt sind. Allgemein führt
die elektronische Verarbeitungseinrichtung 92 eine Reihe
von Software- oder Firmwareinstruktionen aus, die sich an der Speichereinrichtung 94 befinden,
um Fahrrouten oder Turn-by-Turn-Instruktionen für den Benutzer zu erzeugen.
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Das
CD-basierte Fahrzeugnavigationssystem 14 verwendet die
Teilsysteme 26–32 auf
eine ähnliche
Weise wie die bereits in Verbindung mit dem telematikbasierten System 12 beschriebene.
Zum Beispiel verwendet die zentrale Einheit 80 den Fahrzeugnetzwerkbus 22,
um Fahrersprachinstruktionen von dem Mikrofon 26 zu erhalten
und hörbare
Fahrinstruktionen und andere Informationen unter Verwendung von
elektronisch gelieferten Audiosprachsignalen, die an die Lautsprecher 28 gesendet
werden, an den Fahrer zu senden. Es ist nicht notwendig, jedoch möglich, dass
das CD-basierte System 14 mit einem einer Anzahl von verschiedenen
Fahrzeugteilsystemen 30 verbunden ist, so dass das Navigationssystem
eine Reihe von zusätzlichen
Diensten bereitstellen kann. Wie bereits erwähnt, erfasst die GPS-Empfängereinheit 32 eine
Timing-Information von einer GPS-Satellitenkonstellation 60 und
liefert diese Information über
den Fahrzeugnetzwerkbus 22 an die zentrale Einheit 80.
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Es
ist wieder notwendig, anzumerken, dass die gezeigten und oben beschriebenen
telematikbasierten und CD-basierten Systeme 12 und 14 einfach zwei
Beispiele für
Fahrzeugsysteme sind, für
die das Arbitrierungsverfahren verwendet werden kann. Demgemäß ist das
Arbitrierungsverfahren nicht auf diese spezifischen Beispiele beschränkt und
könnte mit
einer von zahlreichen Kombinationen von Fahrzeugsystemen verwendet
werden.
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Das Arbitrierungsverfahren –
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Bezugnehmend
auf 2 ist eine Ausführungsform eines Arbitrierungsverfahrens 100 gezeigt,
das zwischen ersten und zweiten Fahrzeugnavigationssystemen arbitriert,
um eine Situation zu vermeiden, bei der beide Systeme einem Benutzer gleichzeitig
eine Information liefern. Das Arbitrierungsverfahren 100 ist
vorzugsweise in Form von Software- oder Firmwa re-Instruktionen realisiert,
die sich in den elektronischen Speichereinrichtungen des Fahrzeugnavigationssystems 12 und/oder
des Systems 14 befinden können. Somit ist es möglich, das
Programm des Arbitrierungsverfahrens nur in der elektronischen Speichereinrichtung 52,
nur in der elektronischen Speichereinrichtung 94, in beiden Speichereinrichtungen,
so dass jede Version ausgeführt
werden kann, oder in einem anderen Speicher zu speichern, der sich
an dem Fahrzeug befindet.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnet der Begriff "aktiviert" breit den Status oder Zustand, bei
dem ein Fahrzeugnavigationssystem manuell, automatisch oder auf
andere Weise eingeschaltet wurde. Der Begriff "aktive Sitzung" bezeichnet andererseits breit eine
Sitzung einer Aktivität,
wenn ein Fahrzeugnavigationssystem aktiviert ist und dem Benutzer
eine Information, Daten, Dienste etc. bereitstellt; zum Beispiel
wäre eine
Turn-by-Turn-Anweisungssitzung eine
aktive Sitzung. Es ist somit möglich,
dass ein Fahrzeugnavigationssystem aktiviert ist und keine aktive
Sitzung läuft,
wenn jedoch eine aktive Sitzung läuft, dann muss das Fahrzeugnavigationssystem aktiviert
sein.
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Gemäß diesem
spezifischen Beispiel ist das Arbitrierungsverfahren 100 in
der elektronischen Speichereinrichtung 50 des telematikbaiserten
Systems 12 gespeichert und wird beim Empfang eines Aktivierungssignals
von dem System 14 ausgeführt, das angibt, dass das CD-basierte
System aktiviert wurde. Vorzugsweise wird das telematikbasierte
System 12 automatisch aktiviert, wenn das Fahrzeug angeschaltet
wird, obwohl dies nicht notwendig ist. Eine nachfolgende Aktivierung
des CD-basierten Systems 14 erzeugt das Aktivierungssignal
und kann entweder in Ansprechen darauf auftreten, dass ein Benutzer
manuell mit dem CD-basierten System in Eingriff tritt, oder darauf,
dass das System automatisch angeschal tet wird. Wie zuvor erwähnt leitet
dieses Aktivierungssignal vorzugsweise das Arbitrierungsverfahren 100 ein.
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Da
es möglich
ist, dass das telematikbasierte System 12 nach dem automatischen
Aktivieren abgeschaltet wird, ermittelt Schritt 104 den
momentanen Betriebsstatus des Systems 12; das heißt, ob das
telematikbasierte System momentan aktiviert ist. Es kann eine Anzahl
von verschiedenen Techniken verwendet werden, um den Betriebsstatus
des telematikbasierten Systems 12 zu ermitteln, die eine
erste Technik umfassen, bei der Schritt 104 den Betriebsstatus
einfach durch Abfragen des Systems ermittelt. Alternativ könnte das
telematikbasierte System 12 entworfen sein, um periodisch
ein Signal zu senden, das seinen Betriebsstatus angibt, so dass keine
Abfrage notwendig ist. Ferner könnte
das System 12 wie das System 14 aufgebaut sein,
so dass das System bei seiner anfänglichen Aktivierung ein Aktivierungssystem
aussendet, das seine kürzliche Aktivierung
angibt. Es könnte
jede dieser und anderer dem Fachmann bekannter Techniken verwendet werden,
um den Betriebsstatus des Fahrzeugnavigationssystems 12 oder 14 zu
ermitteln.
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Wenn
Schritt 104 ermittelt, dass das telematikbasierte System 12 nicht
aktiviert ist, dann leitet Schritt 106 eine aktive Sitzung
für das
CD-basierte System 14 ein.
In diesem Fall ist es nicht notwendig, zu ermitteln, welches Fahrzeugnavigationssystem der
Benutzer verwenden möchte,
da das CD-basierte System 14 das einzige Fahrzeugnavigationssystem ist,
das momentan aktiviert ist. Wenn Schritt 104 andererseits
ermittelt, dass das telematikbasierte System 12 momentan
ebenfalls aktiviert ist, dann muss das Arbitrierungsverfahren 100 ermitteln,
welches der beiden Navigationssysteme der Benutzer verwenden möchte, Schritt 108.
Gemäß einer
bevorzugten Technik verwendet Schritt 108 das Mikrofon 26 und
die Lautsprecher 28, um mit dem Benutzer über eine
verbale Mensch- Maschine-Schnittstelle
(HMI) zu kommunizieren, so dass der Benutzer auswählen kann,
welches der Navigationssysteme er verwenden möchte. Diese Schnittstelle kann
kurz und einfach sein oder sie kann Teil eines größeren, komplizierteren
Entscheidungsbaums sein, der verwendet wird, um eine durch das System
benötigte
zusätzliche
Information zu erhalten. Es gibt verschiedene dem Fachmann bekannte
Technologien zum Herstellen und Ausführen einer HMI wie diese, welche
daher hier nicht wiederholt werden. Gemäß einer anderen Technik verwendet
Schritt 108 eine graphische Benutzerschnittstelle (GUI),
um die Navigationssystemselektion des Benutzers zu ermitteln. Wenn
eine GUI verwendet wird, dann muss in dem System 10 auch eine
Einheit für
eine graphische Anzeige (nicht gezeigt) umfasst sein. Es ist auch
möglich,
dass Schritt 108 gespeicherte vorbestimmte Selektionen
oder gespeicherte vergangene Selektionen beim Ermitteln, welches
Navigationssystem verwendet werden soll, verwendet. Wenn dieser
Ansatz eingesetzt wird, könnte
der Prozess des Abfragens des Benutzers über entweder die HMI oder die
GUI völlig
umgangen werden.
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Sobald
eine Entscheidung darüber
gefällt wurde,
welches Fahrzeugnavigationssystem verwendet werden soll, lässt Schritt 110 eine
aktive Sitzung für
das ausgewählte
Fahrzeugnavigationssystem laufen und verhindert, dass an dem nicht
ausgewählten
System eine aktive Sitzung läuft.
In dem Fall, dass das telematikbasierte System 12 ausgewählt wird,
bei dem bei diesem speziellen Beispiel bereits eine aktive Sitzung
läuft,
kann Schritt 110 entweder ermöglichen, dass die momentane
aktive Sitzung weiterhin läuft,
oder er kann eine neue aktive Sitzung einleiten. Schritt 110 verhindert
auch, dass das CD-basierte System 14 eine aktive Sitzung
laufen lässt,
und kann in Abhängigkeit
von der bestimmten Einstellung des Systems das nicht ausgewählte System 14 deaktivieren.
Umgekehrt leitet Schritt 110, wenn das CD-basierte System 14 ausgewählt wird, eine
neue aktive Sitzung an diesem System ein und bricht die momentane
aktive Sitzung, die an dem telematikbasierten System 12 läuft, ab,
so dass verhindert wird, dass eine weitere aktive Sitzung läuft. In beiden
Fällen
sollte zu einem Zeitpunkt, wenn das Verfahren 100 beendet
wird, nur ein Fahrzeugnavigationssystem eine aktive Sitzung laufen
lassen. Dies reduziert die Wahrscheinlichkeit einer Verwirrung des
Benutzers, die auf durch mehrere Navigationssysteme gelieferte konkurrierende
Anweisungen zurückzuführen ist.
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Wenn
das telematikbasierte System 12 bereits aktiviert war,
als das Verfahren 100 begann, ist es vorzuziehen, dass
es während
der Ausführung
der Schritte 102–108 weiterhin
läuft,
ungeachtet dessen, ob es ausgewählt
wird. Auf diese Weise liefert es, sogar, wenn letztlich das CD-basierte System 14 ausgewählt wird,
dem Benutzer in der Zwischenzeit Anweisungen oder eine andere Ausgabe.
Es sei angemerkt, dass, während
das obige Beispiel ein Aktivieren des telematikbasierten Systems 12 an
erster Stelle gefolgt von einer Aktivierung des CD-basierten Systems 14 offenbart,
das Arbitrierungsverfahren der vorliegenden Erfindung nicht auf
diese bestimmte beispielhafte Anordnung beschränkt ist. In der Tat könnte das
CD-basierte System oder ein in der Technik bekannter anderer Typ
von Fahrzeugnavigationssystem das erste Fahrzeugnavigationssystem
sein, das aktiviert wird, genau wie das telematikbasierte System
oder ein anderes geeignetes System das zweite Fahrzeugnavigationssystem
sein könnte,
das aktiviert wird.
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Es
ist zu verstehen, dass die vorangehende Beschreibung keine Beschreibung
der Erfindung selbst, sondern eine mehrerer bevorzugter beispielhafter
Ausführungsformen
der Erfindung ist. Die Erfindung ist nicht auf die hierin offenbarte(n)
bestimmte(n) Ausführungsform(en)
beschränkt,
sondern ist stattdessen lediglich durch die nachstehenden Ansprüche definiert.
Ferner betreffen die in der vorangehenden Beschreibung enthalte nen
Aussagen bestimmte Ausführungsformen
und sollen nicht als Beschränkungen
des Schutzumfangs der Erfindung oder der Definition von in den Ansprüchen verwendeten
Begriffen ausgelegt werden, es sei denn, ein Begriff oder ein Ausdruck
ist oben ausdrücklich
definiert. Verschiedene andere Ausführungsformen und verschiedene Änderungen
und Abwandlungen der offenbarten Ausführungsform(en) werden für Fachleute
ersichtlich. Alle anderen Ausführungsformen, Änderungen
und Abwandlungen sollen innerhalb des Schutzumfangs der beigefügten Ansprüche liegen.
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Wie
bei dieser Beschreibung und den Ansprüchen verwendet, sind die Begriffe "zum Beispiel", "wie etwa" und "beispielsweise" und die Verben "umfassend", "aufweisend", "einschließend" und ihre anderen
Verbformen, wenn sie in Verbindung mit einer Auflistung einer oder
mehrerer Komponenten oder anderer Elemente verwendet werden, jeweils
mit offenem Ende zu betrachten, was bedeutet, dass die Auflistung
nicht als andere zusätzliche
Komponenten oder Elemente ausschließend zu betrachten ist. Andere
Begriffe sind als ihre breiteste sinnvolle Bedeutung verwendend
zu betrachten, wenn sie nicht in einem Kontext verwendet werden,
der eine andere Interpretation erfordert.