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Die
Erfindung betrifft eine aus einem Schließzylinder mit passendem Schlüssel bestehende
Schließvorrichtung,
wobei der Schließzylinder
ein Zylindergehäuse
und einen in einer Lagerbohrung des Zylindergehäuses gelagerten Zylinderkern
aufweist, wobei der Schlüssel
in einen Schlüsselkanal des
Zylinderkerns einschiebbar ist, wobei der Zylinderkern mindestens
eine in den Schlüsselkanal
mündende
Kernbohrung und das Zylindergehäuse
zumindest eine mit der Kernbohrung fluchtende Gehäusebohrung
aufweist, wobei in der Gehäusebohrung ein
federloser ferromagnetischer oder magnetischer Zuhaltungsstift einliegt,
der bei nicht eingestecktem Schlüssel
bereichsweise in die Kernbohrung hineinragt, wobei der Schlüssel eine
im eingesteckten Zustand fluchtend zur Kernbohrung liegende Codierungsaussparung
und einen dieser benachbarten magnetischen Abschnitt besitzt und
wobei der vom magnetischen Abschnitt des eingesteckten Schlüssels bis
in die Codierungsaussparung angezogene Zuhaltungsstift vollständig in
der Kernbohrung liegt.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus der
DE 10 2004 007 364 A1 vorbekannt.
Dort besitzt der Schlüssel
einen magnetischen Abschnitt. Dieser soll vor dem Einbringen der
Codierungsaussparungen gefertigt werden. Der magnetische Abschnitt
ist einer Codieraussparung derart zugeordnet, dass ein aus Stahl
bestehender Zuhaltungsstift von dem magnetischen Abschnitt des in
den Schlüsselkanal
eingesteckten Schlüssels
angezogen wird. Der Zuhaltungsstift wird dann soweit aus der Gehäusebohrung herausgezogen,
dass er vollständig
in der Kernbohrung einliegt. Die Sperrwirkung, die der Zuhaltungsstift
bei nicht eingestecktem Schlüssel
besitzt, ist dadurch aufgehoben. Werden die übrigen, mit Federn in Richtung
auf den Schlüssel
beaufschlagten Zuhaltungsstifte ebenfalls richtig einsortiert, kann
der Zylinderkern vom eingesteckten Schlüssel gedreht werden. Bei nicht
eingestecktem Schlüssel
liegt der Zuhaltungsstift auf einem Distanzstück auf, welches sich auf dem
Boden der nach unten weisenden Gehäusebohrung abstützt. Der
Zuhaltungsstift wird mittelst Schwerkraft dort gehalten. In dieser
Position sperrt er die Drehbarkeit des Zylinderkerns, da er bereichsweise
in der Kernbohrung und bereichsweise in der Gehäusebohrung einliegt und somit
die Trennfuge zwischen Lagerbohrung und Zylinderkern kreuzt. Wird
ein ansonsten richtig profilierter Schlüssel, der aber keinen magnetischen
Abschnitt an der erforderlichen Stelle besitzt, in den Schlüsselkanal des
Schließzylinders
eingeschoben, so verbleibt der federlose Zuhaltungsstift in seiner
sperrenden Position.
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Aus
der
DE 22 01 281 ist
ein Schließzylinder bekannt,
bei dem der Schlüssel
aus Stahl bestehen soll. Einer der Zuhaltungsstifte ist federlos.
Er wird durch Schwerkraft in einer Sperrstellung gehalten. Dieser
Zuhaltungsstift besteht aus einem Magneten. Wird der Schlüssel eingesteckt,
wird der magnetische Zuhaltungsstift angezogen und damit aus seiner
Sperrstellung verlagert.
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Aus
der
DE 29 50 143 A1 ist
ein Flachschlüssel
bekannt, der mit exzentrisch liegenden Magneten ausgestattet ist.
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Aus
der
DE 26 29 346 ist
ein Flachschlüssel mit
magnetischen Abschnitten bekannt. Die magnetischen Abschnitte werden
dort durch magnetisches Pulver verwirklicht.
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Der
aus der
DE 297 18
647 U1 bekannte Flachschlüssel besitzt eine gebohrte
Kerbe.
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Aus
der
EP 0 812 971 A2 ist
ein Flachschlüssel
für ein
Zylinderschloss vorbekannt, welcher zwei Magnetpillen trägt.
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Aus
der
DE 750 210 ist ein
Schlüssel
bekannt, bei dem im Schlüsselschaft
Stabmagnete eingesetzt sind.
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Ausgehend
von dem eingangs genannten Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Schließzylinder schließtechnisch
und einen zugehörigen
Schlüssel insbesondere
fertigungstechnisch zu verbessern.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung.
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Jeder
Anspruch stellt eine eigenständige
Lösung
der Aufgabe dar und ist mit jedem anderen Anspruch kombinierbar.
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Erfindungsgemäß ist zunächst vorgesehen, dass
der magnetische Abschnitt des Schlüssels von einem, in einer Breitseitenaussparung
des Schlüssels
angeordneten Permanentmagneten ausgebildet ist. Der erfindungsgemäße Schließzylinder
ist zunächst
und im Wesentlichen dadurch weitergebildet, dass ein Kernstift oder
ein Gehäusestift
permanentmagnetisiert ist. Es können
auch beide Stifte permanentmagnetisiert sein. Ist nur ein Stift
magnetisiert, besteht der andere Stift aus Stahl oder einem anderen
ferromagnetischen Material. Der Permanentmagnet, der den magnetischen
Abschnitt des Schlüssels bildet,
ist vorzugsweise in einer Breitseitenaussparung des Schlüssels eingesteckt.
Der Permanentmagnet kann ein Übermaß besitzen.
Das Übermaß beträgt etwa
ein Hundertstel oder zwei Hundertstel Millimeter. Der Permanentmagnet
wird mit einer entsprechenden Kraft in die vorbereitete Breitseitenaussparung
des Schlüsselschaftes
eingepresst. Die Materialstärke
des Permanentmagneten ist vorzugsweise größer als die Tiefe der Breitseitenaussparung,
so dass die freie Stirnfläche
des in der Breitseitenaussparung einsteckenden Permanentmagneten
den Boden der Codierungsaussparung ausbildet. Die Tiefe der Codierungsaussparung
wird somit durch die Stirnfläche
des Permanentmagneten bzw. dessen Materialstärke bestimmt. Der Permanentmagnet kann
eine Kreisscheibenform besitzen. Er ist bevorzugt in Achsrichtung
magnetisiert. Dies bedeutet, dass die eine Stirnfläche ein
Nordpol und die andere Stirnfläche
ein Südpol
ist. Die Zuhaltungsstifte brauchen bei einem Schließzylinder
der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung
nicht magnetisch sein. Es reicht ein ferromagnetischer Zuhaltungsstift
aus, der bei nicht eingestecktem Schlüssel die Trennfuge zwischen
Kernbohrung und Zylinderkern sperrt und welcher vom Permanentmagneten
des in den Schlüsselkanal
eingeschobenen Schlüssels
in eine Freigabestellung gezogen wird. Bevorzugt besitzt der Schließzylinder
der erfindungsgemäßen Schließvorrichtung aber
zwei Zuhaltungsstifte, nämlich
einen Kernstift und einen Gehäusestift.
Beide können
aus Stahl bestehen. Beide können
aber auch gleichsinnig magnetisiert sein. Der Schließzylinder
besitzt darüber
hinaus noch eine Vielzahl weiterer, konventioneller Zuhaltungsstiftpaare,
die mittelst Federn in Richtung des Schlüsselkanals beaufschlagt werden.
Durch den Einsatz eines Permanentmagnetplättchens an verschiedenen Stellen
entlang des Schlüssels
können
innerhalb einer Schließanlage
Gruppen gebildet werden. Eine derartige Gruppenbildung kann auch durch
mehrere Permanentmagnetplättchen
im Schlüssel
gebildet werden. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
dass der Gehäusestift
einen mehrteiligen Aufbau besitzt. Der oberste Stift der Gehäusestiftanordnung
kann magnetisch oder ferromagnetisch sein. Er haftet dann am Kernstift,
wenn dieser an den Permanentmagneten des Schlüssels angezogen wird. In einer
ersten Variante besitzt der Schließzylinder neben einer oder
mehreren konventionellen Zuhaltungen lediglich einen Zuhaltungsstift, der
mit einem Magneten zusammenwirkt. Der Zuhaltungsstift wird durch
Schwerkraft in einer Sperrstellung gehalten. In dieser stützt sich
der Zuhaltungsstift auf dem Boden der Kernbohrung oder auf einem
Distanzstück
derartig ab, dass er die Drehbarkeit des Zylinderkerns sperrt. Der
Zuhaltungsstift kann aus Stahl oder einem anderen magnetisierbaren
Material bestehen. Wird der passende Schlüssel in den Schlüsselkanal
des Zylinderkerns eingesteckt, so wird der Zuhaltungsstift angezogen.
Er besitzt eine derartige Länge, dass
er in diesem Zustand vollständig
in der Kernbohrung einliegt. Sind die übrigen, abgefederten Zuhaltungsstiftpaare
passend eingeordnet, so kann der Zylinderkern gedreht werden. Alternativ
dazu kann der Zuhaltungsstift aber auch aus einem magnetisierten
Material bestehen. Er muss dann mit dem Permanentmagneten gleichgerichtet
magnetisiert sein, um angezogen zu werden. Bevorzugt besitzt ein derartiger
Zuhaltungsstift einen Stahlmantel. Die von dem Stahlmantel ausgebildete
Höhlung
des Zuhaltungsstiftes ist mit einer permanentmagnetischen Seele
gefüllt.
In einer Alternative kann der Schließzylinder auch einen Gehäusestift
besitzen. Dieser kann aus Stahl bestehen oder zum Kernstift gleichgerichtet
magnetisiert sein. Auch der Gehäusestift
kann eine Stahlhülle
ausbilden, in welcher eine permanentmagnetische Seele steckt. In
beiden Fällen
können
die Hüllen
aber auch aus einem nicht ferromagnetischen Material, bspw. aus
Messing oder einem anderen, nicht magnetisierbaren Material bestehen. Hierdurch
ist die Betriebssicherheit des Schließzylinders verbessert. Besitzt
der Schließzylinder
eine Stiftzuhaltung, die aus Kernstift und Gehäusestift besteht, so besitzt
der Kernstift eine derartige Länge, dass
seine zum Gehäusestift
hinweisende Stirnfläche
bei richtig einsortierter Position in der Trennebene zwischen Lagerbohrung
und Zylinderkern liegt, so dass der Gehäusestift lediglich in der Gehäusebohrung
einliegt. Durch die Magnetkraft haftet der Gehäusestift aber an dem vom Permanentmagneten des
Schlüssels
angezogenen Kernstift. Wird der Zylinderkern gedreht, so geht die
Haftung verloren. Der Gehäusestift
fällt dann
herunter. Ist die Codierungsaussparung des Schlüssels zu tief, so kann der
Gehäusestift
sperren. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Gehäusestift
einen mehrteiligen Aufbau besitzt. Er kann mehrere Plättchen besitzen.
Diese aufeinander geschichteten Plättchen sind ebenfalls permanentmagnetisiert.
Die Erfindung betrifft darüber
hinaus eine Schließanlage mit
einem oder einer Vielzahl von konventionellen Schließzylindern.
Bei diesen Schließzylindern
sind sämtliche
Zuhaltungsstiftpaare mit Zuhaltungsfedern in Richtung auf den Schlüsselkanal
abgefedert. Dieser Schließzylinder
kann von einem Schlüssel
mit magnetischem Abschnitt und von einem mechanisch gleichcodierten
Schlüssel
ohne magnetischen Abschnitt geschlossen werden. Die erfindungsgemäße Schließanlage
besitzt darüber
hinaus einen weiteren Schließzylinder
mit einem federlosen Zuhaltungsstift, der mit zumindest einem der
zuvor genannten Schließzylinder
gleichschließend
ist, so dass ein Schlüssel
mit einem Magneteinsatzstück
eine übergeordnete
Schließfunktion
besitzt, nämlich
sowohl einen Schließzylinder
mit mindestens einem federlosen Zuhaltungsstift als auch einen Schließzylinder mit
konventionellen Zuhaltungsstiften schließt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand beigefügter Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 einen
Schließzylinder
in der Seitenansicht teilweise geschnitten, bei nicht eingestecktem Schlüssel,
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2 einen
dazu passenden Schlüssel
in der Breitseitenansicht,
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3 einen
Schnitt gemäß der Linie
III-III in 2,
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4 eine
Darstellung gemäß 1 bei
eingestecktem Schlüssel,
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5 einen
vergrößerten Ausschnitt
aus 4,
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6 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Darstellung gemäß 5,
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7 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Darstellung gemäß 4,
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8 ein
weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung in einer Darstellung gemäß 2 und
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9 einen
Schnitt gemäß der Linie
IX-IX in 8.
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1 zeigt
einen Doppelschließzylinder,
bei dem die links dargestellte Hälfte
aufgeschnitten ist. Mit der Bezugsziffer 9' werden insgesamt vier Kernstifte
bezeichnet, die in ihnen zugeordneten Kernbohrungen eines Zylinderkernes 5 liegen.
Die Kernbohrungen fluchten mit Gehäusebohrungen, in denen zugeordnete
Gehäusestifte 12' einliegen,
die jeweils von einer sich am Boden der Gehäusebohrung abstützenden
Feder 16 in Richtung eines Schlüsselkanals 6 des Zylinderkerns 5 federbeaufschlagt
werden.
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Der
Zylinderkern 5 liegt in einer Lagerbohrung 5 des
Zylindergehäuses 3.
In der in 1 dargestellten Stellung sperren
die Gehäusestifte 12' die Drehbarkeit
des Zylinderkerns 5, da sie über die Trennfuge zwischen
Lagerbohrung 4 und Zylinderkern 5 hinausragen.
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Ein
mittleres Stiftpaar besteht aus einem Kernstift 9, der
in einer Kernbohrung 7 liegt. Die Kernbohrung 7 fluchtet
mit einer Gehäusebohrung 8.
In der Gehäusebohrung 8 steckt
ein Kernstift 12. Auf dem Boden der Gehäusebohrung 8 liegt
ein Distanzstück 18.
Der Gehäusestift 12 wird
von keiner Feder beaufschlagt. Er liegt vielmehr schwerkraftbeaufschlagt
auf dem Distanzstück 18.
Auf dem Gehäusestift 12 liegt
der Kernstift 9 auf. Er ragt bereichsweise sowohl in die
Kernbohrung 7 als auch in die Gehäusebohrung 8, so dass
er ebenfalls die Drehbarkeit des Zylinderkerns 5 bei nicht
eingestecktem Schlüssel
sperrt.
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Der
Kernstift 9 ist aus einem derartigen Material gefertigt,
dass er von einem Magneten angezogen werden kann. Bei dem in den 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel
ist der Kernstift 9 aus Stahl oder einem anderen fer romagnetischen Material
gefertigt. Auch der Gehäusestift 12 ist
aus Stahl oder einem anderen ferromagnetischen Material gefertigt.
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Der
in den 2 und 3 dargestellte Schlüssel ist
ein Flachschlüssel.
Er besitzt auf seinen sich gegenüberliegenden
Breitseiten Codieraussparungen 10'. Es handelt sich um einen Wendeflachschlüssel. Die
Codieraussparungen 10' sind
unterschiedlich tief. Ihre Tiefe ist der jeweiligen Länge des zugehörigen Kernstiftes 9' derart angepasst,
dass das dem in der Codieraussparung 10' liegenden Ende gegenüberliegende
Ende des Kernstiftes 9' in der
Trennebene liegt.
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Die
Codieraussparung 10 wird von einer Breitseitenaussparung 19 des
Schlüssels 2 ausgebildet.
Es handelt sich um eine zylindrische Bohrung. Die Bohrung ist tiefer
als die erforderliche Tiefe der Codieraussparung 10, um
den zugehörigen
Kernstift 9 richtig einzusortieren. Auf dem Boden der Breitseitenaussparung 19 liegt
ein Permanentmagnet 11. Es handelt sich um ein Einsatzstück. Der
Permanentmagnet 11 besitzt eine Kreisscheibenform. Der
Durchmesser des Permanentmagneten 11 ist um etwa zwei Hundertstel
Millimeter größer als
der Durchmesser der einen kreisförmigen
Grundriss aufweisenden Breitseitenaussparung. Der Permanentmagnet 11 liegt
im Klemmsitz innerhalb der Breitseitenaussparung. Er wird mittelst
einer entsprechenden Kraft dort eingepresst. Die nach außen weisende
Stirnfläche 11' des Permanentmagneten 11 bildet
den Boden der Codieraussparung 10. Die gegenüberliegende
Stirnseite des Permanentmagneten 11 liegt auf dem Boden
der Breitseitenaussparung 19 auf. Der scheibchenförmige Permanentmagnet 11 ist
in Achsrichtung magnetisiert. Beim Ausführungsbeispiel weist der Südpol nach
unten.
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Wird
dieser Schlüssel
in einen Schließzylinder
gemäß 1 eingesteckt,
so werden die Zuhaltungsstifte 9', 12' bzw. 9, 12,
wie es in der 4 dargestellt ist, einsortiert.
Der Permanentmagnet 11 zieht dabei den ferromagnetischen
Kernstift 9 an. Ist die Kraft des Permanentmagneten 11 ausreichend groß, so wird auch
der Gehäusestift 12 mit
angehoben. Die Trennebene zwischen Gehäusestift 12 und Kernstift 9 liegt
jetzt in der Trennebene zwischen Zylinderkern 5 und Lagerbohrung 4.
Der Schließzylinder
kann betätigt
werden. Durch Drehen des Schlüssels 2 wird
der Zylinderkern 5 gedreht und ein Schließglied 17 mitgeschleppt,
um ein Schloss zu betätigen,
in welches der Schließzylinder 1 eingesetzt ist.
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Bei
dem in der 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Kernstift 9 aus einem ferromagnetischen Material
gefertigt. Der Gehäusestift 12 ist magnetisch.
Der Südpol
weist hier nach unten. Bei nicht eingestecktem Schlüssel ergibt
sich die in 1 dargestellte schwerkraftbedingte
Sperrstellung. Wird ein Schlüssel
eingesteckt, so werden die beiden Stifte 9, 12 angezogen,
da die Magnetisierung des Magneten 11 und des Gehäusestiftes 12 gleichgerichtet
ist.
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Wird
ein Schlüssel
ohne Permanentmagnet 11 an der richtigen Stelle eingesteckt,
so verbleiben die Stifte 9, 12 in ihrer schwerkraftbedingten
Sperrstellung. Trotz ggf. richtiger Codieraussparungstiefe kann
der Schließzylinder
nicht betätigt
werden. Die Anzahl der möglichen
Schließungen
ist zufolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
erhöht
worden.
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Bei
dem in der 6 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind sowohl Kernstift 9 als auch Gehäusestift 12 gleichgerichtet
magnetisiert. Die 6 zeigt darüber hinaus auch eine bevorzugte
Ausgestaltung magnetisierter Zuhaltungsstifte 9, 12.
Der jeweilige Zuhaltungsstift kann aus Stahl oder bevorzugt aus
Messing bestehen. Er besitzt eine Axialhöhlung. In dieser Höhlung steckt
eine magnetische Seele 13, 14. Während der
Gehäusestift 12 eine
Durchgangsbohrung aufweist, in welcher die zugeordnete Seele 14 steckt,
besitzt der Kernstift 9 eine Sackbohrung, in welcher die
ihm zugeordnete Seele 13 steckt.
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8 zeigt
eine Alternative in Form eines schmalseitenprofilierten Schlüssels. Der
Schlüssel besitzt
an einer seiner Schmalseiten eine Vielzahl von Codierungsaussparungen 10, 10'. Der Codierungsaussparung 10 ist
ein Permanentmagnet 11 benachbart. Dieser Permanentmagnet 11 steckt
in einer Breitseitenaussparung 19. Auch hier steckt der
Permanentmagnet 11 im Klemmsitz in einer mit Untermaß gefertigten
Breitseitenaussparung 19. Die Breitseitenaussparung 19 sitzt
unmittelbar oberhalb des Scheitels der die Codierungsaussparung
bildenden Kerbe 10. Hier ist der Permanentmagnet in Diametralrichtung
magnetisiert. Auch hier weist ein Pol, im Ausführungsbeispiel der Südpol, nach
unten. Der Permanentmagnet ist hier kreisförmig dargestellt. Wegen der
Diametralmagnetisierung ist es vorteilhaft, wenn der Grundriss des
Magneten unrund ist. Die Breitseitenaussparung 19 kann
dann bspw. eine Ovalform ausbilden, die mit einem entsprechenden Fingerfräser in die
Schlüsselbreitseite
eingebracht ist. In diese ovale Breitseitenöffnung kann dann eine entsprechend
ovale Magnetscheibe 11 eingesetzt werden. Denkbar ist es
auch, die Magnetscheibe erst nach ihrem Einpressen in die Breitseitenöffnung 19 zu
magnetisieren.
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Bei
dem in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Gehäusestift
zweigeteilt. Er besteht aus einem Unterstift 12 und einem
Oberstift 15. Der Oberstift 15 ist permanentmagnetisch
und schmaler ausgebildet. Dieser obere Gehäusestift 15 kann von einem
entsprechend profilierten Schlüssel
auch bis in die Kernbohrung 7 gezogen werden. Hierdurch
ist es möglich,
dass mehrere verschiedene Schlüssel
diesen Schließzylinder
schließen
können.
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Das
Gehäuse 1 und
der Zylinderkern besteht aus nicht magnetisierbarem Material. Auch
der Schlüssel 2 besteht
aus einem nicht magnetisierbaren Material. Als Material kommt für diese
Bestandteile des Schließzylinders
bzw. für
den Schlüssel 2 Messing
oder Neusilber in Betracht. Es wird als vorteilhaft angesehen, dass
sich eine konventionelle Schließanlage,
deren Schließzylinder
lediglich abgefederte Zuhaltungsstiftpaare besitzen, in einfacher Weise
erweitern lässt.
Bei einem Schlüssel,
der einen oder mehreren der konventionellen Schließzylinder
schließt,
wird eine Codierungsaussparung 10 mit einem Permanentmagneten 11 bestückt. Dies
erfolgt dadurch, dass an der entsprechenden Breitseite des Schlüssels eine
vertiefte Breitseitenaussparung 19 gebohrt oder gefräst wird.
Ein Permanentmagnet mit Übermaß wird in
die Breitseitenöffnung
eingepresst. Die Breitseitenaussparung 19 besitzt eine
um die Materialstärke
des Magneten 11 vergrößerte Tiefe,
so die Stirnfläche 11' des Permanentmagneten
den Boden einer Codierungsaussparung 10 ausbildet. Dieser
Schlüssel
passt zu dem konventionell ausgestatteten Schließzylinder.
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Diese
Schließanlage
ist um mindestens einen Schließzylinder
erweitert worden, der an der Stelle, an der sich beim Schlüssel der
Permanentmagnet 11 befindet, einen nicht abgefederten Zuhaltungsstift 9 besitzt.
Dieser Zuhaltungsstift 9 ist in der Lage, vom Permanentmagneten
angezogen zu werden. Er wird durch Schwerkraft in der Sperrstellung gehalten.
Wird der mit dem Permanentmagneten 11 versehene Schlüssel eingesteckt,
erfolgt die bereits oben beschriebene Wirkung. Der Zuhaltungsstift 9 wird
angezogen. Wird dagegen ein gleichprofilierter Schlüssel jedoch
ohne Permanentmagneten 11 eingesteckt, so bleibt der Zuhaltungsstift 9 in
seiner sperrenden Stellung.
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Bei
dem in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
kann der Gehäusestift 12 auch
aus einem nicht magnetisierbaren Material bestehen. Er kann bspw.
aus Messing bestehen. Er wirkt dann im Wesentlichen als reines Distanzstück.
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Der
in den Figuren dargestellte Schließzylinder kann Teil einer Schließanlage
sein, wobei diese Schließanlage
zumindest einen weiteren Schließzylinder
aufweist, bei dem sämtliche
Zuhaltungen aus zwei Stiften, nämlich
einem Kernstift und einem Gehäusestift
bestehen und bei dem sämtliche
Zuhaltungen in Richtung auf den Schlüsselkanal von einer Zuhaltungsfeder
beaufschlagt werden. Die Länge
der Kernstifte ist bei beiden Schließzylindern derartig abgestimmt, dass
ein einen magnetischen Abschnitt aufweisender Schlüssel in
der Lage ist, beide Schließzylinder
zu schließen.
Ein gleichprofilierter zweiter Schlüssel, bei dem der magnetische
Abschnitt fehlt, ist in der Lage, lediglich den konventionellen
Schließzylinder,
bei dem sämtliche
Zuhaltungsstifte in Richtung auf den Schlüsselkanal abgefedert sind,
zu schließen.
Da von diesem Schlüssel der
federlose Zuhaltungsstift des erfindungsgemäßen Schließzylinders nicht angezogen
wird, kann mit diesem Schlüssel
nur der konventionelle Schließzylinder
geschlossen werden. Mit einem gleichprofilierten Schließzylinder
mit magnetischem Abschnitt können
dagegen beide Schließzylinder
geschlossen werden, so dass dieser Schlüssel eine übergeordnete Funktion ausübt.
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Alle
offenbarten Merkmale sind (für
sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird
hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Prioritätsunterlagen
(Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender
Anmeldung mit aufzunehmen.