DE19753434A1 - Zylinderschloß mit bedienbarer Verriegelung - Google Patents
Zylinderschloß mit bedienbarer VerriegelungInfo
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- E05B47/0003—Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means with electric actuators; Constructional features thereof with electromagnets having a movable core
- E05B47/0004—Operating or controlling locks or other fastening devices by electric or magnetic means with electric actuators; Constructional features thereof with electromagnets having a movable core said core being linearly movable
Description
Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloß, das ein Gehäuse und einen
darin drehbar angeordneten Kern umfaßt, wobei der Kern und das Gehäuse
eine gemeinschaftliche Berührungsfläche bilden, wobei wenigstens eine
Bohrung im Kern angebracht ist, die in dem Gehäuse weiterläuft, einen
in die Bohrung im Kern eingesteckten Kernstift und einen in die
durchgehende Bohrung in dem Gehäuse eingesteckten abgefederten
Gehäusestift, wobei das dem Kern zugewandte Ende des Gehäusestifts auf
der Berührungsfläche zwischen dem Gehäuse und dem Kern bewegen kann
und damit die Drehbarkeit des Kerns behindern kann, ein im
wesentlichen in dem Gehäusestift angebrachtes bedienbares
Verriegelungselement, das unabhängig von dem Gehäusestift von einem
freien Stand aus auf der Berührungsfläche zwischen dem Gehäuse und dem
Kern in einen Verriegelungsstand bewegen kann und damit die
Drehbarkeit des Kerns behindern kann.
Ein solches Zylinderschloß ist aus der europäischen Patentanmeldung EP 0709533
bekannt. In dem Schloß nach dieser Patentanmeldung wird ein
Verriegelungsstift elektromagnetisch, mittels des Ankers eines
Elektromagneten, durch den Gehäusestift in den Kernstift gesteckt.
Erste und zweite Schlüssel können in das Schloß gesteckt werden. Um
den Zylinder drehen und das Schloß öffnen zu können, muß das
Verriegelungselement aus dem Kernstift herausgezogen werden. Ob das
Verriegelungselement weggezogen wird, hängt von der elektronisch
lesbaren Kodierung ab, die auf den Schlüsseln angebracht ist. Wenn
erste Schlüssel, versehen mit der richtigen elektronischen Kodierung,
in das Schloß gesteckt werden, wird ein Elektromagnet beaufschlagt,
der den Anker in den Magneten hineinzieht. Das Verriegelungselement,
das abgefedert ist und auf dem Anker ruht, bewegt sich dadurch, als
Folge der Federkraft, aus dem Kernstift heraus. Wenn ein Schlüssel
ohne die richtige Kodierung in das Schloß gesteckt wird, wird der
Magnet nicht beaufschlagt und verbleibt das Verriegelungselement im
Kernstift.
In dem Zylinderschloß gemäß EP 0709533 läßt sich das
Verriegelungselement außer Betrieb setzen. Dadurch kann das Schloß
nach Wahl von sowohl ersten als auch zweiten Schlüsseln oder nur von
ersten Schlüsseln geöffnet werden. Da das Verriegelungselement mit
einem Elektromagneten gekuppelt ist, kann das Ein- und Abschalten des
Stifts fernbedient erfolgen und zum Beispiel mittels einer Schaltuhr
ausgeführt werden.
Ein wichtiger Nachteil des Schlosses nach der EP 0709533 ist der, daß
die Steuerungselektronik, die erforderlich ist, um zwischen ersten und
zweiten Schlüsseln unterscheiden zu können, sehr kostspielig ist.
Außerdem macht die erforderliche Elektronik den Aufbau des Schlosses
aufwendig und dadurch wird das Schloß störanfällig. Ein anderer
Nachteil des Schlosses ist der, daß die Einrichtung, um zwischen
ersten und zweiten Schlüsseln unterscheiden zu können, nicht in
bestehenden Zylinderschlössern eingebaut werden kann. Der Umstand, daß
das Verriegelungselement nicht aus dem Kernstift zu entfernen ist,
wenn das Schloß nicht unter Strom steht, ist eine weitere Beschränkung
des Schlosses. Das Schloß hat, mit anderen Worten, keine
"Fail-Safe"-Funktion.
Auch in dem amerikanischen Patent US 4068507 wird ein Zylinderschloß
beschrieben, das sich elektromagnetisch verriegeln läßt. Nach US 4068507
kann die Position des letzten einer Reihe von Gehäusestiften
in seiner Bohrung manipuliert werden. Mittels eines Aktuators wird ein
Stift in Richtung des Kerns des Schlosses bewegt. Mittels erster
Schlüssel kann der Stift wohl, mittels zweiter Schlüssel kann der
Stift nicht weggedrückt werden. Der Nachteil des Systems nach diesem
amerikanischen Patent ist der, daß die Stifte, die in der Bohrung
angebracht sind, wo sich auch der mittels des Aktuators bedienbare
Stift befindet, nicht zu jeder Zeit eine Funktion haben, um das Schloß
geschlossen zu halten. Dies bedeutet, daß allein wenn der Stift
mittels des Aktuators eingeschaltet wird, dieser Stift eine
unterscheidende Funktion für das Schloß hat. Wenn zum Beispiel in
einem Schloß mit insgesamt fünf Bohrungen eine Vorrichtung nach dem US 4068507
eingebaut wird, wird durch Wegziehen oder durch Stellung in
den neutralen Stand dieses Stifts 20% der Unterscheidungskraft des
Schlosses eliminiert.
Es ist der Zweck der vorliegenden Erfindung, ein Schloß zu schaffen,
das nach Wahl durch erste und zweite Schlüssel oder nur durch erste
Schlüssel geöffnet werden kann, ohne jedoch die Nachteile der
Schlösser nach dem Stand der Technik aufzuweisen.
Dieser Zweck wird realisiert, indem das dem Kern zugewandte Ende des
Verriegelungselements mit dem Kernstift eine Berührungsfläche bilden
kann und das Verriegelungselement verstellbar in einer durchgehenden
Bohrung im Gehäusestift angeordnet ist. Der Vorteil dieser Maßnahmen
ist der, daß das dem Kern zugewandte Ende des Verriegelungselements
mittels des Kernstifts oder gegenüber dem Kernstift bewegt werden
kann. Dies bedeutet, daß das Verriegelungselement mittels eines
Schlüssels mechanisch auf der Berührungsfläche zwischen dem Gehäuse
und dem Kern bewegt werden kann. Der Vorteil davon ist der, daß die
eingeschaltete Verriegelung mechanisch durch erste Schlüssel wohl und
durch zweite Schlüssel nicht auf die Berührungsfläche zwischen dem
Kern und dem Gehäuse gebracht werden kann. Weitere (kostbare,
störanfällige) Mittel, um zwischen ersten und zweiten Schlüsseln zu
unterscheiden, erübrigen sich damit.
Dadurch, daß das Verriegelungselement in einer durchgehenden Bohrung
in dem Kernstift angeordnet ist, kann das Verriegelungselement
unabhängig vom Kernstift durch einen Schlüssel zur Berührungsfläche
hin bewegt werden.
Eine andere Methode, eine Berührungsfläche zwischen dem
Verriegelungselement und dem Kernstift zu bewirken, ist die, daß
zwischen dem Kernstift und dem Gehäusestift ein dritter Stift
angeordnet wird. Der Vorteil davon ist, daß zwischen dem Kernstift und
dem Gehäusestift auf diese Weise zwei Berührungsflächen bestehen. Die
ersten Schlüssel können dann in allen Fällen die Funktion der ersten
Berührungsfläche nutzen. Mit den zweiten Schlüsseln wird die zweite
Berührungsfläche genutzt und die Funktion der zweiten Berührungsfläche
kann durch Einschalten des Verriegelungselements gesperrt werden.
Die Konstruktion des Schlosses wird weiter verbessert, wenn in diesem
dritten Stift eine durchgehende Bohrung angebracht ist. Der Vorteil
davon ist, daß das Verriegelungselement durch den Gehäusestift in den
dritten Stift angreifen kann und dadurch die Funktion der zweiten
Berührungsfläche sperrt. Diese Maßnahme gewährleistet eine große
Betriebssicherheit des Systems und erfordert keinerlei
konstruktionsseitigen Anpassungen des Schlosses. Darüber hinaus läßt
sich diese Option zu niedrigen Kosten realisieren.
Eine Berührungsfläche zwischen dem Verriegelungselement und dem
Kernstift ist auch herzustellen, indem zwei oder mehr Stifte zwischen
dem Kernstift und dem Gehäusestift eingesetzt werden. Durch
Hinzufügung zusätzlicher Stifte werden die Möglichkeiten des Schlosses
weiter erweitert. Wenn zwei Stifte hinzugefügt werden, kann mechanisch
unterschieden werden, nicht nur zwischen ersten, zweiten, sondern auch
dritten Schlüsseln.
Die Nutzungsmöglichkeiten der Ausführungsform mit mehr als einem Stift
zwischen dem Kernstift und dem Gehäusestift werden weiter erweitert,
indem einer der Stifte mit einem blinden Loch versehen wird. Dies hat
den Vorteil, daß die Wirkung des Schlosses für bestimmte Schlüssel
unter allen Umständen auszuschließen ist.
Die Nutzungsmöglichkeiten des Schlosses werden erweitert, wenn das
Verriegelungselement in dem Schloß fernbedient werden kann, zum
Beispiel auf elektromagnetischem Wege. Das Verriegelungselement läßt
sich dann zum Beispiel mittels eines Stromkabels fernbedienen. Der
Vorteil einer solchen Steuerung ist die Möglichkeit, das Schloß mit
einer Schaltuhr zu verbinden. Auch schafft eine fernbediente Steuerung
die Möglichkeit, eine Reihe von Schlössern, zum Beispiel in einem
Gebäude, gruppenweise zu steuern. Aus konstruktionstechnischer Sicht
ist es vorteilhaft, das Verriegelungselement als Anker eines
Elektromagneten auszuführen. Dies bedeutet, daß der Konstruktion
zwischen dem Magneten und dem Verriegelungselement weiter keine
Bauteile hinzugesetzt zu werden brauchen. Außerdem ist der Vorteil
dieser Konstruktion, daß sie kostengünstig ist und kompakt und darüber
hinaus sich einfach montieren läßt, auch in schon montierten
Standardzylinderschlössern.
Die Wirkung und der Aufbau des Zylinderschlosses nach der vorliegenden
Erfindung werden nun an Hand der nachfolgenden Zeichnungen
beschrieben, worin:
Fig. 1 einen Querschnitt des Zylinderschlosses nach der vorliegenden
Erfindung ist, worin ein erster Schlüssel angebracht ist;
Fig. 2 einen Querschnitt des Zylinderschlosses nach der vorliegenden
Erfindung ist, worin ein zweiter Schlüssel angebracht ist;
Fig. 3a eine vergrößerte Darstellung einem Position des Kernstifts,
des Gehäusestifts und des dritten Stifts zu einem Zeitpunkt ist, in
dem ein erster Schlüssel in dem Schloß angebracht ist, während das
Verriegelungselement nicht in die Verriegelungsstellung bewegt worden
ist;
Fig. 3b eine vergrößerte Darstellung einer Position des Kernstifts,
des Gehäusestifts und des dritten Stifts ist, wenn in dem Schloß ein
zweiter Schlüssel angebracht ist, während das Verriegelungselement
nicht in die Verriegelungsstellung bewegt worden ist;
Fig. 4a eine vergrößerte Darstellung einer Position des Kernstifts,
des Gehäusestifts und des dritten Stifts ist, wobei ein erster
Schlüssel in dem Schloß angebracht ist, während das
Verriegelungselement wohl in die Verriegelungsstellung bewegt worden
ist;
Fig. 4b eine vergrößerte Darstellung einer Position des Kernstifts,
des Gehäusestifts und des dritten Stifts ist, wobei ein zweiter
Schlüssel in dem Schloß angebracht ist, während das
Verriegelungselement wohl in die Verriegelungsstellung bewegt worden
ist.
In der Fig. 1 ist ein Querschnitt zu sehen des Zylinderschlosses nach
der vorliegenden Erfindung. In dem Gehäuse 1 ist darin drehbar ein
Kern 2 angebracht. Das Gehäuse 1 und der Kern 2 begrenzen eine
gemeinschaftliche Berührungsfläche 3. Diese Berührungsfläche wird in
der Fachliteratur die "Bruchlinie" eines Schlosses genannt. Im Kern 2
ist axial eine Reihe von Bohrungen 4 angebracht. Die Bohrungen 4
laufen in axialer Richtung weiter in Bohrungen 5 in dem Gehäuse 1. Um
die Bewegung des Kerns gegenüber dem Gehäuse sperren zu können, sind
in den axialen Bohrungen 4 im Kern Kernstifte 6 eingesetzt worden.
Außerdem sind in die in dem Gehäuse weiterlaufenden Bohrungen 5
Gehäusestifte 7 eingesetzt. Diese Gehäusestifte 7 sind zum Beispiel
mittels Federn 8 in den Bohrungen 5 im Gehäuse 1 abgefedert. Die
Abmessungen der Kernstifte 6, der Gehäusestifte 7 und der Federn 8
sind so gewählt, daß wenn in dem Schloß kein Schlüssel steckt, die dem
Kern zugewandten Enden der Gehäusestifte 7 über die Berührungsfläche 3
zwischen dem Gehäuse 1 und dem Kern 2 in die axialen Bohrungen 4 im
Kern 2 stecken. Die Gehäusestifte befinden sich durch diese Maßnahmen
zum Teil in der axialen Bohrung 4 im Kern und zum Teil in der dazu
gehörenden Bohrung 5 in dem Gehäuse. Die Bewegung des Kerns 2
gegenüber dem Gehäuse 1 wird dadurch gesperrt. Um nun den Kern 2
gegenüber dem Gehäuse 1 drehen zu können, was notwendig ist, um das
Zylinderschloß öffnen zu können, müssen die Berührungsflächen zwischen
den Kernstiften 6 und den Gehäusestiften 7 in eine Linie gebracht
werden mit der Berührungsfläche 3. Dies lädt sich realisieren, indem
der richtige Schlüssel, der mit den korrekten Aussparungen, in den
Kern des Schlosses gesteckt wird.
Der Aufbau des Schlosses bis hierher ist identisch mit dem Aufbau von
Zylinderschlössern nach dem Stand der Technik. In der Fig. 1 ist zu
sehen, daß in dem Schloß nach der vorliegenden Erfindung in wenigstens
einer Bohrung 9 statt des bekannten Gehäusestifts 7 ein besonderer
Gehäusestift 10 und ein dritter Stift 11 eingesetzt sind. Dieser
besondere Gehäusestift 10 ist zum Beispiel mittels einer Feder 8 in
der Bohrung 9 in dem Gehäuse 1 abgefedert. Außerdem ist dieser
besondere Gehäusestift 10 mit einer Bohrung versehen. In der
Verlängerung der Bohrung 9, worin der besondere Gehäusestift 10 und
der dritte Stift 11 eingesetzt sind, ist ein Elektromagnet 12
angeordnet. Dieser Elektromagnet 12 ist an der Oberseite mit
Befestigungsmitteln Versehen, zum Beispiel, Gewinde, um den
Elektromagneten 12 an dem Gehäuse 1 befestigen zu können. Dadurch ist
der Zylinder gegen herausziehen mit der Zylinderschlagmethode
verstärkt, sofern er in einem Sicherheitsbeschlag montiert ist. In dem
Elektromagneten 12 ist ein Verriegelungselement 12 als Magnetanker
angeordnet. Das Verriegelungselement 14 steckt durch die Bohrung 9 in
Richtung des besonderen Gehäusestifts 10 und des dritten Stifts 11.
Indem der Elektromagnet 12 mit einer Stromquelle 15 verbunden wird,
kann das Verriegelungselement 14 gegenüber dem Gehäuse 1 und gegenüber
dem besonderen Gehäusestift 10 und dem dritten Stift bewegen. Wenn nun
der Elektromagnet nicht mit Strom beaufschlagt wird, so steht das
Verriegelungselement in einer freien Stellung. Das bedeutet, daß das
dem Kern 2 zugewandte Ende des Verriegelungselements 14 nicht über die
Berührungsfläche 3 zwischen dem Gehäuse 1 und dem Kern 2 bewegt worden
ist, und daß das Verriegelungselement 14 die Bewegung des Kerns 2
gegenüber dem Gehäuse 1 nicht behindert. Wenn der Elektromagnet 12
wohl mit Strom beaufschlagt wird, kann das Verriegelungselement 14 die
Bewegung des Kerns 2 gegenüber dem Gehäuse 1 wohl behindern.
Vorstehend ist die sogenannte Arbeitsstromausführung besprochen. Ein
Teil der Schlüssel wird dabei außer Betrieb gesetzt, wenn der
Elektromagnet 12 mit Strom beaufschlagt wird. Ein hinzukommender
Vorteil einer solchen Ausführung ist noch, daß das Schloß durch die
Wärmeerzeugung der Spule einen besseren Widerstand gegen Frist hat.
Es ist klar, daß das Schloß auch in einer Ruhestromausführung
aufzubauen ist. Das heißt daß das Schloß gerade für einen Teil der
Schlüssel geschlossen ist, wenn kein Strom an dem Elektromagneten
anliegt.
Die Vorteile dieser Konstruktion werden an Hand der Fig. 1 und 2 in
der Kombination mit den Fig. 3a, 3b, 3c, und 3d verdeutlicht. In
Fig. 1 ist in dem Zylinderschloß nach der vorliegenden Erfindung ein
erster Schlüssel 21 angebracht. Der Schlüssel sorgt dafür, daß die
Berührungsfläche zwischen den Kernstiften 6 und den Gehäusestiften 7
genau mit der Berührungsfläche 3 zwischen dem Kern 2 und dem Gehäuse 1
zusammenfällt. Darüber hinaus sorgt der erste Schlüssel 21 dafür, daß
die Berührungsfläche zwischen dem Kernstift 6 und dem dritten Stift 11
genau mit dieser Berührungsfläche 3 zusammenfällt. In der in Fig. 1
gezeichneten Situation steht das Verriegelungselement 14 in der
vorigen Stellung. Die Position des besonderen Gehäusestifts 10, des
dritten Stifts 11, des Kernstifts 6 und des Verriegelungselements 14
sind vergrößert in der Fig. 3a dargestellt. Das dem Kern zugewandte
Ende des Verriegelungselements 14 ragt nicht aus dem Gehäuse 1 heraus
und befindet sich folglich nicht in dem Kern 2. Das Schloß, wie in
Fig. 1 (und 3a) gezeichnet, läßt sich also nicht öffnen.
Der große Vorteil der in den Figuren gezeichneten Ausführung des
Schlosses nach der vorliegenden Erfindung ist, daß sich vier
verschiedene Situationen (3a, 3b, 4a und 4b) angeben lassen. In drei
von den vier Fällen läßt sich das Schloß öffnen (3a, 3b, 4a). In dem
Fall, in dem in das Schloß, in dem das Verriegelungselement 14 in den
Verriegelungsstand gestellt worden ist, ein zweiter Schlüssel 22
eingesteckt wird, wird der Kern sich nicht relativ zu dem Gehäuse
bewegen können und wird das Schloß dadurch nicht geöffnet werden
können. Dies bedeutet, daß das in den Figuren beschriebene Schloß nach
Wahl durch erste und zweite Schlüssel oder nur durch erste Schlüssel
zu öffnen ist. Während der einzige Unterschied zwischen den Schlüsseln
ihre jeweilige Form ist. Damit wird der Zweck der vorliegenden
Erfindung erfüllt.
In den Fig. 5a bis einschließlich 5c ist eine Variante 41
dargestellt, wobei zwischen dem besonderen Gehäusestift 10 und dem
Kernstift 6 neben dem dritten Stift 11 noch ein vierter Stift 16
angebracht ist. In den Figuren ist dargestellt, daß in dem Schloß ein
erster Schlüssel 31, ein zweiter Schlüssel 32 beziehungsweise ein
dritter Schlüssel 33 in das Schloß eingesteckt worden ist. Mit drei
hinsichtlich ihrer Form unterschiedlichen Schlüsseln 31, 32 und 33
kann das Schloß geöffnet werden, indem die drei Berührungsflächen
genutzt werden, die nunmehr zwischen den Stiften 10, 11, 16 und 6
bestehen. Wenn nun, in einer Arbeitsstromausführung, an den (nicht
dargestellten) Elektromagneten 12 Strom angelegt wird, wird das
Verriegelungselement 14 (nicht dargestellt) das Öffnen des Schlosses
mittels der zweiten Schlüssel 32 und der dritten Schlüssel 33
behindern.
Der Unterschied zwischen den Schlüsseln 31, 32 und 33 kann genutzt
werden, indem zwischen dem dritten Stift 11 und dem Kernstift 6 ein
massiver Stift 17 eingesetzt wird. Diese Variante 42 ist in der Fig.
5b wiedergegeben. Wenn nun an den Elektromagneten 12 (nicht
dargestellt) in dieser Variante 42, in einer Arbeitsstromausführung,
Strom angelegt wird, wird das Verriegelungselement 14 (nicht
dargestellt) das Öffnen des Schlosses mittels der zweiten Schlüssel 32
nicht und mittels der dritten Schlüssel 33 wohl behindern.
Eine folgende Variante 43 ist in der Fig. 5c dargestellt. Zwischen
dem besonderen Gehäusestift 10 und dem Kernstift 6 ist dort ein Stift
18 eingesetzt, der mit einem blinden Loch versehen ist. Das Schloß
läßt sich mittels Schlüsseln 31 immer öffnen. Mit Schlüsseln 32 läßt
sich das Schloß niemals öffnen. Mit Schlüsseln 33, in der
Arbeitsstromausführung, ist diese Variante 42 nur zu öffnen, wenn kein
Strom an den (nicht dargestellten) Elektromagneten 12 angelegt ist.
Die vorteilhafte Verwendung der in den Fig. 5a bis einschließlich
5c gezeigten Varianten 41, 42 und 43 liegt nicht so sehr in der
Verwendung einer der Varianten, sondern vor allem in der kombinierten
Verwendung unterschiedlicher Varianten, zum Beispiel in einem Gebäude.
Durch Einsatz der unterschiedlichen Varianten kann der Zugang zu
bestimmten Räumen genau unter Kontrolle gehalten werden.
Es ist klar, daß die vorstehend beschriebenen Ausführungen nur als
Beispiel dienen. So kann zum Beispiel auch wenigstens ein Kernstift
mit einer Bohrung versehen werden. Mittels eines ersten Schlüssels
kann das Verriegelungselement dann durch den Kernstift, unabhängig
davon auf die Berührungsfläche gebracht werden. Das Grundprinzip eines
solchen Schlosses stimmt mit dem in den Figuren ausführlich
dargelegten Beispiel überein.
Diese und andere Varianten liegen innerhalb des Schutzbereichs der
vorliegenden Erfindung.
Claims (7)
1. Zylinderschloß, das ein Gehäuse und einen darin drehbar
angeordneten Kern umfaßt, wobei der Kern und das Gehäuse eine
gemeinschaftliche Berührungsfläche bilden, wobei wenigstens eine
axiale Bohrung im Kern angebracht ist, die in dem Gehäuse weiterläuft,
einen in die axiale Bohrung im Kern eingesteckten Kernstift und einen
in die durchgehende Bohrung in dem Gehäuse eingesteckten abgefederten
Gehäusestift, dies alles in der Weise, daß mit den Stiften die
Drehbarkeit des Kerns relativ zu dem Gehäuse behindert werden kann,
ein im wesentlichen in dem Gehäusestift angebrachtes bedienbares
Verriegelungselement, das unabhängig von dem Gehäusestift von einem
freien Stand aus auf der Berührungsfläche zwischen dem Gehäuse und dem
Kern in einen Verriegelungsstand bewegen kann und damit die
Drehbarkeit des Kerns behindern kann, dadurch gekennzeichnet, daß das
dem Kern zugewandte Ende des Verriegelungselements (14) mit dem
Kernstift (6) eine Berührungsfläche formen kann, und das
Verriegelungselement (14) verstellbar in einer durchgehenden Bohrung
im Gehäusestift (10) angebracht ist.
2. Zylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Kernstift (6) und dem Gehäusestift (10) ein dritter Stift
(11) angeordnet ist.
3. Zylinderschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
jenem dritten Stift (11) eine durchgehende Bohrung angebracht ist,
worin das Verriegelungselement (14) bewegen kann.
4. Zylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Kernstift (6) und dem Gehäusestift (10) mehr als ein
Stift (11, 16, 17) angeordnet ist.
5. Zylinderschloß nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß
wenigstens ein Stift (18) zwischen dem Kernstift (6) und dem
Gehäusestift (10) mit einem blinden Loch versehen ist.
6. Zylinderschloß nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (14) elektromagnetisch zu
bedienen ist.
7. Zylinderschloß nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (14) als Anker eines
Elektromagneten (12) ausgeführt ist.
Applications Claiming Priority (1)
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ID=19763991
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |