-
Die
Erfindung betrifft eine Stützvorrichtung zum
Abstützen
eines Wickelballens eines auf einer Wickelwelle aufwickelbaren flächigen Beschattungs- und/oder
Sichtschutzelementes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine
Beschattungs- und/oder Sichtschutzvorrichtung nach Anspruch 15.
-
Eine
derartige Stützvorrichtung
gemäß des Oberbegriffs
nach Anspruch 1 ist aus der
FR
2 223 542 A und der nachveröffentlichten
EP 1 637 668 A2 bekannt.
-
Aus
der
DE 195 20 162
C2 ist eine Markise mit einem Markisentuch bekannt, wobei
der vordere Rand des Markisentuches an einer Randleiste befestigt
ist, mit der das Markisentuch beim Aufspannen von einer Tuchwelle
abgezogen wird, auf der es zu einem Markisentuchballen aufgewickelt
ist und wobei die Tuchwelle an ihren Enden drehbar gelagert und mit
einer Stützung
versehen ist, wobei die Stützung eine
Stützfläche aufweist,
welche sich über
nahezu die ganze Länge
der Tuchwelle erstreckt und mindestens einen großen Teil der der Randleiste
zugewandten Umfangsfläche
des auf der Tuchwelle aufgewickelten Markisentuchballens abstützt und
bis unter den Markisentuchballen reicht.
-
Hierbei
hat sich gezeigt, dass je nach dem Material des Markisentuches,
bzw. des flächigen
Beschattungselementes, insbesondere bei solchen mit einer Kunststoff- oder PVC-Beschichtung,
eine sehr hohe Haftreibung zwischen den Markisentuchballen und der
Stützfläche entsteht,
insbesondere dass bei sehr hohen Temperaturen, denen die Markise
bzw. die Senkrechtbeschattung im Sommer ausgesetzt sein kann, ein
PVC-beschichtetes flächiges
Beschattungselement an der Stützfläche stellenweise
anklebt.
-
Nachteilig
ist dabei, dass zum Überwinden der
Haftreibung beim auf- und abwickeln des Beschattungselementes sehr
hohe Kräfte
aufzuwenden sind sowie dass durch punktuelles anhaften es nicht zu
einem gleichmäßigen Aufwickeln
des Tuches kommt.
-
Ausgehend
von der
FR 2 223 542
A ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Stützvorrichtung zum
Abstützen
eines Wickelballens eines auf einer Wickelwelle aufwickelbaren flächigen Beschattungs- und/oder
Sichtschutzelementes und eine Beschattungs- und/oder Sichtschutzvorrichtung
so weiterzubilden, dass die Haftreibung zwischen dem Wickelballen
und der Stützvorrichtung
vermindert wird, um die vorgenannten Nachteile zu vermeiden.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Stützvorrichtung
gemäß Anspruch
1 und durch eine Beschattungs- und/oder Sichtschutzvorrichtung gemäß Anspruch
15 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gegeben.
-
Dadurch,
dass die Stützvorrichtung
einer Stützfläche mit
zumindest einer reibungsmindernden Einlage und/oder Auflage aufweist,
wird die Haftreibung zwischen dem Wickelballen und der Stützvorrichtung
gemindert, insbesondere wird ein Anhaften des Wickelballens an der
Stützvorrichtung
verhindert. Besonders vorteilhaft ist dabei, dass für ein auf- und
abwickeln des flächigen
Beschattungs- und/oder Sichtschutzelementes
in Folge der reduzierten Haftreibung zwischen Wickelballen und Stützvorrichtung nur
geringere Kräfte,
bzw. Drehmomente an der Wickelwelle erforderlich sind und gleichzeitig
ein gleichmäßiges Aufwickeln
des flächigen
Beschattungs- und/oder Sichtschutzelementes auf der Wickelwelle zu
einem Wickelballen ermöglicht
wird.
-
Vorteilhaft
ist es, dass die Einlagen und/oder Auflagen durch Bürsten und/oder
Filz und/oder Faserflor gebildet sind. Insbesondere ist vorteilhaft, wenn
die Einlagen und/oder Auflagen streifenförmig, insbesondere in Form
zur Achse der Wickelwelle paralleler Streifen ausgebildet sind.
Alternativ ist es jedoch auch möglich,
nicht lediglich einzelne Streifen, sondern eine großflächige reibungsmindernde
Einlage und/oder Auflage in oder auf der Stützfläche vorzusehen, insbesondere
in Form eines die gesamte Stützfläche bedeckenden
Filzbelages oder dergleichen.
-
Dabei
liegen die Einlagen und/oder Auflagen formschlüssig in entsprechenden Ausnehmungen der
Stützfläche ein,
insbesondere in Schwalbenschwanznuten oder T-förmigen Nuten. Bei derartig gestalteten
Nuten, in denen die Einlagen und/oder Auflagen einliegen, ist es
in vorteilhafter Weise möglich,
die entsprechend gestalteten Einlagen bei der Montage von der Seite
her in die entsprechenden Nuten der Stützfläche einzuschieben, die insbesondere bevorzugt
parallel zur Wickelwelle in der Stützfläche angeordnet sind.
-
In
einer weiteren bevorzugten Weise können die Einlagen und/oder
Auflagen kraftschlüssig,
insbesondere durch Klemmung in entsprechenden Ausnehmungen der Stützfläche, insbesondere
in Nuten einliegen.
-
Vorzugsweise
können
die Einlagen und/oder Auflagen auf die Stützfläche aufgeklebt sein.
-
Bevorzugt
weist die Stützfläche eine
konkave Form, insbesondere eine teilzylindrische Form auf. Die Krümmung der
Zylinderfläche
wird hierbei vorzugsweise der Krümmung
des Außenumfangs des
vollständig
auf der Wickelwelle aufgewickelten Wickelballens angepasst.
-
Vorzugsweise
erstreckt sich die Stützfläche über nahezu
die ganze Länge
der Wickelwelle, respektive sie entspricht in ihrer Erstreckung
der Länge der
Wickelwelle. Dabei kann die Stützfläche von mehreren über die
Länge der
Wickelwelle verteilt angeordneten Haltern getragen werden.
-
Vorteilhaft
ist es, wenn die Stützfläche einen zur
Abwickelrichtung des flächigen
Beschattungs- und/oder Sichtschutzelementes gerichteten Führungsrand
für das
Beschattungselement aufweist, auf dem das Beschattungselement beim
auf- und abwickeln entlanggleiten kann. Vorzugsweise ist der Führungsrand
konvex nach oben gekrümmt,
so dass das Beschattungselement immer auf einer großen Auflagefläche aufliegt
und schonend daran entlanggleiten kann.
-
Vorzugsweise
ist die Stützfläche derart
ausgebildet, dass sie den Wickelballen gegen die Schwerkraft und/oder
gegen die Spannkraft in Abwickelrichtung des flächigen Beschattungs- und/oder Sichtschutzelementes
abstützt.
Insbesondere ist vorteilhaft, wenn sich die Stützfläche über einen Winkel von 90° bis 180°, insbesondere
mindestens 120° um den
Wickelballen herum erstreckt. Hierdurch ist eine großflächige Abstützung des
Wickelballens möglich.
-
Bevorzugt
sind die Einlagen und/oder Auflagen zur Minderung der Reibung zwischen
Wickelballen und Stützfläche in den
Bereich der Stützfläche angeordnet,
der den Wickelballen gegen die Schwerkraft und/oder in dem Bereich
der Stützfläche angeordnet,
der den Wickelballen gegen die Spannkraft in Abwickelrichtung des
flächigen
Beschattungs- und/oder Sichtschutzelementes abstützt.
-
Die
Stützvorrichtung
kann in vorteilhafter Weise aus einem dünnen Blech bestehen. Bevorzugt weist
sie auf der der Wickelwelle abgewandten Seite Versteifungen und/oder
Befestigungsmittel auf, mit denen sie an Haltern befestigbar ist.
Vorzugsweise sind die Befestigungsmittel derart gestaltet, dass
die Positionen der Stützfläche relativ
zur Wickelwelle einstellbar und die Stützfläche festlegbar ist, so dass in
einfacher Weise eine Montage der Stützvorrichtung erfolgen kann.
-
Des
weiteren betrifft die Erfindung eine Beschattungs- und/oder Sichtschutzvorrichtung,
insbesondere Markise oder Senkrechtbeschattung mit einer Wickelwelle
zum Aufwickeln eines flächigen
Beschattungselementes, insbesondere eines Markisentuches, das von
der Wickelwelle abwickelbar ist, wobei die Beschattungs- und/oder
Sichtschutzvorrichtung eine die Wickelwelle abstützende Stützvorrichtung aufweist. Erfindungsgemäß weist
die Beschattungs- und/oder Sichtschutzvorrichtung eine Stützvorrichtung
mit zumindest einer reibungsmindernden Einlage und/oder Auflage
auf. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung einer Stützvorrichtung
nach der vorangegangenen Beschreibung.
-
Vorteilhaft
ist es, wenn die Beschattungs- und/oder Sichtschutzvorrichtung der
Gestalt ausgebildet ist, dass die Wickelwelle in Abwickelrichtung vor-
und zurückbewegbar
ist, da dadurch gewährleistet
ist, dass sich der Wickelballen stets großflächig an der Stützfläche abstützt, da
auf Grund der Vor- und Zurückbewegbarkeit
der Wickelwelle der Wickelballen stets an der Stützfläche anliegt.
-
Diese
Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die Hauptlast der Tuchwelle,
bzw. Wickelwelle beim Auf- und Abwickeln in erster Linie von den
beiden Lagern, an den Enden der Wickelwelle aufgenommen wird, wobei
auf das ein- oder auslaufende Beschattungselement nur sehr geringe
Reibungskräfte
ausgeübt
werden, dass aber der Wickelballen auf nahezu seiner ganzen Breite
auf seiner Vorderseite und Unterseite von der Stützfläche großflächige abgestützt wird,
wenn der Wickelballen sich vollständig füllt und die Wickelwelle unter
dem hohen Gewicht des vollständig
aufgewickelten Wickelballens und unter dem von der Randleiste ausgeübten Zug
sich nach unten und vorne durchbiegt. Beim Abrollen des Beschattungselementes
gleiten die Wickelwellenlager nach vorn, so dass der Wickelballen
stets an der Stützfläche anliegt
und von dieser abgestützt
wird. Mit „vorne” ist dabei
die Ausfahrrichtung des Beschattungselementes gemeint.
-
Die
Wickelwelle hat an ihren Enden vorzugsweise im wesentlichen horizontal
verschiebliche Schiebelager, die unabhängig voneinander gegen verstellbare
Anschläge
vor- und zurückverschiebbar sind.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass sich die Wickelwelle am
Endes des Aufwickelvorganges etwas schiefstellen kann, so dass auch
eine Randleiste das Markisengehäuse
spaltfrei verschließt,
die an einem schräg
abgeschnittenen Markisentuchrand befestigt ist.
-
Die
Tuchwelle bzw. Wickelwelle kann an ihren Enden in Gleitsteinen gelagert
sein, die in Kulissenführungen
von Lagerträgern
gleiten. Hierbei kann jeder Gleitstein an einer beliebigen Stelle
seiner Kulissenführung
feststellbar sein und es ist möglich, durch
verstellbare Anschläge
in der Kulissenführung den
Gleitweg der Gleitsteine einzustellen und zu begrenzen.
-
Ausführungsbeispiele
einer erfindungsgemäßen Stützvorrichtung
sowie zweier erfindungsgemäßer Beschattungvorrichtungen
sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 eine
erfindungsgemäße Stützvorrichtung
zum Abstützen
eines Wickelballens eines auf einer Wickelwelle aufwickelbaren flächigen Beschattungs-
und/oder Sichtschutzelementes im Querschnitt;
-
2 eine
Markise gemäß der Erfindung
in einem Querschnitt durch den geschlossen Markisenkasten nach der
Linie I-I gemäß der 3;
-
3 den
Gegenstand gemäß 2 in
einer Vorderansicht bei abgezogener Randleiste und teilweise im
Längsschnitt
nach Linie II-II gemäß 2;
-
4 eine
Senkrechtbeschattung gemäß der Erfindung
in einem Querschnitt.
-
In 1 dargestellt
ist eine Stützvorrichtung 50 zum
Abstützen
eines nicht dargestellten Wickelballens eines auf einer Wickelwelle
aufwickelbaren flächigen
Beschattungselementes, d. h. z. B. eines Markisentuchballens einer
Markise im Querschnitt. Die Stützvorrichtung 50 weist
eine Stützfläche 51 zur Abstützung des
Wickelballens auf.
-
Die
Stützfläche 51 ist
teilzylindrisch gestaltet und stützt
den nicht dargestellten Wickelballen sowohl gegen die Schwerkraft,
als auch gegen die Spannkraft in Abwickelrichtung, die entsprechend des
Pfeiles 52 erfolgt. Die Stützfläche 51 ist somit im wesentlichen
in einem Bereich zwischen 7.00 Uhr und 9.00 Uhr durch den Wickelballen
belastet.
-
In
diesem Bereich weist die Stützfläche 51 in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung insgesamt 8 äquidistant
angeordnete T-förmige
Nuten 53 zur Aufnahme von in diesem einsetzbaren reibungsmindernden
Einlagen 54 auf.
-
Die
reibungsmindernden Einlagen 54 weisen einen entsprechend
gestalteten T-förmigen Fuß auf, so
dass sie geeignet sind, seitlich in die Nuten 53 eingeschoben
zu werden. Auf ihrer zum Wickelballen hin gerichteten Seite weisen
die Einlagen 54 Bürsten auf,
auf denen der Wickelballen entlanggleiten kann.
-
Auf
der den Wickelballen abgewandten Seite der Stützvorrichtung 50 sind
Befestigungsmittel 55 vorgesehen, mittels derer die Stützvorrichtung 50 befestigbar
ist.
-
Durch
die Anordnung von insgesamt acht äquidistanten Nuten 53 zur
Aufnahme der reibungsmindernden Einlagen 54 wird gleichzeitig
eine großflächige Abstützung des
Wickelballens sowohl gegen die Schwerkraft, als auch gegen die Spannkraft
in Ausziehrichtung 52 gewährleistet als auch ein gutes Gleiten
des Wickelballens auf der Stützvorrichtung 50.
-
In
den 2 und 3 ist mit 10 eine Markise
großer
Breite bezeichnet, die in einem Markisenkasten 11 angeordnet
ist. Der Markisenkasten 11 ist mit einem Markisenträger 12 an
einer nicht dargestellten Hauswand befestigt und nimmt die Tuchwelle bzw.
Wickelwelle 13 mit dem darauf aufgewickelten Markisentuchballen,
bzw. Wickelballen 14 auf. An seiner Vorderseite wird der
Markisenkasten 11 von eine Randleiste 15 verschlossen,
die in ihrem oberen Teil eine Kedernute 16 aufweist, in
der der vordere Rand 17 des Markisentuches bzw. des Beschattungselementes 18 mit
einem Keder 19 befestigt ist.
-
Die
Tuchwelle bzw. Wickelwelle 13 hat an ihren Enden 13a und 13b Wellenzapfen 20,
mit denen sie in Gleitsteinen 21 drehbar gelagert ist,
die mit den Wellenzapfen 20 die Lager bilden. Die Gleitsteine 21 wiederum
sind in Kulissenführungen 22 von
Lagerträgern 23 derart
gelagert, dass sie sich unabhängig voneinander
in Richtung der Pfeile 24 und 25 in Richtung auf
die Randleiste 15 vor- und zurückbewegen können.
-
Die
Lagerträger 23 sind
in die Kopfplatten 11 integriert, welche an den Stirnseiten
des Markisenkastens 10 befestigt sind.
-
Die
Gleitsteine 21 können
in beliebiger Lage mit Klemmschrauben 27 festgestellt werden,
die im Bereich der Kulissenführungen 22 in
die Lagerträger 23 eingeschraubt
sind. Außerdem
ist in jedem Lagerträger 23 eine
Stellschraube 27' vorgesehen,
die sich in Längsrichtung
des Lagerträgers 23 erstreckt
und als Anschlag dient, mit dem die Weglänge s der Gleitsteine 21,
bzw. der Wellenzapfen 20 eingestellt werden kann, welche
die Tuchwellenlager bzw. Wickelwellenlager bilden.
-
Man
erkennt aus 2, dass sich der Randleiste 15 zugewandte
Umfangsfläche 28 des
auf der Tuchwelle 13 aufgewickelten Markisentuchballens, bzw.
Wickelballens 14 auf ihrer Vorder- und Unterseite zum größten Teil
an einer Stützfläche 29 anliegt, die
von der konkaven Innenseite einer teilzylindrischen Stützleiste 30 gebildet
wird. Die Stützleiste 30 erstreckt
sich über
nahezu die ganze Länge
L der Tuchwelle 13 und wird von mehreren, über die
Länge L
der Tuchwelle 13 verteilt angeordnete Haltern 31 getragen.
Jeder Halter 31 ist mit Zapfen 32 und Klemmen 33 am
Markisengehäuse 11 befestigt
und hat Stütznocken 34 und
Rastzähne 35,
an denen die Stützleiste 30 befestigt
werden kann.
-
Auf
der Innenseite, d. h. auf der Stützfläche 29 weist
die Stützvorrichtung 30 mehrere
in Nuten einliegende reibungsmindernde Einlagen 291 auf, die
sich streifenförmig
parallel zur Wickelwelle 13 erstrecken. Die Einlagen 291 sind
durch Filzstreifen gebildet. Durch die Einlagen 291 wird
die Haftreibung zwischen Wickelballen 14 und Stützfläche 29 reduziert,
ohne jedoch die abstützende
Wirkung der Stützvorrichtung 30 zu
beeinträchtigen.
-
Die
Stützleiste 30 hat
auf ihrer der Tuchwelle 13 abgewandten Seite 36 eine
Versteifung 37 und Befestigungsmittel 38 und 39 in
Form von Klauen, welche die Rastzähne 35 hintergreifen.
An ihrem oberen Rand 40 trägt die Stützleiste 30 einen zur Randleiste 15 gerichteten,
konvex gebogenen Führungsrand 41,
auf dessen gewölbter
Oberfläche 41 das
Markisentuch 18 entlanggleiten kann, wenn die Randleiste 15 von
den nicht dargestellten Gelenkarmen der Markise nach vorne und unten
bewegt wird und das Markisentuch 18 von der Tuchwelle 13 abgezogen
wird.
-
Man
erkennt, dass beim Aufspannen der Markise 10 und Abziehen
des Markisentuches 18 sich die Tuchwelle 13 mit
dem Markisentuchballen 14 im Uhrzeigersinne dreht. Unter
dem auf das Markisentuch 18 ausgeübten Zug bewegt sich die Tuchwelle 13 in
Richtung des Pfeiles 25 nach rechts, so dass der vollständig aufgewickelte
Markisentuchballen 14 gegen die Stützfläche 29 der Stützleiste 30 gedrückt wird.
Mit abnehmendem Markisentuchballendruchmesser wandern die Wellenzapfen 20 mit
ihren Gleitsteinen 21 und den Kulissenführungen 22 der Lagerträger 23 in
Pfeilrichtung 25 nach rechts, bis die Gleitsteine 21 an
den als Anschläge
dienenden Stellschrauben 27' anliegen.
-
Die
Weglänge
s der Gleitsteine 21 wird also mit Hilfe der Stellschrauben 27' begrenzt und
kann auch ungleich lang eingestellt werden. Hierdurch ist es möglich, die
Tuchwelle 13 innerhalb gewisser Grenzen schief zu stellen
und zu erreichen, dass auch ein schief geschnittenes Markisentuch
gerade und faltenlos aufgewickelt werden kann.
-
In 4 ist
eine Senkrechtbeschattung 410 in einem Querschnitt dargestellt.
Die Senkrechtbeschattung 410 weist ein Gehäuse 411 auf.
In dem Gehäuse 411 ist
die Wickelwelle 413 mit dem darauf aufgewickelten Wickelballen 414 drehbar
gelagert.
-
Die
Senkrechtbeschattung 410 ist befestigt an der Außenseite
eines Fenster-, Tür- oder Wintergartenprofils 412.
-
Das
vordere Tuchende des aufgewickelten Tuchballens 414 ist
befestigt an einer senkrecht nach unten ausfahrbaren Randleiste 415,
die in ihrem oberen Teil eine Kedernute 416 aufweist, in
der der vordere Rand des senkrecht nach unten in der Darstellung
gemäß 4 ausfahrbaren
Beschattungselementes mit einem Keder befestigt ist.
-
Die
Tuchwelle 413 hat an ihrem Ende nicht dargestellte Wellenzapfen,
mit denen sie in Gleitsteinen drehbar gelagert ist, ähnlich der
Lagerung gemäß des Ausführungsbeispieles
nach den 2 und 3. Die Gleitsteine
wiederum sind in Kulissenführungen
von Lagerträgern
derart gelagert, dass sie sich unabhängig voneinander in Richtung
der Pfeile 424 und 425 in Richtung auf die Stützfläche 451 in Ausfahrrichtung
der Randleiste 415 vor- und zurückbewegen können, d. h. dass der Tuchballen 414 unabhängig von
seiner sich in Abhängigkeit
der Ausfahrweite des Ausfahrprofils 415 ändernden
Durchmessers stets an der Stützfläche 451 anliegt
und die Stützfläche 451 somit
einer Durchbiegung der Wickelwelle 413 mit dem Tuchballen 414 entgegenwirkt.
-
Die
Stützfläche 451 weist
eine teilzylindrische Fläche
auf, die zum Tuchballen 414 hin gerichtet ist und deren
Durchmesser in etwa dem Durchmesser des Tuchballens 414 in
voll aufgewickeltem Zustand entspricht. Auf der Innenseite der Stützfläche 451,
d. h. auf der Stützfläche in Richtung
des Wickelballens 414, weist die Stützvorrichtung mehrere, in Nuten 453 einliegende
reibungsmindernde Einlagen 454 auf. Durch die Anordnung
der reibungsmindernden Einlagen 454 wird der Wickelballen 414 sowohl
gegen die in Richtung des Pfeiles 425 gerichtete Schwerkraft
als auch gegen die Spannkraft in Ausziehrichtung 425 des
Tuches abgestützt
und gewährleistet
ein leicht gängiges
Gleiten des Wickelballens 414 auf der Stützfläche 451.
-
Sofern
sich der Durchmesser des Wickelballens 414 ändert, dadurch
dass die Senkrechtbeschattung senkrecht nach unten (in Richtung
des Pfeiles 425) ausgefahren wird, verlagert sich die Wickelwelle 413 in
den seitlichen Lagern dementsprechend senkrecht nach unten, so dass
der Wickelballen 414 stets auf der Stützfläche 451 aufliegt und
von dieser abgestützt
wird.
-
Die
Anwendung der erfindungsgemäßen Stützvorrichtung
bzw. der Gegenstand der erfindungsgemäßen Beschattungs- und/oder
Sichtschutzvorrichtung ist somit nicht auf eine horizontal oder
nahezu horizontal ausfahrbare Markise beschränkt, sondern ebenfalls anwendbar
in Form von Senkrechtbeschattungen.