DE102006059044A1 - Verfahren und Anordnung zum Abdichten von Gebäuden - Google Patents
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D31/00—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
- E02D31/02—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution against ground humidity or ground water
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- E02D31/04—Watertight packings for use under hydraulic pressure
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B1/00—Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
- E04B1/62—Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor
- E04B1/66—Sealings
Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine hierbei entstehende Anordnung zum Abdichten beispielsweise von Kellern gegen drückendes Grundwasser. Es ist bekannt, hierzu eine oder mehrere Schichten aus Beton und textilem Material aufzubringen. Um ein möglichst einfaches und schnelles Verfahren zu schaffen, schlägt die Erfindung vor, dass zumindest die äußerste, in das Gebäude gewandte Schicht (10a, 10b) ein Thermoplast ist, der beim Aufbringen erhitzt wird. Die Schicht (10a, 10b) wird dadurch zumindest teilweise flüssig und der Dübelkopf (8a, 8b) des Dübels (7a, 7b) umflossen.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abdichten von Gebäuden mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 sowie eine dabei entstehende Anordnung.
- Aus der Druckschrift
DE 10 2004 957 058 A1 ist ein Verfahren bekannt, mit dem Gebäude abgedichtet werden können. Dabei geht es nicht um die Abdichtung von außen, sondern um die Abdichtung von innen. Derartige Abdichtungen können notwendig werden, wenn nach der Fertigstellung eines Gebäudes der Grundwasserspiegel steigt, wie dies derzeit beispielsweise nach Renaturierungsmaßnahmen im Braunkohletagebau oder in der Nähe von Flüssen der Fall ist. Steigendes Grundwasser trifft von außen im Bereich der Keller auf die Wände und kann, sofern keine Abdichtung vorgesehen ist, durch die Wände hindurch in den Innenraum gelangen. Hierdurch kommt es vielfach zu erheblicher Feuchtigkeit, zum Teil in Verbindung mit gesundheitsgefährdender Schimmelbildung. Die genannte Druckschrift schlägt vor, an der Innenseite der Gebäude, also insbesondere an Kellerböden und -wänden, Schichten aus Beton und textilem Material aufzubringen und diese außerdem durch Dübel zu halten. - Das bekannte Verfahren hat jedoch den Nachteil, dass das Aufspritzen bzw. Aufgießen des Betons relativ aufwendig ist, dass die Aushärtung einige Zeit benötigt und es schwierig sein kann, das vollständige Umfließen des Dübelkopfes durch den Beton zu gewährleisten.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfacheres und sicherer zu erstellendes System zum Abdichten von Gebäuden im Innenbereich zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren nach Anspruch 1 sowie die hierdurch entstehende Anordnung nach Anspruch 5 gelöst. Die Erfindung schlägt vor, dass zumindest die äußerste abdichtende Schicht, d.h. die Schicht, die dem Inneren des Gebäudes zugewandt ist, beim Aufbringen erhitzt wird und dadurch den Dübel umfließt. Die äußerste Schicht ist daher vorzugsweise ein Thermoplast, d.h. ein Material, das platten- oder rollenförmig transportiert und in festem Zustand angeordnet werden kann. Aufgrund besonders hoher Dichteigenschaften kommen hierfür insbesondere Bahnen aus Bitumen in Frage.
- Bevor die thermoplastische Schicht aufgebracht wird, werden Dübel im Untergrund, also beispielsweise dem Kellerboden, verankert. Ein Dübelkopf ragt etwas über den Untergrund bzw. bereits vorhandene Dichtungsschichten hinaus. Dabei ist mit dem „Dübelkopf` jedwede Art von Durchmessererweiterung, Vorsprünge oder dgl. gemeint, welche geeignet ist, der thermoplastischen Schicht einen formschlüssigen Halt zu geben. Der Dübel kann spreizend, mit Hinterschnitt oder chemisch im Untergrund verankert sein. Er kann ein Spreizteil umfassen. Dieses Spreizteil kann selbst den Dübelkopf bilden.
- Nach dem Aufbringen der äußeren Schicht oder parallel hierzu wird dieses erhitzt, beispielsweise mit der Flamme eines Gasbrenners. Das Material wird dabei zumindest teilweise verflüssigt und umfließt den Dübelkopf derart, dass dieser im Wesentlichen vollständig von der Schicht umgeben ist. Nach dem Erkalten ist der Dübel form- und ggf. sogar stoffschlüssig in der Schicht gehalten.
- Hierdurch wird erreicht, dass das Aufbringen der dichtenden Schicht äußerst schnell erfolgen kann und ohne langes Aushärten sofort belastbar ist. Gleichzeitig ist eine gute Dichtigkeit der Anordnung gewährleistet.
- Erfindungsgemäß kann entweder nur eine einzige derartige Schicht aufgebracht werden oder es wird diese kombiniert mit weiteren Schichten, beispielsweise aus Beton oder textilen Materialien, oder es werden mehrere Schichten mit thermoplastischem Material aufgebracht. Auch kann die äußerste Schicht durch mehrere Bahnen, insbesondere Bitumenbahnen, gebildet werden, welche an ihren seitlichen Rändern überlappen. Eine derartige Überlappung ist für die Dichtigkeit des Systems von Vorteil. In diesem Fall kann zunächst eine Bitumenbahn aufgebracht und mit dem Untergrund bzw. darunterliegenden Schichten mittels Hitze verschweißt werden und dann ein Dübel im Randbereich der Bahn durch diese hindurch in den Untergrund gesetzt werden. Die nächste Bahn wird überlappend mit dem Randbereich verlegt und dabei zumindest in diesem Randbereich erhitzt. Die beiden Bahnen werden hierdurch miteinander verschweißt und der Dübelkopf gleichzeitig umflossen. Dies hat den Vorteil, dass die Dübel einfach so weit in den Untergrund eingebracht werden können, bis der Dübelkopf auf der ersten Bahn aufsitzt.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Figur mit zwei Ausführungsbeispielen erläutert.
- Die einzige Figur zeigt zwei erfindungsgemäße Anordnungen
1 . Sie dienen beispielsweise dem Abdichten eines nicht näher dargestellten Gebäudes im Kellerbereich, wobei das Gebäude einen Kellerboden2 als abzudichtendes Bauelement aufweist. Von außen drückt Grundwasser (nicht dargestellt) gegen den Kellerboden2 , weshalb dieser auf der Innenseite3 abgedichtet werden soll. Hierzu wird zunächst eine Schicht Beton4 aufgespritzt und hierauf eine Textilschicht5 als Bewehrung gelegt. Dann wird im linken Ausführungsbeispiel ein Bohrloch6 durch die Textilschicht5 und den Beton4 hindurch bis in den Kellerboden2 erstellt. In das Bohrloch6 wird ein Dübel7a gesteckt. In dem dem Kellerboden2 abgewandten Bereich erweitert sich der Dübel7a radial zu einem Dübelkopf8a . Der Dübelkopf8a wird mit einem Spreizelement (nicht dargestellt) verspreizt, so dass er fest im Kellerboden2 verankert ist. Der Dübelkopf8a weist einen Absatz13 oder dgl. auf, mit dem er formschlüssig die Textilschicht5 hält. - Im linken Ausführungsbeispiel wird als nächstes die äußerste Schicht in Form einer Bitumenbahn
10a aufgebracht. Während die Bitumenbahn10a über den Dübelkopf8a des Dübels7a gerollt wird, wird sie mit einer Flamme erhitzt, wird dabei teilweise flüssig und fließt hierdurch um den Dübelkopf8a herum. Die Figur zeigt den fertigen Zustand, in dem der Dübelkopf8a vollständig mit der Bitumenbahn10a umgeben ist und diese hierdurch von der Innenseite3 aus nicht sichtbar ist. - Im rechten Ausführungsbeispiel wird vor der Erstellung des Bohrlochs
6 zunächst eine erste Bitumenbahn10a aufgebracht. Diese weist einen gestrichelt gezeichneten Rand11 auf, in dessen Nähe der Dübel7b durch die erste Bitumenbahn10a hindurch gesetzt wird. Zum Verankern des Dübels7b wird das Spreizelement9 eingetrieben. Die Bitumenbahn10a wird dadurch vom Dübel7b gehalten, sie kann darüber hinaus aber auch mit der Textilschicht5 durch Erhitzung verschweißt werden. Teilweise überlappend mit der ersten Bitumenbahn10a wird im Weiteren eine zweite Bitumenbahn10b gelegt und parallel hierzu oder anschließend erhitzt. Hierdurch verflüssigen sich die beiden Bitumenbahnen10a ,10b teilweise, verschweißen und umfließen den Dübel7b . Dieser weist im Bereich seines Dübelkopfes8b außerdem Durchbrüche12 auf, die das Umfließen erleichtern.
Claims (6)
- Verfahren zum Abdichten von Gebäuden im Innenbereich gegen von außen drückendes Wasser, mit einem Bauelement (
2 ), insbesondere einem Kellerboden oder einer Kellerwand, wobei auf das Bauelement (2 ) mindestens eine Schicht (10a ,10b ) zum Abdichten aufgebracht wird, und wobei die mindestens eine Schicht (10a ,10b ) von mindestens einem Dübel (7a ,7b ) mit einem Dübelkopf (8a ,8b ) gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass die äußerste, in das Gebäude gewandte Schicht (10a ,10b ) beim Aufbringen erhitzt wird, dadurch zumindest teilweise flüssig wird und den Dübelkopf (8a ,8b ) umfließt. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äußerste Schicht aus Bitumenbahnen (
10a ,10b ) erstellt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schichten aus Bitumenbahnen (
10a ,10b ) erstellt werden. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübel im Bereich zwischen zwei sich überlappenden Bitumenbahnen (
10a ,10b ) angeordnet ist. - Anordnung zum Abdichten von Gebäuden im Innenbereich gegen von außen drückendes Wasser, mit einem Bauelement (
2 ), insbesondere einem Kellerboden oder einer Kellerwand, wobei auf das Bauelement (2 ) mindestens eine Schicht (10a ,10b ) zum Abdichten aufgebracht ist, und wobei die mindestens eine Schicht (10a ,10b ) von mindestens einem Dübel (7a ,7b ) gehalten wird, dessen Dübelkopf (8a ,8b ) im Wesentlichen vollständig von der Schicht (10a ,10b ) umgeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die äußerste, in das Gebäude gewandte Schicht (10a ,10b ) ein thermoplastisches Material aufweist. - Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die äußerste Schicht (
10a ,10b ) Bitumen aufweist.
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