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Die
Erfindung betrifft einen Druckzylinder für eine Rollenoffsetdruckmaschine.
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Durch
ein Überrollen
der Zylinderkanäle
zum Spannen und Befestigen beispielsweise von Druckplatten sowie
von allgemein unter dem Begriff Gummituch zusammengefassten ein- oder mehrlagigen Gummitüchern, Drucktüchern, Drucktucheinheiten und
dergleichen, werden die Druckzylinder, wie etwa Übertragungszylinder, Formzylinder
oder Gegendruckzylinder, einer Rollenoffsetdruckmaschine zu Schwingungen
angeregt. Mit zunehmender Bahngeschwindigkeit bzw. Drehzahl der
Druckzylinder führt dies
zu einer zunehmenden Beeinträchtigung
der Druckqualität
durch Schwingungsstreifen im Druck.
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Zur
Umgehung dieses Problems ist bekannt, ein hohlzylinderförmiges Gummituch,
eine so genannte Hülse,
die keinen Zylinderkanal zum Spannen oder befestigen benötigt, stirnseitig
auf einen Übertragungszylinder
aufzuziehen. Für
einen Wechsel des Gummituchs muss der Übertragungszylinder hierbei
stirnseitig zugänglich
sein und über
eine Vielzahl von Zylinderbohrungen verfügen, durch die Druckluft ausströmen kann,
um ein Luftpolster zu bilden, auf dem die Hülse in die erforderliche Position geschoben
werden kann. Dies ist technisch sehr aufwändig, da nach wie vor am Plattenzylinder
Zylinderkanäle
vorhanden sind, bei deren Überrollen
die Druckzylinder zu Schwingungen angeregt werden.
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Aus
DE 35 40 581 A1 ist
bekannt, in die Zylinderkanäle
Füllstücke einzusetzen,
die sich am Zylinderkanalgrund abstützen und im Wesentlichen die Rotationsform
eines Druckzylinders im Bereich des Zylinderkanals nachbilden, indem
sie in ihrer Querschnittsgeometrie und in ihren Querschnittsabmessungen
im Wesentlichen an einen Schmitzring- oder Teilkreisdurchmesser
des Druckzylinders angepasst sind. Die aus einem harten, unelastischen
und inkompressiblen Werkstoff gefertigten Füllstücke erstrecken sich dabei nur über einen
Teil der Länge
des Zylinderkanals und sind im Wesentlichen im mittleren Drittel
des Druckzylinders angeordnet.
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Nachteilig
hieran ist, dass es aufgrund der notwendigen Anpresskräfte zwischen
den Druckzylindern nach wie vor zu Schwingungen kommt, da der Zylinderkanal
nicht über
seine gesamte Länge
abgedeckt ist, und sich darüber
hinaus die Rotationsform eines eine unter Anpressdruck komprimierbare
Oberfläche
aufweisenden Druckzylinders nicht durch ein beispielsweise metallisches
Füllstück nachgebildet werden
kann.
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Aus
WO 2004/054808 A1 ist
eine Drucktucheinheit mit einer formstabilen Trägerplatte und einem auf der
Außenseite
der Trägerplatte
befestigten Drucktuch bekannt, bei der das vorlaufende und/oder das
nachlaufende Ende der Trägerplatte
mit einem abgekanteten, drucktuchfreien Schenkel am auch als Drucktuchzylinder
bezeichneten Übertragungszylinder
festlegbar ist. Zwischen der Abkantung und der Innenseite des Drucktuchs
ist dabei eine Füllmasse angeordnet,
welche ein in den Zylinderkanal überstehendes
Ende des Drucktuchs stützt.
Hierdurch wird eine Verkleinerung des Spalts zwischen den Enden des
Drucktuchs im Bereich des Zylinderkanals erreicht.
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Nachteilig
hieran ist, dass es nach wie vor zu Schwingungen, verursacht durch
das Überrollen
des unter den Enden des Drucktuchs frei liegenden Zylinderkanals
kommt. Die Füllmasse
reicht nicht aus, um die freien Enden gegen die Anpresskräfte zweier Druckzylinder
zu stützen.
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Aus
WO 2004/110761 A1 ist
bekannt, zur Verringerung von Stößen verursacht
durch das Überrollen
der Zylinderkanäle
von Druckzylindern, letztere mit Schmitzringen zu versehen, auf
denen benachbarte Druckzylinder gegeneinander abrollen.
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Nachteilig
ist auch hieran, dass aufgrund der gegenseitigen Anpresskräfte zwischen
den Druckzylindern nach wie vor Stöße beim Überrollen der Zylinderkanäle auftreten,
die die Druckzylinder zu Schwingungen anregen.
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Aus
der
DE 640 262 A ist
es bekannt, eine Druckplatte in einem Zylinderkanal zu befestigen
und eine die Außenform
des Druckzylinders kontinuierlich und bündig fortführende Füllung in dem Zylinderkanal
anzubringen.
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Aus
der
DE 431 259 A ist
es bekannt, ein Gummituch durch eine die Außenform des Zylinders fortführende Füllung zu
befestigen.
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Die
DE 10 2005 058 787
A1 offenbart, im Bereich der Lagerung eines Druckzylinders
schwingungsdämpfende
Mittel anzuordnen.
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Die
DE 25 28 027 A1 offenbart,
im Bereich eines Schmitzrings schwingungsdämpfende Mittel anzuordnen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckzylinder für eine Rollenoffsetdruckmaschine
mit verbesserter Druckqualität
zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Ein
Druckzylinder für
eine Rollenoffsetdruckmaschine, beispielsweise ein Formzylinder,
ein Übertragungszylinder
oder ein Gegendruckzylinder, umfassend mindestens einen Zylinderkanal
zum Befestigen und/oder Spannen eines Gummituchs oder einer Druckplatte
oder einer sonstigen äußeren Lage, weist
mindestens im Bereich des Zylinderkanals angeordnete, sich vorzugsweise über dessen
gesamte Länge
in axialer Richtung, sowie vorzugsweise über dessen gesamte Höhe in radialer
Richtung erstreckende schwingungsdämpfende Mittel auf. Der Zylinderkanal
kann dabei sowohl einen Schlitz- als auch einen Spannverschluss
aufweisen.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass ein durch die beim Überrollen
der Zylinderkanäle
auftretenden Kraftstöße verursachter
Eintrag kinetischer Energie, der die Druckzylinder einer Rollenoffsetdruckmaschine
zu Schwingungen anregt, durch die im Zylinderkanal angeordneten,
schwingungsdämpfenden
Mittel direkt am Eintragungsort absorbiert wird. Hierdurch werden Bewegungen,
die zu einem Schwingen des Druckzylinders führen können, abgedämpft, so dass ein wesentlich
ruhigerer Lauf der Druckzylinder erreicht und die Druckqualität gegenüber dem
Stand der Technik verbessert wird.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die schwingungsdämpfenden Mittel
eine beispielsweise nach dem Befestigen und/oder Spannen des Gummituchs
oder der Druckplatte in den Zylinderkanal einbringbare, oder in
dem Zylinderkanal angeordnete Füllung
aus einem schwingungsdämpfenden
Material umfassen. Eine solche Lösung
ist mit geringem konstruktivem Aufwand kostengünstig umsetzbar. Darüber hinaus
ist eine nach dem Befestigen und/oder Spannen des Gummituchs oder
der Druckplatte in den Zylinderkanal eingebrachte Füllung sowohl
für Schlitz-
als auch für
Spannverschlüsse
anwendbar. Insbesondere bei Schlitzverschlüssen dient die Füllung gleichzeitig zum
Befestigen und/oder Spannen des Gummituchs eines Übertragungszylinders,
oder der Druckplatte eines Formzylinders, oder der äußeren Lage
beispielsweise eines Gegendruckzylinders.
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Die
in dem Zylinderkanal angeordnete Füllung führt die Außenform des mit dem Gummituchs oder
der Druckplatte versehenen Druckzylinders im Bereich zwischen den
in den Zylinderkanal reichenden Enden des Gummituchs oder der Druckplatte
im Wesentlichen kontinuierlich und bündig fort. Hierdurch wird die
Entstehung von Kraftstößen durch
ein Überrollen
des Zylinderkanals bereits im Entstehen weitgehend verhindert. Da
die Füllung
aus einem schwingungsdämpfenden
Material besteht, wird zudem der Energieeintrag von beispielsweise
durch Formabweichungen der Füllung
gegenüber
der Außenform
des Druckzylinders verursachte Kraftstöße direkt am Eintragungsort
absorbiert. Darüber
hinaus weist ein vorzugsweise verwendetes schwingungsdämpfendes
Material eine bestimmte Kompressibilität auf, so dass ein als Übertragungszylinder
ausgeführter
Druckzylinder an seinem Außenumfang
im Bereich der Füllung
eine ähnlich
komprimierbare Oberfläche
aufweist wie in den vom Gummituch bedeckten Bereichen. Bei einem
Formzylinder verhält es
sich ähnlich,
da die Füllung
durch ihre Kompressibilität
fertigungsbedingte Unregelmäßigkeiten
zwischen der durch die Druckplatten gebildeten äußeren Form des Formzylinders
und der Füllung
ausgleichen kann.
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Die
vorzugsweise als eine sich über
die gesamte axiale Länge
des Zylinderkanals erstrechende Füllung ausgeführten, schwingungsdämpfenden
Mittel dienen gleichzeitig zum Befestigen der freien Enden des Gummituchs
oder der Druckplatte im Zylinderkanal und/oder zum Spannen des Gummituchs oder
der Druckplatte oder einer sonstigen äußeren Lage eines Druckzylinders.
Dabei ist denkbar, dass die vorzugsweise als sich über die
gesamte axiale Länge
des Zylinderkanals erstreckende Füllung aus einem schwingungsdämpfenden
Material ausgeführten,
im Zylinderkanal angeordneten schwingungsdämpfenden Mittel gleichzeitig
die freien Enden des Gummituchs oder der Druckplatte im Zylinderkanal festklemmen,
beispielsweise durch eine Keilwirkung. Somit stellt die Füllung nicht
nur eine kontinuierliche, den Zylinderkanal überbrückende Fortführung der äußeren Form
des Druckzylinders sicher, sondern es entfallen darüber hinaus
die ansonsten benötigten Mittel
zum Befestigen oder Spannen des Gummituchs oder der Druckplatte.
Hierdurch wird eine Kostenverringerung unter gleichzeitiger Steigerung
der Druckqualität
erreicht.
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Zusätzlich zu
den oben aufgeführten
Maßnahmen
sind über
den Umfang des Druckzylinders schwingungsdämpfende Mittel angeordnet.
Solche über
den Umfang des Druckzylinders angeordneten schwingungsdämpfenden
Mittel können
eine im oder unter dem Gummituch oder eine in oder unter der Druckplatte
oder eine in oder unter einer sonstigen äußeren Lage angeordnete Schicht
oder Beschichtung aus einem schwingungsdämpfenden Material umfassen.
Hierdurch werden Schwingungsbewegungen des Druckzylinders über dessen
gesamten Umfang und somit in jedem Drehwinkel gedämpft und die
kinetische Energie einer Schwingungsbewegung in jedem Drehwinkel
des Druckzylinders absorbiert.
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Zusätzlich zu
den oben aufgeführten
Maßnahmen
sind im Bereich der Lagerung oder Aufhängung des Druckzylinders und
eines dem Druckzylinder zugeordneten Schmitzrings schwingungsdämpfende
Mittel angeordnet. Die im Bereich der Lagerung des Druckzylinders
angeordneten, schwingungsdämpfenden
Mittel umfassen Lagerbüchsen, welche
als Dämpfungsbuchsen
aus Stahl mit mindestens einer auf deren Außenumfang angeordneten, ringförmigen Beschichtung
aus einem schwingungsdämpfenden
Material, beispielsweise einem schwingungsdämpfenden Kunststoff, sowie
vorzugsweise einer zwischen benachbarten ringförmigen Beschichtungen angeordneten,
wärmeleitenden
Packung ausgeführt
sind.
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Die
im Bereich eines dem Druckzylinder zugeordneten Schmitzrings angeordneten,
schwingungsdämpfenden
Mittel umfassen eine schwingungsdämpfende Lagerung des Schmitzrings,
beispielsweise in Form einer zwischen Lagerzapfen und Schmitzring
angeordneten Dämpfungsschicht
aus einem schwingungsdämpfenden
Material.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst das schwingungsdämpfende
Material Elastomere, insbesondere Kunststoff und/oder Gummi. Vorzugsweise
umfasst das schwingungsdämpfende
Material einen Verbundwerkstoff und/oder ein mehrschichtiges Sandwichmaterial. Das
schwingungsdämpfende
Material weist vorzugsweise eine Härte von 65 bis 95 Shore A,
besonders bevorzugt von 70 bis 95 Shore A auf.
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Erfindungsgemäß wird eine
Verbesserung der Druckqualität
einer Rollenoffsetdruckmaschine durch Verminderung von Schwingungen
an Druckzylindern, verursacht durch das Überrollen eines in einem Druckzylinder
angeordneten Zylinderkanals zum Befestigen und/oder Spannen eines
Gummituchs oder einer Druckplatte oder einer sonstigen äußeren Lage
eines Druckzylinders erreicht. Ein Verfahren umfasst hierzu die
Verfahrensschritte:
- – Befestigen und/oder Spannen
eines Gummituchs oder einer Druckplatte oder der sonstigen äußeren Lage
durch Einführen
der freien Enden des Gummituchs oder der Druckplatte oder der sonstigen äußeren Lage
in den Zylinderkanal eines Druckzylinders,
- – Einbringen
einer vorzugsweise die Außenform des
mit dem Gummituch oder der Druckplatte versehenen Druckzylinders
im Bereich zwischen den in den Zylinderkanal reichenden Enden des
Gummituchs oder der Druckplatte kontinuierlich und bündig fortführenden
Füllung
aus einem schwingungsdämpfenden
Material in den Zylinderkanal, wobei sich die Füllung über die gesamte Länge des
Zylinderkanals in axialer Richtung erstreckt,
- – Befestigen
und/oder Spannen des Gummituchs oder der Druckplatte oder einer
sonstigen äußeren Lage
eines Druckzylinders durch Befestigen der schwingungsdämpfenden
Füllung
in dem Zylinderkanal.
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Eine
vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass das Befestigen
und/oder Spannen des Gummituchs oder der Druckplatte oder einer sonstigen äußeren Lage
eines Druckzylinders in dem Zylinderkanal anstelle durch Befestigen
der Füllung durch
ein Betätigen
der zum Befestigen und/oder Spannen in dem Zylinderkanal angeordneten
Mittel sowie gegebenenfalls Durchführen weiterer vorgesehener
Schritte zum Befestigen und/oder Spannen des Gummituchs oder der
Druckplatte oder einer sonstigen äußeren Lage eines Druckzylinders
erfolgt, bevor die Füllung
in den Zylinderkanal eingesetzt wird.
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Eine
andere vorteilhafte Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, mindestens
eine Lage eines schwingungsdämpfenden
Materials über
den Umfang des Druckzylinders anzuordnen. Zusätzlich oder anstelle hierzu
ist darüber
hinaus denkbar, ein schwingungsdämpfendes
Material im Bereich der Lagerung und/oder der Aufhängung des
Druckzylinders und/oder eines dem Druckzylinder zugeordneten Schmitzrings
anzuordnen.
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Wichtig
ist hervorzuheben, dass ein wesentlicher Grundgedanke der Erfindung,
die Druckqualität einer
Rollenoffsetdruckmaschine dadurch zu erhöhen, dass durch den Betrieb
angeregte Schwingungen durch Verwendung geeigneter Mittel zur Dämpfung dieser
Schwingungen und Anordnen dieser Mittel an geeigneter Stelle gedämpft werden,
so dass sie keinen nachteiligen Einfluss mehr auf die Druckqualität haben,
auch dann verwirklicht ist, wenn eine andere Kombination von Merkmalen,
als oben beispielhaft aufgeführt,
oder auch einzelne der oben angegebenen Merkmale verwirklicht werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittsansicht eines Zylinderkanals eines Druckzylinders
mit darin angeordneter Füllung
aus schwingungsdämpfendem
Material;
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2 eine
schematische Querschnittsansicht einer über den Umfang eines Druckzylinders unter
einem Gummituch angeordneten Schicht aus schwingungsdämpfendem
Material;
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3 eine
schematische Querschnittsansicht einer Lagerbüchse eines Druckzylinders mit
einer ringförmigen
Beschichtung aus einem schwingungsdämpfenden Material;
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4 eine
schematische Querschnittsansicht einer aus einem schwingungsdämpfenden
Material bestehenden Auflagerung eines Schmitzrings eines Druckzylinders;
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5 eine
schematische Querschnittsansicht eines Druckzylinders mit am Außenumfang
angeordneten Ausnehmungen mit unterschiedlich ausgeführten, in
den Ausnehmungen angeordneten Einsätzen.
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1 zeigt
einen stark vergrößerten,
einen Zylinderkanal 01 aufweisenden Ausschnitt eines als Übertragungszylinder 02 ausgeführten Druckzylinders 02,
teilweise im Querschnitt. Zur Einfacheren Darstellung ist die Oberfläche des Übertragungszylinders 02 im
stark vergrößerten Ausschnitt
eben dargestellt. Auf der Mantelfläche des Übertragungszylinders 02 ist
ein Drucktuch 03, insbesondere ein Gummituch 03 angeordnet.
Das Gummituch 03 reicht über den gesamten Umfang des Übertragungszylinders 02 und
ragt zur Befestigung am Übertragungszylinder 02 sowie
zum Spannen mit seinen beiden Enden 04; 05 in
den Zylinderkanal 01. Im Zylinderkanal 01 ist
eine beispielsweise aus Stahl, Aluminium oder einem vorzugsweise
schwingungsdämpfenden Kunststoff
bestehende aus einem schwingungsdämpfenden Mittel 06,
z. B. eine Einsatzleiste 06 angeordnet, mit dem die freien
Enden 04; 05 des Gummituchs 03 im Zylinderkanal 01 festgeklemmt
werden. Der Zylinderkanal 01 ist hierzu in seinem Querschnitt
keilförmig
ausgebildet. Die Einsatzleiste 06 weist eine korrespondierende
Form auf. Die Einsatzleiste 06 wird mittels Schrauben 07 am
Grund des Zylinderkanals 01 befestigt und in den Zylinderkanal 01 hineingezogen,
beispielsweise um das Gummituch 03 zu spannen. In der Einsatzleiste 06 ist
eine aus einem schwingungsdämpfenden
Mittel 06, z. B. eine Füllung 08 aus
einem schwingungsdämpfenden
Material angeordnet. Die Füllung 08 ist
als Gummileiste 08 mit einer Härte von 70 Shore A bis 95 Shore
A ausgeführt.
Die im Zylinderkanal 01 angeordnete Füllung 08 führt die
Außenform
des mit dem Gummituch 03 versehenen Übertragungszylinders 02 im
Bereich zwischen den in den Zylinderkanal 01 reichenden
Enden 04; 05 des Gummituchs 03 im Wesentlichen
kontinuierlich und bündig
fort.
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In 1 ist
darüber
hinaus ein in Kontakt mit dem Übertragungszylinder 02 stehender
Formzylinder 10 mit Druckplatte 09 schematisch
dargestellt. Die Druckplatte 09 ist wie schematisch dargestellt beispielsweise
mittels eines Schlitzverschlusses am Formzylinder 10 befestigt.
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In 2 ist
ein auf der Mantelfläche
eines Druckzylinders 11, z. B. Übertragungszylinders 11 angeordnetes
Drucktuch 12, beispielsweise ein Gummituch 12,
sowie zwischen Mantelfläche
des Übertragungszylinders 11 und
Gummituch 12 angeordnete, über den Umfang des Übertragungszylinders 11 reichende
schwingungsdämpfende
Mittel 13 in Form einer Schicht 13 aus einem schwingungsdämpfenden
Material dargestellt. Die zwischen Mantelfläche des Übertragungszylinders 11 und
Gummituch 12 angeordnete Schicht 13 ist als mehrlagige Sandwichfolie 13 ausgeführt. Die
Sandwichfolie 13 weist eine sehr glatte, dem Gummituch 12 zugewandte
Oberfolie 14 aus einem harten, insbesondere glatten Material,
eine dämpfende
Zwischenschicht 15 aus einem elastischen Material, sowie
eine der Mantelfläche
des Übertragungszylinders 11 zugewandte, insbesondere
geklebte, sehr glatte Unterfolie 16 aus einem harten Material
auf. Ober- 14 und Unterfolie 16 weisen beispielsweise
eine Dicke von jeweils 0,05 mm auf, die Zwischenschicht 15 beispielsweise
von 0,1 mm, so dass sich eine Gesamtdicke der Sandwichfolie 13 von
0,2 mm ergibt. Ebenso sind dickere oder dünnere Ausführungen, beispielsweise solche mit
einer Gesamtdicke von 0,3 mm denkbar.
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Das
Gummituch 03 kann generell sowohl als ein- oder mehrlagiges
Gummituch oder als ein- oder mehrlagige Drucktucheinheit, beispielsweise
mit formstabilen Trägerplatten
aus Aluminium- oder Stahlblech, auf deren Außenseiten ein Drucktuch befestigt
ist, ausgeführt
sein.
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3 zeigt
im Bereich der Lagerung eines Druckzylinders anordbare schwingungsdämpfende Mittel 17.
Die schwingungsdämpfenden
Mittel 17 umfassen eine Lagerbüchse 17, welche als
Dämpfungsbuchse 18 aus
Stahl mit zwei auf dem Außenumfang angeordneten,
ringförmigen
Beschichtungen 19 aus einem schwingungsdämpfenden
Material, beispielsweise einem schwingungsdämpfenden Kunststoff, sowie
einer zwischen den benachbarten, ringförmigen Beschichtungen 19 angeordneten,
wärmeleitenden
Packung 20 ausgeführt
sind.
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4 zeigt
im Bereich der Lagerung eines einem Druckzylinder 21 zugeordneten
Schmitzrings 22 angeordnete schwingungsdämpfende
Mittel 22 in Form einer schwingungsdämpfenden Lagerung des dem Druckzylinder 21 zugeordneten
Schmitzrings 22. Die schwingungsdämpfende Lagerung des Schmitzrings 22 ist
in Form von zwischen Schmitzring 22 und einem Lagerzapfen 23 oder
einer Welle 23 angeordneten schwingungsdämpfenden
Mitteln 24, beispielsweise einer Dämpfungsschicht 24 aus einem
schwingungsdämpfenden
Kunststoff ausgeführt.
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Ein
in 5 dargestellter Druckzylinder 25 weist
an seiner Mantelfläche
zwei Zylinderkanäle 26; 27 auf.
In den Zylinderkanälen 26; 27 sind
jeweils einen Einsatz 28, 29 umfassende schwingungsdämpfende
Mittel 28; 29 angeordnet.
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Der
Einsatz 28 im Zylinderkanal 26 ist aus Stahl hergestellt.
Die im Zylinderkanal 26 angeordneten schwingungsdämpfenden
Mittel 30; 32 umfassen im Zylinderkanal 26 eine
am Zylinderkanalgrund unter dem Einsatz 28 angeordnete
Dämpfungsplatte 30 aus
einem schwingungsdämpfenden
Material, sowie eine in einer der Mantelfläche des Druckzylinders 25 zugewandten
Ausnehmung des Einsatzes 28 angeordnete Füllung 32 aus
einem schwingungsdämpfenden
Material. Die Füllung 32 führt die
Außenform
des Druckzylinders 25 bündig
und kontinuierlich fort.
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Der
Einsatz 29 im Zylinderkanal 27 ist selbst aus
einem schwingungsdämpfenden
Material hergestellt. Der Einsatz 29 stellt somit selbst
einen Teil der im Zylinderkanal 27 angeordneten, schwingungsdämpfenden
Mittel dar. In einer der Mantelfläche des Druckzylinders 25 zugewandte
Ausnehmung des Einsatzes 29 sind darüber hinaus schwingungsdämpfende
Mittel 31 in Form einer die Außenform des Druckzylinders 25 bündig und
kontinuierlich fortführenden
Füllung 31 aus
einem schwingungsdämpfenden Material
angeordnet.
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Indem
die schwingungsdämpfenden
Mittel in verschiedenen Bereichen eines Druckzylinders und/oder
dessen Aufhängung
bzw. Lagerung und/oder der Aufhängung
oder Lagerung eines einem Druckzylinder zugeordneten Schmitzrings
angeordnet werden, ist es möglich,
zur Dämpfung
von Schwingungen eines Druckzylinders erforderliche Dämpfungsdekremente
gezielt durch Anordnung geeigneter Mittel an jeweils geeigneten
Stellen zu erzeugen.
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Wichtig
ist hervorzuheben, dass der Begriff Zylinderkanal im Rahmen der
Erfindung auch Ausnehmungen an der Mantelfläche des Druckzylinders umfasst, über die
beispielsweise Verstellvorrichtungen eines Spannverschlusses oder
dergleichen zugänglich
sind, oder in denen beispielsweise Einsätze für andere Zwecke als für das Befestigen
und/oder Spannen eines Gummituchs oder einer Druckplatte oder einer
sonstigen äußeren Lage
eines Druckzylinders angeordnet sind. Darüber hinaus steht der Begriff
Rollenoffsetdruckmaschine im Rahmen der vorliegenden Erfindung stellvertretend
für alle
Arten von Rotationsdruckmaschinen.
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- 01
- Zylinderkanal
- 02
- Druckzylinder, Übertragungszylinder
- 03
- Drucktuch,
Gummituch
- 04
- Ende,
frei
- 05
- Ende,
frei
- 06
- Mittel,
Einsatzleiste
- 07
- Schraube
- 08
- Mittel,
Füllung,
Gummileiste
- 09
- Druckplatte
- 10
- Formzylinder
- 11
- Druckzylinder, Übertragungszylinder
- 12
- Drucktuch,
Gummituch
- 13
- Mittel,
Schicht, Sandwichfolie
- 14
- Oberfolie
- 15
- Zwischenschicht
- 16
- Unterfolie
- 17
- Mittel,
Lagerbüchse
- 18
- Dämpfungsbuchse
- 19
- Beschichtung
- 20
- Mittel,
Packung
- 21
- Druckzylinder
- 22
- Mittel,
Schmitzring
- 23
- Lagerzapfen,
Welle
- 24
- Dämpfungsschicht
- 25
- Druckzylinder
- 26
- Zylinderkanal
- 27
- Zylinderkanal
- 28
- Mittel,
Einsatz
- 29
- Mittel,
Einsatz
- 30
- Mittel,
Dämpfungsplatte
- 31
- Mittel,
Füllung
- 32
- Mittel,
Füllung