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Die
Erfindung betrifft ein medizinisches Gerät mit einer mit einer Verkleidung
ausgekleideten Patientenbohrung und einer Patientenliege, die in
die und aus der Bohrung bewegbar und in einer die Seiten der Patientenliege
umschließenden
Ausnehmung der Verkleidung aufgenommen ist, wobei die Patientenliege
in der Ausfahrendstellung aus der Bohrung herausgefahren und zur
Verkleidung beabstandet ist.
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Bekannte
medizinische Geräte,
wie z. B. Magnetresonanzgeräte,
verfügen über eine
Patientenliege, die vertikal bewegbar ist, so dass sie abgesenkt
werden kann, um einen Patienten das Auf- und Absteigen zu erleichtern.
Die angehobene Patientenliege ist weiterhin horizontal verfahrbar
und kann in die Patientenbohrung eingefahren werden. Während dieser
Einfahr- oder Ausfahrbewegung
ist die Patientenliege seitlich in entsprechenden Ausnehmungen der
Innenverkleidung der Patientenbohrung aufgenommen.
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Es
liegt auf der Hand, dass die Patientenliege vollständig aus
der Patientenbohrung und damit der Ausnehmung herausgefahren werden
können muss,
um sie abzusenken. In der Ausfahrendstellung ist die Patientenliege
mit der vorlaufenden Kante um wenige Millimeter von der Verkleidung
beabstandet. Beim Einfahren wird nun die Patientenliege mit ihrer vorlaufenden
Kante bzw. ihren vorderen Eckabschnitten in die Verkleidungsausnehmung
eingeführt. Zwangsläufig ist
hier ein Spalt zwischen den Seiten der Patientenliege und der Verkleidung
im Bereich der Ausnehmung gegeben, das heißt, bei einer Betrachtung des
Magnetresonanzgeräts
von vorne, also in horizontaler Blickrichtung, ist stets ein schmaler
Spalt zwischen den Patientenliegenseiten und der Verkleidungsausnehmung
gegeben. Dieser Spalt ist insofern problematisch, als während der
Einfahrbewegung ein Finger oder die Haut des Patienten in diesen
Spalt geraten können,
so dass es zu Quetschungen oder Ab schürfungen kommen kann. Häufig liegen
die Hände
eines Patienten nicht oben auf der Liege, sondern zum Teil etwas
zur Seite hin verrutscht, so dass sich durchaus ein Finger im Bereich der
Liegenseiten befinden kann. Bei älteren
oder korpulenteren Patienten kann es auch vorkommen, dass ein Körperabschnitt
an der Liegenseite übersteht.
In beiden Fällen
kann es nun vorkommen, dass beim Einfahren ein seitlich liegender
Finger oder die Haut eines überstehenden
Körperabschnitts
in den zur Vorderseite hin offenen Spalt gerät und dadurch schmerzhafte
Quetschungen und Abschürfungen etc.
hervorgerufen werden.
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Der
Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, ein medizinisches Gerät anzugeben,
bei dem die Gefahr derartiger Verklemmungen reduziert ist.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist bei einem medizinischem Gerät der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß vorgesehen,
dass im Bereich des liegennahen Endes der Ausnehmung beidseits jeweils ein
gegen eine Rückstellkraft
bewegbares Element vorgesehen ist, das von der Patientenliege bei
einer Vertikalbewegung von einer abgesenkten Stellung in die Ausfahrendstellung
oder bei Beginn der Einfahrbewegung gegen die Rückstellkraft in eine von der Patientenliege über einen
schmalen Spalt beabstandete oder an der Patientenliege anliegende
Position auslenkbar ist.
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Bei
dem erfindungsgemäßen medizinischem Gerät sind also
beidseits der Liege an der Verkleidung entsprechende Verschlusselemente
vorgesehen, die über
die Patientenliege je nach Bewegungsrichtung betätigbar sind und mit denen es
möglich
ist, den ansonsten gegebenen, relativ breiten Spalt (von bis zu
8 mm) deutlich zu verkleinern bzw. die, sobald sie über die
Patientenliege betätigt
wurden, an der Patientenliege gleitend anliegen, so dass dort überhaupt
kein Spalt mehr gegeben ist, in den ein Finger oder Hautlappen etc.
eingequetscht werden könnte. Dabei
sind die beiden Elemente bei herausgefahrener Patientenliege oder
abgesenkter Patientenliege quasi in einer Ruheposition, aus der
sie erst über
die Patientenliege herausbewegt und in eine Arbeitsposition gebracht
werden, in der sie wie ausgeführt
sehr nahe an der Patientenliegenseite anliegen. Nachdem die beiden
Elemente von der Patientenliege entweder bei einer Vertikalbewegung
in die Ausfahrendstellung oder unmittelbar mit Beginn der Einfahrbewegung
betätigt
werden, ist der vormals breite Spalt bereits verschmälert oder
geschlossen, wenn erstmals überhaupt
die Gefahr besteht, dass ein Finger oder ein Hautlappen etc. in
den Spalt eingreifen könnte,
und zwar unabhängig
davon, ob der Patient nun mit dem Kopf oder den Füßen voraus
eingefahren wird. Denn der Spaltverschluss findet stets bereits
dann statt, wenn Körperpartien
des Patienten noch weit von diesem Spalt entfernt sind. Mithin wird also
ein hochwirksamer Einklemmschutz realisiert, der, da er allein über die
Patientenliege betätigt
wird und über
die Patientenliege zu dieser hinbewegt wird, auch ein einfaches
Einfädeln
der Patientenliege in die Verkleidungsausnehmung ermöglicht,
die also noch hinreichend weit an der Verkleidungsfront geöffnet sein
kann.
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Ein
Verschlusselement ist besonders bevorzugt schwenkgelagert und mithin
zwischen einer Ruheposition, wenn die Patientenliege vollständig aus der
Verkleidung bzw. Ausnehmung herausgefahren ist, und einer eingeschwenkten
Schließposition
bewegbar.
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Dabei
sind unterschiedliche Ausgestaltungen denkbar. Nach einer ersten
Erfindungsalternative kann ein Element als um eine Vertikalachse schwenkbares
Gleitlagerbauteil ausgebildet sein. Bei diesem Gleitlagerbauteil
kann es sich um ein beliebiges geometrisches Element handeln, das über eine geeignete
Rückstellkraft,
beispielsweise über
eine Schraubenfeder realisiert, zwischen der Ruheposition und der
Schließposition
bewegbar ist. In der Schließposition
liegen die beiden Gleitlagerbauteile berührend an den Seiten der Patientenliege
an, gleiten also an dieser entlang, während die Liege in die Bohrung
eingefahren bzw. aus ihr herausbewegt wird. Zur Ermöglichung
eines möglichst
reibungsfreien Abgleitens kann jedes Gleitlagerbauteil an der an der
Patientenliege angreifenden Seite eine oder mehrere Rollen aufweisen,
oder mit einem Gleitbelag versehen sein, oder insgesamt aus einem
gute Gleiteigenschaften aufweisenden Material, beispielsweise Teflon,
sein.
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Die
beiden um eine Vertikalachse verschwenkbaren Gleitlagerbauteile
sind in der Ruheposition bevorzugt mit ihren Anlaufflächen, gegen
die die Patientenliege zum Einschwenken in die Schließposition
anläuft,
schräg
in einem sich öffnenden
Winkel zur Patientenliegenlängsachse
stehend und in der eingeschwenkten Stellung im Wesentlichen parallel
zur Längsachse
liegend angeordnet. Die beiden Gleitlagerbauteile öffnen sich
also quasi nach außen, so
dass sich eine Art Einfahrtrichter ergibt und sichergestellt ist,
dass die Patientenliege sicher eingefädelt werden kann. Sobald die
Patientenliege mit ihren beiden Seitenkanten an die Anlaufflächen anschlägt, werden
die Gleitlagerbauteile quasi nach innen zu den Liegeseiten, diese
gleitend kontaktieren, geschwenkt.
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Alternativ
zur Ausbildung als Gleitlagerbauteile, beispielsweise in Form von
klotzartigen Verschlussstücken
oder dergleichen, können
die Verschließelemente
auch als Schwenkhebel, die jeweils um eine Vertikalachse schwenkbar
sind, ausgebildet sein. Auch diese Schwenkhebel werden von der Patientenliege
aus der Ruheposition in die Schließposition bewegt, wobei bei
dieser Erfindungsausgestaltung die Schwenkhebel beispielsweise in
der Ruheposition etwas weiter nach innen geschwenkt sind und von
der dagegen laufenden Patientenliege nach außen bewegt werden, und in der
Schließposition gleitend
an den Liegenseiten anliegen. Auch hier können die Schwenkhebel entsprechende
Gleitbeläge
oder dergleichen aufweisen. Für
eine sichere Schwenkbewegung beim Anlaufen der Patientenliege weist
zweckmäßigerweise
jeder Schwenkhebel eine gerundete Anlaufkante für die Patientenliege auf. Diese
Anlaufkante sollte einen möglichst
kleinen Radius besitzen, damit sich im Übergangsbereich von der Schwenkhebelkante
zur Patientenliege kein zusätzlicher
Klemmspalt oder dergleichen ergibt.
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Der
Schwenkhebel selbst kann nach einer ersten Alternative einteilig
sein, mithin also an einem Ende schwenkgelagert und über eine
Feder vorgespannt sein. Denkbar ist aber auch, den Schwenkhebel
zweiteilig auszubilden, so dass er einen ersten vorderen und zweiten
hinteren Hebelabschnitt aufweist, die beide gegen eine Rückstellkraft
um einen gemeinsamen Drehpunkt schwenkbar sind.
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Grundsätzlich kann
der Schwenkhebel bevorzugt mit einer die Rückstellkraft erzeugenden Blattfeder,
die gegebenenfalls auch beide Hebelabschnitte mit der Rückstellkraft
beaufschlagt, gekoppelt sein. Im Falle eines zweigeteilten Schwenkhebels
dient jeder Hebelabschnitt als Gleitelement, das heißt, jeder
Hebelabschnitt liegt, wenn die Patientenliege weit genug eingeschoben
ist, an dieser gleitend und den Spalt schließend an.
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Denkbar
ist es auch, am Schenkhebel, gegebenenfalls dem vorderen Hebelabschnitt,
am liegennahen Ende einen weiteren separaten und gegen eine weitere,
vorzugsweise geringere Rückstellkraft bewegbaren,
insbesondere schwenkbaren weiteren Hebelabschnitt vorzusehen, der
von der Patientenliege als erstes erfasst wird. Dieser sehr kurze
Hebelabschnitt ist sehr leicht aufschwenkbar und kann sich sehr
schnell und exakt der Liege anpassen. Bei einem zweiteiligen Schwenkhebel
sind bei dieser Ausgestaltung dann letztlich drei separate Hebelabschnitte
vorgesehen, die gliederartig nacheinander von der Patientenliege
bewegt und an diese angelegt werden. Auch der weitere Hebelabschnitt
ist bevorzugt über
eine Blattfeder geringerer Rückstellkraft vorgespannt.
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Schließlich kann
ein Element auch um eine Horizontalachse schwenkbar sein und einen
von der Oberseite der jeweiligen Liegenkante untergreifbaren Mitnehmerabschnitt
aufweisen. Bei dieser Erfindungsausgestaltung wird das Element aus
der Ruheposition in die Schließposition
bei einer Vertikalbewegung der Liege von einer unteren Position
in die hochgefahrene Ausfahrendstellung betätigt. Dabei fährt die
Liege mit ihren seitlichen Kanten gegen die Mitnehmerabschnitte
der horizontal schwenkbaren Elemente, so dass diese nach oben bewegt
werden. Diese schnappen entweder in eine Schließstellung, in der sie mit minimalem
Spalt (der „schmale
Spalt" im Sinne
der eingangs gegebenen Definition beträgt bevorzugt ca. 2 mm oder
weniger) bezüglich
der Liege beabstandet sind, oder sie liegen gleitend, bevorzugt
mit einem entsprechenden Gleitbelag, an der Liege an. Das Element
ist dabei bevorzugt klammerartig ausgebildet, so dass es die Liegenkante
oberseitig, seitlich und unterseitig übergreift.
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Wenn
das um eine Horizontalachse verschwenkbare Element nicht in der
Schließstellung
arretiert ist, wird es, wenn die Patientenliege so weit in die Bohrung
hereingefahren wird, dass die hintere Liegenkante wieder aus den
Elementen herausgefahren wird, über
die Rückstellkraft,
bevorzugt auch hier eine Schraubenfeder, wieder in die Ruhestellung nach
unten gedrückt.
Damit die Liege beim Zurückfahren
wieder in die Elemente eingefädelt
werden kann, weist bevorzugt jedes Element eine Mitnehmerschräge am hinteren
Ende auf, über
die das Element von der vollständig
in die Patientenbohrung gefahrenen, nicht am Element angreifenden
Patientenliege greifbar und aus der Ruhestellung in die eingeschwenkte
Position beim Zurückfahren
bringbar ist.
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Eine
weitere zweckmäßige Erfindungsausgestaltung
sieht vor, dass einem oder beiden Elementen jeweils ein Sensor zur
Erfassung einer unzulässig
hohen auf das Element einwirkenden Kraft oder einer unzulässigen Elementposition
zugeordnet ist, welcher Sensor mit einer die Liegenbewegung steuernden
Steuerungseinrichtung kommuniziert. Sollte aus irgendwelchen Gründen trotz
allem ein Finger oder ein Hautlappen oder dergleichen in den Spalt
geführt
werden, so kann dies über
den Sensor sofort erfasst und die Liege sofort gestoppt werden. Nachdem
dies letztlich nur dann möglich
ist, wenn die Patientenliege noch nicht an den Elementen angreift, da
nur dann ein noch hinreichend großer Spalt gegeben ist, in den
ein Finger oder dergleichen eingreifen kann, kann diese Gefahrensituation
nur dann auftreten, wenn die Liege noch vollständig aus der Aufnahme herausgefahren
ist, also direkt zu Beginn der horizontalen Einfahrbewegung. Sollte
nun ein Patient mit den Händen
nach vorne gestreckt die Liegenkante umfassen und in den Spaltbereich
kommen, so wird dies sofort erfasst, da dann ein unzulässig hoher Druck
auf das Element infolge des klemmenden Fingers gebracht wird bzw.
das Element in eine Position bewegt wird, die im Normalbetrieb nicht
erreicht wird, so dass dann in einer Not-Aus-Aktion die hier noch äußerst langsam
bewegte Patientenliege sofort gestoppt werden kann.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der
Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Magnetresonanzgeräts,
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2 eine
Prinzipdarstellung eines Schließelements
einer ersten Ausführungsform
in einer Aufsicht,
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3 die
Anordnung aus 2 in einer Frontansicht,
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4 eine
zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schließelements,
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5 die
Anordnung aus 4 mit eingefahrener Patientenliege,
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6 eine
dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Schließelements,
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7 eine
vierte Ausführungsform
eines vertikal betätigbaren
erfindungsgemäßen Schließelements,
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8 die
Anordnung aus 7 mit hochgefahrener Patientenliege,
und
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9 eine
Darstellung des Schließelements aus 7 mit
einer Mitnehmerschräge.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Magnetresonanzgerät 1,
bestehend aus dem eigentlichen Magnetresonanzteil 2 mit
einer Patientenbohrung 3 und einer Patientenliege 4,
die auf einem Tragarm 5, der wiederum an einem Hubgestell 6 angeordnet
ist, horizontal bewegbar aufgenommen ist. Die Patientenbohrung 3 ist
mit einer Innenverkleidung 7 ausgekleidet, die in eine
Frontverkleidung übergeht.
An der Innenverkleidung 7 ist eine Aufnahme 8 vorgesehen, deren
Kontur im Wesentlichen der Seitenkontur der Patientenliege 4 entspricht.
Der Einfachheit halber ist hier die Aufnahme 8 beidseits
stufenförmig
ausgebildet, wie auch die Patientenliege 4 seitlich gestuft
ausgeführt
ist. Problematisch während
der Einfahrbewegung ist der sich ergebende Spalt 9 zwischen
der Seite der Patientenliege 4 und den Seitenflächen der Aufnahme 8,
in die, sofern kein erfindungsgemäßer Schutzmechanismus vorgesehen
ist, ein Finger oder dergleichen eingeklemmt werden kann.
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Eine
erste Ausführungsform
eines solchen Schutzmechanismus ist in 2 gezeigt.
Gezeigt ist eine Aufsicht auf die Aufnahme 8 sowie die
vordere, zur Patientenbohrung 3 vorlaufende Kante 10 der
Patientenliege 4. Diese ist noch nicht in die Aufnahme eingefahren,
sie befindet sich einige wenige Millimeter davor in einer Ausfahrendstellung,
in der sie auch vertikal bewegbar ist. An dem liegennahen Ende 11 der
Ausnehmung 8, also unmittelbar im Bereich der vertikalen
Frontverkleidung, befindet sich beidseits der Aufnahme 8 jeweils
ein Element 12, das zum Verschließen des Spaltes 9 dient.
Das Element 12 ist hier nach Art eines Klotzes oder Blockes
ausgeführt und
weist beispielsweise eine Höhe
von wenigen Zentimetern, z. B. 2 cm, bei einer Länge und Breite ebenfalls von
wenigen Zentimetern, beispielsweise 5 × 7 cm oder dergleichen auf.
Das Element 12 ist in einer geeigneten Ausnehmung 13 in
der Verkleidung 7 schwenkbar aufgenommen, kann also um
die Vertikalachse V, gebildet durch den Führungszapfen 14, der
an einer geeigneten Führungsnut 15 aufgenommen
ist, verschwenkt bzw. bewegt werden. Das Element 12 ist über eine
Schraubenfeder 16 federbelastet, wird also von Haus aus
in die in 2 gezeigte Ruheposition, in
der es leicht nach außen
geschwenkt ist, bewegt. An der inneren Anlauffläche 17 befinden sich
im Beispiel zwei Rollen 18. Das Element 12 ist
also als Gleitlagerbauteil oder als Gleitlager ausgeführt.
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Wird
nun die Liege 4 aus der in 2 gezeigten
Ausfahrendstellung in Richtung des Pfeils P in die Patientenbohrung 3 bewegt,
so schlägt
die Kante 19 an der Anlauffläche 17 bzw. den Rollen 18 an.
Bei einer weiteren Bewegung wird das Element 12 sofort
um die Vertikalachse V verschwenkt und geht in die gestrichelt gezeigte
Schließstellung über, in
der es in der Ausnehmung 13 vollständig aufgenommen ist. Hierbei
laufen die Rollen 18 auf der Seitenfläche 20 der Liege,
wobei natürlich
an jeder Liegenseite ein entsprechendes Element angeordnet ist.
Die beiden Anlaufflächen 17 liegen
also parallel zu den Seitenflächen
der Liege. Hieraus ergibt sich, dass der Spalt 9, wie er
in 1 noch ohne Schließstücke relativ groß gezeigt
ist, äußerst schmal
bzw. vollständig
geschlossen ist, je nachdem, wie weit die Rollen 18 aus
der Ebene der Anlauffläche 17 hervorstehen.
Infolge dieses Spaltverschlusses ist also ausgeschlossen, dass ein
Finger oder dergleichen hier verklemmt werden kann. Während der
gesamten Einfahr- und Ausfahrbewegung bleiben die beiden Elemente 12 in
der an der Liege anliegenden Stellung, der Spalt ist also geschlossen.
Erst wenn die Liege wieder ihre Ausfahrendstellung wie in 2 gezeigt
erreicht hat, schnappen die Elemente 12 wieder nach außen.
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Die 4 und 5 zeigen
eine weitere Ausführungsform
eines Elements 12, das hier als Schwenkhebel 21 ausgeführt ist.
Der Schwenkhebel 21 weist zwei Hebelabschnitte 22, 23 auf,
die beide um einen gemeinsamen Drehpunkt D verschwenkt werden können und über eine
gemeinsame Blattfeder 24 federbelastet sind. Der vordere
Hebelabschnitt 22 weist eine einen sehr kleinen Radius
aufweisende Anlaufkante 25 auf. Er steht leicht nach innen
geschwenkt, seine Position ist über
eine Zapfenführung
mit dem Zapfen 26 und der Nut 27 definiert, entsprechend
auch die Position des zweiten Hebelabschnitts 23, die über den
Zapfen 28 und die Nut 29 definiert ist. Die beiden
gegenüberliegenden Schwenkhebel 21,
von denen hier nur der eine gezeigt ist, sind mit ihren vorderen
Anlaufkanten 25 etwas näher
zueinander angeordnet, als die Liege 4 breit ist. Dies
führt dazu,
dass die jeweiligen Liegenkante 19 auf die jeweilige Anlaufkante 25 aufläuft und infolge
der jeweiligen Radien den vorderen Hebelabschnitt 22 nach
außen
drückt,
worüber
die Blattfeder 24 noch weiter gespannt wird. Bei einer
weiteren Einwärtsbewegung
wird auf diese Weise auch der hintere Hebelabschnitt 23 nach
außen
geschwenkt. In der weitgehend eingefahrenen Position, siehe 5,
liegen beide Hebelabschnitte gleitend an der Seite der Patientenliege
an, so dass auch hier keinerlei Spalt auf beiden Seiten gegeben
ist.
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Eine
dritte Ausführungsform
eines Schließelements,
wobei auch hier natürlich
an beiden Seiten entsprechende Elemente vorgesehen sind, der Übersichtlichkeit
halber aber nur eines gezeigt ist, ist in 6 gezeigt.
Das dortige Schließelement 30 ist ebenfalls
als Schwenkhebel 31 ausgeführt, bestehend aus einem vorderen
Hebelabschnitt 32 und einem hinteren Hebelabschnitt 33,
die auch hier über eine
Blattfeder 34 vorgespannt und um einen gemeinsamen Drehpunkt 35 verschwenkbar
sind. Jedoch ist am vorderen Hebelabschnitt 32 ein weiterer Hebelabschnitt 36 angeordnet,
der über
eine separate Blattfeder 37, die eine geringere Rückstellkraft
als die Blattfeder 34 erzeugt, vorgesehen. Dieser vorderste
Hebelabschnitt 36 ist etwas weiter nach innen gezogen,
das heißt,
die einander gegenüberliegenden
Hebelabschnitte 36 liegen etwas näher zueinander als die Patientenliege 4 breit
ist. Auch hier werden beide Hebelabschnitte 36 über die
auflaufenden Liegenkanten nach außen bewegt. Die beiden Hebelabschnitte 36 öffnen sich
sehr leicht, nachdem die Blattfeder 37 nur eine geringe
Rückstellkraft
erzeugt. Sie sind relativ kurz im Vergleich zu den anderen Hebelabschnitten.
Es ergibt sich hier also ein mehr gliedriger Aufbau, bei dem aber
bei eingefahrener Liege wiederum keinerlei Spalt gegeben ist.
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Eine
weitere Ausgestaltung eines Elements 38 zeigt 7.
Das dortige Element ist um eine Horizontalachse H schwenkbar und
ist klammerartig ausgeführt
mit einem oberen Mitnehmerabschnitt 39, gegen den die wie
durch den Pfeil P gezeigt vertikal angehobene Patientenliege 4 mit
ihrer Seitenkante 40 schlägt. Dabei werden beide Elemente 38 (in 7 ist
wiederum nur eine Seite eines der Elemente dargestellt) um die Horizontalachse
H gegen die jeweilige Rückstellkraft
der Schraubenfeder 41 (eine Blattfeder wäre hier
auch denkbar) nach oben geschwenkt. In dieser Stellung, siehe 8,
umgreifen die klammerartigen Elemente 38 die beiden Seitenkanten
der Liege 4. Die Dimensionierung ist dabei derart, dass
die klammerartige Ausnehmung im Wesentlichen der Bemaßung der
jeweiligen Seitenkante der Liege 4 entspricht, so dass
sich mithin auch hier kein nennenswerter Spalt bildet. Der obere
Mitnehmerabschnitt 39 gleitet dabei auf der Liegenfläche.
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Wie
in 9 gezeigt, besteht hier die Möglichkeit, die Patientenliege
so weit in die Patientenbohrung einzufahren, dass die jeweilige
Seitenkante wieder außer
Eingriff mit den beiden Elementen 38 gerät. Diese
werden nun, da in der Schließstellung gemäß 8 nicht
arretiert, über
die jeweilige Schraubenfeder wieder in die in 7 gezeigte
Ruhestellung nach unten geschwenkt. Um beim Zurückfahren ein erneutes Einfädeln der
jeweiligen Kanten in die klammerartigen Elementaufnahmen zu ermöglichen,
ist an der hinteren Seite der Elemente 38 eine innere Einführschräge 42 vorgesehen,
die hier nur gestrichelt gezeigt ist und gegen die die jeweilige
Liegenkante läuft.
Bei einer weiteren Bewegung wird nun das jeweilige Element 38 angehoben
und die Liegenkante wieder in die klammerartige Aufnehmung eingefädelt.
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Allen
Ausführungsformen
ist gemeinsam, dass das Verschließelement gleich welcher Art
stets dann geschlossen ist, wenn bei der horizontalen Einfahrbewegung
grundsätzlich
die Gefahr besteht, dass ein Finger oder Hautabschnitt oder dergleichen in
einen Spalt geraten könnte.
Denn aufgrund der Anordnung der Elemente an dem vorderen Ende der verkleidungsseitigen
Ausnehmung und dem Umstand, dass die Elemente über die vorderen Patientenliegenkanten
sofort in die Schließstellung
bewegt werden, in der die gegebenen Spalte weitestgehend oder vollständig geschlossen
sind, ist quasi während der
gesamten horizontalen Liegenbewegung ein Spaltverschluss gegeben.
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Lediglich
der Vollständigkeit
halber sei erwähnt,
dass es auch denkbar ist, ein Sensorelement 43 (siehe 2)
vorzusehen, das erfasst, ob ein unzulässig hoher Druck oder eine
unzulässig
hohe Kraft auf das jeweilige Element (hier nur bezüglich des
Elements 12 aus 2 dargestellt, jedoch bei jedem
anderen Element ebenso verwendbar) wirkt bzw. ob das Element in
einer bestimmten unzulässigen
Position ist. Sollte er aus welchen Gründen auch immer bereits während des
Einfädelns
der Liege in die Ausnehmung (die Liege ist nur einige wenige Millimeter von
der Ausnehmung, mithin von den jeweiligen Elementen, beabstandet)
zu einer Fingerverklemmung oder dergleichen kommen, so könnte diese über die Sensoren
sofort erfasst und ein Not-Halt der Liege über die zentrale Steuerungseinrichtung
veranlasst werden.