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Die
Erfindung betrifft einen Tisch zum Ausziehen nach dem Oberbegriff
der Ansprüche
1 und 11.
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Entsprechende
Tische nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 werden in der Regel über ein
unter der Tischplatte verstautes Ergänzungsteil erweitert. In der
Regel ist dieses in einem Auszug vorgesehen, und kann nach dem Ausziehen
des Auszuges relativ zur Tischplatte aus einer im Auszug befindlichen
Aufnahme herausgeklappt und an die Tischplatte ergänzend angefügt werden.
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Es
sind ebenfalls Systeme nach dem Oberbegriff des Anspruchs 11 bekannt,
bei denen in der Regel eine meist zweigeteilte Tischplatte ausgezogen
wird und so in der Auzugsposition eine unterhalb der Tischplattenunterseite
vorhandene Aufnahme mit einem Ergänzungsteil freigegeben wird,
welches dann auf ähnliche
Weise wie oben beschrieben aus der Aufnahme zum Anfügen an die
ausgezogene Tischplatte herausgeklappt wird.
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Das
Herausklappen ist in der Regel beschwerlich, weil der Benutzer relativ
viel Kraft einsetzen muss, um das meist zweigeteilte und zusammengeklappte
Ergänzungsteil
anzuheben und auszuklappen. Zum Anderen wird das Angreifen am Ergänzungsteil
dadurch erschwert, dass es in der Regel von einer Wandung des Auszuges
oder einer Aufnahme umgeben ist, so dass kaum Platz bleibt, um mit
der Hand den Rand des Ergänzungsteils
zu greifen. Dies führt
außerdem
dazu, dass für
den Benutzer die Gefahr besteht, sich die Finger einzuklemmen.
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Die
Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gemacht, einen Tisch der eingangs
genannten Art anzugeben, der in diesem Punkt die bestehenden Nachteile
beseitigt und die Handhabung einfacher und sicherer macht.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch einen Tisch mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und
8. Vorteilhafte Ausführungsformen
finden sich in den jeweiligen Unteransprüchen.
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Erfindungsgemäß ist ein
Ausstellmechanismus vorgesehen, der beim Auszugvorgang, d. h. beim
Ausziehen des Auszuges oder der Tischplatte in die Auszugposition
das Ergänzungsteil
im Auszug bzw. der Aufnahme aus dessen Verstaulage anhebt und um
eine zur Auszugrichtung parallele Achse verschwenkt. Wesentlich
ist dabei, dass eine relative Verschiebung zwischen Ergänzungsteil
und Tischplatte genutzt wird, um den Ergänzungsteil anzuheben bzw. zu
verschwenken. Durch das Anheben des Ergänzungsteils steht genügend Platz
zur Verfügung, so
dass ein sicheres Greifen mit der Hand möglich ist und die Gefahr von
Verletzungen nicht gegeben wird, da selbst wenn beim Anheben des
Auszuges die Hand nicht richtig greift, kein Spalt zurück bleibt,
der ein Einklemmen der Hand zur Folge hätte.
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Bevorzugt
weist der Ausstellmechanismus ein am Auszug vorgesehenes Mitnehmerelement auf.
Dieses ist so ausgebildet, dass es beim Aufziehen des Auszuges gedreht
wird, wodurch der Ergänzungsteil
direkt oder indirekt angehoben wird. Das Mitnehmerelement kann hierzu
mit einem parallel zur Auszugsachse angeordneten Übertragungselement gekoppelt
sein, welches die Bewegung des Mitnehmerelementes auf den Ergänzungsteil überträgt. Das Übertragungselement
weist dabei vorteilhafterweise ein Anlageelement zur Anlage an den
Ergänzungsteil auf.
Als Übertragungselement
ist bevorzugt eine Stange vorgesehen, an der der Mitnehmer befestigt ist
und die sich beim Ausziehen des Auszuges dreht und das gegen das
Ergänzungsteil
anliegende Anlageelement mit dreht und so das Ergänzungsteil
verschwenkt wird. Insbesondere hierzu weist der Ausstellmechanismus
bevorzugt eine ansteigende Rampe auf, auf der das Mitnehmerelement
beim Ausziehen abläuft
oder gleitet.
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Nach
einer besonders bevorzugten Variante ist vorgesehen, dass der Auszug
ein Eingriffselement aufweist, welches dazu ausgelegt ist, in ein
entsprechendes Gegenelement einzugreifen, welches in einem am Tisch
oder der daran angeordneten Auszugführung angeordneten Führungselement
verschieblich geführt
ist. Das Gegenelement ist dabei mit einem Dämpfer gekoppelt und so geführt, dass
es im ausgezogenen Zustand des Auszugs am Führungselement arretiert ist
und die Arretierung beim Einschieben des Auszugs in die Verstauposition
vom Eingriffselement gelöst
und dabei das Eingriffselement vom Gegenelement durch den Dämpfer mitgezogen
wird. Durch diese Maßnahme
wird erreicht, dass sich der Benutzer auch beim Zurückführen des
Ergänzungsteils
in die Verstauposition, also beim Verschieben des Auszuges nicht
die Hand zwischen Auszug und Tischplatte einklemmen kann.
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Bevorzugt
ist der Dämpfer
dabei so ausgebildet, dass er das Gegenelement entgegen der Auszugrichtung
zieht. Das Führungselement
ist bevorzugt als Kulissenführung
mit einem im Wesentlichen parallel zur Auszugrichtung verlaufenden
Abschnitt und einem im Wesentlichen in einer Richtung quer zur Auszugrichtung
verlaufenden Arretierabschnitt ausgebildet. Weiter weist das Gegenelement
einen im Wesentlichen U-förmigen
Eingriffsbereich auf, der dazu ausgelegt ist, das Eingriffselement
aufzunehmen. Dabei kann das Gegenelement zwei in das Führungselement
greifende Führungsabschnitte
aufweisen, die so angeordnet sind, dass das Gegenelement beim Lösen der
Arretierung durch das Eingriffselement verschwenkt wird. Hierdurch
wird der Dämpfer
freigesetzt und zieht den Auszug entgegen der Auszugrichtung mit
in die Verstauposition, allerdings mit einer voreingestellten Geschwindigkeit,
die so gewählt
ist, dass ein abruptes Zuziehen des Auszuges in die Verstauposition
nicht erfolgt und die Gefahr, dass ein Benutzer seine Hand zwischen
Tischplatte und Auszug einklemmt, nicht mehr besteht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen in den 1A bis 7B schematisch näher erläutert.
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Die 1A und 1B zeigen
einen Ausschnitt und eine Detailansicht des erfindungsgemäßen Tisches
in perspektivischer Darstellung in einer ersten Auszugposition.
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Die 2A und 2B zeigen
einen Ausschnitt und eine Detailansicht des erfindungsgemäßen Tisches
in perspektivischer Darstellung in einer zweiten Auszugposition.
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Die 3A und 3B zeigen
einen Ausschnitt und eine Detailansicht des erfindungsgemäßen Tisches
in perspektivischer Darstellung in einer dritten Auszugposition.
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Die 4A und 4B zeigen
einen Ausschnitt und eine Detailansicht einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Tisches
in einer ersten Einschubposition.
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Die 5A und 5B zeigen
einen Ausschnitt und eine Detailansicht einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Tisches
in einer zweiten Einschubposition.
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Die 6A und 6B zeigen
einen Ausschnitt und eine Detailansicht einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Tisches
in einer dritten Einschubposition.
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Die 7A und 7B zeigen
einen Ausschnitt und eine Detailansicht einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Tisches
in der Verstauposition.
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Die 1A–7A zeigen
jeweils perspektivische Ansichten, die 1B bis 7B entsprechende
Detailvergrößerungen.
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Abgebildet
ist eine Tischplatte 1, an deren Unterseite eine Führung 3 für einen
Auszug 2b vorgesehen ist, der zu einer Verlängerungseinrichtung 2 für die Verlängerung
der Tischplatte 1 gehört.
Der Auszug 2b ist im gezeigten Beispiel durch eine Rahmenkonstruktion
gebildet und dient zur Halterung und Aufnahme eines Ergänzungsteils 2a,
welches im gezeigten Beispiel bevorzugt aus zwei im Verstauzustand übereinander
liegenden, über
Scharniere gegeneinander verklappbaren Plattenteilen gebildet wird.
Der Auszug 2b ist mit dem darin verstauten Ergänzungsteil 2a aus
einer Verstauposition (vgl. 7A) in
eine Auszugposition (vgl. 3A) in
einer Auszugrichtung X verschieblich, in der sich das Ergänzungsteil 2a aus
dem Auszug zur Vervollständigung
der Tischplatte 1 ausklappen lässt.
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Wie
insbesondere in den 1B bis 3B gezeigt
ist, befindet sich im gezeigten Beispiel an der Führung 3 ein
Vorsprung 4a, welcher bevorzugt rampenartig ausgebildet
ist und dessen Gleit- oder
Abrollfläche
in Ausziehrichtung X ansteigend ausgebildet ist. Beim Aufziehen
des Auszuges in Richtung X wird ein am Auszug befestigtes Gleit-
oder Rollelement 4b, welches im Folgenden Mitnehmerelement genannt
wird, über
den Vorsprung 4a gezogen und läuft oder gleitet dadurch im
gezeigten Beispiel über die
durch den Vorsprung 4a gebildet Rampe. Dabei wird im gezeigten
Beispiel eine Feder 4c gespannt und gleichzeitig erfolgt
eine Drehung des Mitnehmers 4b. Diese Drehung kann auch
durch eine andere Vorrichtung als die dargestellte Rampe bewirkt
werden. Wichtig ist, dass der Mitnehmer 4b so ausgebildet, dass
mit ihm ein bevorzugt als Stange ausgebildetes Übertragungselement 4d verdreht
wird. Am vom Mitnehmer 4b abgewandten Ende des Übertragungselementes 4d ist
drehfest mit diesem ein Anlageelement 4e verbunden, welches
zur Anlage an einen Abschnitt des Ergänzungsteils 2a ausgelegt
ist.
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Wird
nun der Auszug 2b in Richtung X verschoben, so läuft im gezeigten
Beispiel das Mitnehmerelement 4b über die Rampe 4a,
verdreht dadurch das Übertragungselement 4d und
damit auch das Anlageelement 4d in Richtung des Pfeils
P. Durch das Anlageelement 4e wird bei dieser Drehung auch das
Ergänzungsteil 2a angestellt,
wie sich aus der Folge der 1A bis 3B erkennen lässt. Wie insbesondere
in 3B zu erkennen, wird dabei an einer Auszugseite
ein Spalt S gebildet, in den man mit der Hand hinein fassen kann,
um das Ergänzungsteil 2a vollständig auszuklappen.
Der Vorgang ist reversibel, die beim Ausziehen unter Vorspannung gesetzte
zwischen Auszug 2b und Mitnehmerelement 4b wirksame
Feder 4c sorgt dafür,
dass beim Einschieben des Auszuges 2b in die Verstauposition das
Mitnehmerelement 4b und damit das Übertragungselement 4d und
das Anlageelement 4e wieder zurück gedreht werden und das Ergänzungsteil 2a wieder
in die Aufnahmestellung im Auszug eintauchen kann.
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Dieser
Erfindungsgedanke eignet sich prinzipiell auch für Tischsysteme, bei denen etwa
eine Aufnahme für
ein Ergänzungsteil
existiert und der Tisch durch Ausziehen von einer oder mehreren
Tischplattenteilen erweitert wird. Das bewegliche Teil ist dann nicht
ein Auszug, sondern die Tischplatte selbst. Wichtig ist, dass die
Relativbewegung zwischen Tischplatte und Ergänzungsteil ausgenutzt wird,
um das Ergänzungsteil
anzuheben oder zu verschwenken.
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In
den 4A bis 7B ist
eine vorteilhafte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Tisches dargestellt.
Die Figuren zeigen den Einzugsvorgang, bei dem der Auszug nach dem
Einklappen des Ergänzungsteils 2a in
den Auszug 2b wieder in die Verstauposition unter der Tischplatte 1 verbracht
wird. Dazu ist ein Einzugsmechanismus 5 vorgesehen, der im
Folgenden näher
erläutert
werden wird. Beim Einschieben des Auszuges 2b kann es vorkommen, dass
die Person, die den Auszug von Hand in die Verstauposition drückt, mit
der Hand in den Bereich B zwischen Auszugrahmen und Tischkante gelangen kann.
Dies wird durch einen erfindungsgemäßen Dämpfermechanismus verhindert,
der nun insbesondere anhand der vergrößerten Darstellung in den 4B bis 7B näher erläutert werden
soll.
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Im
in 4A und 4B gezeigten
Zustand befindet sich der Auszug 2B bereits in einer Position, in
welcher zwischen einem Rahmenteil des Auszuges 2b und der
Tischplatte 1 noch ein Spalt B besteht. Wie sich genauer
aus den 4B bis 7B ergibt,
ist am Auszug 2b ein Eingriffselement 5c vorgesehen,
bei dem es sich um einen sich im gezeigten Beispiel etwa senkrecht
zur Tischplatte erstreckenden Zapfen handelt. Dieses Eingriffselement
ist so ausgelegt, dass es in ein verschieblich gelagertes Gegenelement 5d eingreifen
kann. Dieses Gegenelement 5d ist in einer Nut oder Kulisse
geführt,
welche einen etwa sich in Auszugrichtung X erstreckenden Abschnitt 5b und
einen sich in einer Richtung Y quer zur Auszugrichtung X und parallel
zur Tischplatte 1 erstreckenden Abschnitt 5f aufweist,
der in Auszugrichtung vorn an einem an der Führung 3 oder der Tischplatte 1 angebrachten
Profilelement 5a vorgesehen ist.
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Das
Gegenelement 5d weist einen etwa U-förmigen von zwei Abschnitten 5d1 und 5d2 begrenzten
Eingriffsbereich auf, der zur Aufnahme des Eingriffselementes 5c ausgebildet
ist. Wird der Auszug entgegen der Auszugrichtung X in die Verstauposition
verschoben, so wandert das Eingriffselement 5c in Richtung
des Abschnitts 5d1 des Gegenelementes 5d, welches
sich in 4B in der in Auszugrichtung
vorderen Anschlagposition in der etwa L-förmigen
Kulisse oder Nut 5b, 5f befindet. Das Gegenelement 5d greift
im gezeigten Beispiel über
Führungsabschnitte 5e in
die Kulisse oder Nut 5b, 5f ein. Die Führungsabschnitte 5e sind
auf der dem Gegenelement 5d abgewandten Seite der Kulisse 5b, 5f verbreitert,
damit das Gegenelement in der Kulisse oder Nut 5b, 5f gesichert
ist. In der in 4B dargestellten Situation befindet
sich einer der Führungsabschnitte 5e in
dem Abschnitt 5f und einer in dem dazu etwa rechtwinklig
angeordneten, parallel zur Auszugrichtung X verlaufenden Abschnitt 5b der
Kulisse oder Nut.
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Bei
weiterem Verschieben des Auszuges 5b entgegen der Auszugrichtung
X nimmt das Eingriffselement 5c das Gegenelement durch
Anschlagen am Abschnitt 5d1 mit und bewirkt das Verschieben
des Gegenelementes 5d entgegen der Auszugrichtung X. Durch
die spezielle Lage der Führungselemente 5e erfolgt
gleichzeitig eine Drehung des Gegenelementes 5d in Richtung
des Pfeils PP (5B). Dadurch wird erreicht,
dass das Eingriffselement 5c nun von den Abschnitten 5d1 und 5d2 des
Gegenelementes 5d umgriffen wird. Diese Situation ist in 6B gezeigt.
Das Gegenelement 5d umschließt das Eingriffselement, und
die beiden Führungsabschnitte 5e befinden
sich in dem parallel zur Auszugrichtung X verlaufenden Abschnitt 5b der
Kulisse oder Nut. Durch das Verschwenken des Gegenelementes 5d wird
dieses aus dem Eingriff in den senkrechten Abschnitt 5f der
Kulisse oder Nut ausgehakt. Erfindungsgemäß ist das Gegenelement 5d über einen
Dämpfer 5g mit
dem Profil 5a verbunden. Dieser Dämpfer 5g übt eine
permanente Zugkraft entgegen der Auszugrichtung X auf das Gegenelement 5d aus. Solange
einer der Führungsabschnitte 5e in
den senkrechten Abschnitt 5f der Kulisse oder Nut eingreift,
ist der Dämpfer 5g daran
gehindert, das Gegenelement mit einem vorgegebenen Tempo entgegen
der Auszugrichtung X in die Verstaulage zu ziehen. Durch Mitnehmen
des Gegenelementes 5d durch Anschlagen des Eingriffselementes 5c an
den Abschnitt 5d1 wird das Gegenelement wie beschrieben
gedreht und die Arretierung aufgehoben. Nun zieht der Dämpfer 5g das
Eingriffselement 5c durch den Abschnitt 5d2 des
Gegenelementes 5d mit und führt die Bewegung des Eingriffselementes 5c und damit
die Bewegung des Auszuges 2b entgegen der Auszugrichtung
X in die Verstaulage fort, bis die Endlage durch Anschlagen an das
dem Abschnitt 5f abgewandten Ende des Abschnitts 5d der
Kulisse oder Nut erreicht ist.