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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Folienelement aufgebaut aus einer
zumindest teilweise transparenten Trägerfolie, einer semitransparenten Spiegelschicht,
einer weiteren zumindest teilweise transparenten Folie, einem Elektrolumineszenz-Element
und einer Schutzschicht oder weiteren Folie, ein Verfahren zur Herstellung
des Folienelements, ein dreidimensional verformtes Folienelement
herstellbar durch isostatische Hochdruckverformung des erfindungsgemäßen Folienelements,
ein Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen dreidimensional verformten
Folienelements und die Verwendung des erfindungsgemäßen Folienelements
und des erfindungsgemäßen dreidimensional
verformten Folienelements zur Ausbildung von dekorativen Blenden oder
Abdeckungen oder Anzeigenelementen für Land-, Wasser- und Luftfahrzeuge,
zur Ausbildung von Sicherheitsgurtblenden oder Warnhinweisblenden
in Land-, Wasser- und Luftfahrzeugen und Warnhinweisblenden in Gebäuden und
zur Ausbildung von Gehäuseelementen
für mobile
und stationäre
Elektronikgeräte
und zur Ausbildung einer Tastatur.
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Im
Stand der Technik sind Elektrolumineszenz-Leuchtflächen für mobile
oder stationäre
elektronische Geräte
bekannt. Solche Elektrolumineszenz-Leuchtflächen werden üblicherweise
als Einbauteile zur Hinterleuchtung von Anzeigevorrichtungen und
Bedienelementen eingesetzt. Übliche
Elektrolumineszenz-Leuchtflächen
weisen eine Polyesterfolie als Trägermaterial auf mit einer im
Sputterverfahren aufgedampften elektrisch leitenden weitgehend transparenten
Schicht. Daneben enthalten solche Elektrolumineszenz-Leuchtflächen im
Allgemeinen weitere Schichten, z. B. Schichten, die Elektrolumineszenzkristalle
enthalten, eine Gegenelektrode und Schutzschichten. Da diese im
Stand der Technik zur Herstellung von Elektrolumineszenz-Leuchtflächen eingesetzten
Schichten häufig
einen spröden Charakter
haben, bzw. einem Verformprozess mit hohen Temperaturen nicht standhalten,
sind die herkömmlichen
Anzeigevorrichtungen im Allgemeinen eben ausgebildet, was z. B.
bei Gegenständen,
die dreidimensionale Geometrien aufweisen, zu einer Beeinträchtigung
der Wahrnehmbarkeit von Informationsangaben und der Bedienbarkeit
führen
kann.
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Im
Stand der Technik wurden daher bereits dreidimensionale Elektrolumineszenzanzeigen
vorgeschlagen.
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DE-A 44 30 907 betrifft
eine dreidimensionale Elektrolumineszenzanzeige mit einer durchsichtigen
Scheibe, einer auf mindestens einer Seite der Scheibe aufgebrachten
lichtdurchlässigen
Schicht, mindestens einer neben der lichtdurchlässigen Schicht aufgebrachten
Elektrolumineszenz-Lampe und einem an die Elektrolumineszenz-Lampe
und die Scheibe angeformten Substrat zur Bildung einer ganzstückigen dreidimensionalen
Elektrolumineszenz-Anzeige. Die Herstellung der dreidimensionalen
Elektrolumineszenz-Anzeige erfolgt ausgehend von einer vorgeformten
Scheibe. Es ist jedoch weiterhin erwähnt, dass die Scheibe auch
nachgeformt sein kann, d. h., dass die dreidimensionale Elektrolumineszenzanzeige
vor der Anformung des Substrats durch gebräuchliche Verfahren geformt
wird.
DE-A 44 30 907 enthält jedoch
keine weiteren Informationen bezüglich
geeigneter gebräuchlicher
Verfahren.
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DE-A 102 34 031 betrifft
eine Elektrolumineszenz-Leuchtfläche,
die den Aufbau eines Kondensators mit zwei parallel liegenden Elektroden
aufweist, von denen zumindest eine transparent ausgebildet ist,
mit einer durch ein elektrisches Feld erregbaren Leuchtsubstanz,
die zwischen den Elektroden angeordnet ist. Die Elektrolumineszenz-Leuchtfläche enthält des Weiteren
eine mit Informationsangaben versehene Trägerschicht, die aus einem frei
verformbaren Folienmaterial oder aus einem Hartmaterial, das eine
dreidimensional verformte Oberfläche
aufweist, gefertigt ist, wobei die Trägerschicht kongruent entsprechend
ihrer Verformung zumindest im Bereich ihrer Informationsangaben
eine Beschichtung mit einer ersten elektrisch leitfähigen Schicht,
einer Pigmentschicht, einer Isolations- und Reflexionsschicht, einer Deckelektrode
sowie einer optionalen Schutzschicht aufweist. Die Herstellung der
Elektrolumineszenz-Leuchtfläche
erfolgt dadurch, dass zunächst die
Trägerschicht
aus dem frei verformbaren Folienmaterial oder aus einem Hartmaterial,
das vorher in eine dreidimensional verformte Oberflächenform
gebracht wurde, mit Informationsangaben bedruckt wird und anschließend mit
einer ersten elektrisch leitfähigen
Schicht, einer Pigmentschicht, einer Isolations- und Reflexionsschicht, einer Rückelektrode
sowie einer optionalen Schutzschicht versehen wird. Danach kann
der dreidimensional verformte Folienkörper mit einem Kunststoffmaterial
hinterspritzt werden, um einen Tragkörper herzustellen. Bei Einsatz
einer Trägerschicht
aus einem frei verformbaren Folienmaterial kann eine Verformung
des bedruckten und mit den weiteren vorstehend genannten Schichten
versehenen Folienkörpers
erfolgen, wobei als einziger Verformungsvorgang in
DE-A 102 34 031 das Tiefziehen erwähnt ist.
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WO 03/037039 betrifft eine
dreidimensionale Elektrolumineszenzanzeige, die einen Hauptkörper und
eine Elektrolumineszenzeinrichtung umfasst. Die Elektrolumineszenz-einrichtung
besteht aus einer Folie und einer Elektrolumineszenzvorrichtung,
wobei die der Elektrolumineszenzvorrichtung zugewandte Fläche der
Folie mit anzuzeigenden Motiven versehen ist. Die Elektrolumineszenzvorrichtung
umfasst eine Frontelektrode und eine Rückelektrode, zwischen welchen
sich ein Dielektrikum befindet. Die Frontelektrode ist der das Motiv
wiedergebenden Schicht zugeordnet und mit dieser einstückig. Innerhalb
der Fläche
der Elektrolumineszenzeinrichtung ist eine Speisequelle angeordnet,
welche die Elektroden der Elektrolumineszenzeinrichtung kontaktiert. Der
Hauptkörper
ist aus einem geeigneten Kunststoff, der sich vorteilhafterweise
in einem Spritzgießprozess
verarbeiten lässt.
Zur Herstellung der dreidimensionalen Elektrolumineszenzanzeige
wird zunächst
die Elektrolumineszenzeinrichtung hergestellt. Dabei wird zunächst die
Folie bereitgestellt, die als Träger
für die
Elektrolumineszenzvorrichtung dient. Anschließend wird die Elektrolumineszenzeinrichtung
umgeformt, indem sie tiefgezogen, geprägt, hohlgeprägt oder
massiv geprägt
wird, wobei die Umformung bevorzugt durch Tiefziehen erfolgt. Nach
der Verformung wird der Hauptkörper
der Rückseite
der Elektrolumineszenzeinrichtung zugeordnet, z. B. durch Hinterspritzen
der Elektrolumineszenzeinrichtung mit einem dazu geeigneten Material.
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Die
prioritätsältere nicht
vorveröffentlichte deutsche
Anmeldung
DE 10 2006 031
315 mit dem Titel „3D-EL
HDFV-Element und Herstellungsverfahren und Anwendung" betrifft ein dreidimensional
verformtes Folienelement aufgebaut aus einer zumindest teilweise
transparenten Trägerfolie
A aus mindestens einem kalt-reckbaren Folienmaterial, mindestens
einem auf die Trägerfolie
aufgebrachten Elektrolumineszenz-Element B und einer Schutzschicht
CA oder Folie CB, das durch isostatische Hochdruckverformung eines
ebenen Folienelements aufgebaut aus den Komponenten A, B und C bei
einer Verfahrenstemperatur unterhalb der Erweichungstemperatur der
Komponente A des Folienelements herstellbar ist. Eine Besonderheit
des dreidimensional verformten Folienelements ist, dass die dreidimensionale
Verformung des alle gewünschten Komponenten
enthaltenden Folienelements erfolgt, d. h., dass z. B. das Elektrolumineszenz-Element vor einer
dreidimensionalen Verformung aufgebracht wird. Das dreidimensional
verformte Folienelement zeichnet sich insbesondere durch eine positionsgenaue
Aufbringung des Elektrolumineszenz-Elements und gegebenenfalls vorhandener
graphischer Darstellungen aus.
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Aus
dekorativen Gründen
ist die Bereitstellung von Elektrolumineszenz-Folienelementen wünschenswert,
die in dem Fall, dass kein Strom fließt, eine metallisch aussehende,
d. h. Licht reflektierende, Oberfläche aufweisen (Metalloptik).
Auf diese Weise sind die weiteren Schichten des Folienelements bei
abgeschaltetem Strom nicht sichtbar. Sobald der Strom eingeschaltet
wird, soll das Folienelement, bevorzugt farbig, leuchten. Die Bereitstellung derartiger
Folienelemente mit metallisch aussehender Oberfläche kann dadurch erzielt werden,
dass die Folienelemente eine semitransparente Spiegelschicht aufweisen.
Derartige Folienelemente sind im Stand der Technik bekannt.
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DE-A 42 08 044 betrifft
einen elektrolumineszierenden Leuchtstreifen, der ein Elektrolumineszenz-Leuchtelement
enthält,
das eine Schicht aus einem halbtransparenten Film aufweist und in
einem feuchtigkeitsundurchlässigen
Material verkapselt ist. Der Leuchtstreifen umfasst eine halbtransparente metallische
Filmschicht die direkt an die Elektrolumineszenz-Leuchtenschicht
stößt. Die
Herstellung des elektrolumineszierenden Leuchtstreifens erfolgt durch
sogenanntes Strangpressen. Eine dreidimensionale Verformung des
in
DE-A 42 08 044 offenbarten
Leuchtstreifens erfolgt nicht.
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DE-A 41 26 051 betrifft
ein Sicherheitselement, das zwei elektrisch leitfähige Schichten
und eine zwischen den elektrisch leitfähigen Schichten angeordnete
Schicht mit elektrolumineszierenden Eigenschaften aufweist. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
werden zwei Kunststofffolien jeweils einseitig mit einer dünnen Aluminiumschicht versehen,
und auf eine der Metallschichten wird in Streifenform ein elketrolumineszierendes
Material auf Zinksulfid-Basis gedruckt. Im Anschluss daran werden
die Kunststofffolien so laminiert, dass das elektrolumineszierende
Material zwischen den metallischen Schichten zu liegen kommt. Schließlich wird der
erhaltene laminierte Bogen entsprechend den elektrolumineszierenden
Streifen in Fäden
geschnitten. Eine dreidimensionale Verformung der Sicherheitselemente
erfolgt gemäß
DE-A 41 26 051 nicht.
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US 3,497,750 betrifft eine
flexible Elektrolumineszenz-Lampe, die eine dielektrische Schicht
aus Kunststoff enthält,
in die elektrolumineszente Phosphorpartikel in fein verteilter Form
eingebettet sind, sowie eine Licht-durchlässige Elektrode, an deren eine
Oberfläche
ein Film eines elektrisch leitfähigen Materials
gebunden ist. Die Licht-durchlässige
Elektrode ist mit einem Lichtdurchlässigen Kunststofffilm beschichtet,
der über
die Seiten der Phosphor-Kunststoff-Schicht hinausgeht. Des Weiteren
ist auf der anderen Seite der Phosphor-Kunststoff-Schicht ein metallisierter
Kunststofffilm aufgebracht, der ebenfalls über die Seiten der Phosphor-Kunststoff-Schicht hinausgeht.
Die überstehenden
Anteile der Kunststoff-Schichten werden verschmolzen, so dass der metallisierte
Kunststofffilm sowohl als Elektrode als auch als Schutzumschlag
für die
Elektrolumineszenz-Lampe dient. Eine dreidimensionale Verformung
der Elektrolumineszenz-Lampe
ist in
US 3,497,750 nicht
erwähnt.
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JP-A 2000-348870 betrifft
ein schichtförmiges
Elektrolumineszenz (EL)-Display, umfassend ein EL-Element, mindestens
aufgebaut aus einer Oberflächenelektrodenschicht,
einer lumineszierenden Schicht, einer isolierenden Schicht und einer
Rückelektrodenschicht,
wobei die Oberflächenelektrodenschicht
aus einem dünnen
Metallfilm mit einer Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht von 5% bis 60% gebildet wird. Eine dreidimensionale Verformung
des in
JP-A 2000-348870 offenbarten
EL-Elements ist nicht erwähnt.
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Bei
den im Stand der Technik bekannten elektrolumineszierenden Schichtaufbauten,
die eine semitransparente Spiegelschicht aufweisen, stößt die semitransparente
Spiegelschicht direkt an die elektrolumineszierende Leuchtschicht
und bildet – im Allgemeinen
gemeinsam mit einer zumindest teilweise transparenten Kunststoffschicht – die (zumindest teilweise)
transparente Elektrode.
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Nachteilig
an diesem Schichtaufbau ist, dass eine zerstörungsfreie dreidimensionale
Verformung eines solchen Schichtaufbaus nicht möglich ist. Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist daher die Bereitstellung eines zur Elektrolumineszenz
geeigneten Schichtaufbaus, der zerstörungsfrei dreidimensional verformbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die Bereitstellung eines Folienelements aufgebaut aus
- a) einer zumindest teilweise transparenten
Trägerfolie,
Komponente A, aus mindestens einem kalt-reckbaren Folienmaterial,
das gegebenenfalls mit graphischen Darstellungen versehen ist,
- b) einer semitransparenten Spiegelschicht, Komponente B,
- c) einer zumindest teilweise transparenten Folie, Komponente
C, aus mindestens einem kalt-reckbaren
Folienmaterial,
- d) mindestens einem auf die zumindest teilweise transparente
Folie C aufgebrachten Elektrolumineszenz-Element, Komponente D,
enthaltend die folgenden Komponenten
- da) eine zumindest teilweise transparente Elektrode, Komponente
DA,
- db) gegebenenfalls eine erste Isolationsschicht, Komponente
DB,
- dc) eine Schicht, enthaltend mindestens eine durch ein elektrisches
Feld anregbare Leuchtsubstanz, Komponente DC,
- dd) gegebenenfalls eine weitere Isolationsschicht, Komponente
DD,
- de) eine Rückelektrode,
Komponente DE,
- e) einer Schutzschicht, Komponente EA und/oder einer Folie,
Komponente EB.
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Neben
den genannten Schichten (Komponenten A, B, C, D und E) kann das
erfindungsgemäße dreidimensional
verformte Folienelement weitere Schichten aufweisen. Wesentlich
ist, dass sich auf beiden Seiten der semitransparenten Spiegelschicht B
jeweils eine zumindest teilweise transparente Folie (A und C) befindet,
wobei die Folien A und C direkt an die semitransparente Spiegelschicht
B stoßen.
Es wurde gefunden, dass Folienelemente, die den erfindungsgemäßen Aufbau
aufweisen, d. h. insbesondere jeweils eine zumindest teilweise transparente
Folie A und C auf beiden Seiten der semitransparenten Spiegelschicht
B aufweisen, zerstörungsfrei
dreidimensional verformbar sind, insbesondere durch isostatische
Hochdruckverformung des erfindungsgemäßen Folienelements, das üblicherweise
eben ausgebildet ist, im Allgemeinen bei einer Verfahrenstemperatur
unterhalb der Erweichungstemperatur der Komponenten A und C des
Folienelements.
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Komponente A
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Das
erfindungsgemäße Folienelement
enthält
eine zumindest teilweise transparente Trägerfolie, Komponente A, aus
mindestens einem kalt-reckbaren Folienmaterial, das gegebenenfalls
mit grafischen Darstellungen versehen ist.
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Unter
einer „zumindest
teilweise transparenten Trägerfolie" sind sowohl transparente
Trägerfolien
zu verstehen als auch solche, die durchscheinend, jedoch nicht vollständig transparent
sind. Dabei weist eine transparente Folie eine Durchlässigkeit von
sichtbarem Licht von 100% auf, während
eine teilweise transparente Folie eine Durchlässigkeit von sichtbarem Licht
von < 100%, im
Allgemeinen 5 bis < 100%,
bevorzugt 10 bis 99%, besonders bevorzugt 50 bis 99% aufweist. Die
Trägerfolie
ist erfindungsgemäß aus mindestens
einem kalt-reckbaren Folienmaterial aufgebaut. Dies ist erforderlich,
damit eine Herstellung des dreidimensional verformten Folienelements
durch isostatische Hochdruckverformung bei einer Verfahrenstemperatur
unterhalb der Erweichungstemperatur der Komponente A durchgeführt werden
kann. Geeignete kalt-reckbare Folienmaterialien sind zum Beispiel
in
EP-A 0 371 425 genannt. Es
können
sowohl thermoplastische als auch duroplastische zumindest teilweise
transparente kalt-reckbare Folienmaterialen eingesetzt werden. Bevorzugt
werden kalt-reckbare Folienmaterialen eingesetzt, die bei Raum-
und Gebrauchstemperatur ein geringes oder kein Rückstellvermögen aufweisen. Besonders bevorzugte
Folienmaterialien sind ausgewählt
aus mindestens einem Material aus der Gruppe bestehend aus Polycarbonaten,
bevorzugt Polycarbonaten auf Basis von Bisphenol A, beispielsweise
die von Bayer MaterialScience AG vertriebenen Makrofol
®-Sorten,
Polyester, insbesondere aromatischen Polyester, beispielsweise Polyalkylenterephthalaten,
Polyamiden, beispielsweise PA 6- oder PA 6,6-Sorten, hochfesten „Aramide-Folien", Polyimiden, beispielsweise
die unter der Handelsbezeichnung Kapton
® vertriebenen
Folien auf der Basis von Poly-(diphenyloxid-pyromellith-imid), Polyarylaten, organischen
thermoplastischen Celluloseestern, insbesondere deren Acetaten,
Propionaten und Acetobutyraten, beispielsweise Folienmaterialen,
die unter der Handelsbezeichnung Cellidor
® vertrieben
werden, und Polyfluorkohlenwasserstoffen, insbesondere die unter
der Bezeichnung FEB bekannten Copolymerisate aus Tetrafluorethylen
und Hexafluorpropylen, die in transparenter Ausführungsform verfügbar sind.
Bevorzugte Folienmaterialien der Trägerfolie sind ausgewählt aus
Polycarbonaten, beispielsweise die von Bayer MaterialScience AG
vertriebenen Makrofol
®-Sorten, Polyester, insbesondere
aromatischen Polyester, beispielsweise Polyalkylenterephthalaten,
und Polyimiden, beispielsweise die unter der Handelsbezeichnung
Kapton
® vertriebenen
Folien auf der Basis von Poly-(diphenyloxid-pyromellith-imid). Ganz
besonders bevorzugt werden als Folienmaterialien Polycarbonate auf
der Basis von Bisphenol A eingesetzt, insbesondere Folien mit der
Bezeichnung Bayfol
® CR (Polycarbonat/Polybutylenterephthalat-Folie),
Makrofol
® TP
oder Makrofol
® DE der
Bayer MaterialScience AG.
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Die
erfindungsgemäß eingesetzte
zumindest teilweise transparente Trägerfolie kann einseitig satinierte,
bzw. raue Oberflächen
oder beidseitig hochglänzende
Oberflächen
aufweisen. Die Schichtdicke der erfindungsgemäß eingesetzten zumindest teilweise
transparenten Trägerfolie
beträgt
im Allgemeinen 40 bis 2000 μm.
Bei höheren
Schichtdicken bewirkt die schlagartige Umformung, die bei der isostatischen
Hochdruckverformung durchgeführt
wird, häufig
eine Versprödung
des Materials. Bevorzugt wird eine Trägerfolie mit einer Schichtdicke
von 50 bis 500 μm
eingesetzt, besonders bevorzugt 100 bis 400 μm, ganz besonders bevorzugt
150 bis 375 μm.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform – in Abhängigkeit
von der Anwendung des erfindungsgemäßen Folienelements – ist die
zumindest teilweise transparente Trägerfolie mit graphischen Darstellungen
versehen. Dabei kann es sich um Informationssymbole handeln, so
dass auf der Oberfläche
des dreidimensional verformten Folienelements beispielsweise Buchstaben,
Zahlen, Symbole oder Piktogramme sichtbar sind. Bei der graphischen
Gestaltung handelt es sich bevorzugt um eine drucktechnische graphische
Gestaltung, insbesondere um einen Farbaufdruck. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform
ist die erfindungsgemäß eingesetzte Trägerfolie
mit graphischen Darstellungen in Form von deckenden oder transluzenten
Farbaufdrucken versehen. Diese Farbaufdrucke können nach beliebigen, dem Fachmann
bekannten, Verfahren erfolgen, zum Beispiel durch Siebdruck, Offset-Lithographie, Serigraphie,
Rotationsdruck, Tiefdruck oder Flexodruck, die alle gebräuchlich
und im Stand der Technik bekannt sind. Bevorzugt erfolgt die graphische
Gestaltung durch Farbauftrag mittels Siebdruck, da mittels Siebdruck
pigmentierte Farben mit hoher Schichtstärke und guter Verformbarkeit
aufgetragen werden können.
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Die
zur graphischen Gestaltung eingesetzten Druckfarben müssen unter
den Bedingungen der isostatischen Hochdruckverformung ausreichend verformbar
sein. Geeignete Farben, insbesondere Siebdruckfarben, sind dem Fachmann
bekannt. Es können
zum Beispiel Farben mit einem plastischen Farbträger, beispielsweise auf Polyurethanbasis,
eingesetzt werden. Diese Siebdruckfarben weisen eine hervorragende
Haftung zu dem Folienmaterial der erfindungsgemäß eingesetzten Trägerfolie
auf. Besonders bevorzugt werden Siebdruckfarben basierend auf wässrigen
Dispersionen von aliphatischen Polyurethanen eingesetzt. Geeignete
Farben sind zum Beispiel unter dem Handelsnamen AquaPress PR® von
Pröll,
Weissenburg erhältlich.
Weitere geeignete Siebdruckfarben sind solche auf Basis von Hochtemperatur
beständigen
Thermoplasten, insbesondere Siebdruckfarben mit dem Handelsnamen
Noriphan® von
Pröll,
Weissenburg.
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Sind
die grafischen Symbole auf der Rückseite
der Folie C angebracht, so sind diese grafischen Darstellungen aufgrund
der semitransparenten Spiegelschicht B in einer bevorzugten Ausführungsform
nur bei eingeschaltetem Strom sichtbar. Ist der Strom hingegen ausgeschaltet,
ist „nur" eine metallische
Oberfläche
sichtbar.
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Die
grafischen Symbole können
aber auch auf der Frontseite der Folie A aufgedruckt werden, so dass
diese grafischen Darstellungen permanent sichtbar sind. Die Hinterleuchtung
der Symbole oder der gesamten Fläche
dient dann der besseren Erkennbarkeit bei Dunkelheit.
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Komponente B
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Bei
der Komponente B handelt es sich um eine semitransparente Spiegelschicht.
Dabei ist unter einer semitransparenten Spiegelschicht im Sinne der
vorliegenden Anmeldung eine Schicht zu verstehen, die sichtbares
Licht teilweise reflektiert und teilweise für sichtbares Licht durchlässig ist.
Dabei ist unter sichtbarem Licht Licht mit einer minimalen Wellenlänge von
ca. 360 nm und mit einer maximalen Wellenlänge von ca. 830 nm zu verstehen,
wie dem Fachmann bekannt ist.
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Bevorzugt
weist die semitransparente Spiegelschicht B eine Durchlässigkeit
für sichtbares
Licht von im Allgemeinen 5% bis 60%, bevorzugt 10% bis 40% auf.
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Die
semitransparente Spiegelschicht kann z. B. eine Metallschicht oder
eine semitransparenten polymeren druckbaren Spiegelschicht sein.
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Die
Schichtdicke der semitransparenten Spiegelschicht B beträgt im Allgemeinen
1 nm bis 500 nm, bevorzugt 50 nm bis 200 nm, bei Verwendung einer
Metallschicht und 500 nm bis einige 5 bis 10 μm bei Verwendung einer semitransparenten
polymeren druckbaren Spiegelschicht.
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Geeignete
Metalle, die die semitransparente Spiegelschicht bilden können, sind
dem Fachmann bekannt. Bevorzugt wird als die semitransparente Spiegelschicht
bildendes Metall mindestens ein Metall, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Aluminium, Magnesium, Zinn, Gold, Silber, Kupfer, Zink, Nickel,
Chrom, Kobalt, Mangan, Blei, Titanium, Eisen und Wolfram, eingesetzt.
Besonders bevorzugte, die semitransparente Spiegelschicht bildende
Metalle sind Aluminium und/oder Chrom. Auch Mischungen mehrerer
Metalle oder eine oder mehrere Metallic-Druckfarben können eingesetzt werden.
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Üblicherweise
wird die semitransparente Spiegelschicht B zunächst auf die zumindest teilweise
transparente Trägerfolie
A aufgebracht. Es ist jedoch ebenfalls möglich, die semitransparente
Spiegelschicht zunächst
auf die zumindest teilweise transparente Folie C aufzubringen. Die
Aufbringung kann nach den dem Fachmann bekannten Verfahren erfolgen,
die geeignet sind, einen bevorzugt gleichmäßigen dünnen Metallfilm ohne Unebenheiten
zu erzeugen. Geeignete Verfahren sind z. B. PVD-Verfahren (physikalische
Gasphasenabscheidung, Physical Vapor Deposition methods), z. B.
Verdampfungsverfahren wie thermisches Verdampfen (Bedampfen), Elektronenstrahlverdampfen,
Laserstrahlverdampfen, Lichtbogenverdampfen und Molekularstrahlepitaxie,
Sputtern oder Ionenplattieren; CVD-Verfahren (chemische Gasphasenabscheidung,
Chemical Vapor Deposition) wie thermische CVD, plasmaunterstützte CVD
und metallorganische CVD (MOCVD) oder Kalandern.
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Geeignete
Verfahrensbedingungen der vorstehend genannten Verfahren sind dem
Fachmann bekannt.
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Komponente C
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Bei
der Komponente C handelt es sich um eine zumindest teilweise transparente
Folie aus mindestens einem kalt-reckbaren Folienmaterial. Um eine
dreidimensionale Verformung des erfindungsgemäßen Folienelements nach dem
Verfahren der isostatischen Hochdruckverformung zu ermöglichen,
ist die Folie C bevorzugt aus den bezüglich der Komponente A genannten
Materialien aufgebaut. Dabei können
die Materialien der Komponenten A und C in dem erfindungsgemäßen Folienelement
gleich oder verschieden (bevorzugt jeweils ausgewählt aus
den bezüglich
der Trägerfolie
A genannten Materialien) sein. Besonders bevorzugt sind die Folien
A und C in einem Folienelement jeweils aus den gleichen Materialien
aufgebaut.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
sind das Folienmaterial der Trägerfolie
A und das Folienmaterial der Folie C ausgewählt aus mindestens einem Material
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Polycarbonaten, Polyester, Polyamiden,
Polyimiden, Polyarylaten, organischen thermoplastischen Celluloseestern
und Polyfluorkohlenwasserstoffen, ganz besonders bevorzugt Polycarbonaten,
Polyester und Polyimiden.
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Weiter
bevorzugte Materialien für
die Folie C sind die bezüglich
der Trägerfolie
A genannten Materialien.
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In
einer insbesondere ganz besonders bevorzugten Ausführungsform
sind das Folienmaterial der Trägerfolie
A und das Folienmaterial der Folie C Polycarbonate, insbesondere
Polycarbonate auf Basis von Bisphenol A, z. B. Folien mit der Bezeichnung Bayfol®CR
(Polycarbonat/Polybutylenterephthalat-Folie), Makrofol®TP
oder Mackrofol®DE
von Bayer MaterialScience AG.
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Die
Dicke der Folie C entspricht ebenfalls der bezüglich der Trägerfolie
A genannten bevorzugten Dicke.
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Die
Aufbringung der zweiten Folie (A oder C) auf die zweite Oberfläche der
bereits auf die erste Folie (A oder C) aufgebrachten semitransparenten
Metallfolie B kann nach dem Fachmann bekannten Verfahren erfolgen,
z. B. durch Kleben. Geeignete Verfahren und Klebstoffe sind dem
Fachmann bekannt.
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Komponente D
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Das
erfindungsgemäße Folienelement
enthält
mindestens ein auf die Folie C aufgebrachtes Elektrolumineszenz-Element
als Komponente D.
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Das
Elektrolumineszenz-Element enthält
die folgenden Komponenten
- da) eine zumindest
teilweise transparente Elektrode, Komponente DA,
- db) gegebenenfalls eine erste Isolationsschicht, Komponente
DB,
- dc) eine Schicht, enthaltend mindestens eine durch ein elektrisches
Feld anregbare Leuchtsubstanz, Komponente DC,
- dd) gegebenenfalls eine weitere Isolationsschicht, Komponente
DD,
- de) eine Rückelektrode,
Komponente DE.
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Das
Elektrolumineszenz-Element kann zusätzlich zu den vorstehend genannten
Komponenten weitere Komponenten aufweisen. Beispielsweise können zwischen
der Rückelektrode,
Komponente DE, und der gegebenenfalls einen weiteren Isolationsschicht,
Komponente DD (bzw., falls die Isolationsschicht nicht vorhanden
ist, zwischen der Komponente DE und der Komponente DC), weitere
Schichten vorliegen. Dabei kann sich an die Komponente DD (bzw.,
falls diese nicht vorliegt, an die Komponente DC) ein weiterer Aufbau
umfassend eine zumindest teilweise transparente Elektrode, eine
weitere Schicht, enthaltend mindestens eine durch ein elektrisches
Feld anregbare Leuchtsubstanz, und gegebenenfalls eine weitere Isolationsschicht
anschließen.
Dieser Aufbau kann sich gegebenenfalls noch einmal wiederholen,
wobei die letzte Komponente des Aufbaus an die Rückelektrode, Komponente DE, anschließt.
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Geeignete
Elektrolumineszenz-Elemente sind dem Fachmann bekannt. Es wurde
gefunden, dass Folienelemente, die mindestens ein erfindungsgemäß eingesetztes
Elektroluminesenz-Element aufweisen, mittels isostatischer Hochdruckverformung zerstörungsfrei
verformt werden können,
so dass aus den erfindungsgemäßen Folienelementen
durch isostatische Hochdruckverformung dreidimensional verformte
Folienelemente erhalten werden können.
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Dem
Fachmann ist bekannt, dass das erfindungsgemäß eingesetzte mindestens eine
Elektrolumineszenz-Element mit einer Stromquelle kontaktiert ist.
Im Allgemeinen weist das mindestens eine Elektrolumineszenz- Element
dazu elektrische Anschlüsse
auf, die an einen Seitenrand des erfindungsgemäßen Folienelements geführt werden
und dort mittels Kontaktierhilfen mit einer Stromquelle kontaktiert werden.
Geeignete Kontaktierhilfen sind zum Beispiel Crimpen, Klemmen, elektrisch
leitender Kleber, Schrauben und andere dem Fachmann bekannte Mittel.
Die Ansteuerung des Elektrolumineszenz-Elements kann in herkömmlicher
dem Fachmann bekannter Weise erfolgen.
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Im
Allgemeinen wird das Elektrolumineszenz-Element mit Wechselstrom
betrieben. Um den Wechselstrom zu erzeugen, werden Elektrolumineszenz-Inverter
(EL-Inverter) eingesetzt. Geeignete EL-Inverter sind dem Fachmann
bekannt und kommerziell erhältlich.
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Bei
den in dem erfindungsgemäßen Folienelement
als Komponente D eingesetzten Elektrolumineszenz-Elementen handelt
es sich im Allgemeinen um Dickfilm-Elektrolumineszenz-Elemente, die mit Wechselstrom
betrieben werden (Dickfilm-AC-EL-Elemente). Ein Vorteil dieser Dickfilm-AC-EL-Elemente
ist, dass relativ hohe Spannungen von im Allgemeinen größer 100
Volt-Spitze-Spitze, bevorzugt größer 100
Volt-Spitze-Spitze bis 140 Volt-Spitze-Spitze, bei mehreren 100
Hz bis in den kHz-Bereich (1000 Hz), bevorzugt 250 Hz bis 800 Hz, besonders
bevorzugt 250 Hz bis 500 Hz, verwendet werden und bei Ausbildung
der Schicht, enthaltend mindestens eine durch ein elektrisches Feld
anregbare Leuchtsubstanz, Komponente DC, (dielektrische Schicht)
praktisch keine ohmsche Verlustleistung gegeben ist. Die elektrische
Leitfähigkeit
der Elektroden (Komponenten DA und DE) sollte daher möglichst
gleichmäßig sein,
es tritt jedoch keine besondere Strombelastung auf. Bevorzugt werden
allerdings gut leitende Bus-bars eingesetzt, um Spannungsabfälle zu reduzieren.
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Im
Allgemeinen erfolgt der Betrieb der in dem erfindungsgemäßen Folienelement
eingesetzten Elektrolumineszenz-Elemente (Komponente B) bei einer
Helligkeit von 10 cd/m2 bis 500 cd/m2, bevorzugt 10 cd/m2 bis
100 cd/m2. Dabei können bei Verwendung von mikroverkapselten
ZnS-Elektroluminophoren
in der Schicht, enthaltend mindestens eine durch ein elektrisches
Feld anregbare Leuchtsubstanz, Lebensdauerhalbwertszeiten von im
Allgemeinen mindestens 2.000 Stunden erreicht werden. Grundsätzlich ist
der Betrieb derartiger Elektrolumineszenz-Elemente mit einer Wechselspannung
mit harmonischer Kurvenform zu bevorzugen. Es sollten transiente
Spannungsimpulse vermieden werden. Speziell der Ein- und Ausschalt-Vorgang
wird bevorzugt derart gestaltet, dass keine überhöhten Spannungsimpulse die Schicht,
enthaltend mindestens eine durch ein elektrisches Feld anregbare
Leuchtsubstanz (Dielektrikum) schädigen und gegebenenfalls einzelne
Leuchtsubstanzen (Elektroluminophore) ebenfalls schädigen. Die
Reduktion der Helligkeit mit der Lebensdauer, die so genannte Halbwertszeit, also
jene Zeit bis zur Abnahme auf die Hälfte der Initialhelligkeit,
kann durch Nachregelung der Spannungsversorgung, beziehungsweise
gegebenenfalls durch Nachregelung der Frequenz, ausgeglichen werden.
Dabei kann zur Nachregelung der Lichtemission beispielsweise eine
externe Photodiode verwendet werden, welche die Elektrolumineszenz-Emission
misst. Mit der Veränderung
der Frequenz kann auch in gewissen Bereichen die Emissionsfarbe
der Elektrolumineszenz-Emission beeinflusst werden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das erfindungsgemäße Folienelement
zusätzlich
zu dem mindestens einen Elektrolumineszenz-Element ein LED Element
enthalten. Bevorzugt handelt es sich um ein SMD-LED-Element. Geeignete
LED-Elemente sind dem Fachmann bekannt und kommerziell erhältlich.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Folienelement
aufgebaut aus den Komponenten A, B, C, D und E und zusätzlich mindestens
einem LED-Element, bevorzugt mindestens einem SMD-LED-Element, als
Komponente F.
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Bevorzugt
werden die SMD-LED Bausteine auf der Rückseite der Folienelemente
aufgebaut aus den Komponenten A, B, C, D und E angeordnet, z. B. durch
Kleben mittels dem Fachmann bekannten Verfahren und dem Fachmann
bekannten Klebstoffen.
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LED-Elemente
weisen üblicherweise
eine punktartige Lichtemission von sehr hoher Leuchtdichte auf und
können
daher z. B. hinter einem transluzent und signalwirksam angeordneten
Hinweisfeld höhere
Leuchtintensitäten
als flächige
Elektrolumineszenz-Elemente erzeugen. Erfindungsgemäße Folienelemente,
die LED-Elemente aufweisen, sind daher gut als Alarmsignalelement
verwendbar. Die transluzenten Leuchtfelder werden überdies
in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform drucktechnisch und/oder
dispensertechnisch mittels Diffusorelementen versehen, so dass das
SMD-LED Element eine
breite Abstrahlcharakteristik aufweist und derart als optisches
Signal für
einen Alarmzustand verwendet werden kann, wie zum Beispiel die Anzeige
einer Übertemperatur
oder von zu wenig Öl
oder den Ausfall des ABS-Bremssystems und dergleichen. Geeignete
Diffusorelemente sind dem Fachmann bekannt und kommerziell erhältlich.
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Das
erfindungsgemäß eingesetzte
Elektrolumineszenz-Element weist eine zumindest teilweise transparente
Elektrode auf. Dabei ist unter einer „zumindest teilweise transparenten" Elektrode eine Elektrode
zu verstehen, die vollständig
transparent sein kann, oder eine Elektrode, die durchscheinend, jedoch
nicht vollständig
transparent, sein kann.
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Die
zumindest teilweise transparente Elektrode ist im Allgemeinen eine
flächige
Elektrode, die aufgebaut ist aus einem oder mehreren elektrisch leitfähigen Materialien
auf anorganischer oder organischer Basis. Geeignete zumindest teilweise
transparente Elektroden, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, sind
alle dem Fachmann zur Herstellung von Elektrolumineszenz-Elementen bekannten Elektroden,
die durch die Verformung zur Herstellung des erfindungsgemäßen dreidimensional
verformten Folienelements mittels isostatischer Hockdruckverformung
nicht beschädigt
werden. Somit sind übliche im
Stand der Technik erwähnte
Indium-Zinn-Oxid(ITO)-Sputterschichten auf thermostabilisierten
Polyesterfolien zwar grundsätzlich
geeignet, jedoch nicht bevorzugt. Bevorzugt werden polymere elektrisch
leitfähige
gut transparente Beschichtungen bzw. designspezifische Siebdruckschichten verwendet.
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Bevorzugt
ist die erfindungsgemäß eingesetzte
zumindest teilweise transparente Elektrode somit ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus ITO-Siebdruckschichten, ATO(Antimon-Zinn-Oxid)-Siebdruckschichten,
Non-ITO-Siebdruckschichten (wobei der Begriff „Non-ITO" alle Siebdruckschichten umfasst, die
nicht auf Indium-Zinn-Oxid (ITO) basieren), das heißt intrinsisch leitfähigen polymeren
Schichten mit üblicherweise nanoskaligen
elektrischleitfähigen
Pigmenten, beispielsweise die ATO-Siebdruckpasten mit den Bezeichnungen
7162E oder 7164 von DuPont, intrinsisch leitfähigen Polymersystemen wie dem
Orgacon® System
von Agfa, dem Baytron® Poly-(3,4-ethylendioxythiophen)-System von
H.C. Starck GmbH, dem als organisches Metall (PEDT-conductive polymer
polyethylene-dioxythiophene) bezeichneten System von Ormecon, leitfähigen Beschichtungs-
oder Druckfarbensystemen von Panipol OY und gegebenenfalls mit hochflexiblen
Bindemitteln, zum Beispiel auf Basis von PU (Polyurethanen), PMMA
(Polymethylmethacrylat), PVA (Polyvinylalkohol), modifiziertes Polyanilin.
Bevorzugt wird als Material der zumindest teilweise transparenten
Elektrode des Elektrolumineszenz-Elements Baytron® Poly-(3,4-ethylendioxythiophen)-System
von H.C. Starck GmbH eingesetzt.
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Im
Allgemeinen ist die zumindest teilweise transparente Elektrode des
Elektrolumineszenz-Elements
direkt mit der zumindest teilweise transparenten Folie C verbunden.
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Das
erfindungsgemäß eingesetzte
Elektrolumineszenz-Element enthält
neben der zumindest teilweise transparenten Elektrode, Komponente
DA, eine Schicht, enthaltend mindestens eine durch ein elektrisches
Feld anregbare Leuchtsubstanz, als Komponente DC. Die Schicht ist
im Allgemeinen auf eine gegebenenfalls vorliegende erste Isolationsschicht,
Komponente DB, oder, falls diese Schicht nicht vorliegt, auf die
zumindest teilweise transparente Elektrode, aufgebracht. Bei der
durch ein elektrisches Feld anregbaren Leuchtsubstanz (Luminophor)
in der Schicht (Komponente DC) handelt es sich bevorzugt um ZnS,
das im Allgemeinen mit Phosphor dotiert ist.
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Üblicherweise
handelt es sich bei der Schicht (Komponente DC) um dielektrisches
Material. Dieses Material kann beispielsweise ZnS, im Allgemeinen dotiert
mit Phosphor, oder eine Mischung von ZnS, im Allgemeinen dotiert
mit Phosphor (als Leuchtsubstanz), BaTiO3 und
hochflexiblen Bindemitteln, zum Beispiel solchen auf Basis von PU,
PMMA, PVA, sein.
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Neben
den Komponenten DA und DB kann das Elektrolumineszenz-Element eine
Isolationsschicht als Komponente DC enthalten, die im Allgemeinen
auf die Schicht enthaltend mindestens eine durch ein elektrisches
Feld anregbare Leuchtsubstanz aufgebracht ist. Geeignetes Material
für eine Isolationsschicht
ist zum Beispiel Bariumtitanat (BaTiO3).
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Des
Weiteren enthält
das mindestens eine erfindungsgemäß eingesetzte Elektrolumineszenz-Element eine Rückelektrode,
Komponente DD. Diese ist im Allgemeinen auf die Isolationsschicht – wenn sie
vorhanden ist – aufgebracht.
Falls keine Isolationsschicht vorhanden ist, ist die Rückelektrode auf
die Schicht enthaltend mindestens eine durch ein elektrisches Feld
anregbare Leuchtsubstanz aufgebracht.
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Bei
der Rückelektrode
handelt es sich – wie bei
der zumindest teilweise transparenten Elektrode – um eine flächige Elektrode,
die jedoch nicht transparent oder zumindest teilweise transparent
sein muss. Diese ist im Allgemeinen aus elektrisch leitenden Materialien
auf anorganischer oder organischer Basis aufgebaut, wobei bevorzugt
solche Materialien eingesetzt werden, die bei Anwendung des isostatischen
Hochdruckverformungsverfahrens zur Herstellung des erfindungsgemäßen dreidimensional
verformten Folienelements nicht beschädigt werden. Geeignete Elektroden
sind daher insbesondere polymere elektrisch leitfähige Beschichtungen.
Dabei können
die bereits vorstehend bezüglich
der zumindest teilweise transparenten Elektrode genannten Beschichtungen
eingesetzt werden. Daneben sind solche, dem Fachmann bekannten polymeren
elektrisch leitfähigen
Beschichtungen einsetzbar, die nicht zumindest teilweise transparent
sind.
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Geeignete
Materialien der Rückelektrode sind
somit bevorzugt ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Metallen wie Silber, Kohlenstoff, ITO-Siebdruckschichten,
ATO-Siebdruckschichten, Non-ITO-Siebdruckschichten, das heißt intrinsisch leitfähigen polymeren
Systemen mit üblicherweise nanoskaligen
elektrisch leitfähigen
Pigmenten, beispielsweise ATO-Siebdruckpasten mit der Bezeichnung
7162E oder 7164 von DuPont, intrinsisch leitfähigen Polymersystemen wie dem
Orgacon® System von
Agfa, dem Baytron® Poly-(3,4-ethylendioxythiophen)-System
von H. C. Starck GmbH, dem als organisches Metall (PEDT conductive
polymer polyethylene-dioxythiophene) bezeichneten System von Ormecon,
leitfähigen
Beschichtungs- und Druckfarbensystemen von Panipol Oy und gegebenenfalls
mit hochflexiblen Bindemitteln, zum Beispiel auf Basis von PU (Polyurethanen),
PMMA (Polymethylmethacrylat), PVA (Polyvinylalkohol), modifiziertes
Polyanilin, wobei die vorstehend genannten Materialien zur Verbesserung
der elektrischen Leitfähigkeit
mit Metallen wie Silber oder Kohlenstoff versetzt werden können und/oder
mit einer Lage aus diesen Materialien ergänzt werden können.
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Die
Herstellung des Elektrolumineszenz-Elements kann beispielsweise
durch Aufbringung der einzelnen Schichten durch das im Stand der
Technik bekannte so genannte Dickschichtverfahren erfolgen.
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Die
Aufbringung der Schichten des Elektrolumineszenz-Elements auf die
Folie C erfolgt nach dem Fachmann bekannten Verfahren. Die Verbindung
des Elektrolumineszenz-Elements mit der Folie C erfolgt im Allgemeinen
durch direkte Aufbringung, zum Beispiel durch Siebdruck, auf die
Folie C.
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Komponente E
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Neben
den Komponenten A, B, C und D enthält das erfindungsgemäße Folienelement
eine Schutzschicht, Komponente EA, um eine Zerstörung des Elektrolumineszenz-Elements
bzw. der gegebenenfalls vorhandenen graphischen Darstellungen zu vermeiden.
Geeignete Materialien der Schutzschicht sind dem Fachmann bekannt.
Geeignete Schutzschichten EA sind z. B. hochtemperaturbeständige Schutzlacke
wie Schutzlacke, die Polycarbonate und Bindemittel enthalten, z.
B. Noriphan® HTR
von Pröll, Weißenburg.
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Je
nach Anwendung kann das erfindungsgemäße Folienelernent neben den
Komponenten A, B, C und D anstelle der Schutzschicht, Komponente
EA, eine Folie, Komponente EB, aufweisen. Geeignete Folien sind
die als Trägerfolien
(Komponente A) genannten Folien. Die Folie kann z. B. durch Laminieren
oder Kleben aufgebracht werden.
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Das
erfindungsgemäße, im Allgemeinen ebene,
Folienelement ist durch isostatische Hochdruckverformung bei einer
Verfahrenstemperatur unterhalb der Erweichungstemperatur der Komponenten
A und C dreidimensional verformbar, wobei ein entsprechendes dreidimensional
verformtes Folienelement erhalten wird. Ein geeignetes isostatisches Hochdruckverformungsverfahren
ist z. B. in
EP-A 0 371 425 erwähnt. Durch
den erfindungsgemäßen Aufbau
aus den Komponenten A, B, C, D und E, die vorstehend beschrieben
sind, ist gewährleistet,
dass eine dreidimensionale Verformung des erfindungsgemäßen, im
Allgemeinen ebenen, Folienelements mittels isostatischer Hochdruckverformung
ohne Beschädigung
der einzelnen Komponenten des Folienelements, insbesondere ohne
Beeinträchtigung der
Lampenfunktion und der semitransparenten Spiegelschicht des Elektrolumineszenz-Elements, erfolgen
kann.
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Die
Schichten (Komponenten A, B, C, D und E) in dem erfindungsgemäßen Folienelement
sind so abgestimmt, dass Kurzschlüsse vermieden werden. Die Schutzschicht,
Komponente E, auf der Rückseite bewirkt,
dass eine rissfreie Verformung möglich
ist. Da ein im Allgemeinen ebenes Folienelement aufgebaut aus den
Elementen A, B, C, D und E mittels isostatischer Hochdruckverformung
verformt wird, ist es von besonderer Bedeutung, dass eine gute Haftung der
einzelnen Schichten des Folienelements gewährleistet ist. Die gute Haftung
ist durch die Zusammensetzung der einzelnen Schichten (Komponenten
A, B, C, D und E), insbesondere durch den Einsatz von hochflexiblen
Bindemitteln in den Schichten, z. B. Bindemitteln auf Basis von
PU, PMMA, PVA, gewährleistet.
Die Zusammensetzung der Schichten (Komponenten A, B, C, D und E)
gewährleistet
nicht nur eine hervorragende Haftung der Schichten untereinander
sondern auch eine zur Durchführung
der isostatischen Hochdruckverformung erforderlichen Dehnfähigkeit.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein dreidimensional
verformtes Folienelement aufgebaut aus einem erfindungsgemäßen Folienelement
umfassend die Kompo nenten A, B, C, D und E, herstellbar durch isostatische
Hochdruckverformung des erfindungsgemäßen Folienelements bei einer
Verfahrenstemperatur unterhalb der Erweichungstemperatur der Komponenten
A und C des erfindungsgemäßen Folienelements.
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Bevorzugte
Komponenten A, B, C, D und E sowie bevorzugte Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Folienelements
sind vorstehend genannt.
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Das
erfindungsgemäße dreidimensionale Folienelement
zeichnet sich dadurch aus, dass das mindestens eine auf die Trägerfolie
aufgebrachte Elektrolumineszenz-Element sowie die gegebenenfalls
auf der transparenten Trägerfolie
vorhandenen grafischen Darstellungen positionsgenau aufgebracht
sind. Dies ist wesentlich, da das erfindungsgemäße dreidimensional verformte
Folienelement z. B. zur Ausbildung von Oberflächen dienen soll, wobei eine
exakte Positionierung der Informationssymbole wichtig sein kann.
Eine solche exakte Positionierung wird dadurch erreicht, dass ein
ebenes Folienelement bereitgestellt wird, das die Komponenten A,
B, C, D und E aufweist, wobei diese Komponenten so ausgewählt sind,
dass das ebene Folienelement durch isostatische Hochdruckverformung
dreidimensional verformt werden kann. Es wurde gefunden, dass eine
solche dreidimensionale Verformung mittels isostatischer Hochdruckverformung
in Anwesenheit eines Elektrolumineszenz-Elements, das die Komponenten
DA, DB, gegebenenfalls DC und DD aufweist, und in Anwesenheit einer
semitransparenten Metallfolie B, möglich ist.
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Die
erfindungsgemäßen dreidimensional verformten
Folienelemente sind für
zahlreiche Anwendungszwecke hinreichend formstabil, so dass ein Hinterspritzen
des Folienelements mit einem geeigneten Kunststoff, wie in dem vorstehend
genannten Stand der Technik vorgeschlagen, nicht erforderlich ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung daher ein dreidimensional verformtes
Folienelement, aufgebaut aus den Komponenten A, B, C, D und E, wobei
das dreidimensional verformte Folienelement kein angeformtes Substrat aufweist,
insbesondere nicht mit einem Kunststoff hinterspritzt ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
kann es allerdings sinnvoll sein, dass das Folienelement mit einem
Kunststoff hinterspritzt wird. Dies wird besonders der Fall sein,
wenn hohe Anforderungen an die dreidimensionale Stabilität des gesamten
Bauteils und/oder eine hohe Beständigkeit gegenüber äußeren Krafteinwirkungen
gefordert sind. Dies kann beispielsweise in Gehäusedeckeln, Blenden und Abdeckungen
der Fall sein.
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Das
erfindungsgemäße, im Allgemeinen ebene,
Folienelement kann gemäß dem Fachmann bekannten
Verfahren hergestellt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Folienelements
(vor der dreidimensionalen Verformung) die folgenden Schritte:
- ia) Bereitstellung einer zumindest teilweise
transparenten Trägerfolie
A und gegebenenfalls Bedrucken der transparenten Trägerfolie
mit graphischen Darstellungen,
- ib) Aufbringen einer semitransparenten Spiegelschicht B auf
die zumindest teilweise transparente Trägerfolie A,
- ic) Aufbringen einer zumindest teilweise transparenten Folie
C auf die semitransparente Spiegelschicht B und gegebenenfalls Aufbringung
einer Grafik auf die zumindest teilweise transparente Folie C,
- id) Aufbringen mindestens eines Elektrolumineszenz-Elements
D auf die zumindest teilweise transparente Folie C,
- ie) Aufbringen einer Schutzschicht EA oder Folie EB auf das
mindestens eine Elektrolumineszenz-Element D.
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Schritt ia)
-
Die
Herstellung der zumindest teilweise transparenten Trägerfolie
A bzw. der zumindest teilweise. transparenten Folie C, die in Schritt
ia) bzw. Schritt ic) eingesetzt werden, erfolgt gemäß dem Fachmann
bekannten Verfahren. Des Weiteren sind geeignete Trägerfolien
A bzw. Folien C kommerziell erhältlich.
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Die
Aufbringung von graphischen Darstellungen auf die Trägerfolie
A kann ebenfalls nach dem Fachmann bekannten Verfahren erfolgen,
zum Beispiel durch Siebdruck, Offset-Lithographie, Rotationsdruck,
Tiefdruck, Inkjet, Tampondruck, Laserdruck oder Flexodruck, die
alle gebräuchlich
und im Stand der Technik bekannt sind. Bevorzugt erfolgt die graphische
Gestaltung durch Farbauftrag mittels Siebdruck.
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Um
eine komplette Abdeckung ohne kleinste durchsichtige Fehlstellen
zu erhalten, kann ein Mehrfachdruck, zum Beispiel ein Zweifachdruck
erfolgen. Für
die Positionierung der einzelnen Drucke werden im Allgemeinen Referenzmarken
oder eine Dreipunktkantenregistrierung verwendet.
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Schritt ib)
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Die
semitransparente Spiegelschicht B kann nach dem Fachmann bekannten
Verfahren auf die Trägerfolie
A aufgebracht werden. Geeignete Verfahren zur Aufbringung der semitransparenten
Spiegelschicht B sind vorstehend genannt. Beispiele für geeignete
Verfahren sind PVD-Verfahren, CVD-Verfahren und anderen geeigneten
Verfahren.
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Schritt ic)
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Auf
die auf die Trägerfolie
A, die gegebenenfalls mit graphischen Darstellungen versehen ist,
aufgebrachte semitransparente Spiegelschicht B wird in Schritt ic)
eine weitere zumindest teilweise transparente Folie C aufgebracht.
Die Aufbringung kann nach beliebigen dem Fachmann bekannten Verfahren
erfolgen. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung erfolgt die Aufbringung der Folie C durch Kleben. Geeignete
Klebeverfahren und Klebstoffe sind dem Fachmann bekannt.
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Auf
die Folie C kann gegebenenfalls rückseitig eine Grafik aufgebracht
werden. Diese Grafik kann durch dem Fachmann bekannte Verfahren,
zum Beispiel durch Siebdruck, Offset-Lithographie, Rotationsdruck,
Tiefdruck, Inkjet, Tampondruck, Laserdruck oder Flexodruck, die
alle gebräuchlich
und im Stand der Technik bekannt sind, aufgebracht werden. Bevorzugt
erfolgt die graphische Gestaltung durch Farbauftrag mittels Siebdruck.
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Um
eine komplette Abdeckung ohne kleinste durchsichtige Fehlstellen
zu erhalten, kann ein Mehrfachdruck, zum Beispiel ein Zweifachdruck
erfolgen. Für
die Positionierung der einzelnen Drucke werden im Allgemeinen Referenzmarken
oder eine Dreipunktkantenregistrierung verwendet.
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Schritt id)
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Das
Aufbringen des Elektrolumineszenz-Elements D auf die Folie C in
Schritt id) kann ebenfalls nach dem Fachmann bekannten Verfahren
erfolgen. Die Verbindung des Elektrolumineszenz-Elements D mit der Folie C kann durch
dem Fachmann bekannte Mittel, im Allgemeinen durch direkte Aufbringung, zum
Beispiel durch Siebdruck, auf die Trägerfolie erfolgen, wie vorstehend
bereits erwähnt
wurde.
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Schritt ie)
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In
Schritt ie) wird die Schutzschicht EA oder die Folie EB ebenfalls
nach dem Fachmann bekannten Verfahren auf das mindestens eine Elektrolumineszenz-Element
aufgebracht, bevorzugt ebenfalls mittels Siebdruck.
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Die
Isolationsschichten werden ebenfalls bevorzugt mittels Siebdruck
aufgebracht.
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Ein
Vorteil des erfindungsgemäßen Folienelements
ist, dass alle Schichten der EL-Lampe sowie des gegebenenfalls erforderlichen
Grafikdrucks des Folienelements so ausgewählt sind, dass sie durch Siebdruck
aufgebracht werden können.
In einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgen das gegebenenfalls durchgeführte Bedrucken der transparenten
Trägerfolie
mit graphischen Darstellungen in Schritt ia), das Aufbringen des
Elektrolumineszenz-Elements auf die gegebenenfalls bedruckte Trägerfolie
in Schritt id), und das Aufbringen der Schutzschicht auf das Elektrolumineszenz-Element
in Schritt ie) mittels Siebdruck. Die Schritte ib) und ic) werden
im Allgemeinen in separaten Schritten durchgeführt, mittels dem Fachmann bekannten
Verfahren. Bei Bedarf kann der Schritt ia) auch nach dem Schritt
ic) durchgeführt werden,
um die Prozesskette zu optimieren.
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Das
erfindungsgemäße Folienelernent
eignet sich zur Herstellung von dreidimensional verformten Folienelementen
mittels dem isostatischen Hochdruckverfahren.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren
zur Herstellung eines dreidimensional verformten Folienelements
umfassend:
- i) Herstellung eines erfindungsgemäßen Folienelements,
- ii) isostatische Hochdruckverformung des in Schritt i) erhaltenen
erfindungsgemäßen Folienelements
bei einer Verfahrenstemperatur unterhalb der Erweichungstemperatur
der Komponenten A und C des Folienelements,
- iii) gegebenenfalls Hinterspritzung des in Schritt ii) erhaltenen
erfindungsgemäßen Folienelements.
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Üblicherweise
handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen Folienelement um ein ebenes
Folienelement.
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Schritt i)
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Schritt
i) betrifft die Herstellung des erfindungsgemäßen Folienelements. Bevorzugt
erfolgt Schritt i) durch ein Verfahren umfassend die Schritte ia),
ib), ic), id) und ie). Die einzelnen Verfahrensschritte ia) bis
ie) wurden bereits vorstehend beschrieben.
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Die
Komponenten A, B, C, D und E weisen die bereits vorstehend genannten
Bedeutungen auf. Neben den Komponenten A, B, C, D und E kann das erfindungsgemäße dreidimensional
verformte Folienelement gegebenenfalls weitere Schichten enthalten.
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Schritt ii)
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Die
isostatische Hochdruckverformung in Schritt ii) erfolgt bevorzugt
gemäß dem in
EP-A 0 371 425 genannten
Verfahren, wobei eine Verfahrenstemperatur gewählt wird, die unterhalb der
Erweichungstemperatur der Komponenten A und C des Folienelements
liegt.
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Im
Allgemeinen wird das erfindungsgemäße Folienelement, das in Schritt
i) erhalten wird, aufgebaut aus den Komponenten A, B, C, D und E,
bei einer Arbeitstemperatur mit einem fluiden Druckmittel beaufschlagt
und isostatisch verformt, wobei die Verformung bei einer Arbeitstemperatur
unterhalb der Erweichungstemperatur des Materials der Trägerfolie A
und der Folie C und unter einem Druckmitteldruck von im Allgemeinen >20 bar, bevorzugt >100 bar, besonders
bevorzugt von 200 bis 300 bar vorgenommen wird. Die Verformung des
Folienmaterials erfolgt im Allgemeinen innerhalb von wenigen Sekunden Taktzeit,
bevorzugt innerhalb einer Zeitspanne von <10 Sekunden, besonders bevorzugt innerhalb
einer Zeitspanne von <5
Sekunden. Dabei können
Verformungen von 100% bis 200% erreicht werden, ohne Auftreten von
optisch störendem
Weißbruch.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die isostatische Hochdruckverformung im Allgemeinen wenigstens
5°C, bevorzugt
wenigstens 10°C, besonders
bevorzugt wenigstens 20°C
und mehr unterhalb der Erweichungstemperatur der Komponente A des
Folienelements. Die Erweichungstemperatur von besonders bevorzugt
als Material der zumindest teilweise transparenten Trägerfolie
eingesetzten Polycarbonaten auf Basis von Bisphenol A (zum Beispiel
Makrofol®-Folien)
liegt etwa bei oder oberhalb von 150°C. Es ist möglich, dass die isostatische Hochdruckverformung
von Folienelementen, die solche Polycarbonatfolien als Trägerfolien
aufweisen, bei Zimmertemperatur durchgeführt wird. Bevorzugt erfolgt
die isostatische Hochdruckverformung aufgrund der weiteren Komponenten,
unter anderem aufgrund der graphischen Darstellungen, die bevorzugt
mittels Farbaufdruck erfolgen, bei Arbeitstemperaturen zwischen
80 und 130°C,
wenn als Folienmaterial der Trägerfolie
Polycarbonate auf Basis von Bisphenol A, wie vorstehend erwähnt, eingesetzt werden.
Bei dem Einsatz von Trägerfolien
aus anderen Materialien kann die Verarbeitungstemperatur in Schritt
ii) bei Kenntnis der Erweichungstemperatur des Materials für den Fachmann
problemlos ermittelt werden.
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Geeignete
Vorrichtungen zur Durchführung der
isostatischen Hochdruckverformung zur Herstellung des erfindungsgemäßen dreidimensional
verformten Folienelements sind zum Beispiel in
EP-A 0 371 425 genannt.
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Das
im Anschluss an Schritt ii) erhaltene dreidimensional verformte
Folienelement kann in eine endgültige
gewünschte
Kontur gebracht werden, z. B. durch Beschneiden, Ausstanzen oder
Laser. Geeignete Verfahren und Vorrichtungen, um das Folienelement
in seine endgültige
Kontur zu bringen, z. B. durch Ausstanzen, Beschneiden oder Laser, sind
dem Fachmann bekannt. Im Allgemeinen erfolgt das Ausstanzen, Beschneiden
oder Laser mit hoher Präzision,
wobei z. B. ein geeignetes Verfahren zum Beschneiden das Präzisionsschneiden
ist.
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Schritt iii)
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Das
zuvor beschriebene Folienelement enthaltend mindestens eine Elektrolumineszenzeinrichtung
verfügt
für viele
Anwendungen bereits über
eine hinreichende Steifigkeit und Dimensionsstabilität.
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Für bestimmte
Anwendungen kann es jedoch erforderlich sein, dass das verformte
und in Form gebrachte Folienelement hinterspritzt werden muss, um
eine Steifigkeit zu erzielen, die den an das fertige Teil gestellten
Anforderungen genügt.
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Das
Hinterspritzen erfolgt im Allgemeinen gemäß dem Spritzgussverfahren für bedruckte
und vorgeformte Folienelemente, welches den Fachleuten unter anderem
unter den Begriffen „In
Mold Decoration" (IMD), „In Mold
Labeling" (IML)
oder „Film
Insert Molding" (FIM)
bekannt ist.
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Das
erfindungsgemäße, im Allgemeinen ebene,
Folienelement und das erfindungsgemäße, dreidimensional verformte
Folienelement können
in zahlreichen Anwendungen eingesetzt werden. Geeignete Anwendungen
sind zum Beispiel die Verwendung der erfindungsgemäßen Folienelemente
zur Ausbildung von dekorativen Blenden und Abdeckungen oder Anzeigenelementen
für Land-
Wasser- und Luftfahrzeuge, zur Ausbildung von Sicherheitsgurtblenden
oder Warnhinweisblenden in Land- Wasser- und Luftfahrzeugen und
zur Ausbildung von Warnhinweisblenden in Gebäuden, zur Ausbildung von Gehäuseelementen
für mobile
Elektronikgeräte,
beispielsweise einem Mobiltelefon oder einer Fernbedienung und Gehäuseelementen
für stationäre Elektronikgeräte wie einem
Drucker, Kopierer, PC, Notebook oder einem kleinen oder großen Haushaltsgerät oder zur
Ausbildung einer Tastatur.