DE102006057456A1 - Verpackung oder Träger für ein elektrisches Gerät - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Verpackung oder einen Träger mit einer Aufnahmetasche für ein batteriebetriebenes, mit einem Ein-Aus-Schalter versehenes Gerät. Die Verpackung oder der Träger besitzt ein extern betätigbares Mittel zum kurzzeitigen probeweisen Einschalten des Gerätes durch Schließen des Gerätestromkreises ohne die Verpackung zu öffnen. Erfindungsgemäß ist das extern betätigbare Mittel ein federbelasteter Magnetkörper, der von einer Ruhestellung gegen den Druck einer Feder in eine Stellung bringbar ist, in der ein Näherungsschalter betätigt wird, der den Gerätestromkreis schließt.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Verpackung oder einen Träger mit einer Aufnahmetasche für ein batteriebetriebenes, mit einem Ein-Aus-Schalter versehenes Gerät, insbesondere eine Taschenlampe. Die Verpackung besitzt ein extern betätigbares Mittel zum kurzzeitigen probeweisen Einschalten des Gerätes durch Schließen des Gerätestromkreises, ohne die Verpackung zu öffnen.
• Eine solche Verpackung oder Träger für eine Lampe wird in der WO 2005/097619 A2 beschrieben.
• Verkaufsprodukte können nur in den seltensten Fällen als lose Schüttung angeboten werden. Bei elektronischen Geräten besteht schon die Gefahr der Beschädigung, die durch eine angemessene Verpackung minimiert wird. Es ist auch wünschenswert, die Verpackung so zu gestalten, dass ein Diebstahl erschwert wird, was voraussetzt, dass die verpackten Teile einerseits nicht ohne weiteres aus der Verpackung bzw. von dem Träger entnommen werden können, andererseits die Größe der Verpackung ein unauffälliges Einstecken der Verpackung mit Inhalt erschwert. Zudem bietet eine Verpackung die Möglichkeit, auf der Verpackungsaußenseite oder durch Einlageblätter, Kartons oder ähnlichem Produktinformationen, Werbungen und anderes anzubringen.
• Verpackungen, welche die vorgenannten Eigenschaften erfüllen, sind als sogenannte Blister-Verpackungen nach dem Stand der Technik bekannt. Blister-Verpackungen bestehen im Regelfall aus ein oder zwei Plastikteilen, der bzw. die jeweils eine das Produkt umfassende Blase aufweist bzw. aufweisen. Bei Verwendung einer Klarsichtfolie können diese Teile auch an einem Kartonblatt befestigt sein, das einen Aufdruck mit den vorgenannten Informationen enthält. Kartonteile werden auch häufig als sogenannte Sichtkarten bezeichnet, die oft mit einem Schlitz oder einer sonstigen Durchbrechung versehen sind, welche die Aufhängung an einem vorstehenden Stab eines Verkaufsständers erleichtern soll.
• Bei der Verpackung von batteriebetriebenen Geräten, insbesondere Taschenlampen, ergibt sich ferner die Besonderheit, dass eine Funktionsprüfung des Gerätes oft erst nach Entnahme der Verpackung möglich ist. Häufig bestehen Geschäfte darauf, dass das Aufbrechen von Verpackungen zum Kauf verpflichtet, was u. U. Käufer daran hindern kann, ein betreffendes Produkt auszuwählen, da ein Umtausch gescheut wird. Auch die abnehmende Zahl von Fachverkäufern hat zur Folge, dass das Verkaufspersonal nicht wegen einer Verpackungsöffnung angesprochen werden kann.
• Für die Kaufentscheidung ist jedoch ein Funktionstest des elektrischen Gerätes von grundlegender Bedeutung. Darüber hinaus spielt bei Taschenlampen die Helligkeit und die Leuchtfarbe des angestrahlten Lichtes eine wesentliche Rolle bei der Kaufentscheidung.
• In der vorgenannten Druckschrift ist daher vorgeschlagen worden, dass entweder der Ein-Aus-Schalter der eingelegten Taschenlampe frei zugänglich ist oder dass ein extern betätigbares Mittel zur Betätigung eines Druckschalters oder ein externer, von der verpackten Lampe getrennter Schalter vorgesehen ist, der mit einer in der Verpackung oder dem Träger angeordneten Leitungsführung Teil des Stromkreises ist, der auch die Taschenlampenbatterie und die Lichtquelle enthält. Der frei zugängliche Schalter in einer Verpackung verhindert nicht, dass das elektrische Gerät ein-, aber nicht ausgeschaltet wird, so dass durch fortwährenden Betrieb der ins Regal zurückgelegten oder an den Verkaufsständer zurück gehängten Geräten die Batterie ungewünscht entleert wird.
• Andere Möglichkeiten bestehen darin, einen externen Schalter in Form eines verpackungseigenen Tasters oder ein Druckelement, bestehend aus einem elastischen Federkörper zu verwenden, der durch eine externe Betätigung entlang seines Federweges bewegbar ist und bei dessen Durchlaufen der Druckschalter über den ersten Einschubweg, aber nicht in die Raststellung führbar ist. Hierbei wirkt das Druckelement auf einen als Taster ausgebildeten Druckschalter, der nur bei einem Teil der elektrischen Geräte verwendbar ist. Eine letzte Möglichkeit besteht darin, ein Zug- oder Druckelement zu verwenden, das zur Bewegung des Druckschalters über den ersten Einschubweg betätigbar ist, wozu ein mechanisch bewegter Hebel oder ähnliches verwendet wird.
• Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative Lösung für eine Funktionsüberprüfung eines elektrischen Gerätes zu schaffen, das in einer Verpackung eingebettet ist.
• Zur Lösung dieser Aufgabe wird die Verpackung nach Anspruch 1 vorgeschlagen. Die Verpackung besitzt als extern betätigbares Mittel einen federbelasteten Magnetkörper, der von einer Ruhestellung entgegen dem Druck einer Feder in eine Stellung bringbar ist, in der ein Näherungsschalter betätigt wird, der den Gerätestromkreis schließt. Vorzugsweise ist dieser Näherungsschalter ein Reed-Relais.
• Das Reed-Relais ist als Schaltelement eines Stromkreises grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt. Dieses Reed-Relais arbeitet mit einem Reed-Kontakt. Hierbei handelt es sich um zwei zungenartige Kontaktfedern, die aus feromagnetischem Material bestehen, so dass ein Annähern eines Magnetkörpers durch die magnetische Feldwirkung zu einem Berührungskontakt der Kontaktzungen führt, womit der Stromkreis geschlossen wird. Um einen solchen Kontaktschluss zu erzeugen, reicht ein Annähern des Magnets; eine Berührung des Magneten mit dem Reed-Relais oder mit dem Gehäuse des elektrischen Gerätes ist nicht erforderlich. Das Reed-Relais oder ein anderer Näherungsschalter kann in einem Parallelkreis oder auch in demselben Schaltkreis des elektrischen Gerätes verwendet werden, der zum Ein-Ausschalten des elektrischen Gerätes über den betriebseigenen Ein-Ausschalter benutzt wird. Im letztgenannten Fall ist der Schalter ein Magnetschalter.
• In der Verpackung kann ein federbelasteter Dauermagnet als kurzer Zylinderkörper verwendet werden, der gegen den Druck einer Feder auf das elektrische Gerät zu bewegt werden kann, bis der Reed-Kontakt schließt. Es kann sich jedoch auch um eine ferromagnetische Folie handeln, die in der Ruhestellung in einem Abstand zu dem elektrischen Gerät liegt und durch Daumendruck gegen die Federkraft bzw. ein elastisches Gummiteil auf den Reed-Kontakt zu bewegt wird. In jedem Fall muss eine magnetische Kraft hinreichend stark sein, um ein Schalten des Reed-Relais zu bewirken.
• Der besondere Vorteil dieser Verpackung besteht darin, dass quasi berührungsfrei, d. h. ohne Kontaktierung des Geräteein-Ausschalter ein Funktionsprüfen des elektrischen Gerätes stattfinden kann. Durch die Federvorspannung ist auch gewährleistet, dass ein unbefugtes dauerhaftes Einschalten des elektrischen Gerätes unterbleibt.
• Weitere Erläuterungen, Vorteile und Ausgestaltungen sind der einzigen Zeichnung zu entnehmen, die eine Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Verpackung zeigt.
• In einer Blister-Verpackung ist eine Karte 10 angeordnet, die eine Ausstanzung 11 zur Durchführung eines Stabes oder ein Flachprofil besitzt, wie sie an Verkaufsständern häufig zu finden sind. Die durchsichtige Blister-Folie, die in der Zeichnung aus Übersichtlichkeitsgründen fortgelassen ist, entspricht dem Stand der Technik. Inmitten von zwei miteinander verschweißten Folienhälften ist eine Taschenlampe 12 eingebettet, die einen Ein-Ausschalter 13 besitzt, über den ein interner Stromkreis geöffnet und geschlossen werden kann. Teil dieses Stromkreises ist ein Batterienset 14.
• Erfindungsgemäß ist ein Magnetplättchen 15 vorgesehen, das gegen die Kraft einer Feder 16 in Richtung des Pfeiles 17, also auf einen Reed-Schalter 18 zu bewegt werden kann. Durch diese Bewegung und in Folge der magnetischen Feldkräfte wird der Reed-Kontakt 18 geschlossen, so dass die Lampenfunktion getestet werden kann.
• Im vorliegenden Fall ist auch der Schiebeschalter 13 als Magnetschalter ausgebildet. Wird dieser Magnetschalter in Richtung des Pfeils 19 bewegt, verursacht das hierdurch in der Umgebung des Reed-Kontaktes 18 erzeugte magnetische Feld ein Schließen des Reed-Schalters.
• Selbstverständlich kann auch anstelle des Magnetschalters 13 auch ein Druckschalter verwendet werden, wobei in diesem Fall das Reed-Relais in einer parallelen Leitung liegt, so dass alternativ über den Näherungsschalter 16 oder den dann verwendeten Druckschalter die Lampe eingeschaltet werden kann.

Claims (4)

1. Verpackung oder Träger mit einer Aufnahmetasche für ein batteriebetriebenes, mit einem Ein-Aus-Schalter versehenes Gerät, insbesondere eine Taschenlampe, mit einem extern betätigbaren Mittel zum kurzzeitigen probeweisen Einschalten des Gerätes durch Schließen des Gerätestromkreises ohne die Verpackung zu öffnen, dadurch gekennzeichnet, dass das extern betätigbare Mittel ein federbelasteter Magnetkörper ist, der von einer Ruhestellung gegen den Druck einer Feder in eine Stellung bringbar ist, in der ein Näherungsschalter betätigt wird, der den Gerätestromkreis schließt.
2. Verpackung oder Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Näherungsschalter ein Reed-Relais ist.
3. Verpackung oder Träger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetkörper ein in oder an der Verpackung angeordneter Dauermagnet oder eine integrierte dauermagnetische Folie ist.
4. Verpackung oder Träger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Näherungsschalter in dem elektrischen Gerät angeordnet ist, dessen Gehäuse einen Magnetschalter als Ein-Ausschalter aufweist.