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Die
Erfindung betrifft ein System oder eine Einrichtung, das bzw. die
eingesetzt wird, um die Form eines Einführteils oder eines flexiblen
Rohrs eines Endoskops, der bzw. das in eine Kavität oder einen
Hohlraum eines Objektes eingeführt
wird, zu erfassen oder zu überwachen.
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Für den Benutzer
eines Endoskops ist es vorteilhaft, die Form eines flexiblen Rohrs
eines Endoskops zu erfassen, das in einen Körper eingeführt wird. Insbesondere bringt
die Visualisierung der Endoskopform innerhalb des Körpers einen
bedeutenden Vorteil mit sich, wenn ein Endoskop eingesetzt wird,
das für
tiefer liegende Darmbereiche vorgesehen ist, wie z.B. ein Kolonoskop,
da in diesem Fall das Einführen
des flexiblen Rohrs in den gewundenen Darm besonders schwierig ist.
Infolgedessen wurden verschiedene Arten von Systemen vorgeschlagen,
die dazu dienen, die Endoskopform zu erfassen.
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So
ist ein System bekannt, das mit einem magnetischen Wechselfeld arbeitet,
um die Form eines flexiblen Rohrs eines Endoskops zu erfassen. Bei
diesem System sind mehrere Spulen in Längsrichtung des flexiblen Rohrs
angeordnet. Für
jede dieser Spulen werden eine dreidimensionale Position sowie eine
Richtung anhand der elektromagnetischen Wechselwirkungen zwischen
dem magnetischen Wechselfeld und der jeweiligen Spule erfasst. So
wird die Form des flexiblen Rohrs beispielsweise durch eine dreidimensionale
Spline-Kurve dargestellt, die man aus Positionsdaten von Messpunkten
erhält,
in denen die Spulen angeordnet sind. Das Ergebnis wird auf einem
Monitor angezeigt.
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Der
Einführteil
des Endoskops umfasst im Allgemeinen einen Biegeabschnitt, der mit
einem distalen Endabschnitt verbunden ist, und einen flexiblen Abschnitt,
der den Biegeabschnitt mit einem Bedienteil verbindet. Der Biegeabschnitt
ist ein Abschnitt, der durch Betätigen
eines an dem Bedienteil vorgesehenen Winkelhebels gebogen wird.
Dagegen ist der flexible Abschnitt ein Abschnitt, der infolge seiner
Flexibilität
gleichsam passiv gebogen wird.
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Wie
in 11 schematisch dargestellt,
besteht ein flexibler Abschnitt 120A aus einem spiralförmigen Bandelement 123,
das ein flexibles Rohr bildet, während
ein Biegeabschnitt 120B aus mehreren Verbindungsstücken 121 besteht,
die ein Biegegerüst
bilden. Die benachbarten Verbindungsstücke 121 sind jeweils über ein
Gelenk 122 miteinander verbunden. Dadurch ist der Biegeabschnitt 120B so
konstruiert, das er gebogen werden kann. In 12 ist ein Biegeabschnitt 120B' mit einem alternativen
Aufbau gezeigt. Der Biegeabschnitt 120B' enthält zwei Arten von ein Biegegerüst bildenden
Verbindungsstücken 121A und 121B.
In 12 befinden sich
die Verbindungsstücke 121A,
die schmaler als die Verbin dungsstücke 121B sind, auf
der distalen Seite des Biegeabschnittes 120B'. Die distale Seite des Biegeabschnittes 121B' kann deshalb
in einem weiteren Bogen als die dem flexiblen Abschnitt 120A zugewandte
Seite gebogen werden.
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Bei
den in den 11 und 12 gezeigten Konstruktionen
werden die Biegeabschnitte 120B und 120B', wenn sie durch
Betätigen
des Winkelhebels 11A bewusst gebogen werden, deutlich stärker gekrümmt als
der flexible Abschnitt 210A, der nur infolge seiner Flexibilität, d.h.
passiv gebogen wird. Auch unterscheiden sich die Biegeabschnitt 120B und 120B' in der Art
und Weise, wie sie gebogen werden, deutlich von dem flexiblen Abschnitt 120A.
Wie in 13 gezeigt, treten
beispielsweise beim Biegen des Biegeabschnittes 120B (120B') mehrere Krümmungen
(Krümmungsradien)
auf, deren Werte sich voneinander unterscheiden. Es ist deshalb schwierig,
die Form der Biegeabschnitte 120B oder 120B' nach dem gleichen
Verfahren darzustellen, das auch zur Darstellung des flexiblen Abschnittes 120A angewandt
wird.
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Zur
Vermeidung dieser Probleme kann ein System vorgesehen werden, das
eine große
Zahl an Spulen an dem Biegeabschnitt aufweist, so dass die Spulen
in einer vergleichsweise hohen Dichte vorliegen. Dadurch sollte
es möglich
sein, die Form des Biegeabschnittes präzise darzustellen.
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Wird
jedoch eine große
Zahl an Spulen innerhalb des Biegeabschnittes vorgesehen, so wird
dadurch der zulässige
Bereich für
die Krümmung
des Biegeabschnittes begrenzt, wodurch die Haltbarkeit des Biegeabschnittes
abnimmt. Auch nehmen die Zahl an Komponenten sowie die Größe des Biegeabschnittes
zu.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein System anzugeben, das im Stande ist, bei
einem vergleichsweise einfachen Aufbau die Form des Einführteils
wiederzugeben.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch die Gegenstände
der unabhängigen
Ansprüche.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden samt ihren Vorteilen und technischen
Wirkungen anhand der Figuren beschrieben. Daher zeigen:
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1 eine
Gesamtansicht eines Endoskops, auf das ein Formerfassungssystem
nach einem ersten Ausführungsbeispiel
angewandt wird;
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2 eine
schematische Darstellung, die die Anordnung von Spulen und eines
Biegesensors innerhalb eines Einführteils in dem ersten Ausführungsbeispiel
zeigt;
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3 ein
Blockdiagramm, das den elektronischen Aufbau des Endoskopsystems
nach erstem Ausführungsbeispiel
zeigt;
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4 einen
Zustand, in dem der Biegeabschnitt nur schwach gebogen ist;
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5 einen
Zustand, in dem der Biegeabschnitt so stark gebogen ist, dass die
Stirnfläche
des distalen Endabschnittes um etwa 180° herumgebogen ist;
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6 ein
Beispiel für
eine Bilddarstellung der Form des Einführteils, wobei die Punkte P1
bis P8 über lineare
Segmente miteinander verbunden sind (lineare Interpolation);
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7 ein
Beispiel für
die Bilddarstellung der Form des Einführteils, wobei die Punkte P1
bis P8 die Basis für
eine Bézier-Kurve oder ein Spline-Kurve
bilden;
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8 die
Positionen der Punkte P1 bis P4 und die Darstellung deren linearer
Interpolation in einem Zustand, in dem der Biegeabschnitt so gebogen
ist, dass er einen engen Bogen bildet;
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9.
eine schematische Darstellung der tatsächlichen Formen des Biegeabschnittes
in verschiedenen Biegezuständen,
sowie die Positionsbeziehungen zwischen den Punkten P1 und P2 in
den jeweiligen Biegezuständen;
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10 einen
Graphen, der beispielhaft den Zusammenhang zwischen der Krümmung ρ und dem
Widerstand R zeigt;
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11 ein
Beispiel für
eine aus dem Stand der Technik bekannte Konstruktion eines Biegeabschnittes und
eines flexiblen Abschnittes;
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12 ein
anderes Beispiel für
eine aus dem Stand der Technik bekannte Konstruktion des Biegeabschnittes
und des flexiblen Abschnittes;
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13 die
Form des aus dem Stand der Technik bekannten Biegeabschnittes, der
in mehrere Krümmungsradien
gekrümmt
ist;
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14 eine
schematische Darstellung, die die Anordnung von Spulen und Biegesensoren
innerhalb des Einführteils
in einem zweiten Ausführungsbeispiel
zeigt;
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15 eine
vergrößerte Teildarstellung
eines Verbindungsstücks
in einem Querschnitt senkrecht zur Achse des Verbindungsstücks;
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16 ein
Blockdiagramm, das den elektronischen Gesamtaufbau des Endoskopsystems
nach zweitem Ausführungsbeispiel
zeigt;
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17 eine
schematische Darstellung, die Positionen P1 bis P5 der Spulen S1
bis S5 sowie eine Interpolationskurve in einem Zustand zeigt, in
dem der Biegeabschnitt so gebogen ist, dass die Stirnfläche des distalen
Endabschnittes um etwa 270° gedreht
ist;
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18 eine
schematische Darstellung, die den Aufbau einer Sensoreinheit zeigt,
die in dem Formerfassungssystem nach drittem Ausführungsbeispiel
verwendet wird;
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19 ein
Blockdiagramm, das schematisch das Formerfassungssystem nach drittem
Ausführungsbeispiel
zeigt; und
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20 eine
schematische Darstellung, die den Zusammenhang zwischen den Positionskoordinatendaten
(X1, Y1, Z1) bis (X9, Y9, Z9) und dem Biegeabschnitt in Zuständen zeigt,
in denen der Punkt P1 in P1(0), P1(4) und P1(8) angeordnet ist.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiele
beschrieben.
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1 ist
eine Gesamtansicht eines Endoskops, auf das ein erfindungsgemäßes System
zum Überwachen
oder Erfassen einer Endoskopform, im Folgenden als Formerfassungssystem
bezeichnet, angewandt wird. In diesem Ausführungsbeispiel kommt beispielhaft
ein elektronisches Endoskop zur Anwendung.
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Das
elektronische Endoskop 10 hat einen Bedienteil 11,
den der Benutzer des Endoskops 10 betätigt. Ein Einführteil 12 in
Form eines flexiblen Endoskops und ein Lichtleitkabel 13 sind
mit dem Bedienteil 11 verbunden. Am distalen Ende des Lichtleitkabels 13 befindet
sich ein Steckverbinder 13A. Der Steckverbinder 13A ist
beispielsweise an einer nicht gezeigten Prozessoreinheit lösbar angebracht,
in die eine Lichtquelle und eine Bildsignalverarbeitungseinheit
integriert sind. So wird Beleuchtungslicht, das aus der in der Prozessoreinheit
vorgesehenen Lichtquelle stammt, durch den Steckverbinder 13A des
Endoskops 10 und das Lichtleitkabel 13 einer Kavität oder einem
hohlen Eingeweideorgan zugeführt.
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Der
Einführteil 12 besteht
aus einem flexiblen Abschnitt 12A, einem Biegeabschnitt 12B und
einem distalen Endabschnitt 12C. Der flexible Ab schnitt 12A,
der aus einem flexiblen Rohr besteht und frei (passiv) biegbar ist,
nimmt den größten Teil
des Einführteils 12 ein.
Der flexible Abschnitt 12A ist direkt mit dem Bedienteil 111 verbunden.
Der Biegeabschnitt 12B befindet sich zwischen dem distalen
Endabschnitt 12C und dem flexiblen Abschnitt 12A.
Er wird entsprechend der Drehung eines Winkelhebels 11A (aktiv)
gebogen, der sich an dem Bedienteil 111 befindet. So kann
der Abschnitt 12B beispielsweise so stark gebogen werden,
dass die Ausrichtung des distalen Endabschnitts 12C um
180°C gedreht
wird. Wie später
im Einzelnen beschrieben, enthält
der distale Endabschnitt 12C eine Abbildungsoptik, eine
Bilderzeugungsvorrichtung, eine Beleuchtungsoptik sowie weitere
Komponenten.
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2 ist
eine vergrößerte Teilansicht,
die schematisch den Aufbau im Bereich des Biegeabschnittes 12B des
Einführteils 12 zeigt.
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Der
distale Endabschnitt 12C des Einführteils 12 bildet
einen starren Abschnitt. Innerhalb dieses distalen Endabschnittes 12C befinden
sich eine Bilderzeugungsvorrichtung 15, sowie das vordere
Ende 16A eines aus einem Lichtleitfaserbündel bestehenden
Lichtleiters 16. In dem distalen Endabschnitt 12C des
Einführteils 12 befinden
sich ferner eine Beleuchtungsoptik 16B, die aus dem Lichtleiter 16 stammendes
Licht aussendet, sowie eine Abbildungsoptik 15A, die ein
Objektbild auf die Bilderzeugungsvorrichtung 15 projiziert.
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Eine
erste Spule S1 befindet sich in dem distalen Endabschnitt 12C.
Eine zweite Spule S2 befindet sich in der Nähe der Grenze zwischen dem
Biegeabschnitt 12B und dem flexiblen Abschnitt 12A.
In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die zweite Spule S2 in dem flexiblen Abschnitt 12A an
einer Stelle angeordnet, die sich in der Nähe des Biegeabschnittes 12B befindet.
An die Spule S2 schließen
zum Bedienteil 11 hin eine dritte Spule S3, eine vierte
Spule S4, eine fünfte
Spule S5, ...., und eine n-te Spule Sn an, die sukzessive längs der
Achse des flexiblen Abschnittes 12A in vorbestimmten Abständen A voneinander
angeordnet sind.
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Die
Spulen S1 bis Sn dienen als magnetische Sensoren. In 2 sind
nur die Spulen S1 bis S3 gezeigt. Auch sind in 2 die
das Biegegerüst
bildenden Verbindungsstücke,
die in den herkömmlichen
Konstruktionen vorhanden sind, nicht gezeigt. In dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
wird ein geeigneter Mechanismus verwendet, der über Verbindungsstücke ein
solches Biegegerüst
bildet.
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Der
Biegeabschnitt 12B hat eine Biegesensor 20, der
sich von dem flexiblen Abschnitt 12A längs der Achse des Biegeabschnittes 12B bis
zu dem distalen Endabschnitt 12C erstreckt. In diesem Ausführungsbeispiel
kommt ein Dehnungsmessstreifen 20 zur Anwendung. Ein Ende
des Dehnungsmessstreifens 20 ist über ein Befestigungselement 20A an
dem Ende des flexiblen Abschnittes 12A, der mit dem Biegeabschnitt 12B verbunden
ist, befestigt, während
das andere Ende an dem distalen Endabschnitt 12C befestigt
ist.
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3 ist
ein Blockdiagramm, das den Aufbau des elektronischen Endoskopsystems
nach der Erfindung zeigt. Dieses Endoskopsystem umfasst ein System
zum Erfassen der Form des Einführteils 12,
im Folgenden als Formerfassungssystem bezeichnet und ein Bildaufnahmesystem,
das ein endoskopisches Bild am distalen Ende des Einführteils 12 aufnimmt
und dieses aufgenommene Bild anzeigt. Das Formerfassungssystem erfasst
Positionen des Einführteils 12 und
gibt dessen Form an.
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Das
Bildaufnahmesystem umfasst die Bilderzeugungsvorrichtung 15;
den Lichtleiter 16, der in dem Einführteil 12 angeordnet
ist, eine Prozessoreinheit 30 und ein nicht gezeigtes Bildanzeigegerät zum Darstellen
des mit der Bilderzeugungsvorrichtung aufgenommenen Bildes. Die
Prozessoreinheit 30 führt
dem Lichtleiter 16 Beleuchtungslicht zu, steuert die Bilderzeugungsvorrichtung 15 an
und verarbeitet die aus der Bilderzeugungsvorrichtung 15 stammenden
Bildsignale.
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Das
Formerfassungssystem umfasst die Spulen S1 bis Sn, die magnetische
Sensoren bilden und in dem Einführteil 12 des
Endoskops angeordnet sind. Eine Formerfassungseinheit 40,
ein Bildanzeigegerät 41, das
die Form des Einführteils 12 anzeigt,
sowie einen Magnetfeldgenerator 42.
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
befinden sich die Prozessoreinheit 30 und die Formerfassungseinheit 40 in
der Prozessoreinrichtung, an die der Steckverbinder 13A (vgl. 1)
lösbar
angeschlossen ist. Demnach führen
die Signaladern der Bilderzeugungsvorrichtung 15, das Lichtleitkabel 16,
die Signaladern der Spulen S1 bis Sn und die Signaladern des Dehnungsmessstreifens 20 über das
Lichtleitkabel 13 und den Steckverbinder 13a auf
die Prozessoreinrichtung.
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Der
Lichtleiter 16 und die Signaladern der Bilderzeugungsvorrichtung 15 sind
an die Prozessoreinheit 30 angeschlossen, die sich in der
Prozessoreinrichtung befindet. Die Bilderzeugungsvorrichtung 15 wird
von einem in der Prozessoreinheit 30 angeordneten Treiber 300 angesteuert.
Die aus der Bilderzeugungsvorrichtung 15 stammenden Bildsignale
werden einer Signalvorverarbeitungsschaltung 301 der Prozessoreinheit 30 zugeführt.
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Die
Bildsignale, die in der Signalvorverarbeitungsschaltung 301 in
vorbestimmter Weise verarbeitet worden sind, werden in einem Bildspeicher 302 temporär gespeichert
und dann sukzessive einer Signalnachverarbeitungsschaltung 303 zugeführt. In
der Signalnachverarbeitungsschaltung 303 werden die Bildsignale
in vorbestimmter Weise verarbeitet. Anschließend werden die Bildsignale
zu Videosignalen codiert. Die Videosignale werden an ein Ausgabegerät wie das
oben erwähnte
Bildanzeigegerät
ausgegeben.
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Der
Treiber 300 und der Bildspeicher 302 werden über Steuersignale
angesteuert, die eine Zeitsteuerung 304 liefert. Eine Systemsteuerung 305 kontrolliert
die Zeitsteuerung 304.
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Die
Bilderzeugungsvorrichtung 15 nimmt Bilder innerhalb des
Körpers
auf, während
Beleuchtungslicht aus dem Lichtleiter 16 ausgesendet wird.
Die Lichtquelleneinheit, die sich in der Prozessoreinrichtung befindet, führt dem
Lichtleiter 16 das Beleuchtungslicht zu. Die Lichtquelleneinheit
enthält
eine Lampe 306. Aus der Lampe 306 stammendes Weißlicht wird über eine
Verschlussblende 307 und eine Kondensorlinse 308 auf
die Stirnfläche
des Lichtleiters 16 gebündelt,
der in die Prozessoreinrichtung eingesetzt ist.
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Die
Lampe 306 wird von einer Lampenstromquelle 309 mit
elektrischer Energie gespeist. Ein Motor 310, der von einem
Motortreiber 311 angesteuert wird, treibt die Verschlussblende 307 an.
Die Lampenstromquelle 309 und der Motortreiber 311 werden
von der Systemsteuerung 305 gesteuert.
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Die
Systemsteuerung 305 ist an ein Bedienfeld 312 angeschlossen,
das Schalter aufweist, die von dem Benutzer betätigt werden. Die Systemsteuerung 305 ist
imstande, verschiedenartige voreingestellte Parameter und Betriebsarten
entsprechend der Betätigung
der an dem Bedienfeld 312 vorgesehenen Schalter zu ändern.
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Innerhalb
des Steckverbinders 13A des elektronischen Endoskops 10 befindet
sich ein ROM 130. Ist der Steckverbinder 13A an
der Prozessoreinrichtung angebracht, so ist der ROM 130 mit
der Systemsteuerung 305 verbunden, und in dem ROM 130 gespeicherte
Informationen zur Identifikation des Endoskops werden an die Systemsteuerung 305 übertragen.
So speichert der ROM 130 Informationen, die auf das elektronische
Endoskop 10 bezogen sind, z.B. Informationen über den
Typ der verwendeten Beobachtungseinheit sowie Parameter, die in
der Bildverarbeitung verwendet werden, und von der Systemsteuerung 305 erfasste
Informationen.
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Signale,
die aus den die magnetischen Sensoren bildenden Spulen S1 bis Sn
stammen, werden über einen
Mehrkanalverstärker 131 einem
Mehrkanal-A/D-Wandler 400, der sich in der Formerfassungseinheit 40 befindet,
zugeführt
und mit einem vorbestimmten Verstärkungsfaktor verstärkt. Die
aus den Spulen S1 bis Sn stammenden analogen Signale, die in dem
Mehrkanal-A/D-Wandler 400 in digitale Signale gewandelt
worden sind, werden einem Mikroprozessor 401 zugeführt, in
dem die Position jeder Spule S1 bis Sn berechnet wird.
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Andererseits
wird die Änderung
des elektrischen Widerstandes in dem Dehnungsmessstreifens 20 von
einer Messstreifenschaltung 132 erfasst, die sich in dem
Steckverbinder 13A befindet. Signale, die diese Wiederstandsänderung
darstellen, werden über
einen Puffer 133, der sich in dem Steckverbinder 13A befindet,
einem A/D-Wandler 402 zugeführt, der in der Formerfassungseinheit 40 vorgesehen
ist. So werden die aus dem Dehnungsmessstreifen 20 stammenden
Signale in dem A/D-Wandler 402 in digitale Signale gewandelt
und dem Mikroprozessor 401 zugeführt.
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
befindet sich an dem Winkelhebel 11A, der an dem Bedienteil 11 montiert
ist, ein Hebelsensor 11B, der die Drehrichtung erfasst,
in die der Winkelhebel 11A betätigt wird. Der Hebelsensor 11B ist über die
Signaladern, die innerhalb des Lichtleitkabels 13 und des
Steckverbinders 13A verlegt sind, an den Mikroprozessor 401 angeschlossen,
so dass die von dem Hebelsensor 11B erfassten Signale dem
Mikroprozessor 401 zugeführt werden.
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Bilddaten,
die die Gesamtform des Einführteils 12 repräsentieren,
werden in einer Bildanzeigesteuerung 405 basierend auf
den Positionsdaten S1 bis Sn, die von dem Mikroprozessor 401 berechnet
werden, den von dem Dehnungsmessstreifen 20 erfassten Daten
und dem aus dem Hebelsensor 11B stammenden Signal berechnet.
Die Bilddaten werden dann der Bildanzeigevorrichtung 41 zugeführt. Dabei
stellen die Bilddaten die Form des Einführteils 12 beispielsweise
unter Anwendung einer Interpolationslinie dar, welche die Positionen
der Spulen S1 bis Sn miteinander verbindet.
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Wie
an sich aus dem Stand der Technik bekannt, erhält man die Positionen der Spulen
S1 bis Sn, indem die Effekte der elektromagnetischen Wechselwirkungen
mit den Spulen S1 bis Sn erfasst werden, wobei diese Effekte durch
das magnetische Wechselfeld verursacht werden.
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Beispielsweise
erzeugt der Magnetfeldgenerator 42 für die X-, Y- und Z-Koordinatenachse
eines orthogonalen Koordinatensystems XYZ reihum ein magnetisches
Wechselfeld. Der Magnetfeldgenerator 42 wird von einem
Treiber 403 gesteuert. Ferner der Mikroprozessor 401,
die Bildanzeigesteuerung 405 und der Treiber 403 von
der Zeitsteuerung 404 gesteuert.
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Unter
Bezugnahme auf die 4 bis 9 wird im
Folgenden beschrieben, wie in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Form des Einführteils 12 dargestellt
wird.
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Die 4 und 5 zeigen
schematisch die Formen des Einführteils 12 im
Bereich des distalen Endabschnittes, wenn der Winkelhebel 11A betätigt und
der Biegeabschnitt 12B gebogen wird. Dabei zeigt 4 einen
Zustand, in dem der Biegeabschnitt 12B nur schwach gebogen
ist. Dagegen zeigt 5 einen Zustand, in dem der
Biegeabschnitt 12B so gebogen ist, dass die Stirnfläche des
distalen Endabschnittes 12C um etwa 180° herumgebogen ist.
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
befindet sich die erste Spule S1 in dem distalen Endabschnitt 12C des
Einführteils 12.
Die zweite Spule S2 befindet sich in dem Biegeabschnitt 12B auf
der dem Bedienteil 11 zugewandten Seite. Die Spule S2 ist
um einen Abstand B längs
der Achse von der Spule S1 räumlich
getrennt. Die Spulen S3, ..., Sn schließen in vorbestimmten Abständen A sukzessive
an die Spule S2 in Richtung des Bedienteils 11 an.
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Die
Form des Einführteils 12 wird
auf dem Bildschirm des Bildanzeigegerätes 41 wiedergegeben,
indem die Punkte P1 bis Pn, die den Positionen der Spulen S1 bis
Sn entsprechen, miteinander verbunden werden, wobei die vorstehend
genannten Positionen unter Anwendung des magnetischen Wechselfeldes
erhalten werden. In 6 ist ein Beispiel für die Bild schirmdarstellung
gezeigt, bei dem die Punkte P1 bis Pn über Segmente, d.h. über eine
lineare Interpolation, miteinander verbunden sind. Dagegen zeigt 7 ein
Beispiel für die
Bildschirmdarstellung, bei dem die Punkte P1 bis Pn mittels einer
Bézier-Kurve
oder einer Spline-Kurve miteinander verbunden oder angepasst sind.
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Der
Aufbau des Biegeabschnittes 12B unterscheidet sich von
dem des flexiblen Abschnittes 12A. Auch unterscheidet sich
die Krafteinwirkung auf den Biegeabschnitt 12B von derjenigen
auf den flexiblen Abschnitt 12A. Der Grund hierfür ist, dass
der Biegeabschnitt 12B durch die von den Winkeldrähten ausgeübte Kraft
beeinflusst wird. Demnach unterscheidet sich die Art und Weise,
wie sich der Abschnitt 12B biegt, deutlich von derjenigen,
wie sich der flexible Abschnitt 12A biegt. Würde für den flexiblen
Abschnitt 12A und für den
Biegeabschnitt 12B in herkömmlicher Weise das gleiche
Interpolationsverfahren angewendet, so könnte sich die wiedergegebene
Form des Biegeabschnittes 12B deutlich von der tatsächlichen
Form unterscheiden.
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In 8 sind
die Positionen der Punkte P1 bis P4 sowie die durch eine lineare
Interpolation dieser Punkte entstehende Darstellung gezeigt, die
auftreten, wenn der Biegeabschnitt 12B so gebogen wird,
dass er einen engen Bogen bildet. Die Form des Einführteils 12,
die durch die lineare Interpolation, bei der die Punkte P1 bis P4 über Segmente
miteinander verbunden werden, wiedergegeben wird, ist in 13 mit
der durchgezogenen Linie Ls angegeben. Dagegen ist die tatsächliche
Form des Einführteils 12 mit
der gestrichelten Linie Lb angegeben.
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Da
der flexible Abschnitt 12A, wenn er gebogen wird, eine
sanfte Kurve bildet, ist die wiedergegebene Form (Ls) für die Abstände zwischen
den Punkten P2 bis P4, die dem flexiblen Abschnitt 12A entsprechen, der
tatsächlichen
Form (Lb) gut angenähert,
wie in 8 gezeigt ist. Dagegen weicht die wiedergegebene Form
für den
Abstand zwischen den Punkten P1 und P2, die dem Biegeabschnitt 12B entsprechen,
stark von der tatsächlichen
Form ab. In 13 ist die lineare Interpolation
dargestellt, um ein Beispiel für
einen Extremfall anzugeben. Selbst bei Anwendung einer Bézier-Kurve
oder einer Spline-Kurve für
die Interpolation wäre es
jedoch schwierig, die Form des Biegeabschnittes 12B, der
in einem engen Bogen gekrümmt
wird, geeignet wiederzugeben, wenn für die Darstellung des flexiblen
Abschnittes 12A und des Biegeabschnittes 12B das gleiche
Interpolationsverfahren angewandt werden würde.
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Um
die Form des Biegeabschnittes 12B genau wiederzugeben,
könnten
mehrere Spulen als magnetische Sensoren innerhalb des Biegeabschnittes 12B angeordnet
werden. Jedoch würde
das Biegen durch Betätigen
des Winkelhebels 11A beeinträchtigt, wenn sich eine Spule
innerhalb des Biegeabschnittes 12B befinden würde. Auch
könnte
diese Spule beschädigt
oder gar zerstört
werden. Aus diesem Grunde sind in den vorliegenden Ausführungsbeispielen
die Spule S1 und die Spule S2 an den beiden Enden des Biegeabschnittes 12B und
der Dehnungsmessstreifen in dem Biegeabschnitt angeordnet.
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Üblicherweise
sind die Biegeeigenschaften des Biegeabschnittes 12B spezifisch
für das
jeweilige Produkt. In 9 sind die tatsächlichen
Formen des Biegeabschnittes 12B in verschiedenen Biegezuständen sowie
die Positionsbeziehungen zwischen den Punkten P1 und P2 in den jeweiligen
Biegezuständen
veranschaulicht. In 9 sind neun Biegezustände des
Biegeabschnittes 12B dargestellt, ausgehend von einem Zustand,
in dem keine Biegung vorliegt, bis zu einem Zustand, in dem der
Biegeabschnitt 12B annähernd
in die entgegengesetzte Richtung gebogen ist.
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Die
Positionen des Punktes P1 in jedem der vorstehend genannten neun
Biegezustände
sind in 9 mit P1(0) bis P1(8) dargestellt.
Ferner ist die Ausrichtung des distalen Endabschnittes 12C bei
einer entsprechenden Biegung des Biegeabschnittes 12B durch
den Winkel θ dargestellt,
der den Winkel gegenüber
der Ausrichtung des distalen Endabschnittes 12C angibt,
die vorliegt, wenn der Biegeabschnitt 12B gerade nach vorne
gerichtet, d.h. nicht gebogen ist. Der Biegezustand wird demnach
durch den Winkel θ repräsentiert.
Ist der Biegeabschnitt 12B nicht gebogen, und der Punkt
P1 in P1(0) angeordnet, so ist der Winkel θ = 0°. Ist dagegen der Biegeabschnitt 12B so
gebogen, dass der distale Endabschnitt 12C in die entgegengesetzte
Richtung weist, und der Punkt P1 in P1(8) angeordnet, so ist der
Winkel θ =
180°. Die
Winkel θ für die Positionen P1(0)
bis P1 (8) werden durch θ0 bis θ8 repräsentiert.
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Sind
beispielsweise die Krümmung
des Biegeabschnittes 12B, die Positionen der Punkte P1
und P2 sowie die Richtung, in die der Biegeabschnitt 12B gebogen
ist, bestimmt, so kann die Form des Biegeabschnittes 12B präzise wiedergegeben
werden. Dementsprechend werden in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die
Positionen der Spulen S1 und S2 (d.h. die Punkte P1 und P2) in oben
beschriebener Weise berechnet und die Krümmung des Biegeabschnittes 12B aus
den Daten gewonnen, die über
den Dehnungsmessstreifen 20, d.h. den Biegesensor erhalten
werden. Die Biegerichtung wird anhand der Signale erfasst, die der
an dem Winkelhebel 11A vorgesehene Hebelsensor 11B liefert.
Auf diese Weise kann die Form des Biegeabschnittes 12B präzise wiedergegeben
und angezeigt werden.
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Wie
an sich aus dem Stand der Technik bekannt, ist der Dehnungsmessstreifen 20 so
aufgebaut, dass ein Widerstandselement, z.B. ein Drahtmessstreifen,
auf einem Träger
angebracht ist, der beispielsweise aus einer dünnen Platte aus elektrisch
isolierendem Material besteht. Die Verformung des Messobjektes wird
erfasst, indem die durch diese Verformung verursachte Änderung
des elektrischen Widerstandes des Widerstandselementes bestimmt
wird.
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In
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird beispielsweise die Entsprechung zwischen dem elektrischen Widerstand
R des Dehnungsmessstreifens 20 und der Krümmung (Krümmungsradius) ρ des Biegeabschnittes 12B im
Vorfeld gemessen und die entsprechende Information vor der Auslieferung
in dem ROM 130 (vgl. 3) gespeichert,
der sich in dem Steckverbinder 13A des elektronischen Endoskops 10 befindet. Wird
dann der Steckverbinder 13A des bestimmten Endoskops an
die Prozessoreinrichtung angeschlossen, so werden obige Daten, die
die Identifikationsnummer des Endoskops beinhalten, von dem ROM 130 an
den Mikroprozessor 401 gesendet.
-
10 zeigt
beispielhaft einen Graphen, der schematisch den Zusammenhang zwischen
der Krümmung ρ und dem
elektrischen Widerstand R angibt. Ob die Krümmung ρ nach 10 positiv
oder negativ ist, wird über
ein von dem Hebelsensor 11B geliefertes Signal bestimmt.
-
Wie
oben beschrieben, wird in dem ersten Ausführungsbeispiel die Form des
Einführteils 12 in
der Weise wiedergegeben, das für
den Biegeabschnitt 12B und den flexiblen Abschnitt 12A unterschiedliche
Verfahren angewandt werden. Durch eine entsprechende Kombination
kann so die Gesamtform des Einführteils 12 genauer
als bisher wiedergegeben wer den. Für den flexiblen Abschnitt 12A werden
die einzelnen Positionen der Spulen in herkömmlicher Weise über eine
Bézier-Kurve
oder eine Spline-Kurve
miteinander verbunden. Dagegen wird für den Biegeabschnitt 12B und
den distalen Endabschnitt 12C die Form basierend auf den Positionen
der ersten und der zweiten Spule S1, S2 (Endpositionen des Biegeabschnitts 12B)
wiedergegeben, die Biegerichtung des Biegeabschnittes 12B über den
Hebelsensor 11B erfasst und die Krümmung des Biegeabschnittes 12B aus
den Daten des Dehnungsmessstreifens 20 ermittelt.
-
Wird
zur Darstellung des flexiblen Abschnittes 12A einen Bézier-Kurve
oder eine Spline-Kurve verwendet, so wird für den Punkt P2 der Interpolationskurve
des flexiblen Abschnittes 12A ein Kontrollpunkt aus den
geometrischen Parametern wie der Tangentiallinie oder der Krümmung für die für den Biegeabschnitt 12B ausgewählte Interpolationskurve
bestimmt.
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In
dem ersten Ausführungsbeispiel
kann die Form des Biegeabschnittes mit einem einfachen Aufbau präziser als
bisher wiedergegeben werden. Dies bedeutet, dass die Form des gesamten
Einführteils
präziser als
bisher dargestellt werden kann.
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In
dem ersten Ausführungsbeispiel
ist ein einziger Biegsensor, z.B. ein einziger Dehnungsmessstreifen,
vorgesehen. Es können
jedoch auch mehrere Biegesensoren vorgesehen sein.
-
Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 14 bis 17 ein
Endoskop beschrieben, auf das ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Formerfassungssystems
angewandt wird. Dieses zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem ersten Ausführungsbei spiel
im Hinblick auf die Biegerfassung. Im Übrigen stimmt es mit dem ersten
Ausführungsbeispiel überein.
Im Folgenden werden hauptsächlich
diejenigen Merkmale beschrieben, in denen sich das zweite Ausführungsbeispiel
von dem ersten Ausführungsbeispiel
unterscheidet. Diejenigen Merkmale, die das zweite Ausführungsbeispiel
mit dem ersten Ausführungsbeispiel
gemein hat, sind mit den in dem ersten Ausführungsbeispiel verwendeten
Bezugszeichen versehen.
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14 ist
eine vergrößerte Teilansicht,
die für
das zweite Ausführungsbeispiel
schematisch den Aufbau im Bereich des Biegeabschnittes 200 des
Einführteils 12 zeigt.
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Wie
in 14 gezeigt, befindet sich an der Grenze zwischen
dem Biegeabschnitt 200 und dem flexiblen Abschnitt 12A ein
ringförmiger,
starrer Abschnitt 201. Mehrere Verbindungsstücke 202,
die ein Biegegerüst bilden,
sind nach herkömmlicher
Art innerhalb des Biegeabschnittes 200 angeordnet, und
ausgehend von dem distalen Endabschnitt 12C bis zu dem
starren Abschnitt 201 sukzessive zu einer Kette miteinander
verbunden.
-
Die
Spule S1 befindet sich in dem distalen Endabschnitt 12C,
während
sich die Spule S2 in einem in 4 schraffiert
dargestelltem Verbindungsstück 202A befindet,
das etwa im mittleren Bereich des Biegeabschnittes 200 angeordnet
ist. Die Spule S3 befindet sich in dem starren Abschnitt 201.
Die Spulen S4, S5, S6... Sn sind nacheinander längs der Achse des flexiblen
Abschnittes 12A in vorbestimmten Abständen voneinander proximalseitig
der Spule S3 in Richtung des Bedienteils 11 angeordnet.
In 14 sind nur die Spulen S1 bis S3 dargestellt.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel
befinden sich innerhalb des Biegeabschnittes 200 längs dessen Achse
Biegesensoren 220 und 221, die dazu dienen, den
Biegezustand des Biegeabschnittes zu erfassen. Die Biegesensoren 220 und 221 sind
Sensoren, die ausgebildet sind, den Biegegrad des Biegeabschnittes 200 zu erfassen.
Wie in dem ersten Ausführungsbeispiel
sind in diesem Ausführungsbeispiel
diese Sensoren jeweils als Dehnungsmessstreifen ausgebildet. Ein
Ende des Dehnungsmessstreifens 220 ist über ein Befestigungselement 220A an
dem distalen Endabschnitt 12C befestigt, während ein
Ende des Dehnungsmessstreifens 221 an dem starren Abschnitt 201 befestigt
ist.
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Das
andere Ende 220B des Dehnungsmessstreifens 220,
das sich auf der dem Befestigungselement 220A entgegen
gesetzten Seite befindet, und das andere Ende 221B des
Dehnungsmessstreifens 221, das sich auf der dem Befestigungselement 221A entgegen
gesetzten Seite befindet, führen
auf das Verbindungsstück 202A.
Die beiden Enden 220B und 221B greifen durch ein
Führungselement 223 in
das Verbindungsstück 202A und
sind nur längs
der Achse des Biegeabschnittes 200 verschiebbar.
-
Wie
in den 14 und 15 gezeigt,
befindet sich das Führungselement 223,
das sich längs
der Achse des Verbindungsstücks 202A erstreckt,
auf der Innenfläche
des Verbindungsstücks 202A.
Dadurch ist jede Bewegung der Enden 220B und 221B mit
Ausnahme der Bewegung längs
der Achse des Biegeabschnittes 200 gesperrt bzw. begrenzt.
Auf beiden Seiten des Führungselementes 202A ist
Längsrichtung
eine Öffnung
vorgesehen, in die das zugehörige
Ende 220B bzw. 221B eingesetzt ist. Die Enden 220B und 221B sind so
von beiden Seiten in das Führungselement 202A eingesetzt.
In dem zweiten Ausführungsbeispiel
sind die beiden Enden 220B und 221B in einem vorbestimmten
Abstand räumlich
voneinander ge trennt, so dass sie nicht in Kontakt miteinander kommen. 15 zeigt
eine vergrößerte Teilansicht
des Verbindungsstücks 202A in
einem Querschnitt, der in einer Ebene senkrecht zur Achse des Verbindungsstück 202A liegt.
In 15 ist schematisch dargestellt, wie die Enden 220B bzw. 221B relativ
zu dem Führungselement 223 angeordnet
sind.
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16 ist
ein Blockdiagramm, das den elektronischen Aufbau des Endoskopsystems
nach zweitem Ausführungsbeispiel
zeigt.
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Signale,
die aus den die magnetischen Sensoren bildenden Spulen S1 bis Sn
stammen, werden über den
Mehrkanal-Verstärker 131 einem
Signalwähler 234 zugeführt, der
sich innerhalb des Steckverbinders 13A (vgl. 1)
befindet. Die Änderungen
der elektrischen Widerstände
der Dehnungsmessstreifen 220 und 221 werden von
Messstreifenschaltungen 232 bzw. 233 erfasst,
die sich ebenfalls innerhalb des Steckverbinders 13A befinden.
Die aus den Messstreifenschaltungen 232 und 233 stammenden
Signale werden dann ebenso wie die aus den Spulen S1 bis Sn stammenden
Signale dem Signalwähler 234 zugeführt. Dem
Signalwähler 234 werden
auch aus dem Hebelsensor 11B stammende Signale über das
Lichtleitkabel 13 (vgl. 1) zugeführt.
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Der
Signalwähler 234 ist
eine Schaltung, die dazu dient, die Signale aus den Spulen S1 bis
Sn, die Signale aus den Dehnungsmessstreifen 220 und 221 sowie
die Signale aus dem Hebelsensor 11B in vorbestimmter Abfolge
auszugeben. Die von dem Signalwähler 234 ausgegebenen
Signale werden dann dem A/D-Wandler 400 zugeführt, der
in der Formerfassungseinheit 40 vorgesehen ist, so dass
diese analogen Signale in digitale Signale gewandelt werden. Anschließend werden
diese Signale dem Mikroprozessor 401 zugeführt. Die
Auswahl der aus dem Signalwähler 234 ausgegebenen
Signale und die zeitliche Steuerung des Umschaltens dieser Auswahl
werden über
Steuersignale gesteuert, die der Mikroprozessor 401 der
Formerfassungseinheit 400 liefert. In dem Mikroprozessor 401 werden
wie in dem ersten Ausführungsbeispiel
die Positionen der Spulen S1 bis Sn aus den Signalen berechnet,
welche die Spulen S1 bis Sn liefern. Der Grad der Verformung, die
in den Dehnungsmessstreifen 220 und 221 entsteht,
wird basierend auf den Signalen berechnet, die die Dehnungsmessstreifen 220 und 221 liefern.
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Aufgrund
der Positionsdaten der Spulen S1 bis Sn, die von dem Mikroprozessor 401 berechnet
werden, der von den Dehnungsmessstreifen 220 und 221 erfassten
Daten sowie des von dem Hebelsensor 11B gelieferten Signals
werden in einer Bildanzeigesteuerung 402 Bilddaten erzeugt,
die die Form des gesamten Einführteils 12 darstellen.
Die diesen Bilddaten entsprechenden Signale werden dann der Bildanzeigevorrichtung 41 zugeführt. Auf
dieser wird die Form des Einführteils 12 in
gleicher Weise wie in dem ersten Ausführungsbeispiel angezeigt.
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17 zeigt
schematisch die Positionen P1 bis P5 der Spulen S1 bis S5 sowie
eine an diese Positionen P1 bis P5 geeignet angepasste Interpolationskurve
für den
Fall, dass der Winkelhebel 11A betätigt und dadurch der Biegeabschnitt 200 in
einem engen Bogen so verformt wird, dass die Stirnfläche des
distalen Endabschnittes 12C um etwa 270° herum gedreht wird.
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In 17 sind
die dem Biegeabschnitt 200 entsprechenden Teile mit einer
durchgezogenen Linie und die dem flexiblen Abschnitt 12A entsprechenden
Teile mit einer gestrichelten Linie angedeutet. Wie für das erste
Ausführungsbeispiel
beschrieben, kann der flexible Abschnitt 12A mit einer
Bézier-Kurve
oder einer Spline-Kurve, die die dem Abschnitt 12A entsprechenden
Punkte P3 bis Pn miteinander verbindet, hinreichend genau dargestellt
werden, während
der Biegeabschnitt 200 in gleicher Weise nicht hinreichend
genau angenähert werden
kann.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel
werden die Positionen der beiden Enden des Biegeabschnittes 200 und
mindestens eine Position eines innerhalb des Biegeabschnittes 200 liegenden
Punktes erfasst. Ferner wird der Biegegrad in Intervallen zwischen
den vorstehend genannten Erfassungspunkten für jeden Abschnitt erfasst.
Aufgrund dieser Positionsdaten und dieser Biegeinformation kann
die Form des Biegeabschnittes 200 noch genauer bestimmt
werden. Diese genau bestimmte Form des Biegeabschnittes 200 wird
von dem Bildanzeigegerät 41 dargestellt,
wie in 17 gezeigt ist.
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Üblicherweise
weist für
jedes einzelne Produkt der Biegeabschnitt 200 spezifische
Biegeeigenschaften auf. Deshalb sind in dem zweiten Ausführungsbeispiel
in dem ROM 130 Korrespondenzen gespeichert, die für jedes
Endoskop die Entsprechung zwischen den Ausgangssignalen der Dehnungsmessstreifen 220, 221 und
einer Information angeben, welche die Biegeform des entsprechenden
Abschnittes, z.B. die Krümmung, darstellt.
Diese Korrespondenzen können
beispielsweise in Form einer Verweistabelle gespeichert sein.
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In
dem Mikroprozessor 401 wird basierend auf Daten, die in
dem ROM 130 gespeichert sind, der Biegegrad jedes Abschnittes,
z.B. die Krümmung
anhand der von den Dehnungsmessstreifen 220, 221 gelieferten Signale
ermittelt. Beispielsweise werden die Krümmungen (Krümmungsradien) der Abschnitte
S1-S2 und S2-S3 des Biegeabschnittes 200, die Positionen
der Punkte P1, P2 und P3 sowie die Biegerichtung des Biegeabschnittes 200 bestimmt,
wodurch die Form des Biegeabschnittes 200 genau wieder
gegeben werden kann.
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Wie
in dem ersten Ausführungsbeispiel
wird im Vorfeld die Entsprechung zwischen dem elektrischen Widerstand
R der Dehnungsmessstreifen 220, 221 und der Krümmung ρ des Biegeabschnittes 200 gemessen und
die entsprechende Information vor der Auslieferung in dem ROM 130 gespeichert.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel
werden die gleichen technischen Wirkungen wie in dem ersten Ausführungsbeispiel
erzielt. Da in dem zweiten Ausführungsbeispiel
mehrere Biegesensoren vorhanden sind und mindestens eine Position
innerhalb des Biegeabschnittes erfasst wird, kann die Form des Biegeabschnittes
noch präziser
bestimmt werden.
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In
dem zweiten Ausführungsbeispiel
können
innerhalb des Biegeabschnittes auch mehrere Spulen vorgesehen werden.
Auch kann die Zahl an Biegesensoren, z.B. Dehnungsmessstreifen,
auch größer als
zwei sein.
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In
dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel
ist die Entsprechung zwischen den elektrischen Widerständen der
Dehnungsmessstreifen einerseits und den Krümmungen andererseits in einem
Speicher gespeichert, der sich innerhalb des Endoskopsteckverbinders
befindet. Diese Information kann jedoch auch in einem Speicher gespeichert
werden, der sich in der Prozessoreinrichtung oder einem Computersystem
befindet, das mit dem Endoskopsystem kombiniert wird. In diesem
Fall können
die Daten basierend auf dem Endoskoptyp, d.h. beispielsweise für jede Modellnummer,
in dem Speicher gespeichert werden. So können beispielsweise die Endoskopmodellnummern
auf dem Bildschirm aufgelistet und die Daten abgerufen werden, indem
die die entsprechende Modellnummer aus dieser Liste ausgewählt wird.
Die Modellnummer ist beispielsweise in dem Endoskopspeicher gespeichert,
während
die Daten, die dieser Modellnummer entsprechen, automatisch aus
einem Speicher ausgewählt
werden, der sich in einem anderen Gerät als dem Endoskop befindet.
-
Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die die 18 bis 20 ein
drittes Ausführungsbeispiel des
erfindungsgemäßen Formerfassungssystems
beschrieben. Dabei liegt der Schwerpunkt der Beschreibung auf denjenigen
Merkmalen, in denen sich das dritte Ausführungsbeispiel von dem ersten
und dem zweiten Ausführungsbeispiel
unterscheidet. Diejenigen Elemente, die das dritte Ausführungsbeispiel
mit dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel gemein hat,
sind mit den in dem ersten und dem zweiten Ausführungsbeispiel verwendeten
Bezugszeichen versehen.
-
18 zeigt
den schematischen Aufbau einer Sensoreinheit 500, die in
dem Formerfassungssystem nach drittem Ausführungsbeispiel verwendet wird.
-
In
diesem dritten Ausführungsbeispiel
ist die Sensoreinheit 500 abnehmbar ausgebildet. Die Sensoreinheit 500 umfasst
ein flexibles Rohr 21 und einen Anschluss oder Verbinder 22,
der am proximalen Ende des flexiblen Rohrs 21 angebracht
ist.
-
Die
Länge des
flexiblen Rohrs 21 ist beispielsweise etwa gleich der Summe
der Länge
eines Einführteils 12' des Endoskops
und der Länge
des Lichtleitkabels 13 (vgl. 1). Das
distale Ende 21A des flexiblen Rohrs wird durch eine Kanalöffnung 12C (vgl. 1)
in einen Instrumenten kanal 14 des Endoskops so eingeführt, dass
es am distalen Ende des Instrumentenkanals 14, das sich
in dem distalen Endabschnitt 12C des Endoskops befindet,
angeordnet wird.
-
Der
Instrumentenkanal 14 ist eine Rohrleitung, die innerhalb
des Einführteils 12' ausgebildet
ist und von dem Bedienteil 11 zu dem distalen Endabschnitt 12C verläuft. Die
Kanalöffnung 11C ist
an dem Bedienteil 11 angeordnet.
-
Die
erste Spule S1 befindet sich an dem distalen Ende 21A des
flexiblen Rohrs 21. Die zweite Spule S2 befindet sich innerhalb
des flexiblen Rohres 21 an einer Stelle, die in einem Abstand
B längs
der Achse des flexiblen Rohres 21 von der Spule S1 räumlich getrennt
ist. Die Spulen S3, S4, S5 ..., Sn sind proximalseitig der Spule
S2 in Richtung des Anschlusses 22 nacheinander in vorbestimmten
Abständen
A angeordnet. Die Spulen S1 bis Sn sind elektrisch mit dem Anschluss 22 verbunden.
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19 ist
ein Blockdiagramm, das schematisch das Formerfassungssystem nach
drittem Ausführungsbeispiel
zeigt. Dieses Formerfassungssystem umfasst die lösbare Sensoreinheit 500,
einen Positionsdetektor 23 (entsprechend der Formerfassungseinheit 40),
den Magnetfeldgenerator 42 und das Bildanzeigegerät 41.
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In 19 ist
das flexible Rohr 21 der lösbaren Sensoreinheit 500 geeignet
in dem Instrumentenkanal 14 des Endoskops installiert.
Hierzu wird die Sensoreinheit 500 durch die Kanalöffnung 11C in
den Instrumentenkanal 14 des Einführteils 12' eingeführt und
das distale Ende des flexiblen Rohrs 21 an dem distalen
Endabschnitt 12C des Einführteils 12' positio niert.
Demnach ist die Spule S1 an dem distalen Endabschnitt 12C angeordnet.
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In
dem dritten Ausführungsbeispiel
ist der Abstand B etwas größer als
die Länge
des biegbaren Abschnittes 12B'. Ist die Sensoreinheit 500 in
dem Instrumentenkanal 14 installiert, so befindet sich
deshalb der Sensor S1 an dem distalen Endabschnitt 12C und
der Sensor S2 an dem vorderen Ende des flexiblen Abschnittes 12A', während die
Sensoren S3 bis Sn in dem flexiblen Abschnitt 12A' angeordnet
sind.
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Der
Anschluss 22 der Sensoreinheit 500 ist lösbar mit
dem Positionsdetektor 23 verbunden. Signale, die aus den
Spulen S1 bis Sn bzw. der Sensoreinheit 500 stammen, werden
dem Signalprozessor 24 zugeführt, die sich in dem Positionsdetektor 23 befindet.
In dem Signalprozessor 24 werden die aus den Spulen S1 bis
Sn stammenden Signale einer Verstärkung, Erfassung und A/D-Wandlung
unterzogen und dann dem Mikroprozessor 401 des Positionsdetektors 23 zugeführt.
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In
dem Anschluss 22 befindet sich ein nicht-flüchtiger
Speicher 22M. Ist der Anschluss 22 an dem Positionsdetektor 23 angebracht,
so ist der Speicher 22M elektrisch mit dem Mikroprozessor 401 verbunden.
In dem Speicher 22M werden Daten gespeichert, die zur Darstellung
der Form des Biegeabschnittes 12B' dienen und im Folgenden als Formdaten
bezeichnet werden. Diese Formdaten werden von dem Speicher 22M auf den
Mikroprozessor 401 übertragen,
wenn das Formüberwachungssystem
eingeschaltet und der Anschluss an dem Positionsdetektor 23 angebracht
wird.
-
Die
Positionen des Punktes P1 in jedem der vorstehend genannten neun
Biegezustände
sind in 9 mit P1(0) bis P1(8) dargestellt.
Ferner ist die Ausrichtung des distalen Endabschnittes 12C' bei einer entsprechenden
Biegung des Biegeabschnittes 12B' durch den Winkel θ dargestellt,
der den Winkel gegenüber
der Ausrichtung des distalen Endabschnittes 12C' angibt, die
vorliegt, wenn der Biegeabschnitt 12B' gerade nach vorne gerichtet, d.h.
nicht gebogen ist. Der Biegezustand wird demnach durch den Winkel θ repräsentiert.
Ist der Biegeabschnitt 12B' nicht
gebogen, und der Punkt P1 in P1(0) angeordnet, so ist der Winkel θ = 0°. Ist dagegen
der Biegeabschnitt 12B' so
gebogen, dass der distale Endabschnitt 12C' in die entgegengesetzte Richtung
weist, und der Punkt P1 in P1(8) angeordnet, so ist der Winkel θ = 180°. Die Winkel θ für die Positionen
P1(0) bis P1(8) werden durch θ0 bis θ8 repräsentiert.
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Der
Abstand D zwischen dem Punkt P1 und dem Punkt P2 und der Winkel θ weisen
eine Eins-zu-Eins-Entsprechnung (D=D (θ), θ = D–1 (θ)) auf.
Wird der distale Endabschnitt 12C' in eine bestimmte Richtung θ ausgerichtet,
so beschreibt der Biegeabschnitt 12B immer die gleiche
Form. Indem man aus den Positionen der Punkte P1 und P2 den Abstand
D bestimmt, kann so die Form des Biegeabschnittes 12B ermittelt
werden.
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In
dem dritten Ausführungsbeispiel
ist die Sensoreinheit 500 vorgesehen, die für jedes
Endoskop eingestellt wird. Informationen, die die Entsprechung zwischen
dem Abstand D (Abstand zwischen den Punkten P1 und P2) und der Form
des Biegeabschnittes 12B' repräsentieren,
sind in dem Speicher 22M, der sich in dem Anschluss 22 der
Sensoreinheit 500 befindet, als Formdaten gespeichert.
Die Formen des Biegeabschnittes 12B', die den Abständen D entsprechen, werden
im Vorfeld gemessen. Der Abstand D wird von dem Mikroprozessor 401 in
Abhängigkeit
der Positionen der Punkte P1 und P2 bestimmt bzw. berechnet. Beispiele für Formdaten
sind in Tabelle 1 angegeben.
-
-
Wie
in Tabelle 1 gezeigt, beinhalten die Formdaten beispielsweise Positionskoordinaten
(x, y, z), die längs
der Mittelachse des Biegeabschnittes 12B' pro vorbestimmtem Intervall für jede der
Relativpositionen P1(0) bis P1(8) zugewiesen sind. Für die in
Tabelle 1 angegebenen Beispiele werden die Positionskoordinaten für den Biegeabschnitt 12B' zwischen den
Punkten P1 und P2 so vorgegeben, dass das Intervall zwischen den Punkten
P1 und P2 gleichmäßig in zehn
Intervalle unterteilt wird. Für
jeden der Punkte P1(0) bis P1(8) werden neun Positionskoordinaten
(X1, Y1, Z1) bis (X9, Y9, Z9) gespeichert. Die Entsprechung zwischen
den Positionskoordinatendaten (X1, Y1, Z1) bis (X9, Y9, Z9) und
dem Biegeabschnitt 12B' ist
in 20 für
die Zustände veranschaulicht,
in denen der Punkt P1 in P1(0), P1(4) und P1(8) angeordnet ist.
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Ist
der Abstand D berechnet, so ist die Position des Punktes P(1), wie
oben beschrieben, bezüglich des
Punktes P2 eindeutig festgelegt (wobei der Freiheitsgrad um die
Achse nicht berücksichtigt
wird). Anhand dieser eindeutigen Festlegung wird eine der Positionen
P1(0) bis P1(8) ausgewählt und
die Form des Biegeabschnittes 12B' auf Grundlage der Positionskoordinatendaten
(X1, Y1, Z1) bis (X9, Y9, Z9) entsprechend der ausgewählten Position
wiedergegeben.
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In
den vorliegenden Ausführungsbeispielen
können
die Formdaten eine Positionsinformation beinhalten, die auf beliebige
vorbestimmte Positionen zwischen den Punkten P1 und P2 bezogen ist.
Diese Information kann beispielsweise auch die Krümmung des
Biegeabschnittes 12B' für den jeweiligen
Zustand beinhalten. Auch können
eine Interpolationsfunktion oder deren Parameter zur Wiedergabe
der Form des Biegeabschnittes 12B' genutzt werden, so dass die Informationen,
die diese Interpolationsfunktion und deren Parameter beinhalten,
für jeden
der Abstände
D in dem Speicher gespeichert werden. Auch können beliebige Kombinationen
der vorstehend beschriebenen Verfahren angewandt werden.
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In
den vorliegenden Ausführungsbeispielen
werden für
den Biegeabschnitt 12B' und
den flexiblen Abschnitt 12A' unterschiedliche
Interpolationsverfahren angewandt, so dass die Gesamtform des Einführteils 12 durch
eine entsprechende Kombination dargestellt wird. So werden für den flexiblen
Abschnitt 12A' die
einzelnen Positionen der Spulen in üblicher Weise mit einer Bézier-Kurve
oder einer Spline-Kurve miteinander verbunden. Dagegen wird für den Biegeabschnitt 12B' und den distalen
Endabschnitt 12C' die
Form durch die Interpolation basierend auf den vorgegebenen Formdaten
und der relativen Anordnung der Spulen S1 und S2 dargestellt, die
an den beiden Enden des Biegeabschnittes 12B' angeordnet sind, nämlich dem
Ende, das dem Abschnitt 12A' zugewandt
ist, und dem Ende, das dem distalen Endabschnitt 12C' zugewandt ist.
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Wird
die Bézier-Kurve
oder die Spline-Kurve zur Darstellung des flexiblen Abschnittes 25A angewandt,
so wird für
den Punkt P2 der Interpolationskurve des flexiblen Abschnittes 12A' ein Kontrollpunkt
aus den geometrischen Parametern wie der Tangentiallinie und der
Krümmung
für den
Biegeabschnitt 12B' ausgewählt.
-
In
dem dritten Ausführungsbeispiel
wird zusätzlich
zu den technischen Wirkungen, die oben für das erste und das zweite
Ausführungsbeispiel
beschrieben worden sind, die Form des Biegeabschnittes auch ohne Verwendung
eines Biegesensors präzise
bestimmt. Durch die Verwendung der separaten Sensoreinheit 500, die
aus dem Instrumentenkanal 14 entnehmbar ist, kann das System
nach drittem Ausführungsbeispiel
bei jedem herkömmlichen
Endoskop eingesetzt werden.
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In
dem dritten Ausführungsbeispiel
dient der Positionsdetektor dazu, Daten, die die Form eines Einführteils
darstellen, zu ermitteln. Das Bildanzeigegerät ist dabei direkt mit dem
Positionsdetektor verbunden. Es ist jedoch ebenso möglich, die
Positionsdaten der Spulen an ein externes Computersystem zu senden
und die Form des Einführteils
auf einem Bildschirm dieses Computersystems darzustellen.
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In
dem dritten Ausführungsbeispielen
wird vorausgesetzt, dass die Biegezustände des Biegeabschnittes eindeutig
durch den Abstand zwischen den Spulen S1 und S2 festgelegt sind,
so dass nur der vorstehend genannte Abstand zur Bestimmung des Zustands
oder der Form des Biegeabschnitts herangezogen und auf die entsprechenden
Formdaten Bezug genommen wird. Es können jedoch auch die Ausrichtungen
der Spulen zur Bestimmung des Zustands des Biegeabschnitts genutzt
werden, wenn die Unter schiede zwischen den vorstehend genannten
Abständen
nicht ausreichen, den Biegezustand festzulegen.
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In
dem dritten Ausführungsbeispiel
werden die Formdaten in einem Speicher gespeichert, der sich in dem
Anschluss der Sensoreinheit befindet. Die Formdaten können jedoch
auch in einem Speicher gespeichert werden, der in der Prozessoreinrichtung
oder in einem Computersystem vorgesehen ist, das mit dem Endoskopsystem
kombiniert wird. In diesem Fall können die Daten anhand des Typs
(für jede
Modellnummer) der Sensoreinheit oder des Endoskops in dem Speicher
gespeichert werden. Die Modellnummern der Sensoreinheit oder des
Endoskops können
dann auf dem Bildschirm aufgelistet und die Daten abgerufen werden,
indem die entsprechende Modellnummer aus der Liste ausgewählt wird.
Die Modellnummer kann beispielsweise in dem Speicher der Sensoreinheit
gespeichert werden. Die Formdaten, die auf diese Modellnummer bezogen sind,
können
automatisch aus einem Speicher ausgewählt werden, der in einem anderen
Gerät als
der Sensoreinheit vorgesehen ist.
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In
den vorliegenden Ausführungsbeispielen
wird das magnetische Wechselfeld außerhalb des Endoskops von dem
Magnetfeldgenerator erzeugt, der sich außerhalb des zu untersuchenden
Objektes befindet, während
die Spulen und damit die magnetischen Sensoren innerhalb des Einführteils
angeordnet sind. Es ist jedoch ebenso möglich, innerhalb des Einführteils
Spulen zum Erzeugen eines Magnetfeldes und außerhalb des Einführteils
magnetische Sensoren anzuordnen.