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Bei
Pflegebetten ist der Liegerahmen, auf dem sich die Matratze befindet,
in mehrere Abschnitte aufgeteilt. Hierdurch soll es möglich sein
Füße und/oder
Rücken
gegenüber
einem zentralen Bereich oder den Beinen anzuheben.
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Zur
Verstellung des Rückenbereiches
wird ein Elektromotor verwendet, der über eine Schraubspindel den
Rückenabschnitt
anhebt oder absenkt. Für
den Kopfabschnitt dagegen wird eine manuell zu betätigende
Rasteinrichtung verwendet. Für
den im Bett liegenden Patienten ist es damit nicht möglich das
Kopfteil zu verstellen. Eine vollkommen flach liegende Position
kann nur mit fremder Hilfe erreicht werden, wenn durch die Hilfsperson
das Kopfteil flachgelegt wird. Umgekehrt ist auch eine Anhebung des
Kopfabschnittes durch den Patienten selbst nicht möglich. Auch
hierzu benötigt
er eine Hilfskraft, die das Kopfteil in die aufgerichtete Position
bringt. Insbesondere ist es für
den Patienten auch unmöglich, beliebige
Zwischenstellungen des Kopfteils zu erreichen.
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Ausgehend
hiervon ist es Aufgabe der Erfindung ein Pflegebett zu schaffen,
bei dem mit Hilfe eines einzigen Antriebs sowohl der Rückenabschnitt als
auch der Kopfabschnitt des Liegerahmens motorisch verstellbar ist.
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Bei
dem neuen Pflegebett ist in der bekannten Weise der Liegerahmen,
auf dem sich die Matratze befindet, in mehrere Abschnitte oder Segmente gegliedert.
Eines der Segmente bildet den Rückenabschnitt,
d.h. jenen Abschnitt auf dem der Rücken des Patienten liegt. An
den Rückenabschnitt
oder das Rückensegment
schließt
sich der Kopfabschnitt an, wobei die Scharnierachse zwischen den
beiden Abschnitten bezogen auf einen im Bett liegenden Menschen
etwa im Bereich des Halses verläuft.
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Zum
Verstellen des Rückenabschnitts
wird ein Linearantrieb verwendet, dessen Bewegungsachse unter einem
spitzen Winkel zu dem Kopfabschnitt verläuft. Die Anordnung ist so getroffen,
dass beim Ausfahren des Linearantriebs dessen bewegliches Ende sich
in Richtung auf den Kopfabschnitt bewegt, also nach distal.
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Um
die Bewegung des Kopfabschnittes zu erzwingen, greift der Linearantrieb über einen
Zwischen- oder Schwenkhebel an dem Rückenabschnitt an. Von dem Schwenk-
oder Zwischenhebel führt eine
Koppelstrebe zu dem Kopfteil.
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Aufgrund
dieser Anordnung wird eine sequentielle Bewegung des Kopfabschnitts
und des Rückenabschnitts
erreicht.
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Wenn,
ausgehend von der flachliegenden Stellung beider Liegerahmenabschnitte,
der Linearantrieb in Gang gesetzt wird, bewegt sich zunächst der
Kopfabschnitt in eine angehobene oder nach oben angewinkelte Stellung.
Erst wenn die Endposition des Kopfabschnittes erreicht ist, beginnt
sich auch der Rückenabschnitt
zu heben. Damit ist der Patient in der Lage eine angenehme Kopfhaltung
zu erreichen. Eine unergonomische Kopfhaltung mit flach liegendem
Kopf bei angehobenem Rücken
wird vermieden. Der Patient kann die entsprechenden Positionen über den
Linearantrieb selbsttätig
ohne fremde Hilfe einstellen.
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Günstige konstruktive
Verhältnisse
ergeben sich, wenn der Rückenabschnitt
zwei Längsholme aufweist,
von denen jeder über
ein zugehöriges Scharnier
mit dem Zentralabschnitt verbunden ist.
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Die
Anlenkung des Rückenabschnitts
insbesondere bei Pflegebetten mit drehbarem Liegerahmen, wie sie
in der
DE 103 30 759 beschrieben
sind, gestaltet sich einfach, wenn der Rückenabschnitt zwei verlängerte Längsholme
aufweist, die seitlich neben dem Kopfabschnitt verlaufen und über diesen hinausragen.
An ihrem freien Ende sind die Längsholme
durch eine Querstrebe miteinander verbunden. Der Kopfabschnitt ist
zwischen den Längsholmen
schwenkbar gelagert.
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Eine
lastunabhängige
Begrenzung für
das Anheben des Kopfteils wird erreicht, wenn die Schwenkbewegung
des Zwischenhebels im Sinne eines Aufrichtens oder Absenkens des
Rückenabschnitts
mittelbar oder unmittelbar begrenzt ist. Die Begrenzung kann mit
Hilfe der Begrenzung der Schwenkbewegung des Kopfteils an dem Rückenabschnitt
erfolgen oder indem an dem Zwischenhebel ein Anschlag ausgebildet
ist, der das Anheben begrenzt.
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Das
Absenken des Kopfabschnitts kann durch Anschläge begrenzt sein, die an den
Längsholmen
des Rückenabschnitts
vorgesehen sind, oder durch einen weiteren Anschlag an dem Schwenkhebel.
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Der
Zwischenhebel kann über
ein Tragscharnier an dem Rückenabschnitt
anscharniert sein.
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Ein
Antriebsscharnier kann den Schwenkhebel mit dem Linearantrieb verbinden,
wobei die Achsen des Tragscharniers und die des Antriebsscharniers
in einer gemeinsamen Ebene liegen.
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Günstige Kraftverhältnisse
ergeben sich, wenn die Ebene, in der die beiden Achsen liegen, einen
Winkel mit dem Rückenabschnitt
einschließen der
größer als
60° vorzugsweise
größer als
70° ist. Hierdurch
wird erreicht, dass ohne sonstige Belastung, in jedem Falle zunächst der
Kopfabschnitt hochfährt,
ehe sich der Rückenabschnitt
beginnt anzuheben.
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Der
Zwischenhebel ist über
ein Koppelstrebenscharnier mit der Koppelstrebe verbunden. Die Achse
des Koppelstrebenscharniers liegt in einer Ebene in der auch die
Achse des Tragscharniers liegt. Die so gebildete Ebene kann mit
dem Rückenabschnitt
einen Winkel größer 80° einschließen, wenn
sich der Rückenabschnitt
und der Kopfabschnitt in einer gemeinsamen Ebene liegen, d.h. der Rückenabschnitt
vollständig
abgesenkt ist.
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Der
Zwischenhebel kann in einfachster Weise von einer Platte gebildet
sein, die insgesamt drei Bohrungen enthält und durch die Scharnierbolzen hindurch
führen.
Um ein seit liches Verkippen des Zwischenhebels zu vermeiden, kann
jene Bohrung, die mittelbar das Tragscharnier bildet, eine Büchse enthalten,
die mit der Platte starr verbunden ist.
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Wenn
die Koppelstrebe aus zwei deckungsgleichen Teilstreben besteht,
die durch Distanzelemente verbunden sind, sind spezielle Gabelköpfe an den
Enden entbehrlich. Insbesondere ist es auf diese Weise möglich auch
kompliziert verlaufende Koppelstreben zu erzeugen, damit die Koppelstrebe
an anderen, quer verlaufenden Strukturelementen des Bettes vorbeigelangen
kann. Die Verwendung von zwei deckungsgleichen Teilstreben ermöglicht auf einfache
Weise die Herstellung der jeweiligen Teilstrebe als lasergeschnittenes
Teil. Da jede Teilstrebe für
sich verhältnismäßig dünn ist,
ist der Energieaufwand zum Schneiden gering und es können sehr
genau maßhaltige
Teile erzeugt werden.
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Die
Koppelstrebe kann beim Kopfabschnitt an einem Hebel angreifen, der
starr mit dem Kopfabschnitt verbunden ist. Dieser Hebel sitzt zweckmäßigerweise
an einer Querstrebe des Kopfabschnittes in der Nähe der Scharnierachse bezüglich derer
der Kopfabschnitt gegenüber
dem Rückenabschnitt
bewegbar ist.
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Die
wirksame Hebellänge, über die
die Koppelstrebe an dem Kopfabschnitt angreift und das Drehmoment
einleitet, kann zwischen dem 0,8 und dem 1,5-fachen des Achsabstandes
liegen, den das Koppelstrebenscharnier von dem Tragscharnier hat.
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Der
Achsabstand zwischen dem Tragscharnier und dem Antriebsscharnier
liegt zweckmäßigerweise
zwischen 20 mm und 80 mm. Je kleiner dieser Abstand ist, umso größer sind die
Kräfte
zum Aufstellen des Kopfabschnitts, was dazu führen kann, dass im unbelasteten
Zustand nicht zunächst
der Kopfabschnitt aufgerichtet wird, wenn der Antriebsmotor in Gang
gesetzt wird.
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Als
Linearantrieb dient vorzugsweise ein Schraubspindelantrieb. Dieser
setzt sich in bekannter Weise aus einem über einen permanent erregten Gleichstrommotor
angetriebenen Schneckengetriebe und einem Schraubspindelgetriebe
zusammen. Das Schneckenrad sitzt drehfest auf der Schraubspindel.
Auf dieser läuft
eine drehgesicherte Mutter, die mit einem Ausschubrohr gekuppelt
ist um die Bewegung des Motors in eine Linearbewegung umzuwandeln.
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Der
Linearantrieb kann so gestaltet werden, dass er lediglich in der
Lage ist, Druckkräfte
auf den Rückenabschnitt
zu übertragen.
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Die
nachfolgende Figurenbeschreibung beschränkt sich auf die Erläuterung
der für
das Verständnis
wesentlichen Aspekt der Erfindung. Es ist klar, dass eine Reihe
von Abwandlungen möglich sind,
kleinere, nicht beschriebene Details kann der Fachmann in der gewohnten
Weise den Zeichnungen entnehmen, die insoweit die Figurenbeschreibung
ergänzen.
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Die
nachfolgenden Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstäblich. Zur
Veranschaulichung der wesentlichen Details kann es sein, dass bestimmte Bereiche übertrieben
groß dargestellt
sind. Darüber hinaus
sind die Zeichnungen vereinfacht und enthalten nicht jedes bei der
praktischen Ausführung
gegebenenfalls vorhandene Detail.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung ein erfindungsgemäßes Pflegebett
unter Veranschaulichung der einzelnen Abschnitte des Liegerahmens.
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2 zeigt
das Bett nach 1 in der Sesselstellung,
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3 zeigt
den Liegerahmen des Betts nach 1 in einer
Seitenansicht auf die linke Bettseite und
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4 zeigt
in einer Seitenansicht schematisch die getriebliche Verbindung zwischen
Rückenabschnitt,
Kopfabschnitt und Antriebsmotor, in einer vergrößerten Ausschnittsdarstellung.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung das erfindungsgemäße Dreh-
und Aufstehbett 1 in der Liegestellung, während 2 das
Bett 1 in der Sitz- oder Sesselstellung wiedergibt.
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Das
Bett
1 weist eine Bettumrandung
2 mit einem Kopfteil
3,
einem Fußteil
4 sowie
Seitenwänden
5 und
6 auf.
Die dem Betrachter zugekehrte Seitenwand
5 befindet sich
in der Liegestellung. Die Seitenwand
5 steht in einem größeren Abstand
zum Boden, womit zwischen der Unterkante der Seitenwand
5 und
dem Boden ein Spalt besteht, der es dem Pflegepersonal ermöglicht,
die Fußspitzen
unter das Bett zu stellen. Die Seitenwand
5 ist beweglich
gelagert und gelangt in der Sesselstellung des Bettes
1 in
einer weiter nach unten verschobene Position, wie dies
2 erkennen
lässt.
Die spezielle Lagerung der Seitenwand
5 ist bei spielsweise
ausführlich
in der
DE 199 12 987
A1 erläutert.
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Innerhalb
der Bettumrandung
2 befindet sich ein Heber
8,
der ausschnittsweise in
2 zu erkennen ist. Auf dem Heber
8 ist über ein
nicht weiter erkennbares Drehscharnier ein Liegerahmen
9 befestigt,
der einer Matratze
11 trägt. Der Heber
8 dient
dazu, den Liegerahmen
9 samt der darauf befindlichen Matratze
11 in
unterschiedliche Höhen
zu bringen. Der Aufbau des Hebers ist beispielsweise in der
DE 10 2004 019 144
A1 ausführlich
erläutert,
auf die insoweit Bezug genommen wird.
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Der
Liegerahmen 9 gliedert sich in mehrere, gegeneinander bewegliche
Abschnitte. Die Bezeichnungen der einzelnen Abschnitte entsprechen
im Wesentlichen der Bezeichnung der darauf ruhenden Körperteile
eines im Bett liegenden Menschen.
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Unmittelbar
am Kopfende befindet sich ein schwenkbarer und in 1 nach
oben geschwenkter Kopfabschnitt 12, an den sich in Richtung
auf das Fußende
ein Rückenabschnitt 13 anschließt. Der
Rückenabschnitt 13 ist
an einem Zentralabschnitt 14 anscharniert, der seinerseits
unmittelbar über
das Drehscharnier mit dem Heber oder Lifter 8 verbunden
ist. Auf den Zentralabschnitt 14 folgt ein Oberschenkelabschnitt 15,
der in einen Unterschenkelabschnitt 16 übergeht. Schließlich bildet
die Liegefläche
noch ein Fußabschnitt 17.
Im gedrehten Zustand bleibt der Fußabschnitt 17 ortsfest
im Bett, während
lediglich die Abschnitte 12 bis 16 bewegt werden.
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Der
Liegerahmen 9 ist auf einem Zwischenrahmen 18 aufgebaut,
der seinerseits auf dem auch nicht dargestellten Drehscharnier sitzt,
das den Zwischenrahmen 18 mit dem Heber 8 verbindet.
Der Zwischenrahmen 18 besteht, wie die 3 erkennen lässt, aus
zwei zueinander parallelen Längsholmen 19,
von denen wegen der Seitenansicht lediglich einer der beiden Längsholme
zu erkennen ist.
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Der
Zentralabschnitt umfasst zwei Längsholme 19,
die auf zugehörigen
Auslegern 20 sitzen, die an der seitlichen Flanke des Zwischenrahmens 18 befestigt
ist. Der Abstand der Längsholme 19 voneinander
entspricht der Breite der Liegefläche und ist etwas schmäler als
die Breite der Matratze 11.
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Der
Zentralabschnitt 14, der durch die beiden zueinander parallelen
Holme 21 gebildet wird, ist bezüglich des Zwischenrahmens 18 unbeweglich.
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Der
Oberschenkelabschnitt 15 besteht ebenfalls aus zwei zueinander
parallelen Holmen 22, von denen wiederum lediglich der
dem Betrachter zugekehrte Holm 22 in der Fig. zu erkennen
ist. Der andere Holm befindet sich auf der Speicherhöhe in der Zeichenebene
dahinter.
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Die
jeweils auf derselben Seite liegenden Holme 21 und 22 sind über Scharniere 23 auf
beiden Seiten des Liegerahmens 9 gelenkig miteinander verbunden.
Die Scharnierachsen der beiden Scharniere 23 liegen koaxial
zueinander.
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Auf
jeder Seite ist über
Scharnier mit einer Scharnierachse 24 an den betreffenden
Holm 22 ein Holm 25 anscharniert, der zusammen
mit einen auf der anderen Seite des Bettes liegenden dazu parallelen
Längsholm 25 die
seitliche Begrenzung des Unterschenkelabschnittes 16 bildet.
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Die
beiden Holme 25 sind durch eine Quertraverse 26 miteinander
verbunden. Vom freien Ende des Unterschenkelabschnittes 16 führen im
Abstand zueinander zwei zueinander parallele Schienen 27 in Richtung
auf den Zentralabschnitt 14. In ihnen laufen Rollen einer
Schwenkhebelanordnung 28, die bei 29 am Fußende des
Zwischenrahmens 18 zwischen dessen Längsholmen 19 anscharniert
ist. Die Achse des Scharnierlagers 29 liegt parallel zu
den Scharnierachsen 23 und 24, so dass die Hebelanordnung 28 entsprechend
geschwenkt werden kann. Beim Herauf- und Herunterschwenken werden
das Oberschenkelabscnitt 15 und das Unterschenkelabschnitt 16 unter
Ausbildung eines Knieknicks, wie in 3 gezeigt,
angehoben oder in der gedrehten Stellung gemäß 2 abgesenkt.
In dieser Stellung führt
der Unterschenkelabschnitt 16 vertikal nach unten.
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Am
zum Kopfende zeigenden Ende des Zentralabschnittes 14 ist
der Rückenabschnitt 13 anscharniert.
Die Scharnierachse ist bei 29 zu erkennen. Der Rückenabschnitt 13 besteht
aus zwei zueinander parallelen Holmen 31, von denen in 3 lediglich
der auf der linken Bettseite zu erkennen ist, während der dazu parallele Holm 31 aus 2 ersichtlich
ist.
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Diese
beiden Holme 31 sind unter anderem durch eine Querstrebe 33 miteinander
verbunden, die nahe dem distalen Ende des Rückenabschnitts 13 liegt.
Ferner haben sie eine Länge
die größer ist, als
es für
den Rückenabschnitt 13 erforderlich
ist. Sie reichen bis über
den beweglichen Kopfabschnitt 12 hinaus und sind dort über eine
weitere Querstrebe 34 verbunden.
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Der
Kopfabschnitt 12 ist zwischen den beiden zuein ander parallelen
Holmen 31 schwenkbar gelagert. Sein Scharnier- oder Beugegelenk 35 ist
in 3 angedeutet. Es wird beispielsweise durch durch
den jeweiligen Holm 31 hindurch gesteckte Bolzen gebildet.
Mittels des Scharniergelenks 35 kann der Kopfabschnitt 12 aus
einer Stellung, in der die aufgelegte Matratze 11, die
in gerader Verlängerung
des Rückenabschnitts 13 liegt,
dort in eine angehobene Stellung gebracht werden, wie sie in den 1 und 2 gezeigt
ist. In dieser Stellung ist die Matratze 11 im Kopfabschnitt entsprechend
leicht, ca. 15° bis
20° nach
oben abgewinkelt. Die Biegestelle liegt ergonomisch an einer günstigen
Stelle. Bei einem im Bett liegenden Patienten etwa im Bereich der Halswirbelsäule.
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Zum
Bewegen des Lifters 8, zum Drehen des Liegerahmens 9 aus
der Bettstellung gemäß 1 in die
Stuhlstellung nach 2 sowie zum Bewegen des Oberschenkelabschnitts 15 und
des Unterschenkelabschnitts 16 sind eine Anzahl von Spindelhubmotoren
vorgesehen, die im Einzelnen nicht gezeigt sind, da dies zum Verständnis der
Erfindung nicht erforderlich ist. Diese Spindelhubmotoren werden über eine
zentrale Mikroprozessorsteuerung über einer Handbedienung angesteuert.
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Zum
Bewegen des Rückenabschnitts 13 ist ebenfalls
ein Spindelhubmotor vorgesehen, von dem lediglich das starre Führungsrohr 36 und
da bewegliche und teleskopartig ausfahrbare Hubrohr 37 erkennbar
sind. Der schwenkbare Anlenkungspunkt für den Motor ist verdeckt.
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Die
kinematische Verbindung zwischen dem Hubrohr 37 und dem
Rückenabschnitt 13 sowie
dem Kopfabschnitt 12 ist im Einzelnen in 4 vergrößert und
im Ausschnitt ge zeigt.
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4 zeigt
einen Betätigungsmechanismus 43 vergrößert und
im Ausschnitt, der dazu eingerichtet ist, eine sequentielle Bewegung
des Kopfabschnittes 12 und des Rückenabschnittes 13 zu
erreichen. Zu dem Betätigungsmechanismus 43 gehören ein
schwenkbarer Zwischenhebel 44 sowie eine Koppelstrebe 45.
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Von
dem Zwischenrahmen 18 ist dessen auf der rechten Bettseite
befindlicher Längsholm 19 zu erkennen.
Der dazu parallele auf der linken Bettseite befindliche Längsholm 19 ist
weggenommen, um den Blick auf die Betätigungseinrichtung 43 nicht
zu verdecken.
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Der
Zwischenhebel 44 ist an der Verbindungs- oder Querstrebe 33 schwenkbar
gelagert. Die Strebe 33 befindet sich, wie die Figur erkennen
lässt, in
einem kurzen Abstand neben der Scharnierachse 35 in Richtung
auf den Zentralabschnitt 15 versetzt. Etwa mittig sind
an der Querstrebe 33 im Abstand zueinander zwei Laschen 47 angeschweißt, die
in Richtung auf den Zentralabschnitt 14 zeigen. Zwischen
ihnen ist auf einem durchgesteckten zylindrischen Bolzen 48 der
Zwischenhebel 44 gelagert.
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Der
Zwischenhebel 44 hat die Gestalt einer angenähert rechteckigen
Platte mit einer rechteckigen Ausnehmung bei 49. Die Ausnehmung 49 lässt eine
gerade Anschlagfläche 50 entstehen,
die mit der Unterseite der im Querschnitt rechteckigen Querstrebe 33 zusammenwirkt,
um die Schwenkbewegung des Zwischenhebels 44 im Gegenuhrzeigersinn,
bezogen auf die Darstellung, zu begrenzen.
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Der
Zwischenhebel 44 enthält
insgesamt drei Bohrungen 51, 52 und 53,
mit denen einzelne Scharniere realisiert sind. Durch die Bohrung 53 führt eine
Büchse 54 hindurch,
die beispielsweise mit dem Zwischenhebel 44 verschweißt ist.
Die Länge
der Büchse 54 entspricht
dem Abstand der starren Laschen 47. Die Büchse 54 dient
dazu, den Zwischenhebel 54 kippsicher auf dem Steckbolzen 48 zu
lagern. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Zwischenhebel 44 lediglich
eine Bewegung um die Achse des Bolzens 48, und damit parallel,
zu den sonstigen Scharnierachsen des Liegerahmens 9 vollführen kann.
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In
das Hubrohr 37 des Schraubspindelmotors ist ein Gabelkopf 56 eingeschraubt,
der mit seinem Gabelende den Zwischenhebel 44 übergreift. Durch
die miteinander fluchtenden Bohrungen führt ein zylindrischer Gelenkbolzen 57,
der auf diese Weise eine scharnierartige Verbindung zwischen dem Gabelkopf 56 und
dem Schwenkhebel 44 herstellt.
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Mit
Hilfe der Koppelstrebe 45 wird die Schwenkbewegung des
Zwischenhebels 44 auf den Kopfabschnitt 12 übertragen.
Von dem Kopfabschnitt 12 ist der linke der beiden Längsholme 39 zu
sehen, der wie der andere als L-Profil ausgeführt ist. Die beiden Längsholme 39 sind über eine
Querstrebe 58 miteinander verbunden. Die Querstrebe 58 befindet sich
in der Nähe
des Scharnierbolzens 35. An der Querstrebe 58 ist
eine Lasche 59 befestigt, die in Richtung auf den Schwenk-
oder Zwischenhebel 44 zeigt. Sie ist mit einer Querbohrung
versehen, in der ein Zylinderbolzen 61 steckt, der die
Verbindung zwischen der Lasche 59 und der Koppelstrebe 45 herstellt.
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Die
Koppelstrebe 45 besteht aus zwei im Abstand zuein ander
verlaufenden und deckungsgleichen Teilstreben 62 und 63,
die über
mehrere Distanzstücke 64 auf
Abstand entsprechend der Dicke des Schwenkhebels 44 bzw.
der Lasche 59 gehalten werden. Mittels durchführender
Niete 65 sind die beiden Teilstreben 62 und 63 starr
miteinander verbunden.
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Die
Koppelstrebe 45 enthält
auch in den beiden Teilstreben 62 und 63 in der
Nähe des
Schwenkhebels 44 eine entsprechende Durchgangsbohrung. Ein
durch diese Bohrungen sowie durch die Bohrung 51 durchführender
Zylinderstift 66 bildet das Scharnier zum gelenkigen Verbinden
der Koppelstrebe 45 mit dem Zwischenhebel 44.
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Der
wirksame Radius unter dem die Koppelstrebe 45 an dem Kopfabschnitt 12 angreift,
ist etwa genauso groß wie
der Abstand zwischen der Bohrung 53 und der Bohrung 52.
Die Anordnung ist etwa so getroffen, dass der Schwenk- oder Zwischenhebel 44 denselben
Winkelbereich durchläuft,
wie der Kopfabschnitt 12.
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Um
ein Durchfallen des Kopfabschnitts 12 nach unten zu verhindern,
sitzen an dem distalen Ende der Längsholme 31 Anschläge 67,
auf die sich die Längsholme 39 des
Kopfabschnitts auflegen, wenn die Liegefläche vollkommen eben sein soll.
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Die
Funktionsweise ist wie folgt:
In der Liegeposition ist der
für den
Rückenabschnitt 13 zuständige Schraubspindelantrieb
vollständig
eingefahren, d.h. das Hubrohr 37 ist soweit zurückgezogen,
dass der Kopfabschnitt 12 mit seinen beiden Längsholmen 39 auf
den Anschlägen 67 aufliegen kann.
Vorzugsweise ist um die Jus tierung zu vereinfachen der entsprechende
Schraubspindelantrieb als entkoppelter Antrieb ausgeführt, in
dem Sinne, dass lediglich eine Druckkraft auf das Hubrohr 37 ausgeübt werden
kann. Der Motor selbst kann damit in eine praktisch beliebige Endlage
zurücklaufen,
ohne dass es in der Betätigungseinrichtung 43 zu
Verspannungen kommen kann.
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In
der abgesenkten Stellung liegt außerdem der Rückenabschnitt 13 mit
der Querstrebe 33 auf der Oberseite der Längsholme 19 des
Zwischenrahmens 18 auf.
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Die
Verbindungsebene, in denen die Achsen der Bohrungen 53 und 52 liegen,
verläuft
gegenüber einer
Senkrechten auf dem abgesenkten Rückenabschnitt 13 unter
einem Winkel von ca 15°.
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Wenn
in dieser Position der betreffende Spindelhubmotor in Gang gesetzt
wird, um das Hubrohr 37 auszuschieben, das unter einem
spitzen Winkel von ca. 30° gegenüber der
Ebene des Rückenabschnitts 12 angreift,
wird zunächst
der Zwischenhebel 44, bezogen auf die Darstellung nach 4 im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt. Die Schwenkbewegung des Zwischenhebels 44 wird über die
Koppelstrebe 45 auf die Lasche 59 des Kopfabschnittes 12 übertragen.
Der Kopfabschnitt 12 wird entsprechend der Schwenkbewegung
des Zwischenhebels 44 bzw. dem Ausfahrhub des Hubrohrs 37 aus
der flach liegenden Stellung angehoben. Wie weit der Kopfabschnitt 12 angehoben
werden soll, wird durch den Bewegungshub des Hubrohrs 37 gesteuert. Wenn
der Benutzer eine angenehme Kopfhaltung erreicht hat, kann er durch
ein entsprechendes Loslassen der jeweiligen Steuertaste den Spindelhubmotor stillsetzen
und damit die Hubbewegung des Hubrohrs 37 beenden. Dadurch
kann in der Liegeposition ein für
den im Bett liegenden Menschen angenehme Kopfhaltung, beispielsweise
zum Schlafen, erreicht werden. Der Benutzer ist nicht auf fremde
Hilfe zum Einstellen der Kopfanhebung angewiesen.
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Wenn
der Spindelhubmotor lange genug angeschaltet bleibt, wird das Hubrohr 37 soweit
ausgefahren, bis sich der Zwischenhebel 44 mit seiner Anschlagfläche 50 an
der Unterseite der Querstrebe 33 anlehnt. Damit ist die
maximale Verschwenkung des Zwischenhebels 44 gegen über dem
Längsholm 31 des
Rückenabschnitts 12 erreicht.
Diese Schwenkbewegung entspricht einem Aufrichten des Kopfteils um
ca. 15° bis
maximal 20°,
wobei 20° eher
schon zuviel ist.
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Eine
weitere Betätigung
des entsprechenden Antriebs, verbunden mit einem weiteren Ausschieben
des Hubrohrs 37, führt
nunmehr dazu, dass, nachdem das Kopfteil 12 maximal hochgestellt
ist, auch das Rückenabschnitt 13 beginnt
sich anzuheben solange, bis der Benutzer den betreffenden Antrieb
wieder still setzt.
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Das
Kopfabschnitt 12 bleibt in jeder beliebigen Einstellung
des Rückenabschnitts 13 in
der jeweils maximal abgewinkelten Stellung gegenüber dem Rückenabschnitt 13.
Die 2 und 3 veranschaulichen Zwischenstellungen
mit unterschiedlichen Neigungswinkeln des Rückenabschnittts 13.
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Wenn
der betreffende Antrieb in der entgegengesetzten Richtung in Umdrehung
versetzt wird, fährt
das Hubrohr 37 wieder ein. Damit wird zunächst der
Rückenabschnitt 13 soweit
abgesenkt, bis es in die horizontale Lage zurückgekehrt ist. In der horizontalen
Lage wird eine weitere Ab wärtsbewegung durch
das formschlüssige
Zusammenwirken der Querstrebe 33 mit den Holmen 19 des
Zwischenrahmens 18 begrenzt. Erst wenn diese Stellung erreicht ist,
und somit von dem Zwischenhebel 44 keine Kraft mehr auf
die Strebe 33 übertragen
werden muss, beginnt sich der Zwischenhebel 44 gegenüber dem
Rückenabschnitt 13 zu
verschwenken. Diese Verschwenkung bedeutet, dass der Kopfabschnitt 12 ebenfalls
abgesenkt wird.
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Ohne
die Verwendung eines weiteren Elektroantriebs kann der Benutzer
den Kopftabschnitt 12 ohne fremde Hilfe in eine ergonomisch
angenehme Position bringen. Die praktische Erfahrung zeigt, dass
in jeder beliebigen Sitzposition mit mehr oder weniger stark angehobenem
Rückenabschnitt 13 immer
die maximale Anhebung des Kopfabschnitts 12 erwünscht ist.
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Der
zwangsläufige
Antrieb des Kopfteils sorgt außerdem
für die
richtige Reihenfolge und erspart zusätzlichen steuerungstechnischen
Aufwand in der zentralen Steuerung des Bettes.
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Es
ist unschwer zu erkennen, dass der Schwenkanschlag, gebildet durch
die Anschlagfläche 50 und
die Querstrebe 33 genauso gut im Bereich der Längsholme 39 des
Kopfabschnitts 12 untergebracht werden kann. Der Vorteil
der beschriebenen Anordnung besteht darin, dass bei Bedarf die Bewegung
des Kopfteils durch Aushängen
der Koppelstrebe 45 stillgesetzt werden kann, ohne dass
am sonstigen Antrieb des Rückenteils
irgendetwas verändert
werden muss. Das Pflegepersonal kann also ohne weiteres das Bett
in einen anderen Betriebsmodus umstellen, wenn dies bei speziellen
Erkrankungen erforderlich wäre.
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Ein
Pflegebett weist einen Liegerahmen auf, der mit einem beweglichen
Rückenteil
und einem beweglichen Kopfteil versehen ist. Über eine Getriebeeinrichtung
wird dafür
gesorgt, dass mit einem einzigen Motor das Kopfteil und das Rückenteil
bewegt werden. Das Anheben des Rückenteils
beginnt zwangsläufig
nachdem das Kopfteil die maximal angehobene Stellung erreicht hat.