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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vorbereitung einer mit einer
ersten Materialbahn zu verbindenden zweiten Materialbahn gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Die
EP 0 710 558 A1 beschreibt
eine Rollenrotationsdruckmaschine mit einem verstellbaren Rollenwechsler
zur Aufnahme von Bedruckstoffbahnen mit unterschiedlichen Breiten,
mit in einem Druckwerk aneinander anstellbaren Druckzylindern zur
Bildung von Druckstellen und mit einem verstellbaren Falzapparat,
wobei die Breite des Rollenwechslers, die Stellung der Druckzylinder
und Komponenten des Falzapparats zum Umstellen der Produktion von
einem ersten Druckprodukt auf ein zweites Druckprodukt während des
Maschinenlaufs automatisch und aufeinander abgestimmt verstellbar
sind, wobei die Komponenten eines Falzapparats, insbesondere auch
eine Falzklappenöffnung
und eine Expansion eines Sammelzylinders, in Abhängigkeit von der veränderten
Seitenzahl des Druckproduktes verstellbar sind. Die Umstellung der
Produktion erfolgt auf der Grundlage von Berechnungen und Steuerbefehlen, die
vom Rollenwechsler durchgeführt
bzw. abgesetzt werden.
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Durch
die
WO 2005/077797
A2 ist ein Verfahren zur Lagerung von unvorbereiteten und
vorbereiteten Materialrollen einer bahnverarbeitenden Maschine in
einem Lager bekannt, wobei einem Materialflusssystem Informationen
zur Prognose von Verbrauchsdaten für einen anstehenden Produktionszeitraum
oder prognostizierte Verbrauchsdaten zugeführt werden und wobei in einem
Teilprozess anhand der prognostizierten Verbrauchsdaten und dem aktuellen
Lagerbestand eine Festlegung einer Lagerstrategie erfolgt.
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Nachfolgend
wird von einer Druckerei ausgegangen, die über mindestens eine Druckmaschine,
z. B. eine Rollendruckmaschine, und ein Materialversorgungssystem
verfügen
soll, wobei das Materialversorgungssystem die Druckmaschine mit
mehreren jeweils als ein Bedruckstoff ausgebildeten Materialbahnen
versorgt, wobei diese Materialbahnen in der Rollendruckmaschine
nacheinander zu bedrucken sind. Für eine wirtschaftliche Produktion
ist es notwendig, in der Druckmaschine ablaufende Prozesse und das
Materialversorgungssystem zu einem effektiven Zusammenspiel zu bringen.
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Die
in der Druckmaschine zu bedruckenden Materialbahnen sind jeweils
vorzugsweise als eine Papierbahn ausgebildet. Jede der jeweils einem
bestimmten zu produzierenden Druckprodukt zugeordneten Materialbahnen
oder zumindest ein Teil von ihnen ist jeweils vorzugsweise zu einer
Rolle gewickelt. Insbesondere wenn das jeweils aus der jeweiligen Materialbahn
zu produzierende Druckprodukt eine höhere Auflage, d. h. eine größere Anzahl
von Exemplaren aufweist, wie es z. B. bei einer Zeitung mit z. B.
mehreren tausend Exemplaren je Ausgabe der Fall ist, sind an der
Druckmaschine zur Ausführung eines
solchen Druckauftrages sukzessive mehrere Rollen bereitzustellen
und in den Druckprozess einzuführen,
wobei jede Rolle eine Teilbahn von der zur Ausführung des jeweiligen Druckauftrages
benötigten
Materialbahn bildet. Die einzelnen Teilbahnen werden der Druckmaschine
z. B. eine nach der anderen zur kontinuierlichen Erzeugung der Exemplare des
dem Druckauftrag entsprechenden Druckproduktes zugeführt, wobei
jeweils vorzugsweise ein Ende einer in der laufenden Produktion
z. B. bereits nahezu vollständig
bedruckten Teilbahn und ein Anfang einer nachfolgend zur Produktion
zu bringenden Teilbahn zusammengefügt werden. In ihrer Summe bilden
die für
dieselbe Produktion aneinandergereihten Teilbahnen eine zusammenhängende Materialbahn
mit einer im Wesentlichen in Abhängigkeit
von der Auflage des zu erzeugenden Druckproduktes festgelegten Länge. Überdies
kann vorgesehen sein, dass mehrere zu derselben Materialbahn gehörende Teilbahnen,
die als unterschiedliche Stränge
Z. B. von verschiedenen Rollenwechslern der Druckmaschine zugeführt werden,
gleichzeitig demselben Falzapparat zugeführt werden.
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Die
Druckmaschine arbeitet z. B. in einem Tiefdruckverfahren oder in
einem Flachdruckverfahren, insbesondere in einem Offsetdruckverfahren, wobei
das Offsetdruckverfahren ein konventionelles, d. h. ein Feuchtmittel
verwendendes Nassoffsetdruckverfahren oder ein Trockenoffsetdruckverfahren
ohne Feuchtmittel sein kann. Das mit der Druckmaschine herzustellende
Druckprodukt wird vorzugsweise im Mehrfarbendruck, insbesondere
im Vierfarbendruck, produziert. Eine Breite einer in der Druckmaschine
zu bedruckenden Materialbahn kann insbesondere bei Anwendung des
Tiefdruckverfahrens bis zu 4.500 mm betragen. Bei Anwendung eines
Offsetdruckverfahrens liegt die Breite der Materialbahn üblicherweise
im Bereich zwischen 1.000 mm und 2.400 mm, vorzugsweise zwischen
1.200 mm und 2.400 mm. Die zur Ausführung eines Druckauftrages erforderlichen
Teilbahnen können
jeweils eine Länge im
Bereich mehrerer tausend Meter aufweisen. Beispielsweise kann eine
neue Rolle Zeitungspapier in ihrem von der Papierfabrik angelieferten
Zustand je nach Grammstur und/oder Sorte des Papiers eine Teilbahn
mit einer Länge
im Bereich zwischen 18.000 m und 25.000 m aufweisen. Trotz dieser
beachtlichen Länge
von Teilbahnen werden zur Ausführung
bestimmter Druckaufträge
mehrere dieser Teilbahnen benötigt,
da ein Druckauftrag z. B. bei der Produktion einer Zeitung durchaus
auch mehrere zehntausend Exemplare betreffen kann. Eine Druckmaschine
hoher Leistungsfähigkeit
mit Zylindern Z. B. doppelten Umfangs, d. h. mit Zylindern mit einem
Umfang im Bereich zwischen 900 mm bis 1.400 mm, wobei der Umfang
jeweils z. B. zwei Abschnittslängen
aufweist, wobei jede Abschnittslänge
z. B. einer Höhe
einer Zeitungsseite entspricht, produziert in einer einzigen Stunde
beispielsweise ca. 90.000 Exemplare des jeweiligen Druckproduktes
bei Doppelt- und ca. 45.000 Exemplare bei Sammelproduktion. Eine
solche Druckmaschine verdruckt eine Rolle der vorgenannten Art z.
B. binnen 20 Minuten, sodass dann zur ununterbrochenen Fortsetzung
der Produktion eine weitere Teilbahn bereitstehen und der Druckmaschine
zugeführt
werden muss.
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Zur
Versorgung der Druckmaschine mit den jeweils zu Rollen gewickelten
Teilbahnen kann ein Rollenwechsler eingesetzt werden, der während einer
laufenden Produktion der Druckmaschine Teilbahnen automatisch z.
B. durch eine Klebung miteinander verbindet. Dazu wird eine für die Produktion vorbereitete
Rolle an Tragarmen des Rollenwechslers aufgenommen und in Abhängigkeit
von der aktuellen Produktionsgeschwindigkeit der Druckmaschine beschleunigt.
Die für
die Produktion vorbereitete Rolle kann eine neue Rolle mit einer
Teilbahn in ihrer vollständigen
Länge oder
eine bereits in einer früheren
Produktion eingesetzte Restrolle mit einer von der ursprünglichen
Länge verbliebenen
Restlänge sein.
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Das
zur Druckmaschine gehörende
Materialversorgungssystem verwaltet z. B. ein Hauptlager und ein
Tageslager, wobei in dem Hauptlager ein größerer Vorrat z. B. von einer
Papierfabrik an die Druckerei gelieferte Rollen mit z. B. auch unterschiedlicher
Grammstur und/oder Papiersorte und/oder Rollenbreite gelagert sind
und wobei in dem Tageslager i. d. R. aus dem Hauptlager nur für eine aktuelle
Produktion entnommene Rollen vorzugsweise in räumlicher Nähe zu der betreffenden Druckmaschine
vorgehalten werden. Im Tageslager können sowohl eine oder mehrere
neue Rollen als auch eine oder mehrere Restrollen gelagert sein.
Die im Tageslager gelagerten Rollen werden nacheinander dem zur
Druckmaschine gehörenden
Rollenwechsler vorzugsweise automatisch zugeführt. Im Tageslager und auch
im Rollenwechsler können
mindestens zwei Teilbahnen ungleicher Länge für eine anstehende Produktion
bereitstehen. Zum Transport der einzelnen Rollen im Hauptlager und/oder
zwischen dem Hauptlager und dem Tageslager und/oder zwischen dem
Tageslager und dem Rollenwechsler wird ein geeignetes Transportsystem
eingesetzt, z. B. ein Regalbediengerät (RBG), ein fahrerloses Transportsystem
(AGV) oder ein Kran. Die Bereitstellung von Rollen im Tageslager erfolgt
vorzugsweise automatisiert mit Hilfe des eine Steuereinheit aufweisenden
Materialversorgungssystems, wobei das Materialversorgungssystem
auf der Grundlage eines dem Druckprozess vorgelagerten vorzugsweise
EDV-gestützten
Produktionsplanungssystems oder aufgrund an der Steuereinheit manuell
eingegebener Daten den Bedarf an Rollen rechnerisch ermittelt und
die Bereitstellung der zur Ausführung
eines bestimmten Druckauftrages erforderlichen Rollen in Zuordnung
zu der betreffenden Druckmaschine termingerecht steuert.
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Die
Rollen weisen jeweils eine z. B. aus Karton, Stahl oder Aluminium
bestehende Hülse
auf, um welche die jeweilige Teilbahn konzentrisch gewickelt ist.
Die Hülse
dient auch zur Aufnahme der jeweiligen Rolle am Rollenwechsler,
wobei sich an parallelen in ihrem Abstand zueinander variabel einstellbaren Tragarmen
gegenüberstehend
angeordnete Konen infolge einer Reduzierung des Abstandes zwischen den
Tragarmen an beiden Stirnseiten der jeweiligen Rolle in deren Hülse greifen,
wobei nach dem Ergreifen der Rolle durch ein Verschwenken der Tragarme um
eine gemeinsame parallel zur Hülse
verlaufende Achse die jeweilige Rolle von ihrer jeweiligen Unterlage
angehoben und derart aufgenommen wird, dass die jeweilige Mantelfläche der
angehobenen Rolle frei ist von jeglichem Berührungskontakt zu einer anderen
Fläche.
Die Hülse
einer soweit aufgebrauchten Rolle, dass ein Einsatz dieser Rolle
in der Produktion der Druckmaschine nicht mehr möglich oder zumindest nicht
mehr sinnvoll ist, wird vom Rollenwechsler durch ein vorzugsweise
automatisches Lösen
von den jeweiligen Konen ausgeworfen und schließlich aus dem Bereich des Rollenwechslers
entfernt. Die eine Hülse
greifenden Konen sind drehbar. Mindest einer der eine Hülse greifenden
Konen ist rotativ antreibbar und zur Zuführung der um diese Hülse gewickelten
Teilbahn zur Druckmaschine angetrieben, um die in ihrem ruhenden
Zustand aufgenommene Rolle in eine Drehbewegung zu versetzen. Ein
mit dem mindestens einen Konus in Wirkverbindung stehender Antrieb
beschleunigt die aufgenommene Rolle in ihrer Drehbewegung, bis die
Umfangsgeschwindigkeit dieser Rolle der aktuellen Transportgeschwindigkeit
der in der Druckmaschine zu bedruckenden Materialbahn entspricht.
Sodann kann der Anfang der auf dieser aufgenommenen Rolle gewickelten
Teilbahn automatisch an die noch in der aktuellen Produktion laufende
Teilbahn vorzugsweise durch eine Klebeverbindung angefügt werden.
Die zu bedruckende Materialbahn wird mit einer Transportgeschwindigkeit
im Bereich von z. B. 10 m/s bis 15 m/s, vorzugsweise mit etwa 12
m/s, durch die Druckmaschine hindurchbewegt. Die Transportgeschwindigkeit
der in der Druckmaschine zu bedruckenden Materialbahn ist abhängig von
der Produktionsgeschwindigkeit der Druckmaschine, wobei die Produktionsgeschwindigkeit
der Druckmaschine häufig
in Umdrehungen der druckenden Zylinder pro Stunde angegeben wird.
In einer laufenden Produktion laufen die den Druck ausführenden
Zylinder der Druckmaschine, d. h. im Offsetdruckverfahren zumindest die Übertragungszylinder,
z. B. mit 40.000 oder sogar 45.000 Umdrehungen pro Stunde um.
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Die
Dauer zum Auswerfen einer Hülse
einer durch Abwicklung ihrer Teilbahn z. B. bis auf einen Mindestdurchmesser
aufgebrauchten Rolle und zum Anliefern einer weiteren Rolle z. B.
aus dem Tageslager an den Rollenwechsler sowie zum Aufachsen und
Beschleunigen dieser weiteren Rolle durch den Rollenwechsler bildet
eine Zykluszeit, welche zusätzlich
noch einen zeitlichen Sicherheitszuschlag zum Auffangen von Z. B.
eventuellen Verzögerungen
bei der Ausführung
der vorgenannten Vorgänge
beinhalten kann. Beispielhaft wird angenommen, dass die Zykluszeit
einschließlich
eines Sicherheitszuschlages von Z. B. 30 Sekunden insgesamt circa
420 Sekunden beträgt.
Daher wird vorgeschlagen, dass die Teilbahn der letzten Rolle, die
bei der Ausführung
einer kontinuierlich zu druckenden Auflage eines bestimmten Druckproduktes
zum Einsatz kommt, eine Mindestlänge
aufweist, die bei einer aktuellen Transportgeschwindigkeit für die in
der Druckmaschine zu bedruckende Materialbahn für eine noch die gesamte Zykluszeit
anhaltende Produktion ausreicht. Wenn beabsichtigt ist, während einer
laufenden Produktion bereits Vorbereitungen für eine nachfolgende nächste Produktion
zu treffen, wird die Mindestlänge
dieser letzten Teilbahn auch in Abhängigkeit von der Zykluszeit
zur Bereitstellung zumindest einer Teilbahn einer zu einer anderen
als der aktuellen, nämlich
zu der nachfolgenden Auflage gehörenden
Materialbahn festgelegt.
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Bei
der Planung des Einsatzes der zur Ausführung einer laufenden Produktion
erforderlichen letzten Teilbahn wird vorzugsweise nur die maximale Transportgeschwindigkeit
für die
in der Druckmaschine zu bedruckende Materialbahn berücksichtigt.
Es kann jedoch auch berücksichtigt
werden, ob die Transportgeschwindigkeit für die in der Druckmaschine
zu bedruckende Materialbahn während
des Einsatzes dieser letzten Teilbahn verändert wird, insbesondere ob
diese Transportgeschwindigkeit von einem höheren Betrag auf einen geringeren
Betrag oder sogar bis zum Stillstand herabgesetzt wird. Die Festlegung
der Mindestlänge
dieser letzten Teilbahn kann somit auch von einem Profil dieser
Transportgeschwindigkeit abhängig
sein, wobei dieses Profil einen im Vergleich zu der Transportgeschwindigkeit mindestens
einer zuvor verdruckten Teilbahn gleichförmigen oder einen sich verändernden,
insbesondere einen fallenden Verlauf aufweist. Das beabsichtigte
Profil der Transportgeschwindigkeit der letzten in einer aktuellen
Produktion zum Einsatz zu bringenden Teilbahn ist vorzugsweise in
einem Speicher des Materialversorgungssystems hinterlegt. Ebenso
ist in dem Speicher des Materialversorgungssystems hinterlegt, welche
Länge die
Teilbahn der dem Rollenwechsler zugeführten neuen Rolle aufweist.
Diese Längenangabe
kann z. B. an der Steuereinheit des Materialversorgungssystems manuell
eingegeben werden oder in dem Speicher des Materialversorgungssystems
ist eine Datenbank hinterlegt, welche Daten aus früheren Produktionen
enthält,
auf welche Daten die Steuereinheit des Materialversorgungssystems
für ihre
Berechnungen zurückgreifen
kann, wobei die in der Datenbank hinterlegten Daten z. B. in Abhängigkeit
von der Grammstur und/oder der Sorte des Bedruckstoffes sortiert
sein können.
Die Restlänge
einer teilabgelaufenen Rolle wird z. B. vom Rollenwechsler vorzugsweise
anhand des in einer bestimmten Zeiteinheit veränderten Durchmessers dieser
Rolle zumindest näherungsweise
errechnet und an die Steuereinheit des Materialversorgungssystems
zur dortigen Speicherung und/oder Verwendung gemeldet.
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Das
Materialversorgungssystem ermittelt somit zunächst die gesamte Länge derjenigen
Materialbahn, die zur zusammenhängenden
Produktion einer bestimmten Auflage oder auch mehrerer aufeinanderfolgend
zu druckender Auflagen einer bestimmten Art eines Druckproduktes
benötigt
wird, wobei im Falle mehrerer aufeinanderfolgend zu druckender Auflagen
die einzelnen Teilauflagen jeweils in ihrer Seitenzahl sowie in
der Grammstur und Sorte des zu verwendenden Bedruckstoffes übereinstimmen
müssen.
Denn bei einer fehlenden Übereinstimmung
der einzelnen Teilauflagen in ihrer jeweiligen Seitenzahl und/oder
in ihrer jeweiligen Grammstur und/oder Sorte des zu verwendenden Bedruckstoffes
ergäben sich
Exemplare des jeweiligen Druckproduktes, die sich in ihrer jeweiligen
Produktdicke unterscheiden würden,
was seinerseits u. a. Änderungen
an Einstellungen in einem der Druckmaschine nachgeordneten Falzapparat
zur Folge hätte.
Als nächstes
stellt das Materialversorgungssystem vorzugsweise auf der Grundlage
von Informationen, die z. B. im Speicher des Materialversorgungssystems über im Hauptlager und/oder
im Tageslager vorhandene Rollen vorliegen, den Bedarf an Teilbahnen
fest, die zur Bildung der ermittelten Länge der Materialbahn benötigt werden,
wobei diese Teilbahnen zumindest teilweise eine unterschiedliche
Länge aufweisen
können.
Daraufhin reiht das Materialversorgungssystem die ausgewählten Teilbahnen
derart aneinander, dass die letzte Teilbahn eine Mindestlänge aufweist,
wobei diese Mindestlänge
zumindest von der Zykluszeit zur Bereitstellung einer zur Fortsetzung
der aktuellen Produktion erforderlichen Teilbahn abhängig ist.
Aus der Menge aller im Hauptlager und/oder Tageslager vorhandenen
Rollen werden somit in einem ersten Schritt diejenigen Rollen ausgewählt, welche
zur Ausführung
des anstehenden Druckauftrages geeignet sind, und diese Rollen werden
z. B. im Tageslager zwischengespeichert. Dann werden in einem weiteren
Schritt diese ausgewählten
Rollen z. B. aus dem Tageslager in einer derartigen Reihenfolge
dem Rollenwechsler zugeführt,
dass zumindest die vorgenannte Bedingung hinsichtlich der als letzte
zur Ausführung
dieses Druckauftrages zum Einsatz zu bringenden Rolle erfüllt ist.
Am Ende der zu druckenden Auflage kann die letzte Teilbahn in ihrer
unter den gegebenen Einsatzbedingungen verwertbaren Länge vollständig aufgebraucht
sein, wobei sie i. d. R. eine von Null verschiedene Restlänge aufweist,
wobei diese verbliebene Restlänge
der letzten Teilbahn am Ende des ausgeführten Druckauftrages z. B.
durch eine Betätigung
eines Abschlagmessers von der in der Druckmaschine verdruckten Materialbahn
getrennt wird. Des Weiteren wird dann die zu dieser letzten Teilbahn
gehörende
Restrolle automatisch vom Rollenwechsler abgeachst, d. h. abgenommen, und
nach einem automatischen oder manuellen Eingriff, der z. B. durch
eine Klebevorbereitung o. ä.
gegeben sein kann, z. B. wieder vorzugsweise automatisch im Tageslager
eingelagert, sofern unter den gegebenen Einsatzbedingungen ihre
erneute Verwendung möglich
ist. Üblicherweise
werden teilabgelaufene Rollen nur im Tageslager eingelagert. Im
Fall einer in ihrer verwertbaren Länge vollständig verbrauchten letzten Teilbahn
wird die Hülse
dieser Rolle aus dem Bereich des Rollenwechslers vorzugsweise automatisch
entfernt. Eine zu beachtende Bedingung für einen erneuten Einsatz einer
Restrolle kann z. B. darin bestehen, dass sie noch einen bestimmten Mindestdurchmesser
aufweisen muss, damit sie bei einer späteren Produktion erneut vom
Rollenwechsler automatisch aufgeachst werden kann. Dieser Mindestdurchmesser
kann z. B. im Bereich zwischen 100 mm und 250 mm liegen und ist
i. d. R. von konstruktiven Gegebenheiten des für den Transport der jeweiligen
Rolle verwendeten Transportsystems abhängig.
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Das
Materialversorgungssystem berücksichtigt
bei seiner rechnerischen Ermittlung der gesamten Länge der
Materialbahn, die zur zusammenhängenden
Produktion einer bestimmten Auflage eines bestimmten Druckerzeugnisses
benötigt
wird, erfahrungsgemäß anfallende
Makulaturexemplare, wobei dies durch eine prozentuale Zugabe oder
durch Zugabe einer festen Anzahl von Exemplaren jeweils zu der gewünschten
Produktauflage automatisch oder durch eine manuelle Eingabe oder
Auswahl Z. B. an einem Leitstand der Druckmaschine oder an der Steuereinheit
des Materialversorgungssystems erfolgen kann. Bei einer Auflage
von Z. B. 65.000 Exemplaren des zu produzierenden Druckerzeugnisses können beispielsweise
2.000 zu erwartende Makulaturexemplare oder bei einer Auflage von
z. B. 90.000 Exemplaren des zu produzierenden Druckerzeugnisses
Z. B. 5.000 Makulaturexemplare eingeplant werden. Darüber hinaus
wird man in der Praxis eine Reserve in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes
von der gewünschten
Produktauflage oder in Höhe
einer bestimmten Anzahl von Exemplaren, Z. B. von 3.000 Exemplaren
einkalkulieren, um die jeweils die gewünschte Produktauflage erhöht wird.
Die Anzahl der Makulaturexemplare und/oder der Reserve können Z.
B. an der Steuereinheit des Materialversorgungssystems variabel
einstellbar und in Abhängigkeit
von der Höhe
der Produktauflage und/oder von der Art des Druckproduktes eingestellt
sein. Aus der Gesamtzahl bestehend aus der Produktauflage zuzüglich der
Makulaturexemplare und der Reserve wird auf der Grundlage der gegebenen
Konfiguration für die
zu benutzende Druckmaschine die gesamte Länge der Materialbahn ermittelt,
die für
eine kontinuierliche Produktion dieser Gesamtzahl erforderlich ist. Die
Konfiguration der Druckmaschine berücksichtigt u. a. z. B. die
Größe des Umfangs
der am Druckprozess beteiligten Zylinder dieser Druckmaschine und die
Art der Belegung dieser Zylinder mit Druckbildern, die unterschiedlichen
Produktionsarten wie Doppelt- oder Sammelproduktion sowie die Seitenzahl
der Exemplare des zu produzierenden Druckproduktes.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Vorbereitung
einer mit einer ersten Materialbahn zu verbindenden zweiten Materialbahn
zu schaffen, welches eine Rüstzeit
an der Rollendruckmaschine minimiert.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass es die Ausführung eines
automatisierten Übergangs
einer in der endenden ersten Produktion zu bedruckenden ersten Materialbahn
auf eine in der nachfolgenden zweiten Produktion zu bedruckende
zweite Materialbahn ermöglicht,
wobei sich die Materialbahnen z. B. in ihrer jeweiligen Breite und/oder
in der Sorte und/oder Grammstur ihres Materials voneinander unterscheiden.
Dieser Übergang
kann mit einer minimalen Rüstzeit,
gegebenenfalls auch ohne Stillstand der Rollendruckmaschine, ausgeführt werden.
Die zweite Materialbahn wird zuverlässig, termingerecht und zeitnah
zum Ende der ersten Produktion an der Rollendruckmaschine bereitgestellt,
sodass ein prophylaktisches Vorhalten einer sogenannten „Angstrolle" zur Sicherstellung
des Beendenkönnens
der laufenden Produktion entfallen kann, wodurch für die Produktion
nicht zwingend notwendige Arbeitsgänge eingespart werden. Auch
kann ein Lagerbestand, aus dem die Rollendruckmaschine mit der jeweiligen Materialbahn
versorgt wird, optimiert werden.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 in
einem Blockschaltbild eine Druckerei mit zumindest einer Druckmaschine
und einem Materialversorgungssystem;
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2 bis 6 ein
erstes Beispiel von ausgewählten
Rollen zur Produktion eines bestimmten Druckproduktes;
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7 bis 11 ein
zweites Beispiel von ausgewählten
Rollen zur Produktion eines bestimmten Druckproduktes;
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12 in
einem Diagramm einen zeitlichen Ablauf für den Vorgang der Umrüstung der
Druckmaschine zur Ausführung
einer geänderten
Produktion;
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13 ein
Datenflussdiagramm zur Darstellung des Steuerungskonzeptes;
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14a und 14b Kombinationsmöglichkeiten
für miteinander
verbindbare Materialbahnen unterschiedlicher Breite;
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15 eine
Darstellung der Anzahl von Varianten für Materialbahnen unterschiedlicher
Breite mit einer Mindestüberdeckung;
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16 drei
Beispiele für
eine Klebevorbereitung der zweiten Materialbahn;
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17 einen
Rollenwechsler mit einer 3/4-breiten Rolle und einer 4/4-breiten
Rolle;
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18 einen
Rollenwechsler mit einer 2/4-breiten Rolle und einer 4/4-breiten Rolle;
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19 einen
Rollenwechsler mit einer 2/4-breiten Rolle und einer 3/4-breiten Rolle.
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1 zeigt
vereinfacht in einem Blockschaltbild eine Druckerei mit zumindest
einer Druckmaschine 01 und einer elektronischen Steuereinheit 02 eines
Materialversorgungssystems. Die Druckmaschine 01 ist vorzugsweise
als eine Rollendruckmaschine 01 ausgebildet und besteht
z. B. aus mehreren, z. B. zwei unabhängig voneinander produktionsfähigen Sektionen 03; 04,
wobei jede Sektion 03; 04 vorzugsweise mehrere,
z. B. vier Drucktürme 06 und
mindestens einen Falzapparat 07 aufweist. Jedem Druckturm 06 ist
vorzugsweise jeweils ein automatischer Rollenwechsler 08 zugeordnet,
wobei jeder Rollenwechsler 08 gleichzeitig zwei Rollen
eines dem jeweiligen Druckturm 06 zuzuführenden Bedruckstoffes tragen
kann, nämlich
eine erste Rolle, die an einer mit der Druckmaschine 01 aktuell
ausgeführten
Produktion bereits beteiligt ist, und eine weitere Rolle, die dafür vorbereitet
ist, an der Produktion beteiligt zu werden, sobald der Bedruckstoff
von der ersten Rolle verbraucht worden ist. Jede Rolle bildet eine
Teilbahn, wobei der Rollenwechsler 08 über eine Einrichtung verfügt, um die
Teilbahn der an der aktuellen Produktion bereits beteiligten Rolle
automatisch mit der Teilbahn der die Produktion fortsetzenden Rolle zu
verbinden. Diese die Teilbahnen miteinander verbindende Einrichtung
des Rollenwechslers 08 ist in ihrer bevorzugten Ausführung als
eine Klebeeinrichtung ausgebildet. Die Rollenwechsler 08 weisen
jeweils eine Steuereinheit auf, welche jeweils zur Durchführung eines
Datenaustausches über
eine Steuerleitung 09 mit der Steuereinheit 02 des
Materialversorgungssystems verbunden ist. Vorzugsweise ist jeder
Sektion 03; 04 eine vorzugsweise als Leitstand 11; 12 ausgebildete
Steuereinheit 11; 12 zugeordnet, wobei an jedem
dieser Leitstände 11; 12 die jeweilige
Sektion 03; 04 oder sogar die Druckmaschine 01 als
Ganzes gesteuert werden kann. Auch die Leitstände 11; 12 sind
vorzugsweise über
eine Steuerleitung 13 mit der Steuereinheit 02 des
Materialversorgungssystems verbunden. Die Leitstände 11; 12 weisen
jeweils Z. B. auch eine Bedieneinheit 31 auf, an welcher
Daten, insbesondere den jeweiligen Druckauftrag betreffende Produktionsdaten,
manuell eingegeben werden können.
Es ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Produktionsdaten, die dem
zumindest die laufende Produktion des ersten Druckproduktes steuernden
Leitstand 11; 12 zur Verfügung gestellt werden, durch
eine manuelle Eingabe an der zu diesem Leitstand 11; 12 gehörenden Bedieneinheit 31 während der
laufenden Produktion des ersten Druckproduktes ergänzbar und/oder
korrigierbar sind, sodass bei Bedarf Änderungen und/oder Korrekturen
berücksichtigt
werden können.
Die Leitstände 11; 12 sind
vorzugsweise auch untereinander über eine
Steuerleitung 14 datentechnisch miteinander verbunden,
wobei diese Steuerleitung 14 vorzugsweise auch mit einer
elektronischen Steuereinheit 16 eines Produktionsplanungssystems
verbunden ist. Die Steuereinheit 16 des Produktionsplanungssystems
ist über
eine Steuerleitung 17 mit der Steuereinheit 02 des
Materialversorgungssystems verbunden. Darüber hinaus kann die Steuereinheit 16 des
Produktionsplanungssystems über
eine Steuerleitung 18 mit einer Steuereinheit 19 eines
Betriebsdatenerfassungssystems verbunden sein. Bei einem manuell geführten Hauptlager
ist an der Steuereinheit 02 des Materialversorgungssystems über eine
Steuerleitung 22 zumindest ein Monitor 21 zur
Rollenbedarfsanzeige und vorzugsweise z. B. auch eine Bedieneinheit für eine Eingabe
und/oder Auswahl von Daten, insbesondere Produktionsdaten, an der
Steuereinheit 02 des Materialversorgungssystems angeschlossen. Die
Steuereinheit 02 des Materialversorgungssystems steht über eine
Steuerleitung 23 auch mit Steuer- und Stelleinrichtungen
eines der Druckmaschine 01 zugeordneten Tageslagers 24 in
Verbindung, wobei diese Steuer- und Stelleinrichtungen z. B. mindestens
eine in dem Tageslager 24 wirksame Transporteinrichtung 26 antreiben
und diese Transporteinrichtung 26 in ihrem Bewegungsablauf überwachen. Die
in dem Tageslager 24 wirksame Transporteinrichtung 26 kann
z. B. als ein fahrerloses Transportsystem (AGV) ausgebildet sein.
Vorzugsweise wird auch das Tageslager 24 von dem Materialversorgungssystem
verwaltet.
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Überdies
ist eine Rollenvorbereitungsstation 27 zur Vorbereitung
der Rollen vorgesehen, in welcher z. B. aus dem Hauptlager entnommene
Rollen für
ihre Verwendung in einem Druckprozess vorbereitet und dann in dem
Tageslager 24 zwischengelagert werden. Bei einem automatisch
geführten
Hauptlager wird die jeweils benötigte
Rolle über
das Materialversorgungssystem automatisch an der Rollenvorbereitungsstation 27 angeliefert.
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Die
in der Rollenvorbereitungsstation 27 durchgeführte Vorbereitung
der Rollen schließt
insbesondere auch ein, diese Rollen für einen später im Rollenwechsler 08 ausgeführten Klebevorgang
vorzubereiten. In der Rollenvorbereitungsstation 27 bearbeitete
Rollen werden daher auch als klebevorbereitete Rollen bezeichnet.
Eine klebevorbereitete Rolle ist je nach Haltbarkeit der Klebevorbereitung
z. B. binnen 24 oder 72 Stunden dem Druckprozess zuzuführen. Eine
in der Rollenvorbereitungsstation 27 zur Vorbereitung der
Rollen angeordnete Steuereinheit ist über eine Steuerleitung 28 mit
der Steuereinheit 02 des Materialversorgungssystems verbunden. Die
Steuereinheit der Rollenvorbereitungsstation 27 verfügt vorzugsweise über eine
Bedieneinheit und eine Anzeigeeinrichtung (beides nicht dargestellt).
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Alle
Steuerleitungen 09; 13; 14; 17; 18; 22; 23; 28 können auch
als drahtlose Übertragungsstrecken
ausgebildet sein und/oder vorzugsweise demselben, z. B. einem Ethernet
basierten Kommunikationsnetzwerk angehören. In allen Steuerleitungen 09; 13; 14; 17; 18; 22; 23; 28 können eine
oder mehrere den Datenverkehr steuernde und/oder überwachende
Einrichtungen 29 angeordnet sein, wobei diese Einrichtungen 29 jeweils
z. B. als eine einen bidirektionalen Datenverkehr gestattende Schnittstelle 29 ausgebildet
sind. Die Vernetzung aller zuvor anhand der 1 beschriebener
Systemkomponenten, d. h. insbesondere von deren Steuereinheiten 02; 11; 12; 16; 19,
mittels der Steuerleitungen 09; 13; 14; 17; 18; 22; 23; 28 ermöglicht es,
dass Daten zwischen zumindest einem der Leitstände 11; 12 und
dem Produktionsplanungssystem und/oder dem Materialversorgungssystem
ausgetauscht und/oder von dem jeweiligen Rollenwechsler 08 direkt
an das Materialversorgungssystem übergeben werden können.
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In
Abhängigkeit
von einer Vorgabe des Produktionsplanungssystems veranlasst die
Steuereinheit 02 des Materialversorgungssystems, dass im
Tageslager 24 zur Ausführung
eines bestimmten Druckauftrages geeignete Rollen des Bedruckstoffes
bereitgehalten und termingerecht zu dem jeweiligen Rollenwechsler 08 transportiert
werden. Dabei steuert die Steuereinheit 02 des Materialversorgungssystems
die zur Ausführung
eines bestimmten Druckauftrages erforderlichen Abläufe derart,
dass die z. B. aus dem Tageslager 24 und/oder Hauptlager
ausgewählten
Rollen des Bedruckstoffes derart zielgerichtet zum Einsatz gebracht
werden, dass die auszuführende
Produktion mit der letzten zum Einsatz zu bringenden Rolle am Ende
der zu druckenden Auflage in einer definierten Weise beendet wird.
Die von der Steuereinheit 02 des Materialversorgungssystems getroffene
Festlegung der Reihenfolge der zu verdruckenden Rollen erfolgt insbesondere
in Abhängigkeit von
der für
die definierte Beendigung der Produktion ermittelten Mindestlänge der
Teilbahn auf der letzten zum Einsatz zu bringenden Rolle, wobei
die Ermittlung der Mindestlänge
vorzugsweise auch die beabsichtigte Transportgeschwindigkeit für die in
der Druckmaschine zu bedruckende Materialbahn berücksichtigt.
Die datentechnische Vernetzung der Steuereinheit 11; 12 der
Druckmaschine 01 mit der Steuereinheit 02 des
Materialversorgungssystems und/oder der Steuereinheit 16 des
Produktionsplanungssystems ermöglicht
es insbesondere, dass ein Zeitpunkt zur Herstellung der Verbindung
der zweiten Materialbahn mit der ersten Materialbahn von der zumindest
die laufende Produktion des ersten Druckproduktes steuernden Steuereinheit 11; 12,
d. h. i. d. R. von einem der Leitstände 11; 12,
festlegbar ist und festgelegt wird, wobei die Festlegung in Abhängigkeit von
Produktionsdaten erfolgt, die dieser Steuereinheit 11; 12 durch
eine manuelle Eingabe an einer zu dieser Steuereinheit 11; 12 gehörenden Bedieneinheit 31 oder
automatisch von der Steuereinheit 16 des Produktionsplanungssystems
zur Verfügung
gestellt werden.
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Für zu verdruckende
Rollen können
sich beispielhaft folgende Konstellationen in der Auswahl und Reihenfolge
der zum Einsatz zu bringenden Rollen ergeben:
In einem ersten
Beispiel wird von einer Auflage des Druckproduktes mit 65.000 Exemplaren
ausgegangen. Weitere insgesamt 5.000 Exemplare werden als voraussichtliche
Makulatur und als Reserve eingeplant, sodass Rollen ausgewählt werden,
mit denen in Summe 70.000 Exemplare produziert werden können. Bei
einer in diesem Beispiel als gegeben betrachteten Zykluszeit von
420 Sekunden wird unter Berücksichtigung
einer bestimmten Konfiguration der Druckmaschine 01 ermittelt,
dass mit der letzten zum Einsatz zu bringenden Rolle noch mindestens
14.300 Exemplare produzierbar sein müssen. Die Steuereinheit 02 des
Materialversorgungssystems wählt
zur Ausführung
dieses Druckauftrages z. B. drei Rollen aus. Die 2 bis 4 zeigen
jeweils eine zulässige
Auswahl und Reihenfolge für
die ausgewählten Rollen.
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Gemäß der 2 wird
die Produktion mit einer Rolle begonnen, deren Teilbahn für den Druck von
40.000 Exemplaren des aktuellen Druckauftrages ausreicht. Anschließend werden
zwei kleinere Rollen, Z. B. Teilrollen, zum Einsatz gebracht, deren jeweilige
Teilbahn jeweils eine Länge
für 15.000
der zu druckenden Exemplare aufweist. Auch die letzte dieser drei
Rollen wird bei der Ausführung
dieses Druckauftrages in ihrer verwertbaren Länge vollständig aufgebraucht, sodass im
Wesentlichen nur deren Hülse
aus dem Rollenwechsler 08 zu entfernen ist. Die Teilrollen,
d. h. die beiden kleineren Rollen, können jeweils z. B. Restrollen
aus einer früheren
Produktion sein.
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Inwieweit
die jeweilige Teilbahn im Druckprozess verbraucht wird, ist in den 2 bis 6 jeweils
durch eine Schraffur der jeweiligen Rolle angedeutet. In den 3, 5 und 6 deutet
eine weiße
Querschnittsfläche
die jeweilige Restrolle an, d. h. den Verbleib derjenigen Teilbahn,
die in der aktuellen Produktion nicht verwendet wird.
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Gemäß der 3 wird
die Produktion Z. B. mit einer Teilrolle begonnen, deren Teilbahn
für den Druck
von 15.000 Exemplaren reicht. Danach werden nacheinander zwei jeweils
neue Rollen mit einer für
den Druck von 40.000 Exemplaren ausreichenden Länge ihrer jeweiligen Teilbahn
zum Einsatz gebracht, wobei jedoch mit der letzten Rolle nur 15.000 Exemplare
produziert werden. Auf dieser letzten Rolle verbleibt somit eine
größere Restlänge von
ihrer Teilbahn, sodass diese Rolle nach Beendigung der Produktion
vom Rollenwechsler 08 abgenommen und z. B. wieder im Tageslager 24 eingelagert
wird. Der aktuelle Durchmesser dieser letzten Rolle ist größer als
der erforderliche Mindestdurchmesser, der vorhanden sein muss, damit
diese Rolle erneut zur Ausführung
eines automatischen Rollenwechsels eingesetzt werden kann.
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In
der Konstellation nach 4 wird die Produktion mit einer
kleinen Teilrolle begonnen, welche nach dem Druck von 5.000 Exemplaren
des aktuellen Druckauftrages aufgebraucht ist. Danach wird zunächst eine
neue Rolle zum Einsatz gebracht, deren Teilbahn in der aktuellen
Produktion für
40.000 Exemplare ausreicht. Anschließend kommt eine Teilrolle zum
Einsatz, mit der die verbleibenden 25.000 Exemplare gedruckt werden
können.
Danach ist diese letztere Teilrolle in ihrer verwertbaren Länge vollständig aufgebraucht,
sodass wiederum im Wesentlichen nur deren Hülse aus dem Rollenwechsler 08 zu
entfernen ist. In dem dargestellten Fallbeispiel wurde – wie auch
bereits in dem Beispiel der 2 – angenommen,
dass auch die zur Reserve eingeplanten Exemplare allesamt gedruckt
worden sind. Falls die als Reserve eingeplanten Exemplare zumindest
zum Teil nicht gedruckt werden, verbliebe eine Restrolle, die wieder
einzulagern wäre,
wenn ihr verbliebener aktueller Durchmesser größer ist als der erforderliche Mindestdurchmesser.
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Die
in der 5 dargestellte Konstellation ähnelt der Konstellation gemäß der 3,
jedoch wird zu Beginn der Produktion eine zum Druck von 25.000 Exemplaren
ausreichende Teilrolle eingesetzt, sodass am Ende der laufenden
Produktion mit der neuen Rolle lediglich noch 5.000 Exemplare zu drucken
sind. 5.000 Exemplare sind jedoch in einer kürzeren Zeit als der Zykluszeit
gedruckt, sodass es nach dem Drucken dieser restlichen zur Komplettierung
des Druckauftrages erforderlichen Exemplare zwangsläufig zu
einem Stillstand der Druckmaschine 01 kommt. Denn für einen
kontinuierlichen Übergang zu
einer nachfolgenden Produktion wäre
es erforderlich, dass bei dem gegebenen Geschwindigkeitsprofil für den Transport
der Materialbahn die Druckmaschine 01 insgesamt mindestens
noch 14.300 Exemplare von der letzten zum Einsatz zu gebrachten
Rolle druckt, was in der Konstellation gemäß der 5 jedoch
nicht der Fall ist. Die Auswahl und Reihenfolge der hier zum Einsatz
gebrachten Rollen ist demnach unvorteilhaft und damit zu vermeiden.
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Auch
die Konstellation nach 6 ist sehr ungünstig und
zur Ausführung
eines kontinuierlichen Übergangs
zu einer nachfolgenden Produktion nicht zulässig. Hier wird zunächst eine
neue Rolle durch den Druck von 40.000 Exemplaren vollständig verbraucht.
Danach werden von einer gleichfalls neuen Rolle lediglich 20.000
Exemplare gedruckt. Diese letztere neue Rolle ist damit nur zur
Hälfte
aufgebraucht. Danach soll in diesem Beispiel eine Teilrolle zum
Einsatz gebracht werden, deren Teilbahn für den Druck von 10.000 Exemplaren
ausreicht, wonach diese Teilrolle in ihrer verwertbaren Länge vollständig aufgebraucht
ist. Diese Produktionsplanung ist deshalb zu vermeiden, weil es
ungünstig
ist, bei der gegebenen, vorzugsweise maximalen Transportgeschwindigkeit
für die
Materialbahn eine teilabgelaufene Rolle wie die mittlere Rolle,
von der nur 20.000 Exemplare gedruckt werden, mit der Teilbahn einer nachfolgenden
Rolle zu verbinden, denn bei der teilabgelaufenen Rolle verbliebe
an der schnell rotierenden Restrolle eine zumindest im Rollenwechsler 08 unkontrollierbar
um sich schlagende Papierfahne, die für die laufende Produktion erhebliche
Störungen verursachen
könnte.
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In
den 7 bis 11 ist ein zweites Beispiel
für die
Produktion eines Druckerzeugnisses dargestellt, wobei hier von einer
Auflage des Druckproduktes mit 95.000 Exemplaren ausgegangen wird,
denen noch weitere insgesamt 8.000 Exemplare als voraussichtliche
Makulatur und als Reserve hinzugerechnet werden. Es werden in jeder
der in 7 bis 11 dargestellten Konstellationen
von der Steuereinheit 02 des Materialversorgungssystems
jeweils vier Rollen ausgewählt
und aneinandergereiht für
die dem Druckauftrag entsprechende Produktion zur Verfügung gestellt,
sodass mit der Summe von deren Teilbahnen insgesamt 103.000 Exemplare
produziert werden können.
Bei einer als gegeben betrachteten Zykluszeit von 420 Sekunden wird unter
Berücksichtigung
einer bestimmten Konfiguration der Druckmaschine 01 ermittelt,
dass mit der letzten zum Einsatz zu bringenden Rolle noch mindestens
16.750 Exemplare produzierbar sein müssen. Die 7 bis 9 zeigen
jeweils eine zulässige
Auswahl und Reihenfolge für
die von der Steuereinheit 02 des Materialversorgungssystems
ausgewählten
Rollen.
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Gemäß der Konstellation
der 7 wird die Produktion mit einer Teilrolle für 26.000
Exemplare begonnen. Es schließt
sich eine neue Rolle für 40.000
Exemplare an. Danach wird zunächst
eine Teilrolle für
20.000 Exemplare und dann eine Teilrolle für 17.000 Exemplare eingesetzt,
wobei die letztere Teilrolle in dieser aktuellen Produktion z. B.
dann in ihrer verwertbaren Länge
vollständig
aufgebraucht wird, wenn auch die zur Reserve eingeplanten Exemplare
vollständig
gedruckt worden sind. Andernfalls verbleibt eine Restrolle, die
an das Tageslager 24 oder an das Hauptlager zurückgeführt werden
muss, sofern ihr verbliebener aktueller Durchmesser größer ist
als der erforderliche Mindestdurchmesser.
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Gemäß der 8 wird
zu Beginn der Produktion eine Teilrolle für 20.000 Exemplare und dann eine
neue Rolle für
40.000 Exemplare eingesetzt, der ihrerseits eine Teilrolle für 26.000
Exemplare folgt. Zur Beendigung der aktuellen Produktion wird wieder eine
neue Rolle mit einer Kapazität
für 40.000
Exemplare eingesetzt, von der jedoch nur 17.000 Exemplare gedruckt
werden, sodass von der Teilbahn dieser Rolle mehr als deren Hälfte übrig bleibt.
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In
der Konstellation nach der 9 steht
zu Beginn der Produktion eine Teilrolle für nur 5.000 Exemplare, der
eine neue Rolle für
40.000 Exemplare und zwei Teilrollen folgen, wobei die erste Teilrolle
für 25.000
Exemplare und die zweite Teilrolle für 33.000 Exemplare ausreicht.
Unter der Annahme, dass auch die zur Reserve eingeplanten Exemplare
vollständig gedruckt
worden sind, werden alle an dieser Produktion beteiligten Rollen
in ihrer verwertbaren Länge vollständig aufgebraucht.
Ansonsten verbleibt auch hier eine Restrolle, die dem Tageslager 24 oder
dem Hauptlager zugeführt
werden muss, sofern ihr verbliebener aktueller Durchmesser größer ist
als der erforderliche Mindestdurchmesser.
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Die 10 und 11 zeigen
nicht zulässige
Konstellationen. In der Konstellation nach der 10 beginnt
die Produktion mit einer Teilrolle für 30.000 Exemplare. Dann folgen
zunächst
eine neue Rolle für
40.000 Exemplare und danach eine Teilrolle für 25.000 Exemplare. Zur Beendigung
der aktuellen Produktion brauchen dann nur noch 8.000 Exemplare
gedruckt werden, was aber bei dem gegebenen Geschwindigkeitsprofil
für den
Transport der Materialbahn in kürzerer
Zeit geschieht als der bestehenden Zykluszeit. Diese Konstellation
ist ungeachtet der Art der eingesetzten letzten Rolle ungünstig, d.
h. unabhängig
davon, ob eine Teilrolle oder – wie
dargestellt – eine
für 40.000
Exemplare reichende neue Rolle als diese letzte Rolle eingesetzt
wird.
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In
der Konstellation der 11 wird die Produktion mit einer
Teilrolle für
26.000 Exemplare begonnen. Danach werden nacheinander zwei neue
jeweils für
40.000 Exemplare ausreichende Rollen eingesetzt, wobei beabsichtigt
ist, von der letzten dieser Rollen nur die Hälfte zu verbrauchen und die
aktuelle Produktion mit einer Teilrolle für 17.000 Exemplare abzuschließen, wobei
diese Teilrolle in ihrer verwertbaren Länge vollständig aufgebraucht wird. Diese Konstellation
ist ungünstig,
weil sie erfordert, dass die Teilbahn der letzten Teilrolle mit
der Teilbahn der nur zur Hälfte
verbrauchten neuen Rolle bei laufender Produktion, d. h. vorzugsweise
bei der maximalen Transportgeschwindigkeit für die Materialbahn, verbunden
wird. Dies ist wegen der Papierfahne an der nur teilabgelaufenen,
im Rollenwechsler 08 aber noch schnell rotierenden Restrolle
nicht möglich.
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12 zeigt
in einem Diagramm beispielhaft einen zeitlichen Ablauf für eine Umrüstung einer
Rollendruckmaschine 01 von einer laufenden Produktion eines
ersten Druckproduktes auf eine nachfolgende Produktion eines zweiten
Druckproduktes, wobei diese Umrüstung
die Ausführung
eines automatischen Übergangs
einer in der endenden Produktion zu bedruckenden ersten Materialbahn
z. B. mit einer ersten Breite auf eine in der nachfolgenden Produktion zu
bedruckende zweite Materialbahn z. B. mit einer zweiten Breite ermöglichen
soll, wobei sich diese Breiten voneinander unterscheiden. Der Übergang von
der endenden Produktion zu der nachfolgenden Produktion kann zusätzlich oder
alternativ auch eine Änderung
in der Sorte, insbesondere Papiersorte, und/oder in der Grammstur
des Bedruckstoffes betreffen. Selbst bei gleicher Grammstur kann
ein Bedruckstoff, insbesondere ein Papier, je nach seiner Sorte
in seiner Bahndicke Unterschiede von z. B. 20% oder mehr aufweisen.
Daher kann ein Umrüsten der
Rollendruckmaschine 01 auch dann erforderlich sein, wenn
in einer nachfolgenden Produktion eine Materialbahn einer im Vergleich
zu der vorangegangenen Produktion anderen Sorte verwendet werden soll.
In dem Diagramm ist die Produktionsgeschwindigkeit der Druckmaschine 01 – angegeben
durch die Zahl n der Umdrehungen der Druckzylinder pro Stunde – über der
Zeit t aufgetragen. Das in der 12 dargestellte
Beispiel geht davon aus, dass für
die erste und die zweite Produktion jeweils dasselbe in einem der
Drucktürme 06 angeordnete
Druckwerk verwendet wird.
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In
dem Diagramm ist in einem ersten verkürzt dargestellten Abschnitt
A angedeutet, dass in einer ersten dargestellten Produktion die
Druckmaschine 01 mit ihrer vorzugsweise maximalen Produktionsgeschwindigkeit
n1 läuft,
wobei die auf die Drehzahl der Druckzylinder bezogene Produktionsgeschwindigkeit
n1 z. B. 40.000 Umdrehungen pro Stunde beträgt. Nach Ablauf des durch den
Abschnitt A gekennzeichneten Zeitraums leitet die mindestens eine
Steuereinheit 11; 12 der Druckmaschine 01 zum Zeitpunkt
t1 z. B. deren Auslauf ein, indem die Produktionsgeschwindigkeit
n1 ab dem Zeitpunkt t1 kontinuierlich reduziert wird, da sich die
aktuelle, d. h. in diesem Beispiel die erste Produktion ihrem Ende
zuneigt. In dem in dem Diagramm gezeigten Beispiel beginnt mit dem
Zeitpunkt t1 ein zweiter Abschnitt B. Spätestens bis zum Ende des durch
den Abschnitt B gekennzeichneten Zeitraums, der sich bis zu einem Zeitpunkt
t3 erstreckt, an welchem die Druckmaschine 01 vorzugsweise
eine gegenüber
der Produktionsgeschwindigkeit n1 reduzierte Produktionsgeschwindigkeit
n3 im Bereich von z. B. nur noch zwischen 5.000 und 7.000 Umdrehungen
pro Stunde aufweist, wird von der Steuereinheit 02 des
Materialversorgungssystems vorzugsweise aufgrund einer Initiierung
durch die Steuereinheit 16 des Produktionsplanungssystems
eine neue Z. B. aus dem Tageslager 24 entnommene Rolle
des Bedruckstoffes an demjenigen Rollenwechsler 08 bereitgestellt,
der an der laufenden ersten Produktion beteiligt ist und an der
nachfolgenden zweiten, d. h. neuen Produktion beteiligt sein wird.
Unter Berücksichtigung
der zuvor beschriebenen Zykluszeit beginnt die Bereitstellung einer
für die
neue Produktion benötigten
Rolle jedoch vorzugsweise bereits vor dem Zeitpunkt 11.
In einer alternativen Ausführung
kann auch vorgesehen sein, dass die Bereitstellung der für die neue
Produktion benötigten
Rolle zum Zeitpunkt 11 bereits abgeschlossen ist. Die Bereitstellung
der für
die neue Produktion benötigten
Rolle schließt
ein, dass der Rollenwechsler 08 von seiner Steuereinheit
Z. B. durch ein Verschwenken seiner zueinander parallelen Tragarme
sowie durch eine Einstellung des Abstandes zwischen diesen Tragarmen
in eine Aufachsposition gebracht wird, in welcher der Rollenwechsler 08 die an
ihm bereitgestellte Rolle aufnimmt und anschließend in ihrer Umfangsgeschwindigkeit
auf den Wert der durch die bereits reduzierte Produktionsgeschwindigkeit
vorgegebenen Transportgeschwindigkeit für die in der Druckmaschine
aktuell noch bedruckte Materialbahn beschleunigt.
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Wenn
für die
neue Produktion eine Rolle bereitgestellt worden ist, deren Materialbahn
z.B. eine geringere Breite aufweist als die Breite der Materialbahn
in der noch aktuell laufenden Produktion, wird innerhalb des durch
den Abschnitt B gekennzeichneten Zeitraums ein in der 12 als
Abschnitt C dargestellter Waschvorgang für die an der noch laufenden
Produktion beteiligten Druckwerkszylinder, d. h. Übertragungszylinder
und Formzylinder des Druckwerks der Druckmaschine 01 sowie
für die
Druckfarbe transportierenden Walzen eines dem jeweiligen Formzylinder
zugeordneten Farbwerks vorgesehen, wobei der vorzugsweise zum Zeitpunkt
t3 endende Waschvorgang z. B. an einem Zeitpunkt t2 beginnt, an
welchem die Druckmaschine 01 vorzugsweise eine gegenüber der
vollen Produktionsgeschwindigkeit n1 reduzierte Produktionsgeschwindigkeit
n2 z. B. von nur noch 7.000 Umdrehungen pro Stunde aufweist. Bis
zum Zeitpunkt t2 wird auch vor Einleitung des Waschvorgangs – ausgelöst durch
einen Steuerbefehl der die noch laufende Produktion steuernde Steuereinheit 11; 12 der
Druckmaschine 01 – eine Zufuhr
von Druckfarbe zu den Druckwerkszylindern eingestellt. Der auch
als ein Auslaufwaschen bezeichnete, zum Zeitpunkt t2 beginnende
Waschvorgang kann z. B. zwischen 2 und 3 Minuten dauern. Dieser
Waschvorgang, der vorzugsweise mit einem Freifahren der Druckwerkszylinder
und insbesondere bei einem Trockenoffsetdruckverfahren auch der Farbwerke
von Druckfarbe einhergeht, ist bei einer Umrüstung der Druckmaschine 01 zur
Ausführung
eines automatischen Übergangs
einer in der endenden Produktion zu bedruckenden ersten Materialbahn
mit einer größeren ersten
Breite auf eine in der nachfolgenden Produktion zu bedruckende zweite
Materialbahn mit einer geringeren zweiten Breite Standard, da andernfalls
im Druckwerk verbliebene Druckfarbe den nachfolgenden Druckprozess
beeinträchtigt.
Bei einer Umrüstung
der Druckmaschine 01 von einer Produktion mit einer ersten
Materialbahn mit einer geringeren ersten Breite auf eine nachfolgende
Produktion mit einer zweiten Materialbahn mit einer dazu vergleichsweise
größeren zweiten
Breite sind das Freifahren der Druckwerkszylinder und Farbwerke und
der Waschvorgang zwar auch empfehlenswert, optional können diese
jedoch auch entfallen. Spätestens
am Ende des Abschnitts C, in dem vorzugsweise u. a. ein Freifahren
der Druckwerkszylinder und gegebenenfalls auch der Farbwerke erfolgt,
werden die den Druck ausführenden
Druckwerkszylinder von der ersten Materialbahn abgestellt.
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In
einem dem Zeitpunkt t3 folgenden Zeitraum, der im Diagramm als ein
Abschnitt D dargestellt ist, wird zu einem von einer zumindest die
laufende Produktion des ersten Druckproduktes steuernden Steuereinheit 11; 12,
d. h. von einem der Leitstände 11; 12,
festgelegten Zeitpunkt ausgelöst durch
ein entsprechendes Steuersignal ein Anfang der für die nachfolgende Produktion
vorgesehenen zweiten Materialbahn z. B. durch eine Klebung vorzugsweise
mit der ersten Materialbahn, welche noch in der aktuell laufenden
Produktion bedruckt wird, verbunden, wobei die vorzugsweise durch
Klebung hergestellte Verbindung erfolgt, nachdem die vom Rollenwechsler 08 aufgenommene
Rolle mit der zweiten Materialbahn in ihrer Umfangsgeschwindigkeit
auf den aktuellen Wert der Transportgeschwindigkeit der ersten Materialbahn
beschleunigt worden ist. Durch die Herstellung der Verbindung der
zweiten Materialbahn mit der ersten Materialbahn wird eine Verbindungsstelle
ausgebildet, vorzugsweise eine Klebestelle, deren Lauf durch die
Druckmaschine 01 überwacht
werden kann. Die Verbindungsstelle zwischen der ersten Materialbahn
und der zweiten Materialbahn wird z. B. von einer im Rollenwechsler 08 angeordneten
Verbindungseinrichtung vorzugsweise am Ende der verwertbaren Länge der
zweiten Materialbahn ausgebildet. Damit durchläuft die Verbindungsstelle zwischen
der ersten Materialbahn und der zweiten Materialbahn mit einer definierten
Transportgeschwindigkeit eine Strecke vom Rollenwechsler 08 zumindest
bis zum Falzapparat 07, wobei die Länge dieser Strecke rechnerisch
auf der Grundlage der konstruktiven Gegebenheiten in der Druckmaschine 01 oder
messtechnisch ermittelt wird. Die für den Durchlauf dieser Strecke
erforderliche Zeit wird z. B. in einer Datenbank gespeichert und
kann bei einer späteren
gleichen oder ähnlichen
Produktionsumstellung zur Festlegung desjenigen Zeitpunktes herangezogen
werden, zu dem mit einer Änderung
in einer Einstellung z. B. einer Weite des Spaltes zwischen Falzklappen
des Falzapparates 07 begonnen werden sollte, um den Falzapparat 07 von
der bisherigen Produktion des ersten Druckproduktes auf die nachfolgende
Produktion des zweiten Druckproduktes umzurüsten. Nach einem Durchlauf
durch den Falzapparat 07 wird die Verbindungsstelle zwischen der
ersten Materialbahn und der zweiten Materialbahn auf ihrem Weg vom
Falzapparat 07 zu einer im Produktionsprozess dem Druck
nachgeordneten Weiterverarbeitung an einer Makulaturweiche ausgeschleust.
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An
dem durch den Zeitpunkt t4 gekennzeichneten Ende des Abschnitts
D hat die zum Zeitpunkt t3 bereits z. B. auf 5.000 bis 7.000 Umdrehungen
pro Stunde reduzierte Produktionsgeschwindigkeit n3 der Druckmaschine 01 weiter
auf eine Produktionsgeschwindigkeit n4 mit einem Wert z. B. zwischen 2.000
und 3.000 Umdrehungen pro Stunde abgenommen. Nach erfolgter Verbindung
wird die erste Materialbahn von ihrer Rolle getrennt, indem diese Materialbahn
durch eine Querschneideinrichtung, Z. B. ein Abschlagmesser, von
einem auf der Rolle verbliebenen Rest dieses Bedruckstoffes abgeschnitten wird,
wobei die Querschneideinrichtung Z. B. von der Steuereinheit des
Rollenwechslers 08 betätigt
wird. Die aus der aktuell laufenden Produktion verbliebene Restrolle
wird hinsichtlich ihrer Umfangsgeschwindigkeit im Anschluss an den
Schnitt im Rollenwechsler 08 bis zu ihrem Stillstand abgebremst.
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In
einem weiteren nach dem Zeitpunkt t4 folgenden Zeitraum, der im
Diagramm als ein Abschnitt E dargestellt ist, wird der Anfang der
für die
nachfolgende Produktion vorgesehenen zweiten Materialbahn von der
ersten Materialbahn durch den betreffenden Druckturm 06 zumindest
bis zu einer vorzugsweise im Oberbau der Druckmaschine 01 angeordneten
Wendeeinrichtung gezogen. Die Wendeeinrichtung weist neben mehreren
Wendestangen zudem z. B. mehrere quer zur Transportrichtung der Materialbahn
nebeneinander angeordnete und jeweils längs zur Transportrichtung der
Materialbahn wirkende Schneideinrichtungen auf, mit denen die jeweilige
Materialbahn in mehrere einzeln verarbeitbare Stränge teilbar
ist. Diese z. B. als an die jeweilige Materialbahn anstellbare Rollenmesser
ausgebildeten Schneideinrichtungen werden auch als Längsschneider
bezeichnet. In dem in der 12 dargestellten
Beispiel ist vorgesehen, dass die die beiden Materialbahnen miteinander
verbindende Klebestelle am Ende des Abschnitts E zum Zeitpunkt t5
in der Wendeeinrichtung gerade den Längsschneider erreicht, wobei
zum Zeitpunkt t5 die Produktionsgeschwindigkeit n5 der Druckmaschine 01 z.
B. zu Null reduziert wird und damit die beiden miteinander verbundenen
Materialbahnen zum Stillstand kommen. Die durch den Transport der
Materialbahnen bewegte Klebestelle stoppt damit vorzugsweise unmittelbar vor
dem oder in dem Wirkungsbereich des Längsschneiders.
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Im
Fall der Umrüstung
von einer Produktion mit einer Materialbahn größerer Breite auf eine Produktion
mit einer Materialbahn geringerer Breite bildet sich an der Materialbahn
mit der größeren Breite ein
freier Strang aus, nachdem die Klebestelle den Längsschneider passiert hat.
Dieser freie, d. h. der vom Bedruckstoff nicht mehr weiter fortgesetzte Strang
ist aus der Druckmaschine 01 zu entfernen, da an ihm eine
für seine
Verarbeitung notwendige Bahnspannung nicht mehr aufrechterhalten
werden kann. Im Fall der Umrüstung
von einer Produktion mit einer Materialbahn geringerer Breite auf
eine Produktion mit einer Materialbahn größerer Breite ist im Längsschneider
Z. B. mindestens eine weitere Schneideinrichtung zu aktivieren,
um hinsichtlich der neuen Produktion mindestens einen weiteren von
der Materialbahn mit der größeren Breite
abgetrennten Strang auszubilden. Auch kann es erforderlich sein, diesen
mindestens einen zusätzlichen
Strang über mindestens
eine weitere Wendestange zu führen,
bevor er gleichfalls im Falzapparat 07 verarbeitet wird. Der
zuvor erwähnte
Stillstand der Druckmaschine 01 im Abschnitt F, in dem
ab dem Zeitpunkt t5 die Produktionsgeschwindigkeit n5 Z. B. zu Null
reduziert ist, ist nur dann erforderlich, wenn durch die neue Produktion
ein zusätzlicher
Strang in den Falzapparat 07 einzuführen und dort zu verarbeiten
ist. Andernfalls kann die Umrüstung
der Druckmaschine 01 und ihres Falzapparates 07 von
der laufenden Produktion des ersten Druckproduktes auf die nachfolgende
Produktion des zweiten Druckproduktes auch ohne einen Stillstand
der Druckmaschine 01 ausgeführt werden. Die jeweilige Strangbreite
wird zwischen der vorangegangenen und der nachfolgenden Produktion
vorzugsweise jedoch nicht verändert.
Mit der Umrüstung kann
sich demnach z. B. nur die Anzahl der aus der jeweiligen Materialbahn
gebildeten Stränge ändern. Wenn
alternativ oder zusätzlich
durch die neue Produktion dennoch die jeweilige Strangbreite verändert werden
soll, werden die noch an die Materialbahn der früheren Produktion angestellten
Schneideinrichtungen vorübergehend
bis zum Anlauf der neuen Produktion abgestellt und neu positioniert,
bevor sie erneut zum Einsatz gebracht werden. Vor einem Anlauf der
neuen Produktion sind die Schneideinrichtungen gegebenenfalls auch
von aus der früheren
Produktion resultierenden Schneidresten zu befreien und von Verschmutzungen
zu reinigen.
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Nach
Ablauf des zum Zeitpunkt t5 beginnenden Abschnitts F, in welchem
die Druckmaschine 01 z. B. stillsteht, d. h. zumindest
die Transportgeschwindigkeit der beiden miteinander verbundenen Materialbahnen
zu Null reduziert ist, wird insbesondere der Falzapparat 07,
der die betreffende Materialbahn oder ihre jeweiligen Stränge jeweils
nach ihrem Durchlauf durch den Druckturm 06 weiterverarbeiten
soll, für
die neue Produktion eingerichtet. Zu diesem Zweck werden entweder
die neue Materialbahn mit ihrer gegenüber der vorangegangenen Produktion
veränderten
Breite oder die aus der neuen Materialbahn gebildete, gegenüber der
vorangegangenen Produktion veränderte
Anzahl an Strängen
mit einer gegenüber
der vollen Produktionsgeschwindigkeit n1 vorzugsweise deutlich reduzierten
Einziehgeschwindigkeit n7 in den Falzapparat 07 eingezogen, wobei
insbesondere eine am Falzklappenzylinder des Falzapparates 07 einstellbare
und derzeit noch für
die vorangegangene Produktion eingestellte Weite eines von voneinander
beabstandeten Falzklappen gebildeten Spaltes an die neue Produktion
angepasst wird. Diese Anpassung der Weite des Spaltes der Falzklappen
kann am Falzapparat 07 manuell oder vorzugsweise automatisiert
durch eine Stelleinrichtung erfolgen, wobei diese Stelleinrichtung
z. B. von einem der zur Druckmaschine 01 gehörenden Leitstände 11; 12 durch
einen entsprechenden Steuerbefehl gesteuert wird. Die Anpassung
der Weite des Spaltes der Falzklappen ist insbesondere immer dann
erforderlich, wenn sich durch die Produktionsumstellung eine von
den Falzklappen gehaltene Dicke der Exemplare des Druckproduktes
um einen Mindestwert verändert,
wobei dieser Mindestwert z. B. weniger als 1 mm beträgt. Eine
solche Änderung der
Dicke der Exemplare des Druckproduktes kann sich z. B. ergeben,
wenn das Druckprodukt einen Sprung in der Anzahl seiner Seiten von
acht oder mehr aufweist oder wenn für die zweite Materialbahn ein
Sorte mit einer im Vergleich zu der ersten Materialbahn größeren Bahndicke
verwendet wird. Bei einer erheblichen Änderung der von den Falzklappen gehaltenen
Produktdicke z. B. durch eine Änderung der
Seitenzahl des Produktes von 10, 12 oder mehr Seiten kann es notwendig
sein, dass die zum Halten jeweils eines Exemplars des ersten Druckproduktes eingestellte
Weite des Spaltes der Falzklappen in mehreren Schritten z. B. von
jeweils weniger als 1 mm auf die Weite zum Halten jeweils eines
Exemplars des zweiten Druckproduktes eingestellt wird.
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Die Änderung
der Einstellung der Weite des Spaltes der Falzklappen wird vorzugsweise
in Abhängigkeit
von dem Zeitpunkt zur Herstellung der Verbindung der zweiten Materialbahn
mit der ersten Materialbahn begonnen, wobei dieser Zeitpunkt in dem
in dem Diagramm der 12 durch die Zeitpunkte t3 und
t4 begrenzten Abschnitt D liegt. Vorzugsweise wird die Änderung
der Einstellung der Weite des Spaltes der Falzklappen nach erfolgter Herstellung
der Verbindung der zweiten Materialbahn mit der ersten Materialbahn
begonnen. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Änderung
der Einstellung der Weite des Spaltes der Falzklappen erst dann
begonnen wird, nachdem die mit der Verbindung der zweiten Materialbahn
mit der ersten Materialbahn hergestellte Verbindungsstelle zwischen
der ersten Materialbahn und der zweiten Materialbahn bei ihrem Durchlauf
durch die Druckmaschine 01 zumindest die längs zur
Transportrichtung der Materialbahnen wirkende Schneideinrichtung
erreicht hat. Wie erwähnt
wird die Änderung
der Einstellung der Weite des Spaltes der Falzklappen z. B. erst
dann begonnen, nachdem die Produktionsgeschwindigkeit der Druckmaschine 01 mit
Bezug auf ihre druckenden Zylinder ausgehend von einem die Produktion des
ersten Druckproduktes ausführenden
Niveau auf weniger als 7.000 Umdrehungen pro Stunde abgesunken ist
oder sogar erst, nachdem die Zylinder der Druckmaschine 01,
die die Produktion des ersten Druckproduktes ausgeführt haben,
zum Stillstand gekommen sind.
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Die Änderung
der Einstellung der Weite des Spaltes der Falzklappen wird vorzugsweise
abgeschlossen, bevor das erste Exemplar in der aus der zweiten Materialbahn
gewonnenen Sequenz des zweiten Druckproduktes den betreffenden Spalt
der Falzklappen erreicht, wenn die Produktdicke des zweiten Druckproduktes
größer ist
als die Produktdicke des zuvor produzierten ersten Druckproduktes. Wenn
die Produktdicke des zweiten Druckproduktes jedoch geringer ist
als die Produktdicke des zuvor produzierten ersten Druckproduktes,
wird die Änderung
der Einstellung der Weite des Spaltes der Falzklappen vorzugsweise
erst dann abgeschlossen, nachdem das erste Exemplar in der aus der
zweiten Materialbahn gewonnenen Sequenz des zweiten Druckproduktes
den betreffenden Spalt der Falzklappen erreicht hat. Es ist vorteilhaft
vorzusehen, dass die zum Halten jeweils eines Exemplars des ersten Druckproduktes
eingestellte Weite des Spaltes der Falzklappen von mindestens einem
im Falzapparat 07 vorgesehenen Antrieb in weniger als 30
Sekunden auf die Weite zum Halten jeweils eines Exemplars des zweiten
Druckproduktes eingestellt wird.
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Zusätzlich zur
Anpassung der Weite des Spaltes der Falzklappen kann es notwendig
sein, eine Zylinderweitung im Falzapparat 07 nachzustellen,
wobei sich dieses Erfordernis bei einer durch die Produktionsumstellung
bedingten Änderung
der Seitenzahl z. B. erst von 32 oder mehr Seiten ergeben mag. Die
Einziehgeschwindigkeit n7 darf während der
Anpassung des Falzapparates 07 i. d. R. einen vom Maschinenhersteller
festgelegten Grenzwert nicht überschreiten,
da andernfalls der Falzapparat 07 beschädigt werden kann, es aufgrund
einer für das
Druckprodukt zu gering eingestellten Weite des Spaltes der Falzklappen
zu einem Stopfer kommen kann oder das normalerweise von den Falzklappen des
Falzapparates 07 zu haltende Druckprodukt bei seinem Transport
in dem Falzapparat 07 aufgrund einer zu groß eingestellten
Weite des Spaltes der Falzklappen verloren gehen kann. Der Grenzwert
der Einziehgeschwindigkeit n7 liegt z. B. maximal bei der reduzierten
Produktionsgeschwindigkeit n3 von höchstens 7.000 Umdrehungen pro
Stunde, vorzugsweise jedoch unter diesem Wert, z. B. bei maximal
5.000 Umdrehungen pro Stunde. Der in dem Diagramm der 12 als
Abschnitt G dargestellte Einziehvorgang beginnt mit dem Zeitpunkt
t6 und endet zum Zeitpunkt t7. Am Ende des Abschnitts G ist die
Anpassung des Falzapparates 07, d. h. dessen Einrichtung für die neue
Produktion abgeschlossen, sofern eine Anpassung des Falzapparates 07 überhaupt
erforderlich ist, weil die Produktdicke des zweiten Druckproduktes
z. B. zumindest um den zur Änderung
der Einstellung der Weite des Spaltes der Falzklappen erforderlichen
Mindestwert von der Produktdicke des zuvor produzierten ersten Druckproduktes
abweicht, und die Druckmaschine 01 kann wieder auf ihre
volle Produktionsgeschwindigkeit n1 hochgefahren werden, die sie
am Ende des dem Zeitpunkt t7 nachfolgenden Abschnitts H zum Zeitpunkt
t8 erreicht. Der Abschnitt H wird auch als Andruck bezeichnet, in
welchem die am Bedrucken der zweiten Materialbahn beteiligten Druckwerkszylinder
spätestens
wieder angestellt sind und auch z. B. mindestens eine Einstellung
des mindestens einen im Druckturm 06 angeordneten Farbwerks
und/oder Feuchtwerks an die neue Produktion, d. h. auch an die gegenüber der ersten
Materialbahn geänderte
Breite der zweiten Materialbahn angepasst ist, wonach ab dem Zeitpunkt
t8 der die eigentliche neue Produktion ausführende Fortdruck erfolgt. Die
in der 12 dargestellten Abschnitte
F und G bilden zusammen eine Phase, in welcher insbesondere der
Falzapparat 07 an die neue Produktion angepasst wird. Die
Anpassung des Druckwerks, welches die an der neuen Produktion beteiligten
Druckwerkszylinder aufweist, sowie die Anpassung des zu diesem Druckwerk
zugehörigen Farbwerks
und/oder Feuchtwerks kann jedoch auch z. B. bereits zum Zeitpunkt
t5 beginnen. Nach Abschluss der Anpassung des Falzapparates 07 kann die
Transportgeschwindigkeit der Materialbahn kurzzeitig auf Null reduziert
werden (nicht dargestellt), bevor der Andruck dieser neuen Materialbahn
beginnt. Werden für
die erste und die zweite Produktion unterschiedliche Druckwerke
verwendet, kann die Anpassung des an der zweiten Produktion beteiligten Druckwerks
sowie des zugehörigen
Farbwerks und/oder Feuchtwerks bereits vor dem Zeitpunkt t5 beginnen.
Die Anpassung des Druckwerks kann einschließen, eine oder mehrere am Formzylinder
angeordnete Druckformen zu wechseln. Die Anpassung des Falzapparates 07 kann
auch einschließen,
Einzugwalzen, einen Überfalz,
Falzwalzen, ein Schaufelrad und/oder eine Punkturlage in ihrer jeweiligen Einstellung
zu verändern.
Des Weiteren kann es erforderlich sein, mindestens eine Zugvorrichtung
zur Aufrechterhaltung der Bahnspannung, z. B. ein Vorspannwerk und/oder
ein Auszugswerk und/oder einen Bildbahnregler, in der jeweiligen Einstellung
zu verändern.
Auch kann eine Trichterneigung sowie eine Einrichtung zur Bahnkantenregelung
auf die neue Produktion einzustellen sein. Alle diese Veränderungen
in der Einstellung der an der zweiten Produktion beteiligten Maschinenkomponenten
erfolgen vorzugsweise automatisiert und werden z. B. von der die
erste Produktion oder von der die neue Produktion steuernden Steuereinheit 11; 12,
d. h. von dem jeweiligen Leitstand 11; 12 ausgelöst.
-
Wie
zuvor beschrieben, ist zum Zeitpunkt t4 der Klebevorgang im Rollenwechsler 08 abgeschlossen
und die zur neuen Produktion gehörende
zweite Materialbahn wird in den an der zweiten Produktion beteiligten
Druckturm 06 eingezogen. Beginnend mit dem Zeitpunkt t4,
jedoch spätestens
ab dem Zeitpunkt t7, der den Beginn des Andrucks kennzeichnet, wird
damit begonnen, die aus der früheren,
d. h. ersten Produktion stammende, in ihrer Umfangsgeschwindigkeit
bis zu ihrem Stillstand abgebremste Restrolle aus dem Rollenwechsler 08 zu
entfernen und vorzugsweise als eine klebevorbereitete Rolle entweder
im Tageslager 24 oder im Ausnahmefall im Hauptlager wieder
einzulagern, wobei die Klebevorbereitung der vom Rollenwechsler 08 abgenommenen
Restrolle i. d. R. manuell im Rollenwechsler 08 und nicht
durch ein Verbringen zur Rollenvorbereitungsstation 27 erfolgt.
Die Einlagerung einer am Rollenwechsler 08 klebevorbereiteten
Rolle in dem Tageslager 24 erfolgt insbesondere dann, wenn
gemäß den im
Produktionsplanungssystem vorliegenden Daten diese Rolle innerhalb
des durch die Haltbarkeit der Klebevorbereitung vorgegebenen Zeitraums
erneut in einen Druckprozess eingeführt werden kann. Spätestens
nachdem die Restrolle aus dem Rollenwechsler 08 entfernt
ist, sorgt das Materialversorgungssystem dafür, dass an diesem Rollenwechsler 08 eine
neue Rolle angeliefert wird, welche zumindest eine weitere Teilbahn
der für
die neu angelaufene Produktion benötigten Materialbahn bereitstellt.
Diese neue Rolle wird, wie zuvor beschrieben, vom Rollenwechsler 08 aufgenommen
und in die laufende Produktion eingeführt, indem der Anfang der Materialbahn
der neuen Rolle vorzugsweise durch eine Klebung mit dem Ende der
in der aktuell laufenden Produktion von ihrer Rolle ablaufenden
Materialbahn verbunden wird, wobei die Bereitstellung und Druckvorbereitung
der neuen Rolle für
eine kontinuierliche Versorgung der Druckmaschine 01 mit
dem Bedruckstoff innerhalb des Zeitraums abgeschlossen sein muss,
der durch die Produktionsdauer der Rolle mit der aktuell ablaufenden
Materialbahn bestimmt ist. Das Materialversorgungssystem stellt
letztlich zur Realisierung eines kontinuierlichen Materialflusses an
dem jeweiligen Rollenwechsler 08 sukzessive so viele Rollen
von dem jeweiligen Bedruckstoff zur Verfügung, wie aufgrund der Vorgabe
des Produktionsplanungssystems gemäß der zuvor beschriebenen rechnerischen
Ermittlung zur Ausführung
der jeweiligen Produktion erforderlich sind.
-
Wenngleich
die zur Umrüstung
einer Rollendruckmaschine 01 von einer laufenden Produktion
eines ersten Druckproduktes auf eine nachfolgende Produktion eines
zweiten Druckproduktes erforderlichen Verfahrensschritte anhand
der 12 am Beispiel einer bis zu ihrem Stillstand abgebremsten
Rollendruckmaschine 01 erläutert wurden, so ist das dargestellte
Profil der Produktionsgeschwindigkeit nicht zwingend. In einer anderen
Ausführungsvariante
kann vorgesehen sein, dass die Produktionsgeschwindigkeit gegenüber der
laufenden Produktion nicht oder nur derart abgesenkt wird, dass
ein kontinuierlicher Übergang
ohne Stillstand der Rollendruckmaschine 01 von der Produktion
des ersten Druckproduktes auf die nachfolgende Produktion des zweiten
Druckproduktes ausgeführt
wird. Die Absenkung der Produktionsgeschwindigkeit gegenüber der laufenden
Produktion ist davon abhängig,
ob eine Anpassung des Falzapparates 07 an die neue Produktion
erforderlich ist und bei welcher maximalen Transportgeschwindigkeit
für die
zweite Materialbahn die Ausführung
dieser Anpassung möglich
ist.
-
13 zeigt
vereinfacht einen Datenfluss zwischen den an dem vorgeschlagenen
Steuerungskonzept beteiligten, datentechnisch vorzugsweise miteinander
vernetzten Komponenten auf, wobei die einzelnen Signalwege zwischen
diesen Komponenten samt der Richtung des jeweiligen Datenflusses jeweils
durch einen Pfeil angedeutet sind. Die zumindest die laufende Produktion
des ersten Druckproduktes steuernde Steuereinheit 11; 12,
d. h. i. d. R. einer der Leitstände 11; 12,
von dem aus die Druckmaschine 01 gesteuert wird, empfängt durch
eine manuelle Eingabe an einer zu dieser Steuereinheit 11; 12 gehörenden Bedieneinheit 31 oder
automatisch von der Steuereinheit 16 des Produktionsplanungssystems
einen Satz von zu einem bestimmten Druckauftrag gehörenden Produktionsdaten,
wobei diese Produktionsdaten u. a. auch eine Angabe zu der Anzahl der
Exemplare des zu druckenden Druckproduktes beinhalten. Denselben
oder zumindest inhaltsgleichen Satz von Produktionsdaten stellt
die Steuereinheit 16 des Produktionsplanungssystems auch
der Steuereinheit 02 eines Materialversorgungssystems zur
Verfügung.
Nach der Übertragung
und/oder Eingabe der jeweiligen Produktionsdaten verfügt sowohl die
zumindest die laufende Produktion des ersten Druckproduktes steuernde
Steuereinheit 11; 12 als auch die Steuereinheit 16 des
Produktionsplanungssystems jeweils zumindest über einen Satz von Produktionsdaten,
die das herzustellende erste Druckprodukt kennzeichnen, als auch über einen
Satz von Produktionsdaten, die das herzustellende zweite Druckprodukt
kennzeichnen.
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Die
zumindest die laufende Produktion des ersten Druckproduktes steuernde
Steuereinheit 11; 12 gibt an die Steuereinheit
des Rollenwechslers 08, der der Druckmaschine 01 die
erste Materialbahn zur Herstellung des ersten Druckproduktes aktuell
zuführt,
den Steuerbefehl, zu einem bestimmten Zeitpunkt die zweite Materialbahn
mit der der Druckmaschine 01 aktuell zugeführten ersten
Materialbahn zu verbinden, wobei dieser Zeitpunkt davon abhängig ist,
wann gemäß den vorliegenden
Produktionsdaten von der laufenden Produktion des ersten Druckproduktes
auf die nachfolgende Produktion des zweiten Druckproduktes umzurüsten ist,
wobei die Umrüstung
dann einzuleiten und auszuführen
ist, wenn die mit der ersten Materialbahn ausgeführte erste Produktion zu ihrem
Abschluss kommt, d. h. nach der Herstellung der Anzahl von Exemplaren
des ersten Druckproduktes, die gemäß den zu diesem ersten Druckprodukt
gehörenden
Produktionsdaten herzustellen sind. Die Ausführung des von der zumindest die
laufende Produktion des ersten Druckproduktes steuernden Steuereinheit 11; 12 an
die Steuereinheit des Rollenwechslers 08 ausgegebenen Steuerbefehls
unterbleibt z. B. dann, wenn die Steuereinheit des Rollenwechslers 08 an
die zumindest die laufende Produktion des ersten Druckproduktes
steuernde Steuereinheit 11; 12 eine Störmeldung
absetzt, weil am Rollenwechsler 08 z. B. keine oder eine
falsche Materialbahn bereitgestellt worden ist. Beim Vorliegen der
Störmeldung kann
die zumindest die laufende Produktion des ersten Druckproduktes
steuernde Steuereinheit 11; 12 für die Druckmaschine 01 gegebenenfalls
einen Maschinenstop auslösen.
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Die
Steuereinheit 02 des Materialversorgungssystems veranlasst
auf der Grundlage der von der Steuereinheit 16 des Produktionsplanungssystems
oder gegebenenfalls durch eine manuelle Eingabe empfangenen Produktionsdaten,
dass am Rollenwechsler 08 bedarfsgerecht jeweils zum richtigen Zeitpunkt
die zur Ausführung
des jeweiligen Druckauftrages erforderlichen Rollen des jeweiligen
Bedruckstoffes bereitgestellt werden. Die Steuereinheit 02 des
Materialversorgungssystems entscheidet also auf der Grundlage der
vorzugsweise von der Steuereinheit 16 des Produktionsplanungssystems
empfangenen Produktionsdaten darüber,
welche Rollen mit welchem Bedruckstoff in welcher Reihenfolge aus dem
Tageslager 24 oder dem Hauptlager anzufordern und zum Rollenwechsler 08 zu
transportieren sind. Die Steuereinheit des Rollenwechslers 08 meldet
an die Steuereinheit 02 des Materialversorgungssystems
u. a. zurück,
ob der Rollenwechsler 08 zur Ausführung eines Rollenwechsels
bereit ist und/oder welche Umfangsgeschwindigkeit die neue für den Klebevorgang
vorbereitete Rolle hat und/oder ob eine neue Rolle z. B. wegen Verbrauchs
der aktuell abgewickelten Rolle benötigt wird und/oder welchen Durchmesser
eine aus dem Rollenwechsler 08 zu entfernende Restrolle
aufweist. Die Steuereinheit 02 des Materialversorgungssystems
kann vorzugsweise an die Steuereinheit 16 des Produktionsplanungssystems
zurückmelden,
welche Rolle(n) und/oder wie viele Rollen eines bestimmten Bedruckstoffes
z. B. zur Ausführung
eines bestimmten Druckauftrages verbraucht wurden.
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In
dem vorliegenden Steuerungskonzept verwaltet die Steuereinheit 02 des
Materialversorgungssystems auf der Grundlage der von der Steuereinheit 16 des
Produktionsplanungssystems empfangenen Produktionsdaten alle Vorgänge, die
mit der Beschickung des Rollenwechslers 08 mit dem zur Ausführung eines
bestimmten Druckauftrages erforderlichen Bedruckstoff zu tun haben,
wohingegen die zumindest die laufende Produktion des ersten Druckproduktes
steuernde Steuereinheit 11; 12 auf der Grundlage
desselben Satzes von vorliegenden Produktionsdaten alle Vorgänge in der
Druckmaschine 01 überwacht
und veranlasst, dass bei einem Produktionswechsel in der Druckmaschine 01 einschließlich des
ihr zugeordneten Falzapparates 07 zur Ausführung der
neuen Produktion erforderliche Anpassungen termingerecht in der
richtigen Reihenfolge ausgeführt
werden. Damit sind diverse Prozesse oder Steuerabläufe von
der Steuereinheit 02 des Materialversorgungssystems und
von der die zumindest die laufende Produktion des ersten Druckproduktes
steuernden Steuereinheit 11; 12 in Abhängigkeit
von denselben z. B. von der Steuereinheit 16 des Produktionsplanungssystems
bereitgestellten Produktionsdaten aufeinander abgestimmt und, soweit erforderlich,
miteinander synchronisiert.
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Die
Druckmaschine 01 bildet zwischen ihren voneinander beabstandeten
parallel verlaufenden Seitengestellen, die z. B. als Seite SI und
Seite SII bezeichnet werden, eine Transportebene aus, in welcher
die jeweiligen zu bedruckenden Materialbahnen führbar sind, wobei die Transportebene
quer zur Transportrichtung der jeweiligen Materialbahnen eine z.
B. durch die axiale Länge
der Druckwerkszylinder, zumindest aber eine durch den Abstand der
Seitengestelle begrenzte Breite aufweist. Die Breite der Transportebene
legt daher eine maximale Breite der durch die jeweilige Druckmaschine 01 führbaren
Materialbahn fest. Die jeweilige Breite der jeweiligen Materialbahn
kann daher maximal der Breite der Transportebene entsprechen oder
sie ist geringer ausgebildet als die Breite der konstruktiv bedingten
Breite der Transportebene in der Druckmaschine 01. Bei
einer Druckmaschine 01 mit einem Formzylinder, auf dessen
Mantelfläche
in dessen axialer Richtung z. B. vier Druckformen nebeneinander
angeordnet sind oder zumindest anordenbar sind, wird die Breite
der Transportebene z. B. in acht vorzugsweise äquidistante Teilabschnitte
unterteilt. Bei einer Druckmaschine 01 mit einem Formzylinder,
auf dessen Mantelfläche
in dessen axialer Richtung z. B. sechs Druckformen nebeneinander
angeordnet sind oder zumindest anordenbar sind, kann die Breite
der Transportebene z. B. in zwölf
vorzugsweise äquidistante
Teilabschnitte unterteilt sein. Wenn die jeweilige Materialbahn
mit ihrer jeweiligen Breite die volle Breite der Transportebene
in Anspruch nimmt, wird die jeweilige Materialbahn als 1/1-Bahn bezeichnet.
Wenn die jeweilige Materialbahn mit ihrer jeweiligen Breite nur
einen Teil der Breite der Transportebene in Anspruch nimmt, erhält die jeweilige
Materialbahn diejenige Bezeichnung, die dem Anteil an der in Anspruch
genommenen Breite der Transportebene entspricht, also z. B. 1/2-breit,
3/4-breit, 7/8-breit usw. Eine Materialbahn, die mit ihrer jeweiligen
Breite nur einen Teil der Breite der Transportebene in Anspruch
nimmt, kann in ihrer Anordnung hinsichtlich der Breite der Transportebene
unterschiedlich positioniert sein, nämlich entweder ist sie an dem
einen oder an dem anderen gegenüberliegenden
Seitengestell, d. h. an der Seite SI oder an der Seite SII ausgerichtet
oder sie ist z. B. mittig zwischen beiden Seitengestellen angeordnet.
-
Bei
einem z. B. mit Hilfe eines Rollenwechslers 08 automatisch
ausgeführten
Wechsel von einer ersten Produktion eines ersten Druckproduktes
auf eine nachfolgende zweite Produktion eines zweiten Druckproduktes,
bei welchem eine zweite Materialbahn mit einer zweiten Breite mit
einer ersten Materialbahn mit einer von der zweiten Breite verschiedenen
ersten Breite verbunden wird, sollte zwischen der ersten Breite
der ersten Materialbahn und der zweiten Breite der zweiten Materialbahn
eine Überdeckung
z. B. von mindestens der Hälfte
der vollen Bahnbreite bestehen, um eine zuverlässige Verbindung zwischen der
ersten Materialbahn und der zweiten Materialbahn herzustellen. Die
Mindestüberdeckung
für miteinander
zu verbindende Materialbahnen unterschiedlicher Breite beträgt i. d.
R. zumindest mehrere hundert Millimeter und liegt Z. B. im Bereich
zwischen 500 mm und 1.200 mm. Unter Beachtung dieser Bedingung sowie
unter Berücksichtigung der
verschiedenen Möglichkeiten
der Anordnung dieser Materialbahnen in dem durch die Breite der Transportebene
festgelegten Bereich ergeben sich für das Beispiel einer in acht
vorzugsweise äquidistante
Teilabschnitte unterteilten Breite der Transportebene die in den 14a und 14b dargestellten Kombinationsmöglichkeiten
für miteinander
verbindbare Materialbahnen, wobei die 14b die 14a fortsetzt. In jeder Variante ist die ablaufende
erste Materialbahn mit ihrer ersten Breite geschwärzt dargestellt,
worunter jeweils Darstellungen einer jeweils zulässigen zweiten Materialbahn
mit ihrer jeweiligen zweiten Breite folgen, wobei der jeweilige
erforderliche Überdeckungsbereich
zwischen der Breite der ersten Materialbahn und der Breite der der
Druckmaschine 01 neu zuzuführenden zweiten Materialbahn dunkler
dargestellt ist als der Rest der jeweiligen Breite der zweiten Materialbahn,
sofern die Breite der zweiten Materialbahn größer ist als die Breite der
ersten Materialbahn oder die zweite Materialbahn mit einem seitlichen
Versatz zu der ersten Materialbahn der Druckmaschine 01 zugeführt wird.
Die zweite Materialbahn ist in dem voraussichtlichen Überdeckungsbereich
ihrer Breite mit der Breite der ersten Materialbahn zur Herstellung
der Verbindung zwischen beiden Materialbahnen vorzugsweise klebevorbereitet.
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15 zeigt
am Beispiel einer Druckmaschine 01 mit einem Formzylinder,
auf dessen Mantelfläche
in dessen axialer Richtung vier Druckformen nebeneinander angeordnet
sind oder zumindest anordenbar sind, die Anzahl von Varianten auf,
die sich für
Materialbahnen unterschiedlicher Breite unter der Maßgabe ergeben,
dass der Überdeckungsbereich der
ersten Breite der ersten Materialbahn mit der zweiten Breite der
zweiten Materialbahn mindestens die Hälfte der Breite der Transportebene
beträgt.
Die Anzahl der Varianten ist jeweils für eine 1/1-breite Rolle, für eine 7/8-breite
Rolle, für
eine 3/4-breite Rolle, für
eine 5/8-breite Rolle und für
eine 1/2-breite Rolle dargestellt. In diesem Beispiel ergeben sich
insgesamt 28 Varianten, die allesamt von der Steuereinheit 02 des
Materialversorgungssystems zu verwalten sind und insbesondere an
der Anzeigeeinrichtung der Steuereinheit der Rollenvorbereitungsstation 27 angezeigt
werden können.
Nach Ausführung
der Klebevorbereitung für
eine bestimmte Rolle kann die jeweilige Variante z. B. an der Bedieneinheit
der Steuereinheit der Rollenvorbereitungsstation 27 durch eine
entsprechende Eingabe oder Auswahl bestätigt werden, sofern hierfür keine
automatische Erfassung vorgesehen ist. Für eine Druckmaschine 01 mit
einem Formzylinder, auf dessen Mantelfläche in dessen axialer Richtung
z. B. sechs Druckformen nebeneinander angeordnet sind oder zumindest
anordenbar sind, ist die Anzahl von Varianten deutlich höher, weil
dann die Breite der Transportebene z. B. in zwölf vorzugsweise äquidistante
Teilabschnitte unterteilt ist und sich daraus eine Abstufung der
Varianten in Stufen von 1/12-Breite ergibt. Auch diese höhere Anzahl von
Varianten ist dann, wie zuvor erwähnt, von der Steuereinheit 02 des
Materialversorgungssystems zu verwalten und vorzugsweise an der Rollenvorbereitungsstation 27 zu
visualisieren.
-
Wenn
die zweite Materialbahn eine geringere Breite als die erste Materialbahn
aufweist, ist es i. d. R. ausreichend, an dem Anfang der zweiten
Materialbahn eine sich im Wesentlichen entlang der Breite der Transportebene
erstreckende Klebevorbereitung auszubilden, um eine zuverlässige Verbindung
zwischen diesen beiden Materialbahnen unterschiedlicher Breite herzustellen.
Für den
Fall, dass die zweite Materialbahn eine größere Breite als die erste Materialbahn
aufweist, wird jedoch vorgeschlagen, die Klebevorbereitung dadurch
zu erweitern, dass an dem Anfang der zweiten Materialbahn ein abgeschrägter Abschnitt
ausgebildet wird, wobei der abgeschrägte Abschnitt vorzugsweise
als eine Klebespitze ausgebildet wird, wobei die Ausbildung des
abgeschrägten
Abschnitts durch Abschrägung
der zweiten Materialbahn in deren Transportrichtung erfolgt. Wenn
die Breite der zweiten Materialbahn höchstens um 1/4 der vollen Bahnbreite
größer ist
als die Breite der ersten Materialbahn, mag eine Abschrägung der
zweiten Materialbahn in deren Transportrichtung mit einer Länge L von
etwa 2 m ausreichen, ohne dass die Abschrägung an ihrem Randbereich verstärkt ausgebildet
wird. Eine Länge
L der Abschrägung
von etwa 2 m entspricht etwa dem halben Umfang einer neuen Rolle.
Wenn hingegen die Breite der zweiten Materialbahn um mehr als ein
Viertel der vollen Bahnbreite, d. h. um mehr als ein Viertel der
für diese
Materialbahnen maximal zulässigen
Breite größer ist
als die Breite der ersten Materialbahn, also ein Wechsel z. B. von
einer 1/2-breiten ersten Materialbahn auf eine 7/8-breite oder 1/1-breite
zweite Materialbahn erfolgt, dann ist an der zweiten Materialbahn ein
abgeschrägter
Abschnitt mit einer Abschrägung mit
einer Länge
von mehreren Metern auszubilden, wobei die Länge L der Abschrägung in
Transportrichtung der zweiten Materialbahn z. B. 6 m bis 8 m betragen
kann, wobei überdies
die Abschrägung
an ihrem Randbereich vorzugsweise mit einem Klebeband verstärkt ausgebildet
wird. Eine Länge
L der Abschrägung
von etwa 6 m bis 8 m entspricht etwa dem anderthalbfachen bis doppelten
Umfang einer neuen Rolle.
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16 verdeutlicht
die Klebevorbereitung der zweiten Materialbahn anhand von drei Beispielen a),
b) und c). In allen drei Beispielen ist jeweils im unteren Bildbereich
die jeweils um eine zentrale Achse 32 zu einer Rolle aufgewickelte,
klebevorbereitete zweite Materialbahn in einer Draufsicht dargestellt und
der obere Bildbereich zeigt jeweils den von der jeweiligen Rolle
abgewickelten Anfang der zweiten Materialbahn, wobei in allen drei
Beispielen die jeweilige zweite Materialbahn quer zu ihrer Transportrichtung
jeweils in vier äquidistante
Teilabschnitte 33; 34; 36; 37 unterteilt
ist. In allen drei Beispielen ist sichergestellt, dass zur Herstellung
einer zuverlässigen Verbindung
zwischen der ersten Materialbahn und der zweiten Materialbahn eine Überdeckung
zwischen der Breite der ersten Materialbahn und der Breite der zweiten
Materialbahn von jeweils mindestens der Hälfte der vollen Bahnbreite
besteht, d. h. in diesen Beispielen von jeweils mindestens zwei
benachbarten Teilabschnitten 33; 34; 36; 37.
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Im
Beispiel a) soll mit dem Wechsel der Produktion eine sich über die
volle Breite erstreckende zweite Materialbahn, d. h. eine 4/4-breite
Bahn, mit einer 2/4-breiten ersten Materialbahn verbunden werden,
wobei die 2/4-breite erste Materialbahn mittig zur 4/4-breiten zweiten Materialbahn
verläuft,
sodass sich zu beiden Seiten der 2/4-breiten ersten Materialbahn
beim Übergang
zur 4/4-breiten zweiten Materialbahn ein Breitensprung von jeweils
1/4-Breite der vollen Bahnbreite ergibt. Zur Vorbereitung der Herstellung
einer Verbindung der 4/4-breiten zweiten Materialbahn mit der 2/4-breiten
ersten Materialbahn wird eine Klebespitze ausgebildet, wobei die
4/4-breite zweite Materialbahn an ihrem Anfang beidseitig, d. h.
in ihren äußeren Teilabschnitten 33; 37, über eine Länge L von
ca. 2 m abgeschrägt
wird. Bei einem Breitensprung von nur 1/4-Breite der vollen Bahnbreite
ist es i. d. R. nicht erforderlich, den jeweiligen Randbereich der
an der zweiten Materialbahn ausgebildeten Abschrägungen zu verstärken. An
der Klebespitze wird an den beiden mittleren Teilabschnitten 34, 36 im
Wesentlichen quer zur Transportrichtung der zweiten Materialbahn,
d. h. unter einem Neigungswinkel φ von weniger als 10°, vorzugsweise von
1° bis 2°, ein doppelseitiges
Klebeband 38 angebracht, mit welchem später die Verbindung zur 2/4-breiten
ersten Materialbahn hergestellt wird. Die Neigung in der Anbringung
des doppelseitigen Klebebandes 38 ist vorteilhaft, um beim
späteren Durchlauf
der Verbindungsstelle zwischen der ersten Materialbahn und der zweiten
Materialbahn z. B. durch den Walzenspalt gegeneinander angestellter
Druckwerkszylinder eine in Axialrichtung dieser Druckwerkszylinder
ausgedehnte Linienbelastung zu vermeiden.
-
Im
Beispiel b) soll mit dem Wechsel der Produktion eine sich über die
volle Breite erstreckende zweite Materialbahn, d. h. eine 4/4-breite
Bahn, mit einer 3/4-breiten ersten Materialbahn verbunden werden,
sodass sich an einer Seite der 3/4-breiten ersten Materialbahn beim Übergang
zur 4/4-breiten zweiten Materialbahn ein Breitensprung von 1/4-Breite
der vollen Bahnbreite ergibt. Auch in diesem Fall wird an der 4/4-breiten
zweiten Materialbahn eine Klebespitze ausgebildet, wobei die 4/4-breite
zweite Materialbahn an einer Seite ihres Anfangs, nämlich hier
in dem äußeren Teilabschnitt 37,
wie im Beispiel a) über
eine Länge
L von ca. 2 m abgeschrägt
wird, wobei eine Verstärkung
im Randbereich der an der zweiten Materialbahn ausgebildeten Abschrägung aufgrund
des Breitensprungs von nur 1/4-Breite der vollen Bahnbreite nicht
erforderlich ist. An der Klebespitze wird wiederum, und zwar in
den Teilabschnitten 33; 34; 36, vorzugsweise
unter geringfügiger
Neigung quer zur Transportrichtung der zweiten Materialbahn ein
doppelseitiges Klebeband 38 angebracht.
-
Im
Beispiel c) soll mit dem Wechsel der Produktion eine sich über die
volle Breite erstreckende zweite Materialbahn, d. h. eine 4/4-breite
Bahn, mit einer 2/4-breiten ersten Materialbahn verbunden werden,
wobei beide Materialbahnen jeweils mit einer ihrer Stirnseiten an
derselben Seite der Druckmaschine 01 ausgerichtet sind,
sodass sich an der der Ausrichtungsseite gegenüberliegenden Seite beim Übergang
der 2/4-breiten ersten Materialbahn zur 4/4-breiten zweiten Materialbahn
ein Breitensprung von 2/4-Breite der vollen Bahnbreite ergibt. Dieser Breitensprung
ist so groß,
dass es zusätzlich
zu der bisher beschriebenen Klebevorbereitung weiterer Maßnahmen
bedarf, um ein Einreißen
der 4/4-breiten zweiten Materialbahn bei ihrem Einzug in die Druckmaschine 01 aufgrund
der im Vergleich zu der 2/4-breiten ersten Materialbahn erheblich
veränderten
Bahnspannungsverhältnisse
zu vermeiden. Vielmehr müssen
die zusätzlichen Maßnahmen
darauf abzielen, die in beiden Materialbahnen unterschiedlichen
Bahnspannungsverhältnisse
zu vergleichmässigen.
Dazu wird vorgeschlagen, den Anfang der zweiten Materialbahn in
den beiden benachbarten Teilabschnitten 36; 37 über eine
vergleichsweise größere Länge L von
z. B. 6 m bis 8 m abzuschrägen
und anschließend
den Randbereich dieser Abschrägung mit
einem vorzugsweise flachen Versteifungsband 39 zu verstärken, wobei
das Versteifungsband 39 z. B. als ein nur eine Klebeseite
aufweisendes Klebeband 39 ausgebildet ist. Je nach Reißfestigkeit
des zur Verstärkung
des Randbereiches der Abschrägung verwendeten
Versteifungsbandes 39 und/oder der Reißfestigkeit des Materials der
zweiten Materialbahn kann es angebracht sein, dieses Versteifungsband 39 vorzugsweise
im Randbereich dieser Abschrägung
z. B. parallel zu derer Kante 41 in mehreren, z. B. zwei
zueinander parallelen Streifen anzubringen, wobei die beiden mit
dem Versteifungsband 39 gebildeten Streifen vorzugsweise
in einem Abstand a39 von einigen Millimetern, Z. B. von ca. 15 mm,
an der Abschrägung
angebracht werden, wobei jeder dieser Streifen jeweils Z. B. zwischen
30 mm und 50 mm breit ist. Eine mehrlagige Ausbildung dieser Streifen
ist zu vermeiden, da sich dadurch eine unerwünschte Verdickung der jeweiligen
Materialbahn ergeben würde.
Bei einem hohen Breitensprung von deutlich mehr als 1/4-Breite der
vollen Bahnbreite und/oder bei einer Materialbahn aus einem Material
geringer Reißfestigkeit
können
außer im
Randbereich der Abschrägung
auch im Mittelbereich der Klebespitze ein oder mehrere zusätzliche Streifen
des Versteifungsbandes 39 angebracht werden, um die beim
Einzug der Materialbahn an deren Klebespitze angreifende Bahnspannung über deren Breite
zu vergleichmässigen.
An der Klebespitze ist in den von der Abschrägung nicht betroffenen Teilabschnitten 33; 34 wiederum
vorzugsweise unter geringfügiger
Neigung quer zur Transportrichtung der zweiten Materialbahn ein
doppelseitiges Klebeband 38 angebracht.
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17 zeigt
in einer Seitenansicht einen Rollenwechsler 08 mit zwei
Paaren von Tragarmen, wobei von einem Paar der Tragarme eine 3/4-breite zu
einer Rolle gewickelte erste Materialbahn und von dem anderen Paar
der Tragarme eine 4/4-breite zu einer Rolle gewickelte zweite Materialbahn
aufgenommen ist. Beide Rollen sind mit einer ihrer Stirnseiten jeweils
an derselben Seite des Rollenwechslers 08 miteinander fluchtend ausgerichtet.
Zur Vorbereitung einer zwischen der ersten und der zweiten Materialbahn
herzustellenden Verbindung ist die zweite Materialbahn an ihrem
Anfang mit einer an einer Seite abgeschrägten Klebespitze versehen,
wobei in den drei von der Abschrägung
nicht betroffenen Teilabschnitten wiederum vorzugsweise unter geringfügiger Neigung
quer zur Transportrichtung der zweiten Materialbahn ein doppelseitiges
Klebeband 38 angebracht ist. Der in der 17 dargestellte
Sachverhalt korrespondiert mit dem Beispiel b) der 16.
Die Verbindung der zweiten Materialbahn mit der in der laufenden
Produktion von ihrer Rolle abgewickelten ersten Materialbahn erfolgt
erst dann, nachdem die Rolle mit der zweiten Materialbahn z. B. aus
ihrem Stillstand in ihrer Umfangsgeschwindigkeit auf die Transportgeschwindigkeit
der ersten Materialbahn beschleunigt worden ist.
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18 zeigt
gleichfalls in einer Seitenansicht einen Rollenwechsler 08 mit
zwei Paaren von Tragarmen, wobei von einem Paar der Tragarme eine
2/4-breite zu einer Rolle gewickelte erste Materialbahn und von
dem anderen Paar der Tragarme eine 4/4-breite zu einer Rolle gewickelte
zweite Materialbahn aufgenommen ist. Beide Rollen sind mit einer
ihrer Stirnseiten jeweils an derselben Seite des Rollenwechslers 08 miteinander
fluchtend ausgerichtet. Zur Vorbereitung einer zwischen der ersten
und der zweiten Materialbahn herzustellenden Verbindung ist die
zweite Materialbahn an ihrem Anfang mit einer an einer Seite abgeschrägten Klebespitze
versehen, wobei in den beiden von der Abschrägung nicht betroffenen Teilabschnitten
wiederum vorzugsweise unter geringfügiger Neigung quer zur Transportrichtung
der zweiten Materialbahn ein doppelseitiges Klebeband 38 angebracht
ist. Zusätzlich
ist aufgrund des großen
Breitensprungs von 2/4 der vollen Bahnbreite im Randbereich der über eine
Länge L von
z. B. 6 m bis 8 m laufenden Abschrägung vorzugsweise in Form von
z. B. zwei vorzugsweise parallelen Streifen ein Versteifungsband 39 angebracht. Der
in der 18 dargestellte Sachverhalt
korrespondiert mit dem Beispiel c) der 16. Die
Verbindung der zweiten Materialbahn mit der in der laufenden Produktion
von ihrer Rolle abgewickelten ersten Materialbahn erfolgt auch hier
erst dann, nachdem die Rolle mit der zweiten Materialbahn in ihrer
Umfangsgeschwindigkeit z. B. aus ihrem Stillstand auf die Transportgeschwindigkeit
der ersten Materialbahn beschleunigt worden ist.
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19 zeigt
ebenfalls in einer Seitenansicht einen Rollenwechsler 08 mit
zwei Paaren von Tragarmen, wobei von einem Paar der Tragarme eine 2/4-breite
zu einer Rolle gewickelte erste Materialbahn und von dem anderen
Paar der Tragarme eine 3/4-breite zu einer Rolle gewickelte zweite
Materialbahn aufgenommen ist. Beide Rollen sind im Rollenwechsler 08 mittig
ausgerichtet. An der zweiten Materialbahn ist an ihrem Anfang eine
beidseitig über eine
Länge L
von ca. 2 m abgeschrägte
Klebespitze ausgebildet, wobei an den beiden Abschrägungen wiederum
vorzugsweise unter geringfügiger
Neigung quer zur Transportrichtung der zweiten Materialbahn ein
doppelseitiges Klebeband 38 angebracht ist. Eine Verstärkung im
Randbereich der an der zweiten Materialbahn ausgebildeten Abschrägungen ist
aufgrund des geringen Breitensprungs von nur 1/4-Breite der vollen
Bahnbreite nicht erforderlich. Wie bei den in den 17 und 18 dargestellten
Beispielen erfolgt die Verbindung der zweiten Materialbahn mit der
in der laufenden Produktion von ihrer Rolle abgewickelten ersten
Materialbahn auch hier erst dann, nachdem die Rolle mit der zweiten
Materialbahn in ihrer Umfangsgeschwindigkeit z. B. aus ihrem Stillstand
auf die Transportgeschwindigkeit der ersten Materialbahn beschleunigt
worden ist.
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- 01
- Druckmaschine
- 02
- Steuereinheit
- 03
- Sektion
- 04
- Sektion
- 05
-
- 06
- Druckturm
- 07
- Falzapparat
- 08
- Rollenwechsler
- 09
- Steuerleitung
- 10
-
- 11
- Steuereinheit,
Leitstand
- 12
- Steuereinheit,
Leitstand
- 13
- Steuerleitung
- 14
- Steuerleitung
- 15
-
- 16
- Steuereinheit
- 17
- Steuerleitung
- 18
- Steuerleitung
- 19
- Steuereinheit
- 20
-
- 21
- Monitor
- 22
- Steuerleitung
- 23
- Steuerleitung
- 24
- Tageslager
- 25
-
- 26
- Transporteinrichtung
- 27
- Rollenvorbereitungsstation
- 28
- Steuerleitung
- 29
- Einrichtung,
Schnittstelle
- 30
-
- 31
- Bedieneinheit
- 32
- Achse
- 33
- Teilabschnitt
- 34
- Teilabschnitt
- 35
-
- 36
- Teilabschnitt
- 37
- Teilabschnitt
- 38
- Klebeband
- 39
- Versteifungsband,
Klebeband
- 40
-
- 41
- Kante
- A
- Abschnitt
- B
- Abschnitt
- C
- Abschnitt
- D
- Abschnitt
- E
- Abschnitt
- F
- Abschnitt
- G
- Abschnitt
- H
- Abschnitt
- L
- Länge
- a39
- Abstand
- φ
- Neigungswinkel
- n1
- Produktionsgeschwindigkeit
- n2
- Produktionsgeschwindigkeit
- n3
- Produktionsgeschwindigkeit
- n4
- Produktionsgeschwindigkeit
- n5
- Produktionsgeschwindigkeit
- n7
- Einziehgeschwindigkeit
- t1
- Zeitpunkt
- t2
- Zeitpunkt
- t3
- Zeitpunkt
- t4
- Zeitpunkt
- t5
- Zeitpunkt
- t6
- Zeitpunkt
- t7
- Zeitpunkt
- t8
- Zeitpunkt