DE102006048935A1 - Vorrichtung zum Zuführen von Bogen zu einer drucktechnischen Maschine - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Bogen zu einer durcktechnischen Maschine. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu entwickeln, die mit geringem Aufwand an Kosten und Material und in raumsparender Bauform eine zuverlässige Detektion eines als fehlerhaft markierten Bogens ermöglicht. Die Erfindung besteht darin, dass bei einer Vorrichtung zum Zuführen von Bogen zu einer drucktechnischen Maschine, mit einer Fördereinrichtung eines von einem Stapel vereinzelten Bogens in eine ausgerichtete Lage, mit einer Detektoranordnung ansprechend auf unrichtiges Ausrichten einer Seitenkante des Bogens und mit einer auf das Vorhandensein eines als fehlerhaft markierten Bogens ansprechenden Steuereinrichtung, die Detektoranordnung (14) in der ausgerichteten Lage der Seitenkante (13) zusätzlich auf die Markierung (22) des Bogens (4.1) ansprechbar ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Bogen zu einer drucktechnischen Maschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 100 42 157 A1 ist eine Bogendruckmaschine bekannt, bei der während eines fortlaufenden Vereinzelns von einem Stapel und eines zyklischen Zuführens zur Druckmaschine der Stapel ohne Druckunterbrechung erneuert werden kann. Dabei wird ein Restbogenstapel vorübergehend auf einem Hilfsträger gehalten, während der neue Stapel unter den Restbogenstapel gefahren wird. Noch bevor der Restbogenstapel abgearbeitet ist, werden die Tragelemente des Hilfsträgers unter dem Restbogenstapel herausgeführt, so dass der Restbogenstapel auf dem neuen Stapel abgelegt wird. Beim Herausführen gleiten die Tragelemente entlang des unten liegenden Bogens des Restbogenstapels und des oben liegenden Bogens auf dem neuen Stapel, was zu unerwünschten Gleitspuren führt. - Gemäß der
DE 100 42 157 A1 wird der oben liegende Bogen des neuen Stapels mit einer Markierung versehen. Die Markierung kann manuell oder automatisch durch Lochen oder Kerben eingebracht werden oder in Form einer Farbmarkierung aufgebracht werden. Wird der oben liegende Bogen vereinzelt und der Druckmaschine zugeführt, dann wird ein Signal generiert, wenn die Markierung von einer Kontrolleinrichtung erfasst wird. Mittels des Signals wird eine Vorrichtung zur Bogenentnahme angesteuert, so dass die Bogen mit den Gleitspuren ausgesondert werden können. - In der
DE 100 42 157 A1 ist die Kontrolleinrichtung für die Markierung nicht näher ausgeführt. Bei Bogendruckmaschinen ist es bekannt, die Bogen vor der Zufuhr zur Druckmaschine an Anschlägen für die Vorderkante und Seitenkante auszurichten. Hierzu können photoelektrische Detektoren vorgesehen werden, die auf unrichtige Ausrichtung der Kanten ansprechen. Alle bekannten Detektoranordnungen sind als Kantendetektoren nur für diesen einen Zweck ausgebildet. - Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Zuführen von Bogen zu einer drucktechnischen Maschine zu entwickeln, die mit geringem Aufwand an Kosten und Material und in raumsparender Bauform eine zuverlässige Detektion eines als fehlerhaft markierten Bogens ermöglicht.
- Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung gelöst, welche die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Gemäß der Erfindung ist eine Detektoranordnung mit einer Doppelfunktion vorgesehen. Die Detektoranordnung enthält sowohl einen Sensor zum Erfassen der Lage einer Seitenkante eines Bogens als auch einen Sensor zum Erfassen einer Markierung am seitlichen Rand des Bogens. Beide Sensoren können in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet sein. Wird die Vorrichtung im Anleger einer Bogendruckmaschine eingesetzt und werden die Bogen überlappend liegend gegen Vordermarken gefördert, dann liegen die Abtastorte der Sensoren in einer Förderebene der Bogen in Förderrichtung in einem Abstand vor den Vordermarken, in dem die Bogen nicht überlappt liegen. Die Markierung kann vorteilhaft als U-förmige Ausklinkung im seitlichen Rand des Bogens ausgebildet sein. Alternativ kann die Markierung als Loch ausgebildet, in Form einer Beschichtung aufgebracht oder durch Eigenschaftsändern, wie Einbrennen oder Magnetisieren, erzeugt sein. Als Sensoren sind insbesondere optische Sensoren nach dem Reflexlichtprinzip geeignet. Der Sensor, der zur Detektion der Markierung vorgesehen ist, liegt quer zur Förderrichtung der Bogen gegen die Vordermarken in Bezug auf den zweiten Sensor für die Lage der Seitenkante der Bogenmitte zugewandt.
- Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels erläutert werden, es zeigen:
-
1 : einen Anlegerbereich einer Bogendruckmaschine in Draufsicht, und -
2 : ein Schema einer Detektoranordnung mit zwei Sensoren. -
1 zeigt einen Anleger1 einer Bogendruckmaschine2 mit einem Saugkopf3 zum Vereinzeln von Bogen4 von einem Stapel5 und zum Fördern auf einen Anlegertisch6 . - Die Oberfläche des Anlegertisches
6 bildet eine Förderebene. Mittels in der Förderebene liegenden Transportbändern7 ,8 werden die Bogen4 nacheinander gegen Vordermarken9 gefördert. Weiterhin liegen in der Förderebene Transportsauger10 zum Fördern des an den Vordermarken9 anliegenden Bogens4 gegen einen Seitenanschlag11 . Liegt ein Bogen4 exakt an den Vordermarken9 und an dem Seitenanschlag11 an, dann wird der Bogen4 mit Greifern dem ersten Druckwerk12 der Bogendruckmaschine2 zugeführt. Die exakte Anlage einer Seitenkante13 des Bogens4 an dem Seitenanschlag11 wird mit einer Detektoranordnung14 überwacht. - Wie in
2 näher gezeigt, bilden die Vordermarken9 eine Anschlaglinie15 . Wenn die Vorderkante16.1 des Bogens4.1 an der Anschlaglinie15 anliegt, wird der Transportsauger10 betätigt, um die Seitenkante13 gegen den Seitenanschlag11 zu ziehen. In Förderichtung17 gesehen liegt der Seitenanschlag11 in einem Abstand a, die Detektoranordnung14 in einem Abstand b und die Vorderkante16.2 des nachfolgenden Bogens4.2 in einem Abstand c von der Anschlaglinie15 entfernt. Damit liegt die Detektoranordnung14 in einem Bereich zwischen a und c, wo die Bogen4.1 ,4.2 nicht überlappt liegen. - Die Detektoranordnung
14 enthält zwei photoelektrische Reflexlichtsensoren18 ,19 , die in Richtung der Anschlaglinie15 einen Abstand d ausweisen. Der Sensor19 dient zur Detektion der Seitenkante13 . Der Abtastort des Sensors19 liegt in der Förderebene nahe bei einer Anschlaglinie20 , die senkrecht auf der Anschlaglinie15 steht und von der Anschlagfläche21 des Seitenanschlages11 gebildet wird. Der Sensor18 liegt von der Seitenkante13 weiter entfernt als der Sensor19 . Der Sensor18 dient zum Detektieren des Vorhandenseins einer U-förmigen Ausklinkung22 am seitlichen Rand eines Bogens4 . Die Ausklinkung22 liegt tiefer im Bogen4 als der Abstand des Sensors18 von der Seitenkante13 . Wenn ein mit einer Ausklinkung22 versehener Bogen4.1 korrekt an den Vordermarken9 und an dem Seitenanschlag11 anliegt, dann liegen die Schenkel23 ,24 symmetrisch auf der Linie der Sensoren18 ,19 , die im Abstand b von der Anschlaglinie15 entfernt ist. - Die Sensoren
18 ,19 sind mit einer Steuereinrichtung25 verbunden. Liegt ein nicht mit einer Ausklinkung22 versehener Bogen4 korrekt an den Vordermarken9 und an dem Seitenanschlag11 an, dann liegen die Ausgangssignale auf den gleichen Normalpegeln. Über die Steuereinrichtung25 wird die Bogenzufuhr aufrechterhalten. Ist ein Bogen4 nicht korrekt gegen den Seitenanschlag11 gezogen, dann wechselt das Ausgangssignal des Sensors19 auf einen Fehlerpegel. Mittels der Steuereinrichtung25 wird einem Bediener ein optisches oder akustisches Signal gegeben, dass ein Ziehfehler vorliegt. Der Bediener kann daraufhin Einstellungen an dem Transportsauger10 vornehmen, so dass nachfolgende Bogen4 wieder korrekt zur Anlage an die Anschlagfläche21 kommen. Besitzt ein Bogen4 eine Ausklinkung22 und wurde korrekt gegen die Anschlagfläche21 gezogen, dann liegen die Ausgangssignale der Sensoren18 ,19 jeweils auf dem Fehlerpegel. In der Steuereinrichtung25 wird daraufhin ein Stellsignal generiert, welches zu einer Betätigung einer Ausschleussvorrichtung führt, die den mit der Ausklinkung22 markierte Bogen4 im Bereich des Auslegers der Bogendruckmaschine aus dem Hauptstrom der Bogen4 aussondert. Hierzu können in der Steuereinrichtung25 ein Rechner und ein Programm vorgesehen sein, wobei neben den Ausgangssignalen18 ,19 auch Signale eines Drehgebers verarbeitet werden. Die Drehgebersignale geben einen Takt vor, mit dem die Bogen4 zyklisch durch die Bogendruckmaschine gefördert werden. Wenn in der Steuereinrichtung25 ein Schieberegister vorhanden ist, dann kann entsprechend dem Bogenlauf mit jedem Förderzyklus der Speicherinhalt des Schieberegisters verändert werden. - Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt. Insbesondere kann ein Bogen
4 anders als mit einer Ausklinkung22 markiert werden. Weiterhin kann bei Bedarf eine weitere Detektoranordnung14 auf der der Seitenkante13 gegenüberliegenden Seite des Bogens4 vorgesehen werden. -
- 1
- Anleger
- 2
- Bogendruckmaschine
- 3
- Saugkopf
- 4
- Bogen
- 5
- Stapel
- 6
- Anlegertisch
- 7, 8
- Transportband
- 9
- Vordermarke
- 10
- Transportsauger
- 11
- Seitenanschlag
- 12
- Druckwerk
- 13
- Seitenkante
- 14
- Detektoranordnung
- 15
- Anschlaglinie
- 16
- Vorderkante
- 17
- Förderrichtung
- 18, 19
- Reflexlichtsensor
- 20
- Anschlaglinie
- 21
- Anschlagfläche
- 22
- Ausklinkung
- 23, 24
- Schenkel
- 25
- Steuereinrichtung
Claims (5)
- Vorrichtung zum Zuführen von Bogen zu einer drucktechnischen Maschine, mit einer Fördereinrichtung eines von einem Stapel vereinzelten Bogens in eine ausgerichtete Lage, mit einer Detektoranordnung ansprechend auf unrichtiges Ausrichten einer Seitenkante des Bogens, und mit einer auf das Vorhandensein eines als fehlerhaft markierten Bogens ansprechenden Steuereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektoranordnung (
14 ) in der ausgerichteten Lage der Seitenkante (13 ) zusätzlich auf die Markierung (22 ) des Bogens (4.1 ) ansprechbar ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektoranordnung (
18 ) ansprechend auf das Vorhandensein eines Ausschnittes (22 ) des Bogens (4 ) an der Seitenkante (13 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektoranordnung (
14 ) zwei fotoelektrische Sensoren (18 ,19 ) enthält, die mit der Steuereinrichtung (25 ) verbunden sind, wobei ein Sensor (19 ) ansprechend auf das unrichtige Ausrichten und der zweite Sensor (18 ) ansprechend auf das Vorhandensein des Ausschnittes (22 ) ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren (
18 ,19 ) auf einer senkrecht zur ausgerichteten Seitenkante (13 ) liegenden Geraden angeordnet und auf Abtastorte an dem in einer Förderebene liegenden Bogen (4 ) gerichtet sind, wobei der Abtastort des zweiten Sensors (18 ) von der Seitenkante (13 ) weiter entfernt liegt als der Abtastort des ersten Sensors (19 ). - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausschnitt als U-förmige Ausklinkung (
22 ) im seitlichen Rand des Bogens (4.1 ) ausgebildet ist.
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