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Die
Erfindung betrifft einen Backofen mit einer Backmuffel, wobei ein
Querstromlüfter
mit einem sich anschließenden
Kühlluftkanal
einen Kühlluftstrom
erzeugt, dessen Abführung
ins Freie erfolgt, und wobei in den Kühlluftkanal ein Wrasenabzugskanal
mündet,
durch den der Wrasen aus der Backmuffel absaugbar ist.
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Bei
bekannten Backöfen
wird über
einen oberhalb der Backmuffel angeordneten Kühlluftkanal auch der Wrasen
abgesaugt, der dann ins Freie abgeführt wird. So sind aus dem Stand
der Technik unterschiedliche Ausführungsformen bekannt, um über den
Kühlluftkanal
den Wrasenabzug zu ermöglichen.
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So
ist beispielsweise aus der
DE
26 56 565 ein Backofen bekannt, bei dem die Einmündungsstelle
des Wrasenabzugskanals in der Nähe
der Luftaustrittsöffnung
eines als Kühlluftsammelkanal
ausgebildeten Abluftkanals angeordnet ist. Um eine Ansaugung des
Wrasens zu erreichen, wird bei der bekannten Ausführungsform
im Kühlluftsammelkanal
ein Luftleitblech angeordnet, um auf diese Weise der Kühlluftströmung, die
mit relativ hoher Geschwindigkeit strömt, den Wrasen nach dem Injektorprinzip
beizumischen.
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Eine
andere Ausführungsform
des Standes der Technik ist in der
DE
37 41 975 beschrieben, wobei es sich hierbei um eine Vorrichtung
zur Steuerung eines mit Dampf betriebenen Gargerätes handelt, welches mit einem
von einem Gebläse
mit im Druckkanal erzeugten Kühlluftstrom
ausgestattet ist. Hierzu ist das Gebläse mit einer vom Druckkanal
zur Saugseite des Gebläses
führenden
Rückführleitung versehen,
welche über
eine verschließbare
Dampfaustrittsöffnung
mit dem Garraum in Verbindung steht. Somit lässt sich bei dieser Ausführungsform insbesondere
der Wrasenabzug steuern.
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Bei
den bekannten Geräten
werden sogenannte Querstromlüfter
zur Wrasenabsaugung eingesetzt. Sie haben zwar einen schlechten
Wirkungsgrad, sind aber vergleichsweise leise und erfüllen die Anforderungen
an einen großen
Luftmengendurchsatz zur Kühlung
und zur Wrasenabsaugung. Wegen der Bauform ist die Adaption an den
Ofenraum aber aufwendig und erfordert in der Regel weitere Bauteile.
Bekannt sind aufwendige Systeme wie beschrieben. Bei den Bauarten
nach dem Injektorprinzip besteht der Nachteil, dass beispielsweise
mittels Luftleitblechen eine Verengung in dem Abluftkanal eingebaut
werden muss, um die Injektorwirkung zu erzielen.
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Die
andere oben erläuterte
Ankopplung, wobei ein verlängerter
Abluftstutzen in einer geeigneten Form in die Nähe der Walze des Querstromlüfters gebracht
wurde, weist den Nachteil auf, dass der Wrasen über eine zusätzliche
Leitung an die Oberseite des Querstromlüfters geführt werden muss. Hier ist die
konkrete Realisierung des Abluftstutzens sehr aufwendig, wobei zudem
im Stutzen bei Temperaturen unter 100 °C Kondensation von Wasserdampf
zu berücksichtigen
ist.
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Der
Erfindung stellt sich somit das Problem einen Backofen mit einer
Backmuffel derart weiter zu bilden, dass die Anbindung eines Wrasenabzugskanals
von seiner baulichen bzw. konstruktiven Gestaltung wesentlich vereinfacht
ist.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die
mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass die Anbindung eines Wrasenabzugskanals von seiner baulichen
bzw. konstruktiven Gestaltung wesentlich vereinfacht wird. Im vorderen
Bereich nahe der Ausblasöffnung
saugt der Querstromlüfter
stark von außen
zusätzlich
Luft an und in den Kühlluftkanal
hinein. An dieser Stelle ist eine Öffnung in dem Gehäuse des
Querstromlüfters vorgesehen,
so dass eine einfache direkte Ankupplung des darunter liegenden
Behandlungsraums mittels des Wrasenabzugskanals erfolgt.
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Mit
den konstruktiven Merkmalen lässt
sich nun eine einfache Ankupplung des Querstromlüfters zur Wrasenabsaugung realisieren.
Als besonderer Vorteil wird bei der erfindungsgemäßen Lösung gesehen,
dass der Abluftkanal und der Abluftstutzen/Mischkasten hierbei auf
ein Minimum reduziert werden können.
Die gesamte Wrasenabsaugung besteht in Minimalform nur noch aus
dem modifizierten Querstromlüfter
und zwei darunter liegenden Öffnungen
im Montageblech und in der Backmuffel zur Realisierung der strömungsleitenden
Ankupplung der Backmuffel mittels des so gebildeten Wrasenabzugskanals.
Der Abluftkanal kann entfallen, wenn der Querstromlüfter mit
seinem Ausblasbereich in unmittelbarer Nähe der Ausblasöffnung des
Backofengehäuses
angeordnet ist.
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Gemäß der Erfindung
ist der Mündungsbereich
des Wrasenabzugskanals hierbei unmittelbar in der Nähe des Ausblasbereiches
des Querstromlüfters
angeordnet, an dem sich bei einer Mindestdrehzahl des Lüfterrades
das erforderliche Saugvermögen
für den
Wrasen aus dem Wrasenabzugskanal einstellt. Der Mündungsbereich
ist in Strömungsrichtung
des Kühlluftstromes
hinter dem Lüfterrad
angeordnet. Der Mündungsbereich
ist relativ zu dem Querstromlüfter
derart angeordnet, dass das Saugvermögen bei Maximaldrehzahl des
Querstromlüfters am
größten ist.
Dabei ist in vorteilhafter Weise an den Ausblasbereich des Querstromlüfters ein
Abluftkanal zur Abführung
des Mischluftstromes aus Kühlluft
und Wrasen angesetzt. Der Querstromlüfter mit der Ansaugöffnung für den Mündungsbereich
des Wrasenabzugskanals ist hierbei auf einem Montageteil angeordnet,
wobei das Montageteil hierfür
eine Öffnung aufweist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt:
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1 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht eines Backofens mit einer Backmuffel
oberhalb der ein Querstromlüfter
angeordnet ist;
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2 eine
isolierte Darstellung des Querstromlüfters gemäß der 1, wobei über die
Mantelfläche
des Gehäuses
Messpunkte vermerkt sind; zur Darstellung des Saug-Druck-Verhaltens
des Querstromlüfters über die
Mantelfläche
ist der Verlauf des Gesamtdrucks in Abhängigkeit der Lage des Messpunktes
in der darunter angeordneten Grafik dargestellt;
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3 eine
weitere Ansicht gemäß der 1,
wobei hierbei der Querstromlüfter
in Rückansicht
angedeutet ist und
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4 eine
weitere grafische Darstellung des Gesamtdrucks in Abhängigkeit
der Drehzahl des Querstromlüfters
und der Lage des Messpunktes.
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Die 1 zeigt
einen Backofen 1 mit einer Backmuffel 2, wobei
oberhalb der Backmuffel 2 ein Querstromlüfter 3 mit
einem sich anschließenden Kühlluftkanal 4 einen
Kühlluftsstrom
erzeugt, dessen Abführung
in das Freie erfolgt. Wie aus der 1 zu erkennen
ist, ist hierbei der Mündungsbereich 5 eines Wrasenabzugskanals 6 unmittelbar
in der Nähe
des Ausblasbereichs 7 des Querstromlüfters 3 angeordnet.
Um insbesondere eine effektive Absaugung des Wrasens zu ermöglichen,
stellt sich bei einer empirisch ermittelten Mindestdrehzahl des
Lüfterrades 8 ein
Saugvermögen
für den
Wrasen aus dem Wrasenabzugskanal 6 ein. Hierzu ist, wie
aus der Figur zu erkennen ist, der Mündungsbereich 5 in
Strömungsrichtung
des Kühlluftstromes
hinter dem Lüfterrad 8 angeordnet,
welches hier lediglich nur angedeutet ist. Der Mündungsbereich 5 ist
relativ zu dem Querstromlüfter 3 derart
angeordnet, dass das Saugvermögen
bei der Maximaldrehzahl des Querstromlüfters 3 am größten ist.
Dabei kann, wie in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel, an den Ausblasbereich 7 des
Querstromlüfters 3 ein
Abluftkanal 9 zur Abführung
des Mischluftstromes aus Kühlluft
und Wrasen angesetzt sein.
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Zur
Montage ist der Querstromlüfter 3 mit
einer Ansaugöffnung 10 für den Mündungsbereich 5 des
Wrasenabzugskanals 6 auf einem Montageteil 11 angeordnet,
wobei das Montageteil 11 hierfür eine zu der Ansaugöffnung 10 korrespondierend
ausgebildete Öffnung
aufweist. Das Montageteil 11 in seiner Funktionswirkung
ist besser zu erkennen in der 3. Der Querstromlüfter 3 ist
mittels des Montageteils 11 auf einfache Weise an dem Rest
des Backofens 1 befestigt.
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Zur
Erläuterung
des erfindungsgemäßen Gedankens
ist in der 2 der Querstromlüfter 3 in isolierter
Darstellung gezeigt. Dabei ist der Mantelbereich 12 des
Querstromlüfters 3 mit
Zahlen von „1" bis „12" versehen. Diese
Zahlen bezeichnen die Druck-Messstellen von durchgeführten Versuchen und
sind in dem darunter stehenden Diagrammen von „1" bis „12" ebenfalls auf der X-Achse aufgetragen.
Auf der Y-Achse sind die Druck-Gegebenheiten, also Überdruck
bzw. Unterdruck, angegeben, die sich einstellen bei Maximaldrehzahl
des Querstromlüfters 3.
So ist deutlich zu erkennen, dass der Bereich von „1" bis etwa „4" des Ausblasbereiches 7 eine
Saugzone darstellt. Genau in diesen Bereich befindet sich der Mündungsbereich 5 des
Wrasenabzugskanals 6 und zwar hier unmittelbar in der Nähe des Ausblasbereiches 7 des
Querstromlüfters 3,
also im Bereich zwischen der ersten und dritten Messstelle aus dem
Versuch. Somit kann eine einfache Anbindung des Wrasenabzugskanals 6,
der letztlich nur noch eine Öffnung
zur Backmuffel 2 aufweisen muss, an den Querstromlüfter 3 erfolgen.
Aufwendige Konstruktionen erübrigen
sich dadurch.
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Die 4 zeigt
eine weitere Grafik, wobei in der Grafik ebenfalls auf der X-Achse
die Messpunkte „1" bis „12" der Mantelfläche 12 des
Querstromlüfters 3 aufgetragen
sind, wobei die durchgezogene Linie das Saug-Druckverhalten des
Querstromlüfters 3 darstellt,
wenn er mit seiner Maximaldrehzahl betrieben wird. Erkennbar ist
in der Grafik ein Saugvermögen
des Querstromlüfters 3 in
dem Bereich zwischen der ersten und vierten Messstelle. Wird die
Lüfterdrehzahl
gemindert, was an Hand der gestrichelten Linie dargestellt ist,
so ergibt sich auch in dem Bereich der ersten bis vierten Messstelle
ein Druckbereich.
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Deshalb
ist es wichtig, dass zur Absaugung von Wrasen, also während eines
Garvorgangs, eine Mindestdrehzahl des Lüfterrades 8 gewährleistet
ist, damit in dem Mündungsbereich 5 des
Wrasenabzugskanals 6 zumindest der für eine Absaugung erforderliche
Unterdruck herrscht. Diese Mindestdrehzahl variiert stark in Abhängigkeit
des verwendeten Backofentyps und muss deshalb empirisch ermittelt werden.