DE102006047293A1 - Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine mit verschiebbaren Raumnocken - Google Patents
Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine mit verschiebbaren Raumnocken Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Bezeichnung der Erfindung
- Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine mit verschiebbaren Raumnocken Beschreibung
- Gebiet der Erfindung
- Ventiltrieb für Brennkraftmaschinen mit zumindest einem Einlass- oder einem Auslassnocken, der als Raumnocken ausgebildet und entweder axial- und drehfest auf einer axial verschiebbaren Nockenwelle angeordnet ist oder axial verschiebbar und drehfest auf einer ortsfest gelagerten Nockenwelle geführt ist, mit zumindest einem in einem Zylinderkopf geführten Einlass- oder Auslassgaswechselventil, das von einem Hebelelement betätigbar ist, wobei das Hebelelement mittels zumindest eines Stützelements am Zylinderkopf derart gelagert ist, dass das Hebelelement um eine Achse etwa parallel zur Nockenwellenachse schwenkbar ist, und mit zumindest einem Kontaktkörper, der mit dem Raumnocken und mit dem Hebelelement in Wirkverbindung steht.
- Hintergrund der Erfindung
- Ein derartiger Ventiltrieb ist aus der
WO-95/20720 - Des Weiteren kann der Wälzkörper, der eine gewisse axiale Erstreckung aufweist, nicht gleichmäßig auf dem Nockenerhebungsbereich ablaufen, weil an dem einen Rand des Wälzkörpers der Umfang im Nockenerhebungsbereich kleiner oder größer ist als am anderen Rand, so dass ein hoher Verschleiß am Wälzkörper und am Raumnocken zu befürchten ist.
- Es ist noch ein ähnlicher Ventiltrieb mit Raumnocken aus der
JP-2003 003 811 A - Aufgabe der Erfindung
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, den gattungsbildenden Ventiltrieb so zu verbessern, dass die beschriebenen Nachteile behoben werden und ein stabiler Ventiltrieb mit geringem Verschleiß zwischen den Bauteilen und geringen Bauteilbelastungen gegeben ist. Er soll natürlich auch günstig in der Herstellung und im Betrieb sein.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass der Kontaktkörper. um eine Achse quer zur Nockenwellenachse, insbesondere am Hebelelement, schwenkbar gelagert ist. Der Kontaktkörper kann als Gleitkörper oder auch als Wälzkörper ausgebildet sein. Insbesondere, wenn er als Gleitkörper ausgebildet ist, sollte er eine hinreichende Ersteckung in Achsrichtung der Nockenwelle aufweisen um eine gute Führung und geringe Flächenpressung zu erzielen. Dabei spielt der Unterschied der Gleitgeschwindigkeit vom einen zum anderen Ende des Gleitkörpers in Axialrichtung eine untergeordnete Rolle, weil der Gleitkörper insgesamt auf eine Gleitbewegung ausgelegt ist. Durch die Schwenklagerung des Kontaktkörpers am Hebelelement kann der Gleit- oder Wälzkörper sich der Neigung des Mantels des Raumnockens anpassen, ohne dass dadurch Probleme bei der Abstützung des Gleit- oder Wälzkörpers entstehen.
- Es ist auch möglich, das Hebelement über ein Stützelement am Zylinderkopf schwenkbar zu führen und das Hebelelement, z. B. im Bereich eines oder zweier Gaswechselventile, in Axialrichtung der Nockenwelle und gegen Verschwenken um das Stützelement zu führen
- Es ist weiterhin möglich, den Gleitkörper oder die Führung des Wälzkörpers starr am Hebelement zu befestigen, das Hebelement über ein Stützelement am Zylinderkopf schwenkbar und in Axialrichtung der Nockenwelle zu führen In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Kontaktkörper als Rollenkörper ausgebildet ist und zumindest eine Stützrolle aufweist, die auf einem Bolzen radial, vorzugsweise auch axial, exakt geführt ist. Die Stützrolle kann auf einem Grundkörper oder direkt auf dem Bolzen mittels einer Gleitlagerung oder mittels zumindest eines Wälzlagers geführt sein. Das oder die Wälzlager können auch so ausgelegt sein, dass sie auch Axialkräfte aufnehmen können. Ist dies nicht oder in nicht ausreichendem Maße der Fall oder wird eine Gleitlagerung gewählt, empfiehlt sich eine Axialführung mittels Anlaufscheiben.
- Vorzugsweise werden zumindest zwei nebeneinander angeordnete Stützrollen vorgesehen. Dadurch wird erreicht, dass jede Stützrolle eine andere Umlaufdrehzahl entlang der Nockenerhebung des Raumnockens vollführen kann, ohne dass in ihrem Randbereich nennenswerte Rutschbewegungen erfolgen. Je nach Anzahl der Stützrollen nimmt dieses Problem weiter ab. Bei zwei Stützrollen ist die Problematik soweit reduziert, dass ein vernachlässigbarer Verschleiß anzunehmen ist, wobei trotzdem eine hinreichende Breite des Kontaktkörpers mit geringer Flächenpressung erzielt wird.
- In vorteilhafter Weise weist der Rollenträger zwischen den Stützrollen zumindest einen Zwischensteg auf, der eine Passöffnung für den Bolzen hat, so dass dieser zumindest eine Zwischenlagerung erhält.
- Sowohl zwischen zwei Stützrollen als auch zwischen Stützrollen und dem Zwischensteg können Anlaufscheiben eingebaut sein, wobei die Relativgeschwindigkeit zwischen zwei Stützrollen gering ist und damit eine geringe Reibleistung vorliegt.
- Eine günstige Lagerung des Kontaktkörpers am Hebelelement ergibt sich dann, wenn der Kontaktkörper zumindest eine Lagerstütze aufweist, die in zumindest einer Lagerschale des Hebelelements geführt ist. Da die Schwenkbewegung des Bolzens zur Achse der Nockenwelle auf die Schräge der Nockenerhebung begrenzt ist, kann die Lagerstütze der Form nach den halben Umfang eines Bolzens einnehmen, während die Lagerschale ebenfalls als Lagerteilring ausgebildet sein kann. Es bietet sich dabei eine Gleitlagerung an, wobei es jedoch auch möglich ist, eine Wälzlagerung vorzusehen.
- Wichtig ist, dass der Kontaktkörper am Hebelelement auch axial zu seiner Schwenkachse festgelegt ist, da über den Gleit- oder Wälzkörper bzw. dessen Widerstand entlang der Erhebungskurve Axialkräfte auf die Schwenkachse geleitet werden.
- Eine günstige Ausgestaltung des Kontaktkörpers und seiner Lagerung ergibt sich dann, wenn an den Seitenwänden, vorzugsweise in Verlängerung des einen Zwischensteges bei einem Rollenträger, zwei Lagerstützen angeformt sind. Der Kontaktkörper kann dabei in einer Ausnehmung des Hebelelements angeordnet sein und die Lagerstützen können sich an halb offenen Lagerschalen des Hebelelements abstützen.
- Das Hebelelement ist in vorteilhafter Weise rahmenförmig ausgeführt und steht in den Eckbereichen mit zwei Stützelementen und zwei Einlass- oder zwei Auslassgaswechselventilen in Wirkverbindung. Durch die rahmenförmige Ausbildung des Hebelelements können natürlich auch ein oder drei Einlass- oder Auslassgaswechselventile betätigt werden, wobei ein Einlass- oder Auslassventil zwischen den Eckbereichen angeordnet werden kann.
- Die Stützelemente können als Spielausgleichselemente, vorzugsweise als allgemein bekannte hydraulische Spielausgleichselemente, ausgeführt werden, um eine geringe Wartung des Ventiltriebs zu erreichen.
- Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass die beschriebenen Bauteile von dem Kontaktkörper über die Stützrollen, den Bolzen, den Rollenträger und das Hebelelement in Leichtbauweise ausgeführt werden sollen, um die Beschleunigungskräfte am Ventiltrieb gering zu halten. Dies kann zum einen da durch erfolgen, dass die Bauteile, zumindest der Rollenträger und das Hebelelement, aus Leichmetall hergestellt werden oder dass die Bauteile in Skelettbauweise, d.h. mit Aushöhlungen oder Bohrungen versehen sind, um das Gewicht zu reduzieren und trotzdem hohe Stabilität zu erreichen. Je nach Durchmesser kann auch der Bolzen hohl ausgebildet werden.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung vereinfacht dargestellt sind.
- Es zeigen:
-
1 eine skizzierte Teilansicht eines Ventiltriebs mit verschiebbarem Raumnocken, -
2 eine perspektivische Ansicht eines Ventiltriebs gemäß der Erfindung, -
3 eine Seitenansicht eines Ventiltriebs mit zwei Betätigungseinrichtungen für je zwei Ventile, in einem Zylinderkopf eingebaut und -
4 eine Explosionszeichnung der Einzelteile des erfindungsgemäßen Ventiltriebs. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
- In
1 bis4 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, mit1 eine Nockenwelle bezeichnet, auf der zumindest ein, vorzugsweise mehrere mit2 bezeichnete Raumnocken angeordnet sind, die dreh- und vorzugsweise axialfest auf der Nockenwelle angeordnet sind. Die Nockenwelle1 ist, wie in1 durch die mit3 bezeichneten Pfeile erläutert ist, axial verschiebbar, so dass mit4 bezeichnete Stützrollen parallel nebeneinander an den Raumnocken2 ablaufen können. - Es sind, wie den
2 bis4 zu entnehmen ist, zwei Stützrollen4 nebeneinander angeordnet, die vorzugsweise Außenringe und Wälzkörper aufweisen, wobei Innenringe der Stützrollen4 oder die Stützrollen4 mit ihren Wälzkörpern direkt auf einem mit5 bezeichneten Bolzen angeordnet sind. Der Bolzen5 ist an einem Rollenträger6 gelagert und auch axial festgelegt. Der Rollenträger6 ist rahmenförmig ausgeführt und weist in der Mitte einen Zwischensteg7 auf, der eine zum Bolzen5 passende Bohrung aufweist, so dass der Bolzen im Zwischensteg7 zwischengelagert ist. Etwa in Verlängerung des Zwischensteges7 sind am Rollenträger6 Lagerstützen8 befestigt, vorzugsweise einstückig mit dem Rollenträger hergestellt, die jeweils zumindest eine Bolzenhälfte bilden. Die Lagerstützen8 sind in mit9 bezeichneten Lagerschalen geführt, die an einem mit10 bezeichneten Hebelelement angeordnet sind. Der Rollenträger6 ist weiterhin, wie am besten der Explosionszeichnung4 zu entnehmen ist, auch axial im Hebelelement10 festgelegt. Das Hebelelement10 ist rahmenförmig ausgeführt und stützt sich an Stützelementen11 ab, wobei die durch die Köpfe der Stützelemente11 führende Achse parallel zur Nockenwellenachse ausgerichtet ist. Die Stützelemente11 , die vorzugsweise als Hydrostößel ausgeführt sind, weisen Kugelköpfe auf, die, nicht dargestellt, in Ausnehmungen an den Ecken des Hebelelements10 eingesetzt sind, so dass die Stützelemente11 eine exakte Führung des Hebelelements10 sicherstellen. An den gegenüberliegenden Ecken stützt das Hebelelement10 sich auf zwei Ventilschäften12 von zwei Einlassgaswechselventilen13 ab. - Dreht sich die Nockenwelle und rollen die Stützrollen
4 auf dem Umfang des Raumnockens ab, so schwenkt der Rollenträger6 entsprechend der Schräge der Raumnocken2 um die durch die Lagerstützen8 und Lagerschalen9 gehende Achse im Hebelelement10 . Gleichzeitig bewegen sich die Stützrollen4 und der Rollenträger6 radial zur Nockenwellenachse entsprechend der Nockenerhebung an der jeweiligen Stelle, so dass das Hebelelement10 um die Stützelemente bzw. um die Enden der Stützelemente schwenkt und die Gaswechselventile öffnet und schließt. Die Hubhöhe entspricht der jeweiligen Lage des Raumnockens2 bzw. der Axialstellung der Nockenwelle1 . - Wie in
2 dargestellt, beschreiben die äußeren Ränder der Stützrollen Ablaufspuren auf dem jeweiligen Raumnocken, die mit14 und14a bezeichnet sind. Wie ohne weiteres erkennbar, ist die Länge der Ablaufspur14 im Bereich der Erhebung der Raumnocken2 größer als die Ablaufspur14a , so dass die der Ablaufspur14 zugeordnete Stützrolle4 einen längeren Weg beschreibt und damit schneller dreht als die der Ablaufspur14a zugeordnete Stützrolle4 . In4 ist zusätzlich noch eine Schnittfläche15 im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine zu sehen, wobei Führungsbuchsen16 eingesetzt sind, in denen die Ventilschäfte12 der Einlassgaswechselventil13 gleiten können. -
- 1
- Nockenwelle
- 2
- Raumnocken
- 3
- Pfeile
- 4
- Stützrollen
- 5
- Bolzen
- 6
- Rollenträger
- 7
- Zwischensteg
- 8
- Lagerstützen
- 9
- Lagerschalen
- 10
- Hebelelemente
- 11
- Stützelemente
- 12
- Ventilschäfte
- 13
- Einlassgaswechselventile
- 14
- Ablaufspur
- 14a
- Ablaufspur
- 15
- Schnittflächen
- 16
- Führungsbuchsen
Claims (12)
- Ventiltrieb für Brennkraftmaschinen mit zumindest einem Einlass- oder einem Auslassnocken, der als Raumnocken (
2 ) ausgebildet und entweder axial- und drehfest auf einer axial verschiebbaren Nockenwelle (1 ) angeordnet ist oder axial verschiebbar und drehfest auf einer ortsfest gelagerten Nockenwelle geführt ist, mit zumindest einem in einem Zylinderkopf geführten Einlass- (13 ) oder Auslassgaswechselventil, das von einem Hebelelement (10 ) betätigbar ist, wobei das Hebelelement (10 ) mittels zumindest eines Stützelements (11 ) am Zylinderkopf derart gelagert ist, dass das Hebelelement (10 ) um eine Achse etwa parallel zur Nockenwellenachse schwenkbar ist, und mit zumindest einem Kontaktkörper, der mit dem Raumnocken (2 ) und mit dem Hebelelement (10 ) in Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktkörper um eine Achse quer zur Nockenwellenachse, insbesondere am Hebelelement (10 ), schwenkbar gelagert ist. - Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktkörper als Rollenträger (
6 ) ausgebildet ist und zumindest eine Stützrolle (4 ) aufweist, die auf einem Bolzen (5 ) radial, vorzugsweise auch axial, geführt ist. - Ventiltrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrolle (
4 ) auf einem Grundkörper oder direkt auf dem Bolzen (5 ), vorzugsweise mittels zumindest eines Wälzlagers, geführt ist. - Ventiltrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Stützrolle(n) (
4 ) mittels Anlaufscheiben axial geführt sind. - Ventiltrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Stützrollen (
4 ) vorgesehen sind. - Ventiltrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei Stützrollen (
4 ) zumindest eine Anlaufscheibe eingebaut ist. - Ventiltrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenträger (
6 ) zwischen Stützrollen (4 ) zumindest einen Zwischensteg (7 ) aufweist, der eine Passöffnung für den Bolzen (5 ) hat. - Ventiltrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktkörper zumindest eine Lagerstütze aufweist, die in zumindest einer Lagerschale des Hebelelements (
10 ) geführt ist. - Ventiltrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktkörper am Hebelelement (
10 ) axial zu seiner Schwenkachse festgelegt ist. - Ventiltrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an Seitenwänden des Kontaktkörpers, vorzugsweise in Verlängerung des zumindest einen Zwischensteges (
7 ) am Rollenträger (6 ), zwei Lagerstützen (8 ) angeformt sind, die mit zwei Lagerschalen (9 ) am Hebelelement (10 ) korrespondieren. - Ventiltrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hebelelement (
10 ) rahmenförmig ausgeführt ist und an zwei benachbarten Eckbereichen mit zwei Stützelementen (11 ) und an den anderen Eckbereichen mit zwei Einlass- (13 ) oder zwei Auslassgaswechselventilen in Wirkverbindung steht. - Ventiltrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das/die Stützelement(e) (
11 ) als Spielausgleichselement(e), vorzugsweise als hydraulische(s) Spielausgleichselement(e), ausgeführt sind.
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