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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung, mit der im
Wesentlichen rechteckige Wäschestücke einer
Wäschebehandlungseinrichtung,
wie beispielsweise einer Bügel-
oder Faltvorrichtung zugeführt
werden können.
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Einer
Wäschebehandlungseinrichtung,
wie einer Bügel-
und/oder Faltvorrichtung, werden die Wäschestücke flach liegend und gegebenenfalls möglichst
exakt ausgerichtet zugeführt.
Diese Wäschestücke sind
unregelmäßig zusammengeknüllt vorhanden
und müssen
aus ihrem zusammengeknüllten
Zustand in den flachliegenden und gegebenenfalls exakt ausgerichteten
Zustand überführt werden.
Die Wäschestücke können trocken
oder insbesondere mehr oder weniger angefeuchtet vorhanden sein,
je nachdem, welche Behandlung sie zuletzt erfahren haben.
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STAND DER TECHNIK
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Aus
der
DE 695 02 740
T2 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung der vorstehend
genannten Art bekannt. Die Vorrichtung besitzt eine Greifeinrichtung,
in die ein Wäschestück mit seinem
Rand hineingesteckt wird. Die Greifeinrichtung transportiert das Wäschestück auf einen
stabförmigen
Balken derart, dass es rittlings auf demselben aufliegt. Die beiden seitlichen
Endbereiche des Wäschestückes hängen dabei
frei von dem Balken nach unten. Der auf dem Balken liegende Längsbereich
des Wäschestückes wird
anschließend
nach oben zwischen zwei Förderbänder hineingeschoben.
Dieser Längsbereich
wird dabei durch die beiden Förderbänder gequetscht
und aus dem Bereich des Balkens nach oben heraus und auf das untere
der beiden Förderbänder transportiert. Die
dabei im Längsbereich
des Wäschestückes ausgebildete
Quetschfalte liegt in Transportrichtung des Förderbandes vorne. Sobald die
Quetschfalte das vordere Ende des Förderbandes erreicht hat, kann der
rückwärtig umgeschlagene
Bereich des Wäschestückes nach
vorne und unten herunterfallen, so dass sich die Quetschfalte öffnet. Das
Ausbilden einer solchen, nachträglich
wieder zu beseitigenden Quetschfalte stellt eine unerwünschte Belastung
des Wäschestückes dar.
Darüber
hinaus muss sichergestellt werden, dass die Quetschfalte nicht in
Transportrichtung halber Länge
des Wäschestückes vorhanden ist,
damit nicht bei dem Auffalten des Wäschestückes dasselbe vom Förderband
insgesamt ungefaltet herunterfällt.
Das Auffalten der Quetschfalte erfolgt nur dann zielgerichtet, wenn
dabei noch ausreichend große
Wäschebereiche
auf dem Förderband
aufliegen. Dies muss beim manuellen Einstecken eines Wäschestückes in
die Befestigungseinrichtung, mit der das Wäschestück auf dem Balken aufgeschoben wird,
von der entsprechenden Bedienperson berücksichtigt werden. Das Wäschestück kann
also nicht gleichsam blind erfasst und in die Vorrichtung eingeleitet
werden.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Ausgehend
von diesem vorbekannten Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine schonende und dabei betriebssichere Möglichkeit
zum Überführen von
Wäschestücken aus
ihrem nicht flachliegenden in ihren flachliegenden Zustand anzugeben.
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Diese
Erfindung ist für
das erfindungsgemäße Verfahren
durch die Merkmale des Anspruchs 1 und für die erfindungsgemäße Vorrichtung
durch die Merkmale des nebengeordneten Anspruchs 12 gegeben.
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Die
Erfindung beinhaltet, dass das Wäschestück in einem
beliebigen Abschnitt eines seiner Ränder erfasst werden kann. Das
Wäschestück wird dann
automatisch auf ein walzenförmiges
Glied aufgezogen, auf dem es rittlings aufliegt. Sein einer von der
Walze herunter hängender
Endbereich lagert dabei in einem trogartigen Längskanal auf. Dieser Längskanal
kann nach unten hin geöffnet
werden, was zur Folge hat, dass dann dieser im Längskanal vorhandene Endbereich
des Wäschestückes ebenfalls,
wie sein gegenüberliegender
Endbereich, von dem walzenförmigen
Glied frei nach unten hängt.
Anschließend
wird das Wäschestück dann
durch entsprechendes Rotieren des walzenförmigen Gliedes von demselben
seitlich abgerollt. Das Wäschestück bewegt
sich dabei von oben nach unten durch den unten offenen Längskanal
hindurch. Sobald das Wäschestück den Bereich
des Längskanals
nach unten hin verlassen hat, wird es in axialer Richtung an seinen
beiden senkrechten Rändern
mit entsprechenden Greifvorrichtungen gefasst. Das Wäschestück hängt dann
an diesen beiden Greifvorrichtungen. Der Längskanal kann sofort anschließend unten
wieder verschlossen werden, so dass bereits jetzt ein nächstes Wäschestück auf das
walzenförmige
Glied aufgezogen werden kann.
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Das
in seinen beiden Greifvorrichtungen hängende Wäschestück wird dann auf eine Überführungsvorrichtung übergeführt, was
beispielsweise durch Blasen nach entsprechendem Lösen der
Greifvorrichtung technisch einfach erfolgen kann. Vor dem Überführen können die
beiden Greifvorrichtungen, deren Position in axialer Richtung ermittelt
werden kann, gemeinsam so verfahren werden, dass das Wäschestück mittig
auf der Überführungsvorrichtung abgelegt
werden kann.
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Um
den Verfahrensablauf möglichst
kurzzeitig zu gestalten, können
die Greifvorrichtungen bereits während
des Abrollens des Wäschestückes von dem
walzenförmigen
Glied am vorderen und hinteren Rand des Wäschestückes positioniert sein. Sofern ein
Wäschestück nicht
exakt gerade auf dem walzenförmigen
Glied aufliegt, was beinhaltet, dass sein vorderer und hinterer
Rand beim Abrollvorgang in axialer Richtung wandert, werden die
Greifvorrichtungen in axialer Richtung entsprechend mitbewegt. Die Greifvorrichtungen,
die in konstanter Höhe
der Vorrichtung unterhalb des walzenförmigen Gliedes in Längsrichtung
verfahrbar positioniert sind, können also
in axialer Richtung dem Rand folgen. Dieses Verfahren der Greifvorrichtung
in axialer Richtung kann mittels optischer Sensoren oder anderer
geeigneter Einrichtungen erfolgen, mit denen der Rand eines Wäschestückes festgestellt
werden kann. Auch die Greifvorrichtungen selber können aktiviert
werden mittels solcher beispielsweise optischer Einrichtungen, indem
beispielsweise der an einer bestimmten Stelle beim Abrollen vorbeiwandernde
obere Längsrand
des Wäschestückes erfasst
und nach einem bestimmten Zeitintervall die Greifvorrichtungen aktiviert
werden. Damit kann erreicht werden, dass ein Wäschestück an seinem vorderen und hinteren Rand,
in unmittelbarer Nähe
seiner vorderen und hinteren oberen Ecke, erfasst werden kann.
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Um
sicher zu stellen, dass das Wäschestück sich
beim Abrollen senkrecht nach unten und damit tangential von dem
walzenförmigen
Glied nach unten weg bewegt und nicht von dem rotierenden walzenförmigen Glied
mit in dessen unteren Lichtraumbereich hineingezogen wird, kann
eine kleines Umlenkglied außerhalb
des unteren Bogenbereichs des walzenförmigen Gliedes angeordnet werden.
Um den Walzenkörper
und gleichzeitig um diess Umlenkglied oder Umlenkrolle herum können ein
oder mehrere Bänder
herumgeführt
werden. Dieses Umlenkglied, das auch eine Umlenkrolle sein kann,
bildet dann eine relativ scharfkantige, rechtwinklige Umlenkstelle,
die wirkungsvoll verhindert, dass sich der Rand eines Wäschestückes beim
Abrollen in den Bereich unterhalb der Rolle hineinbewegen wird.
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Der
Längskanal
kann ein hin und her verschwenkbares Schwenkgliedes besitzen, das
seitlich an eine unterhalb des walzenförmigen Gliedes vorhandene feste
Wand so angelegt werden kann, dass zwischen ihm und dieser Wand
ein Hohlraum seitlich unterhalb des walzenförmigen Körpers ausgebildet werden kann.
Die Greifvorrichtungen sind dann vorzugsweise unterhalb des Schwenkgliedes
vorhanden.
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Um
zu verhindern, dass beim Abrollen des Wäschestückes von dem walzenförmigen Glied
sich dessen insbesondere letztes, oberes Ende unkontrolliert seitlich
von dem walzenförmigen
Glied wegbewegt, kann ein rollen- oder walzenförmiger Körper von der Seite gegen das
walzenförmige
Glied während
des Abrollvorgangs gedrückt
werden.
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Weitere
Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind den in den Ansprüchen ferner
aufgeführten
Merkmalen sowie dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
zu entnehmen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben
und erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Übersicht
einer Vorrichtung nach der Erfindung,
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2 eine
stirnseitige Draufsicht auf den Bereich des walzenförmigen Gliedes
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach 1 im Zustand des Zuführens eines Wäschestückes in
den stirnseitigen Bereich dieses stabförmigen Gliedes,
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3 eine
Darstellung ähnlich
der von 2 während des Übergebens des Wäschestückes auf längs des
stabförmigen
Gliedes verfahrbare Greifeinrichtungen,
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4 eine
Darstellung ähnlich
der von 3 mit auf dem walzenförmigen Glied
abgelegtem Wäschestück,
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5 eine
Darstellung ähnlich
der von 4, während des Abrollens des Wäschestückes von
dem walzenförmigen
Glied,
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6 eine
Darstellung ähnlich
der von 5 in einem Zustand, in dem das
Wäschestück vollständig von
dem walzenförmigen
Glied abgerollt ist,
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7 eine
vergrößerte Teilansicht
des walzenförmigen
Gliedes,
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8 eine
seitliche Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung während des
Aufziehens eines Wäschestückes auf
das walzenförmige
Glied,
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9 eine
Draufsicht ähnlich
der von 8 mit auf dem walzenförmigen Glied
abgelegtem Wäschestück, so wie
es in 4 dargestellt ist,
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10 eine
Draufsicht ähnlich
der 9 während
des in 5 dargestellten Zustandes, bei dem das Wäschestück von dem
stabförmigen
Glied abgerollt wird,
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11 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung ähnlich
der von 10, bei der das Wäschestück vollständig von
dem walzenförmigen
Glied abgerollt und durch zwei Greifvorrichtungen an seinem vorderen
und hinteren Rand gefasst ist.
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WEGE ZUM AUSFÜHREN DER
ERFINDUNG
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Mit
einer erfindungsgemäßen Zuführvorrichtung 10 können Wäschestücke 12 in
eine ebenflächig gespannte
Lage gebracht werden, in der sie auf eine in 6 angedeutete Überführungsvorrichtung 14 überführt werden.
Die Überführungsvorrichtung 14 transportiert
die nacheinander auf ihr abgelegten Wäschestücke 12 auf eine nicht
dargestellte Wäschebehandlungseinrichtung
wie beispielsweise eine Bügelvorrichtung.
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Die
Zuführvorrichtung 10 besitzt
ein walzenförmiges
Glied, das als im Querschnitt gerade, kreiszylindrische Walze 16 ausgebildet
ist. Vor der in 1 linken Stirnseite 18 der
Walze 16 ist in einem geringen Abstand, der der Übersichtlichkeit
wegen in der Zeichnung vergrößert dargestellt
ist, eine Einführvorrichtung 20 angeordnet.
Mit der Einführvorrichtung 20 kann
ein Wäschestück 12,
das beispielsweise ein Bettlaken ist, in den Bereich der Walze 16 hinein
transportiert werden.
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Die
Einführvorrichtung 20 besitzt
einen Förderer 22,
längs dessen
paarweise mehrere erste Klammern 24 in den Bereich vor
der Stirnseite 18 nacheinander hinein transportiert werden
können.
In der 1 ist ein Paar Klammern 24 an der Unterseite des
entsprechend ausgerundeten Förderers 22 erkennbar.
Das Paar Klammern 24 bildet eine Doppelklammer 25 mit
einer gesamten Klammerbreite von etwa 10 Zentimetern. Das in den
beiden Klammern 24 eingehängte Wäschestück 12 hängt in einem
ersten Griff frei herunter.
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Der
Förderer 22 besitzt
einen Schwenkschieber 26, der an einem Schwenkhebel 28 um
eine Achse 30 hin und her verschwenkbar ist. Auf seiner in 1 durchgezogen
gezeichneten Stellung lässt sich
der im Grundriss etwa dreieckförmige
Schwenkschieber 26 mit seiner Spitze 32 voraus
in das Wäschestück 12 hinein,
beispielsweise unter dasselbe, schieben. Der Schwenkhebel 26 wird
dabei im Uhrzeigersinn 34 mit seiner Spitze 32 voraus
so weit verschwenkt und dabei von der Stirnseite 18 der
Walze 16 weg bewegt, bis er an einem Anschlag 36 mit
seiner Spitze 32 anstößt. Dabei
wird das Wäschestück 12 zwischen
dem Anschlag 36 und der Spitze 32 eingeklemmt
gehalten.
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Nunmehr
kann die Doppelklammer 25 mit ihren beiden Klammern 24 geöffnet werden,
mit der Folge, dass das Wäschestück 12 flach
auf dem Schwenkschieber 26 aufliegt. Das Wäschestück 12 überragt
dabei nicht den hinteren Rand 38 des Schwenkschiebers 26.
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In
dem hinteren Rand 38 sind jeweils seitlich zwei Schlitze 40, 42 vorhanden.
Diese Schlitze werden vom darüber
liegenden Wäschestück 12 von oben
abgedeckt. In jeden dieser Schlitze kann eine zweite Klammer 44, 46 eingreifen,
die beide an den Enden von zwei Greifarmen 48, 50 in
jeweils nach innen abgeknöpfter
Form angebracht sind. Die beiden Greifarme 48, 50 bilden
einen Schaukelgreifer 52, der um eine Achse 54 hin
und her verschwenkbar ist, wie 1 verdeutlicht.
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In
die beiden Schlitze 40, 42 des mit seiner Spitze 32 an
dem Anschlag 36 anliegenden Schwenkschieber 26 kann
nun der Schaukelgreifer 52 mit seinen zwei Klammern 44, 46 hinein
geführt werden.
Dadurch können
die beiden Klammern 44, 46 das auf dem Schwenkschieber 26 aufliegende Wäschestücke 12 am
Rand 56 des Wäschestückes 12 greifen.
Der Schaukelgreifer 52 schwenkt nun noch ein wenig im Uhrzeigersinn
weiter, damit seine beiden Klammern 44, 46 sich
aus den beiden Schlitzen 40, 42 nach oben heraus
bewegen können.
Anschließend
können
dann der Schwenkschieber 26 vom Anschlag 36 im
Gegenuhrzeigersinn zurückge schwenkt
und der Schaukelgreifer 52 dann ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn 58 in
seine in 1 dargestellte strichpunktierte
Lage gebracht werden. Dort kann dann der zwischen den beiden Klammern 44, 46 vorhandene
Rand 56 des Wäschestückes 12 von zwei
dritten Klammern 60, 62 ergriffen werden. Diese beiden
dritten Klammern 60, 62 sind an einem Schlitten 64 befestigt,
der zu diesem Zweck im Bereich der Stirnseite 18 der Walze 16 geparkt
ist. Dieser Schlitten 64 lässt sich axial in Richtung
der Längsachse 66 der
Walze 16 hin und her verfahren.
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Mittels
zweier vor der Stirnseite 18 der Walze 16 in axialer
Richtung hintereinander versetzt angeordneter W-förmiger Einleitungsprofile 74, 76 wird
erreicht, dass das beim Verfahren des Schlittens 64 in Längsrichtung 67 an
den beiden dritten Klammern 60, 62 anhängende Wäschestück 12 so
auf die Walze 16 aufgezogen werden kann, dass es mit seinen beiden
Endbereichen 70, 72, was in 1 angedeutet
ist, rittlings aufliegt.
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Das
Wäschestück 12 rutscht
dabei über
die Mulden 78 der W-förmigen
Einleitungsprofile 74, 76 entlang. In 2 ist
der Zustand dargestellt, bei dem das Wäschestück 12 in den beiden
zweiten Klammern 44, 46 des Schaukelgreifers 12 noch
erfasst ist und sich diese beiden Klammern im Übergabebereich axial vor der
Walze 16 oder im Anfangsbereich der Walze 16 mit
den am Schlitten 64 angebrachten beiden dritten Klammern 60, 62 befinden.
Die dritten Klammern 60, 62 sind in diesem Zustand
noch offen.
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Seitlich
neben der Walze 16 ist ein trogartiger Längskanal 84 vorhanden.
Dieser Längskanal
ist bezogen auf die 2 rechts neben der Walze 16 ausgebildet.
Dieser Längskanal 84 wird
durch eine Schwenkwand 86 und eine dieser Schwenkwand 86 gegenüber liegende
vertikal ausgerichtete Längswand 88 gebildet.
Die Längswand 88 besteht
aus einem oberen Umlenkglied 90 und einem unteren Wandabschnitt 92.
Die Schwenkwand 86 ist um eine seitlich neben der Walze 16 angeordnete
und parallel zu derselben ausgerichtete Schwenkachse 94 mittels eines
doppelt beaufschlagbaren Pneumatikzylinders 96 hin und
her verschwenkbar.
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In
seinem in 2 an den unteren Wandabschnitt 92 heran
geschwenkten Zustand ist besagter Längskanal 84 vorhanden.
In diesem Zustand wird das Wäschestück 12 auf
die Walze 16 mittels des Schlittens 64 aufgezogen.
Der vollständig auf
der Walze 12 aufgezogene Zustand des Wäschestückes 12 ist in 4 dargestellt.
Der in der Zeichnung linke Endbereich 70 hängt dabei
von der linken Längsseite
der Walze 16 frei nach unten, der andere, rechte Endbereich 72 liegt
dabei zusammen gezogen beziehungsweise ziehharmonikaartig zusammengestaucht
im Inneren des Längskanals 84.
Das Aufziehen des Wäschestückes 12 auf
die Walze 16 ist in 3 dargestellt.
Der Rand 56 des Wäschestückes 12 wird
dabei von den beiden dritten Klammern 60, 62 gefasst
und rutscht von den beiden gleichzeitig geöffneten zweiten Klammern 44, 46 des
Schaukelgreifers 52 ab.
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Sobald
das Wäschestück 12 vollständig auf die
Walze 16 aufgezogen ist (4), werden
die beiden dritten Klammern 60, 62 geöffnet. Nunmehr
kann der Schlitten 64 wieder in seine in 1 dargestellte stirnseitige
Ausgangslage zurück
verfahren werden, damit er bereit steht zum Ergreifen eines nächsten Wäschestückes 12.
Gleichzeitig werden im vorliegenden Fall zwei gleiche, axial hintereinander
angeordnete Walzenkörper 91 gegen
den oberhalb des Längskanals 84 vorhandenen
Bereich der Walze 16 gedrückt. Die Walzenkörper 91 sind
zu diesem Zweck an einem Schwenkhebel 93 um eine Achse 95 hin
und her schwenkbar gelagert (5). Die
Walzenkörper 91 drücken das
Wäschestück gegen
die Oberfläche
der Walze 16.
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Nunmehr
wird die Walze 16 in Rotation um ihre Längsachse 66 versetzt
und damit – bezogen
auf die 5, 6 und 7 – im Uhrzeigersinn 97 gedreht.
Bei dieser Drehung rollt sich das Wäschestück 12 von der Walze 16 ab.
Es wird sich dabei der linke Endbereich 70 nach oben (Pfeil 98)
auf die Walze 16 zu bewegen und sein anderer, rechter Endbereich 72 sich
dementsprechend nach unten (Pfeil 100) von der Walze 16 weg
bewegen. Dabei wird infolge gegenseitiger Reibung der Walzenkörper 91 entsprechend
mitgedreht, im vorliegenden Beispielsfall, im Gegenuhrzeigersinn 102.
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Dieses
Drehen der Walze 16 im Uhrzeigersinn 97 beginnt
allerdings erst, wenn die Schwenkwand 86 aus ihrer in der 4 gezeigten
Stellung im Gegenuhrzeigersinn 104 sich in ihre in 5 dargestellte
Stellung verschwenkt hat. Der Längskanal 84 ist
nunmehr im Bereich seines Bodens 106 offen. Der Längskanal 84 besitzt
nämlich
nun einen ausreichend breiten Schlitz; durch den sich der rechte
Endbereich 72, der immer größer beziehungsweise länger wird,
von oben durch den Kanal 84 hindurchbewegt.
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Unterhalb
der Walze 16, zwischen den beiden Endbereichen 70, 72 des
Wäschestückes 12,
ist ein Schlitten 110 in axialer Richtung, d.h. in Richtung der
Längsachse 66 der
Walze 16 hin und her verfahrbar gelagert. Am unteren Ende
des Schlittens 110 ist ein Greifer 122 vorhanden,
mit dem der vordere beziehungsweise – bei der Darstellung der 4 bis 7 – hintere
Rand 112 des Wäschestückes 20 ergriffen
werden kann. Ferner sind an den Schlitten ein unterer optischer
Sensor 114 und zwei obere Sensoren 116, 118 angeordnet.
Die beiden oberen Sensoren 116, 118 sind in der
schlitzartigen Lücke
zwischen dem oberen Umlenkglied 90 und dem unteren Wandabschnitt 92 angeordnet
(1). Der untere optische Sensor 114 ist
unterhalb des unteren Wandabschnitts 92 und dabei auch
unterhalb des Greifers 122 angeordnet.
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Sobald
sich nun der untere Rand 120 des linken Endbereichs 70 (5) über die
Walze 16 hinweg bewegt und an dem einen oder an den beiden oberen
optischen Sensoren 116, 118 vorbei bewegt hat,
das Wäschestück 12 also
von der Walze 16 herabfällt
und nicht mehr zwischen der Walze 16 und den Walzenkörpern 91 geführt ist,
wird mit einer entsprechenden Verzögerung der an dem Schlitten 110 vorhandene
Greifer 122 so aktiviert, dass er den Rand 112 des
Wäschestückes 12 ergreift.
Die zeitliche Verzögerung
dabei ist so gewählt,
dass der Greifer 122 den Rand 112 nah an seinem
oberen Ende, das heißt
an der oberen Ecke 124 (11) ergreift.
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Der
Schlitten 110 wird mittels seiner optischen Sensoren am
hinteren Rand 112 positioniert, auch wenn der Rand 112 infolge
einer nicht rechtwinkligen Auflage des Wäschesstückes 12 auf der Walze 16 sich
beim Abrollen von derselben in axialer Richtung relativ zum Schlitten 110 und
damit relativ zur Position des Greifers 122 verstellt.
Der Schlitten wird in axialer Richtung mitgeführt, so dass der Greifer 122 immer
in vorgegebenem axialen Abstand zum Rand 112 während des
Abrollen des Wäschestückes 12 von
der Walze 16 positioniert ist.
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Ein
vergleichbarer Schlitten 110a ist auch im Bereich der anderen
Stirnseite der Walze 16 vorhanden. Die beiden Schlitten 110, 110a sind
unabhängig voneinander
ansteuerbar. Sie werden verstellt und ihr Greifer 122, 122a aktiviert
in Abhängigkeit
von der Lage des vorderen Randes und des hinteren Randes 112 des
Wäschestückes 12.
Dabei starten die beiden Schlitten 110, 110a aus
ihrer linken beziehungsweise rechten Außenposition ihre Fahrt nach
innen, sobald das Wäschestück 12 fast
bis in die Mitte der Walze 16 gezogen worden ist. Das Wäschestück 12 wird
durch die beiden Greifer 122, 122a nahe bei seinen
beiden oberen Ecken 124, 124a so aufgehängt gehalten,
wie es in 11 angedeutet ist. Das in den
Greifern 122, 122a gehaltene Wäschestück kann dann auf die in 6 schematisiert
dargestellte Überführungsvorrichtung 14 übergeben
werden. Dabei wird das Wäschestück 12 durch
Blasluft 130, die gegen den oberen Längsrand 132 (11) des
Wäschestückes 12 einwirkt,
gegen die vordere Umlenkwalze 134 der Überführungsvorrichtung 14 geblasen.
Das Wäschestück wandert
dadurch auf die Oberfläche
der Umlenkwalze 134, wobei die beiden Greifer 122, 122a ihren
Griff am Wäschestück 12 gelöst haben.
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An
der Umlenkwalze 134 wird das Wäschestück 12 mittels Unterdruck
gehalten. Die Umlenkwalze 134 ist eine sogenannte Saugwalze.
Die Umlenkwalze 134 kann während der Übergabe des Wäschestückes 12,
in Richtung des Pfeils 136 ein Stück weit auf das Wäschestück 12 zu
bewegt werden. Um die Umlenkwalze 134 und zwei obere Umlenkwalzen 140, 146 und
eine untere Spannwalze 148 läuft eine Förderbandanordnung 150 endlos
herum und kann dadurch das Wäschestück 12 von
der Umlenkwalze 134 auf den oberen Trum 152 der
Förderbandanordnung 150 hin
transportieren, von dem es dann werter in eine nicht dargestellte
Bügelmaschine
oder eine sonstige Wäschebehandlungseinrichtung
in an sich bekannter Weise weitertransportiert wird.
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In 7 ist
das um die untere, rechte Ecke des die Walze 16 umgebenden,
gedachten Quadrates angeordnete Umlenkglied 90 vergrößert dargestellt.
Das Glied 90 ist parallel zur Längsachse 66 der Walze 16 vorhanden.
Um die Walze 16 und um das stabförmige Glied 90 laufen
mehrere in Längsrichtung 67 voneinander
beabstandete Bänder 156 herum.
Diese Bänder 156 sind
so stramm um die Walze 16 gewickelt, dass sie sich beim
Rotieren der Walze 16 mit derselben mit bewegen. Das stabförmige Glied 90 verhindert,
dass sich ein Wäschestück 12 in den
Bereich 160, unterhalb der Walze 16, hinein bewegen
könnte
und sich nicht an dem Schlitten 110 vorbei nach unten bewegt,
so wie es in den 5 und 6 dargestellt
ist.
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8 zeigt
den längs
der Walze 16 verfahrbaren Schlitten 64 mit seinen
beiden dritten Klammern 60, 62. Die beiden Klammern 60, 62 fassen
den vorderen Rand 56 eines Wäschestückes 12 und ziehen
dasselbe beim entsprechenden Verfahren des Schlittens 64 auf
die Walze 16 in Längsrichtung 67. Der
linke Schlitten 110 ist im Bereich der linken Stirnseite 18 der
Walze 16 geparkt. Dieser Schlitten 110 folgt dem
in 11 hinteren Rand des Wäschestückes 12, so wie es
vorstehend beschrieben ist. Ein weiterer Schlitten 110a,
der dem Schlitten 110 entspricht, ist normalerweise im
Bereich der rechten Stirnseite 18a der Walze 16 geparkt
und ist im vorliegenden Beispielsfall bereits in den Bereich des
vorderen Randes des Wäschestückes 12 verfahren
worden und fährt
jetzt zusammen mit dem vorderen Rand – bezogen auf die 8 – nach rechts
zusammen mit dem vorderen Rand des Wäschestückes 12.
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Der
Schlitten 110 wird mit seinem linken optischen Sensor 116 an
dem hinteren Rand des Wäschestückes 12 positioniert
und "verfolgt" diesen hinteren
Rand. Der gegenüberliegende
andere Schlitten 110a verfolgt mit seinem anderen oberen
optischen Sensor 118 den vorderen Rand des Wäschestückes 12.
Die beiden Greifer 122, 122a sind spiegelbildlich zueinander
ausgebildet. Die beiden Greifer 122, 122a werden
so am jeweiligen vorderen beziehungsweise hinteren Rand des Wäschestückes 12 positioniert,
dass sie zum Ergreifen des Wäschesstückes 12 nur
noch ein kurzes Stück
aufeinander zu bewegt werden müssen,
damit ihre Greifer 122, 122a das Wäschestück voll
ergreifen können.
Die bei jedem Schlitten 110, 110a übereinander
angeordneten optischen Sensoren 114, 116 ermöglichen
ein frühzeitiges
Erkennen der Ausrichtung des auf der Walze 16 aufliegenden
Wäschestückes 12;
ob dasselbe rechtwinklig oder ob es entsprechend 10 schiefwinklig
aufliegt. Durch voneinander unabhängiges Aktivieren der Greifer 122, 122a dann,
wenn im Bereich der beiden Schlitten 110, 110a der
obere Längsrand 132 eines
Wäschestückes 12 an
den beiden oberen optischen Sensoren 116, 118 von
beiden Schlitten von oben nach unten vorbei gelaufen ist, kann das Wäschestück 12 praktisch
exakt horizontal ausgerichtet von den beiden Klammern 122, 122a im
Bereich ihrer oberen Ecke 124 beziehungsweise 124a ergriffen
werden und dann, wie in 6 angedeutet, an die Überführungsvorrichtung 14 übergeben
werden.
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Vor
der Übergabe
können
die beiden Schlitten 110, 110a gemeinsam in eine
zur Mittelachse der Überführungsvorrichtung 14 ausgerichtete
mittige Position in Längsrichtung
der Walze 16 verfahren werden.
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Zur Übergabe
eines Wäschestückes 12 auf eine
Walze 16 kann der Schaukelgreifer 52 auch unmittelbar – ohne einen
Schwenkschieber 26 – im
Bereich der Stirnseite 18 der Walze 16 angeordnet
werden. Ein Wäschestück 12 könnte dann
mit seinem Rand 56 manuell per Hand direkt in die beiden
Klammern 44, 46 eingeführt werden.