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Stand der
Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Elektrowerkzeugmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Um
ein kabelfreies Arbeiten zu ermöglichen, ist
es bekannt, Elektrohandwerkzeugmaschinen über einen Akku bzw. einen so
genannten Akku-Pack zu betreiben. Üblicherweise werden die Akkus
oder Akku-Packs über eine
Rastverbindung an der Elektrowerkzeugmaschine befestigt. Eine elektrische
Kontaktierung des Akkus wird über
einen Kontakthalter realisiert. Bekannte Akkueinschübe erfolgen
beispielsweise über
einen senkrecht zur Maschinenachse angeordneten Einschub. Es sind
auch so genannte „Slide-In
Systeme" bekannt,
wobei die Akku-Packs parallel zur Maschinenachse oder unter einem
bestimmten Winkel zur Maschinenachse, beispielsweise unter einem
Winkel von 60°,
eingeführt
werden. In Einschubrichtung erfolgt auch meist die Verriegelung.
So wird beispielsweise das Akku-Pack bei einem senkrechten Einschub über die
Verriegelung gegen ein Herausrutschen gesichert. Ein minimaler Verfahrweg
zum Einschieben entspricht dabei einer Länge bzw. Höhe des Akku-Packs. Um das Akku-Pack
einzuschieben, ist es manchmal erforderlich, zunächst einen meist am vorderen
Ende einer Bohrmaschine angeordneten Zusatzhandgriff zu entfernen,
einen Bügel
zu öffnen
oder andere Demontagearbeiten zu verrichten.
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Vorteile der
Erfindung
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Bei
der erfindungsgemäßen Elektrowerkzeugmaschine
mit einem Gehäuse
und einem in einem Aufnahmegehäuse
angeordneten Akku weist das Aufnahmegehäuse an einer im montierten
Zustand dem Gehäuse
zugewandten Stirnfläche
eine erste Führungsschiene
auf, die mit einer auf einer gehäuseseitigen
Gegenfläche
angeordneten zweiten Führungsschiene
korrespondiert, wobei die Führungsschienen
miteinander korrespondierende Unterbrechungen und Brückenelemente
aufweisen. Dadurch kann der Akku ohne zusätzliche Maßnahmen, wie beispielsweise
das Entfernen eines Zusatzhandgriffs, entnommen bzw. eingeführt werden.
Die Montage bzw. Demontage des Akkus wird dadurch vorteilhafterweise
erheblich erleichtert, denn es wird ein minimaler Verfahrweg zum
Einschieben des Akkus ausgenutzt. Der Verfahrweg ist abhängig von
der Höhe
und Länge
der Führungsschienen,
die deutlich weniger ist als die Länge des Akkus. Günstigerweise ist
somit eine Einschubrichtung des Akkus unabhängig von der Verriegelungsrichtung
ausgebildet. Das bedeutet, dass in einer vertikalen Richtung eingeführt und
anschließend
horizontal verriegelt werden kann. Als vertikale Richtung ist dabei
eine Richtung quer zu einer Montageebene zu verstehen, welche zwischen dem
Aufnahmegehäuse
und dem Gehäuse
ausgebildet ist. Die horizontale Richtung liegt parallel zur Montageebene.
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In
einer ersten Ausgestaltung ist bevorzugt die erste Führungsschiene
mit ihren Brückenelementen
zunächst
in die Unterbrechungen der zweiten Führungsschiene einführbar, wobei
die Stirnfläche senkrecht
zur Montageebene geführt
wird. Aufgrund der so ausgebildeten vertikalen Einführrichtung
ist es zweckmäßigerweise
nicht mehr erforderlich, einen Zusatzhandgriff vor der Montage des
Akkus zu entfernen. Dadurch kann ein lästiger und in Summe zeitaufwendiger
Zwischenschritt eingespart werden.
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Anschließend kann
die erste Führungsschiene
in der zweiten Führungsschiene
parallel zur Montageebene verschoben werden, und zwar bevorzugt so
weit, bis sie mit ihrer in Verschieberichtung vorderen Stirnseite
eine geräteseitige
Anschlagfläche
kontaktiert. Bei diesem zweiten Montageschritt wird das Aufnahmegehäuse verriegelt
und nimmt eine verliersichere Position ein.
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Günstigerweise
sind bei montiertem Zusatzhandgriff die Ausnehmungen so positioniert
sind, dass die Brückenelemente
der ersten Führungsschiene
in die Unterbrechungen der zweiten Führungsschiene einführbar sind,
wodurch sich die Demontage des Zusatzhandgriffs vor dem Einschieben des
Akkus erübrigt.
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In
einer alternativen Ausgestaltung ist bevorzugt vorgesehen, dass
die erste Führungsschiene
in die Aufnahmeöffnung
der zweiten Führungsschiene einführbar und
anschließend
parallel zur Montageebene bis zur Anschlagfläche verschiebbar ist. Hierfür weist
die zweite Führungsschiene
bevorzugt stirnseitig eine Aufnahmeöffnung auf. Besonders bevorzugt weist
die Aufnahmeöffnung
Einführfasen
auf, um das Ein- und Ausschieben des Akkus zu erleichtern. Vorteilhafterweise
kann mit diesem alternativen Montageschritt die Montage und die
Verriegelung in einem Arbeitsgang erledigt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist, dass die Einschubrichtung des Akkus in vertikaler
als auch in horizontaler Richtung ausgebildet ist. Durch die Realisierung von
zwei Einschubrichtungen wird ein Verfahrweg minimiert, wodurch günstigerweise
ein besserer Schutz gegen Staub und Verschmutzung erzielt werden
kann. Hinzu kommt, dass aufgrund des kürzeren Verfahrwegs weniger
Verschleiß beim
Ein- und Ausschieben entsteht und die Montagezeit verkürzt wird. So
kann beispielsweise auch ein leerer Akku ausgewechselt werden, ohne
einen Bohrhammer vom Werkzeug zu trennen.
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Günstigerweise
sind wenigstens zwei alternative Verriegelungsvorrichtungen zur
verliersicheren Verbindung zwischen Akku und Gehäuse vorgesehen, wobei in einer
ersten Verriegelungsposition eine Rastverbindung über ein
bezogen auf den Akku stirnseitig angeordnetes Rastelement herstellbar
ist. Das Rastelement ist. bevorzugt senkrecht zur Montageebene angeordnet
und so ausgebildet, dass das Aufnahmegehäuse des Akkus mit dem Gehäuse einrastbar
ist.
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In
einer zweiten Verriegelungsposition ist bezogen auf den Akku gehäuseseitig
ein senkrecht zur Montageebene angeordnetes Rastelement ausgebildet.
Das zweite Rastelement kann hakenförmig ausgebildet sein und weist
an seinem freien Ende einen Vorsprung auf, der im montierten Zustand
das Gehäuse
zumindest teilweise übergreift.
Dadurch wird vorteilhafterweise eine besonders verliersichere Verriegelungsposition
hergestellt. Günstigerweise
ist das zweite Rastelement quer zur Montageebene verschiebbar ausgebildet.
Die Verriegelungsvorrichtungen können
einzeln oder kombiniert ausgebildet sein. Die Verriegelungsposition
kann aber auch über
andere vergleichbare Verriegelungsvorrichtungen herstellbar sein.
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Zeichnungen
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Weitere
Ausführungsformen,
Aspekte und Vorteile der Erfindung ergeben sich auch unabhängig von
ihrer Zusammenfassung in Ansprüchen,
ohne Beschränkung
der Allgemeinheit aus nachfolgend anhand von Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
der Erfindung.
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Im
Folgenden zeigen:
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1 eine
bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Elektrowerkzeugmaschine mit
Akkupack;
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2 eine
alternative Ausführungsform
einer Elektrowerkzeugmaschine; und
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3 eine
schematische Darstellung von zwei alternativen Verriegelungspositionen.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
einer handgeführten,
akkubetriebenen Elektrowerkzeugmaschine mit einem Gehäuse 10,
einem Werkzeughalter 37 und einem zusätzlich zum Handgriff 14 ausgebildeten
Zusatzhandgriff 15. Ein im unmontierten Zustand gezeigter
Akku 12 ist in einem Aufnahmegehäuse 11 angeordnet.
Zwischen dem Aufnahmegehäuse 11 und
dem Gehäuse 10 ist
eine Montageebene 13 ausgebildet. Das Aufnahmegehäuse 11 weist
an einer im montierten Zustand dem Gehäuse 10 zugewandten
Stirnfläche 16 eine
erste Führungsschiene 17 auf.
Die erste Führungsschiene 17 korrespondiert
mit einer auf einer gehäuseseitigen Gegenfläche 19 angeordneten
zweiten Führungsschiene 18.
Die Führungs schienen 17, 18 weisen
jeweils miteinander korrespondierende Unterbrechungen 20, 22 und
Brückenelemente 21, 23 auf.
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In
einem ersten Montageschritt wird die erste Führungsschiene 17 mit
ihren Brückenelementen 21 in
die Unterbrechungen 22 der zweiten Führungsschiene 18 eingeführt. Die
Stirnfläche 16 wird
dabei entlang einer ersten Montagerichtung 31 senkrecht zur
Montageebene 13 geführt,
bis die Stirnfläche 16 die
Gegenfläche 19 kontaktiert.
Ein Verfahrweg bei dem ersten Montageschritt entspricht somit einer Höhe 36 der
ersten bzw. zweiten Führungsschiene 17, 18.
Die Unterbrechungen 20, 22 sind bei montiertem
Zusatzhandgriff 15 so positioniert, dass die Brückenelemente 21 der
ersten Führungsschiene 17 in die
Unterbrechungen 22 der zweiten Führungsschiene 18 einführbar sind.
Der Zusatzhandgriff 15 stellt somit kein Hindernis bei
der Montage dar und muss nicht demontiert werden, bevor der Akku 12 mit
der Elektrowerkzeugmaschine verbunden wird.
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In
einem zweiten Montageschritt wird dann die erste Führungsschiene 17 in
der zweiten Führungsschiene 18 parallel
zur Montageebene 13 verschoben, und zwar entlang einer
zweiten Montagerichtung 32. Die erste Führungsschiene 17 wird
entlang der zweiten Montagerichtung 32 so weit verschoben,
bis sie mit ihrer in Verschieberichtung vorderen Stirnseite 24 eine
geräteseitige
Anschlagfläche 25 kontaktiert
und eine verliersichere Position einnimmt. Ein Verfahrweg entspricht
somit einer Länge 36 der
ersten oder zweiten Führungsschiene 17, 18.
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Die
zweite Führungsschiene 18 weist
stirnseitig eine Aufnahmeöffnung 26 mit
Einführfasen
auf, wodurch der Einführvorgang
der ersten Führungsschiene 17 in
die zweite Führungsschiene 18 erheblich
erleichtert wird.
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Insgesamt
wird also vertikal eingeführt
und horizontal verschoben bzw. verriegelt.
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In 2 ist
eine alternative Ausführungsform einer
Elektrowerkzeugmaschine ohne Zusatzhandgriff 15 dargestellt.
Ansonsten sind die Elektrowerkzeugmaschine sowie der Akku 10 baugleich
zu 1 ausgeführt,
so dass zur Meidung von Wiederholungen auf die Ausführungen
zu 1 verwiesen wird.
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Im
Unterschied zu 1 erfolgt die Montage des Akkus 12 in
einem einzigen Montageschritt, indem die erste Führungsschiene 17 in
die Aufnahmeöffnung 26 der zweiten Führungsschiene 18 eingeführt und
anschließend
parallel zur Montageebene 13 bis zur Anschlagfläche 25 verschoben
wird. Dieser Montageschritt entspricht dabei dem zu 1 beschriebenen
ersten Montageschritt. Der in 1 beschriebene
erste Montageschritt erübrigt
sich, weil der Zusatzhandgriff 15 fehlt und somit beim
Einschieben nicht im Weg ist. Je nach vorhandenem Montageraum kann
somit ausgewählt
werden, ob die Montage in zwei Schritten, also zunächst vertikal
zur Montageebene 13 und anschließend horizontal zur Montageebene 13 erfolgen
soll, oder ob lediglich der zweite Montageschritt mit horizontaler
Verschiebung erfolgen soll.
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Durch
die Realisierung von zwei Einschubrichtungen wird der Verfahrweg
minimiert. Darüber hinaus
ist die Einschubrichtung unabhängig
von der Verriegelungsposition ausgebildet.
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In 3 ist
anhand einer schematischen Darstellung eine bevorzugte Verriegelungsvorrichtung 34 dargestellt,
womit der Akku 12 in eine verliersichere Position mit der
Elektrowerkzeugmaschine gebracht werden kann. Die Verriegelungsvorrichtung 34 ist
aus zwei Rastelementen 27, 28 gebildet, die sowohl
einzeln als auch in Kombination an der Elektrowerkzeugmaschine angeordnet
sein können. Stirnseitig
ist ein senkrecht zur Montageebene 13 angeordnetes erstes
Rastelement 27 so ausgebildet, dass das nicht dargestellte
Aufnahmegehäuse 11 des
Akkus 12 mit dem Gehäuse 10 einrasten
kann, um eine verliersichere Verbindung herzustellen.
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Gehäuseseitig
ist ein senkrecht zur Montageebene 13 verschiebbar ausgebildetes
zweites Rastelement 28 angeordnet, das hakenförmig ist
mit einem senkrecht zur Montageebene 13 angeordneten Rastglied 33,
das vergleichbar zu dem ersten Rastelement 27 arbeitet.
An seinem freien Ende 30 weist das zweite Rastelement 28 einen
Vorsprung 29 auf, der im montierten Zustand das Gehäuse 10 teilweise übergreift.
Dadurch wird eine zusätzliche
Haltefunktion erzielt.