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Die
Erfindung betrifft ein Halteelement mit einer Halteklammer, die
an einem Wulstflachbauteil lösbar
befestigbar ist, das eine ebene Seele mit parallelen Planflächen aufweist
und einen Wulst hat, der randseitig an einer einzigen Planfläche der
Seele gelegen ist, mit einer Sohle senkrecht zur Seele und einer
Schrägfläche, die
mit der Sohle verbunden ist, wobei die Halteklammer einen Klammersockel
hat, der zwischen sich und einer etwa rechtwinklig über den
Klammersockel vorstehenden Anlagefläche einen Eckbereich umgrenzt,
in welchem Eckbereich das Wulstflachbauteil mit seiner dem Wulst
abgewandten Planfläche
anliegt, wobei das Halteelement eine Spannbacke hat, die mit einer
Gegenfläche
an der Schrägfläche des
Wulstes anliegt, und wobei eine Spanneinrichtung vorgesehen ist,
mit welcher der Wulst zwischen der Gegenfläche der Spannbacke und dem
Klammersockel einspannbar ist.
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Aus
der
DE 698 00 209
T2 (=
EP 0
903 503 B1 ) ist bereits ein Halteelement mit einer Halteklammer
bekannt, die an einem Wulstprofil oder dergleichen Wulstflachbauteil
lösbar
befestigbar ist. Ein solches Wulstprofil, dass beispielsweise ein Wulstflachstahl
gemäß DIN 10
067 sein kann, weist regelmäßig eine
ebene Seele mit zwei parallelen Planflächen auf, wobei an nur einer
dieser Planflächen
der Seele randseitig ein Wulst vorgesehen ist. Dieser Wulst wird
durch eine senkrecht zur Seele angeordnete Sohle und eine gegenüberliegende
Schrägfläche umgrenzt,
die mit der Sohle durch ein abgerundetes Wulst-Endstück verbunden
ist. Die Halteklammer des vorbekannten Halteelements hat einen plattenförmigen Klammersockel,
an dem im rechten Winkel eine als Anlagefläche dienende Anlageplatte angeschweißt ist.
In dem zwischen Klammersockel und Anlagefläche gebildeten Eckbereich liegt
das Wulstflachbauteil mit seiner dem Wulst abgewandten Planfläche an.
Der Halteklammer ist eine Spannbacke zugeordnet, die an einer seitlich
vorstehenden Nase eine an der Schrägfläche des Wulstes anliegende Gegenschrägfläche hat.
Die Spannbacke weist eine Durchstecköffnung auf, die eine am Klammersockel angreifende
Spannschraube durchsetzt. Die Spannbacke ist mit ihrem, sich auf
dem Klammersockel abstützenden
Fuß derart
auf der Halteklammer fixierbar, dass das Wulstflachbauteil fest
zwischen der Gegenschrägfläche und
dem Klammersockel eingespannt ist.
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Derartige
Wulstprofile werden in verschiedenen Größen und Abmessungen auch in
Schiffsbauwerken verwendet; dabei werden diese Wulstprofile an Blechdecken
oder Blechböden
des Schiffsbauwerks geschweißt,
die auf diese Weise derart ausgestaltet werden, dass sie Lasten
aufnehmen können. An
diesen Wulstprofilen können
nun mit Hilfe der vorbekannten Halteklammer Montageschienen, Rohrschellen
oder andere Bauteile lösbar
befestigt werden. Durch die Verwendung des vorbekannten Halteelements
können
Schweißverbindungen
vermieden werden, die andernfalls den Schutzanstrich des Schiffsbauwerks
verletzen, die Tragfähigkeit
des Wulstprofils beeinträchtigen
und die Einholung einer amtlichen Schweißbewilligung erfor derlich machen können.
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Nachteilig
ist, dass für
unterschiedliche Wulstprofile auch verschiedene Halteelemente bevorratet
und eingesetzt werden müssen.
Dabei sind die Abmessungen der Halteklammer und der an ihr anliegenden
Spannbacke derart auf das jeweilige Wulstprofil anzupassen, dass
das Wulstprofil sicher und fest zwischen Halteklammer und Spannbacke eingespannt
werden kann.
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Aus
der
GB 653 683 A kennt
man bereits eine Halteklammer der eingangs erwähnten Art, die zwei Klammerarme
hat, die zangenartig gelenkig miteinander verbunden sind und mit
einander zugewandten Armenden auf gegenüberliegenden Profilseiten eines
Trägerprofils
angreifen können.
An den Klammerarmen ist jeweils eine Durchstecköffnung für einen Sicherungssplint vorgesehen,
wobei diese Durchstecköffnungen
in der am Trägerprofil
angreifenden Montagestellung der vorbekannten Halteklammer miteinander
fluchten. Die durch das Fluchten der Durchstecköffnungen angezeigte Montagestellung
wird jedoch nur bei einem Trägerprofil
erreicht, das über
einen festgelegten Umriss nicht vorsteht. Auch die aus
GB 654 683 A vorbekannte Halteklammer
ist daher nur bei bestimmten Trägerprofilen
anwendbar.
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Es
besteht daher insbesondere die Aufgabe, ein Halteelement der eingangs
erwähnten
Art zu schaffen, das auch bei verschiedenen Wulstprofilen vorteilhaft
einsetzbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Lösung dieser
Aufgabe besteht bei dem Halteelement der eingangs erwähnten Art
insbesondere darin, dass die Spannbacke auf ihrer der Gegenfläche abgewandten
Seite an einer über
den Klammersockel vorstehenden Spannbacken-Führung verschieblich geführt ist.
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Da
die Spannbacke des erfindungsgemäßen Halteelements
auch an ihrer der Gegenfläche
abgewandten Seite an einer über
den Klammersockel vorstehenden Spannbacken-Führung verschieblich geführt ist,
können
die beim Einspannen des Wulstes mittels der Spanneinrichtung ausgeübten Scher- oder
Querkräfte
derart von der Spannbacke auf die Halteklammer übertragen werden, dass die
Spannbacke des erfindungsgemäßen Halteelements
sich nicht mehr mit einem Fuß zusätzlich auf
der Halteklammer abstützen
muss. Die an der Spannbacke vorgesehene Gegenfläche ist derart bemessen, dass sie
sowohl größere als
auch kleinere Wülste
unterschiedlich dimensionierter Wulstprofile einspannen kann. Dabei
wird die Spannbacke mittels der Spanneinrichtung derart in Richtung
zum Wulst des Wulstprofiles bewegt, dass stets – unabhängig vom gewählten Abstand
zwischen Spannbacke und Halteklammer – zumindest ein Teilbe reich
der Gegenfläche
an der Schrägfläche des
Wulstes anliegt. Das erfindungsgemäße Halteelement lässt sich
somit auch bei unterschiedlich dimensionierten Wulstprofilen vorteilhaft
einsetzen.
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Die
Spannbacke kann beispielsweise rechtwinklig ausgestaltet sein und
die am Wulst des Wulstprofiles vorgesehene Schrägfläche mit der der Schrägfläche zugewandten
Kante beaufschlagen. Ein Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung
sieht daher vor, dass die Gegenfläche an der Spannbacke linienförmig ausgestaltet
ist.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform,
welche den Wulst besonders stabil und fest zwischen Spannbacke und
Halteklammer einzuspannen vermag, sieht vor, dass die Gegenfläche an der
Spannbacke als Gegenschrägfläche ausgestaltet
ist, die vorzugsweise eine zur Schrägfläche des Wulstprofiles komplementäre Schräge hat.
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Dabei
sieht eine besonders einfache und mit geringem Aufwand herstellbare
Ausführungsform
gemäß der Erfindung
vor, dass die Halteklammer einen etwa C- oder U-förmigen Umriss
hat und dass der eine freie Steg als Anlagefläche und der andere freie Steg
dieser C- oder U-Form als Spannbacken-Führung ausgestaltet ist.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
sieht vor, dass die Spanneinrichtung zumindest eine Spannschraube
hat, welche eine Durchstecköffnung
an der Spannbacke durchsetzt. Dabei ist der Abstand zwischen der Durchstecköffnung und
dem freien Ende der Gegenschrägfläche so gewählt, dass
in den zwischen Spannschraube und Anlagefläche verbleibenden Bereich verschiedene
Wulstprofile mit unterschiedlich breiten Wülsten eingespannt werden können.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn zumindest eine Spannschraube der Spanneinrichtung
sich mit ihrem Schraubenkopf an der Halteklammer abstützt und
in ein Innengewinde in der Durchstecköffnung einschraubbar ist. Da
der Schraubenkopf der Spannschraube auf der dem Wulstprofil abgewandten
Seite der Halteklammer vorsteht, lässt sich die Spannschraube
dort bequem festziehen, um Halteklammer und Spannbacke fest an dem
jeweiligen Wulstprofil fixieren zu können.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
sieht vor, dass die Gegenfläche
diesseits der Spanneinrichtung und die an der Spannbacken-Führung anliegende
Seite der Spannbacke jenseits der Spanneinrichtung angeordnet ist.
Eine solche Ausführungsform
begünstigt
eine gute Krafteinleitung und -übertragung
im Bereich der Spannbacke.
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Zweckmäßig ist
es, wenn die Spannbacken-Führung
der Halteklammer die Spannbacke in Spannbacken-Längsrichtung abstützt. Stützt die Spannbacken-Führung die
Spannbacke in Spannbacken-Längsrichtung
ab, können
die beim Spannen der Spannbacke mittels der Spanneinrichtung ausgeübten Querkräfte besonders
gut auf die Halteklammer übertragen
werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Spannbacken-Führung etwa rechtwinklig über den
Klammersockel vorsteht.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
gemäß der Erfindung
sieht vor, dass die Längsränder der Halteklammer
in Richtung zum Wulstflachbauteil vorstehen. Dabei ist es besonders
vorteilhaft, wenn die Halteklammer einen etwa C- oder U-förmigen Querschnitt
hat.
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Um
die Halteklammer möglichst
stabil ausgestalten zu können, ist
es vorteilhaft, wenn die Halteklammer als Gussteil oder als Biegeteil
ausgebildet ist.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn das Halteelement zur Befestigung einer
Montageschiene, einer Rohrschelle und/oder zumindest eines anderen Bauteiles
dient. Dabei kann das erfindungsgemäße Halteelement beispielsweise
auch an solchen Wulstprofilen oder dergleichen Wulstflachbauteilen
eingesetzt werden, die beispielsweise in Schiffsbauwerken Verwendung
finden. Die Verwendung des erfindungsgemäßen Halteelements ist jedoch
nicht auf dieses Anwendungsbeispiel begrenzt.
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Um
mittels des erfindungsgemäßen Halteelements
eine möglichst
kompakte Verbindung zwischen dem Wulstflachbauteil einerseits und
einer daran zu befestigenden Montageschiene, Rohrschelle oder dergleichen
Bauteile andererseits zu bewerkstelligen, ist es vorteilhaft, wenn
an der Halteklammer und vorzugsweise am Klammersockel ein Innengewinde
für eine
zur Befestigung der Montageschiene, der Rohrschelle oder dergleichen
Bauteiles bestimmten Befestigungsschraube vorgesehen ist.
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Weiterbildungen
gemäß der Erfindung
sind in den Patentansprüchen
sowie in der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles
noch näher
beschrieben. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen
Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigt:
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1 ein
Halteelement mit einer Halteklammer, die an dem einseitig vorstehenden
Wulst eines Wulstprofils fixiert ist, in einer perspektivischen
Darstellung,
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2 das
Halteelement und das Wulstprofil aus 1 in einer
Seitenansicht und
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3 das
Halteelement aus den 1 und 2 an einem
vergleichsweise kleiner dimensionierten Wulstprofil.
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In
den 1 bis 3 ist ein Halteelement 1 mit
einer Halteklammer 31 in verschiedenen Ansichten dargestellt.
Das Halteelement 1 ist an einem Wulstprofil oder dergleichen
Wulstflachbauteil 2 lösbar
befestigbar. Wie aus einem Vergleich der 2 und 3 deutlich
wird, kann das Halteelement 1 an unterschiedlich dimensionierten
Wulstprofilen 2 befestigt werden. Diese Wulstprofile 2,
die beispielsweise im Schiffsbau zur Versteifung von Decken und Wänden eingesetzt
werden können,
weisen übereinstimmend
eine ebene Seele 3 mit zwei parallelen Planflächen 4, 5 auf.
An einer Planfläche 4 dieser Planflächen 4, 5 steht
randseitig ein Wulst 6 vor, der durch eine senkrecht zur
Seele 3 angeordnete Sohle 7 und eine Schrägfläche 8 umgrenzt
ist, wobei die Sohle 7 und die Schrägfläche 8 über ein
gerundetes Endstück 9 miteinander
verbunden sind.
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Die
Halteklammer 31 hat einen Klammersockel 10, der
zwischen sich und einer etwa rechtwinklig über den Klammersockel 10 vorstehenden
Anlagefläche 11 einen
Eckbereich 12 umgrenzt, in welchem das Wulstflachbauteil 2 mit
seiner dem Wulst 6 abgewandten Planfläche 5 anliegt. Das
Halteelement 1 weist eine Spannbacke 13 auf, die
an ihrer dem Wulst 6 zugewandten Längsseite eine Gegenfläche 14 hat,
die an der Schrägfläche 8 des
Wulstes 6 anliegt und vorzugsweise eine zur Schrägfläche 8 komplementäre Schräge aufweist.
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Die
Spannbacke 13 ist mittels einer Spanneinrichtung derart
in Richtung zum Wulst 6 bewegbar, dass der Wulst 6 zwischen
der Gegenschrägfläche 14 der
Spannbacke 13 und dem Klammersockel 10 einspannbar
ist.
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Die
Spanneinrichtung ist hier durch eine Spannschraube 15 gebildet,
welche eine Durchstecköffnung 16 an
der Spannbacke 13 durchsetzt. Während sich der Schraubenkopf
der Spannschraube 15 am Klammersockel 10 abstützt, ist
der Gewindeschaft der Spannschraube 15 in das Innengewinde einer
in der Spannbacke 13 vorgesehenen Durchstecköffnung 16 einschraubbar.
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Aus
den 1 bis 3 wird deutlich, dass die Spannbacke 13 auf
ihrer der Gegenschrägfläche 14 abgewandten
Seite an einer über
den Klammersockel 10 vorstehenden Spannbacken-Führung 17 verschieblich
geführt
ist. Die Spannbackenführung 17 stützt die
Spannbacke 13 in Spannbacken-Längsrichtung derart ab, dass
die beim Einspannen durch die Spanneinrichtung sowie die korrespondierenden Schräg- und Gegenschrägflächen 8, 14 bewirkten Querkräfte gut
abgefangen und über
die Spannbacke 13 auf die Halteklammer 31 übertragen
werden können,
selbst wenn die Spannbacke 13 nicht zusätzlich auf dem Klammersockel 10 abgestützt wird.
Während
die Gegenschrägfläche 14 diesseits
der Spannschraube 15 angeordnet ist, ist die an der Spannbacken-Führung 17 anliegende
Seite der Spannbacke 13 jenseits der Spannschraube 15 vorgesehen.
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Die
Halteklammer 31 ist als Gussteil oder Biegeteil ausgebildet.
Sie weist einen C- oder U-förmigen
Umriss auf, wobei der eine freie Steg als Anlagefläche 11 und
der andere freie Steg dieser C- oder U-Form als Spannbacken-Führung 17 ausgestaltet ist.
Auch die Spannbacken-Führung 17 steht
etwa rechtwinklig über
den Klammersockel 10 der Halteklammer 31 vor.
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In 1 ist
ersichtlich, dass die Halteklammer 31 einen etwa C- oder
U-förmigen
Querschnitt hat. Dabei stehen die Längsränder 18, 19 der
Halteklammer 31 in Richtung zum Wulstflachbauteil 2 vor.
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In
den 2 und 3 ist angedeutet, dass das Halteelement 1 zur
Befestigung einer Montageschiene, einer Rohrschelle und/oder zumindest
eines anderen Bauteiles dient. Dazu ist am Klammersockel 10 der
Halteklammer 31 ein Innengewinde vorgesehen, das hier durch
eine am Klammersockel 10 angeschweißte Mutter 21 gebildet
ist, die in dem durch die Längsränder 18, 19 umgrenzten
Freiraum der Halteklammer 31 versenkt angeordnet ist und
mit einer im Klammersockel vorgesehenen Befestigungsöffnung fluchtet.
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Da
die Spannbacke 13 des Halteelements 1 auf ihrer
der Gegenschrägfläche 14 abgewandten Seite
an einer über
den Klammersockel 10 vorstehenden Spannbacken-Führung 17 verschieblich
geführt
ist, können
die beim Einspannen des Wulstes 6 mittels der Spanneinrichtung
ausgeübten
Scherkräfte
derart von der Spannbacke 13 auf die Halteklammer 31 übertragen
werden, dass die Spannbacke 13 sich nicht zusätzlich mit
einem Fuß auf
der Halteklammer 31 abstützen muss. Die an der Spannbacke 13 vorgesehene
Gegenschrägfläche 14 ist
derart bemessen, dass sie – wie
die 2 und 3 zeigen – sowohl größere als auch kleinere Wülste 6 unterschiedlicher
Wulstprofile einspannen kann. Dabei wird die Spannbacke 13 mittels
der als Spanneinrichtung dienenden Spannschraube 15 derart
in Richtung zum Wulst 6 des betreffenden Wulstprofiles 2 bewegt,
dass stets zumindest ein Teilbereich der Gegenschrägfläche 14 an
der Schrägfläche 8 des
Wulstes 6 anliegt. Das hier dargestellte Halteelement 1 kann
somit auch an unterschiedlich dimensionierten Wulstprofilen 2 vorteilhaft
eingesetzt werden.