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Die Erfindung betrifft ein System zur Befestigung von
Sekundärbauteilen an Wulstflachbauteilen bzw. Wulstflachstahlteilen,
die im Wasserbau verwendet werden (US 3 387 814 A).
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Wulstflachbauteile sind Profile, die eine flache Seele
aufweisen, die zwei ebene, parallele Flächen darbietet, sowie einen
Wulst, der auf einer einzigen Seite der Seele gelegen ist. Der
Wulst weist eine zur Seele senkrechte Stirnfläche auf, die im
folgenden Sohle genannt wird, sowie eine Schrägfläche, die mit
der Sohle durch ein abgerundetes Endstück verbunden ist.
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Wie die Außenabmessungen auch sein mögen, kann man doch
vermerken, daß alle Wulstflachbauteile eine Schrägfläche aufweisen,
die bezüglich der Sohle dieselbe Neigung aufweist.
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Diese Wulstflachbauteile werden häufig benutzt, um die
Unhüllung eines Schiffs- oder Wasserbauwerks zu bilden, denn sie
besitzen ein erhebliches Trägheitsmoment infolge der Tatsache der
speziellen Lage des Wulstes, und nehmen leichter Verformungen
hin, besonders unter Drillspannungen, als herkömmliche Profile,
die im allgemeinen mechanischem Bauwesen benutzt werden.
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Sekundäre Bauelemente, wie Rohrleitungen zur Förderung von
Strömungsmitteln, Profile zum Durchleiten von elektrischen
Kabeln oder zur Befestigung von Gehäusen für einen elektrischen
Schaltschrank können mit der Umhüllung des Bauwerkes verbunden
sein und dort fest angebracht sein.
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Durch das Dokument RU-785175 kennt man ein System zur
Befestigung an Wulstflachbauteilen, das von einer Klauenklemme
gebildet ist. Die Klemme, die sich bezüglich der Seele des
Flachbauteils schräg erstreckt, weist zwei Finger auf, die die Klaue
bilden und sich gegen eine Schrägfläche des Wulstes anlegen,
und ein Schuh, der im Inneren der Klemme gleiten kann, weist an
einem seiner Enden eine Schulter auf, deren Stirnflächen in
Berührung mit den ebenen Außenflächen des Wulstes gelangen
können. Während der Gleitbewegung des Schuhs wird der Wulst nun
zwischen dem Schuh und der Klaue zusammengedrückt. Dieses
System steht infolge seiner Abmessungen weit über das Profil
hinaus und ist für die Befestigung von sekundären Bauteilen wie
den voranstehend beschriebenen ungeeignet.
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Die Erfindung hat zum Zweck, ein vereinfachtes
Befestigungssystem vorzusehen, das die Möglichkeit bietet, solche Bauelemente
anzubringen, wobei das System zwischen dem Bauelement und dem
Wulstflachbauteil eingreift, was es gestattet, das Aufschweißen
von Stahlelementen unmittelbar auf die Flachbauteile zu
unterlassen.
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Mit diesen ins Auge gefaßten Zielen hat die Erfindung ein
Befestigungssystem von sekundären Bauelementen an
Wulstflachbauteilen zum Gegenstand, die die Umhüllung eines Schiffs- oder
Wasserbauwerks bilden, wobei das Wulstflachbauteil eine Seele
aufweist, die zwei ebene Stirnflächen aufweist, sowie einen Wulst,
der auf einer einzigen Seite der Seele gelegen ist, der eine
zur Seele senkrechte Sohle aufweist und eine Schrägfläche, die
mit der Sohle durch ein abgerundetes Enstück verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Merkmale aufweist:
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- eine Halteplatte, die dazu bestimmt ist, gegen die Sohle des
Wulstes angelegt zu werden,
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- eine fest mit der Halteplatte verbundene Anlageplatte, die
sich senkrecht zu dieser erstreckt und dazu bestimmt ist, gegen
die Stirnfläche der Seele der ebenen Fläche angelegt zu werden,
die der gegenüberliegt, die den Wulst aufweist,
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- einen Bügel, der eine Nase aufweist, die eine schräge
Anlagefläche darbietet, mit zwei Fußplatten, die dazu bestimmt
sind, gegen die Schrägfläche des Wulstes anzuliegen, und einen
Fuß, der eine Bohrung aufweist, um den Durchtritt einer
Spanneinrichtung zu gestatten, um den Bügel auf der Halteplatte
festzuspannen, wobei der Fuß eine Anlagezone aufweist, die in
Berührung mit der Halteplatte steht und auf der Seite des
Bügels liegt, die, bezogen auf die Achse der Bohrung, der
schrägen Anlagefläche gegenüberliegt.
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Bevorzugt ist die Anlagezone durch eine abgeschrägte
Anlagefläche des Fußes gebildet.
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Die Halteplatte und die Anlageplatte bilden ein Winkelstück und
sind gegen die Sohle des Wulstes bzw. die dem Wulst
gegenüberliegende Stirnfläche der Seele angesetzt. Eine
Spanneinrichtung, wie etwa ein Schraubenbolzen, durchsetzt die Halteplatte
und ist in den dreiecksförmigen Bügel eingeschraubt. Während
des Festziehens der Spanneinrichtung und infolge der Tatsache,
daß der Fuß der Bügels abgeschrägt ist, kann der Bügel ein
wenig um eine Kante schwenken, die die Berührung des Fußes des
Bügels auf der Halteplatte bildet.
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Die beiden Fußplatten der Anlagefläche des Bügels sind an jedem
seitlichen Ende des Bügels beiderseits einer Mittelebene des
Bügels gelegen. Die entfernte Anordnung der Fußplatten
gestattet es, eine leichte, elastische Längsdurchbiegung der Nase des
Bügels zwischen den beiden Fußplatten zu erhalten. Die
elastische Biegespannung wird durch das Festspannen der
Spanneinrichtung aufgebracht, wenn die Fußplatten gegen die Schrägfläche
des Wulstes angelegt sind und dort eine Kraft ausüben, die im
wesentlichen senkrecht zu dieser verläuft. Die Komponenten der
Kraft der Fußplatten stellen den Halt sicher und gestatten es,
die Halteplatte und die Anlageplatte gegen die ebenen Flächen
des Wulstes anzulegen. Außerdem garantiert die elastische
Durchbiegung der Nase des Bügels einen guten Halt des
Befestigungssystems bei Schwingungen.
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Nach einer speziellen Ausbildung sind die Bauelemente auf der
Halteplatte befestigt.
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Die Halteplatte, die Anlageplatte und die Bauelemente können
vorab durch eine Maschinenschweißung miteinander so fest
verbunden werden, daß sie vorgefertigte Elemente bilden. Die
endgültige Befestigung dieser Elemente auf dem Wulstflachbauteil
erfolgt durch das Ansetzen des Bügels und das Festschrauben der
Spanneinrichtung. Man kann demnach so die unmittelbaren
Schweißarbeiten an den Wulstflachbauteilen umgehen, und die
solchen Arbeiten innewohnende Brandgefahr, wenn diese an Ort
und Stelle in Werften für den Wasser- bzw. Schiffsbau
durchgeführt werden.
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Die anderen Vorzüge und Merkmale der Erfindung werden in der
nachfolgenden Beschreibung eines erfindungsgemäßen
Befestigungssystems ersichtlich.
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Es wird auf die beigefügten Zeichnungen bezug genommen, in
denen:
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- Fig. 1 ein Teil einer Perspektiv-Gesamtansicht des
Befestigungssystems ist, der insbesondere das Wulstflachbauteil zeigt:
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- Fig. 2 eine Seitenansicht ist, die Fig. 1 entspricht,
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- Fig. 3 eine Perspektiv-Teilansicht des Befestigungssystems
ist und die Verwendung eines Distanzstücks zeigt;
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- Fig. 4 eine Fig. 3 entsprechende Seitenansicht ist:
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- Fig. 5 eine Perspektivansicht des Bügels ist, und
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- Fig. 6 eine Fig. 1 entsprechende Frontansicht des
Befestigungssystems ist.
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Der Wulstflachstahl 3, der in Fig. 1 gezeigt ist, weist eine
Seelenplatte 30 auf, die zwei ebene, parallele Stirnflächen 34,
35 aufweist, und der Wulst 33 ist auf der Seite der Stirnfläche
35 gelegen.
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Der Wulst 33 weist eine Sohle 31 auf, die zur Stirnfläche 34
der Seele im wesentlichen senkrecht verläuft, sowie eine
Schrägfläche 32, die einen Winkel von etwa 30º in Bezug auf die
Sohle 31 bildet. Wie schon vorher gesagt, weisen alle
Wulstflachstahlteile eine Schrägfläche 32 auf, die in Bezug auf die
Sohle 31 dieselbe Neigung aufweist. Dieses spezielle Konzept
gestattet es dem nachfolgend beschriebenen Befestigungssystem,
sich mühelos an alle Wulstflachstahlteile anzupassen.
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Das Befestigungsystem, das in Fig. 1 gezeigt ist, weist eine
Halteplatte 1 auf, auf der ein Winkelprofil 2 aufgeschweißt
ist. Der Schenkel 21 des Winkelprofils verläuft senkrecht zur
Halteplatte 1 und bildet eine Anlageplatte, die gegen die
Stirnfläche 34 der Seele 30 des Flachbauteils 3 angelegt ist
und die Halteplatte 1 ist gegen die Sohle 31 des Wulstes 33
angelegt.
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Der Bügel 4, der im einzelnen in Fig. 5 gezeigt ist, ist
insgesamt dreieckig bzw. winkelförmig und weist einen Fuß 43 auf,
dessen Anlagefläche 45 abgeschrägt ist. Der Fuß 43 steht mit
der Halteplatte 1 über eine Kante 46 in Berührung, die auf der
Seite gelegen ist, die der schrägen Anlagefläche 41
gegenüberliegt, und zwar in Bezug auf die Achse einer Gewindebohrung 44,
die im Fuß 43 des Bügels ausgebildet ist, wie in Fig. 6
gezeigt. Diese Anordnung gestattet es, daß eine geringe
Schwenkbewegung des Bügels um die Kante 46 vorliegt, wenn man einen
Schraubenbolzen 5 in die Bohrung 44 einschraubt, der dabei die
Halteplatte 1 durchsetzt.
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Der Bügel 4 weist eine Nase 40 auf, die eine schräge
Anlagefläche 41 darbietet. Zwei Fußplatten 42, die sich über die schräge
Stirnfläche 41 hinauserstrecken, sitzen auf der Schrägfläche 31
des Wulstes 33 auf und liegen auf jedem seitlichen Ende des
Bügels 4 beiderseits einer Mittelebene des Bügels. Die
Auflagefläche der Fußplatten 42 bietet eine im wesentlichen
punktartige Berührung, und die entfernte Anordnung der Fußplatten
gestattet es, daß eine elastische Längsdurchbiegung der Nase des
Bügels zwischen den Fußplatten auftritt. Die elastische
Durchbiegung entsteht, wenn die beiden Fußplatten 42 in Berührung
mit der Schrägfläche 32 des Wulstes 33 stehen, und zwar unter
der Kraft, die beim Festziehen des Schraubbolzens 5 ausgeübt
wird.
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Das in Fig. 1 gezeigte Bauelement 7 ist von einem insgesamt U-
förmigen Profil 7 gebildet, das zwei Schenkel 71 aufweist,
deren Enden 72 zur Innenseite des Profils 7 hin hakenartig
umgebogen sind. Diese Art von Profil 7, die dem Fachmann
bekannt ist, dient für gewöhnlich zur Befestigung der Gehäuse
von elektrischen Schaltschränken, von elektrischen Apparaten
und von Tragesystemen für Kabelwege. Das Befestigungssystem ist
jedoch, worauf ausdrücklich hingewiesen wird, nicht auf diese
Anwendung beschränkt.
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Das Profil 7 ist mit der Halteplatte 1 mittels einer
Schweißnaht fest verbunden, die zwischen dem Rand der Halteplatte 1
und dem Boden 73 des Profils hergestellt ist, wie in Fig. 2
gezeigt.
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Um die Ausführung des Befestigungssystems zu vereinfachen, kann
man ein Winkelprofil (nicht dargestellt) verwenden, dessen
einer Schenkel von der Halteplatte 1 und dessen anderer
Schenkel durch die Anlageplatte 21 gebildet ist.
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Eine Ausführungsvariante, die in Fig. 3 gezeigt ist, besteht
darin, daß man ein Distanzstück 6 verwendet, das fest auf der
Halteplatte 1 angebracht ist. Dieses Distanzstück 6, das
dadurch hergestellt ist, daß man ein Stück eines Winkelprofils
verwendet, gestattet es, die Bauelemente von der Halteplatte 1
abzusetzen, indem man einen Zwischenraum einbringt, der das
Einsetzen einer Isolierlage, einer Zwischenwand, einer
Zwischendecke usw. gestattet. Das Profil 7 ist dann auf dem
Distanzstück 6 befestigt.
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Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsform beschränkt, die
oben einzig und allein als Beispiel beschrieben ist.
Insbesondere:
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- könnte das Befestigungssystem dazu benutzt werden, auf
Wulstflachbauteilen die Befestigung von Elementen
sicherzustellen, die durch Rohrleitungen oder durch Leitungen gebildet
sind, die ein Strömungsmittel enthalten. Die Halteplatte 1 wird
dann auch angemessene Befestigungsmittel aufweisen,
beispielsweise Haken, die die Halterung dieser Elemente gestatten,
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- kann der Fuß 43 des Bügels auch zwei Fußplatten aufweisen,
die an den seitlichen Enden des Bügels beiderseits einer
Mittelebene des Bügels und auf der Kante 46 angeordnet sind, und
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- kann der Bügel 4 in Form einer horizontalen Gabel mit zwei
Ästen ausgebildet sein, die mit Fußplatten 42 versehen sind.
Die Spanneinrichtung 5 kann zwischen den beiden Ästen
hindurchlaufen und der Fuß 43 des Bügels kann einen Klotz zur Auflage
auf der Halteplatte aufweisen.