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Die
Erfindung betrifft ein Halteelement, das einen Gasgenerator in einem
Gassackmodul befestigt. Außerdem
betrifft die Erfindung ein Gassackmodul, insbesondere mit einem
Halteelement.
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Bei
der Aktivierung eines Gassackmoduls wird ein gaserzeugender Treibsatz
im Inneren des Gasgenerators gezündet.
Hierdurch wird schlagartig das zum Füllen des Gassacks benötigte Gas
freigesetzt. Das Gas kann den Gasgenerator nur durch relativ kleine
vorbestimmte Ausströmbereiche
verlassen, so daß nach
dem Rückstoßprinzip
nicht zu vernachlässigende
Kräfte
auf den Gasgenerator wirken. Falls die Ausströmbereiche so verteilt sind,
daß der Gesamtimpuls
des Gasgenerators null ist, spricht man von einem schubneutralen
Gasgenerator. Oft sind jedoch Abschnitte der Ausströmbereiche
des Gasgenerators verdeckt oder verschlossen, zum Beispiel um einen
Gassack vor Hitzeeinwirkung zu schützen. Daraus resultiert ein
gewisser Nettoimpuls des Gasgenerators bzw. des gesamten Gassackmoduls.
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Dieser
Nettoimpuls wird in einem im Fahrzeug eingebauten Zustand des Gassackmoduls
oft von einem Halteelement übernommen,
mittels dem der Gasgenerator im Fahrzeug befestigt ist. Meist muß ein solches
Halteelement auch noch die Kräfte des
sich entfaltenden Gassacks aufnehmen, da der Gassack ebenfalls am
Halteelement befestigt ist.
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Der
Trend geht dazu, gerade bei Seitengassackmodulen, die im Bereich
eines Dachrahmens eingebaut werden, soweit wie möglich auf ein den gefalteten
Gassack und den Gasgenerator umschließendes Modulgehäuse zu verzichten. Dies
hat sich als möglich
erwiesen, da das Gassackmodul durch die Lage hinter der Fahrzeuginnenverkleidung
an sich bereits gut gegen äußere Einflüsse geschützt ist.
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Ziel
ist es nun, das Halteelement für
ein Gassackmodul bei ausreichender Stabilität möglichst platzsparend und möglichst
einfach herstellbar auszubilden.
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Hierzu
ist erfindungsgemäß bei einem
Halteelement, das einen Gasgenerator in einem Gassackmodul befestigt,
vorgesehen, daß das
Halteelement eine starre, langgestreckte Basis aufweist und wenigstens
einen Befestigungsabschnitt, der eine fahrzeugfeste Befestigung
des Halteelements senkrecht zur Längsrichtung der insbesondere
flach ausgeführten
Basis ermöglicht.
Dabei erlaubt die langgestreckte Ausbildung eine sichere Befestigung
des Gassacks und des Gasgenerators und eine gute Längenskalierung
für verschiedene
Typen von Gassackmodulen bzw. Fahrzeugen.
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Das
Halteelement kann nur aus Basis und Befestigungsabschnitt(en) bestehen,
was den Vorteil sehr geringer Herstellungskosten hat. Es läßt sich
sogar im wesentlichen auf einen flachen Stab mit Befestigungsmöglichkeiten
reduzieren.
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Ein
weiterer Vorteil läßt sich
erreichen, wenn der Befestigungsabschnitt, gesehen in Längsrichtung der
Basis, von entgegengesetzten Seiten der Basis aus mit Befestigungsmitteln
bestückt
werden kann. In diesem Fall kann nämlich das identische Halteelement
zur Montage sowohl an der Fahrer- als auch an der Beifahrerseite
eines Fahrzeugs verwendet werden. Es müssen also nicht mehr zwei unterschiedliche
Bauteile hergestellt und bevorratet werden.
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Vorzugsweise
ist das Halteelement bezüglich
der Längsrichtung
der Basis im wesentlichen spiegelsymmetrisch ausgebildet. Die Symmetrie muß natürlich nur
so weit beachtet sein, daß das
Halteelement problemlos an beiden Seiten des Fahrzeugs befestigbar
ist.
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Der
Befestigungsabschnitt kann zum Beispiel ein Endabschnitt der Basis
sein, der zu einer Öse
gebogen ist. Das Haltelement ist in diesem Fall komplett einstückig ausgebildet.
Es ist dann nur ein Umformschritt erforderlich, nicht aber etwa
das Anschweißen
einer Befestigungsöse
an die Basis.
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Vorzugsweise
sind zwei Befestigungsabschnitte vorgesehen, die beispielsweise
an entgegengesetzten Enden der Basis angeordnet sind.
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Die
Basis kann eine Öffnung
zur Befestigung des Gasgenerators aufweisen. Dies ist die denkbar einfachste
Möglichkeit,
den Gasgenerator mit dem Halteelement zu verbinden. Ein mit dem
Gasgenerator verbundenes Befestigungselement, zum Beispiel ein Schraubbolzen
oder eine mit einer den Gasgenerator umgreifenden Schelle verbundene
Schraube, läßt sich
durch die Öffnung
in der Basis stecken und mit einer Mutter fixieren.
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Außerdem kann
die Basis eine Einbuchtung beispielsweise zur Halterung einer Schelle
zur Fixierung des Gasgenerators aufweisen.
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An
der Basis kann auch ein Befestigungsmittel für einen den Gasgenerator teilweise
umgreifenden Haltebügel
vorgesehen sein. Wenn der Generator an einem Ende fest mit dem Halteelement
verbunden ist, reicht es, ihn am anderen Ende mit einer Schelle
oder einem Haltebügel
am Halteelement zu sichern. Außerdem
kann die Schelle bzw. der Haltebügel
zur Abdichtung einer Einschuböffnung
des Gassacks genutzt werden. Bei der Verwendung der Kombination
aus Befestigungsmittel und Haltebügel reduziert sich außerdem der
Montageaufwand, da ein Teil der Befestigung bereits in das Halteelement integriert
ist.
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In
einem Gassackmodul, insbesondere mit einem Halteelement wie es oben
beschrieben wurde, ist vorzugsweise ein langgestreckter Gasgenerator vorgesehen,
der wenigstens zum Teil im Gassack angeordnet ist.
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Der
Gasgenerator kann wenigstens abschnittsweise von einem Gasleitungsblech
umgeben sein. Gasleitungsbleche werden eingesetzt, um den Gasstrom
im Gassack aufzuteilen und gezielt in einzelne aufblasbare Kammern
eines Gassacks zu lenken. Außerdem
kann ein solches Gasleitungsblech die Wandung des Gassacks vor dem
direkt aus dem Gasgenerator ausströmenden Gas schützen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besteht das Gasleitungsblech aus einem einzigen, flach
ausbreitbaren Zuschnitt und ist aus diesem gebogen.
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Das
Gasleitungsblech besteht vorzugsweise aus Metall, es könnte aber
auch ein ebenso geformtes Bauteil aus einem geeigneten Kunststoff
zum Einsatz kommen.
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Vorzugsweise
ist das Gasleitungsblech so gebogen, daß sich zwei Endabschnitte des
Gasleitungsblechs überlappen.
Das Gasleitungsblech bildet also eine den Gasgenerator umgebende
Röhre. Es
ist dabei möglich
und erwünscht,
daß bestimmte Abschnitte
des Ausströmbereichs
des Gasgenerators vom Gasleitungs blech abgedeckt sind. Hierbei kann
das Gasleitungsblech direkt an der Außenwand des Gasgenerators anliegen.
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Der
Gasgenerator bzw. das Gassackmodul an sich ist in diesem Fall nicht
zwangsläufig
schubneutral, was aber bei dem im Fahrzeug eingebauten Zustand nicht
notwendig ist, da der resultierende Impuls des Gasgenerators über die
Befestigung des Gasgenerators vom Fahrzeug aufgenommen wird.
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Schubneutralität wird jedoch
für (noch
nicht im Fahrzeug verbaute) Gassackmodule von der Bundesanstalt
für Materialforschung
und -prüfung
(BAM) in Deutschland gefordert. Hierbei wird der sogenannte Bonfire-Test
durchgeführt,
bei dem das gesamte Gassackmodul für eine längere Zeit einer erhöhten Umgebungstemperatur
(im Bereich von 160°C)
ausgesetzt wird, was einen Fahrzeugbrand simulieren soll.
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In
einem im Fahrzeug eingebauten Zustand des Gassackmoduls ist das
Gasleitungsblech vorzugsweise so in unmittelbarer Nähe zu einem
fahrzeugfesten Bauteil, z.B. einem Abschnitt einer Karosserie des
Fahrzeugs, angeordnet, daß sich
das Gasleitungsblech bei einer Aktivierung des Gassackmoduls am
fahrzeugfesten Bauteil abstützt.
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Die
aus dem Gasgenerator austretenden Gasströme sind bestrebt, die Endabschnitte
des Gasleitungsblechs auseinander zu drücken. Wenn sich das Gasleitungsblech,
insbesondere der äußere der
beiden Endabschnitte, an einem fahrzeugfesten Teil abstützen kann,
wird eine Gegenkraft zur Verfügung
stehen, und das Gasleitungsblech bleibt röhrenförmig zusammengerollt, so daß das Gas
in die beabsichtigten Richtungen geleitet wird.
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Außerdem oder
alternativ zu der Abstützung an
der Karosserie kann der Gassack eine Unterteilung aufweisen, deren
Abmessung so gewählt
ist, daß sich
das Gasleitungsblech bei einer normalen Aktivierung des Gassackmoduls
an der Unterteilung abstützt.
Mit der „normalen
Aktivierung" ist
die Aktivierung im eingebauten Zustand gemeint, bei der bei normalen
Umgebungstemperaturen von etwa –40
bis +80°C über ein
Sensorsignal gezielt das gaserzeugende Material im Gasgenerator
gezündet
wird. Als Unterteilung kann im Gassack z.B. eine Naht oder ein Abnäher vorgesehen
sein, der eine Engstelle bildet, an der der Durchmesser des Gassacks
so gering ist, daß sich
das Gasleitungsblech unter der Kraft des ausströmenden Gases nicht entrollen
kann.
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Hingegen
ist vorteilhaft, wenn bei einer Aktivierung des Gassackmoduls in
einem nicht im Fahrzeug eingebauten Zustand der Gasdruck des aus dem
Gasgenerator ausströmenden
Gases die überlappenden
Endabschnitte auseinander drückt.
Hier fehlt zum Beispiel die abstützende
Wirkung an einem fahrzeugfesten Bauteil. Dies führt dazu, daß sich bei einer
Zündung
des Gasgenerators im nicht eingebauten Zustand das Gasleitungsblech
entrollt und die vorher abgedeckten Abschnitte des Ausströmbereichs
freigibt. Somit ist die Schubneutralität zumindest größtenteils
wieder hergestellt, und der Nettoimpuls des Gassackmoduls ist reduziert
oder ganz abgebaut.
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Erfolgt
die Aktivierung unter den Bedingungen eines Bonfire-Tests, erweicht
oder zersetzt sich das Gewebe des Gassacks aufgrund der hohen Umgebungstemperatur,
wobei sich auch eine eventuell vorhandene Unterteilung im Gassack öffnet oder
zerstört
wird, so daß diese
dem Gasleitungsblech keinen Widerstand entgegensetzt. Das Gasleitungsblech kann
sich also entrollen, wenn es vom Gasstrom getroffen wird, wodurch
die Schubneutralität
des Gassackmoduls hergestellt wird.
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Nach
einer anderen Ausführungsform
ist ein den Gasgenerator umgebender Gasverteilerschlauch mit einer
Befestigungsöffnung
vorgesehen, über
die der Gasverteilerschlauch am Halteelement befestigt ist, wobei
das Halteelement im Bereich der Befestigungsöffnung an die Krümmung des
Gasgenerators angepaßt
ist, so daß der
Gasverteilerschlauch gegenüber
dem Halteelement abgedichtet ist. Der Gasverteilerschlauch liegt
dabei günstigerweise
zwischen der Außenwand
des Gasgenerators und dem Halteelement. Mit sehr wenig Aufwand kann so
auf umständliche
Abdichtungen zwischen dem Gasverteilerschlauch und dem Halteelement
verzichtet werden.
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Vorzugsweise
ist der Gasverteilerschlauch an der Öffnung zur Befestigung des
Gasgenerators am Halteelement angebracht.
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Das
Halteelement kann um die Öffnung
zur Befestigung des Gasgenerators wenigstens eine zum Gasgenerator
gerichtete Sicke aufweisen, über die
die Anpassung an die Form des Gasgenerators sowie die Abdichtung
erreicht wird.
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Vorzugsweise
hat der Gasgenerator einen radial abstehenden Befestigungsbolzen,
der durch die Befestigungsöffnung
im Gasverteilerschlauch oder im Gasleitungselement und die Öffnung zur
Befestigung des Gasgenerators im Halteelement ragt.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele
mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen. In diesen zeigen:
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1 ein
erfindungsgemäßes Gassackmodul
gemäß einer
ersten Ausführungsform;
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2 das
Gassackmodul in 1, wobei nur das Halteelement,
der Gasgenerator und ein Gasleitungsblech dargestellt sind;
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3 das
Gassackmodul in 2 mit entrolltem Gasleitungsblech;
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4 das
Gassackmodul in 3 von der Unterseite gesehen;
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5 eine
schematische Schnittansicht des Gassackmoduls mit einem Gasleitungsblech,
im Fahrzeug als Insassenrückhaltevorrichtung
vorgesehen;
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6 ein
erfindungsgemäßes Gassackmodul
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
mit einem Gasverteilerschlauch;
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7 eine
schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gassackmoduls gemäß einer
dritten Ausführungsform
mit einem Gasverteilerschlauch;
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8 das
Gassackmodul in 7 in verkleinerter Ansicht;
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9 eine
perspektivische Ansicht des Halteelements, des Gasgenerators und
des Gasverteilerschlauchs des Gassacksmoduls in 7;
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10 und 11 jeweils
eine schematische perspektivische Ansicht des Gassackmoduls in 7,
bei dem zur Veranschaulichung der Gasverteilerschlauch weggelassen
wurde; und
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12 bis 14 Ansichten
einer vierten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gassackmoduls.
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1 zeigt
ein Gassackmodul 10 als Teil einer Fahrzeuginsassenrückhaltevorrichtung,
mit einem im entfalteten Zustand dargestellten Gassack 12,
einem großteils
im Gassack 12 angeordneten Gasgenerator 14, hier
einem langgestreckten Rohrgasgenerator, und einem Halteelement 16, über das der
Gassack 12 und der Gasgenerator 14 im Gassackmodul 10 und
an einem Fahrzeug befestigt sind.
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Der
hier gezeigte Gassack 12 ist ein Seitengassack, der mehrere
aufblasbare Kammern 17 besitzt, die auf bekannte Weise
durch nicht aufblasbare Bereiche oder Nähte voneinander getrennt sind.
Im wesentlichen besteht der Gassack 12 aus zwei Gewebelagen,
die miteinander vernäht
oder verwebt sind.
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Das
Halteelement 16 weist eine starre, langgestreckte, vorzugsweise
flache Basis 18 auf. Die Basis 18 ist stabförmig. An
jedem Ende der Basis 18 ist ein Befestigungsabschnitt 20 vorgesehen.
Dazu ist das Material der Basis zu einer Öse gerollt, die sich jeweils
senkrecht zu einer Längsrichtung
L der Basis 18 erstreckt (siehe zum Beispiel 2).
Das gesamte Halteelement 16 kann zum Beispiel aus einem
flachen Stahlstab bestehen.
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Die Ösen sind
dazu ausgelegt, jeweils ein Befestigungsmittel 22 aufzunehmen,
das eine fahrzeugfeste Befestigung des Halteelements 16 senkrecht
zur Längsrichtung
L und parallel zur flachen Oberseite der Basis 18 ermöglicht.
Das gezeigte Gassackmodul 10 wird längs eines Dachrahmens unter
einer Innenverkleidung des Fahrzeugs befestigt.
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In
den Befestigungsabschnitt 20 sind, gesehen in Längsrichtung
L der Basis 18, sowohl von der rechten als auch von der
linken Seite der Basis 18 Befestigungsmittel 22,
zum Beispiel Schrauben, einsteckbar. Dies hat den Vorteil, daß das Halteelement 16 sowohl
zur fahrer- als auch zur beifahrerseitigen Befestigung eines Gassackmoduls 10 verwendet werden
kann.
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Das
Halteelement 16 ist im wesentlichen spiegelsymmetrisch
bezüglich
der Längsrichtung
L.
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Die
Endabschnitte der Basis 18 sind hier in gleichgerichtet
aufgerollt, um die Befestigungsabschnitte 20 zu bilden.
Die Art und Weise, auf die das Ende der Basis 18 aufgerollt
ist, um den Befestigungsabschnitt 20 zu bilden, ist aber
selbstverständlich
dem Fachmann freigestellt.
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In
etwa auf einem Drittel der Länge
der Basis 18 ist eine senkrecht zur Oberseite der Basis 18 verlaufende Öffnung 24 zur
Befestigung des Gasgenerators 14 am Halteelement 16 vorgesehen.
Durch die Öffnung 24 ragt
hier ein mit dem Gasgenerator 14 verbundener und von diesem
radial abstehender Befestigungsbolzen 26 oder ein anderer
geeigneter Befestigungsabschnitt, der am Halteelement 16 mit
einer Mutter 28 fixiert ist.
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Außerdem weist
die Basis 18 in einem genügenden Abstand zur Öffnung 24 eine
Einbuchtung 30 auf, die zur Halterung einer Schelle 32 dient,
die wiederum den Gasgenerator 14 an einer zweiten Position
am Halteelement 16 fixiert. Die Schelle 32 umfaßt gleichzeitig
eine Einschuböffnung
des Gassacks 12 und verschließt diese gasdicht. Die Einbuchtung 30 verhindert,
daß sich
die Schelle 32 in Längsrichtung L
des Halteelements 16 verschiebt.
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Das
Halteelement 16 ist außerhalb
des Gassacks 12 angeordnet gezeigt. Es könnte aber
auch zumindest teilweise im Inneren des Gassacks 12 liegen.
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An
seinem im Gassack 12 gelegenen Ende weist der Gasgenerator 14 einen
Ausströmbereich 34 mit
verschiedenen einzelnen Ausströmöffnungen auf,
die jeweils in der Außenwand
des Gasgenerators 14 ausgebildet sind. Die Ausströmöffnungen
im Ausströmbereich 34 sind
größtenteils
gegenläufig
angeordnet, so daß der
Gasgenerator 14 an sich im wesentlichen schubneutral ist,
wenn alle Ausströmöffnungen
des Ausströmbereichs 34 frei
liegen.
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Der
Ausströmbereich 34 ist
vor einer Aktivierung des Gasgenerators 14 von einem Gasleitungsblech 36 umgeben.
Dieses Gasleitungsblech 36 besteht im gezeigten Beispiel
aus einem Metallblech mit einem flach ausbreitbaren einstückigen Zuschnitt. Das
Gasleitungsblech 36 ist so gebogen, daß es den Gasgenerator 14 in
Form einer Röhre
umgibt. Hierbei sind die Endabschnitte 38 übereinander
geschlagen, so daß sich
die Endabschnitte 38 überlappen,
vorzugsweise um einige Zentimeter.
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Die
so entstehende Röhre
sorgt für
eine Gasleitung in unterschiedliche aufblasbaren Kammern des Gassacks 12 (siehe
in 1).
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In
einem zwischen den Endabschnitten 38 gelegenen mittleren
Bereich, der in Längsrichtung
L weiter vorsteht als die Endabschnitte 38, ist im Gasleitungsblech 36 eine Öffnung 39 vorgesehen
(gezeigt in 3). Das Gasleitungsblech 36 ist
zwischen Halteelement 16 und Gasgenerator 14 so
angeordnet, daß die Öffnung 39 mit
der Öffnung 24 im
Halteelement 16 fluchtet, und der Befestigungsbolzen 26 des
Gasgenerators 14 ragt auch durch die Öffnung 39 und befestigt
so das Gasleitungsblech 36 am Halteelement 16.
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Der
Gassack 12 weist eine Unterteilung 40 (1 und 5)
auf, die in diesem Beispiel auch unterschiedliche aufblasbare Kammern 17 voneinander
trennt. Die Unterteilung ist z.B. eine Naht oder ein Abschnitt,
in dem die beiden Gewebelagen des Gassacks 12 direkt miteinander
verwebt sind. Die Unterteilung 40 kann durchgehend gestaltet
oder in mehrere kurze Abschnitte unterteilt sein. Im Bereich der Unterteilung 40 ist
der Durchmesser des Gassacks 12 nur unwesentlich größer als
das röhrenförmig zusammengerollte
Gasleitungsblech 36.
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Alternativ,
oder wie in der gezeigten Ausführungsform
zusätzlich,
ist das Gassackmodul 10 zur Schaffung der Fahrzeuginsassenrückhaltevorrichtung
so in einem Fahrzeug verbaut, daß das Gasleitungsblech 36 in
unmittelbarer Nähe
zu einem fahrzeugfesten Bauteil 42, hier einem Abschnitt
der Karosserie, angeordnet ist. Der äußere der Endabschnitte 38 kann
sich bereits am fahrzeugfesten Bauteil 42, hier dem Dachrahmen,
abstützen
oder mit einem kleinen Spalt zum fahrzeugfesten Bauteil 42 eingebaut
sein.
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Das
Gasleitungsblech 36 erfüllt
die im folgenden beschriebenen Funktionen. Bei der normalen Aktivierung
des Gassackmoduls 10 ist das Gassackmodul 10 wie
in 5 gezeigt in einem Fahrzeug montiert. Hierbei
greifen die Befestigungsmittel 22 durch die Befestigungsabschnitte 20 des
Halteelements 16 und fixieren das Gassackmodul 10 an
einem fahrzeugfesten Bauteil (dieses muß nicht mit dem oben beschriebenen
fahrzeugfesten Bauteil 42 identisch sein). Wird das Gassackmodul 10 bei
einem Unfall aktiviert, wird ein Sensorsignal an den Gasgenerator 14 gesandt,
aufgrund dessen ein Zünder
eine gaserzeugende Masse im inneren des Gasgenerators 18 (nicht
gezeigt) in Abbrand versetzt. Hieraus resultiert ein Gasstrom, der
den Gasgenerator 14 durch den Ausströmbereich 34 verläßt (siehe auch
Pfeile in 5). Das Gasleitungsblech 36 lenkt den
Gasstrom um etwa 90° um,
teilt ihn in zwei entgegengerichtete Teilströme und verteilt so daß Gas auf
verschiedene aufblasbare Kammern 17 des Gassacks 12.
Außerdem
verhindert das Gasleitungsblech 36, daß das aus dem Gasgenerator 14 ausströmende Gas
zu früh
in Kontakt mit dem Gewebe des Gassacks 12 kommt.
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Der
Gasstrom übt
eine radial nach außen
gerichtete Kraft auf das Gasleitungsblech 36 aus und versucht,
die Endabschnitte 38 auseinander zu spreizen und das Gasleitungsblech 36 aufzubiegen.
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Bei
normaler Aktivierung verhindert die Unterteilung 40 des
Gassacks 12 ein Entrollen des Gasleitungsblechs 36,
da der Gassack 12 das Gasleitungsblech eng umschließt und dem
Gasstrom eine genügend
große
Kraft entgegensetzt.
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Alternativ
oder zusätzlich
stützt
sich das Gasleitungsblech 36 am fahrzeugfesten Bauteil 42 ab,
so daß die
Kraft des Gasstroms in das Fahrzeug eingeleitet werden kann und
ein Entrollen des Gasleitungsblechs 36 verhindert wird.
In diesem Fall muß der
Gassack 12 das Gasleitungsblech 36 nicht so eng
umschließen,
wie mit gestrichelten Linien in 5 gezeigt
ist.
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Anders
ist der Fall, wenn das Gassackmodul 10 noch nicht im Fahrzeug
verbaut ist. Eine Aktivierung des Gassackmoduls 10 im nicht
verbauten Zustand wird generell im sogenannten Bonfire-Test simuliert.
Hierbei wird das gesamte Gassackmodul 10 für längere Zeit
einer erhöhten
Umgebungstemperatur von z.B. 160°C
ausgesetzt. Es ist verlangt, daß der
Gasgenerator 14 sich selbst entzündet und kontrolliert abbrennt,
wobei sich das gesamte Gassackmodul 10 schubneutral verhalten
soll.
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Unter
den Bedingungen eines solchen Bonfire-Tests wird sich das Gewebe
des Gassacks 12 zersetzen oder erweichen. Tritt nun Gas
aus dem Gasgenerator 14 aus dem Ausströmbereich 34 aus, so kann
die Unterteilung 40 des Gassacks 12 der Kraft des
Gasstromes nichts entgegensetzen, und das Gasleitungsblech 36 wird
nicht mehr von der Unterteilung 40 im zusammengerollten
Zustand gehalten.
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Da
sich das Gasleitungsblech 36 auch nicht in der Nähe des fahrzeugfesten
Bauteils 42 befindet und sich also auch nicht an diesem
abstützen
kann, wird es sich (zumindest annähernd) zu dem in den 3 und 4 gezeigten
Zustand aufbiegen. Hierdurch werden die bisher verdeckten Ausströmöffnungen
des Ausströmbereichs 34 freigegeben,
und die Schubneutralität
des Gasgenerators 14 und damit des gesamten Gassackmoduls 10 ist
hergestellt.
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Bei
einer Aktivierung im im Fahrzeug verbauten Zustand erfüllt das
Gasleitungsblech 36 dagegen die ganze Zeit seine Funktion
zur Verteilung des Gasstroms und als Schutz des Gassackgewebes.
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In
einer zweiten, in 6 gezeigten Ausführungsform
ist anstelle des Gasleitungsblechs 36 ein aus Gewebe bestehender
Gasleitungsschlauch 136 vorgesehen, der über den
Ausströmbereich 34 des Gasgenerators 14 gezogen
ist und eine Befestigungsöffnung 150 aufweist,
die mit der Öffnung 24 zur
Befestigung des Gasgenerators 14 am Halteelement 16 fluchtet. Über diese
Befestigungsöffnung 150 ist
der Gasverteilerschlauch 136 fest mit dem Halteelement 16 verbunden.
An seinem zum Gasgenerator 14 gerichteten Ende ist der
Gasverteilerschlauch 136 angeschrägt (Bezugszeichen 152).
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Wird
das Gassackmodul nach dieser Ausführungsform außerhalb
des Fahrzeugs einem Bonfire-Test unterworfen, so zersetzt sich das
Material des Gasverteilerschlauchs 136 und gibt nach, so
daß der Ausströmbereich 34 des
Gasgenerators 14 freigegeben wird und das Gassackmodul 10 zumindest
annähernd
schubneutral wird.
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Eine
weitere Ausführungsform
ist in den 7 bis 11 beschrieben.
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In
dem dort gezeigten Gassackmodul 200 ist ebenfalls ein Gassack 12 mit
mehreren aufblasbaren Kammern sowie ein Gasgenerator 14 in
Form eines langgestreckter Rohrgasgenerators enthalten.
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Der
Gasgenerator 14 ist zum größten Teil innerhalb des Gassacks 12 angeordnet.
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Ein
langgestrecktes Halteelement 216, näher dargestellt in den 9 bis 11,
ist mit dem Gasgenerator 14 verbunden und ebenfalls im
Gassack 12 angeordnet. Analog zur ersten Ausführungsform
weist das Halteelement 216 eine langgestreckte Basis 18 sowie
an deren Enden zwei zu Befestigungsabschnitten 20 gebogene
Endabschnitte auf, durch die Befestigungsmittel 22 das
Gassackmodul 200 mit dem Fahrzeug verbinden.
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Eine
Einbuchtung 30 zur Lagefixierung einer Schelle 32 ist
ebenfalls vorgesehen.
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Wie
in der ersten Ausführungsform
ist auch in diesem Fall das Halteelement 216 im wesentlichen spiegelsymmetrisch
zu seiner Längsrichtung
L ausgebildet.
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Im
Unterschied zur ersten Ausführungsform ist
im Bereich der Öffnung 224 zur
Befestigung des Gasgenerators 14 die Form des Halteelements 216 an
die Form der Außenwandung
des Gasgenerators 14 angepaßt. Dies geschieht im vorliegenden
Beispiel durch das Anbringen von einer oder mehreren Sicken.
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Ein
Gasverteilerschlauch 236 (siehe 9), der
das ausströmende
Gas auf die aufblasbaren Kammern 17 des Gassacks 12 verteilt,
ist über
den Ausströmbereich 34 des
Gasgenerators 14 gezogen. Der Gasverteilerschlauch 236 weist
eine Befestigungsöffnung 250 auf,
die wiederum mit der Öffnung 224 für die Befestigung
des Gasgenerators 14 fluchtet. Der vom Gasgenerator 14 radial
abstehende Befestigungsbolzen 26 durchgreift sowohl die
Befestigungsöffnung 250 im
Gasverteilerschlauch 236 als auch die Öffnung 224 im Halteelement 216,
so daß sowohl
der Gasgenerator 14 als auch der Gasverteilerschlauch 236 sicher
am Halteelement 216 befestigt werden können.
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Analog
zu dem in 6 beschriebenen Gasverteilerschlauch
ist auch der Gasverteilerschlauch 236 an seinem zum Gasgenerator 14 gerichteten Ende
mit einer Schräge 252 versehen.
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Durch
die angepaßte
Form der Wandung des Halteelements 216 im Bereich der Öffnung 224 wird
der Gasverteilerschlauch 236, der zum Beispiel aus einem
Gassackgewebe besteht, annähernd
gasdicht zwischen dem Halteelement 216 und der Außenwand
des Gasgenerators 14 gehalten, so daß an dieser Stelle kein Gas
aus dem Gassack 12 entweichen kann.
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Das
Halteelement 216 könnte
auch außerhalb
des Gassacks 12 angeordnet sein.
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Die
Dichtwirkung durch die Formanpassung des Halteelement 216 im
Bereich der Öffnung 224 ließe sich
auch ausnutzen, um den Gassack 12 gasdicht am Halteelement 216 zu
befestigen.
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In
den 12 bis 15 ist eine
Ausführungsform
dargestellt, bei der das Halteelement 316 kürzer als
der Gasgenerator 14 ist. Im Gegensatz zu dem in 1 gezeigten
Gassackmodul 10, bei dem der anzünderseitige Abschnitt des Halteelements 16 mit dem
Befestigungsabschnitt 20 über den Gasgenerator 14 herausragt,
schließt
hier der Befestigungsabschnitt 20 des Halteelements 316 mit
dem Ende des Gasgenerators 14 ab.
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Das
zweite Ende des Halteelements 316 mit dem zweiten Befestigungsabschnitt 20 liegt
hier nur knapp hinter der Öffnung 24,
durch die der Befestigungsbolzen 26 des Gasgenerators 14 hindurchragt.
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Beide
Befestigungsabschnitte 20 sind vom Gasgenerator 14 weg
gebogen und gegenläufig
aufgerollt.
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Eine
Einbuchtung 330 des Halteelements 316 greift in
eine umlaufende Einbuchtung 360 des Gasgenerators 14 ein.
Im Bereich der Einbuchtung 330 sind an der Basis 18 des
Halteelements 316 symmetrisch zur Längsrichtung L zwei Befestigungsmittel 362 in
Form von Laschen für
einen den Gasgenerator teilweise umgreifenden Haltebügel 332 ausgebildet.
Der Haltebügel 332,
der in dieser Ausführungsform
die Rolle der Schelle 32 übernimmt, greift beidseitig
in die Laschen ein, um des Gasgenerator 14 und eventuell
den Einblasmund des Gassacks 12 (nicht dargestellt) am
Halteelement 316 zu fixieren.
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Der
Haltebügel 332 ist
zunächst
U-förmig und
wird mit seinen Enden durch die Laschen geschoben. Anschließend werden
die Enden umgebogen.
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Zwischen
der Einbuchtung 330 und der Öffnung 24 sind am
Haltelement 316 zwei hakenförmige Vorfixierungsvorsprünge 364 ausgebildet,
die sich jeweils senkrecht zur Längsrichtung
L des Halteelements 316 erstrecken und die die Position
des Gasgenerators 14 gegenüber dem Halteelement 316 zumindest
vorläufig
festlegen.
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Die
einzelnen Merkmale der vorgestellten Ausführungsformen lassen sich im
Ermessen des Fachmanns miteinander kombinieren oder gegeneinander
austauschen.
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Die
vorgestellte Ausführung
des Gasleitungsblechs 36 kann auch völlig unabhängig von der Verwendung des
beschriebenen Halteelements 16 verwendet werden. Eine solche
Gestaltung bietet sich überall
an, wo ein Gasgenerator oder ein Gassackmodul im nicht im Fahrzeug
verbauten Zustand Schubneutralität
erhalten soll, während
bei normalem Auslösen
ein Teil der Ausströmöffnungen
verdeckt ist und eine Gasleitfunktion zu erzielen ist. Ebenso ist
die Anwendung nicht auf unter einer Innenverkleidung angeordnete
Gassackmodule beschränkt.
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Auch
die Verwendung eines Gasverteilerschlauchs der gerade vorgestellten
Ausführungsform sowie
die Dichtung des Gasverteilerschlauchs über ein in der Form an den
Gasgenerator angepaßtes Halteelement
ist unabhängig
von der speziell beschriebenen Form des Halteelements 216.
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Genauso
kann natürlich
das Halteelement 16, 216, 316 in beliebigen
anderen geeigneten Gassackmodulen eingesetzt werden.