DE102006044046A1 - Adsorptionsverfahren mit thermischer Regenerierung - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur adsorptiven Entfernung wenigstens einer Komponente aus einem wenigstens zweikomponentigen Gasgemisch, wobei die Regenerierung des beladenen Adsorptionsmittels eine Spülung mit heißem Regeneriergas (Heizphase) und eine anschließende Spülung mit kaltem Regeneriergas (Kühlphase) umfasst, die Erwärmung des heißen Regeneriergasstromes mittels eines Erhitzers erfolgt und zudem parallel zu dem Erhitzer ein Wärmespeicher vorgesehen wird, beschrieben. Erfindungsgemäß werden während der Heizphase ein erster Teilstrom des Regeneriergasstromes über den Erhitzer und ein zweiter Teilstrom des Regeneriergasstromes über den Wärmespeicher geführt und beide Teilströme anschließend dem zu regenerierenden Adsorber zugeführt und während der Kühlphase wird ein erster Teilstrom des Regenerierstromes über den Erhitzer und anschließend zum Zwecke des Aufladens des Wärmespeichers über diesen geführt und anschließend zusammen mit einem zweiten Teilstrom des Regeneriergasstromes, der weder dem Erhitzer noch dem Wärmespeicher zugeführt wird, dem zu regenerierenden Adsorber zugeführt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur adsorptiven Entfernung wenigstens einer Komponente aus einem wenigstens zweikomponentigen Gasgemisch, wobei die Regenerierung des beladenen Adsorptionsmittels eine Spülung mit heißem Regeneriergas (Heizphase) und eine anschließende Spülung mit kaltem Regeneriergas (Kühlphase) umfasst, die Erwärmung des heißen Regeneriergasstromes mittels eines Erhitzers erfolgt und zudem parallel zu dem Erhitzer ein Wärmespeicher vorgesehen wird.
  • Gattungsgemäße Verfahren zur adsorptiven Entfernung wenigstens einer Komponente aus einem wenigstens zweikomponentigen Gasgemisch kommen beispielsweise bei der Entfernung von H2O und CO2 sowie den Spurenkomponenten N2O, C2H2, C2H4 und C3H8 aus der Ansaugluft von Luftzerlegern oder bei der Trocknung von Erdgasen zur Anwendung.
  • Derartige Verfahren zur adsorptiven Entfernung umfassen typischerweise zwei Molekularsieb-Adsorber (sog. Molsiebstation), von denen jeweils der eine Molekularsieb-Adsorber das saubere Produkt zur Weiterverarbeitung in die Luftzerlegungsanlage liefert, während der andere Molekularsieb-Adsorber regeneriert wird. Die thermische Regenerierung besteht üblicherweise neben einer kurzen Druckabbauphase zu Beginn der Regenerierung sowie einer ebenfalls kurzen Druckaufbauphase am Ende der Regenerierung aus einer Heiz- und Kühlphase; diese nehmen üblicherweise zwischen 30% und 60% der Dauer der Adsorptionsphase – die üblicherweise eine Dauer zwischen 2 und 8 Stunden, typischerweise 4 Stunden aufweist – in Anspruch.
  • Im Falle einer einer Luftzerlegungsanlage vorgeschalteten Adsorptionseinheit wird als Regeneriergas im Regelfall ein trockener Stickstoffstrom, der in dem Luftzerleger gewonnen wird, verwendet. Dessen Menge beträgt ca. 20% des dem Luftzerleger zugeführten Luftstromes.
  • Ausschließlich während der Heizphase tritt ein Bedarf an Heizenergie auf; dies hat zur Folge, dass der vorzusehende Erhitzer nur etwa 30% der Zeit in Betrieb ist, wobei jedoch innerhalb dieser Zeitspanne die gesamte Heizenergie bereitgestellt werden muss. Daher ist die Anschlussleistung des Erhitzers etwa drei mal so groß wie die mittlere benötigte Heizleistung. Um diese Erhitzer jedoch mit ausschließlich der mittleren Leistung betreiben zu können, wird ein Wärmespeicher vorgesehen, der während der Kühlphase mittels eines durch den Erhitzer erwärmten Gasstromes thermisch beladen wird. Während der Heizphase wird der Wärmespeicher jedoch im Gegenstrom zum Erhitzer entladen und liefert die eingespeicherte Wärme zurück. Diese Verfahrensweise hat jedoch den Nachteil, dass der zur Beladung verwendete erhitzte Gasstrom nach der Beladung des Wärmespeichers abgeblasen und damit verworfen wird, wodurch sich in der Gesamtbilanz ein erhöhtes Regeneriergasaufkommen bei Adsorptionsanlagen mit Wärmespeicher – verglichen mit Adsorptionsanlagen ohne Wärmespeicher – ergibt.
  • Die Einbindung von Wärmespeichern ermöglicht zwar eine wesentlich verbesserte Nutzung der Erhitzerleistung, jedoch ist von Nachteil, dass der Verbrauch an Regeneriergas ansteigt, da ein Teil des Regeneriergases zur Beladung des Wärmespeicher benötigt wird und anschließend verworfen wird.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Verfahren zur adsorptiven Entfernung wenigstens einer Komponente aus einem wenigstens zweikomponentigen Gasgemisch anzugeben, das den vorbeschriebenen Nachteil vermeidet.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Verfahren zur adsorptiven Entfernung wenigstens einer Komponente aus einem wenigstens zweikomponentigen Gasgemisch vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet, dass
    • – während der Heizphase ein erster Teilstrom des Regeneriergasstromes über den Erhitzer und ein zweiter Teilstrom des Regeneriergasstromes über den Wärmespeicher geführt und beide Teilströme anschließend dem zu regenerierenden Adsorber zugeführt werden und
    • – während der Kühlphase ein erster Teilstrom des Regeneriergasstromes über den Erhitzer und anschließend zum Zwecke des Aufladens des Wärmespeichers über diesen geführt und anschließend zusammen mit einem zweiten Teilstrom des Regeneriergasstromes, der weder dem Erhitzer noch dem Wärmespeicher zugeführt wird, dem zu regenerierenden Adsorber zugeführt wird.
  • Im Gegensatz zu den zum Stand der Technik zählenden Verfahren ist nunmehr der vorzusehende Wärmespeicher so zu gestalten, dass er bei der Beladung mit erhitztem Regeneriergas auf der Eintrittseite während der gesamten Beladungsphase zu jedem Zeitpunkt kaltes Gas auf seiner Austrittsseite aufweist. Dadurch lässt sich das Regeneriergas, nachdem es den Wärmetransport vom Erhitzer zum Wärmespeicher bewerkstelligt hat, noch zum Abkühlen des zu regenerierenden Adsorptionsmittels verwenden, wodurch folglich kein Kühlgas verloren geht. Der Regeneriergasbedarf des erfindungsgemäßen Verfahrens entspricht somit einem Verfahren, bei dem auf einen Wärmespeicher verzichtet wird.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur adsorptiven Entfernung wenigstens einer Komponente aus einem wenigstens zweikomponentigen Gasgemisch, die Gegenstände der abhängigen Patentansprüche darstellen, sind dadurch gekennzeichnet, dass
    • – vor Beginn der thermischen Regenerierung ein Druckabbau, vorzugsweise auf Umgebungsdruck, und nach erfolgter thermischer Regenerierung ein Druckaufbau erfolgt,
    • – während der Druckaufbauphase zumindest ein Teilstrom des Regeneriergasstromes über den Erhitzer und anschließend zum Zwecke des Aufladens des Wärmespeichers über diesen geführt und
    • – sofern das der adsorptiven Entfernung zugeführte Gasgemisch in einer den Adsorbern vorgeschalteten Vorkühlungseinheit einer Abkühlung unterworfen wird, der aus dem Wärmespeicher austretende kalte Gasstrom dem zu regenerierenden Adsorber und/oder der Vorkühlungseinheit zugeführt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sowie weitere vorteilhafte Ausgestaltungen desselben seien nachfolgend anhand des in der Figur dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
  • Das in der Figur dargestellte Adsorptionsverfahren, das bspw. der Entfernung von H2O und CO2 sowie den Spurenkomponenten N2O, C2H2, C2H4 und C3H8 aus der Ansaugluft eines Luftzerlegers dient, weist zwei parallel geschaltete Adsorber A1 und A2 auf. Diesen wird über die Leitungen 1 und 2 oder 1 und 3 bei geöffneten Ventilen a bzw. c die zu reinigende Ansaugluft zugeführt. Über die Leitungen 4 und 6 oder 5 und 6 wird bei geöffneten Ventilen e bzw. g die gereinigte Ansaugluft abgezogen und nach Abkühlung im Hauptwärmetauscher E über Leitung 7 der eigentlichen kryogenen Zerlegung, die in der Figur nicht dargestellt ist, zugeführt.
  • Während sich der Adsorber A1 in der Adsorptionsphase befindet und bei einem erhöhten Druck die Entfernung von H2O, CO2 sowie den oben genannten Spurenkomponenten aus der Ansaugluft erfolgt, wird der Adsorber A2 regeneriert und umgekehrt. Dabei durchläuft der jeweils zu regenerierende Adsorber vier unterschiedliche Phasen: ein Druckabbau auf Umgebungsdruck, ein Spülen mit heißem Regeneriergas bei Umgebungsdruck, ein anschließendes Kaltspülen mit Regeneriergas bei Umgebungsdruck und einen Druckaufbau auf den gewünschten Adsorptionsdruck.
  • Das bei beiden Adsorbern A1 und A2 zum Einsatz kommende Regeneriergassystem nutzt das aus der in der Figur nicht dargestellten Coldbox stammende Regeneriergas, bei dem es sich beispielsweise um Stickstoff handelt. Dieser wird über Leitung 17 dem Hauptwärmetauscher E zugeführt, in diesem gegen die abzukühlende Ansaugluft in der Leitung 6 angewärmt und über Leitung 16 aus dem Wärmetauscher E abgezogen.
  • Während der Druckabbauphase wird dieser Stickstoff- bzw. Regeneriergasstrom bei geöffnetem Regelventil m und geöffnetem Abblasventil l über die Leitungsabschnitte 15 und 18 ggf. einer weiteren Verwendung zugeführt. Zeitgleich wird aus dem zu entspannenden Adsorber – im Folgenden sei dies der Adsorber A2 – bei geöffnetem Ventil d über Leitung 19 ein H2O/CO2-Gasgemisch als Restgas abgezogen.
  • Während der der Druckabbauphase nachgeschalteten Heizphase wird ein erster Teilstrom des Regeneriergasstromes – vorzugsweise ca. 30% des gesamten Regeneriergasstromes – bei geöffnetem Regelventil n über die Leitung 14 dem Erhitzer H zugeführt, während ein zweiter Teilstrom des Regeneriergasstromes bei geöffnetem Regelventil m dem (zuvor beladenen) Wärmespeicher S zugeführt wird. Bei geöffneten Ventilen k und h – die Ventile i und l sind geschlossen – werden die beiden vorerwähnten Teilströme über die Leitungsabschnitte 11 bzw. 12, 10 und 8 dem zu regenerierenden Adsorber A2 zugeführt.
  • Während der nachfolgenden Kühlphase wird weiterhin ein erster Teilstrom des Regeneriergasstromes – vorzugsweise ca. 30% des gesamten Regeneriergasstromes – bei geöffnetem Regelventil n über die Leitung 14 dem Erhitzer H zugeführt. Dieser Teilstrom wird nunmehr jedoch nicht dem Adsorber A2 zugeführt, sondern im Gegenstrom durch den Wärmespeicher S geführt, um diesen aufzuladen. Der aus dem Wärmespeicher S über die Leitung 13 austretende Teilstrom des Regeneriergasstromes ist aufgrund des Wärmeaustausches im Wärmespeicher S abgekühlt und wird nunmehr mit dem bei geöffnetem Regelventil m über die Leitung 15 zugeführten zweiten Teilstrom des Regeneriergasstromes vermischt. Bei geöffneten Ventilen i und h – die Ventile k und l sind nunmehr geschlossen – werden die vereinigten Regeneriergasteilströme über die Leitungsabschnitte 9 und 8 dem zu regenerierenden Adsorber A2 zugeführt.
  • Während der der Kühlphase nachfolgenden Druckaufbauphase wird nunmehr das Ventil i geschlossen und das Ventil l geöffnet. Dies hat zur Folge, dass der Wärmespeicher S weiter beladen werden kann, da die Zuführung eines Teilstromes des Regeneriergasstromes zu dem Wärmespeicher S über den Erhitzer H – wie sie während der Kühlphase realisiert wird – nicht unterbrochen ist.
  • Der Wärmespeicher S ist vorzugsweise so ausreichend zu dimensionieren, dass auch am Ende seiner Beladungsphase noch kaltes (Regenerier)Gas aus ihm austritt und folglich die gesamte Wärme im Speicher S verbleibt. Während gewöhnliche Wärmespeicher, bei denen die erfindungsgemäße Kaltgasrückführung nicht realisiert wird, eine Brutto-Wärmekapazität von 160 bis 200% gegenüber der Netto-Wärmekapazität (= gespeicherte Wärme ohne Wärmeübergangszone) aufweisen, sollten Wärmespeicher, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Anwendung kommen, eine Brutto-Wärmekapazität von 200 bis 250%, bezogen auf die Netto-Wärmekapazität, aufweisen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich insbesondere bei vergleichsweise großen Anlagen, also beispielsweise bei einer Luftzerlegungsanlage mit einer Luftmenge von mehr als 100.000 Nm3/h. Würden derartige Anlagen ohne Wärmespeicher realisiert, lägen die vorzusehenden Erhitzer oberhalb der gängigen Baureihen für Erhitzergrößen. Das Vorsehen eines Wärmespeichers ermöglicht es, die Baugrößen der Erhitzer um den Faktor 3 zu verringern. Nachfolgend sei ein Beispiel für eine sehr große Luftzerlegungsanlage angeführt:
    Luftstrom: 500.000 Nm3/h Luft bei 15°C und 6 bara.
    2 Adsorber mit jeweils 120 t Adsorbensmaterial.
    Regenerierstrom: 90.000 Nm3/h Unrein-Stickstoff bei 1.15 bara während der Heiz- und Kühlphase
    Zeiten: Adsorption 240 min; Druckabbau 6 min; Druckaufbau 15 min; Schaltzeit 3 min; Heizzeit 70 min; Kühlzeit 146 min.
    Mengenstrom durch den Erhitzer: konstant 26.250 Nm3/h mit Eintrittstemperatur 20°C und Austrittstemperatur 210°C. Leistung: 1.800 kW.
    Beladung des Wärmespeichers während der Kühl-, der Schalt- und den Druckauf- und Druckabbauphasen, d.h. 170 min mit 26.250 Nm3/h über den Erhitzer.
    Gespeicherte Nettowärme: 4,37 MWh, Bruttokapazität 9,5 MWh bei dT = 190 K.
    Entladung des Wärmespeichers mit 63.750 Nm3/h während der Heizphase (70 min) im Gegenstrom zur Beladung.
    Wärmespeicher: 215 t Quarzitsplitt 10 bis 18 mm.
    Behältervolumen: 130 m3.
    Behältermaße: Durchmesser: 4,5 m; Höhe: 10 2 m.
  • Würde auf die erfindungsgemäß vorzusehende Kalt-Regeneriergasrückführung nach dem Wärmespeicher in das Regeneriergas verzichtet werden, blieben ca. 30% des Regeneriergases für die Kühlung der Adsorber ungenutzt. Das hätte die nachteilige Folge, dass während der Kühlphase zusätzlich 30% Regeneriergas bereitgestellt werden müssten und zudem aus Gründen einer gleichmäßigen Regeneriergasabgabe dieser Gasstrom während der Heizphase ebenfalls bereitgestellt und ungenutzt abgeblasen und damit verworfen werden müsste.
  • Das während der Druckab- und der Druckaufbauphase abgeblasene kalte Regeneriergas lässt sich beispielsweise in die im Regelfall vorzusehende Vorkühlungseinheit, die in der Figur nicht dargestellt ist, vor den Adsorbern A1 und A2 leiten, wodurch eine bessere Vorkühlung in den ersten 10 Minuten nach Beginn der Adsorptionsphase erreicht wird. Da gerade dann die Adsorber aufgrund der während der Druckaufbauphase erfolgten Stickstoff-Adsorption besonders warm geworden sind, ist eine kurzzeitig abgesenkte Lufteintrittstemperatur günstig für den Adsorptionsprozess.
  • Wahlweise kann das aus dem Wärmespeicher austretende kalte Abgas – anstelle einer Zugabe in den dem Adsorber zuzuführenden Kühlstrom – auch in vorteilhafter Weise der Vorkühlungseinheit zugeführt werden. Realisierbar sind darüber hinaus Kombinationen aus gleichzeitiger Zuführung in den bzw. die Adsorber sowie die Vorkühlungseinheit.

Claims (4)

  1. Verfahren zur adsorptiven Entfernung wenigstens einer Komponente aus einem wenigstens zweikomponentigen Gasgemisch, wobei die Regenerierung des beladenen Adsorptionsmittels eine Spülung mit heißem Regeneriergas (Heizphase) und eine anschließende Spülung mit kaltem Regeneriergas (Kühlphase) umfasst, die Erwärmung des heißen Regeneriergasstromes mittels eines Erhitzers erfolgt und zudem parallel zu dem Erhitzer ein Wärmespeicher vorgesehen wird, dadurch gekennzeichnet, dass – während der Heizphase ein erster Teilstrom des Regeneriergasstromes über den Erhitzer und ein zweiter Teilstrom des Regeneriergasstromes über den Wärmespeicher geführt und beide Teilströme anschließend dem zu regenerierenden Adsorber zugeführt werden und – während der Kühlphase ein erster Teilstrom des Regeneriergasstromes über den Erhitzer und anschließend zum Zwecke des Aufladens des Wärmespeichers über diesen geführt und anschließend zusammen mit einem zweiten Teilstrom des Regeneriergasstromes, der weder dem Erhitzer noch dem Wärmespeicher zugeführt wird, dem zu regenerierenden Adsorber zugeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor Beginn der thermischen Regenerierung ein Druckabbau, vorzugsweise auf Umgebungsdruck, und nach erfolgter thermischer Regenerierung ein Druckaufbau erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass während der Druckaufbauphase zumindest ein Teilstrom des Regeneriergasstromes über den Erhitzer und anschließend zum Zwecke des Aufladens des Wärmespeichers über diesen geführt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, wobei das der adsorptiven Entfernung zugeführte Gasgemisch in einer den Adsorbern vorgeschalteten Vorkühlungseinheit einer Abkühlung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der aus dem Wärmespeicher austretende kalte Gasstrom dem zu regenerierenden Adsorber und/oder der Vorkühlungseinheit zugeführt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102011102648A1 (de) 2011-05-27 2012-11-29 Daimler Ag Anbindung einer Strebeneinrichtung zur Aufnahme von Unfallkräften an einem Rohbau eines Kraftwagens
EP2863156A1 (de) 2013-10-17 2015-04-22 Linde Aktiengesellschaft Verfahren zur Gewinnung wenigstens eines Luftprodukts in einer Luftbehandlungsanlage und Luftbehandlungsanlage
DE102015116331A1 (de) 2015-09-28 2017-03-30 Beko Technologies Gmbh Kühlluftnutzung im warmregenerierten Gebläseluft-Druckluftadsorptionstrockner

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