-
Hintergrund
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fuse-Struktur (Fuse-Struktur = durchtrennbare Strombrücke-Struktur) und insbesondere auf eine Fuse-Struktur mit einer Fuse-Leiterbahn, die so durchtrennt werden kann, dass ein erster Bereich einer darunter liegenden Metallisierungs-Schicht von einem zweiten Bereich der darunter liegenden Metallisierungs-Schicht elektrisch isoliert wird, sowie ein Verfahren zum Herstellen derselben.
-
Unter einer Fuse (Fuse = durchtrennbare Strombrücke) versteht man in der vorliegenden Anmeldung eine Struktur bzw. Leiterbahn in einer integrierten Schaltung bzw. einem Halbleiterbauelement, die nach der Herstellung des Halbleiterbauelements bzw. dessen Prozessierung auf Waferebene zerstört werden kann. Dadurch kann z.B. eine elektrisch leitfähige Verbindung bzw. eine Fuse-Leiterbahn durchtrennt werden, wodurch eine nachträgliche Veränderung eines Verhaltens einer Schaltung bewirkt wird. Das Zerstören bzw. Durchtrennen erfolgt dabei mittels eines elektrischen Stromstosses oder eines Laserblitzes.
-
Die Fuse-Strukturen werden eingesetzt, um z.B. nach einer Fertigstellung bzw. Herstellung eines Halbleiterbauelements defekte Schaltungsteile abzutrennen, oder um Eigenschaften der fertigen Schaltung nachträglich bzw. nach der Prozessierung eines Wafers, auf dem die Schaltung aufgebracht ist, auf einen Zielwert hin zu trimmen. Außerdem werden Fuse-Strukturen eingesetzt, um eine Identifizierung der einzelnen Chips zu ermöglichen, wobei durch das Trennen der Fuse bzw. Durchtrennen der Fuse-Leiterbahn ein individueller Code erzeugt wird, der elektrisch bzw. optisch ausgelesen werden kann.
-
Da jedoch bei einem Zerstören der Fuse-Struktur eine geschlossene Oberfläche, die eine darunter liegende SchaltungsStruktur schützt, aufgebrochen wird, ergibt sich häufig nach dem Zerstören der Fuse-Leiterbahn ein Korrosionsproblem. Die dabei auftretende Korrosion aufgrund einer in der Umgebung herrschenden Feuchtigkeit oder infolge eines In-Kontakt-Bringens des Halbleiterbauelements mit einer aggressiven Substanz, um z.B. eine Oberfläche des Halbleiterbauelements in einem weiteren Verfahrensschritt zu bearbeiten, kann sich dabei entlang von Leiterbahnen ausbreiten bzw. fortsetzen und gegebenenfalls sogar zu einem Ausfall der Schaltung führen.
-
Um ein Ausbreiten der Korrosion einzuschränken bzw. zu verhindern wird ein Anschluss einer Fuse-Leiterbahn bzw. eine Kontaktierung der Fuse-Leiterbahn über vergrabene Polysilizium-Leitungen ausgeführt, die nicht korrosionsgefährdet sind. Eine sich in das Substrat des Halbleiterbauelements ausbreitende Korrosion kommt dann an den Polysilizium-Leitungen zum Stillstand, ohne dass weitere Teile der Schaltung in dem Halbleiterbauelement beschädigt werden. Da jedoch hierzu die tief vergrabenen Polysilizium-Leitungen zum Kontaktieren der Fuse-Leiterbahn eingesetzt werden, ist es bei einem Halbleiterbauelement mit der herkömmlichen Fuse-Struktur erforderlich, eine elektrische Verbindung über Leiter und Vias zu erzeugen, die sich typischerweise in einer vertikalen Richtung in dem Halbleiterbauelement erstrecken. Dies führt zu einer Erhöhung eines Widerstands der Fuse-Struktur in einer Größenordnung von einigen 10 Ohm. Zugleich ergeben sich aufgrund eines geringen Abstands zwischen den Polysilizium-Leitungen in der Polysilizium-Ebene und einem Substrat, auf dem die Schaltungs-Strukturen in dem Halbleiterbauelement angeordnet sind, zusätzliche parasitäre Kapazitäten. Die daraus resultierende Erhöhung der parasitären Kapazitäten sowie die Erhöhung des Widerstands sind bei einem Einsatz der Fuse-Struktur in Halbleiterbauelementen mit Höchstfrequenz-Schaltungen, wie z.B. einem 77 GHz-Oszillator, unerwünscht bzw. nicht tolerierbar, da sie eine Performance bzw. Leistungsfähigkeit der Schaltung einschränken.
-
Somit sind die herkömmlichen Fuse-Strukturen für einen Einsatz in Höchstfrequenz-Schaltungen bzw. HF-Schaltungen ungeeignet, weshalb bisher ein nachträgliches Trimmen bzw. Einstellen der Schaltungsmerkmale von Hochfrequenz-Schaltungen bzw. Höchstfrequenz-Schaltungen mittels eines Durchtrennens der Fuse-Leiterbahn nicht möglich ist.
-
Aus der
US 2006/0118963 A1 ist eine Halbleitervorrichtung bekannt, die ein Bond-Elektrodenteil, ein Verbindungsteil und ein Fuse-Verbindungsteil aufweist. Das Fuse-Verbindungsteil umfasst Kupferfilme, die in Rillen einer isolierenden Schicht jeweils auf einem Diffusionsverbindungsfilm angeordnet sind. Auf der isolierenden Schicht ist eine Fuse-Struktur angeordnet, die ein Barriere-Metall und einen auf dem Barriere-Metall gebildeten Metallfilm aufweist, so dass die Fuse-Struktur die Kupferfilme verbindet.
-
Die
US 2004/0017279 A1 offenbart eine Verdrahtungs-Struktur mit einer Fuse-Struktur, wobei ein Metallstöpsel mit einer Unterseite der Fuse-Struktur verbunden ist. Der Stöpsel besitzt ein Barriere-Material an seiner unteren Seite. Selbst wenn die Fuse-Struktur durch Lasern in einer anderen Region als einem Abschnitt, an dem die Fuse-Struktur mit dem Stöpsel verbunden ist, teilweise entfernt wird, verbleiben zwei Schichten eines Barrieren-Materials zwischen dem entfernten Abschnitt und einer unteren Verdrahtung.
-
Die
US 6451681 B1 offenbart eine Fuse-Struktur, bei der Kupferbereiche, die in Ausnehmungen einer dielektrischen Schicht angeordnet sind, durch eine leitfähige Struktur, die eine untere Schicht aus Aluminium und eine darüber liegende Schicht aus einem anderen Material aufweist, leitfähig verbunden sind. Diese leitfähige Struktur kann durch Laserbestrahlung aufgetrennt werden.
-
Zusammenfassung
-
Eine Fuse-Struktur gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst ein Substrat, eine Fuse-Leiterbahn, die näher einer ersten Chipoberfläche als einer zweiten, der ersten Chipoberfläche abgewandten Chipoberfläche angeordnet ist, eine Metallisierungs-Schicht auf dem Substrat, die auf einer der ersten Chipoberfläche abgewandten Seite der Fuse-Leiterbahn angeordnet ist, und eine planare Barriere-Mehrschichtanordnung, die zwischen der Fuse-Leiterbahn und der Metallisierungs-Schicht angeordnet ist und mehrere Barriere-Schichten aus unterschiedlichen Materialien aufweist, wobei die Fuse-Leiterbahn, die Metallisierungs-Schicht und die Barriere-Mehrschichtanordnung derart angeordnet sind, dass bei einer Durchtrennung der Fuse-Leiterbahn und der Barriere-Mehrschichtanordnung ein erster Bereich der Metallisierungs-Schicht von einem zweiten Bereich der Metallisierungs-Schicht elektrisch isoliert ist. Die Barriere-Mehrschichtanordnung weist eine erste Barriere-Schicht aus Tantal-Nitrid, eine zweite Barriere-Schicht aus Titan und eine dritte Barriere-Schicht aus Titan-Nitrid auf. Die zweite Barriere-Schicht ist zwischen der ersten Barriere-Schicht und der dritten Barriere-Schicht angeordnet. Eine Dicke der ersten Barriere-Schicht ist höher ist als eine Dicke der zweiten Barriere-Schicht und eine Dicke der dritten Barriere-Schicht, und die Dicke der dritten Barriere-Schicht ist höher als die Dicke der zweiten Barriere-Schicht.
-
Ein Verfahren zum Herstellen eines elektrischen Bauelements mit einer Fuse-Struktur gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst einen Schritt eines Bereitstellens eines Substrats, einen Schritt eines Aufbringens eines ersten planaren Bereichs und eines zweiten planaren Bereichs einer Metallisierungs-Schicht auf dem Substrat, so dass der erste planare Bereich und der zweite planare Bereich voneinander getrennt sind, ein Bilden einer planaren Barriere-Mehrschichtanordnung, die mehrere Barriere-Schichten aus unterschiedlichen Materialien aufweist, auf den planaren Bereichen der Metallisierungs-Schicht und ein Aufbringen einer Fuse-Leiterbahn so auf der Barriere-Mehrschichtanordnung, so dass ein Durchtrennen der Fuse-Leiterbahn und der Barriere-Mehrschichtanordnung zu einem elektrischen Isolieren des ersten Bereichs der Metallisierungs-Schicht von dem zweiten Bereich der Metallisierungs-Schicht führen würde. Die Barriere-Mehrschichtanordnung weist eine erste Barriere-Schicht aus Tantal-Nitrid, eine zweite Barriere-Schicht aus Titan und eine dritte Barriere-Schicht aus Titan-Nitrid auf. Die zweite Barriere-Schicht ist zwischen der ersten Barriere-Schicht und der dritten Barriere-Schicht angeordnet. Eine Dicke der ersten Barriere-Schicht ist höher als eine Dicke der zweiten Barriere-Schicht und eine Dicke der dritten Barriere-Schicht, und die Dicke der dritten Barriere-Schicht ist höher als die Dicke der zweiten Barriere-Schicht.
-
Figurenliste
-
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung bezugnehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Querschnittsansicht einer Fuse-Struktur gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 2a-c schematische Querschnittsansichten einer Fuse-Struktur gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung auf einem Halbleiterbauelement während einem Durchtrennen der Fuse-Leiterbahn;
- 3 eine Draufsicht auf die in 2c gezeigte Fuse-Struktur gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 4a-b schematische Querschnittsansichten einer Fuse-Struktur gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung auf einem Halbleiterbauelement während einem Durchtrennen der Fuse-Leiterbahn;
- 5a-b schematische Querschnittsansichten einer Fuse-Struktur gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung auf einem Halbleiterbauelement während einem Durchtrennen der Fuse-Leiterbahn;
- 6 eine Draufsicht auf die in 5b gezeigte Fuse-Struktur gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- 7 schematische Querschnittsansicht einer Fuse-Struktur gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung auf einem Halbleiterbauelement; und
- 8 Ablauf eines Verfahrens zum Herstellen einer Fuse-Struktur gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
-
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
-
1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines Chips 11 mit einer ersten Chipoberfläche 11a und einer zweiten Chipoberfläche 11b. Der Chip weist eine Fuse-Struktur 13 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung auf. Die Fuse-Struktur 13 weist eine planare Metallisierungs-Schicht 15 mit einem ersten Teilbereich 15a und einem zweiten Teilbereich 15b auf. Der erste Teilbereich 15a und der zweite Teilbereich 15b sind durch eine Ausnehmung in der Metallisierungs-Schicht 15 voneinander getrennt. Auf dem ersten Teilbereich 15a und dem zweiten Teilbereich 15b ist eine planare Barriere-Mehrschichtanordnung 17 angeordnet, die mindestens zwei, bei dem gezeigten Beispiel drei Schichten aufweist, nämlich eine erste Barriere-Schicht 17a, eine zweite Barriere-Schicht 17b und eine dritte Barriere-Schicht 17c, die in der genannten Reihenfolge in einer Richtung von der zweiten Chip-Oberfläche 11b zu der ersten Chip-Oberfläche 11a angeordnet sind. Auf der dritten Barriere-Schicht 17c ist eine Fuse-Leiterbahn 19 angeordnet.
-
Unterhalb der Metallisierungs-Schicht 15 kann sich ein Verdrahtungsmetallisierungsbereich 11c und ein Substratbereich 11d, der z. B. aus einem Silizium besteht, des Chips anschließen. Die Teilbereiche 15a, 15b können z. B. ein Kupfer-Material oder ein Wolfram-Material aufweisen. Der Verdrahtungsmetallisierungsbereich kann mehrere Metallebenen 11c umfassen, z. B. eine hier nicht gezeigte Mehrschichtenanordnung mehrerer übereinander angeordneter Metallschichten mit Leiterbahnen aus Metall und isolierenden Bereichen zwischen den Leiterbahnen. Die erste Barriere-Schicht 17a ist z.B. aus Tantal-Nitrid gebildet, während die zweite Barriere-Schicht 17b z. B. aus Titan gebildet ist und die dritte Barriere-Schicht 17c aus Titan-Nitrid gebildet ist. Die Fuse-Leiterbahn 19 kann z. B. aus einem Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen.
-
Die Metallisierungs-Schicht 15 dient zu einem Kontaktieren der Fuse-Leiterbahn 19, wobei der erste Teilbereich 15a und der zweite Teilbereich 15b der Metallisierungs-Schicht 15 jeweils über die Barriere-Mehrschichtanordnung 17 und die Fuse-Leiterbahn 19 elektrisch leitend verbunden sind. Die Barriere-Mehrschichtanordnung 17 besteht dabei aus elektrisch leitenden Materialien, so dass, wie bereits erläutert, bei der Fuse-Struktur 13 die Fuse-Leiterbahn 19 und die Teilbereiche 15a, 15b elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Die Fuse-Leiterbahn 19 kann durch einen Beschuss mit Laserenergie oder durch thermische Energie in Folge eines hohen Stromflusses durch die Fuse-Leiterbahn 19 so zum Schmelzen gebracht werden, dass eine elektrische Verbindung zwischen dem ersten Teilbereich 15a und dem zweiten Teilbereich 15b über die Fuse-Leiterbahn 19 und die planare Barriere-Mehrschichtanordnung 17 unterbunden wird, so dass der erste Teilbereich 15a und der zweite Teilbereich 15b nach dem Durchtrennen der Fuse-Leiterbahn 19 und der Barriere-Mehrschichtanordnung 17 voneinander getrennt sind.
-
Die planare Barriere-Mehrschichtanordnung 17 dient bei der Fuse-Struktur 13 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dazu, einen sich über die Fuse-Leiterbahn 19 ausbildenden Korrosionsvorgang aufzuhalten, wenn in dem Chip 11 beispielsweise in einer Passivierungs-schicht desselben in der Nähe der ersten Chipoberfläche 11a infolge des Durchtrennens der Fuse-Leiterbahn 19 ein Loch oberhalb der Fuse-Leiterbahn 19 erzeugt wird. Die Barriere-Schichten 17a, 17b, 17c sind hierzu beispielsweise aus einem korrosionsbeständigen Material hergestellt.
-
Vorteilhaft ist an der Fuse-Struktur 13 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, dass zwischen der Fuse-Leiterbahn 19 und der Metallisierungs-Schicht 15 eine Mehrzahl der Barriere-Schichten 17a-c angeordnet ist, so dass, selbst falls eine der korrosionsbeständigen Barriere-Schichten 17a-c durch eine eindringende aggressive Substanz zerstört wird, die daran angrenzende Barriere-Schicht mit einer hohen Wahrscheinlichkeit nicht korrodiert, und sich somit eine aggressive Substanz nicht von der Fuse-Struktur 13 aus in den Chip 11 weiter ausbreiten kann.
-
Besonders vorteilhaft ist an der Ausführung der Barriere-Mehrschichtanordnung als eine planare Struktur, dass diese bei einer Herstellung des Chips 11 mit der Fuse-Struktur 13 in einfacher Weise gebildet werden kann.
-
Im Gegensatz zu den herkömmlichen Fuse-Strukturen ermöglicht das Anordnen der Barriere-Mehrschichtanordnung eine Kontaktierung der Fuse-Leiterbahn 19 durch eine nahe der Fuse-Leiterbahn 19 angeordnete Metallisierungs-Schicht 15. Die Anschlüsse bzw. die beiden Bereiche 15a, 15b der Metallisierungs-Schicht 15 zum Kontaktieren der Fuse-Leiterbahn 19 können dabei im Gegensatz zu einer herkömmlichen Fuse-Struktur in einer direkt unter der Fuse-Leiterbahn liegenden Metallebene angeordnet werden, so dass eine Kontaktierung der Fuse-Leiterbahn 19 über eine Polysilizium-Leitung in einer tief in dem Chip 11 liegenden Polysilizium-Ebene nicht erforderlich ist. Stattdessen erfolgt die Kontaktierung direkt über die unter der Fuse-Leiterbahn 19 angeordnete Metallisierungs-Schicht 15, die nur eine Metallebene tiefer unter der Fuse angeordnet ist.
-
Somit ist ein Widerstand der Kontaktierung der Fuse-Leiterbahn 19 bei der Fuse-Struktur 13 aufgrund einer geringen Anzahl von Übergängen zwischen verschiedenen Metall-Ebenen reduziert. Da die Kontaktierung der Fuse-Leiterbahn 19 nicht über einen Übergang zwischen einer Polysilizium-Leitung und einer Leiterbahn in einer Metallebene erfolgt, sondern nur über eine geringe Anzahl an Übergangen zwischen Leiterbahnen in verschiedenen Metallschichten erfolgt, ist der Widerstand der Kontaktierung der Fuse-Leiterbahn 19 zusätzlich reduziert. Des weiteren ist gegenüber einer herkömmlichen Fuse-Struktur mit einer Kontaktierung in einer tieferen Metallebene ein Abstand zwischen der Metallisierungs-Schicht 15 und dem Substratbereich 11d erhöht, so dass eine sich ausbildende parasitäre Kapazität zwischen den Teilbereichen 15a, 15b einerseits und dem Substratbereich 11d andererseits reduziert ist. Anders ausgedrückt, kommt die reduzierte parasitäre Kapazität der Fuse-Struktur 13 durch den größeren Abstand der Fuse-Struktur 13 von dem Substrat bzw. dem Substratbereich 11d zustande.
-
Dadurch dass die Fuse-Struktur 13 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung eine geringere parasitäre Kapazität aufweist, und einen niedrigeren Kontaktierungswiderstand aufweist, der z.B. gegenüber einer herkömmlichen Fuse-Struktur um einen Faktor 10 reduziert ist, weist die Fuse-Struktur 13 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung eine geringere RC-Konstante und damit verbesserte Hochfrequenzeigenschaften auf.
-
Die verbesserten Hochfrequenzeigenschaften der Fuse-Struktur gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit niedrigeren Serienwiderständen und geringeren parasitären Kapazitäten ermöglichen damit erst einen Einsatz der Fuse-Struktur 13 in einer Hochfrequenz-Schaltung. Eine so ausgeführte Hochfrequenz-Schaltung, die die Fuse-Struktur 13 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung aufweist, kann dann nach deren Fertigstellung bzw. Prozessierung auf Waferebene getestet werden und anschließend z.B. in ihren Hochfrequenzeigenschaften nachträglich so verändert werden, dass ihre elektrischen Eigenschaften auf einen Zielwert getrimmt werden bzw. einer vordefinierten Spezifikation genügen.
-
Eine weitere vorteilhafte Anwendungsmöglichkeit der Fuse-Struktur 13 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ergibt sich bei Standard-Bauelementen, wie z.B. Speicherbauelementen, bei denen ein dedizierter Teil einer Schaltung basierend auf einem Ergebnis einer Prüfung auf Waferebene abgetrennt werden soll, oder bei denen durch ein Durchtrennen der Fuse-Leiterbahn 19 eine Identifizierung des Chips 11 ermöglicht werden soll. Der wie oben dargelegte geringere Widerstand gegenüber einer herkömmlichen Fuse-Struktur führt bei diesen Standard-Bauelementen zu einer geringeren Erwärmung und damit zu einer reduzierten bzw. verbesserten Leistungsaufnahme.
-
In 2a-c sind schematische Querschnittsansichten einer Fuse-Struktur 51 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt, die die Abläufe beim Durchtrennen einer Fuse-Leiterbahn erläutern. Auf oder in einem Substrat 53 sind zwei Polysilizium-Leiterbahnen 55 angeordnet, auf denen wiederum wie in der in 2a gezeigten Art und Weise Leiterbahnen 57, die eine erste MetallSchicht bilden, angeordnet sind. Auf den Leiterbahnen 57 der ersten Metall-Ebene sind mehrere erste Durchkontaktierungen 59 erzeugt, auf denen Leiterbahnen 61 einer zweiten Metall-Ebene gebildet sind, die wiederum über zweite Durchkontaktierungen 63 mit Leiterbahnen 65 in einer dritten Metall-Ebene verbunden sind. Die Leiterbahnen 57, 61, 65 der Metall-Ebenen stehen bei der in 2a gezeigten Fuse-Struktur gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung nur beispielhaft für eine Anzahl an Leiterbahnen in einer beliebigen Anzahl an Metall-Ebenen, die bei der Fuse-Struktur 51 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dafür eingesetzt werden können, um die Poly-Silizium-Leiterbahn 55 mit beliebigen Schaltungs-Strukturen auf einem hier nur ausschnittsweise gezeigten Halbleiterbauelement zu verbinden, auf dem die Fuse-Struktur 51 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung implementiert ist. Auf den Leiterbahnen 65 der dritten Metall-Ebene ist eine isolierende Schicht 66 angeordnet, auf der wiederum zwei Abschnitte bzw. Bereiche 67a, 67b einer Metallisierungs-Schicht 67 angeordnet sind. Die Bereiche 67a, 67b können mit einer der Metallebenen oder anderen Schaltungsstrukturen des Chips verbunden sein.
-
Der erste Bereich 67a der Metallisierungs-Schicht 67 und der zweite Bereich 67b sind in der Ebene der Metallisierungs-Schicht 67 durch eine Ausnehmung in der Metallisierungs-Schicht 67, in der ein isolierendes Material angeordnet ist, voneinander getrennt. Jedoch sind die beiden Bereiche 67a, 67b bei dem in der 2a gezeigten Aufbau der Fuse-Struktur 51 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung über eine auf dem ersten Bereich 67a und dem zweiten Bereich 67b der Metallisierungs-Schicht 67 erzeugte planare Barriere-Mehrschichtanordnung 69 und eine auf der planaren Barriere-Mehrschichtanordnung 69 aufgebrachte Fuse-Leiterbahn 71 miteinander elektrisch verbunden, wobei die planare Barriere-Mehrschichtanordnung ähnlich zu der in 1 gezeigten Mehrschichtanordnung 17 eine Mehrzahl an Barriere-Schichten umfasst, von denen der Einfachheit halber in der 2a nur eine Schicht gezeigt ist. Die planare Barriere-Mehrschichtanordnung 69 dient wiederum, wie bei der in der 1 gezeigten Fuse-Struktur 13 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, als Korrosionssperre. Auf den beiden Bereichen 67a, 67b der Metallisierungs-Schicht 67 sowie der Fuse-Leiterbahn 71 ist eine Oxid-Schicht 73a aufgebracht, auf der eine Nitrid-Schicht 73b angeordnet ist. Die Oxid-Schicht 73a und die Nitrid-Schicht 73b sind dielektrische Schichten, die als Passivierung dienen und das hier nur ausschnittsweise gezeigte Halbleiterbauelement bzw. den Baustein gegen Umwelteinflüsse wie z.B. Feuchtigkeit schützen.
-
Im folgenden wird eine Herstellung des in 2a nur ausschnittsweise gezeigten Halbleiterbauelements mit der Fuse-Struktur 51 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erläutert. Auf dem Substrat 53 wird zuerst eine integrierte Schaltung mit einer Mehrlagen-Metallisierung, von der hier die Bereiche 57, 59, 61, 63, 65 in den jeweiligen Metall-Ebenen sowie die isolierende Schicht 66 gezeigt sind, erzeugt. Danach werden die eigentlichen Abschnitte der Fuse-Struktur 51 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gebildet. Hierzu werden zuerst die Bereiche 67a, 67b der Metallisierungs-Schicht 67 erzeugt, wobei die Bereiche 67a, 67b jeweils als planare Strukturen ausgeführt werden. Anschließend wird eine elektrisch leitfähige planare Barriere bzw. planare Barriere-Mehrschichtanordnung 69, die hier z.B. aus einer Titan-Nitrid-Schicht einer Dicke von 30 nm, einer Titan-Schicht einer Dicke von 20 nm und einer Titan-Nitrid-Schicht einer Dicke von 50 nm besteht auf den Bereichen 67a, 67b und einem isolierenden Material zwischen den Bereichen 67a, 67b aufgebracht, oder anders ausgedrückt zwischen der Metallisierungs-Schicht 67 und der darüber liegenden Schicht, in der die Fuse-Leiterbahn 71 anschließend gebildet wird, eingefügt.
-
Danach wird in der letzten bzw. obersten Metallebene die Fuse-Leiterbahn 71 aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung abgeschieden und strukturiert. Die Fuse-Leiterbahn 71 wird dabei in der letzten Metallisierungsebene gebildet, in der auch Abschnitte bzw. weitere leitende Bereiche gebildet werden, die für andere Zwecke, wie z. B. zur Kontaktierung von Bond-Pads (Bond-Pad = Kontakthügel), genutzt werden. Anschließend wird auf der Aluminium-Schicht bzw. der Fuse-Leiterbahn 71 die Oxid-Schicht 73a, die hier z.B. eine Dicke von 300 nm aufweist, und danach die Nitrid-Schicht 73b, die hier eine Dicke von 550nm aufweist, aufgebracht.
-
Das oben erläuterte Verfahren zur Herstellung der Fuse-Struktur 51 kann in einfacher Weise durchgeführt werden, da die Fuse-Leiterbahn 71, der erste und der zweite Bereich 67a, 67b der Metallisierungs-Schicht 67 planare Strukturen sind, bzw. sogar die mehreren Barriere-Schichten in der Barriere-Mehrschichtanordnung 69 jeweils planare Strukturen. Die Barriere-Schichten werden dabei z. B. in der Barriere-Mehrschichtanordnung 69 z. B. jeweils so aufeinander aufgebracht, dass sie jeweils aneinander angrenzen. Dabei überlappen einander zugewandte Oberflächen der jeweiligen Barriere-Schichten in der planaren Barriere-Mehrschichtanordnung 69 jeweils vollständig in einer Draufsicht in einer Richtung von der Nitrid-Schicht 73b zu dem Substrat 53 bzw. in einer Richtung von einer ersten Chipoberfläche zu einer zweiten, der ersten Chipoberfläche abgewandten Chipoberfläche vollständig.
-
Nach dem Herstellen der in 2a gezeigten Fuse-Struktur 51 auf dem Halbleiterbauelement wird in einem in den 2a-c nicht gezeigten Verfahrensschritt die Passivierung 73a, 73b an den Stellen, an denen anschließend die Bond-Pads aufgebracht werden, geöffnet, um so ein späteres Kontaktieren zu ermöglichen. In einem weiteren Strukturierungs- und Ätzschritt wird die Passivierung 73a, 73b, bis auf eine definierte Restdicke der Oxid-Schicht 73a von ca. 200 nm weggeätzt, und somit eine Öffnung 75 in der Passivierung 73a, 73b bzw. der Oxid-Schicht 73a und der Nitrid-Schicht 73b oberhalb der Fuse-Leiterbahn 71 erzeugt.
-
Dadurch, dass in der Passivierung 73a, 73b oberhalb der Fuse-Leiterbahn 71 die Öffnung 75 bzw. ein Fuse-Fenster, in dem nur ein Rest der Passivierung verblieben ist, gebildet wird, kann der zum Durchtrennen der Fuse-Leiterbahn 71 eingesetzte Laserstrahl durch die Öffnung 75 einfallen, so dass eine Absorption einer Laser-Energie durch die Fuse-Leiterbahn 71 erhöht ist. Damit reicht bereits eine geringere Laser-Leistung aus, um die Fuse-Leiterbahn 71 zu durchtrennen. Wenn man nämlich den Schritt des Bildens der Öffnung 75 weglassen würde, würde sonst bei einem anschließenden Bestrahlen der Fuse-Struktur 51 mit Laserlicht das Licht zu einem hohen Grad von der Nitrid-Schicht 73b absorbiert werden, was ein Auftrennen der Fuse-Leiterbahn 71 erschweren bzw. verhindern würde.
-
In 2c ist ein Aufbau der Fuse-Struktur 51 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung nach einem Durchtrennen der Fuse-Leiterbahn 71 dargelegt. Nachdem die in 2b gezeigte Fuse-Struktur 51 mit Laserlicht bestrahlt worden ist, bildet sich in Folge der Erwärmung der Fuse-Leiterbahn 71 eine Ausnehmung 77 in der Fuse-Leiterbahn 71 und der planaren Barriere-Mehrschichtanordnung 69. Damit sind zwei Abschnitte der Barriere-Mehrschichtanordnung 69 und der Fuse-Leiterbahn 71, die jeweils an einen der beiden Bereiche 67a, 67b angrenzen, voneinander getrennt, so dass der erste Bereich 67a der Metallisierungs-Schicht 67 und der zweite Bereich 67b der Metallisierungs-Schicht 67 elektrisch voneinander isoliert sind.
-
Eine Breite und eine Dicke der Fuse-Leiterbahn sind dabei einerseits so ausgelegt, dass die Fuse-Leiterbahn 71 bzw. die Fuse mit einer geeigneten geringen Laser-Leistung aufgetrennt werden kann, da eine Bestrahlung der Fuse-Struktur 51 mit einer höheren Laser-Leistung einen Schaden bzw. eine Beschädigung bei dem hier nur ausschnittweise gezeigten Halbleiterbauelement in den tieferliegenden Schichten hervorrufen könnte. Zugleich sollte aber die Breite und die Dicke der Fuse-Leiterbahn 71 nicht zu gering sein, da dies den elektrischen Widerstand zwischen den Bereichen 67a, 67b und damit den Kontaktierungen der Fuse-Struktur 51 erhöhen würde.
-
In 3 ist eine Draufsicht auf die in 2c gezeigte Fuse-Struktur 51 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt. Bei der in 3 gezeigten Fuse-Struktur 51 ist eine erste Fuse-Leiterbahn 71a mit dem in den 2a-c dargelegten Verfahren mittels Laser-Energie aufgetrennt worden, während eine zweite Fuse-Leiterbahn 71b nicht mit Laser-Energie bestrahlt worden ist, so dass die unter den Enden der zweiten Fuse-Leiterbahn 71b liegenden Bereichen 67a, 67b der Metallisierungs-Schicht 67 weiterhin elektrisch miteinander verbunden sind.
-
In 4a ist eine schematische Querschnittsansicht einer Fuse-Struktur 81 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gezeigt. Im folgenden werden gleiche oder gleichwirkende Elemente zu der in 2b gezeigten Fuse-Struktur 51 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Des weiteren beschränkt sich eine Beschreibung des Aufbaus und der Wirkungsweise der in 4a gezeigten Fuse-Struktur 81 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung auf eine Beschreibung der Unterschiede des Aufbaus und der Wirkungsweise zu der in 2b gezeigten Fuse-Struktur 51.
-
Im Gegensatz zu der in 2b gezeigten Fuse-Struktur 51 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist bei der in 4a gezeigten Fuse-Struktur 81 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung eine Ausnehmung 83 derart in der Oxid-Schicht 73b und der Nitrid-Schicht 73a gebildet, dass sich die Ausnehmung 83 bis zu der Fuse-Leiterbahn 71 erstreckt. Anders ausgedrückt ist das Restoxid über der Fuse komplett entfernt bzw. weggeätzt worden. Vorteilhaft bei der Fuse-Struktur 51 gemäß einem ditten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist, dass die Fuse-Struktur 51 in einfacher Weise herstellbar ist, da zur Herstellung der Fuse-Struktur 51 Ätzprozesse mit hoher Selektivität zwischen der Passivierung 73a, 73b und der Fuse-Leiterbahn 51 verwendet werden können, die damit größere Ätztoleranzen ermöglichen.
-
4b zeigt eine schematische Querschnittsansicht der Fuse-Struktur 81 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung nach dem Durchtrennen der planaren Barriere-Mehrschichtanordnung 69 und der Fuse-Leiterbahn 71. Da sich bei der in 4a-b gezeigten Fuse-Struktur 81 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die Ausnehmung 83 bis zu der Fuse-Leiterbahn 71 erstreckt, ist die Reflexion an der Chipoberfläche erhöht, wodurch eine höhere Laserenergie erforderlich ist, um die Barriere-Mehrschichtanordnung 69 und die Fuse-Leiterbahn 71 zu durchtrennen. Auch ist ein Schutz der Fuse-Leiterbahn 71 gegen Korrosion verringert, da sich die Ausnehmung 83 bis zu der Fuse-Leiterbahn 71 erstreckt, so dass eine nicht durchtrennte Fuse-Leiterbahn bei der Fuse-Struktur 81 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung durch Korrosion angegriffen werden kann und ggf. sogar in ihrem elektrischen Verhalten beeinflusst werden kann.
-
In den 5a-b sind schematische Querschnittsansichten einer Fuse-Struktur 101 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung während einem Durchtrennen der Fuse-Leiterbahn 71 gezeigt. Im folgenden werden bei der Beschreibung der in 5a gezeigten Fuse-Struktur 101 gleiche oder gleichwirkende Elemente zu der in 2b gezeigten Fuse-Struktur 51 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Des weiteren beschränkt sich eine Beschreibung des Aufbaus und der Wirkungsweise der in 5a gezeigten Fuse-Struktur 101 auf eine Beschreibung des Unterschieds des Aufbaus und der Wirkungsweise zu der in 2b gezeigten Fuse-Struktur 51 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
-
Im Unterschied zu der in 2b gezeigten Fuse-Struktur 51 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist bei der in 5a gezeigten Fuse-Struktur 101 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in der erste Metall-Ebene, die in 2b aus strukturierten voneinander isolierten Leiterbahnen 57 besteht, eine einzige Leiterbahn durchgehend ausgeführt, so dass die durchgehende Leiterbahn eine Gegenelektrode 103 bildet. Des weiteren sind die Metall-Ebenen so ausgeführt, dass keine Leiterbahnen zwischen der Gegenelektrode 103 einerseits und der Metallisierungs-Schicht 67 und der planaren Barriere-Mehrschichtanordnung 69 andererseits gebildet sind.
-
5b erläutert eine schematische Querschnittsansicht der Fuse-Struktur 101 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung nach dem Durchtrennen der Fuse-Leiterbahn 71.
-
Die in den 5a-b gezeigte Fuse-Struktur 101 dient als Streifenleiter für Hochfrequenz-Anwendungen bzw. HF-Anwendungen, wobei die Hochfrequenzeigenschaften des so ausgeführten Streifenleiters von einem Abstand der Gegenelektrode 103 von der Fuse-Leiterbahn 71 und den Fuse-Anschlüssen bzw. der Metallisierungs-Schicht 67 abhängig sind. Die Gegenelektrode ist dabei vorteilhafterweise in der Nähe des Substrats 53 und fern der Passivierung 73a, 73b bzw. fern der Fuse-Leiterbahn 71 angeordnet, so dass die Gegenelektrode 103 bei dem hier nur ausschnittweise gezeigten Halbleiterbauelement derart tief angeordnet ist, dass eine Wahrscheinlichkeit einer Beschädigung bei einem Durchtrennen der Fuse-Leiterbahn 71 mit einer Laser-Energie und den zeitlich danach einsetzenden Korrosionsprozessen reduziert ist. Auch die Gegenelektrode 103 ist dabei z. B. wie die Bereiche 67a, 67b, die Barriere-Mehrschichtanordnung 71 und die Fuse-Leiterbahn 71 als planare Struktur ausgeführt und kann deshalb in einfacher Weise in der Fuse-Struktur 101 erzeugt werden.
-
6 zeigt eine Draufsicht auf die in 5a gezeigte Fuse-Struktur 101 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die folgende Draufsicht auf die Fuse-Struktur 101 beschränkt sich auf eine Beschreibung der Unterschiede zu der in 3 gezeigten Draufsicht auf die Fuse-Struktur 51. Im Gegensatz zu der in 3 dargestellten Draufsicht auf die Fuse-Struktur 51 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erstreckt sich bei der Fuse-Struktur 101 gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung nur die einzige Fuse-Leiterbahn 71 über die Öffnung 75 in der Passivierung 73a, 73b. Zugleich ist in der Draufsicht auf die Fuse-Struktur 101 die unter der Fuse-Leiterbahn 71 und den Bereichen 67a, 67b angeordnete durchgängige Gegenelektrode 103 zu erkennen.
-
7 erläutert eine schematische Querschnittsansicht einer Fuse-Struktur 111 gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Im folgenden werden gleiche oder gleichwirkende Elemente zu der in 2b gezeigten Fuse-Struktur 51 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Des weiteren beschränkt sich eine Beschreibung des Aufbaus und der Wirkungsweise der in 7 gezeigten Fuse-Struktur 111 gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung auf eine Beschreibung der Unterschiede des Aufbaus und der Wirkungsweise zu der in 2b gezeigten Fuse-Struktur 51. Im Gegensatz zu der in 2b gezeigten Fuse-Struktur 51 ist bei der Fuse-Struktur 111 gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die Passivierung 73a, 73b nicht planar ausgeführt. Somit weisen die die Bereiche 67a, 67b der Metallisierungs-Schicht 67 bedeckenden Bereiche der Passivierungs-Schichten 73a, 73b und die die Fuse-Leiterbahn 71 bedeckenden Bereiche der Passivierungs-Schichten 73a, 73b überwiegend die gleiche Schichtdicke auf, so dass die Schichtdicken der beiden Bereiche innerhalb einer Toleranz von 10% gleich sind.
-
Im folgenden wird anhand von 8 ein Ablauf eines Verfahrens zum Herstellen eines elektrischen Bauelements mit einer Fuse-Struktur gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erläutert. Bei dem Verfahren zum Herstellen der Fuse-Struktur gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird in einem Schritt S11 ein Substrat bereitgestellt, auf dem anschließend in einem Schritt S13 eine planare Metallisierungs-Schicht derart aufgebracht wird, dass die Metallisierungs-Schicht einen ersten planaren Bereich der Metallisierungs-Schicht und einen zweiten planaren Bereich der Metallisierungs-Schicht aufweist, die durch eine Ausnehmung getrennt sind und somit voneinander elektrisch isoliert sind.
-
Auf den so erzeugten beiden Bereichen der Metallisierungs-Schicht wird in einem Schritt S15 eine planare Barriere-Mehrschichtanordnung gebildet, die aus mehreren Barriere-Schichten aus unterschiedlichen Materialien besteht. Danach wird auf der planaren Barriere-Mehrschichtanordnung in einem Schritt S17 eine Fuse-Leiterbahn erzeugt, die so angeordnet ist, dass, wenn die Fuse-Leiterbahn in einem Abschnitt zwischen dem ersten Bereich der Metallisierungs-Schicht und dem zweiten Bereich der Metallisierungs-Schicht durchtrennt werden würde, der erste Bereich der Metallisierungs-Schicht von dem zweiten Bereich der Metallisierungs-Schicht isoliert werden würde.
-
Abschließend wird in einem Schritt S19 auf der Fuse-Leiterbahn und der Metallisierungs-Schicht eine Passivierung aufgebracht. Die Passivierung wird dabei z.B. so strukturiert aufgebracht, dass eine Dicke der Passivierung in einem Bereich oberhalb bzw. in einem Bereich, der in einer Draufsicht in einer Richtung von einer Chipoberfläche, an der die Passivierung aufgebracht wird, zu einer der genannten Chipoberfläche gegenüberliegenden Chipoberfläche mit der Fuse-Leiterbahn zumindest teilweise überlappt, geringer ist als eine Dicke der Passivierung in einem Bereich, der in der genannten Draufsicht nicht mit der Fuse-Leiterbahn überlappt. Alternativ hierzu könnte die Passivierung auch derart aufgebracht werden, dass in dem Bereich oberhalb der Fuse-Leiterbahn sich eine Öffnung bzw. Ausnehmung bildet, die sich bis zu der Fuse-Leiterbahn erstreckt, so dass die Fuse-Leiterbahn in dem Bereich der Öffnung nicht von der Passivierung bedeckt ist bzw. freigelegt ist.
-
Bei den Fuse-Strukturen 13, 51, 81, 101, 111 besteht die Barriere-Mehrschichtanordnung 17, 69 jeweils aus drei Barriere-Schichten 17a, 17b, 17c aus unterschiedlichen Materialien. Jedoch könnte die Barriere-Mehrschichtanordnung 17, 69 bei einer Fuse-Struktur gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung eine beliebige Anzahl an Barriere-Schichten aus unterschiedlichen Materialien aufweisen, solange mindestens zwei Barriere-Schichten in der Barriere-Mehrschichtanordnung vorhanden sind. Bei den Fuse-Strukturen 13, 51, 81, 101, 111 gemäß der vorliegenden Erfindung weist beispielsweise die planare Barriere-Mehrschichtanordnung in einer Richtung von der Metallisierungs-Schicht 67 zu der Fuse-Leiterbahn 71 eine Barriere-Schicht aus Tantal-Nitrid auf, deren Schichtdicke in einem Bereich von 5nm bis 500nm liegt, eine Barriere-Schicht aus Titan, deren Schichtdicke in einem Bereich von 2nm bis 200nm liegt, und eine Barriere-Schicht aus Titan-Nitrid auf, deren Schichtdicke in einem Bereich von 5nm bis 500nm liegt. Jedoch sind bei einer Fuse-Struktur gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beliebige Abmessungen und Relationen der jeweiligen Schicht-Dicken der Barriere-Schichten zueinander hierzu Alternativen. Des weiteren ist auch denkbar bei einer Fuse-Struktur gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die Fuse-Leiterbahn 19, 71 und die Bereiche 15a, 15b, 67a, 67b der Metallisierungs-Schicht jeweils so auszuführen, dass diese keine planaren Strukturen sind. Dabei können die Fuse-Leiterbahnen 19, 71 aus beliebigen leitenden Materialien ausgeführt sein, während die Metallisierungs-Schichten 17, 69 aus beliebigen Metallen oder Materialien, die zumindest teilweise ein Metall aufweisen, ausgeführt sind.
-
Zugleich könnte bei einer Fuse-Struktur gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung unter der Fuse-Struktur 13, 51, 81, 101, 111 bzw. in dem Substrat 11, 53d oder dem Metallebenen-Bereich 11c auf einer der Passivierung oder der ersten Chipoberfläche 11a abgewandten Seite eine beliebige Schaltungsstruktur oder eine beliebige Struktur aus Leiterbahnen aus Metall und isolierenden Bereichen angeordnet sein. So wäre z.B. auch denkbar bei einer Fuse-Struktur gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die Leiterbahnen in den Metall-Ebenen aus Kupfer oder Wolfram so auszuführen, dass sich unterhalb der Barriere-Mehrschichtanordnung eine Anordnung von Leiterbahnen in vier Kupfer-Schichten bzw. Kupfer-Ebenen und Leiterbahnen in einer Wolfram-Schicht bzw. Wolfram-Ebene ergibt. Die Leiterbahnen in der Wolfram-Schicht könnten dann z.B. die beiden Bereiche 15a, 15b, 67a, 67b der Metallisierungs-Schicht 15, 67 bilden.
-
Auch könnte bei einer Fuse-Struktur gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die aus der Oxid-Schicht 73a und der Nitrid-Schicht 73b bestehende Passivierung z.B. aus einer einzigen Passivierungs-Schicht ausgeführt sein, oder aus einer beliebigen Anzahl an Passivierungs-Schichten ausgeführt sein. Zugleich könnte bei einer Fuse-Struktur gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die Fuse-Leiterbahn 51 aus einem beliebigen leitenden Material, wie z. B. aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, wie z. B. einer AlSiCu-Legierung, ausgeführt sein. Darüber hinaus könnten dann bei einer Fuse-Struktur gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die Passivierungs-Schicht bzw. die Mehrzahl an Passivierungs-Schichten aus beliebigen Materialien, die z.B. dielektrisch sind, ausgeführt werden. Denkbar wäre dabei auch bei einer Fuse-Struktur gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung die Passivierung 73a, 73b mit der Öffnung 75 oberhalb der Leiterbahn so aufzubringen, so dass die Passivierung 73a, 73b in einem Bereich der Öffnung 75 die Oxid-Schicht 73a mit einer Dicke in einem Bereich von 20nm bis 2µm aufweist, und die Passivierung in einem Bereich außerhalb der Öffnung 75 die Oxid-Schicht 73a mit einer Dicke in einem Bereich von 30nm bis 3µm und auf der Oxid-Schicht 73a die Nitrid-Schicht 73b mit einer Dicke von 55nm bis 5,5µm aufweist. Alternativ hierzu könnten die jeweiligen Schicht-Dicken der die Passivierung 73a, 73b bildenden Schichten bei der Fuse-Struktur gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beliebig ausgeführt werden.
-
Auch könnte das Substrat bzw. der Substratbereich 53, 11d bei den Fuse-Strukturen 13, 51, 81, 101 gemäß der vorliegenden Erfindung aus einem beliebigen Material, wie z.B. einem halbleitenden Material, z.B. Gallium-Arsenid, oder einem beliebigen auch isolierenden Material ausgeführt sein. Für die Fuse-Strukturen 13, 51, 81, 101 gemäß der vorliegenden Erfindung ergeben sich auch beliebige Einsatzmöglichkeiten wie z.B. in Hochfrequenz-Schaltungen, deren elektrisches Verhalten davon beeinflusst wird, ob die Fuse-Leiterbahn 19, 71, durchtrennt worden ist oder nicht, wobei die Hochfrequenz-Schaltungen mit der Fuse-Leiterbahn 19, 71 elektrisch wirksam verbunden sind und in einem spezifizierten Betriebsbereich ein Wechselsignal liefern, dessen Frequenz in einem Bereich oberhalb von 1 MHz liegt.