DE102006043473A1 - Bedienanordnung für Kraftfahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Bedienanordnung (2) für Kraftfahrzeuge, mit einem an einem Lenkradkranz (8) eines Lenkrads (4) angeordneten Bedienelement (10), wobei das Bedienelement (10) zur Ansteuerung einer Fahrzeugfunktion dient, wobei das Bedienelement (10) in mindestens zwei Betätigungsrichtungen oder -ebenen (16-22) betätigbar ist, wobei zur Ansteuerung einer Fahrzeugfunktion eine Betätigung des Bedienelements (10) in mindestens zwei Betätigungsrichtungen oder -ebenen (16-22) erforderlich ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Bedienanordnung für Kraftfahrzeuge, mit einem an einem Lenkradkranz eines Lenkrads angeordneten Bedienelement, wobei das Bedienelement zur Ansteuerung einer Fahrzeugfunktion dient.
- Eine solche Bedienanordnung ist aus der
DE 196 48 374 A1 bekannt. Diese Bedienanordnung hat den Vorteil, dass der Fahrer eines Kraftfahrzeugs bestimmte Fahrzeugfunktionen ansteuern kann, ohne dabei die Händen von dem Lenkradkranz des Lenkrads zu nehmen. - Bei der bekannten Bedienanordnung geht der Vorteil, dass das Bedienelement sehr gut erreichbar ist, mit dem Nachteil einher, dass nicht ausgeschlossen werden kann, dass das Bedienelement unbeabsichtigt betätigt wird. Dies ist insbesondere in Situationen nachteilig, in denen eine erhöhte Aufmerksamkeit des Fahrers des Kraftfahrzeugs erforderlich ist, beispielsweise, wenn der Fahrer einem plötzlich auftretenden Verkehrshindernis ausweichen muss. Wenn in einer solchen Situation das Bedienelement in nicht beabsichtigter Weise betätigt wird, ist es möglich, dass der Fahrer durch die ausgelöste Funktion abgelenkt wird und sich somit nicht voll auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren kann.
- Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bedienanordnung für Kraftfahrzeuge zu schaffen, die möglichst gut erreichbare Bedienelemente aufweist, bei denen jedoch eine unbeabsichtigte Betätigung ausgeschlossen werden kann.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Bedienelement in mindestens zwei Betätigungsrichtungen oder -ebenen betätigbar ist und dass zur Ansteuerung einer Fahrzeugfunktion eine Betätigung des Bedienelements in mindestens zwei Betätigungsrichtungen oder -ebenen erforderlich ist.
- Mit der erfindungsgemäßen Bedienanordnung bleibt die gute Erreichbarkeit des Bedienelements erhalten. Da jedoch das Bedienelement in zumindest zwei Betätigungsrichtungen betätigt werden muss, um eine zugeordnete Fahrzeugfunktion anzusteuern oder auszulösen, kann eine unbeabsichtigte Betätigung des Bedienelements ausgeschlossen werden. Insbesondere kann eine zufällige Betätigung, beispielsweise bei einer schnellen Drehung des Lenkrads, ausgeschlossen werden.
- Das Bedienelement kann für eine Betätigung durch Drücken, Ziehen, Drehen, Kippen und/oder Schieben ausgelegt sein. Um eine Fahrzeugfunktion anzusteuern, ist eine Kombination von mindestens zwei der genannten Betätigungsmöglichkeiten erforderlich. Beispielsweise können durch die Betätigungsmöglichkeiten Drücken, Ziehen oder Schieben Betätigungsrichtungen definiert sein, während für die Betätigungsmöglichkeiten Drehen und Kippen Betätigungsebenen definiert werden. Es können sowohl Betätigungen in verschiedenen Richtungen als auch Betätigungen in verschiedenen Ebenen als auch Betätigungen in verschiedenen Betätigungsrichtungen und -ebenen miteinander kombiniert werden.
- Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Bedienelement nach Betätigung in einer ersten Betätigungsrichtung oder -ebene in seiner Lage bezüglich dieser Betätigungsrichtung oder -ebene fixiert werden kann. Beispielsweise kann das Bedienelement zunächst durch Drücken oder Schieben in eine Lage gebracht werden, in der das Bedienelement dann bezüglich dieser Betätigungsrichtung fixiert werden kann. Die Fixierung kann beispielsweise durch eine geeignete Rastung erreicht werden. Das auf diese Weise in der ersten Betätigungsrichtung oder -ebene fixierte Bedienelement kann von dieser Lage aus in einer anders gearteten Betätigungsrichtung oder -ebene betätigt werden. Hierdurch hat der Fahrer des Kraftfahrzeugs die Möglichkeit, eine Fahrzeugfunktion unmittelbar ansteuern zu können, indem er das Bedienelement in nur einer Betätigungsrichtung oder -ebene betätigt. Dies ist beispielsweise bei einem Stillstand des Kraftfahrzeugs vorteilhaft, bei dem eine unbeabsichtigte Betätigung des Bedienelements weitestgehend ausgeschlossen ist.
- Besonders vorteilhafte Kombinationen von Betätigungsrichtungen oder -ebenen sehen vor, dass die Ansteuerung einer Fahrzeugfunktion durch Drücken und anschließendes Drehen oder Kippen des Bedienelements erfolgt. Eine weitere vorteilhafte Kombination von Betätigungsrichtungen oder -ebenen liegt in der Ansteuerung einer Fahrzeugfunktion durch Schieben und anschließendes Drehen oder Kippen des Bedienelements.
- Das Bedienelement ist in vorteilhafter Weise auf einer einem Fahrer des Kraftfahrzeugs zugewandten Seite des Lenkradkranzes angeordnet. Auf diese Weise kann der Fahrer das Bedienelement in seiner Lage unabhängig von der Drehstellung des Lenkrads optisch erfassen und betätigen.
- Es ist ergonomisch günstig, wenn das Bedienelement in einer Grundstellung, das heißt in der Geradeausstellung des Lenkrads, in einem Winkel von 10° bis 45° oberhalb einer durch die Mitte des Lenkrads verlaufenden Horizontalen angeordnet ist. Auf diese Weise ist das Bedienelement besonders gut zugänglich, wenn sich die Hände des Fahrers des Kraftfahrzeugs im Bereich einer Drei-Uhr- beziehungsweise Neun-Uhr-Stellung des Lenkrads befinden. Aus dieser Stellung heraus lässt sich das Bedienelement besonders gut mit dem Daumen betätigen.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Bedienelement in einer relativ zu der Grifffläche des Lenkradkranzes nach innen versetzten Lage angeordnet ist. Auf diese Weise ist ein angenehmes Greifen des Lenkradkranzes auch im Bereich des Bedienelements ermöglicht.
- Das Bedienelement kann beispielsweise zur Ansteuerung einer Geschwindigkeitsregelung des Kraftfahrzeugs dienen. Auch die Ansteuerung insbesondere der Lautstärke einer Audio-Komponente des Kraftfahrzeugs kann mit der erfindungsgemäßen Bedienanordnung gut realisiert werden. Das Bedienelement kann aber auch zur Ansteuerung einer frei programmierbaren Funktion des Kraftfahrzeugs dienen.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Bedienanordnung mindestens zwei Bedienelemente umfasst, die vorzugsweise in Bezug auf eine Grundstellung des Lenkrads symmetrisch zu einer Vertikalen angeordnet sind.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnung besonders bevorzugte Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in der Zeichnung gezeigten sowie in den Ansprüchen sowie in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein. In der Zeichnung zeigen:
-
1 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Bedienanordnung für Kraftfahrzeuge mit zwei Bedienelementen; -
2 eine perspektivische Ansicht eines Bedienelements gemäß einer ersten Ausführungsform und -
3 eine perspektivische Ansicht eines Bedienelements gemäß einer zweiten Ausführungsform. - In
1 ist eine Bedienanordnung für Kraftfahrzeuge insgesamt mit dem Bezugszeichen2 bezeichnet. Die Bedienanordnung2 umfasst ein Lenkrad4 mit einem Pralltopf6 und einem Lenkradkranz8 . In den Lenkradkranz8 sind zwei Bedienelemente10 integriert, die in einem Winkel α von 10° bis 45° oberhalb einer durch die Mitte des Lenkrads4 verlaufenden Horizontalen12 angeordnet sind. - In den
2 und3 sind zwei Ausführungsformen der Bedienelemente10 vergrößert dargestellt. Mit Bezug auf2 weist das Bedienelement10 eine Handhabungsfläche14 auf, die in verschiedenen Betätigungsrichtungen und -ebenen betätigbar ist. So kann das Bedienelement10 durch Drücken entsprechend einer Betätigungsrichtung16 betätigt werden, außerdem durch Drehen innerhalb einer Betätigungsebene18 . Um eine dem Bedienelement10 zugeordnete Funktion ansteuern oder auslösen zu können, ist eine Betätigung in der Betätigungsrichtung16 und in der Betätigungsebene18 erforderlich. Dies bedeutet, dass das Bedienelement zunächst entsprechend der Betätigungsrichtung16 durch Druck auf die Handhabungsfläche14 und anschließend durch Drehen innerhalb der Betätigungsebene18 bewegt werden muss. Hierdurch kann beispielsweise die Lautstärke eines Radios eingestellt werden, wobei die Drehstellung des Bedienelements10 dann mit einer gewählten Lautstärke korrespondiert. - Es ist möglich, dass das Bedienelement
10 nach Betätigung in Richtung16 fixiert, insbesondere verriegelt werden kann, bspw. durch Verwendung einer Rastung. In diesem Fall ist es für das gewählte Beispiel möglich, die Lautstärke des Radios unmittelbar durch Drehung des eingerasteten Bedienelements10 innerhalb der Betätigungsebene18 ansteuern zu können. - Das in
3 dargestellte Bedienelement10 weist gegenüber dem in2 dargestellten Bedienelement10 eine kleinere Handhabungsfläche14 auf. Das Bedienelement10 kann entsprechend der Betätigungsrichtung20 verschoben werden. Anschließend kann es innerhalb der Betätigungsebene18 verdreht werden. - Es versteht sich, dass die dargestellten Bedienelemente
10 auch innerhalb einer Betätigungsebene22 gekippt werden könnten. Entscheidend ist, dass zur Ansteuerung der einem Bedienelement10 zugeordneten Funktion eine Betätigung des Bedienelements in unterschiedlichen Betätigungsrichtungen oder -ebenen16 bis22 erforderlich ist.
Claims (12)
- Bedienanordnung (
2 ) für Kraftfahrzeuge, mit einem an einem Lenkradkranz (8 ) eines Lenkrads (4 ) angeordneten Bedienelement (10 ), wobei das Bedienelement (10 ) zur Ansteuerung einer Fahrzeugfunktion dient, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10 ) in mindestens zwei Betätigungsrichtungen oder -ebenen (16 –22 ) betätigbar ist und dass zur Ansteuerung einer Fahrzeugfunktion eine Betätigung des Bedienelements (10 ) in mindestens zwei Betätigungsrichtungen oder -ebenen (16 –22 ) erforderlich ist. - Bedienanordnung (
2 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10 ) für eine Betätigung durch Drücken, Ziehen, Drehen, Kippen und/oder Schieben ausgelegt ist. - Bedienanordnung (
2 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10 ) nach Betätigung in einer ersten Betätigungsrichtung oder -ebene (16 –22 ) in seiner Lage bezüglich dieser Betätigungsrichtung oder -ebene (16 –22 ) fixiert werden kann. - Bedienanordnung (
2 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung einer Fahrzeugfunktion durch Drücken und anschließendes Drehen oder Kippen des Bedienelements (10 ) erfolgt. - Bedienanordnung (
2 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung einer Fahrzeugfunktion durch Schieben und anschließendes Drehen oder Kippen des Bedienelements (10 ) erfolgt. - Bedienanordnung (
2 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10 ) auf einer einem Fahrer des Kraftfahrzeugs zugewandten Seite des Lenkradkranzes (8 ) angeordnet ist. - Bedienanordnung (
2 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10 ) in Grundstellung des Lenkrads (4 ) in einem Winkel von 10° bis 45° oberhalb einer durch die Mitte des Lenkrads (4 ) verlaufenden Horizontalen (12 ) angeordnet ist. - Bedienanordnung (
2 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10 ) in einer relativ zu der Grifffläche (24 ) des Lenkradkranzes (8 ) nach innen versetzten Lage angeordnet ist. - Bedienanordnung (
2 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10 ) zur Ansteuerung einer Geschwindigkeitsregelung des Kraftfahrzeugs dient. - Bedienanordnung (
2 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10 ) zur Ansteuerung insbesondere der Lautstärke einer Audio-Komponente des Kraftfahrzeugs dient. - Bedienanordnung (
2 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (10 ) zur Ansteuerung einer frei programmierbaren Funktion des Kraftfahrzeugs dient. - Bedienanordnung (
2 ) nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zwei Bedienelemente (10 ) umfasst.
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