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Die
Erfindung betrifft eine Hebebühne
für ein Kraftfahrzeug
gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Hebebühnen sind
in vielfältiger
Ausführung aus
dem Stand der Technik bekannt. Bekannte Hebebühnen werden vor allem zum Anheben
von Kraftfahrzeugen eingesetzt, um zum Beispiel Instandsetzungs-
oder Karosseriearbeiten auszuführen.
Derartige meist in Doppelständerbauart
ausgeführte
Hebebühnen
weisen in der Regel zwei über
eine Traghalterung am Hubschlitten verschwenkbar angelenkte Tragarme
auf, die teleskopartig ausgeführt
und an ihrem Ende mit einem Tragelement versehen sind. Im abgesenkten
Zustand werden die Tragarme in vorgewählter Länge unter dem Fahrzeugboden
durch Verschwenken so ausgerichtet, dass ihre endseitigen Tragelemente
sich unter bestimmten vom Fahrzeughersteller vorgeschriebenen tragfähigen Stellen
des Fahrzeugunterbaus befinden. Durch Einschalten eines elektrischen
Antriebsmotors oder einer Hydraulikeinheit wird eine mit geeignetem
Außengewinde versehene
Spindel in Drehung versetzt, was eine vertikale Hubbewegung einer
mit ihr in Eingriff befindlichen Mutter und eines mit der Mutter
fest verbundenen Hubschlittens bewirkt. Durch Synchronlauf der beiden
Hubschlitten mit den zugehörigen
Tragarmen wird nach Einschalten des elektrischen Antriebsmotors
das Fahrzeug bis zu einer gewünschten
Montageposition angehoben.
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Nachteilig
an den aus dem Stand der Technik bekannten Hebebühnen ist jedoch, dass die über einen
Spindelantrieb bewegbaren Tragarme auf Grund des Spindelantriebs
nur sehr langsam verstellt werden können. Ein weiterer Nachteil
liegt in der Tatsache, dass der elektrische Antriebsmotor sehr wartungs-
und kostenintensiv und die Mittel zur Synchronisierung des Antriebsmotors
recht aufwendig ausgestaltet sind, so dass sich im Ergebnis eine
Hebebühne
mit erhöhtem
Platz- und Montagebedarf ergibt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es somit, eine neue Hebebühne für Kraftfahrzeuge
zu schaffen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Antriebseinrichtung zum Antrieb der Hebeschlitten der beiden
Tragsäulen
in die Quertraverse eingebaut ist. Dies hat den Vorteil, dass die
Antriebseinrichtung in ein Bauteil der Hebebühne integriert werden kann
und somit eine Hebebühne geschaffen
wird die, bedingt durch zahlreiche Konstruktionsvorteile, einen
sehr geringen Platzbedarf aufweist. Die Grundhebebühne besteht
aus 2 Tragsäulen
(1 Paar), es ist jedoch denkbar die Hebebühne auf 2 Paar bzw. 3 Paar
zu erweitern.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Quertraverse mit der eingebauten
Antriebseinrichtung ein vormontiertes und/oder funktionsgetestetes
Montagemodul bilden kann. Dies hat den Vorteil, dass die Antriebseinrichtung
separat, unabhängig
von der restlichen Hebebühne,
einem Funktionstest unterzogen werden kann, als unabhängiges Montagemodul
leicht ausgetauscht und darüber
hinaus bei Beschädigungen
oder zu Wartungszwecken einfach demontiert werden kann.
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Die
Stellbewegungen einer gemeinsamen Antriebseinrichtung können dabei
synchron auf beide Hebeschlitten übertragen werden. Und zwar
ohne elektrische Steuerungsmittel oder Gleichlaufüberwachungen.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass zur Übertragung der Stellbewegungen der
gemeinsamen Antriebseinrichtung auf die beiden Hebeschlitten zwei
Zugseile, insbesondere Drahtseile, vorgesehen sein können. Dies
hat den Vorteil, dass bedingt durch die Drahtseile sehr hohe Traglasten
möglich
sind. Bedingt durch die hohen Traglastbereiche ist es denkbar, dass
die Hebebühne
auch im Karosseriebereich bzw. Achsvermessungsbereich sowie im Schwerlastbereich
LKW Segment eingesetzt werden kann.
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Die
lastübertragende
Länge der
beiden Zugseile ist bevorzugt gleichlang ausgebildet.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Antriebseinrichtung in der Art eines
hydraulischen Stellzylinders ausgebildet sein kann. Die Vorteile
eines hydraulischen Stellzylinders liegen zum einen in der Tatsache,
dass mit Hilfe des Zylinders hohe Traglasten angehoben werden können und
zum anderen die Antriebseinrichtung der Hebebühne ohne Elektronikbauteile
ausgebildet werden kann, wodurch eine geringere Wartungstätigkeit der
Antriebseinrichtung gewährleistet
werden kann. Durch die mit dem Stellzylinder erzielbaren hohen Hub- und Senkgeschwindigkeiten
ist eine weitere signifikante Zeit- und Kostenersparnis realisierbar.
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Ferner
ist vorgesehen, dass am Stellzylinder zwei Umlenkrollen gelagert
sein können, über die
die beiden Zugseile geführt
werden, wobei eines der beiden Zugseile über eine feststehend an der
Quertraverse gelagerte dritte Umlenkrolle geführt werden kann. Dies hat den
Vorteil, dass die Antriebseinrichtung technisch Robust ausgebildet
werden kann.
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Eine
nächste
bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass die Quertraverse die Antriebseinrichtung
nach oben hin abdeckt und so beispielsweise gegen Regenwasser schützt. Dass heißt, dass
die Quertraverse so ausgebildet ist, dass die Antriebseinrichtung
bevorzugt nahezu vollständig in
der Quertraverse angeordnet werden kann und die Quertraverse mit
ihrem geschlossenen Bereich nach oben zeigt. Die Quertraverse kann
dabei in der Art eines einstückig
hergestellten Trägers
ausgebildet sein oder aus mehreren Einzelteilen bestehen, die mittel- oder unmittelbar
miteinander verbunden sind.
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Eine
andere Ausführungsform
sieht vor, dass auf der Quertraverse ein Regenschutz, insbesondere eine
Dachkonstruktion befestigbar ist. Die Hebebühne ist somit im Wesentlichen
wasserfest ausgebildet und bestens für einen Aufbau im Freien geeignet.
So können
mit einer ausreichend großen
Dachkonstruktion auch die an der Hebebühne arbeitenden Personen vor
Regen oder dergleichen geschützt
werden.
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Ferner
ist vorgesehen, dass die Tragsäulen mit
unterschiedlichen Höhen
montiert werden können.
Dies ist insofern vorteilhaft, als dass die Tragsäulen so
auch auf unebenen bzw. nicht 100%ig gerade verlaufenden Untergründen montiert
werden können.
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Die
Tragsäulen
bestehen ferner bevorzugt aus zumindest zwei Teilsäulen, die
zur Höhenverstellung
teleskopierbar sind. Durch diese Ausführungsform können eventuelle
Unebenheiten des Untergrundes bzw. der Tragsäulen ausgeglichen werden.
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Eine
weitere bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung sieht vor, dass die Hebeschlitten auf der Außenseite
der Tragsäulen
angeordnet sein können.
Dies hat den Vorteil, dass eine Beschädigung der Reifen und Felgen
bei Ein- und Ausfahrt in die Hebebühne vermieden werden kann.
Ebenso ist ein sicherer Schutz der Türen, beispielsweise beim Ein- und
Aussteigen, des Fahrzeugs, durch die äußere Anordnung der Hebeschlitten
gewährleistet.
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Eine
weitere besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass
an den Hebeschlitten jeweils zwei Ausleger gelagert sind, die die
Tragsäulen ausgehend
von den Hebeschlitten umgreifen und mittelbar oder unmittelbar lastübertragend
am Kraftfahrzeug zur Anlage kommen können. Die Ausleger sind bevorzugt
schwenk- bzw. drehbar an den Hebeschlitten gelagert und können teleskopartig
verstellt werden und somit verschiedenen Fahrzeuggrößen bzw.
-längen
angepasst werden.
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Eine
nächste
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass an der Innenseite der Tragsäulen Zusatzeinrichtungen,
insbesondere Beleuchtungseinrichtungen, Stromversorgungseinrichtungen
und/oder Druckluftversorgungseinrichtungen, vorgesehen sein können.
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Nachfolgend
wird die Erfindung an Hand lediglich ein Ausführungsbeispiel zeigender Zeichnungen
erläutert.
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Es
zeigen:
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1 eine
Hebebühne
für ein
Kraftfahrzeug in perspektivischer Darstellung;
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2 eine
in eine Quertraverse eingebaute Antriebseinrichtung;
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3 den
vergrößerten Teilausschnitt
der Tragsäule
gemäß 1.
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung eine Hebebühne 01 für ein Kraftfahrzeug,
wobei die Hebebühne 01 zwei
paarweise einander gegenüberliegende
Tragsäulen 02 und 03 aufweist,
und wobei an jeder Tragsäule 02, 03 ein
Hebeschlitten 04, 05 höhenverstellbar gelagert ist.
Die paarweise einander zugeordneten Tragsäulen 02, 03 sind
durch eine Quertraverse 06 miteinander verbunden. Im Inneren der
Quertraverse 06 ist eine in dieser Darstellung nicht sichtbare
Antriebseinrichtung angeordnet, wobei die Tragsäulen 02, 03 mit
Hilfe der Antriebseinrichtung 07 angehoben und abgesenkt
werden können.
Die Quertraverse 06 ist nach oben hin geschlossen ausgebildet
und kann die darin angeordnete Antriebseinrichtung 07 somit
vor Regenwasser schützen.
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Die
Tragsäulen 02, 03 bestehen
aus jeweils zwei Teilsäulen 08, 09 und 10, 11,
die zur Höhenverstellung
teleskopierbar ausgebildet sind. Die Hebeschlitten 04, 05 sind
an der Außenseite
der Tragsäulen 02, 03 bzw.
den Teilsäulen 09, 11 angeordnet
wodurch zwischen den Tragsäulen 02 und 03 ein
größerer Montageraum
zur Verfügung
gestellt werden kann. Die Hebeschlitten 04, 05 sind
mit jeweils zwei drehbar gelagerten und in der Art eines Teleskoparms
ausgestatteten Auslegers 12, 13 sowie 14, 15 ausgestattet,
die die Tragsäulen 02 und 03 ausgehend
von den Hebeschlitten 04 und 05 umgreifen und mittelbar
oder unmittelbar lastübertragend
an einem Kraftfahrzeug zur Anlage kommen können. Am Hebeschlitten 05 bzw.
auf den Auslegern 14, 15 ist ein zusätzliches
Plateau 16 befestigt, welches beispielsweise zu Montagezwecken
dienen kann. Über
dem Plateau 16 bzw. der Tragsäule 03 ist eine als
Regenschutz dienende Dachkonstruktion 17 angeordnet. Bei
Bedarf könnte
sich die Dachkonstruktion 17 auch über die gesamte Hebebühne 01 erstrecken.
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An
der Innenseite 18 der Tragsäule 03 sind Zusatzeinrichtungen 19 und 20 vorgesehen,
wobei die Zusatzeinrichtungen 19, 20 insbesondere
Beleuchtungseinrichtungen, Stromversorgungseinrichtungen und/oder
Druckluftversorgungseinrichtungen umfassen können.
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2 zeigt
die Quertraverse 06 mit darin angeordneter Antriebseinrichtung 07 gemäß 1 in einer
perspektivischen Einzeldarstellung. Die Antriebseinrichtung 07 ist
in der Art eines hydraulischen Stellzylinders 29 ausgebildet.
Zur Übertragung
der Stellbewegungen der gemeinsamen Antriebseinrichtung 07 auf
die beiden Hebeschlitten 04 und 05 sind zwei Zugseile 21, 22 vorgesehen.
Ferner sind am Stellzylinder 29 Umlenkrollen 23 und 24 gelagert, über die
die beiden Zugseile 21, 22 geführt werden, wobei das Zugseil 21 über eine
feststehend an der Quertraverse 06 gelagerte dritte Umlenkrolle 25 geführt wird.
Die lastübertragende
Länge der
beiden Zugseile 21, 22 ist im Wesentlichen gleich
lang.
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3 zeigt
die vergrößerte Teilansicht
der Tragsäule 02 samt
Hebeschlitten 04 und den daran angeordneten Auslegern 12 und 13.
Der Hebeschlitten 04 ist höhenverstellbar an der Tragsäule 02 bzw. an
der Teilsäule 09 angeordnet
und bildet in seinem oberen Bereich eine Ablagefläche 26 die
zur Ablage von Werkzeug oder dergleichen dienen kann. Die Ausleger 12 und 13 können über Bolzen
schwenkbar am Hebeschlitten 04 angeordnet werden und sind
in der Art eines ausziehbaren, teleskopartigen Auslegers ausgebildet.
An ihrem freien Ende sind an den Auslegern 12, 13 Tragelemente 27, 28 angeordnet, wobei
auf den Tragelementen 27, 28 ein Plateau und/oder
das Kraftfahrzeug bzw. Teile eines Kraftfahrzeugs zur Anlage kommen
können.
Durch die Anordnung des Hebeschlittens 04 auf der Außenseite
der Teilsäule 09 bzw.
der Tragsäule 02 und
gleichzeitigem Zurückschwenken
der Ausleger 12 und 13 Richtung Hebeschlitten 04 können Beschädigungen der
Reifen und Felgen bei ein- und ausfahrenden Kraftfahrzeugen oder
Lastkraftwagen vermieden werden. Gleichzeitig wird ein hervorragender
Schutz der Türen
der Fahrzeuge durch die Anordnung der Tragsäulen 02, 03 bzw.
der Hebeschlitten 04, 05 gewährleistet.
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Die
Neuerung wurde voranstehend an lediglich einem Ausführungsbeispiel
beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen
möglich
sind, ohne dass dadurch der der Neuerung zu Grunde liegende Erfindungsgedanke verlassen
wird.
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- 01
- Hebebühne
- 02
- Tragsäule
- 03
- Tragsäule
- 04
- Hebeschlitten
- 05
- Hebeschlitten
- 06
- Quertraverse
- 07
- Antriebseinrichtung
- 08
- Teilsäule
- 09
- Teilsäule
- 10
- Teilsäule
- 11
- Teilsäule
- 12
- Ausleger
- 13
- Ausleger
- 14
- Ausleger
- 15
- Ausleger
- 16
- Plateau
- 17
- Dachkonstruktion
- 18
- Innenseite
- 19
- Zusatzeinrichtung
- 20
- Zusatzeinrichtung
- 21
- Zugseil
- 22
- Zugseil
- 23
- Umlenkrolle
- 24
- Umlenkrolle
- 25
- Umlenkrolle
- 26
- Ablagefläche
- 27
- Tragelemente
- 28
- Tragelemente
- 29
- Stellzylinder