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Die
Erfindung betrifft eine Sensoraufnahmeeinrichtung und ein Kraftfahrzeug
mit einer entsprechenden Sensoraufnahmeeinrichtung.
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In
der amerikanischen Abgasgesetzgebung (CARB) ist der Ausstoß an Non-Methane Organic Gases
(NMOG) in Form eines Flottendurchschnittswertes für jeden
Fahrzeughersteller limitiert. Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit,
NMOG-Credits zu sammeln. Damit kann der Flottendurchschnitt bzgl.
NMOG abgesenkt werden. Damit hat der Fahrzeughersteller auch die
Möglichkeit,
den Abstand zu den Niedrigst-Emissions-Grenzwerten (SULEV) zu vergrößern.
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Beispielsweise
bietet die katalytische Beschichtung des Fahrzeugkühlers (Wärmetauscher) zum
Zweck der Minderung des Ozongehalts der Umgebungsluft die Möglichkeit,
NMOG-Credits zu sammeln. Aus der
US
5 997 831 ist bereits ein solcher katalytisch beschichteter
Kühler
für ein
Fahrzeug bekannt, mit dem Ozon (O3) in der Umgebung in Sauerstoff
(O2) konvertiert werden kann. Die genannte katalytische Beschichtung
wird von den US-Behörden
als Direct Ozone Reduction (DOR) bezeichnet. Wie alle Fahrzeugeinrichtungen
zur Emissionsminderung muss auch dieses System im Rahmen der gesetzlichen
On-Board-Diagnose-Forderungen auf seine Funktionstüchtigkeit überwacht
werden. Zu diesem Zweck wird eine Sensoreinrichtung, insbesondere
zur Temperaturmessung, mit dem Kühler verbunden,
insbesondere um ein Temperatursignal an eine geeignete Steuereinrichtung
auszugeben. Da eine DOR-Beschichtung erst ab einer Temperatur von
ca. 60 Grad Celsius aktiv ist, stellt die Kühler-Temperatur ein geeignetes
Maß dafür dar, ob
und wie lange der genannte Konvertierungsprozess aktiv ist oder
war.
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Allerdings
sind geeignet beschichtete Fahrzeugkühler wesentlich teurer als
Standard-Kühler. Ein
Fahrzeughalter könnte
daher geneigt sein, als Ersatzkühler
für einen
geeignet beschichteten Fahrzeugkühler
einen Standard-Kühler
zu kaufen und zu verbauen. Um in diesem Fall eine Error-Meldung des On-Board-Diagnose-Systems
zu vermeiden, wäre
es notwendig die Sensoreinrichtung von dem zu ersetzenden beschichteten
Fahrzeugkühler
zu entfernen und an dem Ersatz-Standard-Kühler anzubringen. Um dies zu
vermeiden, wird beispielsweise die Verbindung zwischen Sensoreinrichtung
und Fahrzeugkühler
derart ausgeführt,
dass eine Trennung der Sensoreinrichtung von dem Fahrzeugkühler ohne eine
Zerstörung
der Sensoreinrichtung nicht möglich ist.
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Dennoch
kann es gemäß gesetzgeberischer Vorschriften
möglich
sein, die Sensoreinrichtung dann auszutauschen, wenn sie defekt
ist.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, eine technische Lehre
anzugeben, die den Austausch einer Sensoreinrichtung ermöglicht,
die derart mit einer Sensoraufnahmeeinrichtung verbunden ist, dass
eine zerstörungsfreie
Entnahme der Sensoreinrichtung ausgeschlossen ist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind den abhängigen Ansprüchen zu
entnehmen.
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Die
Erfindung basiert demnach auch auf dem Gedanken, neben ersten Sensoraufnahmemitteln zweite
Sensoraufnahmemittel vorzusehen, die den ersten Sensoraufnahmemitteln
entsprechen, allerdings gegenüber
der Position der ersten Sensor-aufnahmemittel um einen Versetz-Abstand
versetzt angeordnet sind.
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Dadurch
wird erreicht, dass eine, insbesondere defekte, Sensoreinrichtung,
die derart mit einer Sensoraufnahmeeinrichtung verbunden ist, dass eine zerstörungsfreie
Entnahme der Sensoreinrichtung ausgeschlossen ist, entfernt werden
kann (insbesondere unter Zerstörung
der Sensoreinrichtung) und durch eine Ersatz-Sensoreinrichtung an
anderer Stelle ersetzt werden kann, ohne die Sensorleitungen, beispielsweise
Kabel von und/oder zu der Sensoreinrichtung, oder die strukturelle
Umgebung der Sensoreinrichtung im Rahmen des Austauschs wesentlich
verändern
zu müssen
und/oder vor dem Austausch schon besonders an die Ersatz-Sensoreinrichtung
anpassen zu müssen.
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Vorzugsweise
ist eine Sensoraufnahmeeinrichtung zur Aufnahme einer Sensoreinrichtung
vorgesehen, wobei die Aufnahme der Sensoreinrichtung derart erfolgt,
dass eine bezüglich
der Sensoreinrichtung zerstörungsfreie
Entnahme der Sensoreinrichtung (samt Gehäuse) ausgeschlossen ist. Dabei weist
die Sensoreinrichtung, insbesondere das Gehäuse der Sensoreinrichtung,
ein Paar von Haltefingern und einen, insbesondere dazwischen angeordneten,
Zapfen, insbesondere einen Messzapfen, auf. Die Sensoraufnahmeeinrichtung
weist eine erste und eine zweite dem Zapfen der Sensoreinrichtung
entsprechende Zapfen-Ausnehmung auf, wobei die zweite Zapfen-Ausnehmung
gegenüber
der ersten Zapfen-Ausnehmung
um einen Versetz-Abstand versetzt ist. Zudem weist die Sensoraufnahmeeinrichtung
ein erstes und ein zweites dem Paar von Haltefingern der Sensoreinrichtung
entsprechendes Paar von Haltefinger-Ausnehmungen auf, wobei das zweite Paar
von Haltefinger-Ausnehmungen gegenüber dem ersten Paar von Haltefinger-Ausnehmungen
um den Versetz-Abstand versetzt ist. Die zweite Zapfen-Ausnehmung
und das zweite Paar von Haltefinger-Ausnehmungen sind dabei vorzugsweise
für die Aufnahme
einer Ersatz-Sensoreinrichtung vorgesehen.
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Die
zweite Zapfen-Ausnehmung und/oder das zweite Paar von Haltefinger-Ausnehmungen liegt dabei – versetzt
um den Versetz-Abstand – vorzugsweise
auf einer Gerade, die durch das erste Paar von Haltefinger-Ausnehmungen verläuft. Auf
dieser Geraden liegt vorzugsweise auch die erste Zapfen-Ausnehmung.
Der Versetz-Abstand ist vorzugsweise kleiner als der Abstand zwischen
den Haltefingern eines Haltefinger-Paares und/oder den Haltefinger-Ausnehmungen
eines Paares von Haltefinger-Ausnehmungen.
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Dadurch
wird erreicht, dass Platz sparend Sensoraufnahmemittel für eine Ersatz-Sensoreinrichtung
geschaffen werden, die zudem eine Aufnahme einer Standard-Sensoreinrichtung
(Original-Sensoreinrichtung) als Ersatz-Sensoreinrichtung ermöglichen,
ohne die Leitungsführung
zu der Sensoreinrichtung bzw. Ersatz-Sensoreinrichtung oder die
die Sensoreinrichtung bzw. Ersatz-Sensoreinrichtung umgebenden Strukturen,
insbesondere das so genannte packaging, wesentlich ändern oder
anpassen zu müssen.
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Im
Rahmen der Erfindung liegt auch ein Kraftfahrzeug mit einem Wärmetauscher,
wie einem Motorkühler,
und mit einer Sensoreinrichtung zur Erfassung einer wärme-tauscherbezogenen
physikalischen Größe, insbesondere
der Temperatur, die ein Paar von Haltefinger und einen Zapfen, insbesondere
einen – einen
Messfühler
enthaltenden – Messzapfen,
aufweist. Zur Aufnahme der Sensoreinrichtung derart, dass eine zerstörungsfreie
Entnahme der Sensoreinrichtung ausgeschlossen ist, ist eine Sensoraufnahmeeinrichtung
vorgesehen, die eine erste und eine zweite dem Zapfen der Sensoreinrichtung, insbesondere
hinsichtlich Gestalt, entsprechende Zapfen-Ausnehmung aufweist.
Zudem weist die Sensoraufnahmeeinrichtung ein erstes und ein zweites dem
Paar von Haltefingern der Sensoreinrichtung, insbesondere hinsichtlich
Gestalt, entsprechendes Paar von Haltefinger-Ausnehmungen auf. Die
zweite Zapfen-Ausnehmung ist gegenüber der ersten Zapfen-Ausnehmung
um einen Versetz-Abstand versetzt, und das zweite Paar von Haltefinger-Ausnehmungen ist
gegenüber
dem ersten Paar von Haltefinger-Ausnehmungen
um den Versetz-Abstand versetzt.
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Je
nachdem, ob eine erste (ursprüngliche) Sensoreinrichtung
oder eine zweite (Er-satz-)Sensoreinrichtung, insbesondere identischer
Bauart, in der Sensoraufnahmeeinrichtung aufgenommen ist, wirken
der Zapfen und die Haltefinger der ersten Sensoreinrichtung mit
der ersten Zapfen-Ausnehmung und dem ersten Paar von Haltefinger-Ausnehmungen
zusammen, oder wirken der Zapfen und die Haltefinger der zweiten
Sensoreinrichtung mit der zweiten Zapfen-Ausnehmung und dem zweiten
Paar von Haltefinger-Ausnehmungen
zusammen.
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Vorzugsweise
umfasst der Wärmetauscher die
Sensoraufnahmeeinrichtung zur Aufnahme der Sensoreinrichtung oder
ist damit verbunden, insbesondere derart verbunden, dass eine – bezogen
auf den Wärmetauscher
oder die Sensoraufnahmeeinrichtung – zerstörungsfreie Trennung der Sensoraufnahmeeinrichtung
von dem Wärmetauscher
ausgeschlossen ist.
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Eine
zuverlässige
Verbindung zwischen Sensoreinrichtung und Sensoraufnahmeeinrichtung wird
dadurch gewährleistet,
dass die Sensoreinrichtung mittels eines Klebstoffs, der insbesondere
zwischen Zapfenausnehmung und Zapfen aufgetragen ist und/oder wirkt,
mit der Sensoraufnahmeeinrichtung verbunden ist.
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Besonders
bevorzugt weisen die Haltefinger jeweils am Ende eine Rastnase auf,
die insbesondere derart ausgeführt
ist, dass sie mit einer entsprechend ausgeführten Haltefinger-Ausnehmung
korrespondiert, insbesondere in dieser einrastet. Vorzugsweise sind
die Rastnasen einander zugewandt ausgeführt, um Platz zu sparen.
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Alternativ
dazu korrespondieren die Haltefinger mit den Ausnehmungen basierend
auf einer anderen Schnapp, Clip- oder Hakenverbindung, welche beispielsweise
ein Federelement umfasst, welches in einer vorgebbaren Befestigungsposition
einschnappt oder sich in ein Gegenstück einhakt.
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Der
Vorteil der Erfindung wird insbesondere dann erzielt, wenn der Zapfen über eine
Sollbruchstelle mit der restlichen Sensoreinrichtung verbunden ist,
die derart ausgeführt
ist, dass der Zapfen bei einer Entnahme der Sensoreinrichtung in
einer mit dem Zapfen korrespondierenden Ausnehmung des Sensoraufnahmeblocks
verbleibt.
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Selbstverständlich liegt
es auch im Rahmen der Erfindung, ein oder mehrere Haltefinger-Paare durch
einen oder mehrere einzelne Haltefinger zu ersetzen. Ebenso liegt
es im Rahmen der Erfindung, ein oder mehrere Paare von Haltefinger-Ausnehmungen
durch eine oder mehrere einzelne Haltefinger-Ausnehmungen zu ersetzen.
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Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen unter Bezugnahme
auf die folgenden Figuren näher
erläutert:
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1 zeigt
eine Sensoraufnahmeeinrichtung in Draufsicht;
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2 zeigt
eine Sensoraufnahmeeinrichtung in Schnittdarstellung;
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3 zeigt
eine erste und eine zweite Sensoreinrichtung, die in einer Sensoraufnahmeeinrichtung
aufgenommen sind, in schematischer Schnittdarstellung.
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1 zeigt
eine für
eine Sensoreinrichtung (nicht dargestellt) vorgesehene Sensoraufnahmeeinrichtung
SAE, die auch Sensoraufnahmeblock, Aluminiuminsert oder Aluminiumblock
genannt werden kann, in Draufsicht.
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Es
ist ein erstes Paar von Haltefinger-Ausnehmungen 1, 2 zur
Aufnahme entsprechend angeordneter Haltefinger der Sensoreinrichtung
dargestellt. Um einen Versetz-Abstand VA versetzt gegenüber diesen
Haltefinger-Ausnehmungen 1, 2 ist
ein zweites Paar von Haltefinger-Ausnehmungen 11, 12 zur
Aufnahme eines entsprechend ausgebildeten und angeordneten Haltefinger-Paares
(nicht dargestellt) einer Sensoreinrichtung, insbesondere einer Ersatz-Sensoreinrichtung,
dargestellt.
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Zwischen
den Haltefinger-Ausnehmungen 1, 2 des ersten Paares
bzw. den Haltefinger-Ausnehmungen 11, 12 des zweiten
Paares ist eine erste Zapfen-Ausnehmung 3 bzw.
eine zweite Zapfen-Ausnehmung 13 zur Aufnahme eines entsprechend
ausgebildeten und angeordneten Zapfens (nicht dargestellt) der Sensoreinrichtung
angeordnet. Auch die beiden Zapfen-Ausnehmungen 3, 13 sind
um den Versetz-Abstand VA versetzt angeordnet.
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2 zeigt
die Sensoraufnahmeeinrichtung SAE aus 1 in Schnittdarstellung.
Gleiche Bezugszeichen beziehen sich auf gleiche Elemente.
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Die
Haltefinger-Ausnehmungen 1, 2, 11, 12 weisen
am unteren Ende jeweils einen Rücksprung 4, 5, 14, 15 auf,
in den dann die Rastnase eines Haltefingers der Sensoreinrichtung
einrasten kann, um die Sensoreinrichtung mit der Sensoraufnahmeeinrichtung
SAE fest zu verbinden.
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Die
ganz rechts dargestellte Haltefinger-Ausnehmung 12 ist
in dem dargestellten Beispiel einfach durch das Ende der Sensoraufnahmeeinrichtung SAE
realisiert. Es liegen also auch Haltefinger-Ausnehmungen im Rahmen der Erfindung,
die nur eine begrenzende Seite oder Wand, vorzugsweise zuzüglich Rücksprung
für den
Haltefinger, aufweisen. Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung,
anstelle von Haltefinger-Ausnehmungen Haltefinger-Halterungen vorzusehen.
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3 zeigt
schraffiert eine erste Sensoreinrichtung SE1, die in einer Sensoraufnahmeeinrichtung
SAE aufgenommen ist oder von dieser gehalten wird, in Schnittdarstellung.
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Nicht
schraffiert ist eine zweite Sensoreinrichtung SE2 dargestellt, die
alternativ zur ersten Sensoreinrichtung SE1, beispielsweise als
Ersatz-Sensoreinrichtung,
in der Sensoraufnahmeeinrichtung SAE aufgenommen werden kann.
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Die
Sensoraufnahmeeinrichtung SAE entspricht der Sensoraufnahmeeinrichtung
aus den 1 und 2. Gleiche
Bezugszeichen beziehen sich auf gleiche Elemente.
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Die
Sensoreinrichtung SE1 zur Erfassung einer wärmetauscherbezogenen physikalischen
Größe, wie
beispielsweise der Temperatur, weist ein Paar von Haltefingern 21, 22 und
einen Zapfen 23 auf. Diese sind in dem ersten Paar von
Haltefinger-Ausnehmungen 1, 2 und der ersten Zapfen-Ausnehmung 3 aufgenommen.
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Der
Zapfen 23 enthält
einen Temperatur-Messfühler
und ist am oberen Ende über
eine Sollbruchstelle (nicht dargestellt) mit dem Rest der Sensoreinrichtung
SE1 oder mit der Basis der Sensoreinrichtung SE1 verbunden.
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Der
Zapfen 23 ist mit einem Klebstoff in die Zapfen-Ausnehmung 3 geklebt,
so dass der Zapfen 23 von dem Rest der Sensoreinrichtung
SE1 abbricht, wenn die Sensoreinrichtung SE1 gewaltsam von der Sensoraufnahmeeinrichtung
SAE getrennt werden soll.
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Falls
die Sensoreinrichtung SE1 defekt ist, kann diese mit Gewalt von
der Sensoraufnahmeeinrichtung SAE getrennt werden. Dabei verbleibt
der Zapfen 23 in der Zapfenausnehmung 3.
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Eine
Ersatz-Sensoreinrichtung SE2 gleicher oder ähnlicher Bauart kann dann mit
entsprechenden Haltefingern und dem entsprechenden Zapfen um den
Versetz-Abstand VA versetzt zur ersten Sensoreinrichtung SE1 in
das zweite Paar von Haltefinger-Ausnehmungen 11, 12 und
die zweite Zapfen-Ausnehmung 13 geführt werden.
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Die
Verkabelung der Sensoreinrichtungen bzw. der Ersatz-Sensoreinrichtung
SE2 und die umgebenden Strukturen müssen für diese Art des Verbaus der
Ersatz-Sensoreinrichtung SE2 der allenfalls unwesentlich angepasst
sein oder geändert
werden, wodurch die Herstellung des Fahrzeuges und/oder der Ersatz
der Sensoreinrichtung wirtschaftlicher durchgeführt werden kann.