-
Stand der Technik
-
Eine
solcher Crimpautomat ist aus der
EP 1043814 B1 bekannt. Er gelangt bei der
Bestückung von
Kabelabschnitten mit Kontaktelementen zur Anwendung, wobei die Kabelabschnitte
unter Umständen
eine sehr geringe Länge
haben können
und gewöhnlich
getrennt vom Verwendungsort konfektioniert und dem Verwendungsort
gewöhnlich
anschließend
in Transportkästen
zugeführt werden.
Bei der Verwendung ist eine isolierte Entnahme der mit den Kontaktelementen
bestückten
Kabelabschnitte häufig
schwierig, weil die einzelnen Kabelabschnitte und Kontaktelemente
dazu neigen, sich während
des Transports miteinander zu verflechten und zu verhaken. Mittel,
dies zu verhindern, sind in der genannten Druckschrift nicht erwähnt.
-
Aus
der
DE 32 15 381 ist
eine Rollenrichtvorrichtung für
Wärmetauscherrohre
bekannt, die in Längsrichtung
der Wärmetauscherrohre
zwei hintereinanderliegende Rollensätze umfasst, in denen die Rollen
der Rohroberfläche
horizontal und vertikal und einander auf Lücke zugeordnet sind. Dadurch
gelingt es, die Wärmetauscherrohre
in zwei vertikal aufeinander ausgerichteten Ebenen eine langgestreckte Gestalt
zu geben. Die Wärmetauscherrohre
müssen in
Längsrichtung
zugeführt
werden, was sich schwierig gestalten kann, wenn die Wärmetauscherrohre
in einer Richtung gleichmäßig abgebogen
sind. In Bezug auf das Richten von abgebogenen, halbflexiblen Kabeln
haben derartige Konstruktionen noch keine Verbreitung gefunden.
-
Aus
der
CH 371 310 A ist
eine Kabelzugvorrichtung für
das geradlinige Herausziehen eines elektrischen Kabels aus Verseil-
oder Isoliermaschinen bekannt, die zwei Rollensätze umfasst, die einander unter
einem Winkel von 90° zugeordnet
sind, wobei die Rollensätze
einer gedachten, in der Längsachse des
Kabelendes errichteten, vertikalen Ebene unter einem Winkel A von
jeweils 45° zugeordnet
sind, von denen der obere senkrecht zur Kabelachse verschiebbar
angeordnet ist, um bei verschiedenen Kabeldurchmessern die nötigen Flächenpressungen und
Zugkräfte
gezielt einstellen zu können.
Eine Möglichkeit,
die Rollensätze
so weit zu öffnen,
dass das zu fördernde
Kabel in Querrichtung eingelegt werden kann, wird ebenso wenig erwähnt wie
die Möglichkeit,
ein Kabel einer Richtwirkung zu unterwerfen. Auch eine Crimpvorrichtung
wird in der Drucksschrift nicht erwähnt.
-
Eine
ganz ähnliche
Fördererinrichtung
wird in der
GB 1 501
752 A beschrieben. Die beiden Rollensätze aus einander gegenüberliegenden
Rollen sind dabei in Längsrichtung
des Kabels aufeinanderfolgend vorgesehen, wobei die Anpresskräfte veränderbar
sind. Auch damit lässt
sich keine Richtwirkung in dem Kabel erzielen. Die Möglichkeit,
die Rollensätze
so weit zu öffnen,
dass das Kabel in Querrichtung eingelegt werden kann, wird ebenso
wenig erwähnt wie
eine Crimpvorrichtung.
-
Darstellung der Erfindung
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Crimpautomaten der
eingangs genannten Art derart weiter zu entwickeln, dass die Gefahr
des Auftretens von Verflechtungen und Verhakungen der mit den Crimpkontakten
versehenden Kabelabschnitte wesentlich vermindert und die weitere
Verwendung der Kabelabschnitte vereinfacht.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer
Vorrichtung nach dem Oberbegriff durch die kennzeichnenden Merkmale
von Anspruch 1 gelöst. Auf
vorteilhafte Weiterbildungen nehmen die Unteransprüche Bezug.
-
Der
erfindungsgemäße Crimpautomat
umfasst somit eine Crimpvorrichtung eine Crimpvorrichtung zum Ancrimpen
von Kontaktelementen an ein Kabelende und erste Zuführeinrichtungen
für die Kontaktelemente,
wobei zweite Zuführeinrichtungen für die Kabelenden
vorgesehen sind, bei der die zweiten Zuführeinrichtungen eine Rollenrichtvorrichtung
für die
Kabelenden umfassen, bei der die Rollenrichtvorrichtung zwei in
Längsrichtung
der Kabelenden aufeinanderfolgende Rollensätze umfasst, die einander unter
einem Winkel von 90° zugeordnet sind,
bei der die Rollensätze
einer gedachten, in der Längsachse
des Kabelendes errichteten, vertikalen Ebene unter einem Winkel
A von jeweils 45° zugeordnet
sind, bei der die Oberrollen von den Unterrollen der Rollensätze soweit
entfernbar sind, dass das zu verarbeitende Kabelende vertikal von
oben einfügbar
ist und dass die Oberrollen (6.1, 7.1) den Unterrollen
(6.2, 7.2) auf Lücke zugeordnet sind. Durch die
geneigte Anordnung der Rollensätze
ist ein besonders guter Richteffekt in Bezug auf die zumeist von
horizontal gelagerten Kabelrollen abgewickelten Kabelenden gewährleistet.
Natürlich
können
solche Effekte auch erzielt werden, wenn der Winkel etwas größer oder
kleiner ist. Ferner können
die Rollensätze
insgesamt zur Verbesserung der Zugänglichkeit gemeinsam in einer
Richtung nach vorn geneigt angeordnet sein, so dass der Spalt zum
Einlegen eines Kabels schräg
nach vorn oben geöffnet
ist.
-
Die
Oberrollen sind von den Unterrollen der Rollensätze soweit entfernbar ausgebildet,
dass das zu verarbeitenden Kabelende vertikal von oben in den durch
das Entfernen gebildeten Spalt einfügbar ist. Dies ist ergonomisch
wesentlich einfacher als aus einer horizontalen Richtung. Außerdem gelangen
die eingelegten Kabelenden durch die Wirkung der Schwerkraft automatisch
in die gewünschte
Zuordnungsposition zu den Ober- und Unterrollen, wenn diese nachfolgend
wieder zusammengefahren werden.
-
Die
Kabelenden werden dem erfindungsgemäßen Crimpautomaten kontinuierlich
forschreitend durch die beiden Rollenrichtvorrichtungen zugeführt und
erhalten dabei unabhängig
von der ursprünglichen
Gestalt eine langgestreckte Säulenform.
Auch beim unachtsamen Ablegen der mit den Kontaktelementen versehenen
Kabelenden in einen Transportkasten und bei anhaltenden Erschütterungen
während
des Transports besteht dadurch nicht mehr die Gefahr, dass sich
die Kabelenden miteinander verflechten.
-
Die
Rollensätze
können
sich parallel zu der Wirkungsrichtung der Oberrollen erstreckende
Führungselemente
für die
zu verarbeitenden Kabelenden umfassen, die den Unterrollen zugewandt
sind. Bei geöffnetem
Spalt bilden die Führungselemente gleichsam
Gleitkufen, die verhindern, dass Abschnitte der Kabelenden unkontrolliert
in den Spalt gelangen und die erwünschte Zuordnung zu den Ober-
und Unterrollen verfehlen, wenn diese nachfolgend wieder zusammengefahren
werden. Die Gleitkufen tragen daher wesentlich dazu bei, die Arbeitsprozess
sicherer zu gestalten.
-
Die
Rollensätze
können
Oberrollen umfassen, die gemeinsam soweit von den Unterrollen abhebbar
sind, dass die Kabelenden quer zu ihrer Laufrichtung in den dabei
entstehenden Spalt zwischen den Ober- und Unterrollen einfügbar sind.
Dadurch ist es nicht mehr nötig,
die Kabelenden in der Laufrichtung in die aufeinanderfolgenden Rollen
der beiden Rollensätze
einzufädeln,
was mit einem erheblichen Mehraufwand an Zeit und Geschicklichkeit
verbunden ist. Es genügt
vielmehr ein einfaches Einlegen der Kabelenden in den quer zur Laufrichtung
geöffneten
Spalt.
-
Das Öffnen und
Schließen
des gesamten Spaltes kann mit einem zentralen Hebel manuell erfolgen.
Vorteilhaft ist es demgegenüber,
wenn für
das gemeinsame Abheben der Oberrollen von den Unterrollen ein zentraler
Servoantrieb vorgesehen ist. Dieser kann aus einem Druckluftzylinder
bestehen.
-
Als
zweckmäßig für die Erzielung
eines guten Richtergebnisses hat es sich erwiesen, wenn die Rollensätze Ober-
und Unterrollen mit einem Profil der äußeren Umfangsfläche haben,
das an das Außenprofil
der zu verarbeitenden Kabelenden angepasst ist. Dabei ist darauf
zu achten, dass die Kabelenden leicht einfüg- und entnehmbar sind. Der Radius
des Profils der Ober- und Unterrollen sollte demgemäss 10 bis
30 % mehr betragen als derjenige der Umfangsfläche des Mantels des Kabelendes.
-
Als
vorteilhaft hat es sich bewährt,
wenn alle Oberrollen eines jeden Rollensatzes in Bezug auf die Unterrollen
gemeinsam justierbar sind. Die Inbetriebnahme in Bezug auf Kabelenden
einer abweichenden Elastizität
wird dadurch beschleunigt.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnung
-
Eine
beispielhafte Ausführung
der Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt. Sie
wird nachfolgend näher
erläutert.
-
Es
zeigen:
-
1 einen
Crimpautomaten der erfindungsgemäßen Art
in schematischer Darstellung
-
2 eine
in dem Crimpautomaten gemäß 1 enthaltende
Rollenrichtvorrichtung in schematischer, quergeschnittener Darstellung
-
3 die
in 2 gezeigte Rollenrichtvorrichtung mit geöffneten
Rollensätzen
-
Ausführung der Erfindung
-
Der
in 1 gezeigte Crimpautomat umfasst eine Crimpvorrichtung 1 zum
Ancrimpen von Kontaktelementen 2 an ein Kabelende 3 und
erste Zuführeinrichtungen
für die
Kontaktelemente 2. Dabei sind zweite Zuführeinrichtungen 5 vorgesehen,
die eine Rollenrichtvorrichtung für das Kabelende 3 umfassen,
wobei die Rollenrichtvorrichtung zwei in Längsrichtung des Kabelendes 3 aufeinanderfolgende
Rollensätze 6, 7 umfasst,
die einander unter einem Winkel von 90° zugeordnet sind, wie in 2 zu
ersehen.
-
Die
Rollensätze 6, 7 umfassen
Oberrollen 6,1, 7.1, die gemeinsam soweit
von den Unterrollen 6.2, 7.2 abhebbar sind, dass
die Kabelenden 3 quer zu ihrer Laufrichtung in den dabei
entstehenden Spalt zwischen den Ober- und Unterrollen 6.1, 6.2; 7.1, 7.2 einfügbar sind,
wie in 3 zu ersehen. Zur Vereinfachung der Darstellung
sind die Rollensätze
in 1 vertikal und horizontal angeordnet. Bevorzugt sind
sie hiervon abweichend gemäß 2 und 3 gegenüber der
Vertikalen um 45° geneigt
angebracht.
-
Alle
Oberrollen 6.2 und 7.2 sind jeweils in einem durchgehend
ausgebildeten Riegel gelagert und gemeinsam von den Unterrollen 6.1, 7.2 abhebbar. Dies
kann mit einem zentralen Hebel erfolgen. Auch ist es möglich, für das gemeinsame
Abheben der Oberrollen 6.1, 7.1 einen Servoantrieb
vorzusehen.
-
Die
in den Rollensätzen 6, 7 enthaltenen
Ober- und Unterrollen 6.1, 6.2; 7.1, 7.2 haben
ein Profil, das an das Außenprofil
der zu verarbeitenden Kabelenden 3 angepasst ist. Außerdem sind
die Oberrollen (6.1, 7.1) den Unterrollen (6.2, 7.2)
auf Lücke zugeordnet.
Die Kabelenden 3 werden dadurch beim Richtprozess definiert
geführt,
was wesentlich dazu beiträgt,
ein gutes Richtergebnis zu erhalten und säulenförmig gerade ausgebildete Kabelenden.
-
Die
Rollensätze 6, 7 sind
einer gedachten, in der Längsachse
des Kabelendes 3 errichteten, vertikalen Ebene 8 unter
einem Winkel A von jeweils 45° zugeordnet,
wie in 2 und 3 zu ersehen, wobei die Oberrollen 6.1, 7.1 von
den Unterrollen 6.2, 7.2 der Rollensätze jeweils
soweit entfernbar sind, dass das zu verarbeitenden Kabelendes 3 vertikal von
oben einfügbar
ist, 3.
-
Die
Rollensätze 6, 7 umfassen
bei der Ausführung
nach 2 und 3 sich parallel zu der Wirkungsrichtung
der Oberrollen 6.1, 6.2 erstreckende Führungselemente 9 für die zu
verarbeitenden Kabelenden 3 umfassen, die den Unterrollen 6.2; 7.2 zugewandt
sind. Die Führungselemente
haben die Funktion von trichterartig zusammenwirkenden Gleitkufen,
die sicherstellen, dass auch flüchtig
eingelegte Kabelenden sicher in die für einen guten Richtprozess
notwendige, zentrale Position in Bezug auf die Ober- und Unterrollen 6.1, 6.2; 7.1, 7.2 gelangen,
die in 2 gezeigt ist.
-
Alle
Oberrollen 6.1; 7.1 eines jeden Rollensatzes 6, 7 können in
Bezug auf die Unterrollen 6.2; 7.2 gemeinsam justierbar
ausgebildet sein, beispielsweise durch zentrale Verstelleinrichtungen,
die mit Stellschrauben zusammenwirken.