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Strangpressprofilierte
Hohlprofile sind im Stand der Technik für die verschiedensten Anwendungsgebiete
bekannt, beispielsweise zur Verwendung bei einer Positioniervorrichtung.
Strangpressprofilierte Hohlprofile werden ferner als Befestigungsprofile
in der Möbelindustrie
verwendet, beispielsweise als Eckverbinder oder Regalstangen. Strangpressprofilierte
Hohlprofile werden des weiteren in der Bauindustrie verwendet, beispielsweise
zur Bildung eines Tür-
oder Fensterrahmens. Weitere Anwendung finden strangpressprofilierte
Hohlprofile in der Kfz-Industrie, beispielsweise bei der Bildung von
Rahmenteilen oder bei der Bildung von Kraftfahrzeugkomponenten.
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Aus
hygienischen oder ästhetischen
Gründen
ist es häufig
wünschenswert,
daß eine
Manteloberfläche
des Hohlprofils rein bzw. optisch unverändert bleibt. Wird ein Hohlprofil
bei spielsweise zur Bildung einer Positioniervorrichtung verwendet,
die in der Pharma- oder Nahrungsmittelindustrie Anwendung findet,
so wird die Manteloberfläche
des Hohlprofils durch mechanische oder chemische Reinigungsverfahren
beschädigt.
Wird ein Hohlprofil beispielsweise als Tür- oder Fensterrahmen verwendet, so
ist dieses mechanischen Einflüssen
ausgesetzt, beispielsweise einem Anschlagen an oder durch verschiedene
Möbelstücke, wodurch
die Manteloberfläche
des Hohlprofils beschädigt
wird.
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Aus
der
DE 296 17 861
U1 ist ein Rahmenteil zur Herstellung eines Wand- und/oder
Türelements mit
Rahmenprofilen und einer Füllung
bekannt, welches beiderseits mit einer Deckplatte aus Edelstahl versehen
ist. Die Deckplatte weist randseitige Abkantungen auf, die zur lagegerechten
Fixierung in Sicherungsnuten der Rahmenteile greifen, und ist mit
den Rahmenteilen verklebt.
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DE 20 2005 019 973
U1 offenbart ein Abstandshalterprofil für einen Abstandshalterrahmen für eine Isolierscheibeneinheit,
das stoffschlüssig
mit einer einstückigen
Diffusionssperrfolie aus Edelstahl verbunden ist.
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Aus
EP 1 529 920 A2 ist
ein Abstandshalterprofil für
eine Isolierscheibeneinheit bekannt, das mit einem Verstärkungsmaterial
in Form einer Edelstahlfolie versehen ist.
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DE 20 2005 007 415
U1 offenbart eine Fenstersprosse für Isolierglaseinheiten, die
von einer Edelstahlfolie ummantelt sein kann.
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DE 295 19 891 U1 offenbart
eine Verblendung an Trägerteilen,
bestehend aus zwei oder mehr einander zumindest teilweise überdeckenden
Edelstahlblechen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein strangpressprofiliertes Hohlprofil
für eine
Positioniervorrichtung anzugeben, dessen äußere Manteloberfläche weitgehend
vor Beschädigung
geschützt ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den
Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgezeigt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf eine Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
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1A eine
perspektivische Ansicht einer Positioniervorrichtung gemäß dem Stand
der Technik mit einem Führungsschlitten,
der in einer profilierten Führungsschiene
geführt
ist und auf dem ein Montagetisch angeordnet ist, wobei der Montagetisch
und die Führungsschiene
jeweils durch einen strangpressprofilierten Hohlprofilabschnitt
gebildet sind;
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1B eine
perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Schutzblechs für den Montagetisch
und eines erfindungsgemäßen Schutzblechs
für die
Führungsschiene
der Positioniervorrichtung der 1A, wobei
ein vorderer Abschnitt der Schutzbleche jeweils weggebrochen ist,
um ein Inneres derselben darzustellen;
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2 eine
perspektivische Ansicht der Positioniervorrichtung der 1A,
wobei auf dem Montagetisch und der Führungsschiene die Schutzbleche der 1B angeordnet
und teilweise weggeschnitten dargestellt sind; und
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3 eine
perspektivische Ansicht der Positioniervorrichtung der 1A,
wobei die Mantelflächen
des Montagetisches und der Führungsschiene jeweils
vollständig
durch das zugehörige
Schutzblech der 1B abgedeckt sind.
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1A zeigt
eine Positioniervorrichtung 1, bei der auf einer Führungsschiene 5 ein
Montagetisch 7 mittels eines Förderbands 3 verschieblich
geführt
ist.
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Die
Führungsschiene 5 ist
ein Abschnitt eines strangpressprofilierten Hohlprofils aus einem Leichtmetall,
vorliegend aus Aluminium hergestellt. In der Führungsschiene 5 sind
Hohlkammern 5H gebildet und das umlaufende Förderband 3 verläuft in einer
Führungsbahn 5B und
steht über
einen Führungsschlitten
(nicht dargestellt) in Eingriff mit dem Montagetisch 7.
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Das
umlaufende Förderband 3 ist
an seinen gegenüberliegenden
Seiten jeweils in einer im wesentlichen U-förmigen Nut geführt, wobei
die Schenkel der U-Form jeweils durch eine Kante 5BK der Führungsbahn 5B gebildet
sind.
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In
einer Manteloberfläche 5M der
Führungsschiene 5 sind
mehrere Befestigungsnuten 13 ausgebildet, in denen Nutsteine
angeordnet werden können,
um an diesen beispielsweise Zubehör zu befestigen, wie z. B.
Haltewinkel und Schalterhalter.
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Der
Montagetisch 7 besteht ebenfalls aus einem Abschnitt eines
strangpressprofilierten Hohlprofils aus einem Leichtmetall, vorliegend
ebenfalls aus Aluminium hergestellt. In dem Hohlprofil des Montagetisches 7 sind
mehrere nicht dargestellte Hohlkammern vorgesehen.
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Der
Montagetisch 7 weist in seiner Manteloberfläche 7M ebenfalls
Befestigungsnuten 13 auf, um darin Nutsteine anzuordnen,
wie zuvor beschrieben.
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Die
Fläche
des Montagetisches 7, die auf der Führungsschiene 5 aufliegt,
weist an ihren gegenüberliegenden
parallel zum Förderband 3 verlaufenden
Enden jeweils eine Kante 7K auf, um mit diesen ein Schutzblech 9M an
dem Montagetisch 7 zu halten, wie weiter unten beschrieben.
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1B zeigt
das Schutzblech 9M für
den Montagetisch 7 und ein Schutzblech 9F für die Führungsschiene.
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Die
Schutzbleche 9F, 9M bestehen aus einem 1.4301
Edelstahl-Stahlblech und sind von ihren Querschnittsabmessungen
her an die Querschnittsabmessungen des Montagetisches 7 bzw.
der Führungsschiene 5 angepasst.
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Die
Schutzbleche 9F, 9M weisen jeweils gegenüberliegende,
parallel zum Förderband 3 verlaufende
Hinterschneidungen bildende Bördel 11 auf, mit
denen die Kanten 7K des Montagetisches 7 bzw. die
Kanten 5BK der Führungsschiene 5 umgriffen werden
und dadurch sind die Schutzbleche 9F, 9M an dem
Montagetisch 7 bzw. der Führungsschiene 5 gehalten.
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2 zeigt
die Schutzbleche 9F, 9M der 1B,
die auf der Führungsschiene 5 bzw.
dem Montagetisch 7 angeordnet sind. Die gegenüberliegenden
Bördel 11 des
Schutzblechs 9F umgreifen die gegenüberliegenden oberen Kanten 5BK der
Führungsschiene 5,
und die Bördel 11 des
Schutzblechs 9M umgreifen die Kanten 7K des Montagetisches 7.
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Um
das Schutzblech 9F auf der Führungsschiene 5 anzuordnen,
wird in einer ersten Herstellweise dieses auf die Führungsschiene 5 aufgeschoben.
Um das Schutzblech 9M auf dem Montagetisch 7 anzuordnen,
wird dieses elastisch um seine Längsachse
gebogen und auf den Montagetisch 7 aufgesetzt, um es dann
auf diesen aufschnappen zu lassen.
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3 zeigt
die Führungsschiene 5 und
den Montagetisch 7, die jeweils von den Schutzblechen 9F, 9M umschlossen
sind.
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Die
Hohlkammern in dem Montagetisch 7 und die Hohlkammern 5H in
der Führungsschiene 5 sind
bevorzugt jeweils mit einem Kunststoff ausgegossen oder ausgeschäumt, um
zu verhindern, daß in
diesen durch Kapillarwirkung Wasser und/oder eine Reinigungsflüssigkeit
angesammelt wird.
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Die
Führungsschiene 5 und/oder
der Montagetisch 7 weisen bevorzugt jeweils ein Entwässerungssystem
auf, beispielsweise schräg
verlaufende Ablaufnuten und/oder Auslassöffnungen, um nach dem Reinigen
derselben im Inneren angesammelte Flüssigkeit, wie z. B. Wasser
und/oder eine Reinigungsflüssigkeit,
herauszuleiten.
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In
der bisher beschriebenen Ausführungsform
werden vorgeformte Schutzbleche 9F, 9M auf der
Führungsschiene 5 bzw.
dem Montagetisch 7 angeordnet. Alternativ werden die Führungsschiene 5 bzw.
der Montagetisch 7 auf einem ebenen entsprechend zugeschnittenen
Schutzblech angeordnet, und dieses wird furnierartig um die Führungsschiene 5 bzw.
den Montagetisch 7 gezogen, um die in 3 dargestellte
Konfiguration zu erreichen. Die Schutzbleche 9F, 9M werden
somit um die Führungsschiene 5 bzw.
den Montagetisch 7 herumgefaltet und angewalzt.
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Die
Schutzbleche 9F, 9M sind vorteilhaft zusätzlich mit
der jeweiligen Manteloberfläche 7M, 5M des
Montagetisches 7 bzw. der Führungsschiene 5 mittels
eines Klebstoffs verklebt, beispielsweise einem Kunstharzklebstoff,
der jeweils mit einem Härter aktiviert
wird oder durch Erwärmung
aushärtet.
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Die
Befestigungsnuten 13 können
jeweils ebenfalls mit einem Kunststoff ausgegossen oder ausgeschäumt werden,
insbesondere nachdem in diesen Nutsteine geeignet positioniert wor den
sind. Alternativ kann in jeder Befestigungsnut 13 eine Schutzleiste
angeordnet sein, die vom Querschnitt her dem Querschnitt der Befestigungsnut 13 entspricht.
Zur Anordnung eines Nutsteins in der Befestigungsnut wird die Schutzleiste
aus der Befestigungsnut 13 gezogen, der Nutstein in der
Befestigungsnut 13 angeordnet, die Schutzleiste geeignet zugeschnitten
und erneut in der Befestigungsnut 13 angeordnet.
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Die
Schutzbleche 9F, 9M in 2 und 3 bilden
ebene Seitenflächen
des Montagetisches 7 bzw. der Führungsschiene 5. Alternativ
können
Nuten in den Manteloberflächen 7M, 5M,
beispielsweise die Befestigungsnuten 13, mit dem Schutzblech 9F, 9M tiefgezogen
ausgekleidet oder überspannt
sein.
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Die
Schutzbleche 9F, 9M umgeben die Führungsschiene 5 bzw.
den Montagtisch 7 einstückig. Alternativ
kann jede der vier Seitenflächen
des Montagetischs 7 oder der Führungsschiene 5 durch
ein gesondertes Schutzblech vor Beschädigung geschützt sein.
Auf diese Weise können
ferner nur eine, zwei oder drei Seitenflächen des Montagetisches 7 oder
der Führungsschiene 5 mit
einem Schutzblech versehen sein. Auf diese Weise ist es ferner möglich, nur
Abschnitte von Seitenflächen
des Montagetisches 7 oder der Führungsschiene 5 mit
einem Schutzblech abzudecken.
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Ist
das Hohlprofil keinen äußeren großen mechanischen
Belastungen ausgesetzt oder sollen Nuten mit einem kleinen Querschnitt
ausgekleidet werden, so kann es vorteilhaft sein, statt eines Schutzblechs
eine Schutzfolie zu verwenden.
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Eine
Schutzfolie kann, wie oben beschrieben, um das Hohlprofil herumgefaltet
und angewalzt werden. Vorteilhaft ist die Schutzfolie mit einem
Klebstoff beschichtet, der nachfolgend aushärtet.
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Die
Verwendung einer Schutzfolie ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn ausgewählte
Abschnitte mit einer komplizierten Gestalt vor Beschädigung geschützt werden
sollen, da die Schutzfolie dann einfach geeignet zugeschnitten werden
kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Schutzfolie tiefziehfähig
und duktil, um diese in einem Tiefziehverfahren auf dem Hohlprofil
anzuordnen.
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Die
Schutzfolie kann selbst geeignet bedruckt sein oder auf der Schutzfolie
kann eine geeignet bedruckte Folie angeordnet sein, um einen gewünschten äußeren Gesamteindruck
des Hohlprofils zu erreichen, wobei dies ebenso für ein Schutzblech des
Hohlprofils gilt.
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Ein
großer
Vorteil solcher ummantelter Hohlprofile ist, daß die Vielfalt der einfachen
Formgestaltung durch Strangpressen erhalten bleibt und das Überziehen
mit dem teuren und schwer bearbeitbaren Edelstahlmantel in einfacher
Weise mit bekannten Folierverfahren ausgeführt werden kann. Eine gute
Tiefziehfähigkeit
der Schutzfolie ermöglicht
es auch, enge Nuten mit ihr auszuschlagen.
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- 1
- Positioniervorrichtung
- 3
- Förderband
- 5
- Führungsschiene
- 5B
- Führungsbahn
der Führungsschiene
- 5BK
- Kante
der Führungsbahn
- 5H
- Hohlkammer
in Führungsschiene
- 5M
- Manteloberfläche der
Führungsschiene
- 7
- Montagetisch
- 7M
- Manteloberfläche des
Montagetisches
- 7K
- Kante
des Montagetisches
- 9F
- Schutzblech
für Führungsschiene
- 9M
- Schutzblech
für Montagetisch
- 11
- Bördel
- 13
- Befestigungsnut