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Die
Erfindung betrifft eine Antitranspirationseinlage der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
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Antitranspirationseinlagen
sind in zahlreichen Ausführungsformen
bekannt. Sie dienen insbesondere der Schweißaufnahme, z. B. im Achselhöhlenbereich,
und werden daher häufig
auch als Ärmel-
oder Schweißblätter bezeichnet.
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Bekannte
Antitranspirationseinlagen der eingangs bezeichneten Gattung (z.
B.
DE 696 17 960 T2 mit zahlreichen
weiteren Nachweisen zum Stand der Technik) enthalten in der Regel
eine zur Anlage an der menschlichen Haut bestimmte, für Flüssigkeiten
(Schweiß)
durchlässige
Oberschicht, eine zur Anlage und/oder Befestigung an einem Kleidungsstück bestimmte,
für Flüssigkeiten
undurchlässige
Unterschicht und eine zwischen der Oberschicht und der Unterschicht
angeordnete Kernschicht aus einem Flüssigkeiten absorbierenden Material.
Die Oberschicht kann dabei z. B. aus einem Vliesstoff oder einer
mit durchgehenden Öffnungen
versehenen Folie bestehen. Die Unterschicht wird meistens als eine
für Flüssigkeiten
zwar undurchlässige,
aber atmungsfähige,
d. h. für
Wasserdampf und Luft durchlässige
Schicht ausgebildet, die aus einer oder mehreren Lagen hergestellt
sein kann. Schließlich
besteht die Kern schicht z. B. aus einem faserigen, absorbierenden,
gegebenenfalls mit Hydrogelpartikeln angereicherten Material, z.
B. aus Zellulose- oder Polymerfasern, aus einem Vlies oder einer
Watte oder aus irgendeinem saugfähigen
Textilstoff.
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Andere
bekannte Vorschläge
betreffen das Anbringen von Antitranspirationseinlagen direkt auf
der Haut (z. B. PCT
WO
03/082143 A2 ). Um dabei zu vermeiden, dass in den Biegebereichen
entstehende Zugspannungen auf die Haut übertragen werden, ist einerseits
die zum Festkleben an der Haut bestimmte Selbstklebefolie in den
Biegebereichen unterbrochen, andererseits die hier einschichtige
Antitranspirationseinlage mit durch Kerburigen ausgebildeten Biegelinien
versehen.
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Bekannt
ist es schließlich
auch, Antitranspirationseinlagen mit diversen Zusatzstoffen z. B.
Duftstoffen oder Mitteln zur Abtötung
oder Wachstumshemmung von Bakterien od. dgl. zu versehen (z. B.
DE 33 39 474 A1 ).
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Trotz
dieses umfangreichen Standes der Technik und des bestehenden Bedarfs
von Antitranspirationseinlagen insbesondere bei Personen, die an übermäßigem und
krankhaftem Schwitzen (Hyperhidrose) leiden, werden bisher auf dem
Markt keine Antitranspirationseinlagen angeboten, die die Bedürfnisse
der Verbraucher(innen) vollends befriedigen. Das liegt zum einen
an einer nicht ausreichenden Saugfähigkeit der bekannten Antitranspirationseinlagen.
Zum anderen ist der Tragekomfort bekannter Antitranspirationseinlagen meistens
mangelhaft, da auch durch Einkerbungen od. dgl. vorgegebene Biegelinien
bei dem üblichen
Mehrschichtaufbau wenig zur Verbesserung der Flexibilität und Schmiegsamkeit
beitragen können.
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Ausgehend
davon liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem zugrunde, die
Antitranspirationseinlage der eingangs bezeichneten Gattung so auszubilden,
dass sie einen verbesserten Tragekomfort bietet und ein hohes Saug-
und Absorptionsvermögen
besitzt.
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Zur
Lösung
dieses Problems dienen die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und
2.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen
an Ausführungsbeispielen
naher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische, perspektivische Darstellung eines üblichen, zur Herstellung einer
Antitranspirationseinlage geeigneten Mehrschichtkörpers;
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2 eine
Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Antitranspirationseinlage;
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3 einen
schematischen, gegenüber 2 vergrößerten Schnitt
längs der
Linie III-III der 2; und
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4 eine
Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Antitranspirationseinlage.
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1 zeigt
den üblichen
Aufbau einer Antitranspirationseinlage. Diese enthält eine
für Flüssigkeiten, insbesondere
Schweiß durchlässige, zur
Anlage an der Haut bestimmte Oberschicht 1, eine für Flüssigkeiten undurchlässige, zur
Anlage an einem Kleidungsstück
od. dgl. bestimmte Unterschicht 2 und eine zwischen den beiden
Schichten 1 und 2 angeordnete, Flüssigkeit
absorbierende Kernschicht 3. Die Funktion einer solchen Antitranspirationseinlage
soll darin bestehen, dass die abgesonderte Flüssigkeit, insbesondere Schweiß, die Oberschicht 1 durchdringt
und von der Kernschicht 3 aufgesogen bzw. in dieser gespeichert
wird, während
die Unterschicht 2 ein Durchtreten des aufgenommenen Schweißes auf
ein getragenes Kleidungsstück
und damit dessen Verunreinigung bzw. die Bildung sichtbarer Schweißflecken
verhindert.
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Auf
die von der Kernschicht 3 abgewandte Seite der Unterschicht 2 wird
zweckmäßig eine
Selbstklebeschicht 4 in Form eines Klebestreifens od. dgl.
aufgebracht, die dem Zweck dient, die Antitranspirationseinlage
am jeweiligen Kleidungsstück
zu befestigen. Diese Klebeschicht 4 wird zweckmäßig mit
einer Schutzfolie 5 od. dgl. abgedeckt, die z. B. aus einem
Silikonpapier besteht und ein Austrocknen oder Verschmutzen der Klebeschicht
vor dem Gebrauch der Antitranspirationseinlage schützt. Die
Schutzschicht 5 ist zweckmäßig leicht abziehbar ausgebildet
und dazu mit einem überstehenden,
zum Erfassen geeigneten Ansatz 5a versehen.
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Die
beschriebenen Schichten 1 bis 5 bilden aufeinander
liegende Lagen eines Mehrschichtkörpers und weisen eine entsprechend
ihrer Funktion gewählte
Dicke auf. Im übrigen
ist die mit Hilfe des beschriebenen Mehrschichtkörpers hergestellte Antitranspirationseinlage
als ein nur zum einmaligen Gebrauch bestimmter Wegwerfartikel ausgebildet.
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Erfindungsgemäß ist die
Kernschicht 3, wie 2 und 3 zeigen,
in eine Mehrzahl von nebeneinander liegenden Segmenten 3a, 3b unterteilt,
die durch Zwischenräume 6 voneinander
getrennt sind. Im Bereich dieser Zwischenräume 6 sowie in einer
die Kernschicht 3 ringsum umgebenden Randzone 7 (3)
sind die Oberschicht 1 und die Unterschicht 2 fest
miteinander verbunden, so dass schmale, innere Streifen 8 und ein
schmaler, rundum erstreckter, äußerer Streifen 9 entstehen,
in denen kein Kernschichtmaterial angeordnet ist. Das Verbinden
der Oberschicht 1 mit der Unterschicht 2 in diesen
Streifen 8, 9 erfolgt beispielsweise durch Kleben
oder Verschweißen
mittels Anwendung von Druck und Wärme.
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Die
Dicke d der Antitranspirationseinlage
sowie der einzelnen Schichten ist in 3 zum besseren Verständnis der
Erfindung übertrieben
groß dargestellt.
Tatsächlich
beträgt
die Gesamtdicke z. B. 1 mm bis 4 mm, wobei der Hauptbestandteil
auf die Dicke der Kernschicht 3 entfällt. Dagegen weisen die Schichten 1 und 2 Dicken
auf, die weit unter einem Millimeter liegen, während die Dicken der durch
Sprühen
od. dgl. aufgebrachten Klebeschicht und der Schutzfolie 5 vorzugsweise
im Mikrometerbereich liegen.
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Durch
die erfindungsgemäße Bildung
der Segmente 3a, 3b entstehen zwischen den Schichten 1 und 2 einzelne,
in 2 durch die Bezugszeichen 10a bis 10d angedeutete
Kammern, die nach innen duch die Streifen 8 voneinander
getrennt und nach außen
durch den Streifen 9 dicht abgeschlossen sind. Dadurch
wird einerseits eine insgesamt sehr flexible, anpassungsfähige Antitranspirationseinlage
erhalten, die sich den jeweils zu schützenden Körperteilen, z. B. einer Achselhöhle, anschmiegt
und etwaige Größenschwankungen der
Benutzer(innen) optimal ausgleichen kann. Das gilt auch dann, wenn
für die
Kernschicht 3 vergleichsweise biegesteife Materialien verwendet
werden. Andererseits stellen die mit den Saugschichtensegmenten 3a, 3b gefüllten Kammern 10a bis 10d sicher,
dass in ihnen gespeicherte Flüssigkeiten
nicht nach außen
dringen können.
Durch Wahl der Anzahl und/oder die Anordnung der Kammern 10a bis 10d können diese
Eigenschaften weiter optimiert werden, wobei die im Einzelfall beste
Konfiguration auch durch Versuche herausgefunden werden kann.
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Die
Oberschicht 1 und die Unterschicht 2 werden vorzugsweise
aus Materialien hergestellt, die für diesen Zweck an sich bekannt
sind. Insbesondere besteht die Oberschicht 1 z. B. aus
einem für
Flüssigkeiten (Schweiß) durchlässigen,
diese Flüssigkeiten
aber nicht oder wenig absorbierenden Material. Als besonders geeignet
haben sich verschiedene Vliesstoffe, insbesondere solche aus Zellulose
erwiesen, wie sie z. B. auch bei Slipeinlagen, Binden od. dgl. verwendet
werden. Alternativ könnte
auch eine mit Perforationen versehene, die Haut schonende Folie
vorgesehen sein. Zweck der Oberschicht 1 ist es, als Transferschicht
zu wirken und den Schweiß od.
dgl. schnell von der Hautoberfläche
weg und zur Kernschicht 3 hin zu transportieren.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung enthält
die Oberschicht 1 zusätzlich
ein Antitranspirationsmittel, vorzugsweise Zinkoxid (ZnO) und/oder Aluminiumtrichloridhexahydrat
(AlCl3·6H2O). Dadurch kann die Oberschicht 1 dazu
beitragen, das Schwitzen einzudämmen.
Weiter kann die Oberschicht 1 alternativ oder zusätzlich ein
die Geruchsbildung hemmendes, antibakteriell und/oder fungizid wirkendes
Mittel wie z. B. Silberionen (Ag+) und/oder
Usninsäure
(C18H16O7) enthalten. Dadurch wird Bakterien- oder
Pilzabtötung
gefördert
und gleichzeitig eine Geruchsminderung erreicht. Auch z. B. Triethylcitrat
(Citronensäureester) ist
für diesen
Zweck geeignet.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
enthält
die in direkten Hautkontakt kommende Oberschicht 1 außerdem alternativ
oder zusätzlich
ein der Hautberuhigung dienendes Mittel wie z. B. Salbei.
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Die
genannten Mittel werden zur Erhöhung
ihrer Wirksamkeit vorzugsweise in Kombination verwendet. Als besonders
bevorzugt haben sich dabei folgende Gewichtsverhältnisse ergeben:
ZnO:AlCl3·6H2O = 5:1 bis 1:5
ZnO:Ag+ =
5:1 bis 1:5
ZnO:Usninsäure
= 5:1 bis 1:5
AlCl3·6H2O:Ag+ = 5:1 bis 1:5
AlCl3·6H2O:Usninsäure
= 5:1 bis 1:5
ZnO:AlCl3·6H2O:Ag+ = 5:5:1 bis
1:1:5
ZnO:AlCl3·6H2O:Usninsäure = 5:5:1
bis 1:1:5
Ag+:Usninsäure = 5:1
bis 1:5
ZnO:Salbei = 5:1 bis 1:5
AlCl3·6H2O:Salbei = 5:1 bis 1:5
ZnO:AlCl3·6H2O:Ag+:Usninsäure:Salbei
= 5:5:5:1:1 bis 1:1:1:5:5.
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Die
Unterschicht 2 enthält
bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein zwar für
Flüssigkeiten,
insbesondere Schweiß undurchlässiges,
jedoch für
Luft durchlässiges
und somit atmungsaktives Material. Geeignet für diesen Zweck sind z. B. aus
Polyethylen (PE) oder Propylen (PP) hergestellte Folien. Zweck dieser
Maßnahme
ist es, ein Atmen der mit der Antitranspirationseinlage belegten
Hautpartien zu ermöglichen.
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Die
Kernschicht 3 bzw. jedes aus dem Kernschichtmaterial gebildetes
Segment 3a, 3b enthält als Grundmaterial einen
absorbierenden, aus Zellulose od. dgl. bestehenden Vliesstoff. Damit
die Kernschicht 3 auch bei einer vergleichsweise geringen
Dicke ein hohes Speichervermögen
besitzt, werden dem Grundmaterial erfindungsgemäß einerseits ein zusätzliches
Speichermittel für
die Flüssigkeit,
insbesondere Schweiß, andererseits
ein Flüssigkeit
anziehender, hygroskopischer Bestandteil hinzufügt, der insbesondere auf der
der Oberschicht 1 zugewandten Seite angeordnet ist. Als
Speichermittel wird dabei mit besonderem Vorteil ein superabsorbierendes,
gelierendes Polymer (SAP) verwendet, das eine Flüssigkeits- bzw. Feuchtigkeitsmenge aufnehmen
kann, die größer als
das Eigengewicht des Polymers ist. Derartige Polymere können unter
Gelbildung z. B. bis zum 300-fachen ihres Eigengewichts an Flüssigkeit
aufnehmen und speichern. Beispiele für ein solches superabsorbierendes
Polymer sind insbesondere Copolymere aus Acrylsäure (C3H4O2) und Natriumacrylat
(NaC3H3O2), die als feine Kügelchen oder Fasern in Pulverform
vorliegen. Als hygroskopischer Bestandteil eignen sich dagegen vor
allem verschiedene Trockenmittel wie z. B. Bortrioxid (B2O3), Aluminiumoxid (Al2O3) und/oder Calciumchlorid
(CaCl2). Durch die Zugabe des vorzugsweise
stark hygroskopischen Bestandteils wird erreicht, dass einerseits
die Feuchtigkeit aus der Luft angezogen und andererseits Schweißabsonderungen
schnell durch die Oberschicht 1 hindurch in das Innere
der Kernschicht 3 gesaugt und dort gespeichert werden,
d. h. nicht an der Hautoberfläche
und/oder der Oberschicht 1 haften bleiben.
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Bei
einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung enthält
die Kernschicht 3 außerdem
noch Stoffe wie z. B. Aktivkohle oder Cyclodextrinderivate, insbesondere
(MCT-β-)
CD, die Gerüche
aufnehmen können
und dadurch mit der Schweißabsonderung
einhergehende Geruchsbildungen zumindest dämpfen.
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Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn sich die Kernschicht
3 die
verschiedenen Komponenten mit folgenden Gewichtsverhältnissen
enthält:
Superabsorbierendes Polymer | Hygroskopische
Bestandteile | Geruchsaufnehmendes Mittel | Verhältnis |
SAP | Al2O3 | Aktivkohle | 5:5:1
bis 1:1:15 |
SAP | Al2O3 | (MCT-β-) CD | 5:5:1
bis 1:1:5 |
SAP | B2O3 | Aktivkohle | 5:5:1
bis 1:1:5 |
SAP | B2O3 | (MCT-β-) CD | 5:5:1
bis 1:1:5 |
SAP | Al2O3 | Aktivkohle;
(MCT-β-)
CD | 5:5:1:1
bis 1:1:5:5 |
SAP | B2O3 | Aktivkohle;
(MCT-β-)
CD | 5:5:1:1
bis 1:1:5:5 |
SAP | B2O3; Al2O3 | Aktivkohle | 5:5:5:1
bis 1:1:1:5 |
SAP | B2O3; Al2O3 | (MCT-β-) CD | 5:5:5:1
bis 1:1:1:5 |
SAP | B2O3, Al2O3 | Aktivkohle;
(MCT-β-)
CD | 5:5:5:1:1
bis 1:1:1:5:5 |
SAP | CaCl2 | Aktivkohle | 5.5:1
bis 1:1:5 |
SAP | CaCl2 | (MCT-β-) CD | 5:5:1
bis 1:1:5 |
SAP | CaCl2 | Aktivkohle;
(MCT-β-)
CD | 5:5:1:1
bis 1:1:5:5 |
SAP | B2O2; Al2O3; CaCl2 | Aktivkohle | 5:5:5:5:1
bis 1:1:1:1:5 |
SAP | B2O3; Al2O3, CaCl2 | (MCT-β-) CD | 5:5:5:5:1
bis 1:1:1:1:5 |
SAP | B2O3, Al2O3; CaCl2 | Aktivkohle;
(MCT-β-)
CD | 5:5:5:5:1:1
bis 1:1:1:1:5:5 |
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Bei
Anwendung dieser und anderer Zusammensetzungen der Kernschicht 3 haben
sich mit den erfindungsgemäßen Antitranspirationseinlagen
hervorragende Ergebnisse erzielen lassen. Das gilt nicht nur im Hinblick
auf den durch das Mehrkammersystem erhaltenen Tragekomfort, der
sich in einer guten Anpassung der Antitranspirationseinlage an die
Achselhöhlen
od. dgl. zeigt, sondern auch im Hinblick auf das Saug- und Speichervermögen insgesamt,
das trotz eines mit z. B. 2 mm vergleichsweise dünnen Schichtenkörpers unerwünschte Schweißabsonderungen
auf der Kleidung od. dgl. vermeidet und dennoch ein Trockenheitsgefühl vermittelt
und dadurch zum Wohlbefinden der Träger(innen) beiträgt.
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Die
verschiedenen Materialien, die dem Grundmaterial der Kernschicht 3 beigegeben
werden (SAP, hygroskopischer Bestandteil, geruchaufnehmender Stoff)
liegen in der Regel in Pulverform oder auch als feine Fasern oder
Kügelchen
vor. Diese Bestandteile werden vorzugsweise gleichmäßig vermischt
und gleichförmig im
Vliesstoff od. dgl. verteilt, so dass die Kernschicht 3 bzw.
die einzelnen Segmente 3a, 3b jeweils eine zusammenhängende Lage
bilden und auch dann eine gute Feuchtigkeitsverteilung in der Kernschicht 3 erhalten wird,
wenn die Schweißabsonderung
ungleichmäßig erfolgt,
was dem Regelfall entsprechen dürfte.
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Eine
bevorzugte Form für
die erfindungsgemäße Antitranspirationseinlage
ergibt sich aus 2, wonach die Antitranspirationseinlage
in der Draufsicht im wesentlichen eine Rechteckform mit kurzen und
langen Rechteckseiten 11, 12 besitzt, wobei die
kurzen Seiten 11 einen bogenförmigen Verlauf haben. Dadurch
wird eine gute Anpassung insbesondere an den Achselhöhlenbereich
ermöglicht.
Die parallel zu den langen Seiten 12 gemessene Länge der
Antitranspirationseinlage beträgt
z. B. 10 cm bis 16 cm, die parallel zu den kurzen Seiten 11 gemessene
Breite z. B. 7 cm bis 11 cm, wobei in Abhängigkeit von den unterschiedlichen
Körpergrößen zweckmäßig Antitranspirationseinlagen
mit entsprechend unterschiedlichen Maßen angeboten werden.
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Das
Gesamtgewicht der erfindungsgemäßen Antitranspirationseinlage
beträgt
vorzugs weise nicht mehr als ca. 6 g, vorzugsweise 1 g bis 5 g, wobei
der Hauptteil des Gewichts auf die Kernschicht 3 entfällt. Dagegen
sollte die Gesamtdicke der Antitranspirationseinlage zur Sicherstellung
eines hohen Tragekomforts nicht mehr als 5 mm betragen und vorzugsweise
zwischen 0,5 mm und 4 mm liegen.
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Alternativ
sind aber auch andere Formen möglich.
Dies ergibt sich z. B. aus 4, wonach
die Antitranspirationseinlage beidseitig mit seitlich angesetzten,
vorzugsweise parallel zu den langen Rechteckseiten 12 erstreckten
Flügeln 14 versehen
ist. Mit besonderem Vorteil werden auch die Flügel 14 mit Segmenten 14a, 15b aus
dem Kernschichtmaterial versehen, damit sich in den Flügeln 14 derselbe
Schichtaufbau wie in den übrigen
Bereichen der Antitranspirationseinlage ergibt und die Segmente 15a, 15b auch
hier nach außen
rundum abgeschlossene Kammern bilden, was einen Austritt von Flüssigkeit
verhindert. Die Flügel 14 haben
z. B. eine Länge
von ca. 8 mm und eine Breite von ca. 2,5 mm.
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Die
Anwendung der erfindungsgemäßen Antitranspirationseinlage
ist nicht auf den Achselhöhlenbereich
beschränkt.
Vielmehr kann sie, ggf. mit einer entsprechend angepassten geometrischen
Form, als Einlage für
Westen von Arbeitern, als Rückenabdeckung,
als Schuheinlage oder sonstwie angewendet werden. Eine bevorzugte
weitere Anwendung besteht z. B. darin, sie als Schweißband auszubilden
und in einen Schutzhelm für
Motorrad- oder Autofahrer einzusetzen. Ein Vorteil gegenüber üblichen,
dauerhaft mit den Helmen verbundenen Schaumstoffeinlagen ergibt
sich dann dadurch, dass die erfindungsgemäße Antitranspirationseinlage
jederzeit leicht ausgewechselt werden kann.
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Die
Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die
auf vielfache Weise abgewandelt werden können. Beispielsweise ist es
möglich,
auch oder nur die Oberschicht 1 mit einem Gerüche aufnehmenden
Stoff wie z.B. (MCT-β-)
CD und statt mit Salbei mit anderen, die Haut nicht irritierenden Substanzen
wie z. B. Lavendel, Rosenduft, Sommerfrische od. dgl. zu versehen.
Auch der an sich bekannte Einschluss von Substanzen z. B. in die
Kernschicht 3 in Form von Kügelchen od. dgl., die unter
dem Einfluss von Druck und/oder Wärme wohlriechende Düfte abgeben,
ist denkbar. Parfümierende
Substanzen können natürlich auch
in Form von zusätzlichen
Duftstreifen appliziert werden. Weiter können die Antitranspirationseinlagen
insgesamt in unterschiedlichen Farben angeboten werden, um sie beim
Tragen weitgehend unsichtbar zu machen. Weiterhin ist klar, dass
die angegebenen Maße
und Gewichte nur bevorzugte Beispiele darstellen. Ferner können z.
B. die Schichten 4 und 5 durch eine Klettbandschicht,
insbesondere eine Schicht ersetzt werden, die mit Kletthandhaken
versehen ist. Auch die Zahl der Kammern pro Antitranspirationseinlage ist
weitgehend variabel und insbesondere von der gewünschten Flexibilität und Anschmiegsamkeit
des fertigten Produkts abhängig.
Dabei ist klar, dass die Streifen 8 und 9 (2)
jeweils möglichst
schmal gehalten werden sollten, damit sie den für die Segmente 3a, 3b nutzbaren
Raum nur geringfügig
reduzieren. Schließlich versteht
sich, dass die verschiedenen Merkmale auch in anderen als den beschriebenen
und dargestellten Kombinationen angewendet werden können.