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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung aus einem ersten Körper und
einem mit dem ersten Körper
im Bereich einer Fügestelle
verbundenen zweiten Körper,
sie betrifft weiterhin ein entsprechendes Verfahren zum Verbinden
zweier Körper
im Bereich einer Fügestelle.
Die Erfindung lässt
sich im Zusammenhang mit optischen Geräten, insbesondere im Zusammenhang
mit den bei der Herstellung mikroelektronischer Schaltkreise verwendeten
Mikrolithographieeinrichtungen einsetzen.
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Insbesondere
im Bereich der Mikrolithographie ist es neben der Verwendung mit
möglichst
hoher Präzision
ausgeführter
Komponenten unter anderem erforderlich, eine vorgegebene 1 Relativposition
der Komponenten der Abbildungseinrichtung – also beispielsweise der optischen
Elemente wie Linsen, Spiegel oder Gitter – unter anderem bezüglich des
Wafers, auf dem die mikroelektronischen Schaltkreise erzeugt werden,
im Betrieb möglichst
genau einzuhalten, um eine entsprechend hohe Abbildungsqualität zu erzielen.
Hierbei bestehen in der Regel sehr hohe Genauigkeitsanforderungen,
die häufig
in der Größenordnung
weniger Nanometer oder darunter liegen. Diese sind dabei nicht zuletzt eine
Folge des ständigen
Bedarfs, die Auflösung
der bei der Herstellung mikroelektronischer Schaltkreise verwendeten
optischen Systeme zu erhöhen,
um die Miniaturisierung der herzustellenden mikroelektronischen
Schaltkreise voranzutreiben.
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Die
Einstellung der vorgegebenen Relativposition erfolgt in der Regel
unter Verwendung entsprechender Sensorik, welche die aktuelle Relativposition erfasst.
Hierbei finden häufig
so genannte Encodersysteme Anwendung, bei denen eine optische Abtastung
entsprechend feiner optischer Gitter erfolgt, um Relativbewegungen
zwischen Komponenten des Systems zu erfassen. Die optischen Gitter
werden dabei in der Regel auf separaten, dünnen, plattenförmigen Gitterelementen
gefertigt, welche anschließend
mit einem entsprechenden Träger
verbunden werden. Wegen der hohen Genauigkeitsanforderungen an die
Abbildungsqualität
bestehen natürlich auch
entsprechend hohe Genauigkeitsanforderungen an die verwendeten Encodersysteme.
Mithin bestehen also auch besonders hohe Genauigkeitsanforderungen
an die Verbindung der Gitterelemente mit ihrem Träger.
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Für die Verbindung
der Gitterelementen mit dem Träger
stehen unterschiedliche Verbindungstechniken zur Verfügung. So
kann zum einen das so genannte Ansprengen (englisch "optical contacting") verwendet werden,
bei dem der Kraftschluss zwischen den beiden Körpern durch Van-der-Waals-Kräfte hergestellt
wird, die zwischen entsprechend präzise gefertigten Fügeflächen wirken.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der
US 5,669,997 (Robbert et al.) sowie
der
DE 197 55 482
A1 (Hangleiter et al.) bekannt, deren jeweilige Offenbarung
hierin durch Bezugnahme eingeschlossen wird.
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Wie
insbesondere anhand der
US 5,669,997 (Robben
et al.) deutlich wird, werden dabei vergleichsweise große zusammenhängende Fügeflächen miteinander
gekoppelt, um eine entsprechende Haftkraft zu erzielen. Bei diesen
Fügeverfahren
besteht aber jeweils das Problem, dass sich im Bereich der Fügestelle
beim Fügen
der beiden Körper
zwischen den beiden Fügeflächen Gaseinschlüsse oder dergleichen
bilden können,
welche insbesondere bei Druckschwankungen in der die beiden Körper umgebenden
Atmosphäre
zu einer ungleichmäßigen Verformung
der beiden Körper
und damit zu einer Verschlechterung der Genauigkeit des Systems
führen. Dies
gilt insbesondere, wenn es sich bei wenigstens einem der beiden
Körper
wie bei den oben beschriebenen Gitterelementen um ein vergleichsweise
dünnes
Element handelt, bei dem sich die Verformungen bis in die der Fügefläche gegenüberliegende
Oberfläche
fortsetzen.
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Ebenso
können
zum Fügen
der beiden Körper
aber auch Verfahren verwendet werden, bei denen ein Zusatzwerkstoff
zwischen die beiden Fügeflächen eingebracht
wird und durch die Ausbildung entsprechender Bindungen mit den beiden
Körpern deren
Verbindung herstellt. Hierzu zählen
unter anderem Verfahren wie das Kleben, das Löten, das so genannte Low-Temperature-Bonding,
das so genannte Anodic-Bonding und das so genannte Fusion-Bonding.
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Auch
bei diesem Fügeverfahren
mit Zusatzwerkstoff besteht das oben geschilderte Problem der Gaseinschlüsse zwischen
den Fügeflächen bzw.
zwischen der jeweiligen Fügefläche und
dem Zusatzwerkstoff, die insbesondere bei der Beteiligung eines vergleichsweise
dünnen
Körpers
an der Verbindung zu den oben beschriebenen Nachteilen hinsichtlich der
ungleichmäßigen Verformung
bei Druckschwankungen führen.
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Das
großflächige Kleben
hat zudem den Nachteil, dass dieses Verfahren sehr anfällig gegen Schwankungen
im Feuchtigkeitsgehalt der umgebenden Atmosphäre ist. Weiterhin weist die
Klebverbindung eine Kriechneigung unter Belastung auf. Ein weiterer
Nachteil sind Alterungs- und Schrumpfungseffekte, welche die Einleitung
ungleichmäßiger und/oder verhältnismäßig hoher
Spannungen und damit Verformungen in die beiden Körper bewirken.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER
ERFINDUNG
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Anordnung
aus zwei miteinander verbundenen Körpern bzw. ein Verfahren zum Verbinden
von zwei Körpern
zur Verfügung
zu stellen, welche bzw. welches die oben genannten Nachteile nicht
oder zumindest in geringerem Maße
aufweist und insbesondere auf einfache Weise eine auch bei Druckschwankungen
möglichst
stabile Geometrie der beiden Körper
ermöglicht.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass eine
Reduktion von Gaseinschlüsse
zwischen den Fügeflächen und
damit eine bei Druckschwankungen möglichst stabile Geometrie erzielt
werden kann, wenn wenigstens eine der Fügeflächen so in eine Mehrzahl von
zumindest teilweise voneinander getrennte Teilfügeflächen unterteilt ist, dass die
Fläche
der jeweiligen Teilfügefläche weniger als
15% der Gesamtfläche
der Fügestelle
beträgt. Hierdurch
wird erreicht, dass bezogen auf die Gesamtfläche der Fügestelle vergleichsweise kleine Teilfügeflächen erzielt
werden, bei denen – wie
sich gezeigt hat – in
Relation eine deutlich geringere Neigung zur Bildung von Gaseinschlüssen zwischen
den Fügeflächen besteht.
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Dies
rührt unter
anderem daher, dass dank der vergleichsweise kleinen Teilfläche, innerhalb
derer jeweils eine Verbindung zwischen den beiden Körpern erfolgt,
ein kürzerer
Weg für
das Entweichen von Gasen aus dem jeweiligen Fügebereich zwischen den Fügeflächen in
die die Teilfügeflächen trennenden
Zwischenräume
vorliegt, sodass sich die Wahrscheinlichkeit der Bildung von Gaseinschlüssen erheblich
reduziert. Bezogen auf die Gesamtgröße der beiden Körper entstehen
hierdurch im Vergleich mit den bisherigen Varianten mit großen zusammenhängenden
Fügeflächen weniger
bzw. kleinere Gaseinschlüsse,
die dementsprechend zu geringeren Verformungen bei Druckschwankungen
in der umgebenden Atmosphäre
führen.
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Ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher eine Anordnung aus
einem ersten Körper und
einem mit dem ersten Körper
im Bereich einer Fügestelle
verbundenen zweiten Körper,
wobei der erste Körper
eine erste Fügefläche aufweist
und der zweite Körper
eine zweite Fügefläche aufweist
und der erste Körper
und der zweite Körper
im Bereich ihrer Fügeflächen miteinander
verbunden sind. Wenigstens eine der Fügeflächen ist im Bereich der Fügestelle
in eine Mehrzahl von voneinander zumindest teilweise getrennten
Teilfügeflächen unterteilt,
wobei die Fläche
der jeweiligen Teilfügefläche weniger
als 15% der Gesamtfläche
der Fügestelle
beträgt.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Verbinden von zwei Körpern
im Bereich einer Fügestelle,
bei dem ein erster Körper
mit einer ersten Fügefläche zur
Verfügung gestellt
wird, ein zweiter Körper
mit einer zweiten Fügefläche zur
Verfügung
gestellt wird und der erste Körper
und der zweite Körper
im Bereich ihrer Fügeflächen miteinander
verbunden werden. Wenigstens eine der Fügeflächen ist im Bereich der Fügestelle
in eine Mehrzahl von voneinander zumindest teilweise getrennten
Teilfügeflächen unterteilt,
wobei die Fläche
der jeweiligen Teilfügefläche weniger
als 15% der Gesamtfläche
der Fügestelle
beträgt.
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Es
versteht sich hierbei, dass gegebenenfalls beide Fügeflächen entsprechend
in Teilfügeflächen unterteilt
sein können.
Die Fertigung vereinfacht sich jedoch erheblich, wenn die Unterteilung
nur für
eine der beiden Fügeflächen vorgenommen
wird. Die andere Fügefläche kann
dann gegebenenfalls in bekannter Weise einfach als zumindest weit
gehend zusammenhängende
Fläche
ausgebildet sein.
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Die
Unterteilung der betreffenden Fügefläche in die
zumindest teilweise voneinander getrennten Teilfügeflächen kann durch beliebige geeignete Maßnahmen
erfolgen. So können
in den betreffenden Körper
geeignete Vertiefungen, wie Nuten, Schlitze oder dergleichen, eingebracht
werden, welche die Trennung herstellen. Ebenso kann zur Herstellung
der Trennung aber auch nur eine von der Oberfläche der Teilfügeflächen entsprechend
stark abweichende Oberflächenstruktur,
beispielsweise eine entsprechend stark aufgeraute Oberfläche, vorgesehen
sein.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen bzw. der
nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele, welche auf
die beigefügten
Zeichnungen Bezug nimmt.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein schematischer Teilschnitt (entlang der Linie I-I aus 2)
durch eine bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung,
die mit einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
hergestellt werden kann;
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2 ist
ein schematischer Teilschnitt durch die Anordnung aus 1 entlang
der Linie II-II aus 1;
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3 ist
ein schematischer Teilschnitt durch eine weitere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Unter
Bezugnahme auf die 1 und 2 wird im
Folgenden eine bevorzugte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Anordnung 101 beschrieben,
welche als Bestandteil eines Encodersystems in einer optischen Abbildungseinrichtung
für die
Mikrolithographie zum Einsatz kommt.
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Die
Anordnung 101 umfasst einen ersten Körper in Form einer Tragstruktur 102 und
einen zweiten Körper
in Form eines Gitterelements 103, die im Bereich einer
ersten Fügestelle 104 über eine
Ansprengverbindung miteinander verbunden sind. Das Gitterelement 103 weist
auf seiner der Tragstruktur 102 abgewandten Seite ein optisches
Gitter auf, welches als Referenz für das Encodersystem dient.
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Die
Tragstruktur 102 weist im Bereich der Fügestelle 104 auf ihrer
dem Gitterelement 103 zugewandten Seite eine erste Fügefläche 102.1 auf. Ebenso
weist das Gitterelement 103 im Bereich der Fügestelle 104 auf
seiner der Tragstruktur 102 zugewandten Seite eine zweite
Fügefläche 103.1 auf.
Die beiden Fügeflächen 102.1 und 103.1 sind
auf geeignete Weise entsprechend präzise ausgeführt, sodass bei gegenseitiger
Kontaktierung zwischen ihnen in hinlänglich bekannter Weise eine
Ansprengverbindung erzielt wird.
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Wie
insbesondere 1 zu entnehmen ist, ist die
erste Fügefläche 102.1 durch
in x-Richtung verlaufende
Vertiefungen bzw. Ausnehmungen 102.2 der Tragstruktur 102 und
durch in y-Richtung verlaufende Vertiefungen bzw. Ausnehmungen 102.3 der Tragstruktur 102 gitterartig
in eine Vielzahl von vollständig
voneinander getrennten Teilfügeflächen 102.4 unterteilt.
Im vorliegenden Beispiel sind die Ausnehmungen 102.2, 102.3 derart
gitterartig angeordnet, dass die Teilfügeflächen 102.4 eine im
wesentlichen quadratische Außenkontur
aufweisen. Mithin entsteht also eine Art Schachbrettmuster.
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Wegen
ihrer geradlinigen Anordnung sind die Ausnehmungen 102.2, 102.3 und
damit die Tragstruktur 102 besonders einfach herzustellen.
Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung
eine beliebige andere Unterteilung der ersten Fügefläche in Teilfügeflächen beliebiger
anderer polygonaler oder gekrümmter
Außenkontur
erfolgen kann. Weiterhin versteht sich, dass gegebenenfalls auch
nur die Ausnehmungen 102.2 oder nur die Ausnehmungen 102.3 vorgesehen
sein können.
Schließlich
versteht es sich, das einzelne Teilfügeflächen, insbesondere Teilfügeflächen im
Randbereich der ersten Fügefläche, teilweise
miteinander verbunden sein können.
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Demgegenüber ist
die zweite Fügefläche 103.1 als
eine im wesentlichen ebene, zusammenhängende Fläche ausgebildet. Hierdurch
vereinfacht sich die Herstellung des Gitterelements 103.
Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung
auch vorgesehen sein kann, dass alternativ oder zusätzlich auch
die zweite Fügefläche auf
geeignete Weise in entsprechende Teilfügeflächen unterteilt ist.
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Im
vorliegenden Beispiel beträgt
der Flächeninhalt
der einzelnen Teilfügefläche 102.4 jeweils knapp
2% des Gesamtflächeninhalts
der Fügestelle 104.
Durch diese vergleichsweise kleine Kontaktfläche zwischen der jeweiligen
Teilfügefläche 102.4 und der
zweiten Fügefläche 103.1 ist
sichergestellt, dass beim Herstellen der Ansprengverbindung zwischen der
Tragstruktur 102 und dem Gitterelement 103 nur vergleichsweise
wenige bzw. kleine Gaseinschlüsse zwischen
der jeweiligen Teilfügefläche 102.4 und
der zweiten Fügefläche 103.1 entstehen.
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Dies
ist letztlich unter anderem dem Umstand zu verdanken, dass das Gas
der Atmosphäre, welche
die beiden Körper 102, 103 beim
Fügen umgibt,
dank der kleinen Kontaktfläche
auf relativ kurzem Wege aus dem Bereich zwischen den der jeweiligen
Teilfügefläche 102.4 und
der zweiten Fügefläche 103.1 in
eine angrenzende Ausnehmung 102.2, 102.3 entweichen
kann.
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Gegenüber dem
bekannten Fügeverfahren, bei
denen vergleichsweise große
zusammenhängende
Kontaktflächen
verwendet werden, ist hiermit eine erhebliche Reduzierung solcher
Gaseinschlüsse
zwischen den Fügeflächen 102.1, 103.1 möglich. Dies bedingt
in vorteilhafter Weise eine Reduktion der Verformungen des Gitterelements 103,
welche durch Druckschwankungen in der die Anordnung 101 umgebenden
Atmosphäre
bedingt sind. Ebenso werden natürlich
auch Verformungen reduziert, welche aus einer Erwärmung der
Anordnung 101 und damit einer thermisch bedingten Erhöhung des
Drucks in den Gaseinschlüssen
resultieren.
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Es
hat sich gezeigt, dass diese vorteilhaften Effekte schon in erheblichem
Maße erzielt
werden können,
wenn der Flächeninhalt
der jeweiligen Teilfügefläche weniger
als etwa 15% der Gesamtfläche
der Fügestelle
zwischen den beiden Körpern
beträgt.
Besonders gute Werte lassen sich erzielen, wenn der Flächeninhalt
derjeweiligen Teilfügefläche weniger als
5% der Gesamtfläche
der Fügestelle
zwischen den beiden Körpern
beträgt.
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Die
Ausnehmungen 102.2, 102.3 lassen sich wie erwähnt besonders
einfach herstellen. Wie jedoch ebenfalls bereits erwähnt wurde,
kann bei anderen Varianten der Erfindung auch vorgesehen sein, dass
die Trennung der Teilfügeflächen nicht
notwendigerweise durch solche vergleichsweise tief in den einen
Körper
hineinragende Ausnehmungen erzielt werden muss. Vielmehr ist auch
möglich,
diese Trennung durch eine entsprechende Oberflächenstruktur, beispielsweise
eine entsprechend stark aufgeraute Oberfläche, zu erzielen, welche immer
noch das Entweichen des Gases ermöglicht.
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Wie
den 1 und 2 weiterhin zu entnehmen ist,
weist die Tragstruktur 102 für jede Teilfügefläche 102.4 einen
Kanal in Form einer Durchgangsbohrung 102.5 auf. Es versteht
sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung auch vorgesehen
sein kann, dass nur ein Teil der Teilfügeflächen mit einem entsprechenden,
zur Teilfügefläche führenden
Kanal ausgestattet ist.
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Durch
diesen Kanal 102.5 kann nach dem Herstellen der Ansprengverbindung
zwischen der Tragstruktur 102 und dem Gitterelement 103 gegebenenfalls
ein geeigneter Klebstoff 105 in den Bereich der Fügestelle 104 zugeführt werden,
sodass der Klebstoff 105 zum einen in dem Kanal 102.5 die Tragstruktur 102 kontaktiert
und zum anderen im Mündungsbereich
des Kanals 102.5 auch die zweite Fügefläche 103.1, mithin
also das Gitterelement 103 kontaktiert. Der Klebstoff 105 kann
somit als Sicherung der Ansprengverbindung dienen, beispielsweise gegen
hohe Trägheitskräfte, wie
sie bei hohen Beschleunigungen, insbesondere bei Stößen auftreten. Durch
seine Schrumpfung kann der Klebstoff 105 gegebenenfalls
auch dazu dienen, die Kontaktkraft zwischen dem Gitterelement 103 und
der Tragstruktur 102 zu erhöhen.
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Es
versteht sich hierbei im Übrigen,
dass bei anderen Varianten der Erfindung natürlich auch vorgesehen sein
kann, dass alle oder ein Teil der zu den Teilfügeflächen führenden Kanäle nicht in dem die Teilfügeflächen aufweisenden
Körper
sondern in dem anderen Körper
vorgesehen sein können.
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Wie 2 weiterhin
zu entnehmen ist, umfasst die Anordnung 101 einen dritten
Körper
in Form eines zweiten Gitterelements 106. Dieses zweite
Gitterelement 106 ist identisch mit dem ersten Gitterelement 103,
sodass diesbezüglich
auf die entsprechenden obigen Ausführungen verwiesen wird.
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Das
zweite Gitterelement 106 ist in derselben Weise wie das
erste Gitterelement 103 im Bereich einer zweiten Fügestelle 107 mit
der Tragstruktur 102 verbunden. Hierzu weist es eine dritte
Fügefläche 106.1 auf,
welche über
eine Ansprengverbindung mit der ersten Fügefläche 102.1 der Tragstruktur 102 verbunden
ist.
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Das
erste Gitterelement 103 und das zweite Gitterelement 106 weisen
einander zugewandte Stoßflächen auf,
die einander im Bereich eines Stoßes 108 kontaktieren.
Die beiden Gitterelemente 103, 106 sind im Bereich
des Stoßes 108 miteinander verbunden.
Im vorliegenden Fall sind sie im Bereich des Stoßes 108 über eine
Ansprengverbindung miteinander verbunden. Es versteht sich jedoch,
dass auch eine beliebige andere geeignete Verbindung gewählt sein
kann. Insbesondere können
die beiden Gitterelemente miteinander verklebt sein.
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Die
Anordnung 101 kann noch weitere Gitterelemente umfassen,
sodass auf einfache Weise ein vergleichsweise großes, bei
wenig verformungsanfälliges
optisches Gitter hergestellt werden kann. Hiermit ist es beispielsweise
möglich,
aus noch vergleichsweise gut herstellbaren Gitterelementen, deren
Fläche
im Bereich von 0,1 m2 liegt, große optische
Gitter zu erzeugen, deren Fläche
im Bereich von 1 m2 und mehr liegt.
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Die
Tragstruktur 102 und das Gitterelement 103 sind
im vorliegenden Beispiel aus einem Werkstoff desselben Typs hergestellt.
Dies hat den Vorteil, dass sich der erste thermische Ausdehnungskoeffizient
des Materials der Tragstruktur 102, wenn überhaupt,
nur um einen sehr geringen Betrag von dem zweiten thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des Materials des Gitterelements 103 unterscheidet.
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Mithin
sind also in thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Tragstruktur 102 und
des Gitterelements 103 aneinander angepasst. Dies hat den Vorteil,
dass es zu möglichst
geringen durch unterschiedliche thermische Ausdehnung bedingten Spannungen
zwischen der Tragstruktur 102 und dem Gitterelement 103 kommt.
Es versteht sich jedoch, dass in anderen Varianten der Erfindung
auch Kombinationen unterschiedlicher Materialien verwendet werden
können.
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Das
Risiko derartiger thermisch induzierter Spannungen wird noch weiter
reduziert, indem das Material der Tragstruktur 102 und
des Gitterelements 103 einen besonders geringen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten aufweisen. Geeignete Materialien sind hier
unter anderem Glaskeramiken, Zerodur, ULE oder Clearceram, Cordierite
oder Invar etc.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Im
Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 1 und 3 eine
weitere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung 201 beschrieben,
welche als Bestandteil eines Encodersystems in einer optischen Abbildungseinrichtung
für die
Mikrolithographie zum Einsatz kommt.
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Die
Anordnung 201 umfasst einen ersten Körper in Form einer Tragstruktur 202 und
einen zweiten Körper
in Form eines Gitterelements 203, die im Bereich einer
ersten Fügestelle 204 über eine
Lötverbindung
miteinander verbunden sind. Das Gitterelement 203 ist wie
das Gitterelement 103 aus den 1 und 2 aufgebaut,
d. h. es weist auf seiner der Tragstruktur 202 abgewandten
Seite ein optisches Gitter auf, welches als Referenz für das Encodersystem
dient.
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Die
Tragstruktur 202 entspricht ebenfalls weit gehend der Tragstruktur 102 aus 1 und 2.
Lediglich die Kanäle 102.5 der
Tragstruktur 102 fehlen der Tragstruktur 202.
Der in 3 gezeigte Schnitt entspricht dabei hinsichtlich
seiner Lage dem Schnitt entlang der Linie II-II aus 1.
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Die
Tragstruktur 202 ist ähnlich
der Tragstruktur 102 aus den 1 und 2 aufgebaut,
d. h. sie weist im Bereich der Fügestelle 204 auf ihrer
dem Gitterelement 203 zugewandten Seite eine erste Fügefläche 202.1 auf.
Ebenso weist das Gitterelement 203 im Bereich der Fügestelle 204 auf
seiner der Tragstruktur 202 zugewandten Seite eine zweite Fügefläche 203.1 auf.
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Die
beiden Fügeflächen
202.1 und
203.1 sind
auf geeignete Weise ausreichend präzise ausgeführt, sodass zwischen ihnen
in hinlänglich
bekannter Weise eine Lötverbindung
erzielt werden kann, wie sie beispielsweise aus der
EP 0 901 992 B1 (Holderer
et al.) bekannt ist, deren Offenbarung hierin durch Bezugnahme eingeschlossen
wird. Zum Verbinden der Tragstruktur
202 und des Gitterelements
203 wird
eine Lage bzw. Schicht eines Zusatzwerkstoffs in Form eines Lots
209 in
hinlänglich
bekannter Weise zwischen die beiden Fügeflächen
202.1 und
203.1 eingebracht.
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Wie
die erste Fügefläche 102.1 aus 1 ist die
erste Fügefläche 202.1 durch
in x-Richtung verlaufende
Vertiefungen bzw. Ausnehmungen der Tragstruktur 202 und
durch in y-Richtung verlaufende Vertiefungen bzw. Ausnehmungen 202.3 der Tragstruktur 202 gitterartig
in eine Vielzahl von vollständig
voneinander getrennten Teilfügeflächen 202.4 unterteilt.
Im vorliegenden Beispiel sind die Ausnehmungen 202.2, 202.3 wiederum
derart gitterartig angeordnet, dass die Teilfügeflächen 202.4 eine im
wesentlichen quadratische Außenkontur
aufweisen. Mithin entsteht also auch hier eine Art Schachbrettmuster.
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Es
versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung eine
beliebige andere Unterteilung der ersten Fügefläche in Teilfügeflächen beliebiger
anderer polygonaler oder gekrümmter
Außenkontur
erfolgen kann.
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Demgegenüber ist
die zweite Fügefläche 203.1 wiederum
als eine im Wesentlichen ebene, zusammenhängende Fläche ausgebildet. Hierdurch vereinfacht
sich die Herstellung des Gitterelements 203. Es versteht
sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung auch vorgesehen
sein kann, dass alternativ oder zusätzlich auch hier die zweite Fügefläche auf
geeignete Weise in entsprechende Teilfügeflächen unterteilt ist.
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Im
vorliegenden Beispiel beträgt
der Flächeninhalt
der einzelnen Teilfügefläche 202.4 jeweils knapp
2% des Gesamtflächeninhalts
der Fügestelle 204.
Durch diese vergleichsweise kleine Kontaktfläche zwischen der jeweiligen
Teilfügefläche 202.4 und dem
Lot 209 ist sichergestellt, dass beim Herstellen der Lötverbindung
zwischen der Tragstruktur 202 und dem Gitterelement 203 nur
vergleichsweise wenige bzw. kleine Gaseinschlüsse zwischen derjeweiligen
Teilfügefläche 202.4,
dem Lot 209 und der zweiten Fügefläche 203.1 entstehen.
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Dies
ist letztlich unter anderem dem Umstand zu verdanken, dass das Gas
der Atmosphäre, welche
die beiden Körper 202, 203 beim
Fügen umgibt,
dank der kleinen Kontaktfläche
auf relativ kurzem Wege aus dem Bereich zwischen den der jeweiligen Teilfügefläche 202.4,
dem Lot 209 und der zweiten Fügefläche 203.1 in eine
angrenzende Ausnehmung 202.2, 202.3 entweichen
kann.
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Gegenüber dem
bekannten Fügeverfahren, bei
denen vergleichsweise große
zusammenhängende
Kontaktflächen
verwendet werden, ist hiermit eine erhebliche Reduzierung solcher
Gaseinschlüsse
zwischen den Fügeflächen 202.1, 203.1 möglich. Dies bedingt
in vorteilhafter Weise eine Reduktion der Verformungen des Gitterelements 203,
welche durch Druckschwankungen in der die Anordnung 201 umgebenden
Atmosphäre
bedingt sind. Ebenso werden natürlich
auch Verformungen reduziert, welche aus einer Erwärmung der
Anordnung 201 und damit einer thermisch bedingten Erhöhung des
Drucks in den Gaseinschlüssen
resultieren.
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Es
hat sich gezeigt, dass diese vorteilhaften Effekte auch bei einem
solchen Fügeverfahren
mit einem Zusatzwerkstoff, wie beispielsweise dem Lot 209,
schon in erheblichem Maße
erzielt werden können,
wenn der Flächeninhalt
der jeweiligen Teilfügefläche weniger
als etwa 15% der Gesamtfläche
der Fügestelle
zwischen den beiden Körpern
beträgt.
Besonders gute Werte lassen sich erzielen, wenn der Flächeninhalt
der jeweiligen Teilfügefläche weniger als
5% der Gesamtfläche
der Fügestelle
zwischen den beiden Körpern
beträgt.
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Die
Ausnehmungen zur Trennung der Teilfügeflächen 202.4 lassen
sich wie erwähnt
besonders einfach herstellen. Wie jedoch ebenfalls bereits erwähnt wurde,
kann bei anderen Varianten der Erfindung auch vorgesehen sein, dass
die Trennung der Teilfügeflächen auch
bei diesen Fügeverfahren
mit einem Zusatzwerkstoff nicht notwendigerweise durch solche vergleichsweise
tief in den einen Körper
hineinragende Ausnehmungen erzielt werden muss. Vielmehr ist es
auch hier möglich,
diese Trennung durch eine entsprechende Oberflächenstruktur, beispielsweise
eine entsprechend stark aufgeraute Oberfläche, zu erzielen, welche immer
noch das Entweichen des Gases ermöglicht.
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Ein
weiterer Vorteil der Verbindung unter Verwendung eines Zusatzwerkstoffs,
wie des Lots 209, liegt darin, dass der Zusatzwerkstoff
dazu geeignet sein kann Fertigungstoleranzen, insbesondere Form- und/oder
Lagetoleranzen, einer oder beider Fügeflächen 202.1, 203.1,
wie sie in 3 stark übertriebenen für die erste
Fügefläche 202.1 dargestellt
sind, durch eine variierende Schichtdicke auszugleichen. Insbesondere
ist es in vorteilhafter Weise möglich, Koplanaritätsabweichungen
der Teilfügeflächen 202.4 auszugleichen.
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Zudem
besteht die Möglichkeit,
dass das Gitterelement 203 während des Fügens auf dem Zusatzwerkstoff,
hier dem Lot 209, aufschwimmt und weit gehend spannungsfrei
mit der Tragstruktur 202 verbunden werden kann.
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In 3 ist
die Lotschicht 209 hinsichtlich ihrer tatsächlichen
Gestalt im Bereich der Ausnehmungen 202.3 nur stark vereinfacht
und als diskontinuierliche, d. h. unterbrochene Schicht dargestellt.
Es versteht sich jedoch, dass bei anderen Varianten der Erfindung,
insbesondere in Abhängigkeit
von den Eigenschaften des Lots und der Fügeflächen, auch eine kontinuierliche,
die Ausnehmungen überbrückende Lotschicht
bestehen kann.
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Auch
bei dieser Variante der Erfindung können weitere Gitterelemente
mit der Tragstruktur 202 verbunden werden, um zusammen
mit dem Gitterelement 203 ein großes optisches Gitter auszubilden. Dabei
können
die Gitterelement wiederum im Bereich ihres Stoßes in geeigneter Weise miteinander verbunden
sein. Insbesondere können
sie auch hierüber
den ohnehin schon verwendeten Zusatzwerkstoff verbunden sein.
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Auch
hier ist es also beispielsweise möglich, aus noch vergleichsweise
gut herstellbaren Gitterelementen, deren Fläche im Bereich von 0,1 m2 liegt, große optische Gitter zu erzeugen,
deren Fläche
im Bereich von 1 m2 und mehr liegt.
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Es
versteht sich, dass an Stelle der Lötverbindung auch eine andere
einen Zusatzwerkstoff verwendende Verbindungstechnik gewählt werden kann.
Hierzu gehören
unter anderem die so genannten Low-Temperature-Bonding-Verbindungen,
die Anodic-Bonding-Verbindungen und die Fusion-Bonding-Verbindungen.
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Die
Tragstruktur 202 und das Gitterelement 203 sind
im vorliegenden Beispiel wiederum aus einem Werkstoff desselben
Typs hergestellt. Dies hat den Vorteil, dass sich der erste thermische
Ausdehnungskoeffizient des Materials der Tragstruktur 202, wenn überhaupt,
nur um einen sehr geringen Betrag von dem zweiten thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des Materials des Gitterelements 203 unterscheidet.
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Mithin
sind also in thermischen Ausdehnungskoeffizienten der Tragstruktur 202 und
des Gitterelements 203 aneinander angepasst. Dies hat den Vorteil,
dass es zu möglichst
geringen durch unterschiedliche thermische Ausdehnung bedingten Spannungen
zwischen der Tragstruktur 202 und dem Gitterelement 203 kommt.
Es versteht sich jedoch, dass in anderen Varianten der Erfindung
auch Kombinationen unterschiedlicher Materialien verwendet werden
können.
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Das
Risiko derartiger thermisch induzierter Spannungen wird noch weiter
reduziert, indem das Material der Tragstruktur 202 und
des Gitterelements 203 einen besonders geringen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten aufweisen. Geeignete Materialien sind hier
unter anderem Glaskeramiken, Zerodur, ULE oder Clearceram, Cordierite
oder Invar etc.
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Die
vorliegende Erfindung wurde vorstehend anhand von Beispielen beschrieben,
bei denen ausschließlich
Referenzkörper
für Encodersysteme
beschrieben wurden. Es sei an dieser Stelle jedoch angemerkt, dass
die Erfindung natürlich
auch im Zusammenhang der Verbindung anderweitig genutzter Körper Anwendung
finden kann.
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Weiterhin
ist anzumerken, dass die vorliegende Erfindung vorstehend anhand
eines Beispiels aus dem Bereich der Mikrolithographie beschrieben wurde.
Es versteht sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung ebenso auch
im Zusammenhang mit beliebigen anderen optischen Anwendungen bzw.
Abbildungsverfahren eingesetzt werden kann.