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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbereiten von aus Tabakprodukten
bestehenden Tabakportionen mit einem Aufnahmeraum zur Aufnahme von
Tabakportionen, einem Einlass, über
den Tabakportionen in den Aufnahmeraum zugeführt werden, einem Auslass für die aus
den Tabakportionen entstandenen, vereinzelten Tabakzwischenprodukte,
einer mit im Bodenbereich des Aufnahmeraums angeordneten mechanischen
Bearbeitungsvorrichtung, wie z. B. eine Rühreinrichtung oder ein Rührwerk,
ein Prallteller bzw. Drehteller, Mahlwerk oder dergleichen, mittels
der die in den Aufnahmeraum eingeführten Tabakportionen mechanisch
bearbeitet werden, und mit einem Mittel zur Erzeugung einer, insbesondere
vorbestimmten, Luftströmung
im Aufnahmeraum, wobei im Zusammenwirken von Bearbeitungsvorrichtung
und dem Mittel zur Erzeu gung einer Luftströmung im Aufnahmeraum die Tabakportionen
mechanisch und mittels erzeugter durch die Luftströmung induzierter
Scherkräfte
zu Tabakzwischenprodukten vereinzelt werden oder sind. Ferner betrifft
die Erfindung ein Verfahren zum Aufbereiten von aus Tabakprodukten
bestehenden Tabakportionen sowie eine Anlage der Tabak verarbeitenden
Industrie.
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Tabak
wird nach der Ernte relativ stark, d. h. auf eine Restfeuchte von
etwa 8 bis 11% getrocknet und zum Versand in quader- oder zylinderförmige Ballen
oder Pakete gepresst, wobei andere Pressformen möglich sind. Bei dem Tabak kann
es sich um reines vorentripptes Blattgut (ohne wesentliche Rippenanteile)
handeln. Die vor dem Trocknen entfernten Rippen, die getrennt weiterverarbeitet
und dem Blatttabak wieder zugemischt werden, können für sich ebenfalls im trockenen
Zustand verpresst und versandt werden. Der gepresste und relativ
trockene Tabak kann in diesem Zustand auch über längere Zeit gelagert werden.
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Soll
dieser relativ trockene Tabak zu Rauchprodukten, z. B. Zigaretten,
weiterverarbeitet werden, so ist es bei den bekannten Verarbeitungsverfahren erforderlich,
die einzelnen Blätter
(oder Blattstücke) bzw.
Rippen (oder Rippenstücke)
in den gepressten Ballen wieder voneinander zu lösen und zu vereinzeln. Da die
Blätter
stark aneinander haften und sehr trocken sind, wodurch sie brüchig und
sehr empfindlich gegen mechanische Einwirkungen sind, muss das Lösen schonend
geschehen.
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Zur
Behandlung von Tabak zum Lösen
aneinander haftender Teile und/oder Expandieren des Tabaks kann
das so genannte Vibro- Wirbelschicht-Verfahren
eingesetzt werden, bei dem Tabak in Schwenkförderern gefördert wird, während von
unten Dampf und/oder Luft eingeblasen wird, so dass der Tabak in
einer Vibro-Wirbelschicht
gehalten wird, in der er in einem sehr intensiven Konditionsaustausch mit
dem behandelten Medium steht bzw. intensiven Lösekräften unterworfen wird. Es ist
außerdem
bekannt, in rotierende, den Tabak fördernde Trommeln zum Lösen oder
Expandieren Dampf einzublasen.
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Darüber hinaus
ist in
DE 42 14 463
A1 eine Vorrichtung zum Beschicken mehrerer Zigarettenmaschinen
beschrieben, bei der mehrere Saugleitungen in den den Tabak beinhaltenden
Behälter
münden. Weiterhin
offenbart
DE 43 20 013
A1 eine Vorrichtung zum Behandeln von Tabak zum Lösen von
aneinander haftenden Teilen, wobei in einem als Trommel ausgebildeten
Behälter
eine drehende Mitnehmeranordnung und Einlässe für Dampf und/oder Luft vorgesehen
sind.
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Des
weiteren zeigt
DE 30
09 000 C2 eine Vorrichtung zum pneumatischen Beschicken
mehrerer Verarbeitungsmaschinen, insbesondere Zigarettenstrangmaschinen,
mit geschnittenem Tabak.
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Überdies
ist in
DE 682 855 A eine
Blattlösevorrichtung
offenbart, bei der über
einen Einlass Tabakbündel
einer Schleudervorrichtung im Inneren eines Gehäuses zugefördert werden und die Tabakbündel gegen
die Wandung des Gehäuses
geschleudert werden, wodurch die Blätter aus den Tabakbündeln losgelöst werden
sollen. Im oberen Bereich des Gehäuses werden die losgelösten einzelnen
Blätter über ein
Saugluftrohr mittels eines Saugluftstroms abgesaugt.
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Außerdem offenbart
DE 1 145 529 B eine Vorrichtung
zum Lösen
von Tabakblättern,
wobei Tabakblätter
auf einen Drehköper
gege ben werden. Durch Rotation des nach oben pyramidenstumpfartig ausgebildeten
Drehkörpers
werden die Tabakblätter mechanisch
bearbeitet und unter Wirkung der Zentrifugalkraft spiralförmig aufwärts bewegt.
Während
der Aufwärtsbewegung
werden die Tabakblätter
der Zentrifugalkraft entgegenwirkenden Stoßkräften ausgesetzt. In einer Ausgestaltung
der Vorrichtung wird über
eine nach unten gerichtete Düse
Druckluft in den Drehkörper
eingeblasen, wobei die in den Drehkörper eingeblasene Druckluft
der Bewegung der Tabakblätter
entgegenwirkt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
auf einfache Weise ein Lösen
von Klumpen, Pads oder Faserballen bzw. zusammenhängenden
Tabakportionen zu ermöglichen,
wobei eine gleichmäßige Zufuhr
von Tabak nach der Vereinzelung in eine Förderleitung gewährleistet
wird und dabei Verstopfungen im Mündungsbereich der Förderleitung
vermieden werden. Darüber
hinaus besteht eine weitere Aufgabe der Erfindung darin, eine sichere
Beschickung von Weiterverarbeitungsmaschinen für Tabakprodukte, insbesondere
eine sichere Beschickung von Zigarettenstrangmaschinen mit langfaserigem
Tabak zu ermöglichen.
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Gelöst wird
diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Aufbereiten von aus Tabakprodukten bestehenden
Tabakportionen mit einem Aufnahmeraum zur Aufnahme von Tabakportionen,
einem Einlass, über
den Tabakportionen in den Aufnahmeraum zugeführt werden, einem Auslass für die aus
den Tabakportionen entstandenen, vereinzelten Tabakzwischenprodukte,
einer mit im Bodenbereich des Aufnahmeraums angeordneten mechanischen
Bearbeitungsvorrichtung, wie z. B. eine Rühreinrichtung oder ein Rührwerk,
ein Prallteller bzw. Drehteller, Mahlwerk oder dergleichen, mittels
der die in den Aufnahmeraum eingeführten Tabakportionen mechanisch bearbeitet
werden, und mit einem Mittel zur Erzeugung einer, insbeson dere vorbestimmten,
Luftströmung
im Aufnahmeraum, wobei im Zusammenwirken von Bearbeitungsvorrichtung
und dem Mittel zur Erzeugung einer Luftströmung im Aufnahmeraum die Tabakportionen
mechanisch und mittels erzeugter durch die Luftströmung induzierter
Scherkräfte
zu Tabakzwischenprodukten vereinzelt werden oder sind, die dadurch
weitergebildet wird, dass Luft über
wenigstens einen Lufteinlass im unteren Bereich der Aufnahmekammer
eingeleitet wird, und im Aufnahmeraum ein Druckgefälle zwischen
dem Bodenbereich des Aufnahmeraumes und dem Auslass gebildet wird,
so dass eine nach oben aufsteigende oder gerichtete Luftströmung ausgebildet
wird.
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Die
Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass zusammenhängende Tabakportionen
durch die Kombination der über
die Bearbeitungsvorrichtung einwirkenden mechanischen Kräfte und
die durch die Luftströmung
erzeugten Luftscherkräfte
die zusammenhängenden
Tabakfasern der Tabakportionen besonders wirksam und schonend gelöst und vereinzelt werden,
wobei gleichzeitig im Aufnahmeraum eine Sichtung bzw. eine Siebfunktion
integriert ist, da die herausgelösten
Tabakzwischenprodukte, z. B. Tabakfasern, mittels der über der
Bearbeitungsvorrichtung angeordneten Absaugleitung abgeführt werden.
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Es
erfolgt eine teilweise oder vollständige Auflösung der Klumpen, Pads oder
Faserballen der Tabakportionen, wobei gleichzeitig über den
Auslass gleichmäßig Tabak
auf eine oder mehrere Pneumatikleitungen abgegeben werden kann.
Es wird gleichzeitig mechanisch bearbeitet, wobei bereits zerkleinerte
Tabakfasern bzw. -portionen ständig
durch die Luftströmung
gesichtet werden. Dadurch werden vereinzelte Fasern sehr frühzeitig
aus der mechanischen Bearbeitungszone entfernt und noch zu große Tabakportionen
werden in die mechanische Bearbeitungszone zurückgegeben.
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Die
Ausrichtung bzw. Ausbildung der Luftströmung sowie die Vereinzelung
der Tabakfasern wird dadurch unterstützt, dass im Aufnahmeraum ein Druckgefälle zwischen
dem Bodenbereich oder dem Bereich der Bearbeitungsvorrichtung und
den einen oder mehreren Auslässen
ausgebildet ist oder wird.
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Dabei
werden im Mündungsbereich
der Auslässe
bzw. der Pneumatikförderleitungen
Verstopfungen vermieden, da nur die gesichteten und vereinzelten
Tabakfasern oder dergleichen aufgrund der Strömungsverhältnisse zu den Auslässen gelangen. Hierdurch
wird beispielsweise eine sichere Beschickung von Zigarettenstrangmaschinen
mit langfaserigen Tabaken ermöglicht.
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Insgesamt
erfolgt durch den Gegenstand der Erfindung ein gesteuertes Herauslösen von
Tabakzwischenprodukten, beispielsweise Tabakfasern aus einem bestehenden
Tabakkuchen bzw. aus einer Tabakportion mit aneinander haftenden
Tabakfasern. Durch die Bearbeitungsvorrichtung im Bodenbereich werden
beispielsweise Tabakfasern aus den Tabakklumpen mechanisch herausgelöst, wobei
gleichzeitig die herausgelösten
Tabakfasern mittels der durch die Luftströmung induzierten Luftscherkräfte mitgerissen
werden, so dass eine weitere Vereinzelung der Tabakfasern stattfindet.
Dabei werden beispielsweise mehrere herausgelöste Tabakfasern durch die Luftströmung mitgerissen
und voneinander getrennt.
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Außerdem wird
durch die Luftströmung
erreicht, dass die herausgelösten,
zusammenhängenden
Tabakfasern gegen die Wandung des Aufnahmeraums geführt werden,
wodurch an den Wandungen des Aufnahmeraums zusätzlich Reibungskräfte zwischen
den Tabakfasern entstehen und die zusammenhängenden Tabakfasern dadurch
noch weiter vereinzeln.
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Die
Vorrichtung hat außerdem
den Vorteil, dass sie universell, d. h. vielseitig, eingesetzt werden kann.
D. h., beispielsweise können
mittels der Vorrichtung Tabakblätter
oder Tabakfasern aus größeren Portionen
oder Klumpen herausgelöst
und vereinzelt werden. Mittels der Vorrichtung entsteht somit eine gesteuerte
Zerlegung der Klumpen, wobei den Abführleitungen an den Auslässen vereinzelte
Tabakzwischenprodukte (Tabakblätter
oder Tabakfasern) zugeführt
werden. Darüber
hinaus ist die Verweildauer der Tabakportionen bzw. der Tabakklumpen
bzw. vereinzelter Zwischenprodukte im Aufnahmeraum gezielt einstellbar.
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Im
Rahmen der Erfindung wird unter einer mechanischen Bearbeitungsvorrichtung
eine Zerkleinerungseinrichtung, wie z. B. ein Rührwerk, Mahlwerk, Prallteller
etc. verstanden, durch deren Einsatz die eingebrachten Tabakportionen
mechanisch bearbeitet und infolge der mechanisch einwirkenden Kräfte zerlegt
und zerkleinert werden.
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Überdies
ist es in einer vorteilhaften Ausgestaltung möglich, dass mehrere Einlässe und/oder mehrere
Auslässe
für den
Tabak am Aufnahmeraum vorgesehen sind. Durch die Zuführung von
Tabakportionen oder Tabakprodukten über verschiedene Einlässe kann
die Vorrichtung entweder mischen oder herauslösen oder vereinzeln oder sichten
oder mehrere oder alle dieser Bearbeitungsschritte gleichzeitig durchführen. Sind
mehrere Auslässe
vorgesehen, ist es möglich,
eine gleichmäßige Beschickung
von Pneumatikförderleitungen
mit den vereinzelten Tabakzwischenprodukten zu erreichen. Gleichzeitig können dadurch
mehrere Weiterverarbeitungsmaschinen, beispielsweise Zigarettenstrangmaschinen, über die
Förderleitungen
mit Tabakfasern versorgt werden. Insbesondere sind die Einlässe und/oder Auslässe für den Tabak
gleichmäßig an dem
Aufnahmeraum vorgesehen, so dass gleichmäßige Strömungs verhältnisse und eine Vergleichmäßigung der herausgelösten Tabakfasern
auf einfache Weise erreicht wird.
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Dazu
ist ferner vorgesehen, dass die Mittel zur Erzeugung einer Luftströmung eine
spiralförmige oder
kreisförmige
Luftströmung
im Aufnahmeraum erzeugen, so dass hierdurch die Vereinzelung bzw. das
Ablösen
von mehreren Tabakfasern voneinander über die durch die Luftströmung induzierten
Scherkräfte
ermöglicht
wird.
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Günstig ist
es ferner, wenn die Mittel zur Erzeugung einer Luftströmung eine
nach oben aufsteigende oder gerichtete Luftströmung erzeugen. Hierbei werden
die von der Bearbeitungsvorrichtung im Bodenbereich vereinzelten
Tabakfasern und durch die nach oben zu den Auslässen gerichtete Luftströmung aus
den Tabakportionen bzw. -klumpen herausgelösten Zwischenprodukte, z. B.
Tabakfasern, gefördert,
wodurch eine gleichmäßige Zufuhr
auf die verschiedenen Pneumatikleitungen erzielt wird.
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Vorteilhafterweise
wird Luft über
wenigstens einen Lufteinlass im unteren Bereich der Aufnahmekammer
eingeleitet.
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Hierzu
ist beispielsweise vorgesehen, dass Luft durch ein Sieb, das unterhalb
der Bearbeitungsvorrichtung angeordnet ist, in den Aufnahmeraum eingeleitet
wird. Darüber
hinaus kann eine vorbestimmte Luftströmung im Aufnahmeraum dadurch ausgebildet
werden, dass Luft seitlich im unteren Bereich des Aufnahmeraums
eingeleitet wird. Hierzu können
entsprechende Düsen
an den Wandungen des Aufnahmeraums vorgesehen sein. Zusätzlich kann
beispielsweise eine weitere Luftströmleitung in den Aufnahmeraum
von oben oder von unten hineinragen, so dass im unteren Bereich
des Aufnahmeraums eine entsprechende vorbestimmte, insbesondere
spiralförmige
oder kreisförmige,
Luftströmung entsteht.
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Die
Strömungsverhältnisse
werden ferner dadurch verbessert, wenn im Aufnahmeraum wenigstens
eine Luftleitwand angeordnet ist, wodurch die Ausbildung einer bevorzugten
Luftströmung
unterstützt
wird.
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Ferner
werden die Strömungsverhältnisse und
die Sichtung im Aufnahmeraum verbessert, wenn im Aufnahmeraum wenigstens
ein Verdrängungskörper (für Luft)
vorgesehen ist. Dieser Verdrängungskörper kann
gleichzeitig die Funktion eines Luftströmungskörpers haben, so dass die ausgebildete
Luftströmung
dadurch unterstützt
wird.
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Ein
besonderer Vorteil der Vorrichtung besteht darin, dass die Verweildauer
der Tabakzwischenprodukte oder der Tabakportionen im Aufnahmeraum
in Abhängigkeit
der Luftströmung
und/oder der Bewegungsgeschwindigkeit der Bearbeitungsvorrichtung
regelbar oder steuerbar ist. Hierdurch kann die Vorrichtung auf
einfache Weise an die unterschiedlichen zu verarbeitenden bzw. zugeführten Tabakarten
bzw. -portionen angepasst werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung ist es möglich, dass im Aufnahmeraum
nicht zerkleinerbare bzw. nicht zerkleinerte Tabakportionen oder
Teilportionen oder Fremdkörper über einen
Austrag aus dem Aufnahmeraum entfernt werden.
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Ferner
ist es günstig,
wenn die aus dem Aufnahmeraum entfernten Tabakportionen oder Teilportionen
auf den Einlass gegeben werden, so dass durch die rückgeführten Tabakportionen
oder Teilportionen in einem weiteren Schritt eine Vereinzelung der
Tabakzwischenprodukte bzw. der Tabakfasern erreicht wird. Hierdurch
wird eine vollständige
Vereinzelung der Tabakportionen erreicht.
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Insbesondere
ist es für
die Vorrichtung von Vorteil, wenn Tabakportionen oder Tabak mit
einer Feuchte zwischen 2% bis 90%, insbesondere zwischen 8% und
40%, vorzugsweise zwischen 11% und 16%, aufbereitet werden.
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Die
Aufgabe wird ferner gelöst
durch eine Anlage der Tabak verarbeitenden Industrie, die mit einer
voranstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aufbereiten
von aus Tabakprodukten bestehenden Tabakportionen ausgebildet ist. Hierzu
wird auf die obigen Ausführungen
ausdrücklich
verwiesen. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird eine Vorrichtung
bereitgestellt, bei der aus Klumpen oder zusammenhängenden
Tabakportionen die einzelnen Bestandteile herausgelöst, gesichtet
und gleichzeitig vereinzelt werden, wobei zusätzlich eine gleichmäßige Verteilung
der vereinzelten Zwischenprodukte zu den Pneumatikförderleitungen erreicht
wird. Dadurch entsteht eine kontrollierte bzw. gezielte Zerlegung
der zusammenhängenden
Tabakfasern. Die Vorrichtung hat ferner den Vorteil, dass Verstopfungen
durch größere Klumpen
aufgrund des gleichzeitig durchgeführten Sichtungsprozesses vermieden
werden, so dass zuverlässig
Tabakfasern zu einer Zigarettenstrangmaschine gefördert werden. Hierdurch
wird ein zuverlässiger
Betrieb einer entsprechenden Anlage in der Tabakaufbereitung und
in der Tabakverarbeitung gewährleistet.
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Darüber hinaus
wird die Aufgabe gelöst durch
ein Verfahren zum Aufbereiten von aus Tabakprodukten bestehenden
Tabakportionen, wobei über einen
Einlass Tabakportionen in einen Aufnahmeraum gegeben werden, im
Bodenbereich des Aufnahmeraums die Tabakportionen mittels einer
Bearbeitungsvorrichtung gerührt
werden und im Zusammenwirken mit der Bearbeitungsvorrichtung und
einer im Aufnahmeraum ausgebildeten Luftströmung die Tabakportionen mechanisch
und mittels der durch die Luftströmung induzierten (Luft-)Scherkräfte zu Tabakzwischenprodukten
vereinzelt werden und die vereinzelten und gesichteten Tabakzwischenprodukte über einen
Auslass oberhalb der Bearbeitungsvorrichtung aus dem Aufnahmeraum
entfernt werden, das dadurch weitergebildet wird, dass Luft über wenigstens
einen Lufteinlass im unteren Bereich der Aufnahmekammer eingeleitet
wird, und im Aufnahmeraum ein Druckgefälle zwischen dem Bodenbereich
des Aufnahmeraumes und dem Auslass gebildet wird, so dass eine nach
oben aufsteigende oder gerichtete Luftströmung ausgebildet wird.
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Dadurch,
dass im Aufnahmeraum ein Druckgefälle zwischen dem Bodenbereich
des Aufnahmeraums und dem Auslass gebildet wird, wird eine nach oben
aufsteigende oder gerichtete Luftströmung zu den Auslässen ausgebildet.
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Hierzu
wird insbesondere im Aufnahmeraum eine spiralförmige oder kreisförmige Luftströmung erzeugt.
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Überdies
ist es von Vorteil, wenn die Verweildauer der vereinzelten Tabakzwischenprodukte
im Aufnahmeraum in Abhängigkeit
der Luftströmung und/oder
der Bewegungsgeschwindigkeit der Bearbeitungsvorrichtung geregelt
oder gesteuert wird.
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Darüber hinaus
ist es vorteilhaft, wenn die im Aufnahmeraum nicht zerkleinerbare
bzw. nicht zerkleinerte Tabakportionen oder Teilportionen oder Fremdkörper über einen
Austrag aus dem Aufnahmeraum entfernt werden. Vorteilhafterweise
werden die aus dem Aufnahmeraum entfernten Tabakportionen oder Teilportionen
auf den Einlass in eine Art Rückführung zurückgeführt bzw.
auf den Einlass gegeben.
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Außerdem werden
insbesondere Tabakportionen oder Tabak mit einer Feuchte zwischen
2% bis 90%, insbesondere zwischen 8% und 40%, vorzugsweise zwischen
11% und 16%, aufbereitet, vereinzelt und gesichtet.
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Darüber hinaus
kann eine Mischung von verschiedenen Tabakprodukten im Aufnahmeraum
erfolgen, wenn über
verschiedene Einlässe
entsprechende verschiedene Tabakprodukte in den Aufnahmeraum eingebracht
werden und dort aufgrund der induzierten Luftströmung miteinander gemischt werden.
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Die
Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung exemplarisch beschrieben, wobei
bezüglich
aller im Text nicht näher
erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten
ausdrücklich
auf die Zeichnung verwiesen wird.
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Es
zeigt:
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1 schematisch
einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Aufbereitungsvorrichtung.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zum
Aufbereiten von verklumpten oder festen Tabakportionen, die aus
einzelnen Tabakbestandteilen, z. B. Tabakfasern, bestehen. Hierbei werden
der Vorrichtung 10 über
ein Förderband 12 Tabakklumpen 14 zugefördert, wobei
die Tabakklumpen 14 über
ein Einlassrohr 16 in einen Aufnahmeraum 18 nach
unten fallen.
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Der
Aufnahmeraum 18 hat einen konisch geformten, nach unten
sich verjüngenden
Aufnahmetrichter 20. Im unteren Bereich wird der Aufnahmeraum 18 durch
ein luftdurchlässiges
Sieb 22 begrenzt. Oberhalb des Siebs 22 und unterhalb
des Fallrohrs 16 ist eine rotierend angetriebene auf die Tabakklumpen 14 mechanisch
einwirkene Bearbeitungsvorrichtung 24, beispielsweise in
Gestalt eines Rührwerks,
angeordnet, auf die die Tabakklumpen 14 fallen. Zum Antrieb
des Bearbeitungsvorrichtung 24 ist ein Motor 26 außerhalb
des Aufnahmetrichters 20 vorgesehen, der über eine
Welle 28 mit der Bearbeitungsvorrichtung 24 verbunden
ist.
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Unterhalb
des Siebs 22 ist ein Zuführraum 30 vorgesehen,
an den eine Luftdruckquelle 32 angeschlossen ist. Mittels
der Luftdruckquelle 32 wird Luft in den Zuführraum 30 eingebracht,
so dass die Luft, wie durch die eingezeichneten Pfeile angedeutet, durch
das Sieb 22 hindurchtritt. Hierbei wird bei Durchtritt
der Luft durch das Sieb 22 eine kreisförmige bzw. spiralförmige Luftströmung im
Aufnahmeraum 18 erzeugt, so dass die Tabakklumpen 14 nach einer
mechanischen Zerkleinerung der Tabakklumpen durch über die
Bearbeitungsvorrichtung 24 einwirkende mechanische Kräfte in Folge der
induzierten Luftströmung
Scherkräfte
erfahren, so dass die noch in kleineren Klümpchen zusammenhängenden Tabakfasern
auseinander gerissen werden. Hierbei prallen die kleineren Klümpchen gegen
die seitlichen Begrenzungswände
des Aufnahmetrichters 20 und erfahren damit eine weitere
Vereinzelung aufgrund der Reibungskräfte der Tabakteilchen an den
Seitenwänden.
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Durch
die nach oben gerichtete Luftströmung
werden die vereinzelten Tabakfasern gleichzeitig gesichtet, wobei
durch die Führung
der Luftströmung
die Tabakteilchen zu im oberen Bereich des Aufnahmetrichters angeordneten
Auslässen 34 gefördert werden.
Die Auslässe 34 sind
vorzugsweise als Pneumatikförderleitungen
ausgebildet. Entscheidend für
den Prozess ist die Ausbildung einer nach oben gerichteten Luftströmung, wobei
ein Druckgefälle
zwischen dem unteren Bereich, d. h. im Bereich der Bearbeitungsvorrichtung 24 und
des Siebs 22 und den oberen Auslässen 34 vorgesehen
ist.
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Zur
Unterstützung
der Luftströmung
sind an den Innenwänden
im Aufnahmeraum 18 auch Strömungsleitwände 36 vorgesehen,
wodurch die Ausbildung einer bevorzugten Strömungsrichtung möglich wird.
Zusätzlich
können
auch Verdrängungskörper 38 im
Aufnahmeraum 18 vorgesehen sein. Durch die Leitwände 36 bzw.
Verdrängungskörper 38 wird
entsprechend der Geometrie des Aufnahmetrichters 20 die
Richtung, Ausprägung
und die Geschwindigkeit der Luftströmungen im Aufnahmeraum 18 verändert bzw.
beeinflusst. Hierbei lassen sich die vorhandenen Funktionen der
Sichtung, der gleichmäßigen Beschickung
der Pneumatikleitungen an den Auslässen 34, der pneumatische
Einfluss der Luftströmung
auf die Zerkleinerung der noch nicht zerlegten Tabakklumpen 14 im
oberen Bereich des Aufnahmeraums 18 zurück zur mechanischen Bearbeitungsvorrichtung 24 im
unteren Bereich des Aufnahmeraums 18 entsprechend einstellen.
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Anstelle
oder zusätzlich
zu der unteren Luftquelle 32 können weitere Lufteinlässe 132 am
Aufnahmeraum 18 angeordnet sein oder die Anlage kann mit
einer Luftsenke an den Auslässen 34 betrieben
werden, um die bevorzugte Luftströmung zur Verfeinerung und zur
Sichtung zu beeinflussen. Darüber
hinaus können
ein oder mehrere Einlässe 116 zusätzlich zu
dem oberen Fallrohr 16 als Einlass am Aufnahmetrichter 20 angeordnet
sein. Über
die verschiedenen Einlässe 16, 116 kann
ferner erreicht werden, dass verschiedene Tabakprodukte in den Aufnahmeraum 18 eingeführt werden
und durch die Zerkleinerung sowie durch die Luftströmung eine Vermischung
stattfindet.
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Durch
eine entsprechende Luftführung
im Aufnahmeraum 18 kann eine Sichtung der Tabakteilchen
bzw. Tabakfasern erreicht werden, bei der größere, nicht zerlegte Klumpen
im Aufnahmeraum 18 verbleiben und nur vereinzelte Fasern
bzw. Stücke mit
geeigneter Größe den Auslässen 34 zugeführt werden.
Durch den Luftstrom wird ebenfalls bewirkt, dass alle Auslässe 34,
insbesondere Pneumatikleitungen, die seitlich oder im oberen Bereich
des Aufnahmeraums 18 angeordnet sind, gleichmäßig mit Tabakfasern
bzw. zerkleinerten Produkten versorgt werden, ohne dass die Auslässe 34 verstopfen. Durch
die oberen Lufteinlässe 132 kann
entsprechend Luft als Prallstrahl in den Aufnahmeraum 18 eingeblasen
werden. Abhängig
von der Größe der Klumpen,
Pads oder Faserballen wird das Produkt im Aufnahmeraum im Luftwirbel
mitgerissen.
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Ferner
ist in einer Ausgestaltung im unteren Bereich des Aufnahmeraums 18 seitlich
ein Austrag 133 angeordnet, so dass im Aufnahmeraum 18 nicht zerkleinerbare
bzw. zerkleinerte Tabakportionen oder Teilportionen oder Fremdkörper über den
Austrag 133 aus dem Aufnahmeraum 18 entfernt werden.
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Gemäß der Erfindung
wird durch die Aufbereitungsvorrichtung 10 eine Zerkleinerung
bzw. Verfeinerung von Tabakprodukten bei gleichzeitiger Sichtung
und/oder Mischung der Tabakprodukte erreicht. Hierbei werden den
Abführleitungen
bzw. Auslässen 34 vereinzelte
Tabakprodukte entsprechend den Anforderungen zugeführt, die
an entsprechende Weiterverarbeitungsmaschinen, z. B. Zigarettenstrangmaschinen,
zugeführt
werden.
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- 10
- Vorrichtung
- 11
- Förderband
- 14
- Tabakklumpen
- 16
- Fallrohr
- 18
- Aufnahmeraum
- 20
- Aufnahmetrichter
- 22
- Sieb
- 24
- Bearbeitungsvorrichtung
- 26
- Motor
- 28
- Quelle
- 30
- Zuführraum
- 32
- Luftquelle
- 34
- Auslass
- 36
- Leitwand
- 38
- Verdrängungskörper
- 116
- Einlass
- 132
- Luftquelle
- 133
- Austrag