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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung entsprechend dem Oberbegriff
des Anspruchs I.
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Es
gibt viele (Klapp-) Sitze und Lehnen beispielsweise für den Strand,
die es dem Anwender erlauben sich anzulehnen. Doch diese Vorrichtungen verwenden
relativ dicke Metall- Kunststoff- oder Holzprofile, sind schwer
und gross, und können
nicht in einer kleinen Tragetasche transportiert werden. Es ist mit
einem hohen Aufwand verbunden, diese zum Beispiel an den Strand
mitzunehmen. Die textilen Bezüge
sind nur schwer oder gar nicht abnehmbar und nicht als Handtuch
oder Liegetuch nutzbar. Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtungen
sind das hohe Gewicht, die Sperrigkeit (limitierte Zerlegbarkeit)
und dass die Statik dieser Vorrichtungen dicke Metallstangen oder
Holzlatten erfordert.
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Aus
der
CA 2433988 A1 ist
es bekannt, die Rückenlehne
mit einem Schrägholz
zu halten, so dass nur eine schwere, stabile Holzkonstruktion die auftretenden
Kräfte
halten kann. Bei der aus der
FR 2637790 A1 bekannten Konstruktion trägt ein stabiler Holzrahmen
die Liegefläche.
Zusammengeklappt ist diese Konstruktion noch ca. halb so groß wie geöffnet und
damit noch sehr sperrig.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung mit einer Fläche zum
Sitzen und Anlehnen zu schaffen, die bei geringem Gewicht klein
zusammenlegbar ist und einen hohen Komfort bietet. Auch soll die
Vorrichtung einfach in Herstellung und Montage sein.
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Diese
Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
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Diese
Lösung
besitzt eine Statik, die eine extreme Leichtbauweise zulässt. Durch
eine Belastung der Sitzanlehnfläche
erfolgt eine Stabilisierung der gesamten Konstruktion. Zusammengefaltet
ist sie so klein, dass sie in ein normales, zusammengerolltes Liegetuch
passt. In der Anwendung weist sie trotz hohem Komfort Sportlichkeit
und Modernität
auf. Sie besitzt eine Sitz-Anlehnfläche aus Textil oder Folie, die
leicht abzunehmen ist und als normales Liege- oder Handtuch verwendet
werden kann.
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Die
Erfindung verwendet eine Verstrebungstechnik mit Stangen und Bändern, die
eine sehr leichte Bauweise zulässt.
Die textile Sitz-/Lehnfläche (Handtuchstoff)
wird durch das Eigengewicht des Benutzers gespannt. Allein diese
durch das Gewicht des Anwenders erzeugte Textilspannung macht aus dem
Handtuchstoff eine Rückenlehne.
Der Handtuchstoff ist nur an der oberen Kante angenäht, der zweite
Fixpunkt ist die Klemmung zwischen Erdboden und dem Po des Benutzers.
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Zerlegt
ist die Erfindung nur so groß wie
ein zusammengerolltes Handtuch, bequem, leicht und unauffällig auf
dem Weg zum Strand. (Das Gestänge verschwindet
vollkommen in der Textil-Sitzfläche.) Das
Gestänge
wiegt nur etwa soviel wie das Handtuch (Sitzfläche). Insgesamt wiegt die Vorrichtung
nur ca. 800g (Handtuch + Gestänge).
Der Aufbau der Vorrichtung ist schnell und unproblematisch, die
verwendeten Bauteile sind ineinander steckbar, und mit Gummibändern verbunden.
Die diagonalen Verbindungen können
als Armlehnen verwendet werden. Die textile Liegefläche ist
abnehmbar und auch nur als "normales" Liege-Handtuch verwendbar.
Außer einer
Naht befinden sich keine weiteren Applikationen (Metall-Klipps o.ä.) auf dem
Handtuch, es kann beim Waschen usw. wie ein normales Handtuch behandelt
werden. Das Zerlegen der Vorrichtung ist schnell und unproblematisch,
die verwendeten Bauteile sind ineinander steckbar, und mit Gummibändern verbunden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
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1 Perspektivische
Ansicht mit Sitzfläche/Netz, 1a Aufhängung Sitzfläche,
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2 perspektivische
Ansicht ohne Sitzfläche/Netz,
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3 Ansicht
von Oben ohne Sitzfläche/Netz
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4 Ansicht
von Vorn ohne Sitzfläche/Netz,
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5a–d Zusammenklappen
des Gestänges,
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6 Verbindungen
von Beinen, Querrohr & Diagonal-Bändern,
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7 Gummiband
inliegend,
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8–9 Alternative:
Klappmechanismus mit teilbarem Querrohr,
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10 Alternative:
Stoff-Flächen
anstatt Seilen,
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11 Alternative:
Seile und Querbänder am
Fussende befestigt,
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12 Alternative:
Vollwand-Konstruktion,
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13 Alternative:
Einzel-Heckbein mit Seil-Stabilisatoren,
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14 Alternative:
Kreuz-Heckbeine mit Seil-Stabilisatoren,
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15 Verbindungen/Tasche
für pers.
Gegenstände
oder Gewichte,
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16 eine
weitere Alternative mit einem Gurtband am oberen Ende der Sitzfläche (ohne
Darstellung der gespannten Bänder),
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17 ein
Befestigungsdetail aus 16,
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18 die
Alternative nach 16 mit gespannten Bändern,
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19 ein
Befestigungsdetail aus 18.
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Der
Sitz steht auf drei Punkten. Der hintere Punkt 1 "Heckpunkt" ist die spitze Ecke
eines gleichschenkligen, spitzen Dreiecks. An den anderen zwei Ecken
dieses Dreiecks sind zwei Rohre befestigt, die zu den zwei weiteren
Standpunkten 2 des Sitzes führen. Das Auseinandergehen
dieser zwei Rohre wird durch zwei über Kreuz, diagonal gespannte
Bänder 3 verhindert.
Das Auseinandergehen des Heck-Standpunktes
und der beiden Front-Standpunkte wird durch eine Verbindung derselben
mittels zweier Seile 4 verhindert. Das Ineinandergehen
der drei Standpunkte wird durch das Gewicht des Benutzers verhindert,
da von oben betrachtet (s. 3) der Aufhängepunkt
der Fläche
insbesondere eines Handtuchs 5 sich innerhalb des von den
drei Standpunkten beschriebenen Dreiecks befindet und diese somit
auseinander treibt.
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Der
Benutzer sitzt auf der Kante, wo die Fläche/das Handtuch den Boden
erreicht, und zieht damit die Fläche/das
Handtuch straff, die Vorrichtung nach unten, die Standpunkte auseinander.
Da diese gegen Auseinandergehen (s.o.) geschützt sind, entsteht so ein stabiler
Zustand. An den drei Standpunkten sind runde Kunststoffscheiben 1, 2 befestigt,
um ein Einsinken der Vorrichtung, beispielsweise in den Sand, zu
verhindern. Die textile Fläche
(Handtuchstoff) ist an der kurzen Seite des beschriebenen Dreiecks
befestigt (1a). Es ist oben einmal umgenäht, das
Trägerrohr 6 liegt
in der so entstandenen Falte.
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Die
Heckbeine 7 sind mit dem Textil-Träger-Rohr 6 mittels
Ringhaken 12 verbunden. Die Ringhaken gehen durch das Textil-Träger-Rohr 6 hindurch
und dienen auf der anderen Seite als Stifte zur Befestigung der
Frontbeine 8 (drehbar um die Stiftachse).
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Die
diagonal verlaufenden Bänder 3 sind
mittels zweier Metallringe an den Ringhaken 12 aufgehängt.
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Das
Textil-Trägerrohr 6 kann
von der Aufnahmehülse 11 durch
einen Schnappverschluss getrennt werden. Das ermöglicht das Herunterschieben
der textilen Sitzfläche
vom Trägerrohr 6.
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Alternativ
kann die Fläche 5 in
der Falte mit einem Reißverschluss
oder mit Druckknöpfen
ausgestattet sein, um durch Öffnen
dieser abgenommen zu werden. Auf einen Schnappverschluss am Textil-Trägerrohr 6 kann
dann verzichtet werden. Das Entfernen der textilen Fläche ist
in keinem Betriebszustand nötig,
es dient nur zum Waschen oder Auswechseln der Sitzfläche 5,
oder um die Fläche 5 einem
anderen Verwendungszweck zuzuführen.
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Hinweis:
Das Zusammenklappen der Vorrichtung geschieht mit allen Bändern, Seilen
und mit der Sitzfläche
(Handtuch), bei den 5a–d wurden diese aber zur besseren
Erkennbarkeit weggelassen. Die Vorderbeine 8 werden nach
innen eingeklappt (5a). Die Seile 4 werden
vom Heckfuß getrennt (Karabinerhaken).
Die Heckbeine 7 sind an ihren Berührungspunkten auseinander steckbar
(Schnappverschluss) und werden nach innen geklappt (5b).
Alle Beine bestehen aus jeweils zwei Teilen, die mittels eines Verbindungsrohrs 9 miteinander verbunden
sind. Ein innenliegendes Gummiband hält bei auseinander gesteckten
Beinen die Beinteile zusammen. Die Beinteile werden aus den Verbindungsrohren 9 herausgezogen
und umgeklappt (5c).
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7 zeigt
die Aufhängung
des Gummibandes 14. Es ist im Rohr an dem Ring befestigt
der außen
am Rohr als Befestigung für
die diagonal verlaufenden Bänder 3 und
die Seile 4 dient. Das Gestänge wird zusammengeschoben
(5d) und in die Fläche (Handtuch) 5 eingerollt.
Es verschwindet vollkommen in diesem. In die Außenseite der Fläche sind
Schnüre
oder Bänder
eingearbeitet, die ein Verschnüren
des zusammengerollten Sitzes ermöglichen.
An den diagonalen Bändern 3 1 ist
ein Stoff befestigt 1 Ziffer 3a, der beim
Auseinanderklappen des Gestänges
ein Verheddern der Vorderbeine in den diagonalen Bändern 3 1 verhindert.
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Alternativer Klappmechanismus
(8 und 9):
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Das
Querrohr 6 ist hier geteilt und wird mit einem Verbindungsrohr 9a und
innenliegenden Gummibändern
zusammengehalten. Zum Zusammenklappen werden die zwei Teile des
Querrohrs 6 aus dem Verbindungsrohr 9a gezogen,
wodurch sich die Vorrichtung zusammenklappen lässt.
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Alternative Ausführungen
(10 bis 14)
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10 zeigt
die Verwendung von zwei Stoffflächen 4a,
die zwischen Vorder- und Hinterbeine gespannt werden. Durch diese
können
die Seile 4 entfallen.
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11 zeigt
die Anbindung der Diagonalbänder 3 und
der Seile 4 am Fuß der
Standbeine.
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12 zeigt
eine Verwendung von 1 faltbaren Vollflächen. Diese kann aus Metall,
Karbon, Glasfieber, Kunststoff oder Holz bestehen. Die Sitzfläche wird
durch den Spalt 6a gesteckt und mittels Druckknöpfen oder
Reißverschluss
befestigt.
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13 zeigt
die Verwendung nur eines Heckfußes 8a,
der durch ein T-Stück 6b an
dem Querrohr 6 befestigt ist und durch zwei Seile 4b stabilisiert
wird. In dieser Ausführung
ist die Sitzfläche an
das Querrohr 6 geknöpft,
und im Bereich des T-Stücks 6b offen.
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14 zeigt
die Heckfüße 8b in
gekreuzter Weise, stabilisiert durch drei Seile 4c. Die
Vorrichtung hat hier vier Standpunkte, dadurch können die Diagonalbänder entfallen.
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Anstatt
der Klappbeine können
ausziehbare Teleskopbeine Verwendung finden.
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Die
Sitzfläche
ist ein Handtuchstoff für
Sommereinsätze
(am Strand, auf Gras), eine flexible Isolier-Matte für den Winter
(im Schnee, auf Eis, Waldboden, künstliche Böden) und eine dicke Matte für unbequemen
Grund (Asphalt, Kies, Erde).
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Zum
Befestigen der Sitzfläche
werden genutzt eine Umnähung,
Querrohr 6 liegt in Falte, ein Reißverschluss, Querrohr 6 liegt
in Falte, Druckknöpfe,
Querrohr 6 liegt in Falte und Großknöpfe. Querrohr 6 liegt
in Falte.
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Als
Rohr-/Stangenmaterialien werden Metalle, Karbon, Glasfieber, Kunststoffe
oder Holz verwendet.
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Zur
Verstärkung
können
in die Sitzflächen Bänder eingearbeitet
werden, die das Verziehen des Stoffs verhindern. Ein Kopfkissen
kann in die Oberseite des Sitzfläche
hinein- und hinausklappbar eingearbeitet werden.
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15:
Eine Tasche kann am Querrohr 6 oder an den Metallringen
befestigt werden, für
a) Unterbringung von persönlichen
Gegenständen
oder b) Füllung
mit Sand. Beides erreicht z.B. bei starkem Wind einen zusätzlichen
Stabilisationseffekt der Vorrichtung, wenn der Sitz leer ist (Benutzer
ist aufgestanden).
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Die
Vorrichtung wird in kleinerer Version für Kinder gefertigt.
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Bei
der in den 16 bis 19 dargestellten
alternativen Ausführung
ist die insbesondere textile Sitzfläche mit ihrem oberen Rand nicht
an einer starren Stange, sondern an einem gespannten Gurtband 16 befestigt
insbesondere angenäht.
Dabei ist das an der oberen Kante der Sitzfläche angenähte Gurtband 16 mit
seinen zwei Enden mit dem Verbindungspunkt zwischen den Beinen 8 und
dem Querrohr 6 verbunden. Diese Verbindung geschieht insbesondere
durch einen Ring 17 und einen Haken 18, um das
leichte Abnehmen der Sitzfläche
zu ermöglichen.
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Zwischen
dem Verbindungspunkt von Gurtband 16 und dem Querrohr 6 ist
ein Abstandshalter 19 angebracht, der einen Abstand von
dem Querrohr 6 und dem Rücken des Sitzenden hält. Eine
Verbindungswelle 20 hält
Bein 8, Haken 18, Abstandshalter 19 und
Querrohr 6 zusammen. Durch den Abstandshalter 19 werden
die Enden der Verbindungswelle 20 bei Belastung der Vorrichtung
zusammengedrückt, wodurch
sich das Querrohr 6 zusätzlich
vom Rücken des
Sitzenden wegdrückt.
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Die
diagonalen Bänder 3 werden
an der Aufhängung
des Hakens 18 mittels zweier Ringe 21 befestigt.
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Die
Vorteile der (Eck-) Aufhängung
gegenüber
der Aufhängung
direkt an der Querstange 6 bestehen in Folgendem:
- 1. Der Rücken
des Sitzenden berührt
die Querstange 6 nicht, dadurch wird die Vorrichtung bequemer.
- 2. Die Belastung für
die Querstange ist geringer, dadurch kann sie aus einem sehr leichten
Material gefertigt werden.
- 3. Durch die geringe Belastung kann die Querstange 6 genauso
lang wie die Vorderbeine 8 gefertigt werden. Dadurch stehen
die Beine 8 nach dem Zusammenklappen der Vorrichtung nicht über, die
Knickvorrichtung für
die Beine 8 kann entfallen, wodurch die Vorrichtung billiger
und einfacher zu handhaben ist.
- 4. Das Abnehmen der Textil-Lehnfläche 5 ist sehr einfach.